DE202010010607U1

DE202010010607U1 - Entlüftungs- und Belüftungsanlage

Info

Publication number: DE202010010607U1
Application number: DE202010010607U
Authority: DE
Original assignee: MDM Diels GmbH
Current assignee: LTM GmbH
Priority date: 2010-07-23
Filing date: 2010-07-23
Publication date: 2011-11-04
Anticipated expiration: 2020-07-24

Abstract

Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) mit einem Gehäuse (12), wenigstens einem in dem Gehäuse (12) aufgenommenen Wärmespeicher (14) zur Rückgewinnung der Wärme aus Abluft beheizter Räume und wenigstens einem Ventilator (32), dadurch gekennzeichnet dass ein strömungstechnisch mit dem Gehäuse (12) verbundener, quer zu dem Gehäuse (12) angeordneter, in einem sich durch eine Wand (26) erstreckenden Lüftungsführungsdurchlass (28) positionierbarer Rohrstutzen (24) vorgesehen ist, in dem der wenigstens eine Ventilator (32) angeordnet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entlüftungs- und Belüftungsanlage mit einem Gehäuse, wenigstens einem in dem Gehäuse aufgenommenen Wärmespeicher zur Rückgewinnung der Wärme aus Abluft beheizter Räume und wenigstens einem Ventilator.
Eine derartige Entlüftungs- und Belüftungsanlage ist beispielsweise aus der DE-A-36 13 942 bekannt. Diese Entlüftungs- und Belüftungsanlage umfasst ein Gehäuse, in dem ein Wärmespeicher in Form eines Lamellenpaketes sowie ein Ventilator angeordnet sind. Das Gehäuse kann zusammen mit den darin aufgenommenen Komponenten in einen sich durch eine Wand erstreckenden Lüftungsführungsdurchlass eingesetzt werden. Ein Problem einer solchen Bauart besteht darin, dass die Mindestwandstärke der den Lüftungsführungsdurchlass definierenden Wand aufgrund der Gehäuseabmessungen normalerweise im Bereich von mindestens 300–350 mm liegen muss, damit die Entlüftungs- und Belüftungsanlage ordnungsgemäß in dem Lüftungsführungsdurchlass aufgenommen werden kann. Für geringere Wandstärken ist die Entlüftungs- und Belüftungsanlage hingegen nicht geeignet.
Ferner sind Entlüftungs- und Belüftungsanlagen bekannt, die nicht im Lüftungsführungsdurchlass selbst sondern an einer Wandinnenseite und somit innerhalb eines Wohnraums angebracht werden. Die Anordnung der Anlage innerhalb des Wohnraums ist jedoch aufgrund der großen Gehäuseabmessungen, die wegen der darin aufgenommenen Ventilatoren nicht zu vermeiden sind, wenig wünschenswert. So sind die Gehäuseabmessungen beispielsweise zu groß, um das Gehäuse unterhalb einer herkömmlichen Fensterbank positionieren zu können, da das Gehäuse gegenüber der Fensterbank vorspringen würde, was dem äußeren Erscheinungsbild nicht zuträglich ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Entlüftungs- und Belüftungsanlage der eingangs genannten Art mit alternativem Aufbau zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Entlüftungs- und Belüftungsanlage der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein strömungstechnisch mit dem Gehäuse verbundener, quer zu dem Gehäuse angeordneter, in einem sich durch eine Wand erstreckenden Lüftungsführungsdurchlass positionierbarer Rohrstutzen vorgesehen ist, in dem der wenigstens eine Ventilator angeordnet ist. Aufgrund der Tatsache, dass der wenigstens eine Ventilator nicht innerhalb des Gehäuses sondern im Rohrstutzen positioniert ist, kann die erfindungsgemäße Entlüftungs- und Belüftungsanlage bereits bei Mindestwandstärken der den Lüftungsführungsdurchlass definierenden Wände im Bereich von etwa 70 bis 150 mm installiert werden. Darüber hinaus sind die Abmessungen des Gehäuses nicht länger von der Baugröße des Ventilators abhängig, wodurch sich eine große Gestaltungsfreiheit ergibt. Entsprechend kann das Gehäuse im Querschnitt betrachtet eine sehr geringe Breite aufweisen, so dass es beispielsweise möglich ist, das Gehäuse unterhalb einer herkömmlichen Fensterbank oder dergleichen zu montieren, ohne dass dieses gegenüber der Fensterbank vorspringt. Die Länge des Gehäuses ist grundsätzlich variabel und kann ggf. an die Länge der Fensterbank angepasst werden, wodurch sich ein gleichmäßiges optisches Erscheinungsbild ergibt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der durch die erfindungsgemäße Entlüftungs- und Belüftungsanlage verursachte Geräuschpegel aufgrund des in dem Rohrstutzen aufgenommenen Ventilators sehr gering ist.
Der Rohrstutzen ist bevorzugt aus Kunststoff hergestellt, da sich Kunststoff einfach und preiswert verarbeiten lässt.
Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist in dem Rohrstutzen eine Auskleidung aus vibrationsdämpfendem Material vorgesehen, insbesondere aus schaumartig ausgebildetem Material, so dass der wenigstens eine Ventilator quasi vibrationsfrei innerhalb des Rohrstutzens gelagert ist.
Der wenigstens eine Ventilator ist bevorzugt ein Axialventilator, der aufgrund seiner einfachen Bauweise vorteilhaft ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der wenigstens eine Ventilator ein reversibel betreibbarer Ventilator, der Luftströme in entgegen gesetzten Richtungen erzeugen kann. Ein reversibel betreibbarer Ventilator ist dahingehend von Vorteil, dass der Wärmetausch nach dem regenerativen Prinzip erfolgt, wobei die Kondenswasserbildung an den Wärmespeicherlamellen keinesfalls zu einer unerwünschten Wasseransammlung führt, da das sich bildende Kondenswasser im reversiblen Betrieb des Ventilators laufend mit dem Luftstrom wieder in den Innenraum geblasen wird, womit der Innenraum ständig befeuchtet wird. Somit entfallen dann auch eine sonst empfehlenswerte Befeuchtungseinrichtung und ein Sammelbehälter zum Sammeln des Kondenswassers.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind mehrere Ventilatoren in dem Rohrstutzen aufgenommen, wodurch die Ventilatorleistung entsprechend erhöht wird.
Das Gehäuse ist bevorzugt aus Aluminium oder aus Kunststoff ausgebildet, wobei natürlich auch andere Materialien verwendet werden können.
Das Gehäuse kann mit einer Auskleidung aus vibrationsdämpfendem Material versehen sein, insbesondere aus Schaummaterial, um durch die in dem Gehäuse aufgenommenen Komponenten erzeugte Vibrationsgeräusche zu unterdrücken.
Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Gehäuse mit einem verschließbaren Lüftungsgitter oder mit einer verschließbaren Lüftungsöffnung versehen.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Entlüftungs- und Belüftungsanlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
1 eine Draufsicht einer Entlüftungs- und Belüftungsanlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1 und
3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in 1.
Die 1 bis 3 zeigen eine Entlüftungs- und Belüftungsanlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Entlüftungs- und Belüftungsanlage 10 umfasst ein längliches Gehäuse 12 aus Aluminium mit rechteckigem Querschnitt, in dem ein Wärmespeicher 14 aufgenommen ist, der aus sechs Lamellenpaketen 16 besteht, die jeweils in bekannter Weise aus einer Vielzahl einzelner Aluminiumlamellen zusammengesetzt sind. Eine den Wärmespeicher 14 umgebende vibrationsdämpfende Auskleidung 17 aus geschäumtem Kunststoff unterdrückt von dem Wärmespeicher 14 ausgehende Vibrationsgeräusche. An der Vorderseite 18 des Gehäuses 12 ist im Bereich eines freien Endes des Gehäuses 12 ein verschließbares Lüftungsgitter 20 vorgesehen, durch das Luft zwischen dem Inneren des Gehäuses und einem Wohnraum ausgetauscht wird. Im Bereich des dem Lüftungsgitter 20 gegenüberliegenden freien Endes des Gehäuses 12 ist an dessen Rückseite 22 ein Rohrstutzen 24 angeordnet, der strömungstechnisch mit dem Gehäuses 12 verbunden und an diesem gehalten ist. der Rohrstutzen 24 ist in Bezug auf die Längsachse L des Gehäuses 12 in einem Winkel von 90° angeordnet und in einem sich durch eine Wand 26 erstreckenden Lüftungsführungsdurchlass 28 positionierbar, wie es in 3 gezeigt ist. Der Rohrstutzen 24 ist aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Im Innenraum des Rohrstutzens 24 ist eine ringförmig ausgebildete Auskleidung 30 aus vibrationsdämpfendem Material vorgesehen, vorliegend aus schaumartig ausgebildetem Kunststoffmaterial. Innerhalb der Auskleidung 30 sind hintereinander zwei Axialventilatoren 32 aufgenommen. Die Axialventilatoren 32 sind reversibel betreibbar, so dass sie Luftströme in entgegen gesetzten Richtungen erzeugen können.
Der in den 1 bis 3 dargestellte Aufbau der Entlüftungs- und Belüftungsanlage 10 ist insbesondere dahingehend von Vorteil, dass die Axialventilatoren 32 im Rohrstutzen 24 aufgenommen und somit innerhalb des Lüftungsführungsdurchlasses 28 angeordnet sind. Entsprechend werden die Abmessungen des Gehäuses 12 nicht durch die Abmessungen der Axialventilatoren 32 bestimmt, weshalb das Gehäuse 12 eine sehr geringe Breite B aufweisen kann, so dass sich die Entlüftungs- und Belüftungsanlage 10 auch unterhalb herkömmlicher Fensterbänke der dergleichen installieren lässt, ohne dass ihr Gehäuse 12 unter der Fensterbank vorsteht. Ferner ist der durch die Ventilatoren 32 erzeugte und in den Wohnraum dringende Geräuschpegel sehr gering. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Mindestwandstärke S, die zur ordnungsgemäßen Installation der Entlüftungs- und Belüftungsanlage 10 erforderlich ist, lediglich im Bereich von etwa 120 bis 150 mm liegen muss, so dass die Entlüftungs- und Belüftungsanlage 10 sehr flexibel einsetzbar ist.
Bezugszeichenliste

10: Entlüftungs- und Belüftungsanlage
12: Gehäuse
14: Wärmespeicher
16: Lamellenpaket
17: Auskleidung
18: Vorderseite
20: Lüftungsgitter
22: Rückseite
24: Rohrstutzen
26: Wand
28: Lüftungsführungsdurchlass
30: Auskleidung
32: Axialventilator
L: Längsachse
B: Breite
S: Wandstärke

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3613942 A [0002]

Claims

Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) mit einem Gehäuse (12), wenigstens einem in dem Gehäuse (12) aufgenommenen Wärmespeicher (14) zur Rückgewinnung der Wärme aus Abluft beheizter Räume und wenigstens einem Ventilator (32), dadurch gekennzeichnet dass ein strömungstechnisch mit dem Gehäuse (12) verbundener, quer zu dem Gehäuse (12) angeordneter, in einem sich durch eine Wand (26) erstreckenden Lüftungsführungsdurchlass (28) positionierbarer Rohrstutzen (24) vorgesehen ist, in dem der wenigstens eine Ventilator (32) angeordnet ist.
Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrstutzen (24) aus Kunststoff hergestellt ist.
Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rohrstutzen (24) eine Auskleidung (30) aus vibrationsdämpfendem Material vorgesehen ist, insbesondere aus schaumartig ausgebildetem Material.
Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Ventilator (32) ein Axialventilator ist.
Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Ventilator (32) ein reversibel betreibbarer Ventilator ist.
Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in dem Rohrstutzen (24) aufgenommene Ventilatoren (32) vorgesehen sind.
Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass das Gehäuse (12) aus Aluminium oder aus Kunststoff ausgebildet ist.
Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) mit einer Auskleidung (17) aus vibrationsdämpfendem Material versehen ist, insbesondere aus Schaummaterial.
Entlüftungs- und Belüftungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass das Gehäuse (12) mit einem verschließbaren Lüftungsgitter (20) oder mit einer verschließbaren Lüftungsöffnung versehen ist.