DE202010009838U1

DE202010009838U1 - Entlüftungsblock für Vakuum-Gegendruckverfahren

Info

Publication number: DE202010009838U1
Application number: DE202010009838U
Authority: DE
Original assignee: Electronics Vertrieb Elektronischer Gerate GmbH; Electronics GmbH Vertrieb elektronischer Geraete
Current assignee: Electronics Vertrieb Elektronischer Gerate GmbH; Electronics GmbH Vertrieb elektronischer Geraete
Priority date: 2010-07-03
Filing date: 2010-07-03
Publication date: 2011-02-24
Anticipated expiration: 2020-07-04
Also published as: EP2588261B1; EP2588261A1; WO2012004192A1; ES2635341T3

Abstract

Verfahren zur Unterdrückung einer Wellenbildung in der Füllbüchse einer Druckgießvorichtung, welche durch ein abruptes Anfahren oder Klemmen des Gießkolbens während der Einpressphase (Füllvorgang) entstehen kann.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren für Druckgießanlagen das durch die Einleitung von Luftüberdruck in die Druckgießform – vor der Formfüllung – die in der Füllbüchse entstehende Wellenbildung sowie Überschlag und sonstige Turbulenzen unterdrückt (c).
Druckgießvorrichtungen sind aus der EP 0 827 794 B1 bekannt.
Mittels eines Einpresskolbens kann Gießmaterial, beispielsweise eine Aluminium- oder Magnesiumschmelze, in den Formhohlraum der Druckgießvorrichtung eingepresst werden. Ein Gasgemisch, das sich im Formhohlraum befindet, also insbesondere Luft, kann beim Einpressen der Schmelze aus dem Formhohlraum über den Entlüftungskanal entweichen. Der Entlüftungskanal steht mit einer Gasauslasseinrichtung in Strömungsverbindung. Letztere kann beispielsweise als Absaugeinrichtung ausgestaltet sein oder als Luftabzug.
Bei der Durchführung eines Druckgießprozesses muss darauf geachtet werden, dass die Gießteile mit möglichst wenig Luft- und Gaseinschlüssen verunreinigt sind. Zu diesem Zweck wurden Vakuumanlagen entwickelt, die dafür sorgen, das kurz vor Beginn und während der Einpressphase die in der Gießkammer befindlichen Einschlüsse (Gas und Luft) entzogen werden.
Die bisher angewandte Technik hat den Nachteil, dass während des Einpressens trotz der Evakuierung bei einem unruhigen Vorschub des Presskolben Wellenbildung, Überschlag oder Turbulenzen im flüssigen Metall auftreten können – Luft und Gase Gase werden eingeschlossen.
Die hier beschriebene Erfindung löst dieses Problem:
Wird zum Beispiel über das Entlüftungventil zur Form und zur Füllbüchse ein Überdruck (Luftdruck) auf das flüssige Metall ausgeübt, kann eine Wellenbildung so lange unterdrückt werden bis die Füllbüchse durch den Kolbenvorschub (langsame Einpressphase) auf 100% aufgefüllt ist, und damit den Metallfrontkontaktsensor erreicht und hiermit die Formfüllphase (schnelle Einpressphase) auslöst.
Die Erfindung besteht aus einem Ventilblock, einem Luftventil mit Luftanschluss, einem Vakuumventil mit einem Vakuumanschluss und einem Filter, die über einen Luftkanal verbunden sind. Im Luftkanal befindet sich dabei ein zusätzlicher Drucksensor.
Dieser Block kann als Zusatz auf bisherige bestehende Entlüftungsventile montiert werden, die bereits schon zur Standardausrüstung gehören, wie z. B.:

– mechanisch abschließende Ventile, Kolbenventile (a) und
– Ventile, die durch die Erstarrung in einem engen Spalt das Metall zurückhalten, Waschbrettventile (b).

Der Steuerblock ist in Form und Größe an die bestehenden Entlüftungsventile (a) oder (b) anzupassen. Der Ventilblock wird hiermit über den Luftkanal (10) und über den Entlüftungskanal (d) des jeweiligen Vakuumventils verbunden.
Beispielhaft setzt sich die Erfindung gemäß der beiliegenden Zeichnung wie folgt zusammen:
Wenn die Form (1) der DG Maschine geschlossen ist, wird über das Füllloch (2) das flüssige Metall in die Füllbüchse (3) geleert und die Einpressphase wird ausgelöst.
Der Presskolben (4) bewegt sich mit dem Metall in geringer Geschwindigkeit in Richtung des Anschnittes der Form (5). Hat nun der Kolben (4) das Füllloch (2) überfahren wird ein Signal ausgelöst, welches das Luftventil (5) über die Luftzuführung (6) zuschaltet und über den Luftkanal (10) und Form das flüssige Metall in der Füllbüchse unter Druck setzt. Dieser Vorgang wird durch den Drucksensor (11) überwacht.
Nun füllt sich die Füllkammer (3) unter dem Kolbenvorschub auf 100% und das Metall wird in Richtung Anschnitt (5)) bewegt. Erreicht das Metall den Metallfront-Kontaktsensor (12), so wird das Luftventil (5) abgeschaltet und gleichzeitig das Vakuumventil (8) über die Vakuumzuleitung (7) zugeschaltet. Das zugeschaltete Ventil bleibt so lange offen, bis die Formfüllung abgeschlossen ist.
Der Gießprozess ist hiermit beendet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 0827794 B1 [0002]

Claims

Verfahren zur Unterdrückung einer Wellenbildung in der Füllbüchse einer Druckgießvorichtung, welche durch ein abruptes Anfahren oder Klemmen des Gießkolbens während der Einpressphase (Füllvorgang) entstehen kann.
Luft-Überdrucksystem ist nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass der Steuerblock mit einem elektrisch ansteuerbarem Luftventil (5) für den Luftdruck sowie einem gleichfalls elektrisch ansteuerbarem Vakuumventil (8) zur Evakuierung der Form, auf das bestehende Form-Entlüftungsventil (a) oder (b) aufsetzbar ist.
Der Steuerblock ist so ausgeführt, dass beide Kanäle der Ventile (8) und (5) am Ausgang zusammengeführt in dem Kanal (10) enden. Dieser wird bei der Montage auf das Ventil (a) oder (b) mit dem Abzugskanal (d) der jeweiligen Ventile in Verbindung gebracht wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtung eine Vakuumzentrale und eine Luftdruckzentrale angehört.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der zu beaufschlagende Luftdruck regelbar und über den Drucksensor (11) überwacht wird.