DE202010010149U1 - Schallschutz-Gabione - Google Patents
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Abstract
– einem Drahtgeflecht (1), und
– einem in dem Drahtgeflecht angeordneten Schüttgut (4),
gekennzeichnet durch
ein Betonfertigteil (5), welches zusätzlich zu dem Schüttgut (4) zumindest teilweise innerhalb des Drahtgeflechts (1) angeordnet ist.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Gabione nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Schallschutzwand mit solchen Gabionen.
- Stand der Technik
- Aus der
DE 20 2009 010 486 U1 ist eine Schalldämmwand aus einer Gabione mit einem Kern aus Massivbeton bekannt. Dabei wird mittig der Schalldämmwand eine Ortbetonwand betoniert, anschließend werden die Räume vor und hinter dem Ortbetonkern mit Schüttgut verfüllt. - Das Verfahren ist umständlich, da die Zwischenräume vergleichsweise eng sind, welche mit dem Schüttgut gefüllt werden müssen. Dies erschwert eine automatische Füllung.
- Offenbarung der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine vereinfachte Gabione für den Schallschutz anzugeben, welche insbesondere leicht und schnell herstellbar ist. Ebenso ist es Aufgabe der Erfindung eine leicht und schnell herstellbare Schallschutzwand anzugeben.
- Die Aufgabe wird mit einer Gabione nach Anspruch 1 und einer Schallschutzwand mit einer Mehrzahl solcher Gabionen gelöst.
- Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Durch Verwendung eines Betonfertigteils wird die Herstellung der Gabione wesentlich beschleunigt. Das Betonfertigteil ist vorzugsweise dazu geeignet, einen Schallschutz zu gewährleisten.
- Vorzugsweise ist das Betonfertigteil scheibenförmig. Besonders bevorzugt wird das scheibenförmige Betonfertigteil hochkant in dem Drahtgeflecht angeordnet. Dies bietet den Vorteil eines effektiven Schallschutzes.
- Vorzugsweise grenzt eine Oberfläche des Betonfertigteils unmittelbar an eine sichtbare Seitenwand des Drahtgeflechts an. Dabei bedeutet ”unmittelbar angrenzen”, dass vorzugsweise ein Kontakt zwischen dem Drahtgeflecht und einer Oberfläche des Betonfertigteils besteht. Vorzugsweise ist diese Oberfläche des Fertigbetonsteils eine der beiden großen Oberflächen eines scheibenförmigen Fertigbetonsteils. Allgemeiner wird bevorzugt, dass das Fertigbetonsteil scheibenförmig ist und außermittig in dem Drahtgeflecht angeordnet ist. Dies bedeutet, dass auf einer Seite des scheibenförmigen Fertigbetonsteils ein größerer Restraum in dem Drahtgeflecht bleibt als auf der anderen Seite. Das Drahtgeflecht ist vorzugsweise quaderförmig. Bevorzugte Drahtgeflechte sind Körbe, welche oben offen sind. Dies bietet den Vorteil, dass das Betonfertigteil einfach von oben in das Drahtgeflecht eingeführt werden kann.
- Die Anordnung des Betonfertigteils unmittelbar angrenzend an eine Seitenwand des Drahtgeflechts, insbesondere an eine sichtbare Seitenwand des Drahtgeflechts bietet den Vorteil, dass ein ausreichend großer Raum in dem Drahtgeflecht für eine maschinelle Verfüllung des Restraums des Drahtgeflechts mit Schüttgut verbleibt.
- Ein unabhängiger Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen einer Gabione nach einem der Ansprüche, wobei zunächst das Betonfertigteil an einer Seitenwand des Drahtgeflechts angeordnet wird und anschließend der Restraum mit Schüttgut verfüllt wird.
- Vorzugsweise grenzt die Oberfläche des Betonfertigteils an eine sichtbare Seitenwand des Drahtgeflechts an. Besonders bevorzugt wird, dass diese Oberfläche des Betonfertigteils eine Strukturierung, insbesondere eine Mauer-Strukturierung aufweist. Auf diese Weise wird mit einfachen technischen Maßnahmen, nämlich dem Betonfertigteil, eine ansprechende Gestaltung hinter dem Drahtgeflecht der Gabione erreicht.
- Vorzugsweise grenzt eine Schmalseite des Betonfertigteils an eine Drahtzwischenwand des Drahtgeflechts an. Besonders bevorzugt wird, dass das Betonfertigteil von einer Drahtzwischenwand des Drahtgeflechts zu einer anderen, gegenüberliegenden Drahtzwischenwand des Drahtgeflechts erreicht und an dieser angrenzt. Dabei bedeutet angrenzen auch, dass zwischen dem Drahtgeflecht und der Drahtzwischenwand noch ein Füll- oder Dichtmaterial angeordnet sein kann. Vorzugsweise entsprechen die Abmessungen der großen Seitenfläche des scheibenförmigen Betonfertigteils im Wesentlichen den Abmessungen der Gabione. Dabei bedeutet ”im Wesentlichen”, dass das Betonfertigteil um ein geringes Maß kleiner ist als die Innenabmessungen des Drahtgeflechts. Geringfügig kleiner bedeutet beispielsweise höchstens 10 cm kleiner, bevorzugter höchstens 6 cm kleiner.
- Vorzugsweise ist auf zumindest einer der Schmalseiten des Betonfertigteils ein Dichtmaterial angeordnet. Besonders bevorzugt werden Quellstoffe, welche geeignet sind, einen Raum zu einem benachbarten Betonfertigteil auszufüllen. Ebenso ist es möglich, Zwischenräume, die bei einem Einbau von Betonfertigteil-Drahtzwischenwand-Betonfertigteil entstehen, auszufüllen.
- Vorzugsweise umfasst das Betonfertigteil zumindest eine durchgehende Öffnung, durch welche ein Anker geführt ist. Der Anker verbindet Seitenwände des Drahtgeflechts, bevorzugt die beiden großflächigen Seitenwände. Auf diese Weise wird der Gabione Stabilität verliehen. Anbetonieren des Betonfertigteils oder ein Befestigen des Betonfertigteils am Boden oder anderweitig ist nicht zwingend notwendig, da die Gabione selbst eine ausreichende Standfestigkeit aufweist. Vorzugsweise ist daher das Betonfertigteil lose in das Drahtgeflecht eingestellt, mit Ausnahme der beschriebenen Anker, welche durch durchgehende Öffnungen des Betonfertigteils hindurchgreifen. Vorzugsweise ist in der Öffnung eine Kunststoffhülse angeordnet. Dies gewährleistet einen Schutz des Ankers und erleichtert das Hindurchführen.
- Vorzugsweise umfasst das Betonfertigteil Transportschlaufen. Diese sind vorzugsweise auf einer Rückseite angeordnet. Dabei ist die Rückseite die Seite, welche der Seite, welche unmittelbar an das Drahtgeflecht angrenzt, entgegengesetzt ist.
- Ein unabhängiger Aspekt der Erfindung ist eine Schallschutzwand mit einer Mehrzahl von Gabionen nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, wobei die Zeichnungen zeigen:
-
1 zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine erfindungsgemäße Gabione; und -
2 zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine Einzelheit aus einer Schallschutzwand mit zwei Gabionen gemäß1 genauer. - Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
- In der
1 ist eine Gabione für den Schallschutz gezeigt, wobei die Gabione über einen Korb aus Drahtgeflecht1 verfügt, welcher durch Anker2 stabilisiert wird. Die Anker2 sind von einer Vorderseite (links in der1 ) zu einer Rückseite (rechts in der1 ) angeordnet und geben der Gabione Stabilität. Die Bezeichnungen ”Vorderseite” und ”Rückseite” sind willkürlich gewählt. Mit ”Vorderseite” wird in der Regel eine sichtbare Seite der Gabione bezeichnet oder eine solche, welche einer Schallquelle zugewandt ist. Diese Anordnung wird bevorzugt, wobei jedoch eine umgekehrte Anordnung möglich ist. - Die erfindungsgemäße Gabione der
1 ist mit Schüttgut4 , insbesondere gebrochenen Steinen oder Kies mit grober Körnung gefüllt. Das Schüttgut4 ist in der1 sehr schematisch durch ein Muster dargestellt. - Weiterhin ist in der Gabione der
1 ein Betonfertigteil5 angeordnet, welches zur Stabilisierung eine innenliegende Bewährung6 aufweist. Das Betonfertigteil5 steht ohne Verankerung auf dem Boden7 auf. Es sollte angemerkt werden, dass bei typischen Ausführungsformen auch eine Verankerung des Betonfertigteils5 im Boden7 möglich ist. - In dem Betonfertigteil
5 sind Öffnungen mit eingebrachten Kunststoffhülsen9 angeordnet, welche die Anker2 vor Beschädigung schützen. Auf diese Weise werden die Anker2 durch das Betonfertigteil5 geführt. - Die Gabione erhält ihre Stabilität aus dem Drahtgeflecht
1 , in welchem das Schüttgut4 und das Betonfertigteil5 angeordnet sind. Durch die Anker2 und aufgrund der großen Breite der Gabione ist die Gabione selbst standfähig. - Auf der innenliegenden Seite des Betonfertigteils
5 , d. h. der Seite, welche dem Schüttgut4 zugewandt ist, sind Transportschlaufen11 angeordnet, welche einen einfachen Transport des Betonfertigteils5 ermöglichen. Die Transportschlaufen11 können nach Einbringen des Betonfertigteils in die Gabione an dem Betonfertigteil5 verbleiben, da sie nachfolgend von dem Schüttgut4 umgeben werden. - Beim Herstellen der erfindungsgemäßen Gabione wird zunächst der Korb mit dem Drahtgeflecht
1 aufgestellt. Anschließend wird das Betonfertigteil5 in die Gabione eingebracht und mit Hilfsmitteln stabilisiert. Es ist auch möglich, das Betonfertigteil in dieser Phase noch mit einem Kran zu stabilisieren. Anschließend werden die Anker2 durch die Öffnungen mit den Kunststoffhülsen9 geführt und mit dem Drahtgeflecht auf Vorder- und Rückseite verbunden. Anschließend wird das Schüttgut4 maschinell eingebracht. - In der
2 ist gezeigt, wie zwischen zwei Gabionen-Teilkammern eine Abdichtung erreicht wird. In jeder der Teilkammern ist ein Betonfertigteil5 angeordnet, welches in der2 , wie die anderen Teile der2 auch, lediglich ausschnittweise geschnitten schematisch dargestellt sind. An der Grenze mit einem Zwischendrahtgeflecht13 stoßen nicht die Betonfertigteile5 unmittelbar aneinander, vielmehr weisen die Betonfertigteile5 jeweils Dichtmaterial14 auf, welches quellbar ist. Auf diese Weise wird der Raum um das Zwischendrahtgeflecht13 zuverlässig verschlossen. - Bei typischen Ausführungsformen ist die Vorderseite des Betonfertigteils
5 , das ist die Seite, welche in der1 links dem Drahtgeflecht1 unmittelbar zugewandt ist, mit einer Strukturierung, beispielsweise einem Mauer-Muster oder einem Naturstein-Muster strukturiert. Auf diese Weise wird ein ansprechendes Äußeres erreicht. Es ist ebenso möglich, eine schallschluckende oder absorbierende Struktur auf dem Betonfertigteil5 anzuordnen, um den Schallschutz zu verbessern. - Die Erfindung ist nicht auf das zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr wird der Umfang der Erfindung durch die Ansprüche definiert.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202009010486 U1 [0002]
Claims (10)
- Gabione insbesondere für einen Schallschutz, mit – einem Drahtgeflecht (
1 ), und – einem in dem Drahtgeflecht angeordneten Schüttgut (4 ), gekennzeichnet durch ein Betonfertigteil (5 ), welches zusätzlich zu dem Schüttgut (4 ) zumindest teilweise innerhalb des Drahtgeflechts (1 ) angeordnet ist. - Gabione nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betonfertigteil (
5 ) scheibenförmig ist und hochkant in dem Drahtgeflecht (1 ) angeordnet ist. - Gabione nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberfläche des Betonfertigteils (
5 ) unmittelbar an eine sichtbare Seitenwand des Drahtgeflechts (1 ) angrenzt. - Gabione nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schmalseite des Betonfertigteils (
5 ) an eine Drahtzwischenwand (13 ) des Drahtgeflechts angrenzt. - Gabione nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der Schmalseiten des Betonfertigteils (
5 ) ein Dirchmaterial (14 ) angerodnet ist. - Gabione nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betonfertigteil (
5 ) eine durchgehende Öffnung umfasst, durch welche ein Anker (2 ) geführt ist. - Gabione nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Öffnung eine Kunststoffhülse (
9 ) angeordnet ist. - Gabione nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betonfertigteil (
5 ) Transportschlaufen (11 ) umfasst. - Gabione nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seite des Betonfertigteils (
5 ) eine Mauer-Strukturierung aufweist. - Schallschutzwand mit einer Mehrzahl von Gabionen nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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DE202009010486U1 (de) | 2009-08-01 | 2009-12-10 | Bauunternehmen Deutschle Gmbh & Co. Kg | Schalldämmwand aus Gabionen mit Kern aus Holzspannbeton |
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