DE202011000558U1 - Schalungseinheit für ein Schalungssystem zur Herstellung von Beton-Fertigteilen - Google Patents

Schalungseinheit für ein Schalungssystem zur Herstellung von Beton-Fertigteilen Download PDF

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Abstract

Schalungseinheit für ein Schalungssystem zur Herstellung von Beton-Fertigteilen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungseinheit (1) mit einem Transponder (12) mit einer die Schalungseinheit (1) identifizierenden Kennung ausgestattet ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalungseinheit für ein Schalungssystem zur Herstellung von Beton-Fertigteilen.
  • Bekannt sind Schalungstische, welche von Schalungsprofilen bzw. -einheiten seitlich eingefasst sind und auf die mithilfe eines Beton-Vorratsbehälters Beton ausgebracht werden kann. Die Größe des Beton-Fertigteils hängt von dem mit den Schalungsprofilen umrandeten Aufnahmebereich auf dem Schalungstisch ab. Es können verschieden dimensionierte Schalungsprofile eingesetzt werden, um Beton-Fertigteile mit der gewünschten Höhe, Breite und Länge herzustellen. Bei einem Umbau ist es erforderlich, die Schalungsprofile auszutauschen, wofür Umbaustationen mit Robotern zur Manipulation der schweren Schalungsprofile eingesetzt werden können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Wechsel- bzw. Umbauvorgänge in Schalungssystemen zur Herstellung von Beton-Fertigteilen mit einfachen Maßnahmen effizient und einfach zu gestalten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
  • Die als Profil ausgebildete Schalungseinheit kann in Schalungssystemen zur Herstellung von Beton-Fertigteilen eingesetzt werden, die üblicherweise einen Schalungstisch zur Aufnahme von Frischbeton aufweisen, wobei die Schalungseinheiten bzw. -profile den Schalungstisch an einer oder mehreren Seiten einfassen. Je nach Höhe und Länge der Schalungseinheiten können Beton-Fertigteile entsprechender Höhe, Länge und Breite hergestellt werden.
  • Um einen Umbau auf andere Schalungshöhen bzw. -längen oder -breiten durch den Austausch von Schalungseinheiten in einfacher und schneller Weise durchführen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Schalungseinheit für das Schalungssystem mit einem Transponder ausgestattet ist, welcher eine die Schalungseinheit identifizierende Kennung bzw. Information zur Identifikation aufweist. Die Kennung im Transponder kann über ein Lesegerät ausgelesen werden, wobei der Transponder und das Lesegerät zusammen ein RFID-System (Radio Frequency Identification) bilden.
  • Das Lesegerät befindet sich zweckmäßigerweise in einer Identifizierstation, welche Teil einer Umbaustation sein kann, um Schalungseinheiten im Schalungssystem gegen anders dimensionierte Schalungseinheiten auszutauschen. Eine derartige Umbaustation umfasst beispielsweise Roboter zum Ergreifen und Transportieren von Schalungseinheiten sowie gegebenenfalls Rollenbahnen, über die die Schalungseinheiten transportiert werden.
  • Der Transponder in der Schalungseinheit enthält identifizierende Informationen, insbesondere zu den Geometriedaten wie Länge, Breite und Höhe der Schalungseinheit, darüber hinaus gegebenenfalls aber auch sonstige Parameter wie zum Beispiel asymmetrische Profilquerschnitte, gegebenenfalls auch Informationen zum Alter der Schalungseinheit etc. Über das Lesegerät können diese Informationen aus dem Transponder ausgelesen werden, indem vom Lesegerät erzeugte magnetische Wechselfelder im Transponder moduliert werden, was vom Lesegerät registriert wird. Der Transponder selbst ist nicht zwingenderweise an eine Stromquelle gekoppelt, auch wenn dies grundsätzlich möglich ist.
  • Der Transponder kann gegebenenfalls auch beschreibbar ausgeführt sein, wobei in diesem Fall das Lesegerät als Lese-/Schreibgerät ausgeführt ist, über das gewünschte Informationen auf den Transponder geschrieben werden können. Dies hat den Vorteil, dass im laufenden Bearbeitungsprozess Informationen auf dem Transponder vermerkt werden können, beispielsweise über die Häufigkeit des Einsatzes einer Schalungseinheit.
  • Der Transponder ist, gemäß einer vorteilhaften Ausführung, an einer Stirnseite der Schalungseinheit angeordnet. Aus Schutzgründen kann der Transponder von einer Schutzplatte überdeckt sein, welche sich vorteilhafterweise elektromagnetisch neutral verhält, um das elektromagnetische Wechselfeld des Lesegeräts nicht negativ zu beeinflussen. Die Schutzplatte besteht beispielsweise aus einem Kunststoff.
  • Es kommen sowohl Ausführungen in Betracht, bei denen nur an einer Stirnseite der Schalungseinheit ein Transponder angeordnet ist, als auch Ausführungen mit Transpondern an beiden Stirnseiten. Der letztgenannte Fall hat den Vorteil, dass die Kennung der Schalungseinheit über jede Stirnseite ausgelesen werden kann, wobei gegebenenfalls zusätzlich in den Transpondern eine Information zur Identifizierung der betreffenden Stirnseite enthalten sein kann, was die Lageerkennung der Schalungseinheit erleichtert. Grundsätzlich können die Transponder zusätzlich oder alternativ auch an der Ober- oder Unterseite, gegebenenfalls auch an den Seitenflächen angeordnet sein.
  • Es kann zweckmäßig sein, die Schalungseinheit zusätzlich mit einem Justierteil auszustatten, welches an einer Stirnseite der Schalungseinheit angeordnet ist und das eine geradlinige Ausrichtung von zwei stirnseitig aneinander zu reihenden Schalungseinheiten mit hoher Genauigkeit ermöglicht. Das Justierteil ist beispielsweise als ein Justierstift ausgeführt, welcher zweckmäßigerweise zwischen einer zurückgezogenen Außerbetriebsposition und einer ausgefahrenen Betriebsposition verstellbar gehalten und insbesondere in seine Betriebsposition federbelastet ist. Als Justierteil kommt auch eine Justierausnehmung in Betracht, in die ein entsprechender Justierstift einfahrbar ist. Gegebenenfalls befinden sich an einer Stirnseite der Schalungseinheit sowohl ein Justierstift als auch eine Justierausnehmung, die mit korrespondierenden Justierteilen an der Stirnseite einer weiteren Schalungseinheit in Eingriff zu bringen sind. Der Transponder kann sich an der gleichen Stirnseite wie das bzw. die Justierteile und/oder an der gegenüberliegenden Stirnseite befinden.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer Schalungseinheit als Bestandteil eines Schalungssystems zur Herstellung von Fertig-Fertigteilen, mit einem Transponder an der Stirnseite der Schalungseinheit,
  • 2 eine stirnseitige Ansicht der Schalungseinheit,
  • 3 in schematischer Darstellung eine Identifizierstation mit einem Lesegerät zum Auslesen von Kennungen in den Transpondern an den Schalungseinheiten,
  • 4 eine perspektivische Darstellung der Stirnseite einer Schalungseinheit mit einem Justierstift und einer Justierausnehmung.
  • In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die in 1 dargestellte Schalungseinheit 1 wird in Vorrichtungen zur Herstellung von Beton-Fertigteilen eingesetzt. Die Schalungseinheit 1 kann auf einen Schalungstisch aufgesetzt werden und dient zur seitlichen Begrenzung von auf den Schalungstisch aufgebrachten Betons.
  • Die Schalungseinheit 1 weist an einer Stirnseite 2 benachbart zur Oberseite 7 einen Transponder 12 auf, der unmittelbar an der Stirnseite 2 angeordnet und von einer Schutzplatte 13 überdeckt ist. Die Schutzplatte 13 ist, wie insbesondere 2 zu entnehmen, mittels Schrauben an der Stirnseite 2 zu befestigen. Die Schutzplatte 13 besteht zweckmäßigerweise aus einem elektromagnetisch neutralen Material, insbesondere aus Kunststoff. Der Transponder 12 enthält eine die Schalungseinheit 1 identifizierende Kennung mit Informationen zur Geometrie der Schalungseinheit, insbesondere zu Länge, Breite und Höhe sowie gegebenenfalls weitere Merkmale wie asymmetrische Bauteile an der Schalungseinheit, Alter, Anzahl an Einsätzen etc. Die Kennung im Transponder kann über ein Lesegerät ausgelesen werden, wobei das Lesegerät und der Transponder gemeinsam ein RFID-System bilden. Der Transponder kann gegebenenfalls auch beschreibbar ausgebildet sein, wobei in diesem Fall über ein Lese-/Schreibgerät Informationen auf den Transponder geschrieben werden können, beispielsweise die Anzahl der Einsätze.
  • An der Oberseite 7 der Schalungseinheit 1 sind mehrere Betätigungsköpfe 8 für integrierte Magneten sowie Klemmkeile 9 angeordnet, die zur Verbindung mit einer Aufsatzschalungseinheit dienen, welche auf die dargestellte Schalungseinheit aufsetzbar ist, um eine größere Dicke des zu gießenden Fertig-Betonbauteils zu erreichen.
  • In 3 ist eine Identifizierstation 14 zur Identifizierung der Schalungseinheiten 1 dargestellt. Die Identifizierstation 14 weist eine Rollenbahn 16 zum Heranführen der Schalungseinheiten 1 auf sowie ein Lesegerät 15, das an einer Halterung wie mit dem Doppelpfeil gekennzeichnet höhenverstellbar angeordnet ist. Über das Lesegerät 15 können die Kennungen in den Transpondern 12 jeder Schalungseinheit 1 ausgelesen werden. Gegebenenfalls ist das Lesegerät 15 zusätzlich zum Schreiben von Informationen ausgebildet, so dass Informationen auf die Transponder geschrieben und auf diesen abgespeichert werden können.
  • Im Ausführungsbeispiel gemäß 3 sind insgesamt drei übereinander angeordnete Schalungseinheiten 1 vorgesehen, die dem Lesegerät 15 in der Identifizierstation 14 zugeführt werden. Jede Schalungseinheit 1 weist an beiden gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils einen Transponder 12 auf. Über die Höhenverstellbarkeit kann das Lesegerät 15 exakt auf die Höhe des jeweiligen Transponders 12 in den übereinander gestapelten Schalungseinheiten 1 positioniert werden.
  • Nach dem Lesen und gegebenenfalls Schreiben der Kennung in den Transpondern werden die Schalungseinheiten einer Umbaustation zugeführt, in der mittels eines Roboters die Schalungseinheiten ergriffen und auf dem Schalungstisch platziert werden. In Gegenrichtung können die Schalungseinheiten auf dem Schalungstisch von dem Roboter ergriffen und über die Identifizierstation 14 abtransportiert werden.
  • Gemäß 4 weist die Schalungseinheit 1 an einer ihrer Stirnseiten 2 benachbart zur Unterseite 3 einen Justierstift 4 sowie daneben liegend eine Justierausnehmung 5 in Form einer halbseitig offenen Kulisse auf. Der Justierstift 4 überragt die Stirnseite 2 der Schalungseinheit 1 sowie seitliche Begrenzungswände 10 und 11 und kann in eine zugeordnete Justierausnehmung einer benachbarten Schalungseinheit eingeführt werden; in entsprechender Weise wird in die Justierausnehmung 5 ein Justierstift einer benachbarten Schalungseinheit eingeführt. Auf diese Weise können zwei Schalungseinheiten stirnseitig in einer geraden Linie miteinander verbunden werden.
  • Der Justierstift 4 ist zweckmäßigerweise verstellbar ausgebildet und kann zwischen der gezeigten, die Stirnseite sowie die seitlichen Begrenzungswände überragenden Position und einer zurückgezogenen Außerbetriebsposition verstellt werden, in welcher die Spitze des Justierstiftes 4 die Stirnseite 2, zumindest aber die Stirnkanten der Begrenzungswände 10, 11 nicht mehr überragt. Der Justierstift ist zweckmäßigerweise in seine ausgefahrene Position federkraftbeaufschlagt. Justierstift 4 und Justierausnehmung 5 sind bezogen auf eine Längsmittelebene 6 symmetrisch angeordnet.
  • Der Transponder kann an der gleichen Stirnseite wie die Justierteile 4, 5 und/oder an der gegenüberliegenden Stirnseite angeordnet sein. Des Weiteren ist es möglich, an jeder Stirnseite der Schalungseinheit einen Justierstift 4 und/oder eine Justierausnehmung 5 vorzusehen.

Claims (8)

  1. Schalungseinheit für ein Schalungssystem zur Herstellung von Beton-Fertigteilen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungseinheit (1) mit einem Transponder (12) mit einer die Schalungseinheit (1) identifizierenden Kennung ausgestattet ist.
  2. Schalungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (12) an einer Stirnseite (2) der Schalungseinheit (1) angeordnet ist.
  3. Schalungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Stirnseiten (2) der Schalungseinheit (1) jeweils ein Transponder (12) angeordnet ist.
  4. Schalungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Stirnseite (2) der Schalungseinheit (1) ein Justierteil angeordnet ist.
  5. Schalungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (12) und das Justierteil an der gleichen Stirnseite (2) der Schalungseinheit (1) angeordnet sind.
  6. Schalungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (12) beschreibbar ausgeführt ist.
  7. Schalungssystem zur Herstellung von Beton-Fertigteilen mit mindestens einer Schalungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
  8. Identifizierstation mit einem Lesegerät zum Auslesen der Kennung im Transponder (12) einer Schalungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
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