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Die Erfindung betrifft einen Verbinderbeschlag zum verspannenden Verbinden von auf Stoß aneinandergrenzenden Bauteilen. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Verbinderbeschlag zum Einsetzen in topfförmige Aussparungen der Bauteile, welche an Stoßflächen der Bauteile ineinander übergehen.
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DE 32 36 719 A1 beschreibt einen Klemmverbinder mit zwei im wesentlichen zylindrischen Einsetzkörpern für Aussparungen von Profilleisten. Eine von dem einen Einsetzkörper vorstehende Verbindungslasche greift in eine Vertiefung des anderen Einsetzkörpers ein. Durch Drehen eines in die Einsetzkörper eingreifenden Drehzapfens ist die Verbindungslasche derart in die Vertiefung einziehbar, dass die Stoßflächen der zu verbindenden Profilleisten in Anlage aneinander gezogen und gegeneinander gespannt werden. Die Einsetzkörper können jeweils aus Kunststoff gespritzt sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuartigen Verbinderbeschlag der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfacher Handhabbarkeit eine sichere Verbindung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Verbinderbeschlag der eingangs genannten Art gelöst, aufweisend;
- – ein Spannglied mit zwei durch eine Achse miteinander verbundenen Scheiben, wobei der Rand wenigstens einer der Scheiben einen sich entlang eines Randabschnitts im wesentlichen kontinuierlich vergrößernden Abstand von der Achse hat, und
- – ein Eingriffsteil mit seitlichen Anschlagelementen und einem zwischen den Anschlagelementen hindurchgehenden Schlitz, wobei das Spannglied mit seiner Achse in den Schlitz eingesetzt ist.
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Durch Drehen des Spanngliedes ist das Spannglied in Richtung auf die Anschlagelemente bewegbar. Ein Verspannen der zu verwendenden Bauteile erfolgt, indem das Spannglied gedreht wird, während es sich am Ende des Schlitzes abstützt. Vorteilhaft ist insbesondere, dass durch den Abstand zwischen dem Randabschnitt der wenigstens einen Scheibe und der Achse ein großer Verstellweg ermöglicht werden kann. Es ergibt sich eine sichere Verbindung insbesondere dadurch, dass das Spannglied nicht seitlich von dem Eingriffsteil gelöst werden kann.
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Vorzugsweise weist das Eingriffsteil einen flachen, den Schlitz aufweisenden Abschnitt und die seitlich am flachen Abschnitt angeordneten Anschlagelemente auf. Ein flacher Abschnitt zwischen den Anschlagelementen kann ein Aufschieben des Eingriffsteils an den Anschlagelementen vorbei erleichtern. Vorzugsweise ist die Stärke des flachen Abschnitts kleiner oder gleich einem Abstand zwischen den Scheiben.
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Vorzugsweise ist das Spannglied unter vorübergehender elastischer Aufweitung des Eingriffsteils an den Anschlagelementen vorbei in den Schlitz einführbar. Beispielsweise ist das Spannglied in den Schlitz des Eingriffsteils einclipsbar. Das Spannglied kann dadurch in einer vormontierten Stellung des Verbinderbeschlags unverlierbar an dem Eingriffsteil gehalten sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorzugsweise ist das Spannglied am Ende des Schlitzes drehbar an dem Eingriffsteil gelagert. Vorzugsweise sind die Scheiben des Spanngliedes seitlich an einem flachen Abschnitt des Eingriffsteils geführt. Dadurch kann eine relative Stellung des Spanngliedes und des Eingriffsteils vorgegeben werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Verbinderbeschlages;
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2 eine schematische perspektivische Ansicht eines Spanngliedes, eines Eingriffsteils und eines Stützelements des Verbindungsbeschlages sowie zweier Rahmenteile; und
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3 einen Schnitt durch das Spannglied.
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Der in den 1 und 2 gezeigte dreiteilige Verbinderbeschlag besteht aus einem Spannglied 10, einem Eingriffsteil 12 und einem Stützelement 14, die jeweils einstückig aus Kunststoff geformt sind.
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Das Spannglied 10 umfasst zwei Scheiben 16, die im wesentlichen deckungsgleich parallel zueinander beabstandet angeordnet sind. Die Scheiben 16 haben einen im wesentlichen kreisförmigen Umfangsrand und sind auf ihrer Außenkontur mit Rastzähnen versehen. Im gezeigten Beispiel sind die Scheiben 16 zur Einsparung von Material mit seitlichen Ausnehmungen 18 versehen.
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Wie in 2 zu sehen ist, weist das Spannglied eine im wesentlichen zylindrische Außenkontur auf, die durch einen die Achse 20 umgebenden Einschnitt unterbrochen ist.
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Wie in 3 gezeigt ist, sind die Scheiben 16 durch eine kurze Achse 20 miteinander verbunden. Die Achse 20 ist exzentrisch bezüglich der Außenkontur der Scheiben angeordnet.
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Das Eingriffsteil 12 besteht im wesentlichen aus einem flachen Abschnitt 22 und seitlich am flachen Abschnitt 22 angeordneten Anschlagelementen 24. Die Anschlagelemente 24 stehen quer vom flachen Abschnitt 22 ab und bilden jeweils eine im wesentlichen zylinderwandabschnittsförmige Außenkontur 26. Die Anschlagelemente 24 stehen jeweils beidseitig quer von dem flachen Abschnitt 22 ab.
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Der flache Abschnitt 22 des Eingriffsteils 12 hat einen Schlitz 28, der zwischen den Anschlagelementen 24 hindurchgeht und bis in eine von dem flachen Abschnitt 22 gebildete flache Zunge 29 verläuft. Am Ende des Schlitzes 28 bildet dieser eine Lageröffnung 30 für die Achse 20 des Spanngliedes 10. Zum Zusammensetzen des Verbinderbeschlages wird das Spannglied 10 auf das Eingriffsteil 12 aufgeschoben, indem die Achse 20 in den Schlitz 28 eingeführt wird. Die Stärke des flachen Abschnitts 22 des Eingriffsteils 12 ist so bemessen, dass der flache Abschnitt 22 zwischen die Scheiben 16 passt. Die Scheiben 16 werden unter Aufweitung des Abstandes zwischen den Anschlagelementen 24 und unter Aufweitung des Schlitzes 28 an den Anschlagelementen 24 vorbei bewegt. Der Durchmesser der Lageröffnung 30 ist größer als die Breite des Schlitzes 28.
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In der in 1 gezeigten montierten Stellung ist die Achse 20 drehbar in der Lageröffnung 30 geführt. Indem die Breite des Schlitzes 28 neben der Lageröffnung 30 geringer ist als der Außendurchmesser der Achse 20, kann das Spannglied 10 in die Lageröffnung 30 eingeclipst werden. In der in 1 gezeigten Endposition ist das Eingriffsteil 12 nicht mehr elastisch aufgeweitet. In dieser Stellung sind die Scheiben 16 seitlich an dem flachen Abschnitt 22 des Eingriffsteils 12 geführt.
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Nach Einführung des Spanngliedes 10 wird das offene Ende des Schlitzes 28 verschlossen, indem das Stützelement 14 an dem Eingriffsteil 12 angebracht wird. Das Stützelement 14 wird auf beiden Seiten des Schlitzes 28 an dem Eingriffsteil 12 vorzugsweise formschlüssig befestigt. Im gezeigten Beispiel ist das Eingriffsteil 12 mit jeweiligen Nasen 32 versehen, auf die das Stützelement 14 mit einem jeweiligen Auge 34 aufgepresst wird. Das Stützelement 14 umfasst außerdem einen Abschnitt 36, der in der befestigten Stellung einen Abschnitt des Schlitzes 28 ausfüllt und dabei an gegenüberliegenden Seiten des Schlitzes 28 anliegt. Durch beide Maßnahmen stützt das Stützelement 14 die Anschlagelemente 24 gegeneinander ab.
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In der vormontierten Stellung kann der Verbinderbeschlag in Aussparungen 38 in Form von topfförmigen Bohrungen in der Rückseite von zu verbindenden Rahmenteilen 40 eingesetzt werden. Wie in 2 gezeigt ist, schneiden die Aussparungen 38 jeweils die Stoßflächen der Rahmenteile 40, an denen diese miteinander auf Stoß zu verbinden sind.
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Wenn der Verbinderbeschlag in die aneinandergrenzenden Rahmenteile 40 eingesetzt wird, kann durch Verdrehen des exzentrisch an dem Eingriffsteil 12 gelagerten Spanngliedes 10 der Abstand des Spanngliedes 10 von den Anschlagelementen 24 verringert werden.
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Dadurch können die aneinandergrenzenden Bauteile (Rahmenteile 40) miteinander verspannt werden.
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Zur Vereinfachung der Anwendung ist das Spannglied 10 mit einer Drehmomentaufnahme in Form einer Innensechskantöffnung 42 versehen.
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Im beschriebenen Beispiel erhöhen die Rastzähne auf der Außenkontur der Scheiben 16 die Reibung zur Wand der Aussparungen 36. Die Außenkontur der Scheiben kann beispielsweise auch mit einer Rändelung versehen sein. In einer weiteren Variante kann die Außenkontur auch ohne Zähne oder Rändelung ausgeführt sein.
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Während im beschriebenen Beispiel in einer montierten Stellung das Stützelement 14 die Anschlagelemente 24 gegeneinander abstützt, ist es auch eine Variante denkbar, bei der in einer montierten Stellung die Anschlagelemente über aneinander anliegende Seiten des Schlitzes 28 gegeneinander abgestützt sind. Im dem Bereich, wo die Seiten des Schlitzes aneinander anliegen, ist der Schlitz 28 dann geschlossen. Beispielsweise kann zum Zusammensetzen des Verbinderbeschlages das Eingriffsteil 12 unter Aufweitung des Schlitzes 28 in den Schlitz 28 eingeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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