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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schütteln von Röhrchen, die mit einer Körperflüssigkeit befüllt sind, wie beispielsweise Blut, auf eine zuvor bestimmte Weise, umfassend eine Einführvorrichtung, eine Schüttelvorrichtung und eine Ausführvorrichtung.
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Vorrichtungen zum Schütteln von Behältern, die mit Körperflüssigkeiten gefüllt sind, sind bekannt. Die Vorrichtung zum Schütteln gemäß der Erfindung hat im Besonderen das Ziel, Röhrchen zu schütteln, die mit frisch abgenommenem Blut befüllt sind. Derartige Röhrchen enthalten in der Regel ein Additiv, welches darauf ausgerichtet ist, die frisch abgenommene Körperflüssigkeit in einen optimalen Zustand zu versetzen, sodass eine darauf folgende Laboruntersuchung zu sowohl zuverlässigen als auch reproduzierbaren Ergebnissen führt. Um dies zu erreichen, schreibt der Hersteller vor, wie oft das Röhrchen geschüttelt werden muss. Bei häufigem Schütteln können beispielsweise Zellen, die sich in der Körperflüssigkeit befinden, beschädigt werden, wohingegen bei ungenügenden Schüttelbewegungen das Additiv und die Körperflüssigkeit unzureichend vermischt werden.
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Bei der Entnahme von beispielsweise Blut wird eine Anzahl Röhrchen mit Blut für die verschiedenartigen Laboruntersuchungen befüllt. Derjenige, der das Blut entnimmt, befüllt immer ein Röhrchen und schüttelt dann dieses Röhrchen mit einer vorgeschriebenen Anzahl von Wendungen. Es ist offensichtlich, dass dies kostenintensiv ist und die Resultate nicht reproduzierbar sind. Zudem können diese immerzu wiederholten Schüttelbewegungen RSI-bezogene Beschwerden verursachen. Die Vorrichtung zum Schütteln gemäß der Erfindung verhindert diese Nachteile, da sie das Merkmal aufweist, dass sie ein Röhrchen um eine im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Längsachse des Röhrchen positionierte Achse dreht, gegen den Uhrzeigersinn und dann im Uhrzeigersinn, oder das Röhrchen im Uhrzeigersinn und dann gegen den Uhrzeigersinn dreht und diese Handlung mit einer zuvor bestimmten Anzahl von Wendungen wiederholbar ist.
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Eine günstige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schütteln, mit der die Röhrchen vollständig automatisch bearbeitet werden können, hat das Merkmal, dass die Einführvorrichtung eine Einführöffnung aufweist, die mit einem Sensor versehen ist. Vorzugsweise ist hierbei die Vorrichtung zum Schütteln mit einem Antriebsmittel für die Schüttelvorrichtung sowie mit einer Steuerung für das Antriebsmittel versehen, wobei die Steuerung mit den Sensoren des Einführorgans verbunden ist.
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Eine weitere günstige Ausführungsform, welche eine deutliche Zeitersparnis ermöglicht, hat das Merkmal, dass die Einführvorrichtung mit einem Einfuhrpuffer versehen ist, wobei die angelieferten Röhrchen in der Reihenfolge der Eingabe zwischengelagert werden können und wobei die Steuerung dafür sorgt, dass die Röhrchen in der angelieferten Reihenfolge geschüttelt werden.
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Eine weitere günstige Ausführungsform, bei der Röhrchen mit verschiedenen Abmessungen geschüttelt werden können, weist das Merkmal auf dass der Einfuhrpuffer mit einem Verschluss versehen ist, der mit einer Steuerung verbunden ist. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass beispielsweise zwei kleine Röhrchen gleichzeitig geschüttelt werden.
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Eine sehr günstige Ausführungsform weist gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung das Merkmal auf, dass die Schüttelvorrichtung eine drehbar angefertigte Scheibe aufweist, wobei diese in der Nähe des Randes mit einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Mittelachse verlaufenden Aussparung, worin ein Röhrchen aufgenommen werden kann, versehen ist und wobei die Scheibe vorzugsweise schräg an einer Grundfläche der Vorrichtung zum Schütteln montiert ist. Eine Schüttelbewegung kann dann einfach durch Drehung mit einem vorbestimmten Winkel nach links, gefolgt von einer Drehung mit einem vorbestimmten Winkel nach rechts, erzielt werden.
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Eine weitere sehr günstige Ausführungsform besitzt das Merkmal, dass wenn die Aussparung in der höchsten Position ist, sich der Einfuhrpuffer im Anschluss an die Aussparung befindet, sodass das Röhrchen einfach aus dem Einfuhrpuffer in der Aussparung untergebracht werden kann. Daraufhin können von dieser Position aus eine Anzahl Schüttelbewegungen über die Scheibe mit einem zuvor bestimmten Winkel, rotierend nach links und nach rechts, durchgeführt werden.
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Eine weitere sehr günstige Ausführungsform hat das Merkmal, dass die Scheibe einen Winkel von 10–20° zu einer Senkrechten zur Grundfläche aufweist. Ein Röhrchen kann dann auf eine kontrollierte Weise aus dem Einfuhrpuffer in eine davor platzierte leere Aussparung rollen, vorausgesetzt, dass ein eventuell vorhandener Verschluss geöffnet ist.
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Eine weitere sehr günstige Ausführungsform hat das Merkmal, dass wenn die Aussparung in der untersten Position ist, die Ausführvorrichtung an die Aussparung anschließt, sodass ein gemäß Vorschrift geschütteltes Röhrchen auf eine kontrollierte Weise aus der Aussparung in die Ausführvorrichtung rollen kann.
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Eine weitere günstige Ausführungsform, bei der die Bewegungen der Scheibe nachvollzogen werden können und wodurch mögliche Störungen in der Vorrichtung zum Schütteln einfach und schnell bemerkt werden können, hat das Merkmal, dass die Scheibe an einer an der Ausführvorrichtung anschließenden Platte anliegt und dass diese Platte zumindest teilweise transparent ist.
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren beschrieben, wobei:
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1A schematisch die Vorrichtung zum Schütteln mit einer Drehscheibe während der Aufnahme von einem zu schüttelnden Röhrchen wiedergibt;
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1B schematisch die Vorrichtung zum Schütteln während des Schüttelns wiedergibt;
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1C schematisch die Vorrichtung zum Schütteln mit einer Drehscheibe während der Ausgabe eines geschüttelten Röhrchens wiedergibt;
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2A schematisch eine mögliche Ausführungsform einer Vorrichtung zum Schütteln gemäß der Erfindung in geschnittener Darstellung wiedergibt;
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2B schematisch eine mögliche Ausführungsform eines Verschlusses wiedergibt;
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3 schematisch eine alternative Ausführungsform einer Vorrichtung zum Schütteln gemäß der Erfindung in geschnittener Darstellung wiedergibt, zusammen mit ein paar Röhrchen;
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4 schematisch eine weitere alternative Ausführungsform einer Vorrichtung zum Schütteln gemäß der Erfindung in geschnittener Darstellung wiedergibt.
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1A gibt schematisch eine Vorrichtung zum Schütteln 1 wieder, die mit einer Drehscheibe 2 versehen ist, die eine Aussparung 3 aufweist, welche dermaßen bemessen ist, dass ein zu schüttelndes Röhrchen in ihr aufgenommen werden kann. Die Vorrichtung zum Schütteln 1 ist mit einem in der Figur nicht sichtbaren Einfuhrpuffer versehen, der so platziert ist, dass mit der Aussparung 3 in der höchsten Position, ein zu schüttelndes Röhrchen von dem Einfuhrpuffer in die leere Aussparung 3 rollen kann.
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1B gibt schematisch eine Vorrichtung zum Schütteln 1 während des Schüttelns wieder, wobei die Aussparung 3 mit dem darin aufgenommenen Röhrchen eine Wendung linksrum gedreht wird und anschließend eine Wendung rechtsrum gedreht wird, wobei die kombinierte Bewegung als eine Standardschüttelbewegung gilt. Abhängig von dem Röhrchentyp wird die Standardschüttelbewegung mit einer vorab bestimmten Anzahl von Wendungen wiederholt.
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1C gibt schematisch eine Vorrichtung zum Schütteln 1 während der Ausgabe von einem geschüttelten Röhrchen wieder. Die Vorrichtung zum Schütteln 1 ist mit einem in der Figur nicht sichtbaren Ausfuhrpuffer versehen der so platziert ist, dass mit Aussparung 3 in der niedrigsten Position ein geschütteltes Röhrchen von der Aussparung 3 in den Ausfuhrpuffer rollen kann.
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2A gibt schematisch eine mögliche Ausführungsform einer Vorrichtung zum Schütteln 1 gemäß der Erfindung in geschnittener Darstellung wieder, wobei diese mit einer Drehscheibe 2 versehen ist, die eine Aussparung 3 aufweist und die in der Figur vor einem Einfuhrpuffer 4 positioniert ist. Die Schüttelvorrichtung 1 weist eine Einführöffnung 5 auf, die mit einem Sensor 6 versehen ist, welcher auf eine an sich bekannte Weise ein passendes Röhrchen detektieren kann. Die zu schüttelnden Röhrchen rollen zum Einfuhrpuffer 4. Die Vorrichtung zum Schütteln 1 ist des Weiteren mit einer mit dem Sensor verbundenen Steuerung 7 versehen, die einen Schrittmotor 8 antreibt, welcher mittels eines Zahnriemens 9 und eines Lagers 10 die Drehscheibe 2 in einer solchen Weise antreibt, dass ein Röhrchen auf die vorgeschriebene Weise geschüttelt werden kann. Wenn das Röhrchen geschüttelt ist, dreht der Schrittmotor 8 die Drehscheibe 2 so, dass das Röhrchen aus der Aussparung 3 in den Ausführpuffer 11 rollt. Wenn ein Patient fertig ist, können die geschüttelten Röhrchen aus dem Ausführpuffer genommen und in einem Ständer platziert werden. Röhrchen mit verschiedenen Durchmessern werden geschüttelt, wobei vorzugsweise über die Steuerung 7 mittels Spulen 12a, 12b und zwei Bowdenzügen 13a, 13b ein zu bedienender Verschluss 14 zwischen Einfuhrpuffer 4 und Drehscheibe 2 platziert ist, wobei die Aussparung 3 frei wird, um ein neues Röhrchen aufzunehmen.
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2B gibt schematisch in Vorderansicht einen Verschluss 14 wieder mitsamt den Bowdenzügen 13a, 13b, die den Verschluss 14 mit den Spulen 12a, 12b verbinden. Die Drehscheibe 2 ist zwischen einer Metallplatte 15, die einen Teil des Gehäuses der Vorrichtung zum Schütteln 1 ausmacht und einer transparenten Platte 16 eingeschlossen, sodass die Schüttelbewegungen wahrgenommen werden können, wodurch mögliche Störungen in der Vorrichtung zum Schütteln einfach und schnell bemerkt werden können.
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3 gibt schematisch eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung zum Schütteln 1, gemäß der Erfindung, in geschnittener Darstellung wieder, wobei diese mit einer Drehscheibe 2 mit einer Aussparung 3, die in der Figur vor einem Einfuhrpuffer 4 positioniert ist, versehen ist. Die Vorrichtung zum Schütteln 1 weist zwei Einführöffnungen 5a, 5b auf, die jeweils mit Sensoren 6a, 6b versehen sind, welche auf eine an sich bekannte Weise ein passendes Röhrchen detektieren können. Die zu schüttelnden Röhrchen sind jeweils mit einer Farbcodierung versehen, welche angibt, wie oft die Röhrchen geschüttelt werden sollen und in der Nähe von den Einführöffnungen 5a, 5b sind ebenfalls Farbcodierungen angebracht, so dass offensichtlich ist, welches Röhrchen in welche Einführöffnung eingesetzt werden muss. Danach rollen die zu schüttelnden Röhrchen zum Einfuhrpuffer 4. Die Vorrichtung zum Schütteln 1 ist des Weiteren mit einer mit den Sensoren 6a, 6b verbundenen Steuerung 7 versehen, die einen Schrittmotor 8 antreibt, welcher mittels eines Zahnriemens 9 und eines Lagers 10 die Drehscheibe 2 in einer solchen Weise antreibt, dass ein Röhrchen auf die vorgeschriebene Weise geschüttelt wird, abhängig von der Einführöffnung, durch welche es angeliefert wird. Wenn das Röhrchen geschüttelt ist, dann dreht der Schrittmotor 8 die Drehscheibe 2 solcherart, dass das Röhrchen aus der Aussparung 3 in den Ausfuhrpuffer 11 rollt. Wenn ein Patient fertig ist, können die geschüttelten Röhrchen aus dem Ausfuhrpuffer 11 genommen und in einem Ständer platziert werden.
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4 gibt schematisch eine weitere alternative Ausführungsform der Vorrichtung zum Schütteln 1 gemäß der Erfindung zusammen mit ein paar Röhrchen 17 in geschnittener Darstellung wieder. Die Drehscheibe 2 ist so positioniert, dass die Aussparung 3 vor den Einfuhrpuffer 4 positioniert ist, wobei ein Röhrchen in die Aussparung 2 gerollt ist. Die Vorrichtung zum Schütteln 1 ist in dieser Ausführungsform mit drei Einführöffnungen 5a, 5b, 5c und jeweils mit Sensoren 6a, 6b, 6c, welche auf eine an sich bekannte Weise ein passendes Röhrchen detektieren können, versehen. Die zu schüttelnden Röhrchen sind jeweils mit einer Farbcodierung versehen, welche angibt, wie oft die Röhrchen geschüttelt werden sollen und in der Nähe von den Einführöffnungen 5a, 5b sind ebenfalls Farbcodierungen angebracht, so dass offensichtlich ist, welches Röhrchen in welche Einführöffnung eingesetzt werden muss. Danach rollen die zu schüttelnden Röhrchen zum Einfuhrpuffer 4. Die Vorrichtung zum Schütteln 1 ist des Weiteren mit einer mit den Sensoren 6a, 6b, 6c verbundenen Steuerung 7 versehen, die einen Schrittmotor 8 antreibt, welcher mittels eines Zahnriemens 9 und eines Lagers 10 die Drehscheibe 2 in einer solchen Weise antreibt, dass ein Röhrchen auf die vorgeschriebene Weise geschüttelt wird, abhängig von der Einführöffnung, durch welche es angeliefert wird. Wenn das Röhrchen geschüttelt ist, dann dreht der Schrittmotor 8 die Drehscheibe 2 solcherart, dass das Röhrchen aus der Aussparung 3 in den Ausfuhrpuffer 11 rollt.
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Es ist auch möglich, dass die in 2 gezeigte Ausführungsform mit einem Sensor 6 ausgerüstet ist, der die Farben des Deckels der Röhrchen detektieren kann oder der einen Strichcode auf den Röhrchen lesen kann oder der einen in einem auf den Röhrchen aufgeklebten RF-Tag gespeicherten Code lesen kann. Abhängig von dem zu lesenden Code kann dann das jeweilige Röhrchen auf die weitgehend auf der Hand liegenden Weise mit einer vorgeschriebenen Anzahl von Wendungen geschüttelt werden.