DE202010006480U1 - Andrückeinrichtung zum Andrücken von Schneidmittel, Trägerkassette für eine solche Andrückeinrichtung sowie Vorrichtung mit einer solchen Andrückeinrichtung - Google Patents

Andrückeinrichtung zum Andrücken von Schneidmittel, Trägerkassette für eine solche Andrückeinrichtung sowie Vorrichtung mit einer solchen Andrückeinrichtung Download PDF

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Abstract

Andrückeinrichtung zum Andrücken von Schneidmittel an Umfangsflächen von im Wesentlichen zylindrischen Werkzeugabschnitten (103) zur spanenden Bearbeitung mit geometrisch unbestimmter Schneide, insbesondere zur Finishbearbeitung, mit einer Trägerkassette (104) zur Aufnahme einer auswechselbaren Werkzeugschale (105), und einer Werkzeugschale (105), die in einer zusammengebauten Arbeitskonfiguration der Andrückeinrichtung (100a, 100b) in der Trägerkassette (104) aufgenommen ist, wobei an der Werkzeugsschale (105) zwei entlang einer Bolzenachse (107) gegenüberliegende nach außen überstehende Bolzen (106, 106a, 106b) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerkassette (104) zwei gegenüberliegende Schenkel (121a, 121b) mit jeweils einer einseitig offenen Ausnehmung (108a, 108b) aufweist, und die Werkzeugschale (105) in der zusammengebauten Arbeitskonfiguration mittels der Bolzen (106, 106a, 106b) in diesen Ausnehmungen (108a, 108b) gelagert ist.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Andrückeinrichtung zum Andrücken von Schneidmittel zur spanenden Bearbeitung mit geometrisch unbestimmter Schneide, insbesondere zur Finishbearbeitung, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, auf eine Trägerkassette für eine solche Andrückeinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 12 sowie auf eine Vorrichtung mit einer solchen Andrückeinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14.
  • Finishen ist ein Feinbearbeitungsverfahren, bei dem die Umfangsflächen von rotationssymmetrischen, meist im Wesentlichen zylindrischen Werkstückabschnitten an Werkstücken wie Kurbelwellen, Nockenwellen, Getriebewellen oder anderen Bauteilen für Kraft- und Arbeitsmaschinen zur Erzeugung einer gewünschten Oberflächenfeinstruktur bearbeitet werden. Dazu wird ein körniges Schneidmittel mit geometrisch unbestimm ter Schneide mittels einer Andrückeinrichtung über einen Eingriffswinkel mit einer Andrückkraft an die zu bearbeitende Umfangsfläche angedrückt. Das Schneidmittel wird dabei unter definiertem Druck auf die rotierende Werkstückoberfläche gepresst und in Flächenkontakt mit dem Werkstück gebracht.
  • Zur Erzeugung der für den Materialabtrag erforderlichen Schnittgeschwindigkeit wird das Werkstück um seine Werkstücklängsachse gedreht. Gleichzeitig wird eine parallel zur Werkstücklängsachse oszillierende Relativbewegung zwischen dem Werkstück und dem an der Umfangsfläche anliegenden Schneidmittel erzeugt. Hierzu kann das Werkstück in eine axiale Oszillationsbewegung versetzt werden. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass die Oszillationsbewegung durch das Schneidmittel erzeugt wird. Durch die Kombination der Rotationsbewegung des Werkstückes und der überlagerten Oszillationsbewegung kann ein sogenanntes Kreuzschliffmuster erzeugt werden, wodurch die bearbeiteten Werkstückumfangsflächen z. B. als Laufflächen für Gleitlager oder Wälzlager oder dergleichen besonders geeignet sind. Bei dem zu bearbeitenden Werkstückabschnitt kann es sich beispielsweise um ein Hauptlager oder ein Hublager einer Kurbelwelle oder um ein Nockenwellenlager handeln.
  • Bei herkömmlichen Vorrichtungen zur Finishbearbeitung werden zum Andrücken des Schneidmittels an die zu bearbeitende Werkstückoberfläche Andrückeinrichtungen mit sogenannten Werkzeugschalen verwendet. Eine Werkzeugschale hat einen im Wesentlichen C-förmigen Andrückabschnitt, dessen Krümmungsradius unter Berücksichtigung des verwendeten Schneidmittels so an den Solldurchmesser des zu bearbeitenden Werkstückabschnittes angepasst ist, dass das Schneidmittel mit Hilfe der Werkzeugschale während der Bearbeitung im Wesentlichen flächig an die Umfangsfläche des Werkstückabschnittes angedrückt wird.
  • Als Schneidmittel kommen Finish-Steine oder Finish-Bänder zum Einsatz. Bei Finish-Steinen handelt es sich um im Wesentlichen starre Schneidkörper, bei denen das körnige Schneidmittel durch Kunstharz oder keramisch oder galvanisch (in Metallmatrix) oder auf andere Weise gebunden ist. Die dem Werkstück zugewandte Seite der Schleifkörper ist häufig entsprechend der Geometrie der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche profiliert, um einen großflächigen Bearbeitungseingriff sicherzustellen. Die Finish-Steine sind üblicherweise als Einsätze ausgebildet und in der Regel im Bereich des Andrückabschnitts in Umfangsrichtung verteilt in der Werkzeugschale angeordnet.
  • Mit solchen im Wesentlichen starren Andrückeinrichtungen kann die Kontur des Finishwerkzeuges dem zu bearbeitenden Werkstückabschnitt aufgeprägt werden, so dass eine gezielte Einstellung der Makroform des Werkstückabschnittes möglich ist. Die Verwendung einer starren Andrückeinrichtung hat jedoch den Nachteil, dass Oberflächenwelligkeiten und Abweichungen von einer idealzylindrischen Form des Werkstückabschnittes in Umfangsrichtung zu einer ungleichmäßigen Kraftverteilung in Umfangsrichtung und damit zu Kraftspitzen und unregelmäßigen Kraftverläufen während der Finishbearbeitung des Werkstücks führen können, was sich unter anderem nachteilig auf die Oberflächenqualität auswirken kann.
  • Zur Oberflächenbearbeitung werden daher zumindest teilweise elastisch ausgebildete Andrückeinrichtungen eingesetzt, die sich gegenüber einer starren Andrückeinrichtung besser an die Werkstückgeometrie anpassen können. Elastische Andrückeinrichtungen werden bevorzugt zusammen mit einem Finish-Band verwendet.
  • Beim Bandfinishen wird, wie der Begriff bereits erläuternd beschreibt, ein Finish-Band als Schneidmittel eingesetzt. Ein solches Finish-Band hat einen bandförmigen flexiblen Träger, bei dem mit Hilfe eines Bindemittels Schneidkörner auf der dem Werkstück zugewandten Vorderseite aufgebracht sind. Häufig dient ein reißfester, dehnungsarmer Polyesterfilm als Trägermaterial für den Korn-Bindemittelaufbau. Manchmal werden auch Gewebebänder verwendet. Mit Hilfe der Andrückeinrichtung wird das Finish-Band an die Werkstückoberfläche angedrückt. Das Finishband wird dabei zwischen dem Werkstück und der Werkzeugschale geführt. Dabei ist die Werkzeugschale üblicherweise ebenfalls, wie eine Werkzeugschale für Finish-Steine, zur Aufnahme von Einsätzen ausgebildet. Allerdings handelt es sich bei den zum Bandfinishen vorgesehen Einsätzen meistens nicht um starre Einsätze, sondern um vergleichsweise weiche und nachgiebige Einsätze. Diese Einsätze sind in der Regel aus einem elastischen Material, und haben auch keine Schneidkörner an ihrer dem Werkstück zugewandten Oberfläche. Ihre Aufgabe ist es, dass Finish-Band flächig und möglichst gleichmäßig an das Werkstück zu drücken. Dabei sind sie in der Regel zumindest noch so starr, dass sie eine für die Finishbearbeitung erforderliche Andrückkraft auf das Schneidmittel übertragen können. Nach Abschluss eines Bearbeitungszyklus kann das zur Bearbeitung verwendete Finish-Band weitergefördert werden, so dass jeweils frische Schneidkörner zum Materialabtrag zur Verfügung stehen. Dadurch können gut reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden.
  • Neben den zuvor beschriebenen Formtoleranzen in Umfangsrichtung können auch Abweichungen des Werkstückabschnitts in Längsrichtung auftreten, zum Beispiel Abweichungen von der Zylindrizität oder von der Geradheit, welche zu einer ungleichmäßigen Kraftverteilung und Kraftspitzen in Längsrichtung führen können.
  • Es hat sich sowohl zur Verringerung von Ungleichmäßigkeiten auftretender Kräfte in Umfangsrichtung als auch in Werkstücklängsrichtung als vorteilhaft erwiesen, auch Bandfinish-Andrückeinrichtungen zur Form korrektur einzusetzen. Dazu werden dann jedoch starre Einsätze statt der elastischen Einsätze verwendet. Durch die Elastizität des Finish-Bandes können kleinere Abweichungen bzw. Toleranzen ausgeglichen werden, allerdings nur bis zu einem gewissen Maß. Für höhere Anforderungen diesbezüglich sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, wie sie aus der EP 0 161 748 A2 oder der EP 0 913 232 B1 bekannt sind.
  • Die EP 0 161 748 A2 offenbart eine auch zur Formgebung einsetzbare Bandfinish-Vorrichtung mit einer Andrückeinrichtung, welche eine Werkzeugschale mit darin mit leichtem Spiel beweglich angeordneten starren Einsätzen zum Andrücken des Finishbandes an einen Werkzeugabschnitt aufweist. Bei den Einsätzen handelt es sich um Finish-Steine bzw. Honsteine, die jeweils mit einem leichten Spiel rotatorisch um eine in etwa senkrecht zu ihrer Andrückrichtung verlaufenden Achse als auch jeweils translatorisch entlang dieser Achse gelagert sind. Als Schneidmittel ist jedoch das Finish-Band vorgesehen, nicht die Finish-Steine bzw. Honsteine.
  • Als alternative Ausgestaltung ist außerdem eine mehrteilige Andrückeinrichtung beschrieben, die aus einer im Wesentlichen U-förmigen Trägerkassette und einer darin angeordneten Werkzeugschale aufgebaut ist, wobei die Werkzeugschale durch zwei entlang einer Bolzenachse gegenüberliegend angeordneten Bolzen mit der Trägerkassette verbunden ist und in der Trägerkassette gelagert ist. Dabei ist die Werkzeugschale mit einem gewissen Spiel um diese Bolzenachse drehbar bzw. schwenkbar. Zur Aufnahme der Bolzen sind in der Trägerkassette zwei entlang der Bolzenachse gegenüberliegende Bohrungen eingebracht. Durch das vorhandene Spiel um die Bolzenachse entsteht eine Art kardanische Lagerung bzw. Aufhängung der Werkzeugschale in der Trägerkassette, so dass die vorgenannten Toleranzen in Längsrichtung zumindest im Rahmen des vorhandenen Spiels der Lagerung ausgeglichen werden können. In dieser Werkzeugschale sind Finish-Steine als festsitzende, starre Einsätze vorgesehen, die dabei im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform für das Bandfinishen in diesem Fall auch das Schneidmittel bilden.
  • Nachteilig an den in der EP 0 161 748 A2 offenbarten Andrückeinrichtungen ist jedoch, dass die Werkzeugschale bzw. die Finish-Steine nur mit großem Aufwand ausgewechselt werden können. Insbesondere zur Bearbeitung von Werkstückabschnitten mit unterschiedlichen Durchmessern, oder bei Verschleißerscheinungen an den Finish-Steinen, ist es erforderlich, die gesamte Werkzeugschale zu tauschen, bzw. diese aus der Andrückeinrichtung auszubauen und entsprechend zu zerlegen, um die erforderlichen Teile austauschen zu können.
  • Andrückeinrichtungen mit einer mit weniger Aufwand auswechselbaren Werkzeugschale sind zum Beispiel aus der EP 0 913 232 B1 bekannt. Die in diesem Dokument beschriebene Andrückeinrichtung umfasst einen C-förmigen Träger und eine C-förmige Bearbeitungsschale, wobei der Träger einen Belag aus Kunststoff aufweist, welcher etwas über die Seitenwände des Trägers übersteht und zumindest geringfügig elastisch zusammendrückbar ist. Durch das Überstehen des Belags ergibt sich ein leichte T-Form des Trägers mit dem Belag im Querschnitt betrachtet. Die Bearbeitungsschale ist im Querschnitt entsprechend U-förmig ausgebildet und übergreift den Träger mit dem Belag im zusammengebauten Zustand der Andrückeinrichtung. Beim Aufstecken der Bearbeitungsschale wird der Belag von den schmalen Stirnflächen her elastisch leicht zusammengedrückt, so dass die Bearbeitungsschale durch die dabei entstehende Kompressions- und Reibungskraft zwischen den seitlichen Stirnkanten des Belages und der Innenfläche der Bearbeitungsschale auf dem Träger kraftschlüssig festgehalten wird.
  • Die Werkzeugschale dieser Andrückeinrichtung kann zwar mit weniger Aufwand als bei der aus der EP 0 161 748 A2 bekannten Andrückein richtung ausgewechselt werden, wegen des elastischen Belags auf dem Träger sind die Einsatzmöglichkeiten dieser Andrückvorrichtung hinsichtlich einer formkorrigierenden Bearbeitung eines Werkstücks jedoch begrenzt. Des Weiteren ist nur durch die elastischen Eigenschaften des Belags ein Toleranzausgleich möglich.
  • AUFGABE UND LÖSUNG
  • Der Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, eine Andrückeinrichtung, sowie eine Vorrichtung zur spanenden Bearbeitung mit geometrisch unbestimmter Schneide, insbesondere zur Finishbearbeitung, zu schaffen, mit denen eine formgebende Finishbearbeitung mit einem breiten Einsatzspektrum möglich ist und die außerdem eine schnelle und einfache Auswechselung der Werkzeugschale ermöglichen. Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine zum Aufbau einer solchen Andrückeinrichtung geeignete Trägerschale zur Aufnahme einer auswechselbaren Werkzeugschale bereitzustellen.
  • Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Andrückeinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1, eine Trägerkassette mit den Merkmalen von Anspruch 12 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 14. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
  • Erfindungsgemäß ist eine Andrückeinrichtung zum Andrücken von Schneidmittel an Umfangsflächen von im Wesentlichen zylindrischen Werkzeugabschnitten zur spanenden Bearbeitung mit geometrisch unbestimmter Schneide, insbesondere zur Finishbearbeitung, vorgesehen. Die Andrückeinrichtung umfasst eine Trägerkassette zur Aufnahme einer auswechselbaren Werkzeugschale und eine Werkzeugschale, die in einer zusammengebauten Arbeitskonfiguration der Andrückeinrichtung in der Trägerkassette aufgenommen ist. Dabei sind an der Werkzeugsschale zwei entlang einer Bolzenachse gegenüberliegende nach außen überstehende Bolzen angeordnet.
  • Eine erfindungsgemäße Andrückeinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerkassette zwei gegenüberliegende Schenkel mit jeweils einer einseitig offenen Ausnehmung aufweist, in denen die Werkzeugschale in der zusammengebauten Arbeitskonfiguration mittels der Bolzen gelagert ist. Die Ausnehmungen sind dabei an den beiden gegenüberliegenden Stegen bzw. Schenkeln der U-förmigen Trägerkassette angeordnet bzw. ausgebildet und ebenfalls in der zusammengebauten Arbeitskonfiguration entlang der Bolzenachse angeordnet. Dabei sind die Ausnehmungen vorteilhaft im Lagerbereich für den Bolzen wie eine Halbschale ausgebildet, sie können aber auch Y-förmig oder in Form eines eckigen U ausgebildet sein. Wichtig ist, dass sie so ausgebildet sind, dass die beiden gegenüberliegenden Ausnehmungen für die in der Arbeitskonfiguration darin gelagerte Werkzeugschale zusammen mit den Bolzen und der Bolzenachse eine Drehachse bilden. Die Bolzenachse verläuft dabei in etwa senkrecht zur Werkstücklängsachse. In der zusammengebauten Arbeitskonfiguration ist die Werkzeugschale mit ihren nach außen überstehenden Bolzen in diese Ausnehmungen eingehängt und mit einem definierten Spiel schwenkbar um diese Drehachse gelagert. Auf diese Weise ist es möglich, mit wenig Aufwand eine Andrückeinrichtung auszubilden, die zum einen eine auswechselbare Werkzeugschale aufweist, und zum anderen eine kardanische Aufhängung der Werkzeugschale in der Trägerkassette vorsieht, so dass eventuell vorhandene Toleranzen bezüglich der Geradheit oder der Konzentrizität in Längsrichtung zumindest im Rahmen des vorhandenen Spiels der Lagerung ausgeglichen werden können.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Ausnehmungen zur Werkstückseite hin einseitig offen. So kann eine während des Schneidpro zesses auf die Werkzeugschale wirkende Kraft die Bolzen der Werkzeugschale in die jeweils zugeordnete Ausnehmung im Schenkel der Trägerkassette pressen, und es wird verhindert, dass die Werkzeugschale aus der Trägerkassette während der Werkstückbearbeitung herausgedrückt wird bzw. herausfallen kann. Die Ausnehmungen sind dabei vorteilhaft in Richtung der Schenkel orientiert, sie können aber auch entsprechend entgegengesetzt einer wirkenden Andrückkraft orientiert sein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Werkzeugschale in einer zusammengebauten Arbeitskonfiguration formschlüssig mit der Trägerkassette verbunden. Durch diese formschlüssige Verbindung kann die Werkzeugschale generell in der Trägerkassette gesichert bzw. in ihr gehalten werden, nicht nur während des Bearbeitungsvorgangs aufgrund der wirkenden Kräfte, und kann nicht mehr versehentlich herausfallen. Zur formschlüssigen Verbindung der Werkzeugschale und der Trägerkassette in der Arbeitskonfiguration ist eine entsprechende Einrichtung vorgesehen. Dabei ist die Einrichtung vorzugsweise durch Einsetzen der Werkzeugschale in die Trägerkassette betätigbar. Vorzugsweise wird außerdem automatisch eine Sicherung mindestens eines Bolzens in der jeweils zugeordneten Ausnehmung bewirkt, wenn die Werkzeugschale die für die Arbeitskonfiguration vorgesehene Position in der Trägerkassette erreicht. Die Einrichtung zur formschlüssigen Verbindung ist also vorzugsweise so ausgebildet, dass sie nicht manuell separat betätigt werden muss, sondern bereits durch das Einbringen der Werkzeugschale in die Trägerkassette betätigt wird.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist zur formschlüssigen Verbindung der Werkzeugschale mit der Trägerkassette mindestens eine Rasteinrichtung mit einem beweglichen Rastelement und einem Rastvorsprung vorgesehen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das bewegliche Rastelement an der Trägerkassette befestigt und erstreckt sich mit einem freien Ende mindestens bis in den Bereich der Ausnehmung. Das beweglich Rastelement kann ein länglicher, flexibler Rastarm bzw. Rasthebel sein, der an seinem einen Ende entsprechend an der Trägerkassette befestigt ist und dessen anderes Ende frei ist und sich bis in den Bereich der Ausnehmung erstreckt. Dabei bildet mindestens ein an der Werkzeugschale angeordneter und nach außen überstehender Bolzen jeweils einen Rastvorsprung. Der Rastvorsprung erstreckt sich auch nach außen über die Trägerkassette hinaus, wenn das Rastelement außen an der Trägerkassette befestigt ist. Die formschlüssige Verbindung in der Arbeitskonfiguration entsteht durch eine Verrastung des beweglichen Rastelements mit dem Rastvorsprung. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Rastvorsprung, also der nach außen überstehende Bolzen, das Rastelement vollständig durchdringt und im verrasteten Zustand auch außerhalb vom Rastelement nach außen übersteht.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung weist das bewegliche Rastelement eine Ausnehmung auf, in die ein nach außen überstehender Bolzen beim Einbringen der Werkzeugschale in die Trägerkassette einrastet, wenn die Werkzeugschale in die Trägerkassette eingebracht ist und entsprechend der Arbeitskonfiguration in dieser positioniert ist. Dabei ist die Ausnehmung vorzugsweise kreisrund und hat einen dem Außendurchmesser des Bolzens angepassten Innendurchmesser. Der Innendurchmesser sollte derart bemessen sein, dass der Bolzen zum einen in seiner Position in einer Ein- bzw. Ausführrichtung der Werkzeugschale sicher gehalten wird und zum anderen gleichzeitig um seine Achse bzw. um die Bolzenachse in der Gabel drehbar gelagert ist, zumindest über einen gewissen Winkelbereich entsprechend eines gewünschten Spiels bzw. entsprechend einer erforderlichen kardanischen Aufhängung der Werkzeugschale in der Trägerkassette.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung hat das Rastelement an seinem freien Ende ein Handhabungselement für ein werkzeugfreies Lösen der Verrastung, wobei die Verrastung bereits durch bloßes Anheben des freien Endes des beweglichen Rastelementes weg vom Rastvorsprung gelöst werden kann. Das Handhabungselement ist vorteilhaft ähnlich eines Griffes oder dergleichen ausgebildet, so dass es mit der bloßen Hand gut zu greifen bzw. zu betätigen ist und somit kein Werkzeug zum Lösen der Verrastung erforderlich ist.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist das bewegliche Rastelement an seinem freien Ende zur Führung eines bandförmigen Schneidmittels ausgebildet, insbesondere als Umlenkelement. Ein bandförmiges Schneidmittel, also beispielsweise ein Finish-Band, wird üblicherweise nicht nur im Bereich seiner Bearbeitungsfläche geführt bzw. in diesem Bereich entsprechend von der Andrückeinrichtung an den Werkzeugabschnitt gepresst, sondern auch für eine entsprechende erforderliche Bandspannung über Umlenkelemente, z. B. Umlenkrollen, geführt. Um jedoch die Anzahl der erforderlichen Bauteile und damit die Kosten für die Andrückeinrichtung möglichst gering zu halten, ist es besonders vorteilhaft, die Funktion eines Umlenkelementes in das bewegliche Rastelement zu integrieren und das Rastelement an seinem freien Ende wie ein Umlenkelement auszubilden. Beispielsweise kann das bewegliche Rastelement dazu an seinem freien Ende eine Art feststehende Umlenkrolle aufweisen, die in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung gleichzeitig das Handhabungselement für ein werkzeugfreies Lösen der Verrastung bildet. Das Umlenkelement und das Handhabungselement können jedoch auch separat ausgebildet sein.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist das bewegliche Rastelement als Einführhilfe ausgebildet, so dass die Werkzeugschale beim Einbringen in die Trägerkassette durch das bewegliche Rastelement geführt wird. Vorzugsweise wird die Werkzeugschale durch die Einführhilfe auch in der Trägerkassette positioniert. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechend ausgestaltete Fase am freien Ende des beweglichen Rastelements erfolgen, oder in Kombination mit dem Umlenkelement zur Führung eines bandförmigen Schneidmittels und/oder in Kombination mit dem vorgenannten Handhabungselement. Dabei können das Umlenk- und/oder das Handhabungselement auch als Fase wirken.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das bewegliche Rastelement ein Federstahlblech auf. Dazu kann das Rastelement beispielsweise als längliches Blech, das wie ein federnder Hebel wirkt, ausgebildet sein. Vorteilhaft wird das Handhabungs- bzw. Umlenkelement durch Fügen, z. B. durch Schweißen, mit dem beweglichen Rastelement verbunden. Alternativ kann das Rastelement aber auch einstückig ausgebildet sein, wobei vorzugsweise das Handhabungs- und/oder Umlenkelement durch Umformen hergestellt wird. Dazu kann das Rastelement beispielsweise an seinem freien Ende zu einem Griff aufgerollt oder gebogen sein. Gleiches gilt für das Umlenkelement.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Andrückeinrichtung eine Einrichtung zum Einstellen von Grenzen eines Drehwinkelbereiches auf, in welchem die Werkzeugschale um die Bolzenachse drehbeweglich ist. Dies ist besonders vorteilhaft für die Verwendung der Andrückeinrichtung zur formgebenden Finishbearbeitung, da auf diese Weise das Spiel der kardanischen Aufhängung eingestellt werden kann, entsprechend der gewünschten auszugleichenden Toleranzen bzw. entsprechend der für die Finishbearbeitung erforderlichen Genauigkeiten.
  • Eine erfindungsgemäße Trägerkassette für eine vorgenannte Andrückeinrichtung ist zur Aufnahme einer auswechselbaren Werkzeugschale ausgebildet und weist zur Lagerung der Werkzeugschale zwei gegenüberliegende Schenkel mit jeweils einer einseitig offenen Ausnehmung auf.
  • Für eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur spanenden Bearbeitung mit geometrisch unbestimmter Schneide von im Wesentlichen zylindrischen Werkzeugabschnitten an Werkstücken, insbesondere zur Finishbearbeitung von Umfangsflächen, ist eine Dreheinrichtung zur Erzeugung einer Drehbewegung des Werkstücks um eine Werkstückachse, eine Oszillationseinrichtung zur Erzeugung einer parallel der Werkstückachse ausgerichteten oszillierenden Relativbewegung zwischen dem Werkstück und mindestens eine Andrückeinrichtung zum Andrücken von Schneidmittel an die Umfangsfläche derart, dass das Schneidmittel an die Umfangsfläche über einen Eingriffswinkel mit einer Andrückkraft angedrückt wird, vorgesehen. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens eine zuvor oder nachfolgend beschriebene Andrückeinrichtung auf.
  • Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte und Zwischenüberschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer allgemeinen Gültigkeit.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel einer Finisheinheit mit zwei Andrückeinrichtungen in Schnittdarstellung in einer Ebene senkrecht zur Drehachse eines Werkstückabschnitts,
  • 2 eine Draufsicht in Richtung A auf die rechte Andrückeinrichtung aus 1,
  • 3 wie in 2 eine Draufsicht in Richtung A auf die rechte Andrückeinrichtung aus 1, jedoch ohne das bewegliche Rastelement, und
  • 4 in Einzelteildarstellung das bewegliche Rastelement aus 2.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • In 1 ist schematisch ein Ausschnitt einer als Bandfinishmaschine ausgelegten Vorrichtung zur Finishbearbeitung von Umfangsflächen rotationsymmetrischer, im wesentlichen zylindrischer Werkstücke, wie Kurbel- oder Nockenwellen, gezeigt. Die Vorrichtung ist zur Bearbeitung eines Werkstückabschnittes 103, zum Beispiel in Form eines Lagersitzes einer Kurbelwelle, eingerichtet. Das Werkstück wird von einer hier nicht gezeigten Dreheinrichtung um seine Werkzeuglängsachse 120 gedreht und gleichzeitig durch eine Oszillationseinrichtung in eine axial kurzhubig schwingende Bewegung mit Hüben in der Größenordnung einiger Millimeter versetzt. Die Dreheinrichtung kann beispielsweise einen Elektro-Getriebemotor haben, die Oszillationseinrichtung kann einen in Abhängigkeit von der Werkstückdrehung betätigten Kurvenantrieb umfassen. Die Dreheinrichtung und die Oszillationseinrichtung können beispielsweise am Abtriebsende der Kurbelwelle angreifen. Die Oszillationseinrichtung kann auch einen von der Werkstückdrehung unabhängigen Antrieb, z. B. einen pneumatischen oder elektromechanischen Schwinger enthalten.
  • Die Bandfinishvorrichtung hat mehrere nebeneinander angeordnete Finisheinheiten, die an einem gemeinsamen Maschinengestell angeordnet sind. Die Einheiten sind jeweils sehr schmal, um gleichzeitig nebeneinander liegende Werkstückabschnitte 103 zu bearbeiten. Die gezeigte Vorrichtung hat mehrere entlang der Werkstücklängsachse 120 angeordnete Finisheinheiten, beispielsweise zur Bearbeitung von Hauptlagern und dazwischen liegenden Pleuellagern einer Kurbelwelle.
  • Die in 1 ausschnittsweise gezeigte Finisheinheit 150 in Form einer Bearbeitungszange ist dafür vorgesehen, die im wesentlichen zylindrische Umfangsfläche eines Werkstückabschnittes 103 zu bearbeiten. Bei entsprechender Aufnahme der Finisheinheiten können auch die Pleuellager bearbeitet werden, wozu Finisheinheiten vorgesehen sind, die der Exzenterbewegung der Pleuellager folgen. Die in 1 dargestellte Finisheinheit hat zwei Finisharme 151a, 151b, die um nicht gezeigte, parallele Schwenklager derart schwenkbar gelagert sind, dass ihre freien Enden nach innen in Richtung auf das zu bearbeitende Werkstück bzw. nach außen vom Werkstück weg verschwenkbar sind. Die Finisharme 151a, 151b können hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden und sind über einen hydraulischen oder pneumatischen hier nicht gezeigten Krafterzeuger miteinander verbunden, der es erlaubt, die Finisharme 151a, 151b mit einer vorbestimmten Andrückkraft F (Pfeile) nach innen gegen das Werkstück zu drücken.
  • An jedem der Finisharme 151a, 151b ist im Bereich ihres freien Endes auf der zum Werkstück orientierten Seite eine Andrückeinrichtung 100a, 100b befestigt, die jeweils dafür ausgelegt ist, das mit Schneidmittel besetzte Finishband 102 an die Umfangsfläche des Werkstückabschnittes 103 so anzudrücken, dass das Finishband 102 mit einer für den Bearbeitungsvorgang vorgesehenen Andrückkraft an die Umfangsfläche angedrückt wird.
  • Die beiden Andrückeinrichtungen 100a und 100b sind spiegelsymmetrisch zueinander ausgerichtet, um diametral gegenüberliegende Bereiche des sich drehenden Werkstückabschnittes 103 zu bearbeiten. Dabei ruht das Finishband 102 während der Bearbeitung, so dass die für den Materialabtrag erforderliche Schnittgeschwindigkeit ausschließlich durch die Rotationsbewegung des Werkstücks in Kombination mit der überlagerten axialen Oszillationsbewegung erzeugt wird, um an der Werkstückoberfläche ein für die Eignung als Gleitlagerfläche vorteilhaftes Kreuzschliffmuster zu erzeugen. In dem hier gezeigten geschlossenen Zustand der Finisheinheit 150 umklammern die beiden Andrückeinrichtungen 100a und 100b den zu bearbeitenden Werkstückabschnitt 103 und drücken jeweils mit einer Andrückkraft F das Finishband 102 an das zu bearbeitende Werkstück an. Die Andrückkraft F wird dabei über insgesamt drei Einsätze 118, 118' und 118'' auf das Finishband aufgebracht, die jeweils geringfügig elastisch sind und sich auf zwei einander gegenüberliegende Werkzeugschalen verteilen, von denen eine Werkzeugschale 105 später näher beschrieben wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sie aus einem relativ harten, jedoch gummielastischem Kunststoff, z. B. aus Vulkollan®. Sie können aber auch als starre Einsätze ausgebildet sein, je nach den erforderlichen bzw. gewünschten Andrückkräften F bzw. einer gewünschten Werkstückkontur.
  • Das Finishband 102 umfasst einen reißfesten, dehnungsarmen Polyesterfilm, der an seiner dem Werkstück zuzuwendenen Vorderseite mit körnigem Schneidmittel besetzt ist. Es sind jedoch auch andere Typen von Finishbändern verwendbar, beispielsweise Finishbänder mit Schneidmittel auf Gewebeunterlage oder Finishbänder mit Schneidmittel auf Papierunterlage. Alle üblichen Schneidmittel können verwendet werden, z. B. keramische Schneidkörner, Diamantschneidkörner oder Schneidkörner aus CBN (kubisches Bornitrid). Es kann außerdem vorteilhaft sein, wenn das Finishband 102 an seiner Rückseite, also auf der vom Werkstückabschnitt 103 abgewandten Seite, aufgerauht ist, um den Schlupf zu reduzieren. Dazu kann z. B. ein spezieller Belag auf der Rückseite des Finishbandes 102 vorgesehen sein. Alternativ kann die Schlupfreduzierung jedoch auch erreicht werden, indem Einsätze 118 mit einer rauhen Oberfläche verwendet werden, beispielsweise Finish-Steine.
  • Die beiden in 1 gezeigten Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Andrückeinrichtung 100a und 100b sind im wesentlichen identisch bis auf wenige konstruktive Details. Für ein erleichtertes Verständnis werden Aufbau und Funktionsweise einer solchen Andrückeinrichtung im Folgenden anhand der rechten Andrückeinrichtung 100a im Zusammenhang mit den 1 bis 4 näher erläutert, gelten aber auch für die linke Andrückeinrichtung 100b. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden für sich entsprechende Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet.
  • Die Andrückeinrichtung 100a hat eine im wesentlichen C-förmige, auswechselbare Werkzeugschale 105, die in einer in 1 dargestellten zusammengebauten Arbeitskonfiguration in einer U-förmigen Trägerkassette 104 aufgenommen und gelagert ist. Die Trägerkassette 104 ist nicht nur zur Aufnahme der Werkzeugschale 105 ausgebildet, sondern dient außerdem zur Befestigung der Andrückeinrichtung 100a in der Finisheinheit 150. Die Trägerkassette 104 ist mit ihrer der U-Öffnung abgewandten Rückseite an den zugehörigen Finisharm 151a fest, aber austauschbar angeschraubt, wobei diese Abbildung jedoch die Schraubverbindung nicht zeigt.
  • An der Werkzeugschale 105 sind zwei entlang einer Bolzenachse 107 gegenüberliegende zylindrische Bolzen 106a und 106b angeordnet, mittels derer die Werkzeugschale 105 in der Trägerkassette 104 aufgenommen und gelagert wird. Dabei ragen die Bolzen 106a und 106b, im folgenden vereinfachend als 106 bezeichnet, jeweils nach außen über die Werkzeugschale 105 und auch entlang der Bolzenachse 107 nach außen über die Trägerkassette 104 hinaus.
  • Die Trägerkassette 104, die zur Aufnahme der Werkzeugschale 105 vorgesehen ist, weist zur Aufnahme und Lagerung der Bolzen 106 an ihren gegenüberliegenden Schenkeln 121a, 121b jeweils eine entsprechende einseitig offene Ausnehmung 108a, 108b auf, so dass die freien Enden der Schenkel in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils wie eine Gabel ausgebildet sind. Dabei sind die Ausnehmungen 108a und 108b gegenüberliegend angeordnet und bezogen auf die zusammengebaute Arbeitkonfiguration ebenfalls entlang der Bolzenachse 107. Die Ausnehmungen 108a, 108b sind so in den Schenkeln 121a, 121b angeordnet, dass ihre Öffnung nach innen zum Werkstück orientiert ist bzw. dass eine wirkende Andrückkraft F die Werkzeugschale in die Ausnehmungen 108a und 108b hinein und nicht aus diesen herausdrückt.
  • Durch diese Anordnung kann die Werkzeugschale 105 bei einem Werkzeugschalenwechsel sehr einfach mit den nach außen überstehenden, zylindrischen Bolzen 106 entgegen einer Andrückrichtung in die Trägerkassette 104 bzw. die Ausnehmungen 108a, 108b eingeführt werden bzw. in Andrückrichtung wieder aus der Werkzeugschale 104 entnommen werden.
  • Die Ausnehmungen 108a und 108b haben in dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Lagerbereich der Bolzen 106 eine halbschalenförmige bzw. halbzylindrische Geometrie, deren Abmessungen an die des zylindrischen Bolzens 106a angepasst sind, insbesondere an den Bolzendurchmesser. Dies gilt analog für die gegenüberliegende Seite mit der Ausnehmung 108b und dem Bolzen 106b bzw. auch für das gezeigte Ausführungsbeispiel der Andrückeinrichtung 100b.
  • In 2, die zum besseren Verständnis eine Draufsicht in Richtung A auf die rechte Andrückeinrichtung 100a aus 1 zeigt, ist die Geometrie der einseitig offenen Ausnehmung 108a im Schenkel 121a und deren Anordnung in der Trägerkassette 104 mit der nach innen orientierten Öffnung gut zu erkennen. Die halbschalenförmige Geometrie im Grund der Ausnehmung 108a ist entsprechend an den Durchmesser des Bolzen 106a angepasst.
  • Die Bolzen 106a, 106b sind in der zusammengebauten Arbeitskonfiguration in der jeweils zugeordneten Ausnehmung 108a bzw. 108b so gelagert, dass die Werkzeugschale 105 zumindest innerhalb eines einstellbaren Bereichs beweglich um die Bolzenachse 107 in der Trägerkassette 104 aufgenommen ist. Somit können durch Toleranzen in Werkstücklängsrichtung entstehende Kraftungleichmäßigkeiten, beispielsweise durch Abweichungen in der Geradheit, bis zu einem gewissen Maße ausgeglichen werden.
  • In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Werkzeugschale 105 mit der Trägerkassette 104 durch eine formschlüssige Verbindung verbunden und wird somit in der Trägerkassette 104 entsprechend gehalten bzw. gegen ungewolltes Herausfallen nach innen gesichert. Die formschlüssige Verbindung dabei wird jeweils durch einen Bolzen 106a, 106b mit einem beweglichen Rastelement 110 gebildet. Dabei bildet jeweils ein Bolzen 106a bzw. 106b im Zusammenwirken mit seinem nach außen über die Werkzeugschale 105 und in der zusammengebauten Arbeitskonfiguration auch über die Trägerkassette 104 hinausragendem Abschnitt einen Rastvorsprung 111, der mit einer kreisrunden Ausnehmung 114 des beweglichen Rastelements 110, wie in den 1 und 2 dargestellt, zusammenwirkt und eine Verrastung im zusammengebauten Zustand der Arbeitskonfiguration bewirkt. Mindestens ein Bolzen 106a, 106b und ein zugehöriges Rastelement 110 bilden somit eine Einrichtung zur formschlüssigen Verbindung.
  • Das im Wesentlichen rechteckige Rastelement 110 ist, wie in 2 dargestellt, an seinem einen Ende an der Trägerkassette 104 mittels einer Schraube 113 befestigt. Das andere Ende 112 des Rastelements 110 ist frei und entsprechend beweglich. Das rechteckige Teil des Rastelements 110 ist aus Federstahl, so dass es wie ein federnder Rasthebel wirkt. Hinter dem Rastelement 110 befindet sich die Ausnehmung 108a der Trägerkassette 104, deren Außenkontur hier fein gestrichelt dargestellt ist. Gut zu erkennen ist in dieser Darstellung zum einen, dass sich das bewegliche Rastelement 110 mit seinem freien Ende 112 bis in den Bereich dieser Ausnehmung 108a erstreckt und zum anderen, dass die einseitig offene Ausnehmung 108a mit ihrer Öffnung in Andrückrichtung angeordnet ist.
  • In 3 ist eine Draufsicht in Richtung A auf die rechte Andrückeinrichtung 100a aus 2 dargestellt, jedoch ohne das bewegliche Rastelement 110. In dieser Darstellung ist besonders gut die einseitig offene Ausnehmung 108a in der Trägerkassette 104 zu erkennen sowie der darin gelagerte Bolzen 106a und die dahinter liegende auswechselbare Werkzeugschale 105.
  • Diese Anordnung der Ausnehmung 108a hat sich als besonders praktikabel erwiesen. Sie ermöglicht zum einen ein einfaches Einführen der Werkzeugschale 105 in die Trägerkassette 104 beim Zusammenbauen der Arbeitskonfiguration und zum anderen verhindert sie, dass die Werkzeugschale 105 während des Bearbeitungsprozesses aus der Trägerkassette 104 herausgedrückt wird.
  • Aufgrund seiner federnden Eigenschaften wird das Rastelement 110 beim Einführen der Werkzeugschale 105 durch die nach außen überstehenden Bolzen 106 nach außen gedrückt und vorgespannt. Ist die Werkzeugschale 105 entsprechend der zusammengebauten Arbeitskon figuration in der Trägerkassette 104 positioniert, federt das Rastelement 110 zurück, legt sich wieder an der Trägerkassette 104 an und der Bolzen 106a bzw. 106b durchdringt die Ausnehmung 114, wodurch automatisch bzw. selbsttätig die Verrastung bewirkt wird. Es kann auch nur auf jeweils einer Seite der Trägerkassette 104 ein Rastelement 110 zur formschlüssigen Verbindung vorhanden sein, wobei es sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt hat, wenn jeder Bolzen 106a, 106b mit einem eigenen Rastelement 110 gesichert wird.
  • In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ragt jeweils ein Bolzen 106a bzw. 106b soweit nach außen über die Werkzeugschale 105 hinaus, dass er auch das Rastelement 110 im Bereich dessen Ausnehmung 114 vollständig durchdringt und nach außen über das Rastelement 110 übersteht. Auf diese Weise kann eine formschlüssige Verbindung 109 hergestellt werden, welche nicht bereits durch ein kräftiges Abziehen der Trägerkassette 104 von der Werkzeugschale 105 vom Werkstück weg nach außen gelöst werden kann.
  • In 4 ist in Einzelteildarstellung das Rastelement 110 aus 2 dargestellt. Gut zu erkennen ist in dieser Darstellung die Ausnehmung 114, durch die der Bolzen 106a dringt und als Rastvorsprung 111 mit dem beweglichen Rastelement 110 eine entsprechende Verrastung bewirkt.
  • Um bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Verrastung der zusammengebauten Arbeitskonfiguration zu lösen, muss das bewegliche Rastelement 110 an seinem freien Ende 112 vom Rastvorsprung weg bewegt werden, und zwar so weit, bis der Rastvorsprung 111, in diesem Falle der äußerste Teile des Bolzen 106a bzw. 106b, sich nicht mehr innerhalb der Ausnehmung 114 des Rastelements 110 befindet. Erst dann kann die Trägerkassette 104 nach außen abgezogen bzw. von der Werkzeugschale 105 abgenommen werden bzw. im geöffneten Zustand der Andrückeinrichtung die Werkzeugschale 105 aus der Trägerkassette 104 entnommen werden.
  • Die Verrastung bzw. das bewegliche Rastelement 110 ist dabei bevorzugt so ausgebildet, dass ein werkzeugfreies Lösen der Verrastung möglich ist. Dazu ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein zylindrisches Handhabungselement 115 am freien Ende des beweglichen Rastelements 110 vorgesehen, das wie eine Art Griff ausgebildet ist. In den 2 und 4 ist das Handhabungselement 115 am freien Ende 112 des Rastelements 110 gut zu erkennen.
  • Um die Verrastung zu lösen, kann dieses Handhabungselement 115 gegriffen werden oder einfach mit den Fingern nach außen gedrückt werden. Das Rastelement 110 kann somit, ohne ein Werkzeug zu verwenden, vom Rastvorsprung nach außen weggebogen werden und die Verrastung kann gelöst werden. Ein Bediener kann so schnell manuell und ohne Werkzeug die Werkzeugschale wechseln. Dadurch kann die benötigte Zeit für den Wechsel einer Werkzeugschale 105 deutlich verringert werden. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Produktivität und damit auf die Fertigungskosten bei der Verwendung einer solchen Andrückeinrichtung 100a, 100b aus.
  • In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das freie Ende 112 auch als Umlenkelement 115 ausgebildet. Dabei führt das Umlenkelement 115 das Finishband 102, und lenkt dieses von außen nach innen in den Bereich des zu bearbeitenden Werkstückabschnitts 103 um. Die somit erzeugte Bandspannung sichert zusätzlich gegen ungewolltes Lösen der Verrastung
  • In dem Ausführungsbeispiel aus 1 ist außerdem eine Einrichtung 117 zur Einstellung des Spiels der kardanischen Aufhängung vorgesehen, welche durch die Lagerung der Werkzeugschale 105 mittels der Bolzen 106 in der Trägerkassette 104 in den Ausnehmungen 108a und 108b gebildet wird. Die Einstelleinrichtung 117 hat dazu einen Bolzen oder Stift, der in einer Bohrung bzw. einer Ausnehmung 119 geführt werden kann. Die Ausnehmung 119 kann in der Werkzeugschale 105 oder in der Trägerkassette 104 vorgesehen sein. Über die Abmessungen der Ausnehmung 119 bzw. über den Durchmesser oder auch die Form des Stiftes der Einstelleinrichtung 117 kann das Spiel, um den die Werkzeugschale um die Bolzenachse 107 drehbar gelagert ist, eingestellt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0161748 A2 [0010, 0011, 0013, 0015]
    • - EP 0913232 B1 [0010, 0014]

Claims (14)

  1. Andrückeinrichtung zum Andrücken von Schneidmittel an Umfangsflächen von im Wesentlichen zylindrischen Werkzeugabschnitten (103) zur spanenden Bearbeitung mit geometrisch unbestimmter Schneide, insbesondere zur Finishbearbeitung, mit einer Trägerkassette (104) zur Aufnahme einer auswechselbaren Werkzeugschale (105), und einer Werkzeugschale (105), die in einer zusammengebauten Arbeitskonfiguration der Andrückeinrichtung (100a, 100b) in der Trägerkassette (104) aufgenommen ist, wobei an der Werkzeugsschale (105) zwei entlang einer Bolzenachse (107) gegenüberliegende nach außen überstehende Bolzen (106, 106a, 106b) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerkassette (104) zwei gegenüberliegende Schenkel (121a, 121b) mit jeweils einer einseitig offenen Ausnehmung (108a, 108b) aufweist, und die Werkzeugschale (105) in der zusammengebauten Arbeitskonfiguration mittels der Bolzen (106, 106a, 106b) in diesen Ausnehmungen (108a, 108b) gelagert ist.
  2. Andrückeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (108a, 108b) zu einer Werkstückseite der Trägerkassette hin einseitig offen sind.
  3. Andrückeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur formschlüssigen Verbindung der Werkzeugschale (105) in der Trägerkassette (104) in der Arbeitskonfiguration, wobei die Einrichtung vorzugsweise durch Einsetzen der Werkzeugschale (105) in die Trägerkassette (104) betätigbar ist und automatisch eine Sicherung mindestens eines Bolzens (106a, 106b) in der jeweils zugeordneten Ausnehmung (108a, 108b) bewirkt, wenn die Werkzeugschale (105) die für die Arbeitskonfiguration vorgesehene Position in der Trägerkassette (104) erreicht.
  4. Andrückeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinrichtung (100a, 100b) mindestens eine Rasteinrichtung mit einem beweglichen Rastelement (110) und einem Rastvorsprung (111) zur formschlüssigen Verbindung der Werkzeugschale (105) mit der Trägerkassette (104) aufweist.
  5. Andrückeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Rastelement (110) an der Trägerkassette (104) befestigt ist und sich mit einem freien Ende (112) mindestens bis in den Bereich der Ausnehmung (108a, 108b) erstreckt, wobei die nach außen überstehenden Bolzen (106, 106a, 106b) jeweils einen Rastvorsprung (111) bilden und die formschlüssige Verbindung in der Arbeitskonfiguration durch eine Verrastung von dem beweglichen Rastelement (110) mit dem Rastvorsprung (111) gebildet wird.
  6. Andrückeinrichtung (100a, 100b) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Rastelement (110) eine Ausnehmung (114) aufweist, in die der nach außen überstehende Bolzen (106, 106a, 106b) beim Einbringen der Werkzeugschale (105) in die Trägerkassette (104) einrastet, wenn die Werkzeugschale (105) in die Trägerkassette (104) eingebracht ist, wobei die Ausnehmung (114) vorzugsweise kreisrund ist und einen dem Außendurchmesser des Bolzens (106, 106a, 106b) angepassten Innendurchmesser hat, der derart bemessen ist, dass der Bolzen (106, 106a, 106b) in seiner Position in einer Ein- bzw. Ausführrichtung der Werkzeugschale (105) sicher gehalten wird und gleichzeitig um seine Achse in der Ausnehmung (108a, 108b) drehbar gelagert ist.
  7. Andrückeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Rastelement (110) an seinem freien Ende (112) ein Handhabungselement (115) für ein werkzeugfreies Lö sen der Verrastung durch Anheben des beweglichen Rastelementes (110) weg vom Rastvorsprung (111) aufweist.
  8. Andrückeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Rastelement (110) an seinem freien Ende (112) zur Führung eines bandförmigen Schneidmittels (102) ausgebildet ist, insbesondere als Umlenkelement (116).
  9. Andrückeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Rastelement (110) als Einführhilfe ausgebildet ist, wobei die Werkzeugschale (105) beim Einbringen in die Trägerkassette (104) durch das bewegliche Rastelement (110) geführt wird.
  10. Andrückeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Rastelement (110) ein Federstahlblech aufweist.
  11. Andrückeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinrichtung (100a, 100b) eine Einrichtung zum Einstellen von Grenzen eines Drehwinkelbereichs aufweist, in welchem die Werkzeugschale (105) um die Bolzenachse (107) drehbeweglich ist.
  12. Trägerkassette (104) für eine Andrückeinrichtung (100a, 100b) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerkassette (104) zur Aufnahme einer auswechselbaren Werkzeugschale (105) ausgebildet ist und zur Lagerung der Werkzeugschale (105) zwei gegenüberliegende Schenkel (121a, 121b) mit jeweils einer einseitig offenen Ausnehmung (108a, 108b) aufweist.
  13. Trägerkassette nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch die Merkmale des Kennzeichens von mindestens einem der Ansprüche 2 bis 10.
  14. Vorrichtung zur spanenden Bearbeitung mit geometrisch unbestimmter Schneide von im Wesentlichen zylindrischen Werkzeugabschnitten (103) an Werkstücken, insbesondere zur Finishbearbeitung von Umfangsflächen, mit einer Dreheinrichtung zur Erzeugung einer Drehbewegung des Werkstücks um eine Werkstückachse (120), einer Oszillationseinrichtung zur Erzeugung einer parallel zur Werkstückachse (120) ausgerichteten oszillierenden Relativbewegung zwischen dem Werkstück und mindestens einer Andrückeinrichtung (100a, 100b) zum Andrücken von Schneidmittel an die Umfangsfläche derart, dass das Schneidmittel an die Umfangsfläche über einen Eingriffswinkel mit einer Andrückkraft angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückvorrichtung (100a, 100b) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet ist.
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