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Die
Erfindung betrifft eine Installationseinheit zur Fixierung von Befehls-
und Meldegeräten, insbesondere von Drucktastern an einer
Frontplatte.
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Eine
derartige Installationseinheit kommt bei Maschinen oder elektrischen
Anlagen zum Einsatz, die über Befehlsgeräte wie
zum Beispiel Drucktaster, Wahlschalter usw., die auf die Steuerung
einwirken, bedient werden. Diese Befehlsgeräte werden in Schalttafeln,
Bedientableaus, Schaltschranktüren oder Gehäusedecken
montiert. Befehlsgeräte sind in der Regel modular aufgebaut,
das bedeutet, sie bestehen aus einem Betätiger, einem Befestigungsteil wie
z. B. einer Ringmutter oder einem Montagehalter oder mehreren Schaltelementen,
die als Öffner- oder Schließerschaltglieder ausgeführt
sind. Zur Montage wird der Betätiger in der Regel von vorn
durch ein Loch in der Schalttafel geführt und von hinten
mittels eines Befestigungsteiles montiert. Die Schaltelemente werden
mit Schrauben, Schnapphaken oder Riegel mechanisch im Betätiger
oder im Befestigungsteil verbunden. Die elektrische Verbindung der
Schaltelemente mit der Steuerung erfolgt über die Anschlussklemmen.
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Bei
Sicherheitsanwendungen wie z. B. Not-Aus-Befehlsgeräten
ist es Vorschrift, dass das Signal durch das Öffnen von
zwangsöffnenden Kontakten erzeugt wird. Das heißt,
dass bei einem unbetätigten Not-Aus-Befehlsgerät
der Kontakt und damit der zugehörige Stromkreis geschlossen
sind. Im Störungs- oder Notfall wird durch Schlagen auf
den Not-Aus-Betätiger, der sich vor der Schaltertafel befindet,
der Öffnerkontakt unterbrochen und die Anlage oder Maschine
in einen sicheren Zustand versetzt. Dies funktioniert jedoch nur,
wenn die räumliche Zuordnung zwischen Betätiger
und Schaltelement sichergestellt ist. Durch mangelhafte Montage
oder durch Gewalteinwirkung kann es vorkommen, dass die Schaltelemente
mechanisch vom Betätiger getrennt werden. In diesem Fall
ist das Not-Aus-Befehlsgerät nicht mehr funktionsfähig,
d. h. bei einer Betätigung im Notfall werden die Kontakte
nicht geöffnet, und damit erfolgt auch keine Beseitigung
des Gefahrenzustands. Dies kann zu fatalen Schäden für Mensch
und Maschine führen. Daher kommt der sicheren Verbindung
zwischen Betätiger und Schaltelement eine wesentliche Bedeutung
zu.
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Aus
der
DE 37 09 970 C2 geht
dazu ein Gehäuse hervor, das in die Öffnung einer
Schalttafel eingeschoben wird. Zur Befestigung des Gehäuses in
der Aufnahmewand sind von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
im Kantenbereich Nuten vorgesehen, die mit ihren Enden an die benachbarten Gehäuseseiten
münden. In diesen Nuten ist ein als Federbandstreifen ausgebildetes
Befestigungselement hochkant eingesetzt. Die Tiefe der Nuten ist
im Wesentlichen gleich der Breite des Federbandstreifens und die
Breite der Nut ist nur unwesentlich größer als
die Stärke des Federbandmaterials. Die Nuten liegen im
Wesentlichen im Bereich der Verstärkungsstäbe,
so dass ausreichend Material für ihre Aufnahme vorhanden
ist. Der Federbandstreifen liegt mit einem mittleren Längsabschnitt
hochkant in der Nut, während seine beiden äußeren
Längsabschnitte aus der benachbarten Seitenwand heraustreten,
wobei die Längsabschnitte, die die an der Aufnahmewand
anliegenden Federelemente bilden, derart bogenförmig verlaufen,
dass sie sich mehr oder weniger der Gehäusewand nähern.
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Die
DE 100 34 253 C1 beschreibt
einen an einer Bedientafel befestigtes Befehlsgerät, bei
dem ein Zwischenelement frontseitig mit einem äußeren Auflageelement
an einer Bedientafel anliegt und in einem inneren Auflageelement
in einer Ausnehmung in der Bedientafel hinein bzw. durch die Ausnehmung hindurchragt.
Ein Signalgeber liegt frontseitig mit einem Auflagebereich an einem
inneren Auflageelement an und reicht in einen Durchtrittsbereich
durch das Zwischenelement und die Bedientafel hindurch. Ein Geberhalter
ist rückseitig an die Bedientafel ansetzbar und mit dem
Durchtrittsbereich verspannbar.
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Aus
der
DE 43 42 512 A1 geht
eine elektrische Einbaudose hervor, die zur elektrischen Installation
von elektrischen Baugruppen wie Schalter, Stecker oder Verteiler
dient. Es wird eine universell einsetzbare Einbaudose vorgeschlagen,
die ohne zu verschraubende und/oder zu verspannende Elemente in
eine Montageöffnung fest eingesetzt werden kann. Die Einbaudose
weist an den diametral angeordneten Abflachungen des Außenmaterials
Stützelemente auf, deren freie Enden mit einem bogenförmig
gekrümmten, eine Verzahnung tragenden Drucksteg verbunden
sind, wobei die Stirnfläche des Drucksteges bis nahe an
den Stützrand herangeführt ist. In einem schräg
ausgebildeten Metallabschnitt sind in diametraler Anordnung Rohrstützen
vorgesehen, die so ausgebildet sind, dass mehrere in benachbarter
Anordnung anzubringende Einbaudosen über ein elastisches
Zwischenstück miteinander verbunden werden können.
Die Einbaudose wird durch einfaches Eindrücken in die Montageöffnung
lagegenau befestigt, wobei zwischen den Druckstegen und der benachbarten
Wand der Montageöffnung eine feste formschlüssige
Klemmverbindung hergestellt wird.
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Der
Nachteil am Stand der Technik besteht darin, dass die unterschiedlichen
Installationseinheiten für Befehls- und Meldegeräte
nicht universell für die Montage bei unterschiedlichen
Frontplattendicken ausgebildet sind.
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Demgemäß besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Installationseinheit
zur Fixierung von Befehls- und Meldegeräten an einer Frontplatte
zu schaffen, die eine sichere und einfache Montage bietet und zudem
universell für verschiedene Frontplattendicken nutzbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Installationseinheit mit den Merkmalen des
Schutzanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen,
welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden
können, sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Installationseinheit zur Fixierung von
Befehls- und Meldegeräten, insbesondere von Drucktastern auf
einer Frontplatte gelöst, die zwischen einem Halter für
die Vorfixierung eines Befehls- und Meldegeräts und einem
Fixierrahmen angeordnet ist, wobei der Fixierrahmen ein Befestigungsmittel
sowie einen Lagerhebel aufweist, der in einer Gehäusetasche
am Halter geführt ist und wobei der Lagerhebel derart ausgebildet
ist, dass zwischen Fixierrahmen und Halter Frontplatten unterschiedlicher
Dicke positionierbar sind. Die schnelle Fixierung des Halteringes
an der Fronttafel wird somit durch eine variable Lagerstelle realisiert.
Durch die Flexibilität des Lagers ist es möglich,
einen gewissen Ausgleich der am Montageort vorliegenden Frontplattenstärke
von insbesondere 1 bis 6 mm zu schaffen. Für den Kunden
ergibt sich somit der Vorteil, dass der Haltering nur noch mit wenigen
Umdrehungen des Fixiermittels, z. B. einer Schraube, festzuziehen
ist. Ein mühsamer Ausgleich der Fronttafelstärke
durch langes Drehen des Fixiermittels ist somit nicht mehr erforderlich.
Erfindungsgemäß wird der Lagerhebel in einer Kontur
im Gehäuse des Halteringes geführt. Sobald die
Schraube angezogen wird, lenkt der Lagerhebel aus. Durch das Auslenken
verklemmt sich der Lagerhebel in seiner Bahn, wodurch die Konstruktion
tragfähig wird. Weiteres Drehen der Schraube führt
zur Befestigung des Halteringes an der Fronttafel.
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Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Installationseinheit
eignet sich insbesondere für Befehls- und Meldegeräte,
wie beispielsweise Drucktaster.
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Die
erfindungsgemäße Installationseinheit ermöglicht
eine schnelle Fixierung des Befehlsgerätes über
den Haltering an der Fronttafel, die unterschiedliche Stärken
aufweisen kann, da über die variable Lagerstellung ein
Vorausabgleich vorgenommen wird. Die Vorfixierung des Befehls- und
Meldegeräts im Haltering ist bereits derart präzise
gehalten, dass das Gerät in der Fronttafel kein Spiel mehr
aufweist. Durch die Einfachheit des hier vorgestellten Konzepts
ist eine Demontage und Montage mit montierten und verkabelten Elementen
möglich. Zudem reduziert die Einfachheit der Installationseinheit
Montagefehler, die bei komplizierteren Anordnungen beim Kunden möglich
waren. Die vorgestellte Installationseinheit ist auch für
die Montage an Bohrungen mit Durchmesser bis zu 30 mm geeignet.
Die erfindungsgemäße Installationseinheit ist
insbesondere für Kunststoff- und Metallprodukte geeignet.
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Weitere
Vorteile und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung
erläutert.
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Dabei
zeigt schematisch:
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1 in
einer perspektivischen Darstellung eine erfindungsgemäße
Installationseinheit zur Fixierung von Befehls- und Meldegeräten
an einer Frontplatte.
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1 zeigt
eine Installationseinheit 1, die der Fixierung von Befehls-
und Meldegeräten, insbesondere von Drucktastern, an einer
Frontplatte dient. Die erfindungsgemäße Installationseinheit 1 weist
einen vorzugsweise quaderförmigen Halter 2 sowie
einen Fixierrahmen 3 auf. Der Halter 2 weist vorzugsweise
eine konzentrische Durchbohrung 4 für die Aufnahme
eines Befehls- und Meldegeräts auf. An einer Seite 5 des
Halters 2 ist ein Vorsprung 6 mit einer Durchbohrung 7 angeordnet,
durch die eine Schraube 8 als Befestigunsmittel geführt
ist. An einer zweiten Seite 9 des Halters 2 ist
eine Ausnehmung in Form einer Gehäusetasche 10 angeordnet.
Der Fixierrahmen 3 ist hinsichtlich seiner äußeren
Form an den Halter 2 angepasst und somit vorzugsweise rechteckig
ausgebildet. Der Fixierrahmen 3 weist an einer Seite 11 ebenfalls
eine Durchbohrung 12 mit Gewinde zur Aufnahme einer Schraube 8 auf.
An einer zweiten Seite 13 des Fixierrahmens 3 befindet sich
ein vorzugsweise stegförmig ausgebildeter Lagerhebel 14,
der in der Gehäusetasche 10 des Halters 2 geführt
ist. Die Frontplatte wird bei der erfindungsgemäßen
Installationseinheit 1 zwischen Halter 2 und Fixierrahmen 3 gelagert.
Im Folgenden wird dann das Befehls- und Meldegerät durch
den Fixierrahmen 3, die Frontplatte und den Halter 2 positioniert
und vorfixiert, bevor durch die Schraube 8 eine Endfixierung
vorgenommen wird.
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Die
erfindungsgemäße Installationseinheit ermöglicht
eine schnelle Fixierung des Befehlsgerätes über
den Haltering an der Fronttafel, die unterschiedliche Stärken
aufweisen kann, da über die variable Lagerstellung ein
Vorausabgleich vorgenommen wird. Die Vorfixierung des Befehls- und
Meldegeräts im Haltering ist bereits derart präzise
gehalten, dass das Gerät in der Fronttafel kein Spiel mehr
aufweist. Durch die Einfachheit des hier vorgestellten Konzepts
ist eine Demontage und Montage mit montierten und verkabelten Elementen
möglich. Zudem reduziert die Einfachheit der Installationseinheit
Montagefehler, die bei komplizierteren Anordnungen beim Kunden möglich
waren. Die vorgestellte Installationseinheit ist auch für
die Montage an Bohrungen mit einem Durchmesser bis zu 30 mm geeignet.
Die erfindungsgemäße Installationseinheit ist
insbesondere für Kunststoff- und Metallprodukte geeignet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3709970
C2 [0004]
- - DE 10034253 C1 [0005]
- - DE 4342512 A1 [0006]