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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung des Ablaufes einer Spüle, eines Beckens, einer Wanne und dergleichen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Derartige Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise in Form von manuellen Gestängen zur Betätigung des Ablaufes eines Waschbeckens.
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Es ist weiterhin aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise bei Spülbecken in Küchen, dass auf der Arbeitsfläche ein sog. Drehexcenter angeordnet ist, mit dem der Ablauf des Spülbeckens durch eine Drehbewegung geöffnet bzw. verschlossen werden kann.
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Nachteilig bei dem bekannten Stand der Technik wird gesehen, dass die bekannten mechanischen Gestänge einem gewissen Verschleiß unterliegen und in Folge von Korrosionserscheinungen sowie fehlerhafter manueller Betätigung insbesondere bei langjähriger Benutzung nicht mehr voll funktionsfähig sind.
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Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik besteht darin, dass insbesondere durch auf den Spülen bzw. auf den Arbeitsplatten angeordnete Drehexcenter die bestehende Arbeitsfläche eingeschränkt verwendbar und das Design derartiger Drehexcenter nicht immer zeitgemäß ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu überwinden und eine Vorrichtung aufzuzeigen, welche wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar ist, welche ein einfaches und sicheres Betätigen des Ablaufes ermöglicht, bei ausreichender mechanischer Stabilität, einem barrierefreien Arbeiten sowie einem ansprechenden Design.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Es konnte überraschend festgestellt werden, dass eine Vorrichtung zur Betätigung des Ablaufes einer Spüle, eines Beckens, einer Wanne und dergleichen, umfassend wenigstens einen Ablauf, wenigstens ein Gehäuseelement, wenigstens ein Hebelelement sowie ein an diesem angeordnetes und mit dem Ablauf in Wirkverbindung stehendes Mittel sich dadurch auszeichnet, dass das Hebelelement an wenigstens einem Drehpunkt drehbeweglich am Gehäuseelement angeordnet und das Mittel an wenigstens einer Seite des Hebelelements angeordnet ist. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die kostengünstig sowie wirtschaftlich herstellbar ist und die andererseits sehr einfach, aber individuell in bestehende sowie in neue Spülen, Becken, Wannen und dergleichen einbringbar ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird darin gesehen, dass insbesondere beim Verschluss bzw. beim Öffnen des Ablaufes einer Spüle, eines Beckens, einer Wanne und dergleichen dies sehr einfach ohne großen Kraftaufwand möglich ist und auch bei langjähriger Verwendung dieser Vorrichtung dies jederzeit problemlos möglich ist. Das Mittel kann dabei am vorteilhafterweise am Hebelelement fixiert sein.
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Es hat sich weiterhin aus vorteilhaft herausgestellt, dass wenigstens eine Seite des Hebelelements durch einen Drehpunkt von einer ersten Position über eine definierte Wegstrecke in eine zweite Position überführbar ist. Hierdurch ist es sehr einfach möglich, durch diese Dimensionierung die genaue Bewegung des Bolzens im Ablauf einer Spüle, eines Beckens, einer Wanne und dergleichen zu realisieren, so dass die Spüle, das Becken, die Wanne und dergleichen jederzeit an ihrem Ablauf geöffnet bzw. geschlossen werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wenigstens eine Seite des Hebelelements vom Gehäuseelement beabstandet angeordnet. Hierdurch ist bei bestimmungsgemäßer Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein problemloses Öffnen bzw. Schließen des Ablaufes einer Spüle, eines Beckens, einer Wanne und dergleichen möglich.
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Weiterhin vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird gesehen, dass die Seite des Hebelelements, an der das Mittel angeordnet ist, vom Gehäuseelement beabstandet angeordnet ist. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bedarfsgerecht und designorientiert in bestehende bzw. in neu zu planende Spülen, Becken, Wannen und dergleichen integriert werden.
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Es hat sich weiterhin als ebenfalls vorteilhaft herausgestellt, dass die Seite des Hebelelements, die der Seite, an der das Mittel angeordnet ist, gegenüberliegt, beabstandet vom Gehäuseelement angeordnet ist. Durch diese Konstellation ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Betätigung des Ablaufes mit sehr geringem Kraftaufwand über einen mehrjährigen Zeitraum problemlos zu bedienen –, insbesondere bei einer exakten Fixierung des Mittels am Hebelelement.
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Dabei hat es sich auch als vorteilhaft herausgestellt, dass wenigstens eine Seite des Gehäuseelements als Anschlag für wenigstens eine Seite des Hebelelements ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit sowohl für die Neuausrüstung als auch für die Sanierung bestehender Spülen, Becken, Wannen und dergleichen einsetzbar und kann somit durch den Einsatz verschieden dimensionierter bzw. unterschiedlich langer Mittel leicht an unterschiedliche Wegstrecken für die zu betätigenden Abläufe dimensioniert bzw. angepasst werden.
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In einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Aufnahmeelement des Gehäuseelements so ausgebildet, dass es das Hebelelement drehbeweglich über den Drehpunkt in seiner Öffnung zumindest teilweise aufnimmt. Hierdurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar.
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Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass das Gehäuseelement und/oder das Aufnahmeelement im Querschnitt prismatisch, rund, oval, mehreckig und dergleichen ausgebildet ist. Hierdurch ist es kostengünstig und wirtschaftlich möglich, verschieden dimensionierte erfindungsgemäße Vorrichtungen an die verschiedensten Spülen, Becken, Wannen und dergleichen anzupassen und eine einfache sowie designerisch ansprechende Betätigung zu ermöglichen.
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Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, dass der Drehpunkt am Aufnahmeelement des Gehäuseelements angeordnet ist und in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform etwa äquidistant von den Seiten des Aufnahmeelements positioniert ist. Durch diese vorteilhafte symmetrische Bauweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach und ohne großen Kraftaufwand bedient werden.
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Es hat sich weiterhin auch als vorteilhaft herausgestellt, dass der Drehpunkt an wenigstens einer Seite des Aufnahmeelements angeordnet ist. Auch diese Ausführungsform lässt eine einfache und mit wenig Kraft mögliche Betätigung des Ablaufes einer Spüle, eines Beckens, einer Wanne und dergleichen problemlos zu.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird darin gesehen, dass am Hebelelement ein Bedienelement anordenbar ist. Dies führt vorteilhafterweise dazu, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Betätigung des Ablaufes in wenigen standardisierten Größen kostengünstig sowie wirtschaftlich herstellbar ist und dass diese trotzdem an die verschiedensten Designs von Spülen, Becken, Wannen und dergleichen sowohl in der Funktion als auch vom Design anpassbar sind.
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Ebenfalls vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird gesehen, dass das mit dem Ablaufelement in Wirkverbindung stehende Mittel als Bowdenzug, Seil, Draht, Gestänge und dergleichen ausgebildet ist. Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung den konstruktiven sowie designerischen Ansprüchen verschiedenster Hersteller von Spülen, Becken, Wannen sowie von Küchen angepasst werden.
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Die Erfindung soll nun an diesen nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden.
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Es zeigen:
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1 perspektivische Darstellung einer Spüle in einem Schrank
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2 perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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3 Draufsicht einer demontierten erfindungsgemäßen Vorrichtung
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In der 1 ist ein Schrank 10 dargestellt, auf dem eine Arbeitsplatte 9 angeordnet ist. In der Arbeitsplatte 9 ist in einer Öffnung eine Spüle 8 angeordnet, die in ihrem Boden einen Ablauf 2 aufweist.
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An einer Stirnseite der Arbeitsplatte 9 ist ein Bedienelement 7 erkennbar, durch welches es möglich ist, den Ablauf 2 der Spüle 8 zu öffnen bzw. zu verschließen. Hierzu ist die in dieser Abbildung nicht sichtbare erfindungsgemäße Vorrichtung 1 an der Arbeitsplatte 9 angeordnet.
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In der 2 ist eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 erkennbar. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfasst einen Ablauf 2, ein Gehäuseelement 3 sowie ein Hebelelement 4 mit einem daran angeordneten und mit dem Ablaufelement 2 in Wirkverbindung stehenden Mittel 5.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist das Mittel 5 als Bowdenzug ausgebildet und an seinem einem Ende an einem Bolzen 21 des Ablaufes 2 fixiert.
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Das Gehäuseelement 3 weist in diesem Ausführungsbeispiel ein Basiselement 31 sowie ein daran angeordnetes Aufnahmeelement 32 auf, welche im Querschnitt prismatisch ausgebildet sind. Das Basiselement 31 des Gehäuseelements 3 weist weiterhin Öffnungen auf, mit denen dieses an beispielsweise Arbeitsplatten, Schränken und dergleichen fixierbar ist. Das Hebelelement 4 ist am Drehpunkt 6, der am Aufnahmeelement 32 des Gehäuseelements 3 angeordnet ist, drehbeweglich gelagert.
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Die Seite 41 des Hebelelements 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel beabstandet vom Gehäuseelement 3 angeordnet. Die Seite 41 des Hebelelements 4 ist weiterhin so ausgebildet, dass an ihr das Mittel 5 fixiert ist.
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Das Aufnahmeelement 32 des Gehäuseelements 2 ist an seiner einen Seite 320, die der Seite 41 des Hebelelements 4 gegenüberliegt, so ausgebildet, dass es das Hebelelement 4 drehbeweglich über einen Drehpunkt 6 in seine Öffnung 34 aufnimmt.
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An der Seite 320 des Aufnahmeelements 32 des Gehäuseelements 3 kann es auch als Anschlag für die Seite 42 des Hebelelements 4 ausgebildet sein.
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Somit ist es durch Druck auf die Seite 41 des Hebelelements 4 möglich, über das mit dem Ablauf 2 in Wirkverbindung stehende Mittel 5 den Ablauf 2 zu öffnen bzw. zu verschließen. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kann der Ablauf 2 einer Spüle, eines Beckens, einer Wanne und dergleichen analog wie ein an sich bekannter Lichtschalter in einem Raum bedient werden, um den Ablauf 2 zu öffnen bzw. zu verschließen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ermöglicht es somit, auf Drehexcenter auf der Arbeitsplatte zu verzichten.
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Weiterhin ist es möglich, durch Anbringung des in der 1 sichtbaren Bedienelements 7 am Hebelelement 4 eine besonders ästhetische und designerisch ansprechende Lösung für moderne beispielsweise Küchen zur Verfügung zu stellen, welche eine barrierefreie Arbeitsfläche durch den Wegfall des beispielsweise Drehexcenters aufweisen.
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In der 3 ist die perspektivische Draufsicht einer demontierten erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 erkennbar. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Gehäuseelement 3, ein Hebelelement 4 sowie ein an diesem angeordnetes und mit dem nicht sichtbaren Ablaufelement 2 in Wirkverbindung stehendes Mittel 5.
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Das Gehäuseelement 3 umfasst ein Basiselement 31 und ein mit diesem stoffschlüssig verbundenes Aufnahmeelement 32, welche im Querschnitt etwa prismatisch ausgebildet sind.
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Das Basiselement 31 des Gehäuseelements 3 weist an seiner dem Aufnahmeelement 32 gegenüberliegenden Seite ein Fixierelement 33 auf, an dem das Mittel 5 über an sich bekannte Befestigungselemente fixiert ist. Das Mittel 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Bowdenzug ausgebildet.
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Am Aufnahmeelement 32 des Gehäuseelements 3 ist erkennbar, dass die Seite 330 in ihrer Länge bzw. in ihrem Abstand vom Basiselement 31 kürzer ausgebildet ist, als die gegenüberliegend angeordnete Seite 320.
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Durch diese Differenz zwischen der Länge der Seite 320 und der Länge der Seite 330 des Aufnahmeelements 32 kann bei bestimmungsgemäßem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 die Wegdifferenz definiert werden, über den das Hebelelement 4 über den Drehpunkt 6 von einer ersten Position, in der die Seite 41 des Hebelelements 4 von der Seite 330 des Aufnahmeelements 32 des Gehäuseelements 3 beabstandet angeordnet ist, in eine zweite Position überführbar ist, in der die Seite 41 des Hebelelements 4 an der Seite 330 des Aufnahmeelements 32 des Gehäuseelements 3 anliegt und durch die Bewegung über diese Wegdifferenz der nicht sichtbare Ablauf 2 einer Spüle geöffnet bzw geschlossen ist.
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Dabei kann das Aufnahmeelement 32 des Gehäuseelements 3 so ausgebildet sein, dass es die Seite 41 des Hebelelements 4 in seiner Öffnung 34 zumindest teilweise aufnimmt und dass die Seite 330 des Aufnahmeelements 32 des Gehäuseelements 3 als Anschlag für die Seite 42 des Hebelelements 4 ausgebildet ist.
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Das Hebelelement 4 weist in diesem Ausführungsbeispiel an seiner Seite 41 ein Fixierelement 43 auf, an dem der im Mittel 5 beweglich angeordnete Draht 51 fixiert ist.
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Bei der Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 wird bspw. das Hebelelement 4 in die Öffnung 34 des Aufnahmeelements 32 des Gehäuseelements 3 eingeführt und über an sich bekannten Bolzen, der durch eine Öffnung im Drehpunkt 6 des Aufnahmeelementes 32 sowie durch die Öffnung 44 im Hebelelement 4 einbringbar ist, das Hebelelement 4 drehbeweglich am Gehäuseelement 3 angeordnet bzw. gelagert werden.
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Der Drehpunkt 6 in diesem Ausführungsbeispiel ist somit etwa äquidistant von den Seiten 320, 330 des Aufnahmeelements 32 des Gehäuseelements 3 angeordnet.
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Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass der Drehpunkt 6 an wenigstens einer Seite 320, 330 des Aufnahmeelements 32 des Gehäuseelements 3 angeordnet ist.
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Es liegt weiterhin auch im Rahmen der Erfindung, dass beispielsweise das Aufnahmeelement 32 des Gehäuseelements 3 im Querschnitt rund, oval, mehreckig und dergleichen ausgebildet ist, bei gleicher Funktionalität der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.