DE202010005996U1

DE202010005996U1 - Befestigungssystem für Solarmodule

Info

Publication number: DE202010005996U1
Application number: DE202010005996U
Authority: DE
Original assignee: Schaefer Werke GmbH
Current assignee: Schaefer Werke GmbH
Priority date: 2010-04-23
Filing date: 2010-04-23
Publication date: 2010-07-29
Anticipated expiration: 2020-04-24

Abstract

Befestigungssystem für Solarmodule, insbesondere ungerahmte Dünnschichtmodule, auf leistenartigen Trägerprofilen einer Dachunterkonstruktion, wobei auf den Rückseiten der Solarmodule angeordnete Unterschienen über Einrastausnehmungen mit Gegenrastmitteln der Trägerprofile verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrastausnehmung als Schlüsselloch (7) mit zumindest zwei orthogonal zueinander vorgesehenen, etwa halkreisförmigen Lochkonturen (7b, 7c) ausgebildet ist und den Schlüssellöchern (7) in den Trägerprofilen (3) Stehbolzen (4) zugeordnet sind, die in ihrem Kopfendbereich mit einer in eine der Lochkonturen (7b, 7c) einrastbaren Klemmnut (8) versehen sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für Solarmodule, insbesondere ungerahmte Dünnschichtmodule, auf leistenartigen Trägerprofilen einer Dachunterkonstruktion, wobei auf den Rückseiten der Solarmodule angeordnete Unterschienen über Einrastausnehmungen mit Gegenrastmitteln der Trägerprofile verbindbar sind.
Durch die DE 20 2009 013 142 U1 ist es bekanntgeworden, eingerahmte Solarmodule auf einer aus mehreren Blechen bestehenden, geneigten Unterkonstruktion von Dächern über leistenartige Trägerprofile durch Klemmschraubmittel bzw. Klemmung zu montieren. Die hohlraumförmigen Trägerprofile sind auf ein mit jedem Dachsparren durch Schrauben befestigtes Profilblech aufgeklebt.
Aus der DE 20 2008 014 173 U1 ist es bekannt, auf einer Dachunterkonstruktion auf mit einem Neigungsgefälle ausgebildeten, aneinander gekoppelten Trägern ein Solarpaneel oder photovoltaisches Paneel (PV-Paneel) mittels an den Trägern vorgesehenen Steckkupplungen zu befestigen.
Weiterhin ist es in der Praxis bekannt, ungerahmte Dünnschichtmodule mit auf ihrer Modulrückseite aufgeklebten Unterschienen (Backrails) und Einhaktechnik mit den Trägerprofiten der Dachunterkonstruktion zu verbinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Befestigungssystem zu schaffen, das die Montage vereinfacht und insbesondere variabler gestaltet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Einrastausnehmung als Schlüsselloch mit zumindest zwei orthogonal zueinander vorgesehenen, etwa halbkreisförmigen Lochkonturen ausgebildet ist und den Schlüssellöchern in den Trägerprofilen Stehbolzen zugeordnet sind, die in ihrem Kopfendbereich mit einer in eine der Lochkonturen einrastbaren Klemmnut versehen sind. Diese spezielle, erfindungsgemäße Schlüssellochgeometrie mit einem dem Durchmesser der Stehbolzen angepassten Zentralloch, von dem die beiden im wesentlichen orthogonal zueinander verlaufenden, halbkreisförmigen Lochkonturen abzweigen, ermöglicht es, dass die Solarmodule am Ort des Geschehens, nämlich beim Einbau in das Dach bedarfsgerecht ohne weiteres Hilfsmittel in Quer- und Längsrichtung montiert werden können, so dass die Ausrichtung der Unterschienen bzw. Backrails an den Solarmodulen nicht verändert werden muss.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Klemmnut der Stehbolzen mit einem ein vertikales Bewegungsspiel der aufgesetzten Unterschiene erlaubenden Abstand über das vorzugsweise aus Aluminium bestehende, auf die Dachunterkonstruktion vorteilhaft aufgeklebte Trägerprofil hinausragt. Die im Kopf der Stehbolzen eingearbeitete Klemmnut ragt gerade so weit über das Trägerprofil hinaus, dass die bei der Montage des Solarmoduls mit ihrem Schlüsselloch auf das Trägerprofil aufgesetzte Unterschiene beim Einführen des Stehbolzens in die gewünschte Lochkontur etwas heruntergedrückt bzw. -gezogen wird. Sobald sich der Stehbolzen dann in der Lochkontur befindet und diese mit ihrer Randbegrenzung in die Klemmnut eintaucht, stellt sich eine Klemmkraft ein, die auf die Unterschiene übertragen wird. Hierdurch wird ein Anheben der Module durch Wind bzw. ein Aufschwingen verhindert.
Nach einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung sind die Lochkonturen an ihren freien Endübergängen mit einander zugewandten, nach innen vorspringenden Sicherheitsnocken ausgebildet. Diese verhindern ein Zurückrutschen der geklemm ten Unterschiene bzw. -schienen und stellen sicher, dass nur durch Aufbringen einer definierten Kraft die Unterschiene aus dem Klemmsitz gelöst werden kann. Somit wird sichergestellt, dass das Solarmodul in seiner Einbaulage verbleibt, aber durch Aufbringen der nötigen Lösekraft doch in einfacher Weise demontiert werden kann.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen:
1 von einer Dachkonstruktion einen Ausschnitt mit einer Draufsicht auf ein Profilblech und darauf angeordneten Trägerprofilen;
2 das Profilblech der 1 von der oberen Stirnseite her gesehen;
3 in einem vergrößerten Maßstab die in 2 eingekreiste Einzelheit;
4 ein Solarmodul bzw. Dünnschichtmodul von der Rückseite mit den dort angeordneten Unterschienen her gesehen;
5 in einem vergrößerten Maßstab die Einzelheit E der 4;
6 als Teil-Seitenansicht das auf dem Profilblech der 1 befestigte Solarmodul der 4;
7 den Gegenstand der 6 im Schnitt entlang der Linie A-A;
8 den Gegenstand der 7 als Draufsicht in Richtung der Pfeile B-B gesehen; und
9 die Einzelheit C der 8 in einem vergrößerten Maßstab.
Die 1 zeigt als Teilausschnitt einer Dachunterkonstruktion ein Profilblech 1 mit darauf durch Schrauben 2 (vgl. die 6 und 7) befestigten Trägerprofilen 3. In die Trägerprofile 3 sind mit ihrem Fußende mehrere Stehbolzen 4 eingepresst, von denen in den 3, 6 und 7 jeweils lediglich einer dargestellt ist.
Die Trägerprofile 3 mit den Stehbolzen 4 dienen zur Befestigung von in 4 dargestellten Solar- bzw. Dünnschichtmodulen 5, auf deren Rückseite in einer fluchtenden Lage mit den Trägerprofilen 3 verlaufende Unterschienen 6 aufgeklebt sind. Die Unterschienen 6 sind mit einer der Anzahl der Stehbolzen 4 entsprechende Anzahl von Schlüssellöchern 7 ausgebildet, die in den 5 und 9 vergrößert dargestellt sind. Diese sind mit einer speziellen Geometrie ausgebildet und besitzen zwei von dem an die Stehbolzen 4 angepaßten Zentralloch 7a abzweigende, im wesentlichen orthogonal zueinander verlaufende, etwa halbkreisförmige Lochkonturen 7b und 7c. Die Schlüssellöcher 7 sind in der der Oberfläche des Trägerprofils 3 zugewandten Kopffläche der Unterschiene 6 ausgebildet.
Zur Befestigung der Solarmodule 5 werden die Unterschienen 6 mit ihren Schlüssellöchern 7 über die Stehbolzen 4 auf die Trägerprofile 3 der Profilbleche 1 der Dachunterkonstruktion aufgesetzt und dann zur Montage in Querrichtung mit der Lochkontur 7c oder zur Montage in Längsrichtung mit der Lochkontur 7b zum Eingriff mit den Stehbolzen 4 gebracht. Die Stehbolzen 4 besitzen in ihrem Kopfendbereich eine Klemmnut 8, wie in 3 zu erkennen ist, die gerade so weit über das Trägerprofil 3 hinausragt, dass die auf dem Trägerprofil 3 aufliegende Unterschiene 6 mit dem Schlüsselloch 7 eingeführt und in der Endposition durch Herunterziehen bzw. -drücken eingeklemmt werden kann.
Die Lage eines solchermaßen auf dem Profilblech 1 der Dachunterkonstruktion befestigten Solarmoduls 5 ist in den 6 und 7 dargestellt, wobei die Stehbolzen 4 im Ausführungsbeispiel nach den 8 und 9 in die für die Quermontagerichtung dienenden Lochkonturen 7c eingerastet sind. Zur Sicherung dieser Einbaulage sind die Lochkonturen 7b, 7c an ihren freien Enden, d. h. im Übergang zum Zentralloch 7a mit einander zugewandten, nach innen vorspringenden Sicherungsnocken 9a bzw. 9b versehen, die ein unabsichtliches Herausrutschen der geklemmten Unterschienen 6 aus ihrem Klemmsitz verhindern.

1: Profilblech
2: Schraube
3: Trägerprofil
4: Stehbolzen
5: Solar-/Dünnschichtmodul
6: Unterschiene (Backrail)
7: Schlüsselloch
7a: Zentralloch
7b: Lochkontur (zur Längsmontage)
7c: Lochkontur (zur Quermontage)
8: Klemmnut
9a, b: Sicherungsnocken

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 202009013142 U1 [0002]
- DE 202008014173 U1 [0003]

Claims

Befestigungssystem für Solarmodule, insbesondere ungerahmte Dünnschichtmodule, auf leistenartigen Trägerprofilen einer Dachunterkonstruktion, wobei auf den Rückseiten der Solarmodule angeordnete Unterschienen über Einrastausnehmungen mit Gegenrastmitteln der Trägerprofile verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrastausnehmung als Schlüsselloch (7) mit zumindest zwei orthogonal zueinander vorgesehenen, etwa halkreisförmigen Lochkonturen (7b, 7c) ausgebildet ist und den Schlüssellöchern (7) in den Trägerprofilen (3) Stehbolzen (4) zugeordnet sind, die in ihrem Kopfendbereich mit einer in eine der Lochkonturen (7b, 7c) einrastbaren Klemmnut (8) versehen sind.
Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmnut (8) mit einem ein vertikales Bewegungsspiel der aufgesetzten Unterschiene (6) erlaubenden Abstand über das Trägerprofil (3) hinausragt.
Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochkonturen (7b, 7c) an ihren freien Endübergängen mit einander zugewandten, nach innen vorspringenden Sicherheitsnocken (9a, 9b) ausgebildet sind.
Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stehbolzen (4) fußendseitig mit den Trägerprofilen (3) verpreßt sind.
Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschienen (6) auf die Solarmodule (5) aufgeklebt sind.
Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Trägerprofile (3) aus Aluminium.
Befestigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerprofile (3) auf die Dachunterkonstruktion aufgeklebt sind.