DE202010010603U1 - Wurmkomposter - Google Patents

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Abstract

Wurmkomposter (1) zur Gewinnung von Wurmhumus aus organischem Material mithilfe von Kompostwürmern,
welcher Wurmkomposter (1) mindestens zwei Etagen (2, 3, 4, 5) aufweist,
wobei
eine Etage (2, 3) auf eine andere stapelbar und zur Aufnahme von organischem Material und Wurmhumus durch eine Seitenwand (6) begrenzt ist, welche aus Holz gebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umwandlung kleiner Mengen organischen Materials, etwa im Umfang von in einem privaten Haushalt oder Garten anfallenden Bioabfällen, in ein natürliches Düngungsmittel mithilfe von Kompostwürmern. Im Folgenden wird eine solche Vorrichtung der Einfachheit halber als Wurmkomposter bezeichnet.
  • Bei einer gezielten Kompostierung mit Kompostwürmern, wobei typischerweise gewöhnliche Regenwürmer eingesetzt werden, verarbeiten die Kompostwürmer organisches Material, wie beispielsweise organische Haushaltsküchenreste oder Grasschnitt, zu einem sogenannten Wurmhumus. Im Vergleich zu einem einfachen Komposthaufen lassen sich im Inneren eines Wurmkomposters optimale Bedingungen für die Humusbildung und für die Lebensaktivität der Kompostwürmer viel einfacher einstellen, sodass der aus einem Wurmkomposter geerntete Wurmhumus über eine dementsprechend erhöhte Qualität und Homogenität verfügt. Da es sich bei der Wurmkompostierung um einen aeroben Vorgang handelt, entstehen dabei keine störenden Gerüche, sodass eine Aufstellung eines Wurmkomposters nicht nur an einem vielbesuchten Platz in einem Garten, sondern sogar auf einer Terrasse, auf einem Balkon oder in einer Küche denkbar wäre. Erstrebenswert ist dabei eine Möglichkeit kontinuierlicher Verwertung organischer Küchen- und Gartenabfälle zu einem vollwertigen Wurmhumus bei einer möglichst einfachen Bedienung des Komposters.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen äußerlich ästhetischen Wurmkomposter anzugeben, der eine fortlaufende und in der Durchführung handliche Entnahme des fertigen Wurmhumus einerseits und Beigabe von kompostierbaren Abfällen andererseits erlaubt und bei dem optimale Arbeitsbedingungen für die Kompostwürmer sichergestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Wurmkomposter zur Gewinnung von Wurmhumus aus organischem Material mithilfe von Kompostwürmern gelöst, welcher Wurmkomposter mindestens zwei Etagen aufweist, wobei eine Etage auf eine andere stapelbar und zur Aufnahme von organischem Material und Wurmhumus durch eine Seitenwand begrenzt ist, welche aus Holz gebildet ist.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen vorgesehen, wobei sich die jeweiligen Merkmale nicht zwingend auf eine bestimmte Ausführungsform beschränken, sondern vielmehr auch einzeln für sich oder in beliebigen sinnvollen Kombinationen zu mehreren erfindungswesentlich sein können. Die Erfindung richtet sich auch auf besondere Verwendungen. Rein vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass die folgende Beschreibung der Erfindung und der bevorzugten Merkmale auch für andere Anspruchskategorien relevant ist, insbesondere für Verfahren zur Herstellung eines Wurmkomposters und zum Gewinnen von Wurmhumus oder von Wurmtee aus organischem Material mithilfe von Kompostwürmern.
  • Die Anfertigung einer bis aller Seitenwände der Etagen des Wurmkomposters aus Holz gewährleistet eine ausreichende thermische Isolation des Komposterinhalts von der Umgebung. Da die Aufrechterhaltung einer optimalen Arbeitstemperatur von circa 20°C zu einer maximalen Aktivität und daher Produktivität der Kompostwürmer im Inneren des Wurmkomposters führt, stellt eine Holzausführung der Seitenwände der Etagen einen entscheidenden Vorteil gegenüber weniger thermisch isolierenden Werkstoffen wie Kunststoff oder Metall dar. Nicht zuletzt ist Holz gegenüber einem Kunststoff auch als ein ökologisches Fertigungsmaterial, das dazu recht ansprechend aussieht, beim Bau eines Wurmkomposters vorzuziehen.
  • Bei einer zur Aufnahme von festem Kompostmaterial und zum Stapeln auf die jeweils andere Etage geeigneten Auslegung beider der mindestens zwei Etagen lässt sich erfindungsgemäß eine kontinuierliche Verwertung organischer Küchen- und Gartenabfälle realisieren. Hierzu wird die jeweils obere Etage zum Einfüllen von frischen Bioabfällen verwendet, während in der unteren Etage das ältere Kompostmaterial zu Humus reift. Anschließend wird der fertige Dünger entnommen und die Etagen vertauscht, sodass der Kompostiervorgang ununterbrochen fortgesetzt werden kann.
  • Alternativ dazu kann auch nur eine der mindestens zwei Etagen zur Aufnahme von festem Kompostmaterial ausgelegt sein und auf eine ausschließlich zum Auffangen und Sammeln von Wurmtee konstruierte untere Etage gestapelt werden. Bei dem Wurmtee handelt es sich um ein nährstoffhaltiges Abwasser, das bei der Wurmkompostierung ohne zusätzlichen Aufwand entsteht und als organischer Flüssigdünger verwendet werden kann. Auch bei einem solchen Aufbau lässt sich in der oberen Etage ein fortlaufender Kompostiervorgang verwirklichen, etwa indem man jeweils nur eine Hälfte der Etagenbodenfläche zum Einfüllen frischer organischer Abfälle nutzt, während in der zweiten Hälfte der Wurmhumus reif wird. Anschließend wird der fertige Humus entnommen und die Seiten getauscht.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Kombination der beiden beschriebenen erfindungsgemäßen Konstruktionen zu einem Wurmkomposter, der mehr als zwei Etagen aufweist.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei den mindestens zwei Etagen um identische Aufnahmebehälter, die aufeinander gestellt und mit einer festen Substanz gefüllt werden können. Im Boden dieser Aufnahmebehälter sind weiterhin Durchgangsöffnungen vorgesehen, durch die die Kompostwürmer von einer Etage zu einer anderen wechseln können. Erfahrungsgemäß werden die Kompostwürmer aus einer vollständig zu Wurmhumus verarbeiteten Kompostschicht in eine höher gelegene ziehen, in der sie weiteres Futter in Form frischer Bioabfälle vorfinden können. Um einen kontinuierlichen Kompostiervorgang zu realisieren, werden daher die identischen Aufnahmebehälter von unten nach oben mit kompostierbarem Material gefüllt: Während der oberste Behälter mit frischen organischen Abfällen wie Obst, Gemüse, Kaffeesatz, organischem Kleintierstreu, Grasschnitt oder Laub gefüllt wird, wird der Wurmhumus in dem untersten Behälter zum Ernten reif. Wiederum erfahrungsgemäß wird dabei eine mit zu Humus verarbeitetem Kompostmaterial gefüllte unterste Etage nahezu wurmfrei sein, während sich die Kompostwürmer überwiegend in einer oberen Kompostschicht von 5 bis 10 cm aufhalten. Daher kann die unterste Etage mit dem fertigen Dünger entnommen, geleert und auf eine inzwischen mit organischen Abfällen vollständig gefüllte oberste Etage gestapelt werden, was einen fortlaufenden Kompostiervorgang ergibt.
  • Die oben erwähnten für die Kompostwürmer passierbaren Öffnungen in einem Etagenboden können beispielsweise durch ein integriertes oder lose in innenseitig der Etagenwände vorgesehene Halterungen einlegbares Kunststoff- oder Metallgitter mit einer Maschengröße von etwa 5 × 5 mm2 realisiert werden. Öffnungen dieser Größe würden selbst die größeren Regenwürmer durchlassen, während typisches Kompostmaterial durch ein solches Bodenelement größtenteils festgehalten wird. Lose einlegbare Bodenelemente können zum einen im Vergleich zu fest integrierten Gitterböden handlicher gereinigt werden. Zum anderen lassen sie eine Anpassung der Lochgröße an eine spezifische Kompostart zu, so dass beispielsweise zu den Sommerzeiten wegen des Grasschnitts etwas kleinere Maschen mit einer Größe von etwa 3 × 3 mm2 gewählt werden können.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird als Holz Douglasienholz oder Lärchenholz verwendet. Diese beiden Holzarten können ohne chemischen Holzschutz auch dort eingesetzt werden, wo eine gelegentliche Befeuchtung vorliegt. Durch enthaltene Ölanteile weisen Douglasie und Lärche eine höhere Resistenz gegenüber Feuchtigkeit als beispielsweise Kiefernholz auf. Diese Eigenschaft ist für Bauelemente eines Wurmkomposters unentbehrlich, dessen Inhalt ständig feucht gehalten werden muss: Neben einer optimalen Arbeitstemperatur sind die Kompostwürmer nämlich auch auf eine ausreichende Feuchtigkeit angewiesen und halten sich von ausgetrockneten Bereichen des Kompostmaterials fern. Weiterhin sind Douglasien- und Lärchenholz weniger anfällig für Wurmfraß als beispielsweise Kiefer.
  • Ferner ist es bei einer Benutzung des Wurmkomposters unter freiem Himmel vorteilhaft, wenn Seitenwände der Etagen in einer witterungsbeständigen Weise schräg nach außen hinabsteigend angeordnet sind. Bei einer hierbei bevorzugt angestrebten Konstruktion steht beim Stapeln zweier Etagen ein unterer Rand der oberen Etage gegenüber einem oberen Rand der unteren Etage in waagerechter Richtung nach außen ab. Weiterhin wird auch die Maserung einzelner Bretter beim Bau der Etagenwände vorzugsweise in einer witterungsbeständigen Weise ausgerichtet. Bei jedem Holzbrett wird hierzu diejenige Seite als obere bzw. äußere Seite gewählt, die im Vergleich zu der jeweils anderen Brettseite zu einer stärkeren Ausdehnung durch Feuchtigkeitsaufnahme bedingt durch Unterschiede in der Maserung neigt. Neben den Seitenwänden der Etagen sind im Übrigen auch weitere Holzelemente des Wurmkomposters bevorzugt nach der Maserung in einer witterungsbeständigen Weise wie beschrieben auszurichten. Die genannten witterungsbeständigen Konstrukti onseigenschaften dienen dazu, dass die äußere Oberfläche des Wurmkomposters keine Aufnahmeräume für Niederschläge und einen guten Wasserablauf bietet.
  • In einer günstigen Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist zwischen zwei Etagen eine separate Auflageeinrichtung vorgesehen, mittels derer sich der untere Rand der oberen Etage beim Stapeln über den in waagerechter Richtung relativ dazu nach innen zurückgesetzten Teil des oberen Rands der unteren Etage stülpt. Eine solche Abstützeinrichtung kann beispielsweise durch eine innenseitig an einem unteren Rand einer Seitenwand der oberen Etage angeordnete Leiste gebildet sein. Separate Auflageeinrichtungen dienen dazu, dass das Gewicht einer Etage in einer kontrollierten und stabilen Weise durch obere Kanten von Seitenwänden einer darunter liegenden Etage getragen wird. Insbesondere soll dadurch verhindert werden, dass Seitenwände zweier aufeinander gestapelten Etagen relativ zueinander in senkrechter Richtung verrutschen.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist neben der mindestens einen zur Aufnahme von festem Kompostmaterial vorgesehenen Etage ein zum Auffangen und zum Sammeln von Wurmtee ausgelegter Auffangbehälter vorgesehen, der als eine unterste Etage des Wurmkomposters ausgelegt ist. Vorzugsweise weist auch der Auffangbehälter für den Wurmtee mindestens eine Seitenwand aus Holz auf, sodass eine Auskleidung mit einer Kunststofffolie als Abdichtungsmittel sinnvoll ist, wobei insbesondere eine Teichfolie eingesetzt werden kann.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform weist der Auffangbehälter eine Ablassöffnung für den Wurmtee auf, wobei besonders bevorzugter Weise ein zugehöriger Ablassschlauch vorgesehen ist, der an der Ablassöffnung außenseitig des Behälters flüssigkeitsdicht befestigbar ist. Für eine einfache Sperre und Entnahme des Flüssigdüngers ohne Einsatz eines schließenden Ventils sorgt vorzugsweise eine Befestigungseinrichtung, mit welcher ein distaler Abschnitt des Ablassschlauchs oberhalb der Ablassöffnung befestigbar ist. Beispielsweise kann eine an der Außenseite einer Seitenwand des Auffangbehälters angebrachte Klammer eine solche Befestigungseinrichtung darstellen.
  • In einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung dieser Ausgestaltung ist der Ablassschlauch für den Wurmtee lichtdurchlässig oder sogar transparent ausgebildet. Dadurch wird in einem mithilfe der Befestigungseinrichtung befestigten Zustand des Ablassschlauchs darin ein Wurmteepegel erkennbar, wodurch die Füllmenge des Wurmtees im Auffangbehälter auf eine simple und zugleich präzise Art und Weise kontrolliert werden kann.
  • Damit der Wurmtee bereits bei geringen Sammelmengen entnommen werden kann, ist in dem Auffangbehälter zusätzlich eine zu der Ablassöffnung hin abfallende Trenneinrichtung zur Begrenzung des Aufnahmeraums für den Wurmtee nach unten von Vorteil. Durch eine solche Trenneinrichtung soll erreicht werden, dass der Wurmteepegel selbst bei kleinen Sammelmengen oberhalb der Ablassöffnung liegt.
  • Eine einfache Trenneinrichtung genannter Art weist beispielsweise ein Brett auf, welches den Innenraum der als Auffangbehälter für den Wurmtee fungierenden untersten Etage diagonal durchtrennt. Typischerweise handelt es sich dabei um ein Holzbrett, welches im einfachsten Fall rechteckig geformt ist, in Kombination mit einer bereits erwähnten abdichtenden Folie. Ist eine oder sind mehrere Seitenwände der untersten Etage in der weiter oben geschilderten Weise schräg angeordnet, so bietet sich alternativ auch eine entsprechende Trapezform für das Brett an, damit es mit seinen Kanten an den Etagenwänden anliegt.
  • Damit keine Kompostwürmer aus dem Kompostmaterial in den Auffangbehälter für den Wurmtee gelangen, soll eine ausschließlich zum Auffangen des Wurmtees ausgelegte unterste Etage von der nächsten Etage durch eine für die Kompostwürmer unpassierbare Wurmtrenneinrichtung getrennt sein. Eine solche Wurmtrenneinrichtung stellt beispielsweise ein Kunststoff- oder Metallnetz mit einer Maschengröße von typischerweise 1 × 1 mm2 dar, das zwischen der untersten und der nächsten Etage angeordnet ist. Insbesondere kann die Wurmtrenneinrichtung oberhalb des Auffangbehälters für den Wurmtee lose eingelegt werden. Im einfachsten Fall wird sie in die Etage oberhalb der untersten Etage lose eingelegt und deckt deren Boden vollständig ab.
  • Es hat sich ferner bewährt, unterhalb einer untersten Etage des Wurmkomposters einen auf einen Untergrund aufsetzbaren und den Wurmkomposter hiervon beabstandenden Abstandshalter vorzusehen. In einem einfachen Fall handelt es sich dabei um vier Füße, die besonders bevorzugt aus Holz gefertigt sind. Neben einer räumlichen Beabstandung der untersten Etage des Wurmkomposters vom Untergrund zum Zweck einer handlicheren Bedienung des Wurmkomposters dient ein solcher Abstandshalter vor allem einer thermischen Isolation des Wurmkomposters von der Umgebung. Für die letztere Funktion, deren Zweckmäßigkeit weiter oben eingehend begründet wurde, ist eine Anfertigung aus Holz erneut besonders geeignet.
  • Einen weiteren Vorteil bietet eine auf eine oberste Etage des Wurmkomposters aufsetzbare Dachetage. Neben den eigentlichen den Wurmkomposter nach oben abdeckenden Dachbrettern weist vorzugsweise auch die Dachetage eine oder mehrere Seitenwände auf, die eine Berührung zwischen den Dachbrettern und dem Kompostmaterial verhindern.
  • Zum Zwecke einer Witterungsbeständigkeit nach dem weiter oben geschilderten Prinzip weist die Dachetage bevorzugt schräg nach außen hinabsteigende Dachbretter auf, wobei ein höher gelegenes Dachbrett mit einem Überlapp auf einem tiefer gelegenen Dachbrett aufliegt.
  • Zu einer bequemen Handhabung des Wurmkomposters, d. h. zu einer optimalen Befüllung bzw. Reinigung einzelner Etagen, kann darüber hinaus zwischen zwei Etagen eine Kippeinrichtung vorgesehen sein, mittels derer die obere Etage oder die Dachetage nach oben verkippbar ist.
  • Eine solche Kippeinrichtung wird beispielsweise als eine außenseitig an einem oberen Rand der unteren Etage angeordnete Leiste mit Nut zur Aufnahme eines unteren Rands der oberen Etage oder der Dachetage ausgebildet. Durch die Aufnahme des Rands in der Nut kann die obere Etage bzw. die Dachetage um eine durch diesen Rand gebildete Achse zu einem ausreichend großen Kippwinkel verkippt werden, um einen sicheren Zugang zu dem Inhalt der darunter liegenden Etage zu gewährleisten. Zusätzlich ist eine Fixierung der verkippten Etage durch das Einlegen oder Einspan nen eines Abstandselements, wie beispielsweise einer Holzleiste, einer doppelseitigen Gabel oder einer Metallstange, denkbar.
  • In einem Idealfall ist der ganze Wurmkomposter aus Holz gefertigt, wobei sinnvollerweise für solche Elemente eine Ausnahme gemacht wird, deren Funktion die Verwendung eines anderen Materials nahelegt oder zwingend erfordert. Beispielsweise werden ein Ablassschlauch und eine Abdichtungsfolie typischerweise aus Kunststoff, Nägel und andere Befestigungsmittel aus Metall, Etagenbodenelemente mit selektiver Durchlässigkeit für die Kompostwürmer und den Wurmtee aus Kunststoff oder Metall gebildet sein, während eine Dachabdeckung auch aus einem anderen wasserfesten Material wie Dachpappe denkbar ist.
  • Vorzugsweise wird für sämtliche aus Holz gefertigte Teile des Wurmkomposters hochwertiges Douglasien- oder Lärchenholz, insbesondere deutscher Herkunft, verwendet, wobei das Holz vorzugsweise sägerau, unbehandelt und luftgetrocknet sein sollte. Diese Eigenschaften von Holzelementen sind zur Gewährleistung einer ausreichenden thermischen Isolierung von der Umgebung sowie Resistenz gegenüber der Feuchtigkeit wichtig.
  • Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt auch eine Verwendung des beschriebenen Wurmkomposters zur Gewinnung von Wurmhumus sowie von Wurmtee aus organischem Material mithilfe von Kompostwürmern.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein können und sich, wie bereits erwähnt, implizit auf alle Kategorien der Erfindung beziehen.
  • Dabei zeigt:
  • 1 eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wurmkomposters, und zwar von links nach rechts zunächst in einer perspektivischen Ansicht, dann in einem mittigen Querschnitt A-A entlang der oberen Dachkante und schließlich in einem dazu komplementären mittigen Querschnitt C-C senkrecht zu der oberen Dachkante.
  • Die Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Wurmkomposter 1, der neben zwei identischen zur Aufnahme von organischem Material und Wurmhumus ausgelegten mittleren Etagen 2, 3 eine unterste Etage 4 zum Auffangen und Sammeln von Wurmtee sowie eine Dachetage 5 aufweist. Mit Ausnahme von wenigen weiter unten spezifizierten Elementen ist der Wurmkomposter 1 vollständig aus Holz gefertigt. Dabei handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um hochwertiges Douglasienholz, das sägerau, unbehandelt und luftgetrocknet ist. Die Außenmaße der gesamten Vorrichtung 1 betragen circa 50 cm für die Breite, 58 cm für die Tiefe und 89 cm für die Höhe.
  • Die kompakten Abmessungen des Wurmkomposters 1 sind an seine Anwendung zur Kompostierung kleiner Mengen organischer Abfälle etwa im Umfang eines privaten Haushalts oder Gartens angepasst. Die gesamte Vorrichtung 1 ist grundsätzlich darauf abgestellt, eine fortlaufende und handliche Verwertung von organischen Abfällen wie Obst, Gemüse, Kaffeesatz, organischem Kleintierstreu, Grasschnitt oder Laub unter Einsatz von Kompostwärmen zu einem hochwertigen Pflanzendünger in festem sowie flüssigem Zustand zu gewährleisten.
  • Entsprechend dem geschilderten Einsatzgebiet des Wurmkomposters 1 erfüllt Douglasienholz, das allein schon als ein hundertprozentig natürlicher oder ”grüner” Werkstoff gegenüber Kunststoff oder Metall vorzuziehen ist, folgende Funktionen: Erstens können Holzteile des Wurmkomposters 1 aus Douglasie ohne chemische Behandlung einer beträchtlichen Feuchtigkeit des Komposterinhalts Stand halten, bedingt durch natürlich enthaltene Ölanteile. Bekannter Weise sind die Kompostwürmer in ihrer Lebensaktivität auf eine erhöhte Feuchtigkeit angewiesen und halten sich von trockenen Bereichen des Kompostmaterials fern, sodass die zu kompostierenden Bioabfälle vor dem Einfüllen in den Wurmkomposter 1 extra angefeuchtet werden müssen. Zweitens wird eine maximale Arbeitsproduktivität der Kompostwürmer bei einer Temperatur von circa 20°C beobachtet, wobei aus Holz gefertigte Elemente des Wurmkomposters 1 den Komposterinhalt entscheidend besser von Temperaturschwankungen der Umgebung isolieren, als beispielsweise aus Kunststoff oder Metall gefertigte Bauteile. Zu diesen Zwecken würden sich neben der Douglasie auch manche andere Holzarten gut eignen, wie zum Beispiel Lärche, nicht so gut jedoch Kiefernholz, welches beispielsweise recht schnell Feuchtigkeit aufnimmt. Nicht zuletzt sind sowohl Douglasie als auch Lärche auch deutlich weniger für Wurmfraß anfällig als Kiefernholz, wobei Holzwürmer und keine Kompostwürmer gemeint sind.
  • Die Etagen 2, 3, 4, 5 des Wurmkomposters 1 sind abnehmbar aufeinander gestapelt. Dies ermöglicht ganz allgemein eine handliche Handhabung des Wurmkomposters 1, was z. B. Einfüllen organischer Abfälle und Entnahme fertigen Düngers oder Reinigung der Etagen 2, 3, 4, 5 betrifft. Insbesondere können die identischen Etagen 2 und 3 gegeneinander ausgewechselt werden, wodurch ein kontinuierlicher Kompostiervorgang wie bereits weiter oben beschrieben ermöglicht wird.
  • Jede der Etagen 2, 3, 4 weist jeweils vier Seitenwände aus Holz auf, die durch identische Bretter 6 gebildet sind. Wie man aus der perspektivischen Ansicht sowie aus den Schnittdarstellungen A-A und C-C erkennen kann, ist jedes der identischen Holzbretter 6 trapezförmig ausgebildet. Aus der perspektivischen Ansicht ist weiterhin ersichtlich, dass die Trapezform der Bretter 6 zu einer schräg nach außen hinabsteigenden Anordnung der Seitenwände der jeweiligen Etage 2, 3, 4 führt. Dies hat wiederum zur Folge, dass für jedes aufeinander gestapelte Etagenpaar, wobei als Beispiel die Etagen 2 und 3 betrachtet werden, der untere Rand 7 einer jeden Seitenwand 6 der oberen Etage 2 gegenüber dem unteren Rand 8 eines jeden Seitenbretts 6 der unteren Etage 3 in waagerechter Richtung nach außen absteht. Wie bereits eingangs erwähnt wurde, dient eine solche Konstruktion einer Witterungsbeständigkeit für den Fall einer Aufstellung des Wurmkomposters 1 unter freiem Himmel in dem Sinne, dass die Außenwände 6 der Etagen 2, 3, 4 keine Aufnahmeräume für Niederschläge, sondern einen guten Wasserablauf bieten.
  • Das Geschilderte ist auch für Seitenwände 9 der Dachetage 5 zutreffend. Die Seitenwände 9 dienen zum einen der Stabilität der Dachetage 5 und tragen das Gewicht von Dachbrettern 10, wobei die Letzteren eine Abdeckung des Wurmkomposters 1 nach oben gewährleisten. Zum anderen sichern die Seitenwände 9 einen sicheren Abstand zwischen den Dachbrettern 10 und dem in der Zeichnung in der darunter liegenden Etage 2 befindlichen Kompostmaterial, damit die Dachbretter 10 insbesondere nicht unnötig Feuchtigkeit von dem Kompostmaterial aufnehmen.
  • Die Dachbretter 10 der Dachetage 5 sind in einer witterungsbeständigen Weise schräg nach außen absteigend angeordnet, wobei jeweils ein höher gelegenes Dachbrett 10 mit seinem unteren Rand 10a auf einem tiefer gelegenen Dachbrett 10 mit einem Überlapp aufliegt. In der Zeichnung sind zu jeder Seite von der oberen Dachkante 13 jeweils drei identische Dachbretter 10 gezeigt, wobei auch Verwendung nicht identischer Dachbretter oder einer anderen Anzahl davon denkbar ist. Weiterhin ist auch eine Dachabdeckung aus einem anderen wasserfesten Material wie Dachpappe denkbar.
  • Die Schnittdarstellungen A-A und C-C zeigen zwischen jeweils zwei aufeinander gestapelten Etagen 2, 3, 4, 5 des Wurmkomposters 1 Holzleisten 11, 12, die jeweils am unteren Rand 7 einer jeden Seitenwand 6 bzw. 9 innenseitig der Etage 2, 3 bzw. 5 befestigt, z. B. genagelt, sind. Mittels der Leisten 11, 12 wird das Gewicht der jeweils oberen Etage 2, 3, 5 in einer stabilen und kontrollierten Weise von dem nach innen zurückgesetzten oberen Rand 8 der Seitenwände 6 der jeweils unteren Etage 2, 3, 4, getragen. Insbesondere ist aus den Darstellungen A-A und C-C ersichtlich, dass dank den Leisten 11, 12 die Seitenwände 6 bzw. 9 zweier aufeinander gestellter Etagen 2, 3, 4, 5 nicht in senkrechter Richtung aneinander vorbei rutschen können.
  • Die perspektivische Ansicht des Wurmkomposters 1 zeigt, dass bei der vorliegenden Anordnung der identischen Seitenwände 6 der Etagen 2, 3, 4, bzw. der identischen Seitenwände 9 der Dachetage 5, eine entlang der oberen Dachkante 13 angeordnete Außenseite 14 des Wurmkomposters 1 in horizontaler Richtung um eine doppelte Dicke eines Bretts 6, 9 breiter ist, als eine senkrecht dazu angeordnete Außenseite 15 des Wurmkomposters 1. Dies hat zur Folge, dass eine durchgehende Leiste 12, die entlang der oberen Dachkante 13 verläuft und in der Schnittdarstellung A-A in voller Länge eingezeichnet ist, länger ist, als eine in der Schnittdarstellung C-C in voller Länge eingezeichnete Leiste 11, die quer zu der oberen Dachkante 13 verläuft. Bei identischen Querschnittsabmessungen der Leisten 11 und 12, wie im vorliegen den Fall, beträgt dieser Längenunterschied konstruktionsgemäß erneut eine doppelte Dicke eines Seitenbretts 6, 9.
  • Im Übrigen können die Leisten 11, 12 am unteren Rand 7 der Etagen 2, 3 auch als Anlage für ein lose eingelegtes für die Kompostwürmer durchlässiges Gitter mit einer Maschengröße von etwa 5 × 5 mm2 oder undurchlässiges Netz mit einer Maschengröße von ca. 1 × 1 mm2 dienen. Als Fertigungsmaterial für ein solches Gitter oder Netz eignen sich insbesondere Kunststoff und rostfreies Metall. Im vorliegenden Beispiel weist jede der identischen Etagen 2, 3 ein fest integriertes für die Kompostwürmer passierbares Gitter als ein Bodenelement auf (in der Zeichnung nicht gezeigt).
  • Die zum Auffangen und Sammeln von Wurmtee ausgelegte unterste Etage 4 ist im vorliegenden Beispiel ebenfalls größtenteils aus Holz gefertigt. In einem solchen Fall ist eine flüssigkeitsdichte Auskleidung, z. B. durch eine Kunststofffolie und besonders bevorzugt durch eine Teichfolie, des zum Sammeln des Wurmtees vorgesehenen Aufnahmeraums 16 innerhalb der Etage 4 notwendig. Während die Auskleidung in der Zeichnung nicht gezeigt ist, dient eine an einem oberen Rand 8 der untersten Etage 4 angebrachte Holzleiste 19 der Befestigung eines oberen Rands der Auskleidung.
  • In der perspektivischen Darstellung und in der Schnittdarstellung A-A ist in der linken Seitenwand 6' der untersten Etage 4 ein Stutzen 17 zu sehen, der als eine Ablassöffnung für den Wurmtee dient. Der Stutzen 17 ist flüssigkeitsdicht in dem entsprechenden Brett 6' angebracht und in der Regel aus Metall oder Kunststoff gefertigt. Daran angeschlossen ist ein Schlauch 18, durch welchen der Wurmtee aus dem dafür vorgesehenen Aufnahmeraum 16 abgelassen werden kann. Eine Halterung 20, hier als eine Metallklammer ausgeführt, fixiert einen distalen Abschnitt 21 des Schlauchs 18 in einer solchen Weise, dass kein Wurmtee durch den Schlauch 18 in einem mittels der Klammer 20 fixierten Zustand des Abschnitts 21 nach außen gelangen kann. Bei der vorliegenden Konstruktion entfällt somit die Notwendigkeit eines schließenden Ventils für den Wurmtee. Wegen der notwendigen Flexibilität des Schlauchs 18 ist er typischerweise aus Kunststoff gefertigt, wobei sich eine transparente oder wenigstens transluzente Variante aus folgendem Grund besonders anbietet: Der Wurmteepegel in dem Aufnahmeraum 16 ist im Schlauch 18 bei dessen Lichtdurchlässigkeit auf eine simple und zugleich präzise Weise erkennbar. Diese Funktion des Ablassschlauchs 18 ist dadurch unterstützt, dass die Klammer 20 oberhalb des Schlauchstutzens 17 angeordnet ist und der distale Abschnitt 21 des Schlauchs 18 bis zum oberen Rand 8 des Aufnahmeraums 16 für den Wurmtee reicht.
  • Eine zu der durch den Stutzen 17 gebildeten Ablassöffnung hin abfallende Trenneinrichtung 22 begrenzt den Aufnahmeraum 16 für den Wurmtee innerhalb der untersten Etage 4 nach unten, wie aus der Schnittdarstellung A-A am besten zu erkennen ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Trenneinrichtung 22 durch ein rechteckiges Holzbrett gebildet, dessen Querschnitt in der komplementären Schnittdarstellung C-C zu sehen ist. Durch die Trenneinrichtung 22 wird erreicht, dass der Wurmteepegel selbst bei kleinen Sammelmengen des Wurmtees oberhalb des Ablassstutzens 17 liegt. Alternativ zu einem Holzbrett kann die Trenneinrichtung 22 ebenfalls aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Ein flüssigkeitsdichtes Anliegen der Kanten der Trenneinrichtung 22 an den Seitenwänden 6, 6' der untersten Etage 4 ist wegen der oben erwähnten abdichtenden Auskleidung des Aufnahmeraums 16 für den Wurmtee nicht notwendig und liegt bei einer rechteckigen Form des Bretts 22 im vorliegenden Fall auch nicht vor, wie aus dem Schnitt C-C zu erkennen ist. Eine trapezförmige Ausgestaltung des Bretts 22, bei welcher seine Kanten an den schräg angeordneten Seitenwänden 6, 6' der Etage 4 anliegen würden, ist dennoch auch denkbar.
  • Wie bereits geschildert, ist bei der vorliegenden Konstruktion der Aufnahmeraum 16 für den Wurmtee durch eine Kombination der Trenneinrichtung 22 und einer Auskleidung begrenzt und liegt oberhalb der Trenneinrichtung 22. Der unterhalb der Trenneinrichtung 22 befindliche Teilraum 23 der untersten Etage 4 trägt daher keine spezielle Funktion und ist leer. Um einer möglichen Fäulnis vorzubeugen, schließen zwei Unterbauleisten 24 bei dem vorliegenden Aufbau den Teilraum 23 nicht nach unten ab, sondern lassen ihn offen. Dies ist sowohl aus der perspektivischen Ansicht als auch aus der Schnittdarstellung A-A ersichtlich. Alternativ dazu kann anstelle der Unterbauleisten 24 auch ein durchgehendes Brett oder ein anderes Bodenelement den Teilraum 23 der untersten Etage 4 nach unten abschließen. Im Idealfall wird die Feuchtigkeit in der untersten Etage 4 durch die abdichtende Auskleidung des Auf nahmeraums 16 für den Wurmtee ausreichend gut von dem Teilraum 23 ferngehalten.
  • Oberhalb des Aufnahmeraums 16 für den Wurmtee ist weiterhin eine Wurmtrenneinrichtung (in der Zeichnung nicht gezeigt) vorgesehen, die das Herausfallen der Kompostwürmer in den Wurmtee verhindern soll. Im vorliegenden Beispiel ist eine solche Wurmtrenneinrichtung durch ein bereits erwähntes Metall- oder Kunststoffnetz mit einer Maschengröße von ca. 1 × 1 mm2 gebildet, welches zwischen der untersten Etage 4 und der darauffolgenden Etage 3 lose eingelegt wird. Damit sicher keine Würmer aus dem Kompostgut in den Wurmtee gelangen, soll die Wurmtrenneinrichtung das ebenfalls weiter oben erwähnte in der Etage 3 integrierte Bodenelement mit Durchgangslöchern für die Kompostwürmer flächig überdecken. Wird im Gegensatz zu dem gezeigten Aufbau nur eine der zur Aufnahme von festem Kompostmaterial ausgelegten Etagen 2, 3 verwendet, so kann die für die Kompostwürmer unpassierbare Wurmtrenneinrichtung einfach vor dem Befüllen der einzigen Etage 2, 3 mit festem Kompostgut in diese von oben reingelegt und beispielsweise durch die Leisten 11, 12 seitlich getragen werden. Werden hingegen, wie in der vorliegenden Zeichnung, zwei Aufnahmebehälter 2 und 3 für festes Kompostmaterial verwendet und nach dem weiter oben beschriebenen Prinzip einer fortlaufenden Abfallkompostierung immer wieder untereinander vertauscht, so muss die Wurmtrenneinrichtung notwendigerweise unterhalb sämtlicher Bodenelemente der Etagen 2, 3 angeordnet sein, d. h. sie kann z. B. auf die oberen Kanten 8 der Seitenwände 6, 6' der untersten Etage 4 gestülpt werden.
  • Vier identische Füße 25 beabstanden beim vorliegenden Aufbau den Wurmkomposter 1 von dem Untergrund und dienen sowohl einer thermischen Isolation des Wurmkomposters 1 von der Umgebung als auch einer handlicheren Handhabung der Vorrichtung 1. Allgemein darf ein Abstandshalter mit diesen Funktionen auch anders ausgebildet sein. Beispielsweise können die zwei Unterbauleisten 24 in einer dickeren im Vergleich zu der gezeigten Ausgestaltung als zwei Abstandshalter dienen. Ein durch den Abstandshalter definierter Abstand des Wurmkomposters 1 zum Untergrund kann andererseits auch Variationen zum Ausgleich von gegebenenfalls vorhandenen Höhenunterschieden im Untergrund aufweisen. Weiterhin ist auch eine alter native oder ergänzende Verwendung anderer Werkstoffe, wie z. B. von Gummi, für eine zusätzliche Stoßdämpfung, denkbar.
  • Bei der vorliegenden Ausführungsform weisen die identischen Etagen 2, 3 an jeweils einem oberen Seitenwandrand 8 eine Kippeinrichtung 26 auf, die als eine außenseitig angebrachte Leiste mit einer Nut 27 ausgebildet ist und in der Schnittdarstellung A-A zu sehen ist. Die Nut 27 kann die untere Seitenwandrandkante 28 der jeweils höher liegenden Etage (in der Zeichnung Etage 2) oder der Dachetage 5 aufnehmen, sodass diese um einen ausreichend großen Kippwinkel verkippbar ist, um einem Benutzer einen sicheren Zugang zu der darunter liegenden Etage 2, 3 zu verschaffen. Dadurch wird eine handliche Handhabung des Wurmkomposters 1 gewährleistet, was z. B. das Befüllen der höher liegenden Etage 2 mit frischen Abfällen oder die Überprüfung des Zustands des Wurmhumus in der tiefer gelegenen Etage 3 anbelangt, ohne dass dafür die höher gelegene Etage 2 bzw. die Dachetage 5 komplett abgenommen werden muss. Zusätzlich ist eine Fixierung der in der beschriebenen Weise verkippten Etage 2 oder der Dachetage 5 durch das Einlegen oder Einspannen eines Abstandselements, wie z. B. einer Holzleiste, einer doppelseitigen Gabel oder einer Metallstange, denkbar.

Claims (22)

  1. Wurmkomposter (1) zur Gewinnung von Wurmhumus aus organischem Material mithilfe von Kompostwürmern, welcher Wurmkomposter (1) mindestens zwei Etagen (2, 3, 4, 5) aufweist, wobei eine Etage (2, 3) auf eine andere stapelbar und zur Aufnahme von organischem Material und Wurmhumus durch eine Seitenwand (6) begrenzt ist, welche aus Holz gebildet ist.
  2. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 1, der mindestens zwei identische Etagen (2, 3) aufweist, jede von denen auf eine andere stapelbar und zur Aufnahme von organischem Material und Wurmhumus durch eine Seitenwand (6) aus Holz begrenzt ist und ein Bodenelement mit für die Kompostwürmer passierbaren Öffnungen aufweist.
  3. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Holz Douglasienholz oder Lärchenholz ist.
  4. Wurmkomposter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem eine Seitenwand (6, 6', 9) einer Etage (2, 3, 4, 5) in solcher Weise schräg nach außen hinabsteigend angeordnet ist, dass beim Stapeln der Etagen (2, 3, 4, 5) zumindest ein Teil eines oberen Rands (8) der unteren Etage (2, 3, 4) gegenüber einem unteren Rand (7) der oberen Etage (2, 3, 5) nach innen zurückgesetzt ist.
  5. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 4, bei dem der untere Rand (7) der oberen Etage (2, 3, 5) innenseitig eine separate Auflageeinrichtung (11, 12) aufweist, mittels derer sich die obere Etage (2, 3, 5) beim Stapeln auf den zurückgesetzten Teil des oberen Rands (8) der unteren Etage (2, 3, 4) stützt.
  6. Wurmkomposter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem eine unterste Etage (4) zur Aufnahme und zum Sammeln von Wurmtee ausgelegt ist.
  7. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 6, bei dem zur Aufnahme des Wurmtees eine Auskleidung mit Kunststofffolie vorgesehen ist.
  8. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 6 oder 7, bei dem in der untersten Etage (4) eine Ablassöffnung (17) und zudem besonders bevorzugt ein zugehöriger Ablassschlauch (18) für den Wurmtee vorgesehen sind.
  9. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 8, bei dem eine Befestigungseinrichtung (20) vorgesehen ist, mit welcher ein distaler Abschnitt (21) des Ablassschlauchs (18) oberhalb der Ablassöffnung (17) befestigbar ist.
  10. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 8 oder 9, bei dem der Ablassschlauch (18) transluzent ausgebildet ist.
  11. Wurmkomposter (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem in der untersten Etage (4) eine zu der Ablassöffnung (17) hin abfallende Trenneinrichtung (22) zur Begrenzung des Aufnahmeraums (16) für den Wurmtee nach unten vorgesehen ist.
  12. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 11, bei dem die Trenneinrichtung (22) ein Brett aufweist.
  13. Wurmkomposter (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, bei dem die unterste Etage (4) von der nächsten Etage (2, 3) durch eine für die Kompostwürmer unpassierbare Wurmtrenneinrichtung getrennt ist.
  14. Wurmkomposter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem unterhalb einer untersten Etage (2, 3, 4) ein auf einen Untergrund aufsetzbarer und den Wurmkomposter (1) hiervon beabstandender Abstandshalter (25) vorgesehen ist.
  15. Wurmkomposter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem eine auf eine oberste Etage (2, 3) aufsetzbare Dachetage (5) vorgesehen ist.
  16. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 15, bei dem die Dachetage (5) schräg nach außen hinabsteigende Dachbretter (10) aufweist, wobei ein höher gelegenes Dachbrett (10) mit einem Überlapp auf einem tiefer gelegenen Dachbrett (10) aufliegt.
  17. Wurmkomposter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem eine Etage (2, 3) eine Kippeinrichtung (26) aufweist, mittels derer die darauf gestapelte Etage (2, 3) oder eine darauf aufgesetzte Dachetage (5) nach oben verkippbar ist.
  18. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 17, bei dem die Kippeinrichtung (26) als eine außenseitig an einem oberen Rand (8) der unteren Etage (2, 3) angeordnete Nut (27) zur Aufnahme eines unteren Rands (7, 28) der oberen Etage (2, 3) oder der Dachetage (5) ausgebildet ist.
  19. Wurmkomposter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem alle Elemente (6, 6', 9, 10, 11, 12, 19, 22, 24, 25, 26), gegebenenfalls und eventuell mit Ausnahme von Befestigungsmitteln (20), einer Dachabdeckung (10), Bodenelementen, einem Ablassschlauch (18) sowie einer Wurmtrenneinrichtung, aus Holz gebildet sind.
  20. Wurmkomposter (1) nach Anspruch 19, bei dem das Holz Douglasienholz oder Lärchenholz ist.
  21. Verwendung des Wurmkomposters (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Gewinnung von Wurmhumus aus organischem Material mithilfe von Kompostwürmern.
  22. Verwendung des Wurmkomposters (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 13, auch in Verbindung mit einem der Ansprüche 14 bis 20, und nach Anspruch 21, zur Gewinnung von Wurmtee aus organischem Material mithilfe von Kompostwürmern.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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