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Das auf Dächern und Dachrinnen von Gebäuden fallende Laub, kleinere Zweige, Nadelwerk, Blütenreste und sonstiger Unrat werden durch Regenwasser abgespült und gelangen in die Regenfallrohre. Dieser Vorgang führt, bei von Schmutz stark belasteten Dächern, oftmals zur Verstopfung der Regenfallrohre und Dachrinnen.
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Durch den nicht sachgemäßen Abfluss des Regenwassers und dem steigenden Regenwasser in den Regenfallrohren entstehen bei der Regenfallrohrverstopfung Schäden an Innen- und Außenwänden von Gebäuden durch austretendes Regenwasser an den Verbindungsstellen der Rohre insbesondere bei Mehrfamilien-Häuser, bei denen der Verlauf der Regenfallrohre im Innern der Gebäudewand vorgesehen ist. Auch entstehen Schäden an den Fassaden von Gebäuden beim Überlaufen des Regenwassers über die Dachrinnen im Falle der Dachrinnenverstopfung. Die regelmäßigen Reinigungen von Dachrinnen oder/und die Beseitigung von Verstopfungen an Regenfallrohren sind mit großem Aufwand und Kosten verbunden.
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Hierbei ermöglicht die gemäß dem Erfinder beschriebene Vorrichtung ein leichtes Auf- und/oder Nachrüsten der Regenfallrohre, die Verwendbarkeit bei unterschiedlichen DIN-Normen von Regenfallrohren, die Einsetzbarkeit an öffentlichen Stellen, eine bequeme Entleerung des Sieb-Korbes von Laub- und Schmutz-Gut, die Anlage als solches ist wartungsfrei und das Endprodukt ist kostengünstig, da nur ein Produkt für zwei unterschiedliche Stellungen benötigt wird. Aufgrund der durchdachten Konstruktion werden unterschiedliche Produkte derselben Art mit leichten Veränderungen vermieden, und damit ergibt sich ein niedrigerer Produktionsaufwand, sowie geringere Transportkosten und es wird weniger Platz in den Verkaufsregalen benötigt.
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Vorhandene Möglichkeiten und ihre Nachteile
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Die zurzeit im Handel vorhandenen langen Netze, die direkt an die Dachrinnen angebracht werden, haben den Nachteil, dass sie nach kurzer Regenzeit von Laub und Schmutz überdeckt werden. Dadurch fließt das Regenwasser über das Netz und fließt von der Außenseite der Dachrinnen entlang der Fassade nach Unten. Das ständige Säubern des Netzes in hohen Dachrinnen ist mit großem Aufwand verbunden und nicht von jedem Hausherrn bzw. vom zuständigen Personal durchführbar.
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Ein nur kleiner Raum als Auffangmöglichkeit für Schmutz, kleine und schnell verstopfte Siebe, Wasserundichtigkeit der Anlage als Folge von Verschleiß der Gummidichtungen bei seitlichen Öffnungen, umständliche Verwendung von diversen Werkzeugen bei der Schmutzentfernung, erhöhter Personalaufwand bei der Schmutzbeseitigung sind Nachteile bei den allgemein bekannten Möglichkeiten und Anlagen.
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Beschreibung der Laub- und Schmutz-Auffangvorrichtung für Regenfallrohre
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Diese Anlage besteht aus vier Haupt-Teilen: der Deckel (I), der Regenwasserauffangkorb (II), der Sieb-Korb (IV) und das Abflussrohr mit Option auf Adapter-Integration (III, DD). Diese Anlage kann aus Plastik oder/und Blech angefertigt werden.
- A – Der Deckel dient als Eingang (1) für verschieden geformte Regenfallrohre (Rund, Viereckig, unterschiedlicher Durchmesser). Dies ist durch die nötige Schnittgröße an entsprechend mit dünnem Material vormarkierten Bereich durch einen Installateur zu erreichen. Durch die Scharniere (2) wird eine seitliche Öffnung des Deckels ermöglicht. Durch diese Öffnung wird der Sieb-Korb (IV) in den Regenwasserauffangkorb hineingesteckt und an der Seite, unter das Regenfallrohr, geschoben. Der Griff (13) wird an vorgesehener Stelle an der Seitenwand des Regenwasserauffangkorbs (9) eingerastet.
Die vorgesehenen Löcher (4) dienen zum Luftaustausch und als Wasser-Überlauf-Möglichkeit, welche bei vollständiger Verstopfung der Anlage als Folge eines nicht entleerten Sieb-Korbes zustande kommen kann. Zusätzlich sind sie als Eingang für den eventuell auf den Deckel fallenden Regen und/oder Schnee-Schmelzwasser vorgesehen.
Die auf zwei Seiten vorhandenen Ösen (3) mit ihren Pendant-Ösen am Regenwasserauffangkorb (5) ermöglichen durch ein Schloss die Nutzung dieser Anlage an öffentlichen Stellen, wo eine Entwendung des Deckels verhindert werden soll.
Die zweite mögliche Deckel-Variation ist ein Deckel ohne Scharniere (I, C). Diese Möglichkeit ist für den Fall vorgesehen, dass der Deckel aus Blech sein sollte. Hierbei wird ein Längsschnitt für Regenfallrohr-Eingang (I, C, (1)) verwendet. Damit kann der Deckel seitlich in entgegengesetzter Richtung der Rückwand entfernt werden.
- B – Der Regenwasserauffangkorb wird mit zwei Schrauben (6) an der Rückwand (z. B. Hausaußenwand) befestigt. Der Regenwasserauffangkorb kann Links- oder Rechts-Bündig in Bezug auf das Regenfallrohr angebracht werden (7). Diese Möglichkeit muss gewährgeleistet sein, weil einige Regenfallrohre direkt am Ende der Hauswand montiert sind. Damit ist auf einer Seite der Regenfallrohre nicht genügend Fläche für Schrauben an der Rückwand vorhanden. Es sollte auch vermieden werden, dass der Regenwasserauffangkorb nach der Installation am Haus seitlich herausragt. Die 180° Drehmöglichkeit ermöglicht auch die Nutzung der Anlage bei Regenfallrohre, die z. B. im Keller an einer Ecke entlang laufen (90° Anbringung).
Es sind auf zwei Seiten des Regenwasserauffangkorbes jeweils zwei Schnellklipp-Verschlüsse mit Scharnieren vorgesehen (8). Diese dienen der Befestigung des Deckels am Regenwasserauffangkorb.
Die Öffnung für das Regenwasser-Abflussrohr (10) erfüllt die gesetzlich vorgeschriebene Anordnung der für die Säuberung vorgesehenen Öffnung an Regenfallrohren.
Die Anlage kann am Fußboden oder bis in eine Höhe von 1,5 Meter angebracht werden, um eine leichte Entnahme vom Sieb-Korb zu erreichen.
Der Regenwasserauffangkorb wird ein Maß von ca. Breite: 40 cm, Höhe 35 cm und Tiefe 25 cm haben.
Die Öffnung für das Regenwasser-Abflussrohr (III, CC, (10)) ist in der Mitte des Regenwasserauffangkorbes vorgesehen.
Seitlich an den inneren Wänden des Regenwasserauffangkorbes (III, AA, BB) werden jeweils zwei Gewölbe nach Innen platziert (9). Durch das Herunterdrücken vom Griff wird der Griff zwischen den beiden Gewölben eingerastet und dadurch wird der Sieb-Korb im Regenwasserauffangkorb fixiert. Dies ist aufgrund von Erschütterungen des Sieb-Korbes in Regenwasserauffangkorb beim herunterfallenden Regenwasser notwendig.
- C – Das Regenwasser-Abflussrohr (III, DD, (11)) als Abschlussteil vom Regenwasserauffangkorb kann einen Winkel von 90° oder 45° haben. Dieses Teil wird an der Öffnung für das Regenwasser vom Regenwasserauffangkorb gesteckt. Das andere Ende wird in das Regenfallrohr hineingesteckt (falls nötig wird ein Adapter verwendet). Durch die runde Form wird eine Drehbarkeit von 360° (12) gewährgeleistet. Diese Drehbarkeit ist als zweierlei Gründen notwendig: Erstens, in Bezug auf Links- und Rechts-Drehbarkeit des Regenwasserauffangkorbes (7) (eine 180° Drehung notwendig). Zweitens, zum Kompensieren des Abstands zwischen Rückwand und Regenfallrohr, um den Regenwasserauffangkorb an der Rückwand durch Schrauben befestigen zu können. Der Abstand zwischen Rückwand und dem Regenfallrohr ist aufgrund der Verwendung von unterschiedlichen Muffen und Beschlägen bei der Montage der Regenfallrohre unterschiedlich.
Bei der Installation dieser Anlage als Nachrüst-Möglichkeit sollte nach dem Abschneiden des Regenfallrohres, zuerst das Regenwasser-Abflussrohr (III, DD, (11)) in das Regenfallrohr hineingesetzt werden, dann als zweites der Regenwasserauffangkorb, damit die zu bohrenden Stellen für die Schrauben an der Wand markiert werden können. Danach wird der Deckel an der entsprechenden Stelle für das Regenfallrohr als Regenwassereingang markiert und geschnitten.
- D – Der Sieb-Korb (IV) wird unter dem Regenfallrohr im Regenwasserauffangkorb platziert. Der Sieb-Korb wird rundherum und im unteren Bereich (im Falle der viereckigen Form an fünf Seiten) mit einem feinmaschigen Netz versehen, welche als Sieb fungiert (20). Der Boden ist aus verstärktem Material gearbeitet, damit er dem Druck des herunterfallenden Regenwassers und dem Schmutz standhält (18).
Durch zahlreiche Versuche wurde folgendes festgestellt: In der ersten Phase wurde der durch den Druck vom herabfallenden Regenwasser mitgeführte Schmutz am Boden des Sieb-Korbs festgehalten, in der zweite Phase (nach einigen Sekunden) stieg die Regenwasseroberfläche im Sieb-Korb hoch und durch seitlich heraus diffundierendes Regenwasser wurde die Höhe der Regenwasseroberfläche stabilisiert. Beim Eintritt weiteren Schmutzes durch Regenwasser und der Zunahme des Schmutzvolumens im Sieb-Korb sowie durch wirbelndes Schmutzwasser im Sieb-Korb ist eine Mindestoberfläche und damit ein Mindestvolumen des Sieb-Korbes notwendig. Damit wird gewährleistet, dass genügend Oberfläche für ein seitliches Austreten vom Regenwasser durch das Sieb zur Verfügung steht. Höhe und Volumen sind abhängig vom Durchmesser des jeweiligen Regenfallrohres. Daher sollte der Sieb-Korb eine vielfach größere zu diffundierende Fläche für Regenwasser anbieten als der Durchmesser vom Regenfallrohr beträgt.
Der Griff vom Sieb-Korb hat eine Länge vom inneren Regenwasserauffangkorb minus der Hälfte der Sieb-Korb Länge. Der Griff ist durch Scharniere in der Mitte des Sieb-Korbs platziert (14). An der Verbindungstelle vom Griff an den Scharnieren und den Scharnieren selbst sind aufeinander abgestimmte eckige Enden, die einander im waagerechten Zustand berühren, vorgesehen. Diese Vorrichtung unterstützt die Fixierung des Sieb-Korbes im Regenwasserauffangkorb zusätzlich zum eingerasteten langem Griff im seitlichen Gewölbe.
Durch die Scharniere wird die Nutzung des Sieb-Korbes in linker oder rechter Positionierung des Regenwasserauffangkorbes zum Regenfallrohr ermöglicht (19) (7).
Durch die an vier Seiten des Sieb-Korbes nach Außen herausragenden Fortsätze (16) wird ein Abstand zwischen den Innenwänden des Regenwasserauffangkorbs und dem Sieb-Korb erreicht. Aufgrund der erhöhten massiven Füße des Sieb-Korbes (17) und dem damit erhöhten Abstand zum Regenwasserauffangkorb-Boden sowie dem Abstand zwischen dem Sieb-Korb und den Innenwänden des Regenwasserauffangkorbs wird der Abfluss des Regenwassers in die Öffnung für das Regenwasser-Abflussrohr ermöglicht. Dadurch wird das vom Regenfallrohr in den Sieb-Korb fallende Regenwasser durchsiebt und kann durch das Regenwasser-Abflussrohr abfließen.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. I: Deckel
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- A:
- Ansicht des Deckels von Oben
- B:
- Seitenansicht des Deckels der Zeichnung A im halb geöffneten Zustand
- C:
- Ansicht des Deckels von Oben für Deckel ohne Scharniere
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Fig. II: Regenwasserauffangkorb
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- – Perspektivische Ansicht des Regenwasserauffangkorbes
- – Diese Zeichnung zeigt zusätzlich durch Punkt-Linien (AA, BB, CC) die Schnittstellen für Schnittansichten in III an. Die Pfeilrichtungen vom AA, BB, CC und DD zeigen die Ansichtsrichtungen.
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Fig. III: Ansichten vom Regenwasserauffangkorb
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- AA:
- Innere linke Schnittansicht
- BB:
- Innere rechte Schnittansicht
- CC:
- Innere untere Schnittansicht
- DD:
- Seitenansicht des unteren Bereiches von Außen
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Fig. IV: Sieb-Korb
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- – Perspektivische Ansicht des Sieb-Korbes
- – Der Sieb-Korb wird durch seitlich zu öffnenden Deckel (I, (A, B)) oder entnehmbaren Deckel (I, (C)) in den Regenwasserauffangkorb (II) hereingelegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Markierter Bereich zum Schneiden und Entfernen; dient als Eingang für Regenfallrohr
- 2
- Scharniere
- 3
- Pendant Öse zur Regenwasserauffangkorb-Öse
- 4
- Löcher
- 5
- Pendant Öse zur Deckel-Öse
- 6
- Verstärkter Bereich und vorgesehene Stellen für Schrauben
- 7
- 180° Drehmöglichkeit
- 8
- Schnellklipp-Verschluss mit Scharnieren
- 9
- Nach innen gewölbte Bereiche, für die Fixierung des Griffes (13)
- 10
- Öffnung für Regenwasser Abflussrohr
- 11
- Regenwasser Abflussrohr (mit der Möglichkeit für einen Adapter)
- 12
- 360° Drehfreiheit vom Regenwasser Abflussrohr
- 13
- Langer Griff, zum Einrasten an Seitenwand des Regenwasserauffangkorbs (9)
- 14
- Eckiges Griffende zum Einrasten an Scharniere
- 15
- Scharniere mit eckigem Unterteil zum Einrasten an Griffende
- 16
- An vier Seiten nach Außen herausragende Fortsätze (ca. 2–3 cm.)
- 17
- Erhöhte massive Füße (ca. 2–3 cm.)
- 18
- Verstärktes Siebmaterial
- 19
- 180° Kippmöglichkeit des Griffes
- 20
- Zeigt die Richtungen vom feinmaschigen Sieb, rundherum und in dem unteren Bereich