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Die Erfindung betrifft eine Golftasche für den Transport der Golfausrüstung mit einem integrierten Wagensystem. Die gesamte Einheit besteht aus der Tasche und vier Wageneinzelteilen, die in einer Golftasche herkömmlicher Größe problemlos mitgeführt werden können und mittels zwei Halteelementen direkt an der Golftasche befestigt werden.
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Mit dem in den letzten Jahren stark zugenommen Bau neuer Golfanlagen, sowohl national wie international und dem damit verbundenen, zunehmenden Golftourismus, kommt der leichten und einfachen Beschaffenheit der Ausrüstung besondere Bedeutung zu. Golftaschen und Golfwagen sind die wesentlichen Bestandteile dieser Ausrüstung. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass Golfspieler fast ausschließlich Golftaschen bevorzugen, die der Standardform entsprechen. Neben Tragegolftaschen werden Golftaschen mit der Ausrüstung während des Spiels im Allgemeinen mit Hilfe von Golfwagen über den Golfplatz transportiert. Diese Golfwagen verfügen entweder über einen Elektromotor mit Batterie oder werden von Hand gezogen oder geschoben. Beide Wagenvarianten haben gemein, dass sie für den Transport zerlegt werden müssen, dabei aber für die Aufbewahrung oder den Transport immer noch deutlichen Platz neben der eigentlichen Golftasche beanspruchen. Dies ist ein erkennbarer Nachteil, sowohl im Hinblick auf das normale PKW-Kofferraumangebot, im Besonderen jedoch bei Klein-/Sportwagen und Cabriolets mit dem sehr eingeschränkten Platzangebot. Da die Golfausrüstung bei Flugreisen inzwischen fast nur noch kostenpflichtig transportiert wird, ergibt sich hier ein weiterer Nachteil, da zwei Sportgepäckstücke aufgegeben werden müssten. Die anderen bekannten, faltbaren und an der Golftasche fixierbaren Golfwagen sind aufgrund ihrer Größe, Beschaffenheit und Sperrigkeit für eine Mitnahme völlig ungeeignet.
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Aus den vorgenannten Gründen verzichten Golfspieler bei Reisen somit fast immer auf die Mitnahme des eigenen Golfwagens und mieten einen (Überwiegend) Ziehgolfwagen in dem jeweiligen Club. Hier hat sich allerdings gezeigt, dass, diese Wagen fast immer einfachster Bauarten sind, in stark frequentierten Golfanlagen teilweise bereits erheblich benutzt wurden und entsprechende Gebrauchsspuren und Mängel aufweisen. Darüber hinaus bieten diese Leihgolfwagen kaum die Möglichkeit sich auf individuelle Körpergrößen in Höhe, Neigung usw. einstellen zu lassen.
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Aus der Patentanmeldung
US Patent 6,758,481 ist eine ähnliche Lösung eines in die Golftasche integrierbaren Golfwagens bekannt. Bei diesem Wagen werden die Ziehstange und die Radachse ebenfalls an zwei Positionen an der Golftasche befestigt. Die in der Anmeldung dargestellte Konstruktion weist allerdings erhebliche Unterschiede und Nachteile auf, wie sich bei nach diesem Prinzip bereits produzierten Taschen sehr deutlich gezeigt hat. Ein wesentlicher Mangel ist die Konstruktion ohne Taschenrundstabilisatoren. Golftaschen sind schwer und werden auf einem Golfplatz vorwiegend über unebenes Gelände bewegt. Hierbei entstehen an der Tasche/den Haltelementen erhebliche Torsionskräfte. Diese können, insbesondere bei einer punktuellen Achsträger- und Halteelementbefestigung ohne Rundverstärkung, wie in der o. g. Anmeldung dargestellt, praktisch nicht aufgenommen werden. Dies führt zu einem sofortigen Verschleiß an den Halteelementen mit den Folgen wie Spiel, Schlackern, Rutschen, Geräuschen usw. In dem vorgenannten Patent ist als weiterer Nachteil der starre, U-förmige Achsträger hervorzuheben. Aus Stabilitätsgründen ist ein möglichst großer Radabstand anzustreben. Bei ausreichendem Radabstand ist ein solcher einteiliger Achsträger in einer Golftasche üblicher Größe nicht mehr transportierbar. Des Weiteren erfordern unterschiedliche Körpergrößen und Armlängen eine Ziehstange, die in der Neigung verstellbar sein sollte. Bei der genannten Konstruktion müsste dies über ein in die Ziehstange zu integrierendes Gelenk geschehen. Auch hier entstehen hohe Lasten und schneller Verschleiß ist die Folge.
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Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik ist es die Aufgabe dieser Erfindung, eine äußerlich normale Standardgolftasche mit integriertem, leichtem und einfachen Transportsystem zu schaffen, in der zusätzlich zur üblichen kompletten Golfausrüstung die gesamten Wagenteile verstaut werden können und die von allen Benutzern gleichermaßen aktiviert und bedient werden kann und die geschilderten Nachteile nicht aufweist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
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Hierdurch wird erreicht, dass sich ein faltbarer Achsträger mit Rädern und eine Ziehstange zusätzlich zur übrigen Ausrüstung in den Seitentaschen einer, mit einem nicht sichtbaren Stabilisatorelement ausgestatteten, Standardgolftasche verstauen lassen und in kürzester Zeit montiert werden können. Gelöst wird die Aufgabe durch die einfache Montage eines zweiteiligen Achsträgers, dem Einschieben einer Ziehstange und dem Anbringen der Räder. Ebenso leicht ist die Demontage für den Transport. Es ist keinerlei Kraft notwenig, die Golftasche behält die Form und Funktion und es entsteht nur geringes Mehrgewicht. In einer weiteren Entwicklung, die neben dem Ziehen auch ein Schieben des Wagens ermöglicht, ist ein Golftaschenwagen mit einem angepassten Stabilisator und ein zusätzliches Führungsrad im unteren Bereich auf der Vorderseite der Golftasche denkbar.
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Der in 1 dargestellte kombinierte Golftaschenwagen besteht aus einer Golftasche 1, einem ypsilonförmigen Achsträger 4, 5, einer Ziehstange 7 und zwei Rädern 8. In die Tasche ist ein Stabilisierungselement 2 mit einer fest verbundenen Führungshülse 3 integriert. Der im Gesamten ypsilonförmige Achsträger 4, 5, wird in der Länge halbiert und mit Scharnieren 10 wieder verbunden. So entstehen zwei identische, abgewinkelte Einzelelemente, wobei der obere Teil als Führungsschenkel 5 bezeichnet wird, der durch den Längsschnitt zu jeweils einem halben Rohr besteht, der untere Teil wird als Radschenkel 4 bezeichnet und bleibt als Rohr erhalten. Am unteren Ende des Radschenkels befinden sich die Radachsen 9. In 5 wird die Funktion der beiden mit Scharnieren 10 verbundenen Achsträgerelemente 5 und dargestellt. Die Drehung 11 der Achsschenkel 5 um jeweils 90° bewirkt ein Spreizen 17 der Radschenkel 4 auf die dargestellte Ypsilonform. In 5 ist der Führungsschenkel 5 in die Führungshülse 3 auf der unteren Seite des Stabilisatorelements 2 der Golftasche eingeführt.
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Die Drehsperre 16 verhindert ein seitliches Drehen gesamten Tasche 1. (Bei Verzicht auf eine runde Form des Führungsschenkels 5 und der Führungshülse 3 kann die Drehsperre entfallen). Anschließend werden die beiden Räder 8 auf die Achsen 9 geschoben. Das Eigengewicht der Tasche gewährleistet permanenten Bodenkontakt. Bei Bedarf kann zusätzlich eine einfache Sicherung gegen herausfallen montiert werden. Das in 6 dargestellte Haltelement 6 für die Ziehstange 7 weist eine innere Verzahnung 12 auf. Die Ziehstange 7 ist an dem Ende, das in das Haltelement eingeführt wird, mit der Gegenverzahnung 13 ausgestattet. So kann die Ziehstange 7 in der gewünschten Position entsprechend der Körpergröße in die Halteeinheit 6 eingeführt werden und wird mittels Arretierbolzen 14 gegen herausrutschen gesichert. Sehr vorteilhaft ist, dass keinerlei kraftaufwändiges Schrauben oder ähnliches benötigt wird. Somit können auch Frauen und Kinder die Montage problemlos bewerkstelligen. Wie in 7 und 4 abgebildet, benötigen die beiden deckungsgleich zusammengeklappten Einzelelemente 4, 5 kaum Stauraum. In den Seitentaschen 15 der Golftasche 1 wird jeweils ein Rad 8 transportiert. Der gefaltete Achsträger 4, 5, 4 wird mit einem Rad 8 auf der einen Seite, die Ziehstange 7 auf der anderen Seite mir dem anderen Rad 8 der Golftasche 1 transportiert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Golftaschen/Golfwagenkombination
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2 eine schematische Darstellung der Stabilisierungs- und Haltelemente des erfindungsgemäßen Golfwagens
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3 eine Darstellung des Achsträgers im aktiven Zustand der erfindungsgemäßen Golftaschen/Golfwagenkombination in der Aufsicht
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4 die deckungsgleiche Position der Führungs- und Radschenkel für den Transport
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5 die Position der Führungsschenkel innerhalb der Führungshülse mit der Position der Radschenkel in der Vorderansicht
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6 Beispiel eines Halteelements und die Ziehstange
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7 eine Standardgolftasche
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8 Beispiel einer Ausführung mit Führungsrad
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Golftasche
- 2
- Stabilisatoreinheit
- 3
- Führungshülse
- 4
- Radschenkel
- 5
- Führungsschenkel
- 6
- Halteelement
- 7
- Ziehstange
- 8
- Räder
- 9
- Radachse
- 10
- Scharniere
- 11
- Drehrichtung
- 12
- Haltelementverzahnung
- 13
- Gegenverzahnung
- 14
- Arretierbolzen
- 15
- Seitentaschen
- 16
- Drehsperre
- 17
- Drehrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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