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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Notruf-Armbanduhr zur Ortung des Standortes mit einem GSM-Sender und einem GSM-Empfänger, welche einen Alarm-Schalter aufweist, der bei Betätigung ein Notrufsignal auslöst.
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Heutzutage können eine Vielzahl von Notsituationen eintreten, wie beispielsweise Unfälle (im Straßenverkehr, Flugzeugen, Zügen), Brände, Straftaten (Entführungen, Raub, Diebstahl, Einbruch, Nötigung, Erpressung), Verletzungen (Stürze, Brüche), Naturkatastrophen (Stürme, Überschwemmungen, Lawinen, Erdbeben), Orientierungslosigkeit (in den Bergen oder in Wäldern). Insbesondere alte Menschen und Kinder sind vielen Gefahren ausgesetzt. In solchen Notsituationen sterben jährlich viele Menschen, weil oft zu spät Hilfe geleistet werden kann, da die Unfälle zu spät erkannt werden und somit nur verzögert reagiert werden kann.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Uhren bekannt, die gleichzeitig als Mobiltelefon eingesetzt werden können. In der Internationalen Patentanmeldung
WO 2008/025058 wird beispielsweise ein Mobiltelefon beschrieben, welches die Form einer Armbanduhr hat und in GSM-Netzen eingesetzt werden kann. Diese Uhr ermöglicht es dem Anwender jedoch nicht, in einer Notsituation einen Alarm auszulösen oder automatisch auslösen zu lassen. Aus diesem Grunde war es ein Ziel der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung bereitzustellen, mit welcher Menschen in Notsituationen schnell um Hilfe auf sich aufmerksam machen können und diese zusätzlich zeitnah geortet werden können, damit unverzüglich Hilfe geleistet werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Notruf-Armbanduhr zur Ortung des Standortes mit einem GSM-Sender und einem GSM-Empfänger, welche einen Alarm-Schalter aufweist, der bei Betätigung ein Notrufsignal auslöst.
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Die Armbanduhr kann somit mit handelsüblichen GSM-Karten ausgestattet werden, die von den verschiedenen Mobilfunkanbietern angeboten werden. Die Armbanduhr ist erfindungsgemäß mit einem GSM-Sender sowie einem GSM-Empfänger ausgestattet, so dass der Standort des Trägers der Armbanduhr zuverlässig geortet werden kann.
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Als Grundlage für die Ortung einer solchen Notruf-Armbanduhr können die Bereiche dienen, die ein Sendemast abdeckt (Mobilfunkzellen). Aufgrund des sehr gut ausgebauten GSM/GPRS-Netzes, ist eine solche Notruf-Armbanduhr in Europa fast flächendeckend erreichbar. Wenn sich der Anwender jedoch in einem Gebiet bewegt, welches nicht vom GSM-Netz abgedeckt ist, so wird immer der zuletzt geortete Bereich gespeichert und ist jederzeit abrufbar.
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Es ist hierbei bevorzugt, wenn die vier Haupt-GSM-Frequenzen unterstützt werden, um zu den meisten Netzen weltweit verbunden zu sein (quadband). Die vier bevorzugten Frequenzbereiche sind 850 und 1900 MHz, die auf dem amerikanischen Kontinent genutzt werden, sowie 900 und 1800 MHz, die in den meisten restlichen Ländern der Welt verwendet werden (Europa, Asien und Australien).
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Zusätzlich kann die erfindungsgemäße Armbanduhr mit GSM-Antennen ausgestattet sein, so dass ein verbesserter Empfang möglich ist.
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Des Weiteren ist bei der erfindungsgemäßen Armbanduhr eine Ladeeinheit vorhanden, die ein Aufladen an einer 230 V-Steckdose, einem 12 V-Anschluss wie beispielsweise im Fahrzeug und über ein serielles Bussystem, wie zum Beispiel einen „Universal Serial Bus”(USB)-Anschluss ermöglicht. Der USB-Anschluss kann ebenfalls für eine Datenübertragung, beispielsweise zu einem PC eingesetzt werden. Da das Gerät einen geringes Platzangebot aufweist, sind kompaktere USB-Steckverbinder bevorzugt, die momentan für digitale Kameras, Mobiltelefone, MP3-Player und andere mobile Geräte eingesetzt werden (Mini-USB oder Micro-USB). Im Standby-Betrieb ist ebenfalls eine Ortung des Gerätes möglich.
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Um in einer Notsituation einen Notruf abgeben zu können, ist die Armbanduhr mit einem Alarm-Schalter ausgestattet. Der Anwender hat somit die Möglichkeit, einen Notruf abzugeben, der an eine Notrufzentrale gerichtet ist, indem er den Alarm-Schalter (Panik-Schalter) manuell auslöst.
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In einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform ist die Armbanduhr zusätzlich mit einem Erschütterungssensor ausgestattet. Im Falle einer starken Erschütterung, wie beispielsweise bei einem schweren Sturz oder einem Unfall, wird automatisch ein Notruf abgegeben, so dass die Notrufzentrale schnellstmöglich über einen solchen Unfall informiert ist und rasch reagieren kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Armbanduhr sowohl ein Mikrophon als auch einen Lautsprecher auf. Somit ist es möglich, dass die Armbanduhr angerufen wird und wie ein Mobiltelefon benutzt wird. Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Armbanduhr einen Anschluss für einen Kopfhörer oder einen Kopfsprechhörer (Headset) aufweist, um die Telefonie zu erleichtern. In einer weiteren alternativen Ausführungsform weist die Armbanduhr ein Eingabegerät auf, mit welcher die Telefon-Funktionen gesteuert werden können und Telefonnummern gewählt werden können. Bei diesem Eingabegerät handelt es sich vorzugsweise um einen Tastschirm (Touchscreen), so dass die Telefon-Funktionen durch Tasten aktiviert werden können.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Armbanduhr zusätzlich einen integrierten Vibrationsmotor auf, der einen eingehenden Anruf durch eine Vibration signalisiert.
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Nach einem abgegebenen Notruf kann in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform das Mikrophon und/oder der Lautsprecher automatisch aktiviert werden, so dass die Notrufzentrale mit dem Anwender kommunizieren kann oder die Notsituation abhören kann. Wenn sich der Anwender in einem vom GSM-Netz abgedeckten Gebiet befindet, kann seine Position ebenfalls sofort geortet werden. Falls der Anwender sich in einem Gebiet befindet, das von keinem GSM-Netz abgedeckt wird, besteht die Möglichkeit, die Stellen auszuwerten, die zuletzt geortet werden konnten. In einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform wird, wenn ein Notruf ausgelöst wird, automatisch eine Nachricht an einen vorher genannten Empfänger abgesendet. Bei dieser Nachricht handelt es sich vorzugsweise um eine Kurznachricht, die an eine Mobilfunknummer übermittelt wird. Als Kurznachrichtendienst zur Übertragung von Textnachrichten wird vorzugsweise ein „Short Message Service” (SMS), „Enhanced Message Service” (EMS) oder „Multimedia Messaging Service” (MMS) genutzt.
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Bei der Notrufzentrale handelt es sich vorzugsweise um einen kostenpflichtigen Dienstleister, der 24 Stunden pro Tag europaweit erreichbar ist. Dieser kann die Notrufe empfangen und mittels der in der Armbanduhr integrierten Mikrophone die Gefahrensituation abhören. Wenn es erforderlich ist, kann diese Notrufzentrale die Polizei, die Feuerwehr, den Notarzt oder einen Rettungsdienst wie beispielsweise die Bergrettung oder Wasserwacht verständigen und dieser den genauen Standort der betroffenen Person mitteilen. Damit auch Notrufe aus dem europäischen Ausland empfangen werden können, ist es bevorzugt, wenn der Mobilfunknetz-Teilnehmer, in einem anderen, fremden Netzwerk als seinem Heimnetzwerk selbsttätig Anrufe empfangen oder tätigen zu kann, Daten schicken und empfangen kann und Zugriff auf andere Mobilfunknetzdienste haben kann (sogenanntes „Roaming”).
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Zusätzlich kann es notwendig sein, die Notrufzentrale oder einen Bevollmächtigten durch eine Vollmacht des Anwenders für eine Ortung seiner Person zu legitimieren. In einem solchen Fall stellt der Anwender des Geräts eine Vollmacht an einen Bevollmächtigten oder die Notrufzentrale aus, dass diese berechtigt ist, diesen jederzeit oder in einem Notfall orten zu dürfen.
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Alternativ kann die Ortung lediglich bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, die nicht (voll) geschäftsfähig sind, angewendet werden. Diese können dann von ihren Eltern zuverlässig geortet werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform muss, wenn ein Alarm durch Benutzung des Alarm-Schalters oder aufgrund einer Aktivierung des Erschütterungssensors ausgelöst wurde, dieser nochmals mit einer Taste bestätigt werden. Sollte ein Fehlalarm ausgelöst werden, so kann dieser mittels eines Passworts über das Mikrophon revidiert werden. Der falsche Alarm kann alternativ durch eine bestimmte Tastenkombination gestoppt werden.
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In einer alternativen Ausführungsform gibt es zusätzlich die Möglichkeit eines geheimen Notrufs, bei welchem der Anwender mit einem weiteren Passwort einen „stillen Alarm” auslösen kann. Dies kann in dem Fall von Bedeutung sein, in dem der Anwender während eines Alarms durch eine dritte Person bedroht wird. Mittels eines speziellen Passworts, welches über das Mikrophon oder durch eine spezielle Tastenkombination übermittelt wird, kann der Alarm dann für die dritte Person augenscheinlich storniert werden. In Wirklichkeit wird jedoch ein stiller Alarm ausgelöst.
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Ein weiterer Bestandteil der Erfindung ist ein Computerprogramm-Produkt, welches die Ortung der Armbanduhr ermöglicht. Mit Hilfe dieses Computerprogramm-Produktes können die Koordinaten und gegebenenfalls eine Landkarte abgerufen werden, aus welcher der Standort der Person abgelesen werden kann. Es ist ebenfalls vorteilhaft, wenn der Standort mittels eines Dienstes ermittelt wird, der es ermöglicht, die Person zu suchen, um deren Position dann auf einer Karte oder auf einem Bild von der Erdoberfläche (Satelliten- und Luftbilder) anzuzeigen. Somit kann die Zielperson standortunabhängig lokalisiert werden. Es wird lediglich ein Internetzugang benötigt, über welchen auf diesen Dienst zugegriffen werden kann. Bei diesem Dienst kann es sich beispielsweise um den Internet-Dienst Google Maps handeln.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Armbanduhr ist beispielhaft in 1 dargestellt, die lediglich der Illustration der Erfindung dient und keinesfalls als einschränkend anzusehen ist.
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1 zeigt die perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Alarm-Armbanduhr 1. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Armbanduhr 1 eine GSM-Einheit (ein GSM-Sender und ein GSM-Empfänger) 3 auf. Die Armbanduhr weist zudem sowohl ein Mikrophon als auch einen Lautsprecher 5 auf, so dass diese ebenfalls zum Telefonieren eingesetzt werden kann. Die Armbanduhr ist zusätzlich mit einem Lithium-Ionen-Akkumulator 4 ausgestattet. Als Ladeeinheit ist ein „Universal Serial Bus”(USB)-Anschluss 6 vorhanden. Auf der Oberseite weist die Alarm-Armbanduhr einen Alarm-Schalter 2 auf, der bei Betätigung ein Notrufsignal auslöst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Alarm-Armbanduhr
- 2
- Alarm-Schalter
- 3
- GSM-Einheit (GSM-Sender und GSM-Empfänger)
- 4
- Lithium-Ionen-Akkumulator
- 5
- Mikrophon und Lautsprecher
- 6
- USB-Ladeeinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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