DE202011004805U1 - Fördervorrichtung - Google Patents

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GROETZINGER KLAUS
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Abstract

Fördervorrichtung für Transportstrecken oder Regalkanäle in Regallageranlagen, mit einer Schieneneinrichtung (13), die wenigstens eine Laufschiene (14a, 14b) und wenigstens ein, aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Traggliedern (15) aufgebautes Gliederband (16) aufweist, das entlang der Laufschiene (14a, 14b) beweglich geführt und durch dessen Gliederband-Bewegung zur Förderung von auf den Traggliedern (15) befindlichen Lagereinheiten (12), beispielsweise Paletten, Gitterboxen oder dergleichen dient, wobei die Laufschiene (14a, 14b) gegenüber dem Untergrund geneigt ausgerichtet ist, wodurch die auf die Laufschiene (14a, 14b) aufgegebenen Lagereinheiten (12) selbsttätig mittels Schwerkraft, das Gliederband (16) antreibend durch die Gliederband-Bewegung an die vorgesehene tiefere Lagerpositionen beförderbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung (25) zum Abbremsen der Gliederband-Bewegung des Gliederbandes (16) vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für Transportstrecken oder Regalkanäle in Regallageranlagen, mit einer Schieneneinrichtung, die wenigstens eine Laufschiene und wenigstens ein, von einer Vielzahl miteinander verbundenen Traggliedern aufgebautes Gliederband aufweist, das entlang der Laufschiene beweglich geführt und durch dessen Gliederband-Bewegung zur Förderung von auf den Traggliedern befindlichen Lagereinheiten, beispielsweise Paletten, Gitterboxen oder dergleichen dient, wobei die Laufschiene gegenüber dem Untergrund geneigt ausgerichtet ist, wodurch die auf die Laufschiene aufgegebenen Lagereinheiten selbsttätig mittels Schwerkraft das Gliederband antreiben, durch die Glieder-Bewegung an die vorgesehene tiefere Stapelposition förderbar sind.
  • Fördervorrichtungen für Regalkanäle von Regallageranlagen sind bereits seit langem bekannt. Sie werden verwendet, um Nutzungsgrad und Zugriffsgeschwindigkeit herkömmlicher Einfahrregale zu steigern. Bei Einfahrregalen ist der Zugriff immer nur auf eine Regalgasse möglich, wodurch die Notwendigkeit besteht, in der gesamten Regalgasse sortengleiche Artikel zu lagern. Mit dem Einbau solcher Fördervorrichtungen in die Regalgassen werden Regalkanäle oder Regalfächer gebildet, wodurch ein Zugriff auf einzelne Regalkanäle an der Stirnseite des Regals möglich. Dabei wird eine Lagereinheit in Form einer Palette oder einer Gitterbox an der Stirnseite an den bereits im Regalfach befindlichen Palettenstrang angesetzt, wodurch der gesamte Palettenstrang über das wenigstens eine Gliederband um einen Palettenplatz nach von der Stirnseite weg nach hinten bewegt wird. Die zuletzt eingelagerte Lagereinheit bzw. Palette steht dann an der Stirnseite des Regalkanals an. Beim Entnehmen der Lagereinheit wird der gesamte Palettenstrang nach vorne gezogen und die zuletzt eingelagerte Lagereinheit als erstes entnommen. Ein solches System wird auch als LiFo-System (Last in-First out) System bezeichnet.
  • Die Lagereinheiten werden durch die Gliederband-Bewegung des Gliederbands befördert, wobei zwischen den Lagereinheiten und dem Gliederband keine Relativbewegung stattfindet. Solche Gliederbänder sind beispielsweise aus der EP 0 600 057 B1 bekannt, die eine Rollenkette mit einer Vielzahl von Tragrollen als Gliederband offenbart.
  • Neben dem LiFo-System gibt es auch sogenannte FiFo-Systeme (First in-First out), bei denen die zuerst eingelagerte Lagereinheit als erste wieder ausgelagert wird. Bei diesem System ist die Laufschiene gegenüber dem Untergrund geneigt ausgerichtet, wodurch die auf die Laufschiene aufgegebenen Lagereinheiten selbsttätig mittels Schwerkraft und der Gliederband-Bewegung des Gliederbandes an die vorgesehene, tiefer gelegene Lagerposition befördert werden. Werden mehrere Lagereinheiten nacheinander eingelagert, so dient die zuletzt eingelagerte, bereits in ihrer zugeordneten Lagerposition befindliche Lagereinheit als Anschlag für die nachfolgende Lagereinheit. Die nachfolgende Lagereinheit fährt also auf die bereits eingelagerte Lagereinheit auf. Bei konstanter Neigung der wenigstens einen Laufschiene wird die Durchlaufgeschwindigkeit der einzulagernden Lagereinheit in Abhängigkeit von deren Gesamtgewicht höher.
  • Beim Zusammenstoß zweier Lagereinheiten kann es dadurch zu Beschädigungen der darauf gelagerten Produkte kommen. Ferner können auch die Lagereinheiten selber beschädigt werden oder sich so ineinander verkeilen, dass eine schnelle und einfache Entnahme aus dem Regalkanal nicht mehr möglich ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fördervorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einen zuverlässigen, schonenden Transport der durch sie zu transportierenden Lagereinheiten ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Fördervorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
  • Die erfindungsgemäße Fördervorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Bremseinrichtung zum Abbremsen der Gliederband-Bewegung des Gliederbandes vorgesehen ist.
  • Damit ist es möglich, die Durchlaufgeschwindigkeit der mittels der Fördervorrichtung bewegten Lagereinheiten derart zu verringern, dass harte Zusammenstöße benachbarter Lagereinheiten in einem Regalfach mit den vorstehend erwähnten negativen Folgen ausbleiben. Dabei wird nicht die Geschwindigkeit der Lagereinheit selber gedrosselt, sondern die Geschwindigkeit des Gliederbands, auf dem die Lagereinheit transportiert wird.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Bremseinrichtung wenigstens ein separat vom Gliederband ausgebildetes Bremsglied auf, das ständig in Antriebsverbindung mit dem Gliederband steht und seinerseits über Bremsmittel abbremsbar ist. Zweckmäßigerweise wird also nicht ein Bremskontakt zwischen dem Bremsglied und dem Gliederband hergestellt, der nach einer bestimmten Bremsdauer wieder aufgehoben wird, sondern es wird permanent gebremst, während sich die Lagereinheit auf dem Gliederband befindet. Die Bremswirkung tritt also vorzugsweise ein, sobald die Lagereinheit das Gliederband in Folge seiner Schwerkraft in Bewegung setzt. Dadurch wird zum einen Verschleiß am Gliederband selber verhindert, da dort nicht direkt die Bremswirkung auftritt. Man könnte deshalb auch von einer indirekter Abbremsung der Gliederband-Bewegung des Gliederbands sprechen.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Antriebsverbindung zwischen dem Bremsglied und dem Gliederband durch Eingriff des Bremsglieds in das Gliederband gebildet. Dies kann beispielsweise durch Eingriff in eine Eingriffslücke zwischen benachbarten Traggliedern erfolgen. Theoretisch wäre jedoch auch eine Ausgestaltung derart möglich, dass das Bremsglied bei einem umlaufenden Gliederband, das beispielsweise mittels eines Umlenkritzels umgelenkt wird, in das Umlenkritzel eingreift und dadurch bremst.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Bremsglied als Bremsrad ausgebildet, das über den Radumfang verteilt angeordnete Eingriffglieder zum Eingreifen in das Gliederband aufweist, wobei das Bremsrad an einer Bremswelle angeordnet ist und mit dieser in Antriebsverbindung steht, und wobei eine Rotationsgeschwindigkeit der Bremswelle über die Bremsmittel abbremsbar ist. Zweckmäßigerweise ist der Abstand der Eingriffsglieder zueinander derart bemessen, dass er der Teilung des zugeordneten Gliederbandes entspricht, wodurch ein rotierender Eingriff in das Gliederband jeweils passgenau in eine Eingriffslücke möglich ist.
  • Zweckmäßigerweise ist das Bremsrad formschlüssig mit der Bremswelle verbunden. In bevorzugter Weise wird das Bremsrad auf die Bremswelle aufgesteckt und mittels Sicherungsmittel gegenüber der Bremswelle verdrehgesichert, wodurch eine Drehmitnahme zwischen Bremsrad und Bremswelle gebildet wird. Prinzipiell wäre jedoch auch eine reibschlüssige Verbindung von Bremsrad und Bremswelle denkbar. Entscheidend hierbei ist, dass eine zuverlässige Drehmitnahme zwischen Bremsrad und Bremswelle vorliegt.
  • In besonders bevorzugter Weise sind die Eingriffsglieder als Eingriffszähne ausgestaltet und bilden über den Radumfang gemeinsam einen Zahnkranz. Zweckmäßigerweise sind wenigstens zwei in Radlängsrichtung hintereinander angeordnete Zahnkränze vorgesehen. Die Eingriffszähne der Zahnkränze können also gleichzeitig in das Gliederband eingreifen. Es ist möglich, dass die Eingriffszähne eines jeweiligen Zahnkranzes mit den Eingriffszähnen eines anderen Zahnkranzes in Radlängsrichtung miteinander fluchten. Prinzipiell wäre es jedoch auch möglich, dass die Eingriffszähne des einen Zahnkranzes mit Versatz zu Eingriffszähnen des anderen Zahnkranzes ausgerichtet sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung lässt ein Zahnkranz dann immer eine Eingriffslücke aus, die dann von dem anderen Zahnkranz mit dem entsprechenden Eingriffszahn belegt ist.
  • In besonders bevorzugter Weise weisen die Eingriffszähne jeweils konvex gekrümmte Zahnflanken auf. Dadurch ergibt sich eine besonders vorteilhafte Ablaufgeometrie mit einem besseren Eingriff der Eingriffszähne in das Gliederband.
  • In besonders bevorzugter Weise ist die Bremseinrichtung als Fliehkraftbremse ausgebildet. Zweckmäßigerweise befindet sich das Bremsgetriebe der Fliehkraftbremse in der Bremswelle, wobei das Bremsgetriebe Bremsbacken aufweisen kann, die Abhängigkeit von der Geschwindigkeit stärker oder schwächer mit der Innenwandung der Bremswelle in Kontakt kommen und dadurch eine Abbremsung der Bremswelle bewirken. Je größer die Durchlaufgeschwindigkeit, desto stärker ist die Bremswirkung der Bremsbacken.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Schieneneinrichtung wenigstens zwei parallel zueinander ausgerichtete Laufschienen auf, entlang denen jeweils wenigstens ein Gliederband beweglich geführt ist, wobei die Bremseinrichtung den Gliederbändern derart zugeordnet ist, dass ein gleichzeitiges Abbremsen des wenigstens einen Gliederbandes an der einen und des wenigstens einen Gliederbandes an der gegenüberliegenden Laufschiene durchführbar ist. Bei dieser Ausgestaltung ist der Abstand der beiden Laufschienen zueinander kleiner als die kleinste Abmessung der zur transportierenden Lagereinheit, so dass beispielsweise Paletten längs oder quer befördert werden können. Die Ausgestaltung der Schieneneinrichtung mit wenigstens zwei parallel zueinander ausgerichteten Laufschienen ist sehr zweckmäßig, da die Lagereinheiten links und rechts sicher auf den in den Laufschienen geführten Gliederbänder stehen und der Zwischenraum zwischen den Laufschienen zum Eingreifen beispielsweise einer Gabel eines Gabelstaplers zur Verfügung steht, wodurch die Lagereinheit bequem auf der Fördervorrichtung abgelegt oder aus ihr entnommen werden kann. Die Bremseinrichtung ist dann zweckmäßigerweise derart ausgelegt, dass ein synchrones Abbremsen des rechten und des linken Gliederbandes möglich ist, so dass hier stets ein Gleichlauf von linkem und rechtem Gliederband vorliegt. Theoretisch wäre jedoch auch der Einsatz einer einzelnen Laufschiene mit wenigstens einem Gliederband, das entlang der Laufschiene beweglich geführt ist, denkbar, beispielsweise in der Ausgestaltung, dass die Tragglieder des Gliederbandes relativ breit sind und darauf eine Lagereinheit sicher abgestellt und befördert werden kann.
  • In besonders bevorzugter Weise weist die Bremseinrichtung wenigstens zwei Bremsglieder auf, von denen wenigstens eines dem Gliederband der einen und wenigstens eines dem Gliederband der anderen Laufschiene zugeordnet ist. Zweckmäßigerweise sind die Bremsglieder an einander entgegengesetzten Enden der Bremswelle angeordnet.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind der wenigstens eine Laufschiene mehrere in Schienen-Längsrichtung hintereinander angeordnete Gliederbänder angeordnet, die unabhängig voneinander entlang der Laufschiene beweglich geführt sind, wobei den Gliederbändern wenigstens ein Bremsglied zugeordnet ist. Zweckmäßigerweise ist nur jedem zweiten Gliederband ein Bremsglied zugeordnet, wodurch die Anzahl der Bremsglieder verringert werden kann, was sich kostenreduzierend auswirkt. In diesem Fall läuft eine Lagereinheit von einem gebremsten Gliederband auf ein nicht gebremstes Gliederband und dann wieder auf ein gebremstes Gliederband. Die Beschleunigung beim Transport am ungebremsten Gliederband kann jedoch dadurch minimiert werden, dass die Länge der Gliederbänder nicht viel länger als die längste Abmessung der Lagereinheit ausgestaltet ist, wodurch die ungebremste Phase der Lagereinheit relativ kurz ist, da sie nur dann eintritt, wenn die Lagereinheit vollständig vom gebremsten Gliederband herunter- aber noch nicht auf das nachfolgende gebremste Gliederband aufgelaufen ist.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gliederband als Rollenkette ausgebildet, mit einer Vielzahl von Tragrollen, die über Laschen miteinander verbunden sind, wodurch die Tragglieder gebildet sind, wobei sich die Eingriffslücken für die Eingriffsglieder zwischen benachbarten Tragrollen befinden. Die Rollenkette kann beispielsweise als umlaufende Kette ausgestaltet sein, die aus einem Obertrum und einem Untertrum besteht, wobei die Lagereinheiten auf dem Obertrum stehen, das über geeignete Umlenkmittel in das Untertrum umgelenkt wird, das seinerseits wieder zurückgeführt wird.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung,
  • 2 einen Querschnitt durch die Bremsvorrichtung, wobei der Eingriff des Bremsglieds in das Gliederband gezeigt ist,
  • 3 einen Querschnitt durch zwei Laufschienen und einen Längsschnitt durch die Bremsvorrichtung gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung,
  • 4 eine perspektivische Ansicht eines Bremsrads der Bremseinrichtung,
  • 5 eine Seitenansicht des Bremsrads von 4,
  • 6 eine Seitenansicht auf ein umlaufendes Gliederband in Form einer Rollenkette mit zugeordneter Blockiervorrichtung,
  • 7 eine Seitenansicht auf das Bremsrad von 4 und
  • 8 eine perspektivische Ansicht auf ein Blockierelement der Blockiervorrichtung von 6.
  • Die 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung 11. Die Fördervorrichtung 11 ist als selbständige Förderstrecke ausgebildet oder für Regalkanäle in Regallageranlagen bestimmt, in die Lagereinheiten in Form von mit Waren bestückten Paletten, Gitterboxen oder dergleichen eingelagert werden. Die Fördervorrichtung 11 ist hierbei als Förderstrecke bodennah oder einem Regalkanal oder Regalfach zugeordnet, so dass Lagereinheiten 12 bei Bedarf eingelagert oder daraus entnommen werden können. Zweckmäßigerweise weist ein Regallager eine Vielzahl von Regalgängen oder Regalgassen auf, die dann jeweils mehrere übereinander angeordnete Regalkanäle bzw. Regalfächer besitzen. Mit der Fördervorrichtung 11 ist ein Zugriff auf jedes einzelne Regalfach eines Regalgangs möglich.
  • Die Fördervorrichtung 11 besitzt eine Schieneneinrichtung 13, die wenigstens eine Laufschiene 14 und wenigstens ein aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Traggliedern 15 aufgebautes Gliederband 16 aufweist, das entlang der Laufschiene 14 beweglich geführt und durch dessen Gliederband-Bewegung zur Förderung von auf den Traggliedern 15 befindlichen Lagereinheiten 12, beispielsweise Paletten, Gitterboxen oder dergleichen dient.
  • Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt die Schieneneinrichtung zwei parallel zueinander ausgerichtete Laufschienen 14, die am Boden des Regalgangs oder in entsprechender Höhe über dem Boden mittels geeigneter Befestigungsmittel in die Regallageranlage eingebaut werden.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung einer Laufschiene 14 ist in der 3 dargestellt. Zweckmäßigerweise besteht die Laufschiene 14 aus einem Stranggussprofil, beispielsweise Aluminium-Stranggussprofil. An der Oberseite der Laufschiene befindet sich eine Lauffläche 17 auf der das Gliederband 16 geführt ist. Der Innenraum 18 der Laufschiene 14 dient als Rückführungskanal für das Gliederband 16. Das Gliederband 16 wird durch ein Umlenkelement 18 mit fester Stützkurve umgelenkt.
  • Das Gliederband 16 ist hier beispielhaft in Form einer Rollenkette dargestellt, die eine Vielzahl von über Laschen 19 miteinander verbundenen Tragrollen 20 aufweist. Zweckmäßigerweise werden zwei benachbarte Tragrollen 20 mit einer Lasche 19 verbunden, wobei zwei verschiedene Arten von Laschen vorgesehen sein können. Es können abwechselnd zwei benachbarte Tragrollen 20 mittels einer Traglasche 19a miteinander verbunden sein, wobei anschließend dann das nächste Paar von Tragrollen 20 über seitlich an den Tragrollen 20 befindliche Seitenlaschen 19b verbunden ist. Die Einheit aus zwei Tragrollen 20 und einer mit den beiden Tragrollen 20 verbundenen Traglasche 19a bildet dann das Tragglied 15 der Rollenkette. Auf diesem Tragglied 15 steht dann die Lagereinheit auf und wird durch die Bewegung der Rollenkette befördert. Die Seitenlaschen 19b dienen zur Führung des Obertrums 21 der Rollenkette auf der Lauffläche 17, wobei die Lauffläche 17 gegenüber der restlichen Oberfläche der Laufschiene 14 etwas erhöht ist und die Seitenlaschen 19b die Lauffläche 17 links und rechts überlappen und nach unten ragen, wodurch eine Seitenführung für das Obertrum 21 der Rollenkette gebildet wird. Nach dem Umlenken der Rollenkette wird das Obertrum zum Untertrum, das dann im Kanal innerhalb der Laufschiene 14 wieder zurückgeführt wird.
  • Wie insbesondere in 1 gezeigt sind hier zwei parallel zueinander verlaufende Laufschienen-Stränge vorgesehen, die jeweils mehrere in Schienen-Längsrichtung hintereinander angeordnete Laufschienen 14 mit jeweils einer daran geführten Rollenkette aufweisen. Die Laufschienen-Stränge sind jeweils dann noch mit einem Schienengehäuse 22 mit im Wesentlichen U-profilartigem Querschnitt eingehaust. Das Schienengehäuse 22 dient zum einen für die Montage der Laufschienen-Stränge am zugeordneten Regalkanal und zum anderen zum Schutz gegen Beschädigung und Verschmutzung der Rollenkette.
  • Wie insbesondere in 1 dargestellt, sind die beiden parallel zueinander angeordneten Schienengehäuse 22 und damit die Laufschienen-Stränge gegenüber dem Untergrund geneigt ausgerichtet. Hierzu dient beispielsweise ein Lagerbock 23 an einem Ende der Schieneneinrichtung 13. Die Neigung der Schieneneinrichtung 13 bewirkt eine selbsttätige Beförderung der Lagereinheiten 12 auf den Rollenketten mittels Schwerkraft. Zweckmäßigerweise werden die Lagereinheiten jeweils am aufgebockten Ende der Schieneneinrichtung 13 aufgegeben und laufen dann mit einer Durchlaufgeschwindigkeit bis zum anderen Ende der Schieneneinrichtung 13 durch, wo sie dann mittels einer Blockiereinrichtung 24 gestoppt werden, auf deren Funktion nachfolgend noch näher eingegangen werden soll.
  • Die Durchlaufgeschwindigkeit der transportierten Lagereinheit 12 hängt von deren Gesamtgewicht ab. Je schwerer die Lagereinheit, desto höher ist die Durchlaufgeschwindigkeit. Befindet sich bereits eine Lagereinheit am vorbestimmten Lagerplatz in der Fördervorrichtung 11, beispielsweise die erste Lagereinheit am vorderen Ende der Schieneneinrichtung 13, läuft die anschließende eingelagerte Lagereinheit 12 auf das durch diese Lagereinheit 12 blockierte Gliederband auf und wird durch dieses gebremst und gestoppt. Dabei kann es zu harten Zusammenstößen kommen, die auf den Lagereinheiten 12 gelagerten Waren oder auch die Lagereinheiten 12 selber beschädigen können. Um dies zu verhindern weist die Fördervorrichtung 11 eine Bremseinrichtung 25 auf, die die Gliederband-Bewegung des Gliederbands 16, also gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Rollenkette, abbremst.
  • Die Bremseinrichtung 25 besitzt wenigstens ein separat vom Gliederband 16 ausgebildetes Bremsglied 26, das ständig in Antriebsverbindung mit dem Gliederband bzw. der Rollenkette steht und seinerseits über Bremsmittel abbremsbar ist.
  • Wie insbesondere in den 4, 5, und 7 dargestellt ist das Bremsglied als Bremsrad 26 ausgebildet, das einen hülsenförmigen Grundkörper 27 und mehrere über den Radumfang verteilt angeordnete Eingriffsglieder in Form von Eingriffszähnen 28 besitzt. Die Eingriffsglieder sind Bestandteil eines Zahnkranzes 29, der ferner noch einen Kranzring 30 besitzt, der mit dem hülsenförmigen Grundkörper 27 verbunden ist, beispielsweise daran angeschweißt ist. Die Eingriffszähne 28 sind in regelmäßigen Abständen zueinander um den Radanfang angeordnet, wobei der Abstand der Eingriffszähne 28 zueinander von der Teilung der Rollenkette bestimmt ist, so dass zielgenau immer eine Lücke zwischen den Tragrollen 20 der Rollenkette getroffen wird. Der Eingriff eines Eingriffszahns 28 in die Lücke zwischen zwei Tragrollen, die in diesem Fall durch eine Seitenlasche 19b verbunden sind, ist beispielsweise in 2 dargestellt, wobei hier eine andere Zahngeometrie gegenüber der in den 4, 5 und 7 dargestellten Ausführungsform gezeigt ist. Die in den 4, 5 und 7 dargestellte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Eingriffszähne 28 jeweils konvex gekrümmte Zahnflanken 31 aufweisen. Die konvexe Krümmung der Zahnflanken 31 ermöglicht eine günstige Ablaufgeometrie, also einen besseren Eingriff in die zugeordnete Eingriffslücke 32 an der Rollenkette.
  • Wie insbesondere in den 4 und 7 dargestellt, sind zwei in Radlängsrichtung 33 hintereinander angeordnete Zahnkränze 29 vorgesehen. Die Eingriffszähne 28 des einen Zahnkranzes fluchten dabei in Radlängsrichtung 33 mit den Eingriffszähnen 28 des anderen Zahnkranzes 29. Wie insbesondere in 3 dargestellt, greifen die Eingriffszähne 28 zum einen in eine Eingriffslücke zwischen zwei mittels einer Seitenlasche 19b verbundenen Tragrollen 20 ein, zum anderen sind sie den Tragrollen jeweils links und rechts vorgelagert. Die Ablauffläche beim Eingriff wird auf Seiten der Eingriffszähne 28 durch die Zahnflanken 31 gebildet, während auf Seiten der Rollenkette die Seitenflächen der Seitenlaschen 19b als Ablauffläche dienen.
  • Die 3 zeigt ferner den Einsatz eines Bremsrades an einem Doppel-Gliederband, insbesondere Doppel-Kette, das sich durch zwei dicht parallel nebeneinander verlaufende Laufschienen 14 mit jeweils einem Gliederband 16 auszeichnet. In diesem Fall besitzt das Bremsrad vier in Radlängsrichtung hintereinander angeordnete Zahnkränze.
  • Wie insbesondere in 1 dargestellt, ist das Bremsrad 26 mit einer rotatorisch gelagerten Bremswelle 34 verbunden. Hierzu wird das Bremsrad 26 mit seinem hülsenförmigen Grundkörper 27 auf das Ende der Bremswelle 34 aufgesteckt. Am anderen Ende der Bremswelle 34 sitzt ein weiteres Bremsrad, das identisch aufgebaut ist zum Eingriff in die Rollenkette am gegenüberliegenden Laufschienen-Strang dient. Das Laufschienen-Paar wird also einerseits durch das eine Bremsrad und andererseits durch das andere Bremsrad abgebremst. Die Bremswelle 34 ist als Hohlwelle ausgestaltet, wobei im Inneren ein Bremsgetriebe (nicht dargestellt) angeordnet ist, das für die Bremswirkung sorgt. Die Bremseinrichtung ist zweckmäßigerweise als Fliehkraftbremse ausgebildet, wobei das Bremsgetriebe Bremsbacken besitzt, die in radialer Richtung beweglich gelagert sind und an der Innenwandung der Bremswelle 34 in Anlage gedrückt werden, wodurch die Bremswirkung entsteht. Hierbei wirkt das Fliehkraftprinzip, d. h. bei höherer Geschwindigkeit werden die Bremsbacken stärker an die Innenwandung gedrückt, wodurch eine größere Bremswirkung erzeugt wird.
  • Es ist nicht notwendig, jeder Laufschiene innerhalb eines Laufschienen-Strangs eine derartige Bremswelle mit Bremsrad zuzuordnen. Eine Zuordnung an jede zweite Laufschiene bzw. dem daran geführten Gliederband bzw. der daran geführten Rollenkette ist ausreichend.
  • 6 zeigt die Blockiereinrichtung 24 zur Blockierung der Gliederband-Bewegung bzw. der Bewegung der Rollenkette derart, dass in einer Blockierstellung der Blockiereinrichtung eine Weiterbewegung des Gliederbands 16 nicht mehr möglich ist. Die Blockiereinrichtung 24 befindet sich am Ende eines Laufschienen-Strangs und wird zweckmäßigerweise durch Überfahrung durch eine Lagereinheit 12 aktiviert, wodurch das Gliederband 16 stoppt und dadurch auch die darauf transportierte Lagereinheit 12 angehalten wird. Die Blockiereinrichtung 24 besitzt wenigstens ein Blockierelement 35, das zwischen einer Freigabestellung und einer die Gliederband-Bewegung des Gliederbandes bzw. der Rollenkette blockierenden Blockierstellung an der Laufschiene 14 oder am Schienengehäuse 22 beweglich gelagert ist. Zweckmäßigerweise wirkt das Blockierelement nach Art einer Blockierfeder die nach Entlastung selbsttätig zurück in die Freigabestellung schnappt, wodurch das Gliederband 16 wieder frei ist.
  • Das Blockierelement 35 besitzt einen Aktivierungsabschnitt 36, der in die Bewegungsebene der Lagereinheit hineinragt und von der Lagereinheit 12 überfahren werden kann. Der Aktivierungsabschnitt 36 weist hierzu eine Anfahrflanke 37 auf, auf die die Vorderkante der Lagereinheit 12 auftrifft. Die Anfahrflanke 37 ist gegenüber der Bewegungsebene geneigt ausgerichtet und zwar in Richtung weg von der ankommenden Lagereinheit 12, so dass ein relativ sanftes Auffahren auf den Aktivierungsabschnitt 36 erzielt wird.
  • Der Aktivierungsabschnitt 36 biegt sich dann unter der Last der Lagereinheit 12 nach unten aus der Bewegungsebene heraus. Die Anfahrflanke 37 geht über einen Krümmungsabschnitt 38 in einen geraden Abschnitt 39 über. In der abgesenkten Position liegt also der Krümmungsabschnitt 38 an der Unterseite der Lagereinheit 12 an und drückt gegen diese Unterseite.
  • Der gerade Abschnitt 39 besitzt eine wichtige Funktion. Lastet nämlich beispielsweise ein Palette, insbesondere Euro-Palette auf dem Blockierelement 35 und ist dieses nach unten gedrückt, so wirkt der gerade Abschnitt als weitere Anfahrflanke, die verhindert, dass es bei einem unbeabsichtigten Zurückschieben der Palette zu einem Unterfahren des Blockierelementes durch einen Palettenfuß kommt.
  • An den Aktivierungsabschnitt folgt in Gegen-Uhrzeigerrichtung ein Stützabschnitt 40, der durch ein im Wesentlichen senkrecht zu dem geraden Abschnitt 39 des Aktivierungsabschnitts 36 verlaufenden geraden Materialstreifen gebildet ist. Eine Krümmung 41 am freien Ende sorgt für ein gutes Abgleiten am Boden des Schienengehäuses 22. In Uhrzeiger-Richtung schließt sich an den Aktivierungsabschnitt ein Lagerabschnitt 42 an, der durch eine schlaufenförmige Umbiegung des Blockierelement-Materials gebildet wird, wodurch eine Art Lagerloch 43 entsteht, das auf einen am Schienengehäuse 22 befindlichen Lagerbolzen 44 aufgesteckt werden kann, wodurch eine Drehbeweglichkeit des Blockierelements um den Bolzen 44 herum gegeben ist. An den Lagerabschnitt 42 schließt sich ein gabelartiger Eingriffsabschnitt 45 an, dessen Gabelende als Sperrklinke 46 ausgebildet ist, der im Winkel vom Rest des Eingriffsabschnitts absteht, wobei das freie Ende der Sperrklinke 46 leicht gekrümmt nach oben ausgebildet sein kann. Die Sperrklinke 46 taucht in den Zwischenraum bzw. in eine Eingriffslücke zwischen zwei Tragrollen 20 ein und blockiert damit die Gliederband-Bewegung bzw. Bewegung der Rollenkette. In diesem Zustand ist die Lagereinheit 12 vereinzelt und arretiert.
  • Zum Einlagern von Lagereinheiten in die Regallageranlage zur Lagerungs- bzw. Kommissionierzwecken wird die erste Lagereinheit 12 zunächst an der aufgebockten Seite der Schieneneinrichtung 13 mittels eines Stapelgerätes auf die Fördervorrichtung 11 verfrachtet. Die Lagereinheit 12 läuft dann selbsttätig in Folge der Schwerkraft die Neigung der beiden Laufschienen-Stränge entlang, wobei das Gewicht der Lagereinheit das Gliederband bzw. die Rollenkette antreibt, auf dem dann die Lagereinheit 12 befördert wird. Zwischen dem Gliederband und der Lagereinheit 12 gibt es keine Relativbewegung, d. h. die Geschwindigkeit der Lagereinheit ist durch die Geschwindigkeit des Gliederbandes 16 vorgegeben. Diese Gliederbandgeschwindigkeit hängt natürlich wiederum vom Gewicht der Lagereinheit 12 ab. Um die Lagereinheit 12 beim Durchlaufen nicht zu schnell werden zu lassen, befindet sich an jedem zweiten Gliederband eine Bremswelle mit Bremsrädern, die die Gliederband-Geschwindigkeit mittels des in der Bremswelle untergebrachten Bremsgetriebes abbremsen. Die Lagereinheit 12 wird dann auf das nächste Gliederband befördert, dass in diesem Fall ungebremst ist. Die Lagereinheit wird aber nur kurze Zeit etwas beschleunigt, da das Gliederband 16 nicht viel länger ist als die größte Abmessung der Lagereinheit 12, so dass eine Beschleunigung nur dann stattfindet, wenn die Lagereinheit komplett auf dem ungebremsten Gliederband 16 steht, also keine Verbindung zu dem dahinter angeordneten gebremsten oder dem davor angeordneten gebremsten Gliederband 16 besitzt, da dann ja wiederum eine Abbremsung erfolgen würde.
  • Die erste Lagereinheit 12 fährt dann bis ganz nach vorne an das vordere Ende der Schieneneinrichtung 13 durch, wo dann die Vorderkante der Lagereinheit auf die Anfahrflanke 37 des Blockierelements 35 auftrifft. Durch das Gewicht der Lagereinheit 12 wird das Blockierelement 35 mit seinem Aktivierungsabschnitt 36 nach unten gebogen und kommt aus der Bewegungsebene frei. Gleichzeitig wird das Blockierelement ein Stück weit um den Lagerbolzen 34 herum verschwenkt, wodurch der Eingriffsabschnitt 45 zum Gliederband bzw. der Rollenkette hin schwenkt und die Sperrklinke 46 in eine Eingriffslücke zwischen zwei Tragrollen 20 der Rollenkette eingreift. Dadurch wird die Gliederband-Bewegung blockiert, d. h. das Gliederband kommt zum Stillstand, wodurch auch die transportierte Lagereinheit 12 gestoppt wird. Die erste Lagereinheit 12 lastet dann mit ihrem Gewicht auf dem Krümmungsabschnitt 38 des Blockierelements 35. Die nachfolgende Lagereinheit wird in gleicher Weise auf die Fördervorrichtung 11 verfrachtet und läuft dann wiederum gebremst auf der Fördervorrichtung 11 durch, bis sie auf das hintere, überstehende Ende des blockierten Gliederbandes 16 aufläuft und durch Gleitreibung abgebremst wird, an die bereits eingelagerte erste Lagereinheit 12 anstößt und zum Stillstand kommt. Dadurch kann das mit der Fördervorrichtung 11 ausgerüstete Regalfach nach und nach mit Lagereinheiten 12 bestückt werden. Die letzte Lagereinheit 12 wird im Gegensatz zu den anderen Lagereinheiten 12 nicht mittels den Gliederbändern nach vorne transportiert, sondern wird durch das Stapelgerät direkt an die vorgesehene Lagerposition gesetzt.
  • Die Entnahme der Lagereinheiten 12 erfolgt am unteren tiefer gelegenen Ende der Schieneneinrichtung 13. Dabei wird also die zuerst eingelagerte Lagereinheit 12 als erstes wieder aus dem Regalfach entnommen. Diese Art der Einlagerung und Entnahme wird auch First in-First out (FiFo) genannt. Wird die erste Lagereinheit 12 entnommen, so schnappt das Blockierelement 35 selbsttätig wieder zurück in seine Freigabestellung, wodurch das zuvor blockierte Gliederband 16 wieder freikommt. Dadurch kann die nächste Lagereinheit wieder bis ganz nach vorne durchfahren, wo sie wiederum auf das Blockierelement 35 auffährt, das das Gliederband 16 wiederum blockiert. Von Vorteil ist auch, dass die an der Vorderkante der Schieneneinrichtung 13 anstehende Lagereinheit arretiert ist, so dass an dieser Lagereinheit Waren sicher entnommen werden können, ohne dass diese Lagereinheit 12, falls es die einzige auf der Schieneneinrichtung 13 ist, sich zurückbewegen kann, wodurch ein sicherer Stand auf der Lagereinheit gewährleistet ist (Rücklaufsperre).
  • Eine Neigungsverstellung der Schieneneinrichtung zum Zwecke einer Änderung der Durchlaufgeschwindigkeit ist nicht notwendig, da die Fliehkraftbremse lastabhängig bremst. Da kein Verstellweg für die Schieneneinrichtung für die Einbauhöhe der Fördervorrichtung berücksichtigt werden muss, ist auch der Platzbedarf in Höhenrichtung relativ gering, wodurch pro Regalgasse mehr Regalkanäle gebildet werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0600057 B1 [0003]

Claims (15)

  1. Fördervorrichtung für Transportstrecken oder Regalkanäle in Regallageranlagen, mit einer Schieneneinrichtung (13), die wenigstens eine Laufschiene (14a, 14b) und wenigstens ein, aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Traggliedern (15) aufgebautes Gliederband (16) aufweist, das entlang der Laufschiene (14a, 14b) beweglich geführt und durch dessen Gliederband-Bewegung zur Förderung von auf den Traggliedern (15) befindlichen Lagereinheiten (12), beispielsweise Paletten, Gitterboxen oder dergleichen dient, wobei die Laufschiene (14a, 14b) gegenüber dem Untergrund geneigt ausgerichtet ist, wodurch die auf die Laufschiene (14a, 14b) aufgegebenen Lagereinheiten (12) selbsttätig mittels Schwerkraft, das Gliederband (16) antreibend durch die Gliederband-Bewegung an die vorgesehene tiefere Lagerpositionen beförderbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung (25) zum Abbremsen der Gliederband-Bewegung des Gliederbandes (16) vorgesehen ist.
  2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (25) wenigstens ein separat vom Gliederband (16) ausgebildetes Bremsglied (26) aufweist, das ständig in Antriebsverbindung mit dem Gliederband (16) steht und seinerseits über Bremsmittel abbremsbar ist.
  3. Fördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsverbindung zwischen dem Bremsglied (26) und dem Gliederband (16) durch Eingriff des Bremsglieds (26) in das Gliederband (16) gebildet ist.
  4. Fördervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriff in eine Eingriffslücke zwischen benachbarten Traggliedern (15) des Gliederbands (16) erfolgt.
  5. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (26) als drehbar gelagertes Bremsrad ausgebildet ist, das über den Radumfang verteilt angeordnete Eingriffsglieder zum rotierenden Eingreifen in das Gliederband (16) aufweist, wobei das Bremsrad an einer Bremswelle (34) angeordnet ist und mit dieser in Antriebsverbindung steht, und wobei eine Rotationsgeschwindigkeit der Bremswelle (34) über die Bremsmittel abbremsbar ist.
  6. Fördervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsrad formschlüssig mit der Bremswelle (34) verbunden ist.
  7. Fördervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsglieder als Eingriffszähne (28) ausgestaltet sind und über den Radumfang gemeinsam einen Zahnkranz (29) bilden.
  8. Fördervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei in Radlängsrichtung (33) hintereinander angeordnete Zahnkränze (29) vorgesehen sind.
  9. Fördervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffszähne (28) jeweils konvex gekrümmte Zahnflanken (31) aufweisen.
  10. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (25) als Fliehkraftbremse ausgebildet ist.
  11. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieneneinrichtung (13) wenigstens zwei parallel zueinander ausgerichtete Laufschienen (14) aufweist, entlang denen jeweils ein Gliederband (16) beweglich geführt ist, wobei die Bremseinrichtung (25) den Gliederbändern (16) derart zugeordnet ist, dass ein gleichzeitiges Abbremsen des Gliederbandes (16) an der einen und des Gliederbandes (16) an der gegenüberliegenden anderen Laufschiene (14) durchführbar ist.
  12. Fördervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (25) wenigstens zwei Bremsglieder (26) aufweist, von denen wenigstens eines dem Gliederband (16) der einen und wenigstens eines dem Gliederband (16) der anderen Laufschiene (14) zugeordnet ist.
  13. Fördervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsglieder (26) an einander entgegengesetzten Enden der Bremswelle (34) angeordnet sind.
  14. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in Schienen-Längsrichtung hintereinander angeordnete Laufschienen (14) vorgesehen sind, die jeweils ein Gliederband (16) führen, wobei den Gliederbändern (16) wenigstens ein Bremsglied (26) zugeordnet ist.
  15. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gliederband (16) als sind, wodurch die Tragglieder (15) gebildet sind, wobei sich die Eingriffslücken für die Eingriffsglieder zwischen benachbarten Tragrollen (20) befinden.
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