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Einleitung
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Die Erfindung betrifft eine Arbeitsplatte zur Installation in einer Küche, mit einem Beckenmodul, umfassend mindestens ein Becken und einen dieses umlaufend einfassenden, plattenförmigen Beckenträger, mit dem das Beckenmodul an der Arbeitsplatte befestigt ist.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Arbeitsplatten mit verschieden ausgebildeten Beckenmodulen (Spülbecken) und Kochmodulen (Kochfeldern) bekannt, wobei die Anzahl, Position und Größe der Becken, Zusatzbecken, Abtropf- und Arbeitsbereiche sowie Kochfelder variieren können.
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Zwar sind eine Reihe verschiedenartiger Spülbecken und Kochfelder auf dem Markt erhältlich, jedoch ist man an die Verwendung dieser Module mit einer vorbestimmten Gestaltung und festgelegten Abmessungen gebunden. Sowohl die Spülbecken als auch die Kochfelder sind aus einer Produktpalette auszuwählen, wobei der Abtropfbereich und das Becken eines Spülbeckens einteilig und durch Tiefziehen hergestellt sind. Ein nachträgliches Verändern der Module ist dabei nicht möglich.
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Demnach sind einer Flexibilität bezüglich der Maße der einzelnen Module und einer individuellen Gestaltung einer Küche gewisse Grenzen gesetzt.
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Aufgabe
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Es ist also Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Arbeitsplatte zur Installation in einer Küche bereitzustellen, die individuell und flexibel gestaltet werden kann.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Beckenträger mindestens einen Ausschnitt aufweist und dass obere Randstreifen des mindestens einen Beckens umlaufend dicht mit an den Ausschnitt(en) angrenzenden Randstreifen des Beckenträgers verbunden sind. Demnach besteht der Beckenträger aus mindestens zwei zunächst getrennten beziehungsweise einzelnen Komponenten, die individuell gestaltet werden können, aufeinander abgestimmt und dann zusammengefügt werden. Beispielsweise kann der Ausschnitt bezüglich seiner Lage in dem Beckenträger frei gewählt werden. Auch sind die Form und Abmessungen des Ausschnitts in Kombination mit dem darin zu positionierenden Becken individuell zu gestalten.
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Heutzutage ist es üblich, ein zweites, so genanntes Zubereitungsbecken vorzusehen, was gemäß der vorliegenden Erfindung ebenfalls individuell positioniert und gestaltet werden kann.
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Der Beckenträger kann darüber hinaus eine Öffnung zum Einsetzen einer Armatur besitzen und/oder einen weiteren Ausschnitt aufweisen, wobei Randstreifen eines Kochfeldes umlaufend dicht mit an den weiteren Ausschnitt angrenzenden Randstreifen des Beckenträgers verbunden sind. Auch kann der Beckenträger zusätzlich oder alternativ mindestens eine weitere Öffnung zum jeweiligen Einsetzen eines Gasbrenners besitzen und ein Bereich des Beckenträgers kann als Abtropffläche ausgebildet sein.
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Es wird deutlich, dass gemäß der vorliegenden Erfindung individuell entschieden werden kann, ob, wo und in welcher Größe beziehungsweise Anzahl Becken, Zubereitungsbecken, Armatur, Kochfeld, Gasbrenner und Abtropfflächen in den Beckenträger und somit in die Arbeitsfläche integriert werden sollen.
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Eine umlaufend dichte Anbindung der Randstreifen des mindestens einen Beckens und/oder Kochfeldes mit an den Ausschnitt angrenzenden Randstreifen des Beckenträgers kann beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen erfolgen.
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Um eine optisch ansprechende Arbeitsplatte zu erhalten, kann es vorgesehen werden, dass der Beckenträger flächenbündig mit der Arbeitsplatte eingebaut ist, so dass der Eindruck einer ebenen Oberfläche entsteht.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der Beckenträger aus nichtrostendem Stahlblech gefertigt ist, wobei die Arbeitsplatte aus allen erdenklichen Materialen, wie beispielsweise massivem Holz, Holzwerkstoff, Stein, Glas oder ähnlichem bestehen kann. Auf diese Weise bietet der eigentliche Arbeitsbereich, der durch den Beckenträger sowie die darin integrierten Komponenten gebildet wird, besondere Vorteile hinsichtlich der Hygiene und der Dauerhaftigkeit des Arbeitsbereichs, da sich Edelstahl durch seine besondere Robustheit und seine einfache Pflege auszeichnet.
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Durch die individuelle Ausgestaltung des Beckenmoduls aus dem besonders hochwertigen aber teuren Material Edelstahl, die mit einer Arbeitsplatte aus kostengünstigerem Material kombiniert wird, wird insgesamt ein oberer Abschluss eines Küchenmöbels, insbesondere einer Küchenzeile, geschaffen, der gegenüber einem oberen Abschluss, der gänzlich aus Edelstahl besteht, deutlich kostengünstiger ist und dennoch hohen Anforderungen an die Hygiene, Robustheit und Individualität gerecht wird.
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Zwar kann das Becken auch aus anderen Materialien bestehen, jedoch bietet sich bei einem Beckenträger aus nichtrostendem Stahl an, dass auch das Becken aus nichtrostendem Stahl besteht, wobei es durch Umformung, insbesondere durch Tiefziehen, aus einem Stahlblech gefertigt sein kann.
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Vorteilhafterweise beträgt die Dicke des Stahlblechs für das Beckenmodul zwischen 1 mm und 8 mm, vorzugsweise zwischen 2 mm und 6 mm.
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Ausführungsbeispiele
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Figuren dargestellt sind, näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: eine dreidimensionale Ansicht einer Küchenzeile mit einer ersten erfindungsgemäßen Arbeitsplatte,
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1a: einen Vertikalschnitt durch die Arbeitsplatte der 1 im Bereich des Beckens,
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2: eine dreidimensionale Ansicht einer Küchenzeile mit einer alternativen Arbeitsplatte,
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3: eine dreidimensionale Ansicht einer Küchenzeile mit einer weiteren alternativen Arbeitsplatte,
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3a: einen Vertikalschnitt durch die Arbeitsplatte der 3 im Bereich der Gasbrenner und des Beckens,
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4: eine Dreidimensionale Ansicht einer Küchenzeile mit einer letzen alternativen Arbeitsplatte und
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4a: einen Vertikalschnitt durch die Arbeitsplatte der 4 im Bereich des Kochfelds und des Beckens.
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Bei den nachfolgend dargestellten Ausführungsformen sind baulich gleiche Bauteile und gleich wirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Übersichtlichkeit halber ist nicht jedes sich in den Figuren wiederholende Bauteil in jeder Figur erneut gekennzeichnet.
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In der 1 ist eine Küchenzeile in einer dreidimensionalen Ansicht mit einer ersten erfindungsgemäßen Arbeitsplatte 1 dargestellt, die ein Beckenmodul 2 umfasst, wobei das Beckenmodul 2 aus einem Beckenträger 3 und einem in einem Ausschnitt 4 in dem Beckenträger 3 angeordneten Becken 5 zusammengesetzt ist. Der Beckenträger 3, der aus rostfreiem Stahl besteht, besitzt einerseits neben dem Becken 5 einen den Abmessungen des Beckens 5 in etwa entsprechenden ebenen Bereich 6, der als Abtropfbereich 7 dienen kann. Grundsätzlich kann das Größenverhältnis zwischen dem Becken und dem ebenen Bereich aber variieren, so dass beispielsweise ein großer Beckenträger nur ein kleines Becken besitzt, oder das Becken im Verhältnis zu dem Beckenträger groß ausgebildet ist.
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Das Becken 5 ist als tiefgezogenes Teil aus rostfreiem Stahl gefertigt und an oberen Randstreifen 8 umlaufend dicht mit an den Ausschnitt 4 angrenzenden Randstreifen 9 des Beckenträgers 3 verbunden, was im Zusammenhang mit der 1a näher erläutert wird.
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Die Arbeitsplatte 1, die auf einer Reihe von Unterschränken 10 positioniert ist, kann aus beliebigen Materialien wie zum Beispiel Holz, Granit, Glas oder ähnlichem bestehen und eine nahezu beliebige Dicke besitzen. Sie besitzt einen an die Abmessungen des Beckenmoduls 2 angepassten Ausschnitt 11, in dem das Beckenmodul 2 eingesetzt ist, wobei die Oberflächen von Arbeitsplatte 1 und Beckenmodul 2 flächenbündig sind. Der Anschluss zwischen Arbeitsplatte 1 und Beckenmodul 2 ist ebenfalls in der 1a gezeigt.
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Im Bereich des Beckens 5 weist die Arbeitsplatte 1 eine Öffnung 12 auf, in der eine Armatur 13 angeordnet ist.
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Die 1a stellt einen Vertikalschnitt durch die Arbeitsplatte 1 der 1 im Bereich des Beckens 5 dar, wobei zwecks einer besseren Anschaulichkeit auf die Verbindungsmittel zwischen Arbeitsplatte 1 und Beckenträger 3 sowie zwischen Beckenträger 3 und Becken 5 verzichtet wurde. Die Verbindung von der Arbeitsplatte 1 mit dem Beckenträger 3 und von dem Beckenträger 3 mit dem Becken 5 kann beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder auf eine andere geeignete Weise erfolgen.
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Entlang des Ausschnitts 11 in der Arbeitsplatte 1 besitzt sie einen Randbereich 14 mit geringerer Dicke d als im übrigen Bereich der Arbeitsplatte 1, so dass die Oberfläche der Arbeitsplatte 1 eine Stufe 15 aufweist. Die Höhe h der Stufe ist geringfügig größer der Dicke D des Beckenträgers 3, der auf den Randbereich 14 zu liegen kommt und dort mit geeigneten, aber nicht dargestellten Mitteln befestigt wird, so dass die Oberflächen von Beckenträger 3 und Arbeitsplatte 1 auf einer Höhe verlaufen und der Eindruck einer ebenen Fläche entsteht. Ein Bodenniveau des Beckens 5 verläuft deutlich tiefer als das untere Niveau der Arbeitsplatte 1.
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Wie bereits zuvor beschrieben, weist der Beckenträger 3 des Beckenmoduls 2 einen Ausschnitt 4 auf, wobei der an den Ausschnitt 4 angrenzende Randstreifen 9 des Beckenträgers 3 mit dem oberen Randstreifen 8 des Beckens 5, der in der 1a der Oberkante 16 des Beckens 5 entspricht, umlaufend verbunden ist. Der Randstreifen 9 des Beckenträgers 3 und eine annähernd vertikal verlaufende Wandung 17 des Beckens 5 treffen ungefähr in einem rechten Winkel aufeinander, wobei die Stirnfläche der Wandung 17 von unten gegen den Randstreifen 9 stößt.
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Alternativ wäre es auch möglich, dass die Wandung des Beckens höher gezogen und der Randstreifen des Beckenträgers kürzer ausgebildet ist, so dass die Stirnseite des Randstreifens an die Wandung des Beckens stößt.
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Eine weitere Alternative für den Anschluss des Beckens in dem Beckenträger besteht beispielsweise darin, dass die Wandung des Beckens schräg verläuft und die Stirnseite des Randstreifens des Beckenträgers entsprechend angeschrägt ist, so dass das Becken nach Art eines Keils in dem Ausschnitt fixiert ist.
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Die vorstehenden Anschlussmöglichkeiten stellen nur Beispiele dar, wobei im Rahmen der Erfindung auch andere Verbindungen von Becken und Beckenträger denkbar sind.
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Die in der 2 dargestellte Küchenzeile unterscheidet sich von der in der 1 gezeigten Küchenzeile lediglich in der Position der Armatur 13, die in der 2 in einer Öffnung 18 in dem Beckenträger 3 angeordnet ist.
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Aus der 3 geht eine Küchenzeile mit einer alternativ ausgebildeten Arbeitsplatte 1 hervor, deren Beckenmodul 2 neben dem Becken 5 zwei Gasbrenner 19 sowie zwei Regelungselemente 20 für die Gasbrenner 19 aufweist. Dementsprechend weist der Beckenträger 3 des Beckenmoduls 2 einen Ausschnitt 4 für das Becken 5 sowie zwei Öffnungen 21 für die beiden Gasbrenner 19 auf, wobei die Verbindung des Beckens 5 und der Gasbrenner 19 mit dem Beckenträger 3 in der 3a dargestellt ist.
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Die Verbindung von dem Beckenträger 3 und der Arbeitsplatte 1 sowie die Verbindung von dem Beckenträger 3 und dem Becken 5 erfolgt in der 3a analog zu der 1a, weshalb an dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen wird.
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Der in der 3a dargestellte Gasbrenner 19 mit kreisrundem Querschnitt besitzt in seinem mittleren Bereich einen kegelstumpfförmigen umlaufenden Kranz 22, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des übrigen Gasbrenners 19. Die ebenfalls kreisrunde Öffnung 21 in dem Beckenträger 3 besitzt einen Durchmesser, der den Durchmesser des Gasbrenners 19 außerhalb des Kranzes 22 um ein geringes Maß übersteigt, jedoch kleiner ist als der Durchmesser des Kranzes 22, so dass sich ein unterer Bereich des Gasbrenners 19 innerhalb und unterhalb der Öffnung 21 erstreckt, während sich der Gasbrenner 19 mit einer Unterseite 23 des Kranzes 22 auf einem Randbereich 24 der Öffnung 21 in dem Beckenträger 3 abstützt.
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Ein die Aufstellfläche für einen nicht gezeigten Kochtopf bildender Rahmen 25 ist auf der Oberfläche des Beckenträgers 3 positioniert.
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Die in der 4 dargestellte Küchenzeile weist einen Beckenträger 3 auf, der neben dem Ausschnitt 4 für das Becken 5 einen weiteren Ausschnitt 26 für ein Kochfeld 27 in Form eines Glaskeramik- oder Induktions- Kochfeld besitzt. Wie in der der 4a gezeigt, ist der weitere Ausschnitt 26 in dem Beckenträger 3 größer als ein korrespondierender Ausschnitt 28 in der Arbeitsplatte 1, so dass ein umlaufender Randbereich 29 des Kochfeldes 27 auf einem darunter befindlichen umlaufenden Randbereich 30 der Arbeitsplatte 1 zu liegen kommt. Der Beckenträger 3 ist ebenfalls auf dem umlaufenden Randbereich 30 der Arbeitsplatte 1 angeordnet, wobei eine der Arbeitsplatte 1 zugewandte Stirnfläche 31 des Beckenträgers 3 mit einer Stirnfläche 32 der Arbeitsplatte 1 im Bereich der Stufe 15 und eine dem Kochfeld 27 zugewandte Stirnfläche 33 des Beckenträgers 3 mit einer Stirnfläche 34 des Randbereichs 29 des Kochfeldes 27 zusammenstößt. Die Oberflächen von Arbeitsplatte 1, Beckenträger 3 und Kochfeld 27 verlaufen somit auf einer Höhe. Auch in der 4a sind die Verbindungsmittel zwischen den einzelnen Elementen sowie Versorgungsleitungen zum Anschluss der Küchengeräte nicht dargestellt.
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Dadurch, dass das Kochfeld 27 auf der Arbeitsplatte 1 aufliegt ist, entsteht eine stabile Lagerung und es wird Durchbiegungen entgegengewirkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Arbeitsplatte
- 2
- Beckenmodul
- 3
- Beckenträger
- 4
- Ausschnitt
- 5
- Becken
- 6
- Bereich
- 7
- Abtropfbereich
- 8
- oberer Randstreifen
- 9
- Randstreifen
- 10
- Unterschrank
- 11
- Ausschnitt
- 12
- Öffnung
- 13
- Armatur
- 14
- Randbereich
- 15
- Stufe
- 16
- Oberkante
- 17
- Wandung
- 18
- Öffnung
- 19
- Gasbrenner
- 20
- Regelungselemente
- 21
- Öffnung
- 22
- Kranz
- 23
- Unterseite Kranz
- 24
- Randbereich
- 25
- Rahmen
- 26
- weiterer Ausschnitt
- 27
- Kochfeld
- 28
- Ausschnitt
- 29
- Randbereich Kochfeld
- 30
- Randbereich Arbeitsplatte
- 31
- Stirnfläche
- 32
- Stirnfläche
- 33
- Stirnfläche
- 34
- Stirnfläche
- d
- Dicke
- D
- Dicke
- H
- Höhe