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Die Erfindung betrifft ein Transportsystem zum Transportieren schwerer Lasten, umfassend eine Ladeplattform.
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Der Transport schwerer Lasten, also Lasten mit Massen über 10 Tonnen, erfordert den Einsatz spezieller, schwerlastfähiger Transportsysteme. Zu solchen Transportsystemen sollen hier und im Folgenden Ladeplattformen mit oder ohne eigene Radachsen zählen, auf die schwere Lasten aufgesetzt und gesichert werden können, wie beispielsweise sogenannte Flatracks, Cargo-Trailer, mehrachsige Fahrwerke oder schienen- oder straßentaugliche Anhänger bzw. Güterwagen. Solche Ladeplattformen können mit einem Fahrzeug mit eigenem Antrieb befördert werden, beispielsweise mit einem Flurförderzeug wie einem Gabel- oder Schwerlaststapler, einem Sattelschlepper, einer Zugmaschine, einem RORO-Traktor, einer Hafenzugmaschinen, einem stationären oder fahrbaren Kran, einem spur- oder schienengebundenen Triebfahrzeug oder einem Schiff.
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Der Einsatz unterschiedlicher Fahrzeuge bzw. Beförderungsmittel entlang einer Transportstrecke erfordert häufig auch ein Umladen der zu befördernden Last von einer ersten Ladeplattform auf eine zweite Ladeplattform. Ein solcher Umladevorgang umfasst ein Entsichern, evtl. ein Entfernen eines Witterungsschutzes und ein Anheben der Last von der ersten Ladeplattform, sowie anschließend ein Positionieren, Absetzen, Sichern und ggf. ein Anbringen eines Witterungsschutzes auf der zweiten Ladeplattform. Auf diese Weise entstehen durch jeden Umladevorgänge zwangsläufig Personal-, Arbeits- und Materialkosten, ein Zeitverlust und schließlich ein Risiko einer Beschädigung der zu transportierenden Last oder eines der eingesetzten Transportsysteme oder Fahrzeuge. Hinzukommt, dass das Umsetzen von einem Transportsystem auf ein anderes oft mit erheblichem Rangier- und Platzaufwand verbunden ist, insbesondere wenn das Umsetzen eine Zwischenlagerung erforderlich macht.
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Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, ein Transportsystem vorzuschlagen, das die genannten Probleme löst oder zumindest abmildert, welches sich also dazu eignet, zeit- und kostenaufwendige Umladevorgänge schwerer Lasten zwischen unterschiedlichen Fahrzeugen oder Beförderungsmitteln zu vereinfachen, zu beschleunigen und zu verbilligen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Transportsystem gemäß dem Hauptanspruch. Weiterentwicklungen und Ausführungsformen ergeben sich mit den Unteransprüchen.
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Ein erfindungsgemäßes Transportsystem zum Transportieren schwerer Lasten umfasst also eine Ladeplattform, wobei an einer Vorderseite der Ladeplattform ein erstes Kupplungsmaul und an einer Rückseite der Ladeplattform ein zweites Kupplungsmaul zum Aufnehmen eines Kupplungsarms eines Schwanenhalses angeordnet ist und außerdem an einer Unterseite der Ladeplattform mindestens ein Aufsetzelement angeordnet ist zum Aufsetzen der Ladeplattform auf mindestens ein Radachsensystem.
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Ladeplattformen mit Kupplungsmäulern zur Aufnahme eines Kupplungsarms, insbesondere eines sogenannten Schwanenhalses, sind aus der Druckschrift
DT 1 297 999 bekannt und als Transportsysteme für schwere Lasten weit verbreitet. Typischerweise werden sie mit Hilfe von Zugmaschinen oder Gabelstaplern mit einem entsprechenden Schwanenhalsaufsatz angekuppelt und bewegt. Die in der genannten Druckschrift gezeigten Ladeplattformen sind als fahrbare Ladegestelle mit Radachsen ausgeführt.
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Dadurch besteht eine Unflexibilität bezüglich einer Höhe einer Ladefläche eines solchen Ladegestells sowie einer Bodenfreiheit, also des Abstandes zwischen einer Unterseite des Ladegestells und einem Untergrund, auf dem das Ladegestell fährt (bspw. Straße). Dies ist prinzipiell problematisch, falls eine Mindesthöhe (etwa unterhalb einer Brücke) nicht überschritten werden darf, wenn der Transportweg über unebenes Gelände führt und somit eine ausreichende Bodenfreiheit notwendig ist. Außerdem können in verschiedenen Ländern unterschiedlichen Vorschriften bezüglich einer zulässigen Ladehöhe oder Bodenfreiheit ein Umladen der Last auf ein entsprechend höheres oder tieferes Ladegestell erforderlich machen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Transportsystems besteht in der Möglichkeit, die Ladeplattform auch auf ein schienentaugliches Radachsensystem (Robelachse) setzen zu können und ein Schienennetz zu befahren.
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Als Koppelglied zwischen einem Fahrzeug und der Ladeplattform kommt prinzipiell ein Schwanenhalses mit einem entsprechenden Kupplungsarm zum Einführen in eines das Kupplungsmaul in Frage. Die Kupplung mittels Kupplungsarm und Kupplungsmaul hat den Vorteil, dass sie einfach von einer einzelnen Person in Sekunden hergestellt und gelöst werden kann, dass sie außerdem robust und wartungsarm (keine Bremsen, keine Lenkung), einfach zu rangieren und genau zu platzieren ist. Entscheidend ist, dass die Ladeplattform über die Kupplungsmäuler angehoben werden kann. Dies ist auch möglich, wenn die Ladeplattform mit einer schweren Last beladen ist. Ein Wechsel eines Radachsensystems erfordert also kein Umladen oder Absetzen der Last von der Ladeplattform und ist somit sehr einfach und schnell durchführbar. Dabei wird die Ladeplattform, die auf mindestens einem ersten Radachsensystem aufgesetzt ist, von diesem ersten Radachsensystem angehoben, wodurch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem mindestens einen ersten Radachsensystem und der Ladeplattform gelöst wird. In einem zweiten Schritt wird das mindestens eine erste Radachsensystem unter der Ladeplattform entfernt, etwa mittels eines Gabelstaplers, und in einem dritten Schritt wird mindestens ein zweites Radachsensystem unter die Ladeplattform platziert. In einem vierten Schritt wird schließlich die Ladeplattform mit dem mindestens einen Aufsetzelement auf das mindestens eine zweite Radachsensystem aufgesetzt.
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Zum Herstellen einer formschlüssigen, durch Anheben der Ladeplattform lösbaren Verbindung zwischen dem mindestens einen Aufsetzelement und dem mindestens einen Radachsensystem sieht eine Ausführungsform des Transportsystems vor, dass an einer Unterseite des mindestens einen Aufsetzelements der Ladeplattform mindestens eine Einbuchtung oder mindestens eine Ausbuchtung angeordnet ist.
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Die Ladeplattform des Transportsystems kann bezüglich seiner Abmaße und Ausformung für spezielle Anwendungen zugeschnitten bzw. angepasst sein. Spezielle Anwendungen sind neben dem Transport schwerer Lasten auch die Anwendung des Transportsystems für den Transport von Silos und Tanks, für Notstromaggregate, Transformatoren, Maschinen, Kabeltrommeln, Schalthäuser oder ähnlicher Objekte. Dabei ist die Ladefläche vorzugsweise so ausgeformt, dass die genannten Objekte an ihrem jeweiligen Einsatzort auf der Ladeplattform verbleiben können, so dass ein Abladen von der Ladeplattform und ein anschließendes Aufladen auf die Ladeplattform nach der Verwendung des Objektes vor Ort nicht mehr notwendig ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Transportsystem mindestens ein Radachsensystem umfasst, welches ein Auflageelementelement aufweist zum Aufsetzen des Aufsetzelements der Ladeplattform auf das Auflageelement des mindestens einen Radachsensystems. Dabei kann an dem Auflageelement mindestens eine Einbuchtung oder mindestens eine Ausbuchtung angeordnet sein, die mit der mindestens einen Einbuchtung oder mindesten einen Ausbuchtung des Aufsetzelements der Ladeplattform korrespondiert zur Herstellung einer formschlüssigen, durch Anheben der Ladeplattform lösbaren Verbindung zwischen dem mindestens einen Aufsetzelement der Ladeplattform und dem Auflageelement des mindestens einen Radachsensystems. Außerdem kann das mindestens eine Radachsensystem eine oder mehrere Radachsen, insbesondere zwei oder vier Radachsen umfasst. Ferner ist es möglich, dass das mindestens eine Radachsensystem Räder für Straßen oder Schienen umfasst.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Radachsensystem mindestens ein Paar Gabelstaplerschuhe aufweist zum Aufnehmen einer Gabel eines Gabelstaplers. Auf diese Weise wird die oben beschriebene Handhabung des Radachsensystems mittels eines Gabelstaplers vereinfacht und leichter durchführbar. Ebenso ist es möglich, dass die Ladeplattform mindestens ein Paar Gabelstaplerschuhe aufweist zum Aufnehmen einer Gabel eines Gabelstaplers. Dann lässt sich die Ladeplattform besonders sicher durch einen Gabelstapler aufnehmen und anheben, insbesondere in einem unbeladenen Zustand ohne Last.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass an der Vorderseite und/oder an der Rückseite der Ladeplattform mindestens ein Stützarm angeordnet ist zum Abstützen der Ladeplattform auf einen in eines der Kupplungsmäuler eingeführten Kupplungsarm. Auf diese Weise kann die Stabilität und Belastbarkeit einer solchen Kupplung zwischen der Ladeplattform und einem in eines der Kupplungsmäuler eingeführten Kupplungsarm weiter erhöht werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass an der Vorderseite und/oder an der Rückseite der Ladeplattform eine Bolzenlaschenkupplung angeordnet ist zum Verbinden der Ladeplattform mit einem Fahrzeug, insbesondere mit einem schienen- oder straßentauglichen, mehrachsigen Fahrwerk. Eine Bolzenlaschenkupplung hat den Vorteil, dass sie eine sehr weit verbreitete Kupplungsform ist, so dass diese Ausführungsform des Transportsystems sich durch eine besonders große Kompatibilität mit anderen Transportsystemen und Beförderungsmitteln auszeichnet. Ferner wird durch eine Kombination des Kupplungsmauls mit der Bolzenlaschenkupplung eine besonders stabile Kupplung erzeugt. In einer Weiterentwicklung ist vorgesehen, dass an der Vorderseite und/oder an der Rückseite der Ladeplattform eine Anpressplatte angeordnet ist. Diese Anpressplatte dient einer Verbreiterung einer Anpressfläche auf der Vorderseite und an der Rückseite der Ladeplattform. Auf diese Weise erhöht sich die Stabilität der Ladeplattform insbesondere im Fall eines Einsatzen einer Bolzenlassenkupplung oder einer anderen auf einer Anpressung basierenden Kupplungsform. In einer Weiterentwicklung ist diese Anpressplatte klappbar ausgeführt, so dass sie bei Nichtgebrauch platzsparend umgeklappt werden kann, insbesondere flächenbündig mit einer Ladefläche der Ladeplattform.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Ladeplattform Twistlockelemente aufweist. Mittels solcher Twistlockelemente, insbesondere an der Vorderseite, an der Rückseite, an Seitenflächen, sowie an Ecken der Ladeplattform, lässt sich eine Kupplung zwischen Ladeplattform und einem anderen Transportsystem weiter absichern und stabilisieren. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass eine Innenwandung des ersten Kupplungsmauls und/oder eine Innenwandung des zweiten Kupplungsmauls mindestens eine Zusatzöffnung aufweist für ein Hindurchführen eines Sicherungsbolzens durch die Zusatzöffnung zum Sichern eines in das erste oder zweite Kupplungsmaul eingeführten Kupplungsarms. Außerdem ist es möglich, dass eine Innenwandung des ersten Kupplungsmauls und/oder eine Innenwandung der zweiten mindestens einen Ausbuchtung und/oder mindestens eine Einbuchtung aufweist zur Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung mit einem in das erste oder zweite Kupplungsmaul eingeführten Kupplungsarms.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Ladeplattform eine C-Schiene aufweist, welche die Ladefläche teilweise oder vollständig umläuft. Eine solche C-Schiene hat den Vorteil, dass sich in sie eine Schutzfolie einführen lässt zum Abdecken der zu transportierenden Last. Auf diese Weise lässt sich leicht ein Schutz der Last gegen Luft und Wasser herstellen, ohne das eine Unterseite der Last abgedeckt werden muss. Zu diesem Zweck ist ein einer weiteren Ausführungsform eine Ladefläche der Ladeplattform luft- und wasserdicht ausgestaltet.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Ladeplattform Sicherungselemente aufweist zum Sichern der Last. Also Sicherungselemente kommen insbesondere Schwerlastösen, Rungentaschen, Lochleisten, und/oder einem Bolzenspindelsystem in Frage.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Ladeplattform einen rahmenförmigen Aufbau aufweist mit einem linken und einem rechten Längsträger und einem vorderen und hinteren Querträger, wobei in den beiden Querträgern jeweils eines der beiden Kupplungsmäuler angeordnet ist und wobei ferner ein Zwischenbereich zwischen den Querträgern und den Längsträgern ausgespart ist zum Einhängen von Lasten an den Querträgern und/oder an Längsträgern in den Zwischenbereich. Auf diese Weise können insbesondere hohe Lasten transportiert werden, ohne das eine maximal zulässige Höhe der eingehängten Last überschritten wird. Solche maximal zulässigen Höhen sind beispielsweise Höhen von Brücken, die unterquert werden müssen.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Ladeplattform eine Breite in einem Bereich zwischen etwa 1 m und 5 m aufweist, eine Länge in einem Bereich zwischen etwa 4 m und 16 m aufweist und/oder eine Dicke in einem Bereich zwischen 0,2 m und 0,8 m aufweist. Typischerweise beträgt die Dicke etwa 0,5 m. Dabei ist die Breite der Ladeplattform definiert als der Abstand zwischen zwei Seitenflächen, die Länge als Abstand zwischen der Vorderseite und der Rückseite und die Dicke als Abstand zwischen Oberseite (Ladefläche) und Unterseite der Ladeplattform. Im Fall, dass auf der Oberseite der Ladeplattform Seitenwände vorgesehen sind, kann eine Gesamthöhe der Ladeplattform bis etwa 4 m betragen.
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In weiteren Ausführungsformen sind seitliche Greifertaschen an der Ladeplattform vorgesehen, an welchen die Ladeplattform von einem Kran aufgenommen werden und beispielsweise auf einen Bahnwaggon gesetzt werden kann. Zusätzlich oder alternativ die kann Ladeplattform an einer Unterseite der Ladeplattform Längsträger aufweisen zum Abstützen der Ladeplattform an einem Fahrzeug, auf dem die Ladeplattform aufliegt. Dabei kann die Ladeplattform außerdem Seilhaken aufweisen, welche vorzugsweise an diesen Längsträgern befestigt sind, zum Hochziehen der Ladeplattform auf das Fahrzeug, sodass das Transportsystem zusätzlich die Funktionalität eines Abrollcontainers erhält.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand von bis , in denen spezielle Ausführungsbeispielen der Erfindung schematisch dargestellt sind, näher erläutert werden. Es zeigt:
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1: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art in einer Ansicht von oben,
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2: einen Querschnitt (I) durch eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art gemäß 1,
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3: einen Querschnitt (II) durch eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art gemäß 1 aufgesetzt auf Radachsensysteme hier vorgeschlagener Art,
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4: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art in einer Seitenansicht,
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5: einen Querschnitt (III) durch eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art gemäß 4,
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6: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art in einer Ansicht von einer Vorderseite, aufgesetzt auf Radachsensysteme hier vorgeschlagener Art,
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7: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art mit einem in ein Kupplungsmaul eingeführten Kupplungsarm in einer Ansicht von oben,
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8: einen Querschnitt (IV) durch die in 7 gezeigte Ladeplattform
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9: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art mit einem in ein Kupplungsmaul eingeführten Kupplungsarm in einer Seitenansicht,
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10: einen Querschnitt (V) durch die in 9 gezeigte Ladeplattform
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11: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art mit Bolzenlaschenkupplungen in einer Ansicht von oben,
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12: einen Querschnitt (VI) durch eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art gemäß 11,
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13: einen Querschnitt (VII) durch eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art gemäß 11 aufgesetzt auf Radachsensysteme hier vorgeschlagener Art,
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14: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art mit Bolzenlaschenkupplungen in einer Seitenansicht,
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15: einen Querschnitt (VIII) durch eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art gemäß 14,
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16: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art mit Bolzenlaschenkupplungen in einer Ansicht von einer Vorderseite, aufgesetzt auf Radachsensysteme hier vorgeschlagener Art,
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17: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art in einer Ansicht von oben, verbunden mit einem Fahrwerk,
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18: einen Querschnitt (IX) durch eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art gemäß 17,
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19: eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art mit zwei Längsträgern und zwei Querträgern in einer Ansicht von oben,
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20 eine Ladeplattform hier vorgeschlagener Art in einer Ansicht von unten.
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Die Nummerierung der Bezugszeichen wurde in den Figuren durchweg beibehalten. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich also jeweils auf gleiche Merkmale.
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1 zeigt eine Ladeplattform 1 eines Transportsystems hier vorgeschlagener Art. An einer Vorderseite 2 und an einer Rückseite 3 der Ladeplattform 1 ist jeweils ein Stützarm 4 angeordnet ist zum Abstützen der Ladeplattform auf einen in eines der Kupplungsmäuler eingeführten Kupplungsarm, vgl. 7, 9 und 10.
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An acht Ecken der Ladeplattform 1 sind jeweils Twistlockelemente 5 angeordnet, welche von der Vorderseite 2, der Rückseite 3 sowie von Seitenflächen 6 kontaktiert und angekoppelt werden können. Ferner sind auf einer Ladefläche 7 (Oberseite) der Ladeplattform als Schwerlastösen 8 ausgestaltete Sicherungselemente angeordnet. Eine C-Schiene 9 umläuft die Ladefläche 7. In diese C-Schiene 9 lässt sich beispielsweise eine Folie aus Aluminium, einem Kunststoff, einem Verbundstoff oder einem anderen Material einführen zum Herstellen eines Witterungsschutzes einer zu transportierenden Last, vgl. 17 und 18. Zu diesem Zweck ist die Ladeplattform 1, insbesondere die Ladefläche 7, luft- und wasserdicht ausgestaltet. Bei dem Einsatz einer Folie kann zwischen der Folie und der Last ein Vakuum hergestellt werden und außerdem ein Trockenmittel eingesetzt werden zur Reduzierung einer Kondenswasserbildung.
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Die Länge der Ladeplattform beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 10 m, die Breite 2,48 m und die Dicke 0,5 m.
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2 zeigt einen Querschnitt (I) durch die in 1 abgebildete Ladeplattform 1. Zu sehen sind Aufsetzelemente 10 zum Aufsetzen der Ladeplattform 1 auf Radachsensysteme, vgl. 3. Die Aufsetzelemente weisen Einbuchtungen 11 und Ausbuchtungen 12 auf zum Herstellen einer formschlüssigen Verbindung zwischen der Ladeplattform und dem mindestens einen Radachsensystem.
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Die Ladeplattform 1 weist ein erstes und ein zweites Kupplungsmaul 13 an der Vorderseite 3 bzw. der Rückseite 3 auf. Ferner sind Gabelstaplerschuhe 18 vorgesehen zum Aufnehmen einer Gabel eines Gabelstaplers.
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3 zeigt einen weiteren Querschnitt (II) durch die in 1 abgebildete Ladeplattform 1, welche hier auf ein Radachsensystem 14 hier vorgeschlagener Art aufgesetzt ist. Sichtbar sind in dieser Darstellung zwei Aufsetzelemente 10, mit dem die Ladeplattform 1 auf Auflageelemente 15 der Radachsensysteme 14 aufgesetzt ist. Die Aufsetzelemente 10 weisen jeweils Einbuchtungen 11 und Ausbuchtungen 12 auf. Diese erzeugen in Wechselwirkung mit Einbuchtungen 16 und Ausbuchtungen 17 der Auflageelemente 15 eine sichere, formschlüssige Verbindung zwischen der Ladeplattform 1 und den Radachsensystemen 14. Gleichzeitig ist diese Verbindung aber insofern flexibel, als die Radachsen jedes der Radachsensystem gegeneinander kippbar sind (bewegt sich eine vordere Radachse noch oben bewegt sich eine hintere Radachse entsprechen nach unten). Auf diese Weise können Unebenheiten und insbesondere Welligkeiten eines Untergrund (Straße oder ähnliches) leichter ausgeglichen werden. Die Radachsensysteme 14 weisen ihrerseits Gabelstaplerschuhe 18' auf, mit denen die Radachsensysteme 14 mittels eines Gabelstaplers aufgenommen und unter einer Ladeplattform 1 positioniert werden können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Radachsensysteme 14 straßentaugliche Räder 19 mit einem Raddurchmesser von etwa 50 cm auf.
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In 4 ist die anhand von 1 beschriebene Ladeplattform 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Man erkennt insbesondere die Gabelstaplerschuhe 18 an der Seitenfläche 6 der Ladeplattform 1, die Twistlockelemente 5 an den Ecken, die Stützarme 4 an der Vorderseite 2 und an der Rückseite 3. Ferner sind zwei Greifertaschen 18' vorgesehen zum Aufnehmen der Ladeplattform mittels eines Krans und aufsetzen auf Bahnwaggons.
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5 zeigt einen Querschnitt (III) durch die Ladeplattform 1 gemäß 4. Zu sehen sind insbesondere die Kupplungsmäuler 13 und die Stützarme 4 an der Vorder- und Rückseite 2, 3. Außerdem erkennt man Zusatzöffnungen 21 in den Kupplungsmäulern 13 zum Hindurchführen von Sicherungsbolzen eines Kupplungsarms, vgl. 10.
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6 zeigt die anhand 1 beschriebene Ladeplattform in einer Ansicht auf die Vorderseite 2. Ferner erkennt man Räder 19 der Radachsensysteme 14, auf die die Ladeplattform 1 aufgesetzt ist, sowie zwei Twistlockelemente 5 unterhalb des Kupplungsmauls 13 zusätzlich zu den Twistlockelementen 5 an den acht Ecken der Ladeplattform 1.
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7 zeigt die anhand 1 beschriebene Ladeplattform 1 in einer Ansicht von oben, wobei in das Kupplungsmaul 13 auf der Vorderseite 2 der Ladeplattform 1 ein Kupplungsarm 22 eingeführt ist. Der Kupplungsarm weist seitliche Stützbolzen auf, auf denen die Stützarme 4 der Ladeplattform abstützen.
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8 ist ein Querschnitt (IV) durch die in 8 gezeigte Ladeplattform 1 dargestellt. Das Kupplungsmaul 13 weist Einbuchtungen 24 und Ausbuchtungen 25 auf, die mit entsprechenden Ausbuchten 26 bzw. Einbuchtungen 27 des Kupplungsarms 22 korrespondieren für eine bessere Verankerung des Kupplungsarms 22 in dem Kupplungsmaul.
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9 zeigt eine Seitenansicht der anhand von 7 und 8 gezeigten Ladeplattform. Insbesondere erkennt man den Stützarm 4, der auf dem Stützbolzen 23 des Kupplungsarms 22 aufstützt.
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10 ist ein Querschnitt (V) durch die in 9 gezeigte Ladeplattform gezeigt, wobei Sicherungsbolzen 28 des Kupplungsarms 22 dargestellt sind, die in die Zusatzöffnungen 21 des Kupplungsmaul mittels einer hier nicht dargestellten Hydraulik ausgefahren sind. Ferner ist der Stützbolzen 23 des Kupplungsarms abgebildet, auf den die Stützarme 4 der Ladeplattform 1 abstützen.
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In 11 bis 16 sind wiederum verschiedene Ansichten einer Ladeplattform 1 hier vorgeschlagener Art dargestellt. Die gezeigte Ladeplattform 1 unterscheidet sich von der anhand der jeweils korrespondierenden bis gezeigten Ladeplattform 1 lediglich durch Bolzenlaschenkupplungen (Lamellenkupplung mit Ringelementen) 29 an der Vorderseite und an der Rückseite, die jeweils die Stützarme 4 ersetzen, sowie durch zwei Anpressplatten 30. Die genannten Anpressplatten 30 sind klappbar ausgestaltet, so dass sie bei Nichtgebrauch ebenbündig mit der Ladefläche 7 und somit platzsparend umgeklappt werden können. Die in 13 und 16 sichtbaren Räder 20 der Radachsensystem 14 sind schienentauglich ausgestaltet. Alle anderen Merkmale der in 11 bis 16 gezeigten Ladeplattform 1 und des darin gezeigten Radachsensystems 14 sind gegenüber dem in 1 bis 6 gezeigten Ladeplattform 1 und dem dort gezeigten Radachsensystem 14 unverändert geblieben.
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In 17 ist die anhand 11 bis 16 beschriebene Ladeplattform 1 verbunden mit einem mehrachsigen Fahrwerk 31 dargestellt. In die C-Schiene 9 ist eine Folie 32 eingeführt, mit welcher eine Last (34, vgl. 18) luft- und wasserdicht abgedeckt ist.
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In 10 ist ein Querschnitt (IX) durch die in 17 abgebildete Ladeplattform 1 und das mit ihr verbundene Fahrwerk 31 dargestellt. Die Bolzenlaschenkupplung 29 ist in korrespondierende schlitzförmige Öffnungen des Fahrwerks 31 eingeführt und durch einen Bolzen 33 darin gesichert. Zusätzlich besteht zur Kraftaufnahme ein Kontakt zwischen der Ladeplattform 1 und dem Fahrwerk 31 über die Anpressplatte 30.
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In 19 ist eine Ladeplattform 1 hier vorgeschlagener Art mit einem rahmenförmigen Aufbau in einer Ansicht von oben dargestellt. Der rahmenförmige Aufbau der Ladeplattform 1 wird erreicht durch zwei Längsträger 35, welche insbesondere die Seitenflächen 6 bilden, und zwei Querträgern 36, die die Vorderseite 2 bzw. die Rückseite 3 bilden. Zwischen den beiden Längsträgern 35 und dem Querträgern, in denen die Kupplungsmäuler angeordnet sind (hier nicht sichtbar), ist ein Zwischenbereich 37 ausgespart zum Einhänge von Lasten an den Querträgern 36 und/oder an Längsträgern 35 in den Zwischenbereich 37.
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Ferner sind außer den Schwerlastösen 8 auch noch Rungentaschen 38 als Sicherungselemente vorgesehen zum Sichern einer Last.
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20 zeigt ein Transportsystem hier vorgeschlagener Art in einer Ansicht von unten, wobei eine Ladeplattform 1 auf zwei Radachsensysteme 14 aufgesetzt, welche jeweils zwei Radachsen umfassen. Zu erkennen sind außerdem zwei Aufsetzelemente 10 mit Einbuchtungen 11 und Ausbuchtungen 12, wobei die Aufsetzelemente 10 jeweils von einer ersten Seitenfläche 6 vollständig und ohne eine Lücke bis zu einer zweiten Seitenfläche 6 der Ladeplattform verlaufen für ein besonders leichtes Aufsetzen der Ladeplattform auf Radachssysteme 14.
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Die gezeigte Ladeplattform 1 weist außerdem zwei Längsträger 39 auf, welcher zwischen den Seitenflächen 6 verlaufen zum Abstützen und Aufliegen der Ladeplattform 1 auf einem Fahrzeug. Ferner sind an den Längsträgern 39 jeweils ein Seilhaken 40 vorgesehen zum Hochziehen der Ladeplattform 1 auf ein Fahrzeug. Damit erhält das gezeigte Transportsystem die Funktion eines Rollcontainers.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladeplattform
- 2
- Vorderseite
- 3
- Rückseite
- 4
- Stützarm
- 5
- Twistlockelemente
- 6
- Seitenfläche
- 7
- Ladefläche
- 8
- Schwerlastöse
- 9
- C-Schiene
- 10
- Aufsetzelement
- 11
- Einbuchtung an Aufsetzelement
- 12
- Ausbuchtung im Aufsetzelement
- 13
- Kupplungsmaul
- 13'
- Innenwandung des Kupplungsmauls
- 14
- Radachsensystem
- 15
- Auflageelement
- 16
- Einbuchtung an Auflageelement
- 17
- Ausbuchtung im Auflageelement
- 18
- Gabelstaplerschuhe an Ladeplattform,
- 18'
- Gabelstaplerschuhe an Radachsensystem
- 18''
- Greifertasche
- 19
- straßentaugliche Räder
- 20
- schienentaugliche Räder
- 21
- Zusatzöffnung
- 22
- Kupplungsarm
- 23
- Stützbolzen
- 24
- Einbuchtung im Kupplungsmaul
- 25
- Ausbuchtung im Kupplungsmaul
- 26
- Einbuchtung am Kupplungsarm
- 27
- Ausbuchtung am Kupplungsarm
- 28
- Sicherungsbolzen
- 29
- Bolzenlaschenkupplung
- 29'
- Ringelemente
- 30
- Anpressplatte
- 31
- Fahrwerk
- 32
- Folie
- 33
- Bolzen
- 34
- Last
- 35
- Längsträger
- 36
- Querträger
- 37
- Zwischenbereich
- 38
- Rungentaschen
- 39
- Längsträger
- 40
- Seilhaken
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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