DE202011050514U1

DE202011050514U1 - Pendelmechanik für dreirädrige Fahrzeuge

Info

Publication number: DE202011050514U1
Application number: DE201120050514
Authority: DE
Original assignee: MEIERS SOEHNE AG R; R Meiers Sohne AG
Current assignee: MEIERS SOEHNE AG R; R Meiers Sohne AG
Priority date: 2011-06-21
Filing date: 2011-06-21
Publication date: 2011-12-13
Anticipated expiration: 2021-06-22
Also published as: CH705194A2; DE202011050514U8; CH705194B1

Abstract

Transportbehälter, bestehend aus mindestens drei ineinander geschichteten Behältnissen, die jeweils aus einem wärmedämmenden Material bestehen, wobei das äußerste Behältnis aus mindestens zwei Schichten besteht, von denen die äußerste Schicht stoßabweisend ist, und bei dem zwischen den inneren Behältnissen Kühlelemente eingelegt werden, deren Kühlflüssigkeit Leitungswasser oder Brauchwasser ohne Schwebteilchen, aber auch beliebige andere Flüssigkeiten sein können, die sich zum Kühlen auf Temperaturen bis zu –20°C eignen;

Description

Der Transport von temperaturempfindlicher Ware stellt an die Logistik hohe Anforderungen. Gerade Medikamente, jedoch auch viele frische Lebensmittel, z. B. Obst oder sonstige verderbliche Waren, benötigen eine gleich bleibende Temperatur während des gesamten Transportweges vom Ursprungsort zum Zielort. Eine durchgehende Kühlkette durch Kühlung innerhalb der Fahrzeuge kann häufig nur schwerlich bzw. unzureichend gewährleistet werden.
Hinzu kommt, dass bei einem Umladen von einem Transportmittel in ein anderes die Ware in aller Regel für kürzere oder auch längere Zeit der lokalen Außentemperatur, ggf. auch Sonneneinwirkung, ausgesetzt wird. Dies gilt umso mehr, wenn aufgrund logistischer Engpässe die Ware für mehrere Stunden oder gar Tage in einem nicht temperierten Raum zwischengelagert wird. Hierdurch wird die Kühlkette gefährdet, es kann schnell zum Verderben der Ware kommen.
Stand der Technik in diesem Zusammenhang ist, dass spezielle Kühlaggregate mit zumeist teurer Kühlflüssigkeit, zum Beispiel Paraffin, Salzlösungen, Glykol, Alkohol usw. in einen Transportbehälter gegeben werden. Diese Kühlaggregate sollen dafür sorgen, dass die Ware gleichmäßig temperiert bleibt.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass die Kühlflüssigkeit vergleichsweise teuer ist. Geht die Kühlflüssigkeit verloren, gleich aus welchem Grund, ist ein Nachfüllen der Aggregate mit anderer Flüssigkeit nicht ohne weiteres möglich. Die Kühleigenschaften ändern sich nämlich je nach Flüssigkeitsart.
Auch ist es häufig erforderlich, die Kühlelemente auf eine sehr niedrige Temperatur, deutlich unter –20°C, herab zu kühlen. Diese ist mit handelsüblichen Kühlgeräten oft nicht möglich. Als Folge droht gerade bei unvorhergesehenen Verzögerungen eine Unterbrechung der Kühlkette und mithin ein Verderben der temperaturseitig zu schützenden Ware.
Vorteile der Erfindung
Die hier vorliegende Erfindung löst das Problem, dass gewöhnlicherweise spezielle Kühlflüssigkeiten erforderlich sind, um über längere Zeit eine gleich bleibende Temperatur in einer Transportbox zu gewährleisten. Darüber hinaus löst die Erfindung das Problem, dass solche spezielle Kühlflüssigkeit häufig auf eine Temperatur unterhalb von –20°C herab gekühlt werden muss.
Die Erfindung betrifft eine faltbare Transportverpackung. Die Transportverpackung kann in leerem Zustand gefaltet werden.
Die Transportverpackung ist eine Transportbox. Zwischen den inneren Boxen werden Kühlelemente eingebracht, bei insg. 3 Boxen mindestens zwischen der mittleren und der inneren Box.
Die Kühlelemente können mit Leitungswasser, aber auch Flusswasser ohne jegliche weitere Zugaben von Flüssigkeiten, die speziell für eine Kühlung geeignet sind, gefüllt werden. Je nach Anwendungsfall und gewünschter Temperatur werden die Kühlelemente mit einem handelsüblichen Gefriergerät vor dem Einlegen in die Transportbox auf eine Temperatur in einem bevorzugten Temperaturbereich von +5 Grad Celsius bis –20 Grad Celsius herab gekühlt.
Eine sehr stabile äußere Box ( ), bevorzugt aus einer verformungsstabilen äußeren Schicht und einem wärmedämmenden Material im Innenbereich, enthält eine zweite Box ( ), wiederum bevorzugt aus einem wärmedämmenden Material, die formschlüssig in die äußere Box eingelegt wird.
In diese zweite Box werden mit dem oben beschriebenen Wasser gefüllte Kühlelemente eingelegt. Diese Kühlelemente umhüllen mindestens entlang der Längsseiten ( ), bevorzugt jedoch als Rundum-Verpackung ( ) einen innen liegenden Behälter aus wärmedämmendem Material, in das das zu schützende Transportgut eingelegt wird.
Je nach gewünschter Kühldauer können in den mit Kühlelementen geschützten dritten Behälter wiederum Kühlelemente gelegt und hierin ein entsprechend kleinerer vierter Behälter eingelegt werden.
Alternativ können auch bereits zwischen die äußere Transportbox und den oben als zweite Box beschriebenen Transportbehälter entsprechende Kühlelemente eingelegt werden. Experimente haben jedoch ergeben, dass in diesem Fall an den äußeren Transportbehälter erheblich höhere Anforderungen hinsichtlich der Stabilität zu stellen sind. Dies ist durch die Auswahl entsprechender Materialien sicherzustellen, was allerdings im Zweifel das Gesamtgewicht erhöht. Auch ist die Stoßempfindlichkeit größer.
Durch die mehreren Lagen von Boxen einerseits und Kühlelementen andererseits wird in dem verbleibenden Innenraum, der zur Aufnahme des Transportgutes dient, über längere Zeit (mind. 12 Stunden) eine gleichbleibende Temperatur sichergestellt, ohne dass es einer zwischenzeitlichen Auswechslung der Kühlelemente oder eines Transports ausschließlich in Kühlfahrzeugen bedarf.
Dies ermöglicht einen Transport auch in abgelegenere Gebiete, ohne dass man die Transportbox durch entsprechend ausgestattete Kühlfahrzeuge aufwendig von außen kühlen muss.
Der häufig auftretende Verlust von Kühlflüssigkeit kann durch Nachbefüllung mit Trinkwasser, aber auch sonstigem Wasser beliebiger Güte, das bevorzugt von Schwebteilchen gereinigt ist, zum Beispiel durch Filtrierung mit handelsüblichen Filterpapier, wie es für Kaffee- oder Teegetränke bekannt ist, ausgeglichen werden. Spezielle Hygienestandards für die Kühlflüssigkeit sind nicht zu beachten.
Der Transport leerer Verpackungen zum Beladeort wird dadurch erleichtert, dass die Transportbehälter zusammengelegt werden können. Da als Kühlflüssigkeit Wasser beliebiger Güte, bevorzugt jedoch zumindest von Schwebteilchen gereinigt, Verwendung findet, kann bei einem Leertransport zusätzlich Platz eingespart werden, indem man die Kühlflüssigkeit vor dem Transport ablässt und am Beladeort die Kühlelemente mit Wasser füllt und auf die gewünschte Temperatur herab kühlt.
Anwendungsbereiche
Anwendung finden kann die Erfindung insbesondere in folgenden Bereichen:
Transport temperaturempfindlicher Lebensmittel oder Medikamente mit Flugzeug, Schiff oder über Land, auch unter Nutzung von Transportmitteln ohne Kühlräume für die transportiere Ware.
Sicherstellung einer Kühlkette auch innerhalb von Ländern mit hoher Temperatur und mangelhafter oder unsicherer Stromversorgung.

Claims

Transportbehälter, bestehend aus mindestens drei ineinander geschichteten Behältnissen, die jeweils aus einem wärmedämmenden Material bestehen, wobei das äußerste Behältnis aus mindestens zwei Schichten besteht, von denen die äußerste Schicht stoßabweisend ist, und bei dem zwischen den inneren Behältnissen Kühlelemente eingelegt werden, deren Kühlflüssigkeit Leitungswasser oder Brauchwasser ohne Schwebteilchen, aber auch beliebige andere Flüssigkeiten sein können, die sich zum Kühlen auf Temperaturen bis zu –20°C eignen;
Transportbehälter gemäß Z. 1, dadurch gekennzeichnet, dass die stoßabweisende Schicht des äußersten Verhältnisses aus Metall oder stoßabweisendem Kunststoff besteht;
Transportbehälter gemäß Z. 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behälter zusammenlegen kann, wenn kein Kühlgut transportiert werden soll;
Transportbehälter gemäß Z. 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit aus den Kühlelementen abgelassen und wieder befüllt werden kann.