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Die Erfindung bezieht sich auf eine LED-Farbmischvorrichtung zur Hinterleuchtung von Projektionsfolien. Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 20 20010 010 853 U1 bekannt.
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Für die Hintergrundgestaltung in Fernsehstudios, Theatern oder anderen Veranstaltungsstätten, beispielsweise Messen, ist es aus der
DE 20 20010 010 853 U1 bekannt, Projektionsfolien mit LED-Farbmischsystemen zu hinterleuchten. Die LED-Farbmischsysteme bestehen aus LED-Strahlern der Primärfarben rot, grün und blau (RGB), welche als Leuchtpunkte (Pixel) in einem bestimmten Pixel-Raster von z. B. 5 cm oder 10 cm verteilt hinter der Projektionsfolie unter einem möglichst geringen Abstand angeordnet sind. Mehrere LED-Strahler sind konstruktiv zu einem LED-Modul zusammengefasst, welcher in einem Rohrprofil gehaltert ist. Die Rohrprofile sind im horizontalen Rasterabstand der LED-Strahler angeordnet. Der Abstand der LED-Strahler hinter der Projektionsfolie wird bestimmt durch die erforderliche Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung und den zu erzielenden Farbmischeffekten. Die unterschiedlichen Farben ergeben sich durch die Helligkeitssteuerung der einzelnen Farbkanäle zwischen 0 und 100%, so dass sich eine additive Farbmischung auf der Projektionsfolie als großflächige Farbdarstellung oder auch als pixelorientierte Detailprojektion bis hin zu Video- und Bildinhalten ergibt.
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Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass die Anordnung der LED-Pixel in einem Pixel-Raster von z. B. 10×10 cm in dichtem Abstand von z. B. 20 cm hinter einer meist großflächigen gespannten Projektionsfolie mit hoher Genauigkeit des Pixel-Rasters und des Abstandes erfolgen muss, da ansonsten die Projektionsergebnisse nicht ausreichend gut dargestellt werden. Andererseits sollte das installierte LED-Farbmischsystem hinter der gespannten Projektionsfolie auch für den Austausch von defekten LED-Modulen zugänglich sein, ohne jeweils die gespannte Projektionsfolie entfernen zu müssen, da es einen erheblichen Aufwand darstellt, die Folie wieder faltenfrei erneut zu spannen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine LED-Farbmischvorrichtung zur Hinterleuchtung von Projektionsfolien zu schaffen, welche eine Anordnung der LED-Module hinter einer gespannten Projektionsfolie mit hoher Genauigkeit des Pixel-Rasters und des Abstandes ermöglicht und für den Austausch von defekten LED-Modulen zugänglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Hinterleuchtung von Projektionsfolien ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei der erfindungsgemäßen LED-Farbmischvorrichtung sind die LED-Module als schmale Streifen aus beispielsweise jeweils zehn LED-Strahlern ausgebildet und in speziell geformten Rohrprofilen befestiget. Die Rohrprofile sind in den benötigten Längen entsprechend der Höhe der Projektionsfläche nebeneinander, z. B. in Abständen zu je 10 cm angeordnet und dabei in Rahmen gehaltert. Für die Halterung sind die Rohrprofile so geformt, dass sie sich in eine spezielle Aufnahmekonstruktion einklemmen lassen, und zwar sowohl von vorne bei der Erstmontage des LED-Farbmischsystems vor Installation der Projektionsfolie als auch von oberhalb der vorhandenen Projektionsfolie im Servicefall.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 das untere Ende eines Rahmens mit den daran befestigten LED-Rohrprofilen, und
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2 das obere Ende des Rahmen mit den LED-Rohrprofilen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einzelne LED-Strahler,
- 2
- aus den LED-Strahlern 1 gebildete LED-Module in Form von Streifen-Platinen,
- 3
- Rohrprofile,
- 4
- Doppelwinkelschiene am unteren Ende eines Rahmens mit Lochaufnahmen für die Rohrprofile 3,
- 5
- äußere, vertikal verlaufende Profilschienen eines Rahmens,
- 6
- ein an den Profilschienen 5 befestigtes Ausgleichsgewicht
- 7
- elastische Klammern
- 8
- Nuten im Rohrprofil 3.
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In den 1 und 2 sind die Kabel für die Stromzuführung zu den LED-Modulen 2 und die vor den LED-Modulen 2 aufgespannte Projektionsfolie nicht dargestellt.
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Die in den 1 und 2 gezeigte LED-Farbmischvorrichtung zur Hinterleuchtung einer nicht dargestellten Projektionsfolie umfasst einen Rahmen mit äußeren, vertikal verlaufenden Profilschienen 5, von denen nur die rechts außen liegende Profilschiene 5 des Rahmens in den 1 und 2 gezeigt ist. Die äußeren Profilschienen 5 des Rahmens sind durch daran angeschraubte Traversen miteinander verbunden.
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Die untere Traverse besteht gemäß 1 aus einer Doppelwinkelschiene 4, die zwei parallel zueinander angeordnete Schenkel aufweist. Der obere Schenkel der Doppelwinkelschiene 4 ist mit einer Anzahl von im horizontalen Rasterabstand von LED-Strahlern 1 angeordneten Löchern versehen. Durch die Löcher des oberen Schenkels der Doppelwinkelschiene 4 sind Rohrprofile 2 hindurch geführt, deren untere Enden sich auf dem unteren Schenkel der Doppelwinkelschiene 4 aufstützen. Die Rohrprofile 2 sind zur Aufnahme von LED-Modulen 2 vorgesehen, die aus jeweils einer Anzahl von vertikal im Rasterabstand angeordneten LED-Strahlern 1 bestehen. Durch diese Lochaufnahmen der Rohrprofile 2 ist eine exakte horizontale Abstandsjustierung der Rohrprofile 2 und damit der LED-Strahler 1 vorgegeben.
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Jedes Rohrprofil 2 besteht aus zwei schalenförmigen Rohrhälften, die durch einen Mittelsteg miteinander verbunden sind und an ihren freien Enden einen gegenseitigen Abstand aufweisen. Von den sich gegenüberstehenden freien Enden der Rohrhälften sind die vorderen Enden zu U-profilförmigen Führungen geformt, um darin die Streifenplatine eines LED-Moduls 2 aufzunehmen. An ihrer Außenseite gegenüber dem inneren Mittelsteg weisen die beiden schalenförmigen Rohrhälften jedes Rohrprofils 2 jeweils eine in Längsrichtung des Rohrprofils 2 verlaufende Nut 8 auf, deren Funktion noch im Einzelnen erläutert werden soll.
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Die obere Traverse besteht gemäß 2 aus einer Flachschiene mit Endlaschen, die an den äußeren Profilschienen 5 des Rahmens angeschraubt sind. Die Flachschiene liegt gegen die Rückseite der Rohrprofile 3 an und trägt eine Anzahl von senkrecht zu ihrer Flachseite sich erstreckenden elastischen Klammern 7 aus Kunststoff zur Halterung der Rohrprofile 3. Jede Klammer 7 weist einen halbkreisförmigen Halsabschnitt auf, der sich in zwei auseinander gespreizte Arme fortsetzt. In die gespreizten Arme der elastischen Kunststoffklammern 7 werden die einzelnen Rohrprofile 3 zunächst mit einer Drehung um 90° bezüglich ihrer in den 1 und 2 gezeigten Betriebsstellung eingeführt, wodurch die Arme elastisch auseinander gebogen werden und der halbkreisförmige Halsabschnitt geweitet wird. Durch weiteres Drehen gelangen die Rohrprofile 3 in den halbkreisförmigen Halsabschnitt der Klammern 7, worauf deren Arme zurückfedern und sich die halbkreisförmigen Halsabschnitte gegen die Außenseiten der Rohrprofile 3 anlegen. Bei weiterem Drehen der Rohrprofile 3 greifen Rastnasen an der Innenseite der halbkreisförmigen Halsabschnitte der Klammern 7 in die Nuten 8 an den Außenseiten der Rohrprofile 3, wodurch die Rohrprofile 3 in ihrer Betriebsstellung gemäß 1 und 2 verriegelt werden. Auf diese Weise ergibt sich eine stabile Befestigungslage der Rohrprofile 3.
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Die Besonderheit der erläuterten Befestigung der Rohrprofile 3 besteht darin, dass die Demontage und das komplette Entnehmen eines einzelnen Rohrprofils 3 mit dem dort eingesetzten LED-Modul 2 dadurch erfolgen kann, dass das Rohrprofil 3 von oben her durch eine 90°-Drehung zunächst aus dem Eingriff der Rastnasen an der Innenseite der Klammer 7 entriegelt wird und dann seitlich im Bereich zwischen der nicht gezeigten Projektionsfolie und der LED-Farbmischvorrichtung ausgeschwenkt wird. Die nicht gezeigte Verkabelung der LED-Strahler 1 wird von oberhalb der Rohrprofile 3 zugeführt, so dass ein Zugang im unteren Bereich der Projektionswand nicht erforderlich ist. Die erneute Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Der Platzbedarf oberhalb der Projektionswand für diese Demontage und auch Wiedermontage ist gering und beträgt für ein bequemes Arbeiten höchstens 50 cm.
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Sowohl bei Verwendung von nur einem einzigen Rahmen als auch bei Verwendung von mehreren Rahmen werden die einzelnen Rahmen mit den speziellen Aufnahmekonstruktionen für die LED-Rohrprofile 3 hängend an einer nicht gezeigten Unterkonstruktion befestigt und können bei Bedarf so verschoben werden, dass der Abstand zwischen den LED-Strahlern 1 und der Projektionsfolie für bestimmte Projektionsergebnisse geändert werden kann. Dies erfolgt ebenfalls von oberhalb der Projektionsfolie bzw. der LED-Rohrprofile 3.
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Um zu gewährleisten, dass die LED-Strahler 1 auf der ganzen vertikalen Länge der Rohrprofile 3 einen gleichen Abstand zur Projektionsfolie aufweisen, sind der Aufnahmerahmen beziehungsweise die Profilschienen 5 mit einem Schwerpunktsausgleich versehen. Dieser Schwerpunktsausgleich kann durch einen verstellbaren Befestigungspunkt am oberen Ende der Profilschienen 5 oder (wie in 1 gezeigt ist) durch ein nach vorne und hinten verstellbares Ausgleichsgewicht 6 am unteren Ende der Profilschienen 5 erfolgen.
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Eine Besonderheit sind die Kurvenbereiche einer Projektionsfolie, da die aus Kunststofffolie bestehende Projektionsfolie beim Spannen eine Ausbauchung nach innen erfährt, wodurch sich auch der Abstand zu fest angeordneten LED-Rohrprofilen 3 ändert. Zur Anpassung des LED-Abstandes zur Projektionsfolie im Bereich der Ausbauchung werden die biegbaren LED-Module 2 in elastisch verformbaren Profilrohren 3 gehaltert, an deren Enden in nicht gezeigter Weise ein Spanndraht mit einem Spannschloss befestigt ist. Durch Spannen des Spanndrahtes ist jedes Profilrohr 3 in Längsrichtung biegbar und dabei an die Form der Ausbauchung der Projektionsfolie anpassbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2020010010853 U1 [0001, 0002]