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Die
Erfindung betrifft einen Instrumenten-Satz zum Ausführen einer
subantralen Implantation im Bereich auskleidenden Membran eine Knochenhöhle nach
Anspruch 1.
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Derartige
Implantationen finden insbesondere bei kieferchirurgischen Eingriffen
in Bereich der Kieferhöhlen
statt. Die Kieferhöhle
bildet einen Knochenhohlraum, der von einer schleimhautartigen Membran,
der so genannten Schneiderschen Membran, ausgekleidet ist.
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Bei
einer subantralen Implantation wird Knochenersatzmaterial zwischen
die Oberfläche
der Knochenhöhle
und der auskleidenden Membran eingebracht, nachdem die Membran von
dem darunter befindlichen Knochen abgelöst worden ist. Bei einer derartigen
Implantation im Bereich der Kieferhöhle erfolgt dieser Eingriff
so, dass aus dem Bereich der Zahnleiste her kommend ein Implantationskanal durch
den Kieferknochen in die angrenzende Kieferhöhle vorangetrieben wird. Danach
wird die Schneidersche Membran vom darunter liegenden Knochen getrennt.
Anschließend
wird zwischen die gelöste Membran
und den Kieferknochen ein Knochenersatzmaterial eingebracht, welches
anschließend
verhärtet,
sich mit dem Kieferknochen verbindet und diesen verstärkt. In
die so geschaffene Verstärkung kann
nun in einem weiteren Eingriff ein Implantat, beispielsweise ein
Zahnersatzimplantat, befestigt werden.
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Zum
Ausführen
der subantralen Implantation im Bereich der Kieferhöhle werden
gegenwärtig
Kugelstopfer, Osteotome oder Ballonsysteme verwendet, wobei dabei
wie folgt vorgegangen wird.
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In
einem ersten Schritt misst der Operateur mit Hilfe des Kugelstopfers
und eines Metalllineals ein vorgesehenes Implantatbett aus. Hierzu
dringt der Operateur mit Hilfe des Kugelstopfers zur freigelegten
Schneiderschen Membran vor, nimmt am Kugelstopfer die Tiefe ab und
vermisst diese anschließend
mit dem Metalllineal. Er gewinnt damit einen. Wert für die Tiefe
des Implantatbettes. Dieser ist allerdings sehr ungenau und hängt sehr
stark vom Geschick des Operateurs ab.
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Alternativ
kann zur Tiefenbestimmung auf ein Computertiefenmesser zurückgegriffen
werden. Diese Methode ist zwar exakt, erfordert aber den Einsatz
moderner Rechen- und
Datenverarbeitungstechniken und ist somit mit hohen Anschaffungskosten
verbunden.
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Zum
anschließenden
Lösen der
Membran von dem Knochen, insbesondere dem Kieferknochen, kommt ebenso
der Kugelstopfer zum Einsatz. Dabei drückt der Operateur wie bei einem
Trampolin fortgesetzt auf die Membran und versucht sie so vom Knochen
zu lösen
und anzuheben. Dabei besteht ein erhebliches Risiko, dass die Membran
perforiert wird. In einem solchen Fall werden weitere Folgeeingriffe in
Verbindung mit einer Öffnung
der Knochenhöhle zum
Freilegen der Membran und zum Vernähen der Perforation notwendig.
Dieser Eingriff ist insbesondere im Bereich der Kieferhöhlen mit
erheblichen Schwellungen, postoperativen Schmerzen und einem beträchtlich
verlängerten
Heilungsprozess verbunden.
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Zum
Anheben der Membran und zur Kontrolle ihres Zustandes wird ebenso
auf einen Kugelstopfer oder ein Osteotom zurückgegriffen. Auch hier besteht
eine erhebliche Verletzungsgefahr mit den genannten Folgen.
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Weiterhin
sind zum Anheben der Membran auch Ballonsysteme im Gebrauch. Diese
sind aufwändig,
mit hohen Anschaffungskosten verbunden und erfordern eine lange
und kompliziert verlaufende Operationstechnik. Zudem kann der Ballon
am geöffneten
Knochen platzen. Außerdem
erfordern derartige Ballonsysteme einen nicht unbeträchtlichen
Platz, sodass der Implantationskanal entsprechend groß ausgeführt sein muss.
Durch die lange Operationsdauer und das relativ große Operationsfeld
steigt die operative Belastung für
den Patienten.
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Zum
Applizieren des Implantationsmaterials wird gegenwärtig mit
einem Apllikationsinstrument Knochenersatzmaterial, z. B. Eigenknochen,
in das Implantatbett eingebracht und wieder unter Verwendung des
Kugelstopfers eingedrückt.
Auch hier besteht ein erhebliches Verletzungsrisiko der Membran.
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Aus
den vorgenannten Problemen ergibt sich somit die Aufgabe, ein Instrumentarium
zu schaffen, mit dem der Operateur eine subantrale Implantation
im Bereich der auskleidenden Membran einer Knochenhöhle, insbesondere
der Schneiderschen Membran einer Kieferhöhle, mit einem Minimum an Aufwand
bei größtmöglicher
Genauigkeit und minimaler operativer Belastung für den Patienten ausführen kann.
Dabei sollen die vorhergehend erläuterten, teilweise riskanten
bzw. teuren Vorgehensweisen vollständig vermieden werden.
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Die
Aufgabe wird mit einem Instrumenten-Satz zum Ausführen einer
subantralen Implantation im Bereich der auskleidenden Membran einer Knochenhöhle gelöst. Der
Instrumenten-Satz enthält aufeinander
abgestimmte Mittel zur Tiefenbestimmung eines Implantatbettes, zum
präparativen
Manipulieren und zur Zustandskontrolle der Membran sowie zum Aufblähen der
Membran und zum subantralen Implantieren eines Knochenersatzmaterials.
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Dem
Operateur wird somit ein kompletter Satz von Instrumenten bereitgestellt,
die speziell auf diesen Eingriff abgestimmt sind und die ihm dadurch eine
größtmögliche Sicherheit
beim Ausführen
des Eingriffs in Verbindung mit einer hohen Präzision ermöglichen.
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Zweckmäßigerweise
enthält
der Instrumenten-Satz eine Messsonde zum Abnehmen einer Tiefe eines
Implantatbettes mit einem abgerundeten Sondenkopf, einen Membranlöser zum
Freilegen der Membran von einem Knochenrand des Implantatbettes
mit einem löffelförmigen Lösekopf,
einen Membranheber und -tiefenmesser zum Heben und für eine Zustandskontrolle
der Schneiderschen Membran mit einem abgerundeten Instrumentenkopf,
ein in das Implantatbett einsetzbares Hebeinstrument zum flüssigkeitsgetriebenen
Anheben der Schneiderschen Membran mit einer Flüssigkeitszuführung und
einen Applikator zum Einbringen von Knochener satzmaterial in den
subantralen Raum. Dabei weisen der Sondenkopf der Messsonde, der
Lösekopf
des Membranlösers,
der Instrumentenkopf des Membranhebers und -tiefenmessers, das Hebeinstrument
und der Applikator eine einheitliche Kopfgröße auf.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform weist
die Messsonde ein Griffstück
und einen mit einer Tiefenskalierung versehenen Messabschnitt mit dem
endseitig am Messabschnitt angeordneten Sondenkopf aufweist, wobei
das Griffstück
und der Messabschnitt zueinander flexibel abgewinkelt sind. Dadurch
lässt sich
die Messsonde mit einem Minimum an Kraft und aus einer nicht anstrengenden
Handhaltung des Operateurs heraus in das Implantatbett einführen, wobei
sich am Messabschnitt die Tiefe des Implantatbettes und die Lage
der Membran unmittelbar und sehr einfach ablesen lässt.
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Das
Griffstück
weist zweckmäßigerweise eine
flache, abgerundete und ergonomische Form mit mindestens einer Fingerkehle
auf. Dadurch ist das Instrument sehr bequem und ermüdungsfrei handhabbar.
Zweckmäßigerweise
ist die Tiefenskalierung im Bereich des Griffstückes wiederholt als ein Duplikat
aufgetragen. Der Operateur erkennt dadurch unmittelbar, welche Art
Messsonde er verwendet und hat zudem am Griffstück eine unmittelbar sichtbare
und die Konzentration auf den Eingriff nicht behindernde Gedächtnisstütze für die Art
des gerade verwendeten Instrumentes.
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Bei
einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform
weist die Messsonde eine flexibel einstellbare Gesamtlänge auf.
Der Operateur kann dadurch die Messsonde an die jeweiligen Bedingungen
des Eingriffs anpassen und somit die Verletzungsrisiken nachhaltig
minimieren.
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Bei
einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform
weist der löffelförmige Lösekopf des
Membranlösers
eine abgerundete und gewölbte
zur Membran orientierte Oberseite und eine zum Knochen hin orientierte
Schabkante auf. Die Membran gleitet dadurch verletzungsfrei über die
gewölbte
Oberseite, während
mit der Schabkante die Membran behutsam von dem Knochenuntergrund
abgelöst
wird. Das vorhergehend erwähnte,
auf das Ablösen
vom Knochen gerichtete Drücken
der Membran mit dem dabei bestehenden Verletzungsrisiko gehört somit
der Vergangenheit an.
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Zweckmäßigerweise
weist der Membranlöser
eine der Messsonde gleichende Tiefenskalierung auf. Der Operateur
hat also unmittelbar im Blick, in welcher Tiefe er gerade die Eingriffe
an der Membran ausführt
und gewinnt so eine unmittelbare Kontrolle über das aktuelle Behandlungsgeschehen.
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Zweckmäßigerweise
weist der Membranheber und -tiefenmesser ein Griffstück, einen
Messabschnitt und einen endständig
am Messabschnitt angeordneten abgerundeten Heberkopf auf. Dadurch kann
die Schneidersche Membran sehr sanft und dosiert angehoben werden,
wodurch das Verletzungsrisiko minimiert wird.
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Der
Messabschnitt des Membranhebers und -tiefenmessers weist auch hier
bei einer zweckmäßigen Ausführungsform
eine der Messsonde und/oder dem Membranlöser gleichende Tiefenskalierung
auf, die dem Operateur eine sichere Führung des Instruments ermöglicht.
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Zweckmäßigerweise
weist der Membranheber und -tiefenmesser eine gleiche Gesamtlänge wie die
Messsonde auf. Diese erhöht
die Sicherheit in der Handhabung dieses Instrumentes zusätzlich.
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Zweckmäßigerweise
umfasst das Hebeinstrument zum flüssigkeitsgetriebenen Anheben
eine in dem Implantatbett befestigbare Hülse mit einem innerhalb der
Hülse angeordneten
Ventilmittel und eine an der Hülse
anbringbare Schlauchzuführung
zum Anschließen
eines Mittels für
eine Flüssigkeitszufuhr. Dadurch
wird die Membran durch die gleichmäßigen Druck einer Flüssigkeit
angehoben und schonend gedehnt, wobei der aufgebaute Druck über die
Flüssigkeitszufuhr
sehr leicht eingestellt werden kann.
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Die
Applikationshülse
weist zweckmäßigerweise
ein Außengewinde
für ein
dichtes Befestigen im Implantatbett auf. Weiterhin ist zweckmäßigerweise
für die
Hülse eine
der Messsonde, des Membranlösers
und/oder des Membranhebers gleichende Tiefenskalierung vorgesehen,
wodurch die Sicherheit beim Eingriff gesteigert wird.
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Der
Knochenersatzapplikator ist zweckmäßigerweise als ein Handinstrument
mit einem Applikator-Griffstück,
einem an dem Applikator-Griffstück
anschließenden
gebogenen Federstück
und einer endständig
auf dem Federstück
befestigbaren Applikationshülse
zur Aufnahme eines Knochenersatzmaterials ausgebildet. Bei einer
vorteilhaften Aus führungsform
weist das Applikator-Griffstück
beidendig angeordnete Federstücke
auf. Zweckmäßigerweise
weist auch die Applikationshülse
eine der Messsonde, des Membranlösers
und/oder des Membranhebers gleichende Tiefenskalierung auf.
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Der
Instrumenten-Satz soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Zur Verdeutlichung dienen die beigefügten 1 bis 9.
Es werden für
gleiche oder gleichwirkende Teile die selben Bezugszeichen verwendet. Der
nachfolgend beschriebene beispielhafte Instrumenten-Satz ist für chirurgische
Eingriffe im Bereich der Kiefernhöhlen und der Schneiderschen
Membran vorgesehen.
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Es
zeigt:
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1 eine
beispielhafte Messsonde in einer Seitenansicht,
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2 die
Messsonde aus 1 in einer Draufsicht,
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3 einen
beispielhaften Sondenkopf und einen Messabschnitt der Messsonde,
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4 einen
beispielhaften Membranlöser,
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5 einen
beispielhaften Lösekopf
mit einer Darstellung seiner Funktion,
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6 einen
beispielhaften Membranheber und -tiefenmesser,
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7 ein
beispielhaftes Hebeinstrument,
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8 einen
beispielhaften Applikator,
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9 eine
beispielhafte Applikationshülse mit
einem Applikationsträger
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1 zeigt
eine beispielhafte Messsonde 1 in einer Seitenansicht.
Die Messsonde besteht aus einem Sondenkopf 2, einem Griffstück 3 und
einem Messabschnitt 4 mit einer darin eingebrachten Tiefenskalierung 5.
Die Messsonde dient dazu, die Tiefe des Implantatbettes auszumessen
und dabei vorsichtig die Schneidersche Membran abzutasten, ohne
diese zu verformen oder auszuwölben.
Hierzu weist der Sondenkopf eine abgerundete Form auf. Die in das
Implantatbett eindringenden Teile der Messsonde, insbesondere deren
Sondenkopf, weisen einen variablen Durchmesser im Bereich von etwa
1 bis 12 mm auf. Der Sondenkopf besteht dabei aus einem elastischen,
leicht nachgebenden und somit flexiblen Material. Der Messabschnitt
ist zweckmäßigerweise
biegsam ausgeführt,
sodass ein Übergangsbereich 6 zwischen
dem Griffstück 3 und
dem Messabschnitt bei der Benutzung der Messsonde winkelverstellbar
ist und sich somit den jeweils vorliegenden anatomischen Bedingungen
leicht anpassen lässt.
Zweckmäßigerweise
ist der Messabschnitt gegenüber
dem Griffstück
um etwa 90 bis 120° flexibel abwinkelbar,
wobei der Winkel im Ruhezustand etwa 95 bis 110° betragen kann.
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2 zeigt
die Messsonde 1 in einer Ansicht von oben. Das Griffstück 3 ist
ergonomisch geformt. Es weist eine flache Gestaltung auf und ist
an dessen Seiten abgerundet. Es sind eine Reihe von Fingerkehlen 7 zur
besseren Handhabung vorgesehen. Weiterhin befindet sich auf dem
Griffstück 3 ein
Duplikat 8 der auf dem Messabschnitt 4 angeordneten Tiefenmarkierung 5.
Das Duplikat dient als Legende und Gedächtnisstütze für den Operateur.
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3 zeigt
den Sondenkopf 2, den Messabschnitt 4 und die
darauf angebrachte Tiefenmarkierung 5 in einer Einzelansicht.
Der Sondenkopf 2 ist in diesem Beispiel kugelkappenförmig ausgebildet.
Die Tiefenmarkierung 5 ist zweckmäßigerweise mittels einer Lasergravur
in den Messabschnitt eingraviert. Er enthält eine leicht erkennbare Markierung
aus hellen und dunklen Feldern und/oder dünnen Linien und breiten Feldern,
die jeweils zu einem Block zusammengefasst sind. Dabei ist jeweils
ein dunkles Feld zwischen zwei helle Felder bzw. ein breites Feld
zwischen zwei dünne
Linien eingeschlossen. Der Operateur liest daran die Tiefe in einfacher
Weise dadurch ab, indem er zunächst
die Zahl der in das Implantationsbett vollständig eingedrungenen Blöcke und
sodann die Zahl der eingedrungenen Felder oder Linien des unvollständigen letzten
noch freiliegenden Blocks zählt.
Dieses Ergebnis kann danach entweder in Millimeter umgerechnet werden
oder selbst als leicht zu merkende Längenangabe genutzt werden.
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4 zeigt
einen Membranlöser 9 in
einer Gesamtansicht. Dieser besteht aus einem Lösergriffstück 10, einem Zwischenstück 11 mit
der auch hier einheitlich aufgebrachten Tiefenmarkierung 5 und
einem Lösekopf 12.
Das Lösergriffstück ist zylindrisch geformt
und weist eine Reihe von Umfangsrillen 13 zur verbesserten
Griffsicherheit auf.
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Das
Lösergriffstück ist so
geformt, dass dieses vom Operateur um dessen Längsachse, beispielsweise mittels
Daumen und Zeigefinger, gedreht werden kann.
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5 zeigt
eine genauere Darstellung des Lösekopfs 12 mit
einer Darstellung seiner Funktion. Der Lösekopf ist löffelförmig ausgebildet.
Er weist eine abgerundete Oberseite 14 und eine Schabkante 15,
sowie einen inneren Hohlraum 16 auf. Bei der Verwendung
des Membranlösers
wird der Lösekopf durch
einen Implantationskanal 17 innerhalb des Kieferknochens 18 eingeschoben.
Dabei wird die Schneidersche Membran 19 auf der abgerundeten Oberseite 14 sanft
aufgewölbt.
Sodann wird der Lösekopf
seitwärts
bewegt, wobei die Schabkante 15 die Schneidersche Membran 19 von
dem darunter befindlichen Knochen 18 ablöst. Der
Lösekopf
wird nun um die Längsachse
des Zwischenstücks
gedreht. Dabei löst
dessen Schabkante 15 die Schneidersche Membran um den Implantationskanal
herum von dem Knochen ab, wobei die Schneidersche Membran verletzungsfrei
auf der abgerundeten Oberseite des Lösekopfs gleiten kann.
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Zweckmäßigerweise
wird der Lösekopf
dabei um einen Winkel von 360° über dem
Implantatbett gedreht. Bei einem beispielhaften Instrumentendurchmesser
von 3,4 mm und einer Höhe
des Lösekopfs
von 1,5 mm lässt
sich die Membran um etwa 1,8 mm vom Knochenrand lösen. Ein
leichtes Einführen
des Lösekopfes
durch den Knochenkanal 17 gelingt dann, wenn dieser einen
um etwa 0,1 mm breiteren Durchmesser aufweist. Die Größe des Lösekopfes
entspricht dabei der Größe des Sondenkopfes
der Messsonde, die Tiefenmarkierung und deren Skalierung sowie deren
Anordnung gleichen dabei denen der Messsonde.
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6 zeigt
einen Membranheber und -tiefenmesser 20. Dieser weist ein
Hebergriffstück 21,
einen Messabschnitt 22 mit der entsprechenden an der Messsonde 1 und
dem Membranlöser 9 angeordneten
Tiefenmarkierung 5 und einen endständigen Heberkopf 23 auf.
Der Membranheber dient dazu, die Tiefe des Implantatbettes mit der
nunmehr abgelösten
Schneiderschen Membran auszumessen und dabei die Membran leicht
und verletzungsfrei anzuheben, sowie die Membran auf deren Zustand
zu kontrollieren. Der Heberkopf ist abgerundet und weist im hier
vorliegenden Beispiel eine Birnenform auf. Das Hebergriffstück 21 entspricht
in seiner Form im wesentlichen der Form des Griffstückes an
der vorhergehend beschriebenen Messsonde. Die Länge des Instrumentes wie auch
die Größe des Heberkopfes entsprechen
ebenso der Länge
bzw. der Sensorkopfgröße der Messsonde.
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7 zeigt
ein beispielhaftes Hebeinstrument 24 zum flüssigkeitsgetriebenen
Anheben der Schneiderschen Membran. Das Hebeinstrument weist eine
Flüssigkeitszuführung 25 und
eine in dem Implantatbett zu befestigende Hülse 26 auf. Die Hülse enthält im Inneren
ein Ventilmittel, das beispielsweise als eine Rückflussmembran 27 ausgebildet
ist. Die Hülse
wird über
eine Schlauchzuführung 28 mit Flüssigkeit
beschickt. Die Schlauchzuführung
ist in Form eines Kunststoffschlauches ausgeführt und wird über einen
Schlauchstutzen 28a auf die Hülse aufgesteckt.
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An
der Hülse
ist ein Außengewinde 29 angeordnet,
das auf die Beschaffenheit des umgebenden Kieferknochens abgestimmt
ist. Der Durchmesser der Hülse
ist in Richtung der Kieferhöhle
mit einer Verjüngung 30 versehen
und weist dort eine endständige Öffnung 31 auf.
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Das
Gewinde 29 der Hülse
weist ebenfalls eine Tiefenmarkierung 5 auf. Diese entspricht
in ihrem Aufbau den bereits vorhergehend erläuterten Tiefenmarkierungen
an den übrigen
Bestandteilen des Instrumenten-Satzes. Die Hülse ist entweder aus mehrmals
verwendbarem Chirurgie-Stahl oder aus einem für eine Einmalverwendung vorgesehenen Kunststoff
ausgeführt.
Deren Durchmesser richtet sich nach dem verwendeten Bohrer des Implantatbettes.
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Zum
Eindrücken
der Flüssigkeit über die Schlauchzuführung ist
eine Einwegspritze 32 vorgesehen. Diese nimmt beispielsweise
eine bestimmte Menge an physiologischer Kochsalzlösung oder
ein Röntgenkontrastmittel
auf. Sie ist über
einen Spritzen-Stutzen 33 mit
der Schlauchzuführung
verbunden.
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Das
Hebeinstrument kommt nach dem Freilegen und dem Lösen der
Schneiderschen Membran zur Anwendung. Hierzu wird die Hülse in das
Implantatbett gedreht. Dabei verschließt das Gewinde das Implantatbett
luftdicht. Die Tiefenmarkierungen dienen als Orientierungshilfe
zum optimalen Eindrehen der Hülse
bis zum Knochenrand der Kieferhöhle.
Bereits vor dem Platzieren der Hülse
wird diese mit Flüssigkeit über die
Flüssigkeitszuführung 25 gefüllt. Dabei
verhindert die Rückflussmembran
ein Auslaufen der Hülse.
Nach dem Setzen und Arretieren der Hülse wird der Kunststoffschlauch über die
Einwegspritze befüllt.
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Es
befindet sich somit keine Luft mehr in dem so gebildeten Befüllungssystem.
Die Membran kann dadurch risikolos angehoben werden, wobei dieser Prozess
mehrmals wiederholt wird. Die Rückflussmembran 27 ist
dabei so beschaffen, dass die über die
Hülse in
den subantralen Raum eingedrückte Flüssigkeit
nicht selbsttätig
wieder in den Kunststoffschlauch zurückgetrieben wird, sondern nur
dann wieder zurückgelangt,
wenn der Operateur den Kolben der Spritze zurückzieht. Der Operateur bekommt dadurch
eine vollständige
Kontrolle über
den Dehnungszustand der Membran. Im Verlaufe dieses Prozesses nimmt
der Widerstand der Schneiderschen Membran zunehmend ab, sie dehnt
sich und wird dadurch auf das Einbringen des Implantationsmaterials vorbereitet.
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8 zeigt
einen beispielhaften Knochenersatzapplikator 34 zum Einbringen
des Knochenersatzmaterials. Bei dem hier gezeigten Beispiel handelt
es sich um eine doppelendige Ausführungsform. Diese besteht aus
einem Applikator-Griffstück 35 und einem
an jedem Ende des Griffstückes
angeordneten Federstück 36,
das einen entsprechend abgebogenen Endabschnitt 37 zum
Aufsetzen einer Applikationshülse 38 enthält. Die
Applikationshülse
nimmt die subantral zu implantierende Substanz, beispielsweise ein
Eigenknochenpräparat,
auf. Die jeweilige Größe der Applikationshülse ist
auf das Federstück
abgestimmt, sodass nur eine Applikationshülse einer bestimmten Größe auf das
Federstück
aufgesetzt werden kann. Diese Größe ist jeweils
durch eine Größenangabe 39 in
den Übergangsbereich
zwischen dem Griffstück
und dem Federstück
eingraviert.
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9 zeigt
die Applikationshülse 38 in
einer Detailansicht. Die Applikationshülse weist ebenso die bereits
vorhergehend erwähnte
Tiefenmarkierung 5 auf. Sie ist über ein Applikator-Gewinde 40 oder
einen Aufsatzdorn mit dem Federstück 36 und dessen Endabschnitt 37 verbunden.
Die Applikationshülse weist
einen im Inneren angeordneten Kolben auf, der über das Federstück 36 verschoben
werden kann. Zur Applikation des Knochenersatzmaterials wird zunächst die
Applikationshülse
in das Implantatbett eingeführt
und sitzt dort über
die Reibekräfte
fest. Als nächstes
wird der Druck auf das Instrument leicht erhöht. Dadurch verschiebt das
Federstück
den Kolben im Inneren der Applikationshülse, wodurch das Knochenersatzmaterial
aus der Applikationshülse
in den subantralen Raum gedrückt
wird und dort zwischen der Schneiderschen Membran und dem Knochen
deponiert und somit implantiert wird.
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Der
Durchmesser des Applikators entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser
des Bohrers des Implantatbettes.
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Die
Erfindung wurde anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Weitere
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
im Rahmen fachmännischen
Handelns.
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- 1
- Messsonde
- 2
- Sondenkopf
- 3
- Griffstück
- 4
- Messabschnitt
- 5
- Tiefenskalierung
- 6
- Übergangsbereich
- 7
- Fingerkehle
- 8
- Duplikat
Tiefenskalierung
- 9
- Membranlöser
- 10
- Lösergriffstück
- 11
- Zwischenstück
- 12
- Lösekopf
- 13
- Umfangsrille
- 14
- abgerundete
Oberseite
- 15
- Schabkante
- 16
- Hohlraum
- 17
- Implantationskanal
- 18
- Kieferknochen
- 19
- Schneidersche
Membran
- 20
- Membranheber
und -tiefenmesser
- 21
- Hebergriffstück
- 22
- Messabschnitt
- 23
- Heberkopf
- 24
- Hebeinstrument
- 25
- Flüssigkeitszuführung
- 26
- Hülse
- 27
- Rückflussmembran
- 28
- Schlauchzuführung
- 28a
- Schlauchstutzen
- 29
- Außengewinde
- 30
- Verjüngung
- 31
- endständige Öffnung
- 32
- Einwegspritze
- 33
- Spritzen-Stutzen
- 34
- Applikator
- 35
- Applikator-Griffstück
- 36
- Federstück
- 37
- abgebogener
Endabschnitt
- 38
- Applikationshülse
- 39
- Größenangabe,
graviert
- 40
- Applikator-Gewinde