DE202007015887U1

DE202007015887U1 - Befestigung für einen Dachhaken

Info

Publication number: DE202007015887U1
Application number: DE202007015887U
Authority: DE
Original assignee: Leichtmetallbau Schletter GmbH
Current assignee: Schletter GmbH
Priority date: 2007-11-14
Filing date: 2007-11-14
Publication date: 2008-02-21
Anticipated expiration: 2017-11-15

Abstract

Befestigung eines Dachhakens auf dem Tragwerk eines Schrägdaches, wobei der Dachhaken mittels ersten Holzschrauben und zwischen dem Tragwerk und dem einen Montagegrund des Dachhakens eingefügter Distanzhülsen vom Tragwerk parallel beabstandet montiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kompensation des Hangabtriebs an dem Montagegrund eigens ein schräg nach oben gerichteter Flansch vorgesehen ist, durch den eine zusätzliche Holzschraube führt, die im spitzen Winkel in das Tragwerk eingedreht ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigung für einen Dachhaken an Schrägdächern mit Aufsparrendämmung.
Es ist bekannt, bei Vorliegen einer Aufsparrendämmung herkömmliche Dachhaken mittels langer Holzschrauben und Distanzhülsen aus Kunststoff im Schichtmaß der Dämmung parallel beabstandet auf die Sparren zu schrauben. Dies soll die Dämmung druckstabil überbrücken. Werden derart montierte Dachhaken jedoch stark belastet, können sich die Distanzhülsen und die Schraubverbindungen folgenschwer als Schwachstellen erweisen. Mit druckstabileren Distanzhülsen, höherer Anschraubkraft und biegesteiferen Holzschrauben wurde diesem Problem bisher nur unbefriedigend entgegengewirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen in der vorbeschriebenen Art montierten Dachhaken so zu verbessern, dass dessen Distanzhülsen und Schraubverbindungen auch den denkbar stärksten Belastungen dauerhaft und zuverlässig standhalten.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit der im Anspruch 1 angegebenen Befestigung. Demgemäß besteht die Verbesserung darin, dass zur Kompensation des Hangabtriebs an dem einen Montagegrund des Dachhakens eigens ein schräg nach oben gerichteter Flansch vorgesehen ist, durch den eine zusätzliche Holzschraube führt, die im spitzen Winkel in das Tragwerk eines Schrägdaches eingedreht ist.
Der Flansch kann fest am Montagegrund angeformt sein oder auch erst während der Montage daran befestigt werden. Vorzugsweise bietet der Flansch eine schräg nach oben verlaufende Haltefläche, durch welche die Holzschraube senkrecht führt und welche den Schraubenkopf flächig stützt. Der spitze Einschraubwinkel zwischen dem Tragwerk und der zusätzlichen Holzschraube ergibt sich aus dem Kompromiss einer zur Hangabtriebskraft idealtheoretisch parallelen Schraubenführung und einer vertretbaren Schraubenlänge, so dass Winkelwerte zwischen 20° und 80° gut vorstellbar sind. In der Praxis eignen sich unter Berücksichtigung der Dachneigung und dem zu erwartenden Hangabtrieb besonders Einschraubwinkel zwischen 40° und 65°. Der Flansch ist dabei ausgehend vom Montagegrund bzw. gegenüber dem Tragwerk vorzugsweise um einen rechten Winkel minus dem Einschraubwinkel der zusätzlichen Holzschraube entsprechend nach oben geneigt.
Die Erfindung ist mit mehreren Vorteilen gegenüber dem Stand der Technik verbunden. So kann die bekannte Anordnung eines Dachhakens üblicher Bauart, der mittels Schraubverbindungen und Distanzhülsen parallel beabstandet am Tragwerk montiert ist, beibehalten werden. Auch die Montage gestaltet sich sehr ähnlich. Es wird lediglich, vorzugsweise als letzter Montageschritt, die zusätzliche Holzschraube senkrecht durch den Flansch geführt und in das Tragwerk schräg eingedreht. Durch den schräg nach oben gerichteten Flansch ist der Einschraubwinkel zudem für den Monteur fest vorgegeben, so dass für eine Vielzahl derartiger Anordnungen einheitliche Einschraubwinkel und Einschraubtiefen erreichbar sind. Der wesentliche Vorteil liegt jedoch in der signifikant höheren und zuverlässigeren Tragfähigkeit. Daher eignet sich die aufgezeigte Anordnung insbesondere für die Aufdach-Installation von Photovoltaikmodulen, die aufgrund ihrer flächigen Gestalt durch Wind und Schnee zusätzlich besonders stark belastet sein können.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung näher erläutert:
1 zeigt eine Anordnung mit einem Dachhaken 1 am schrägen Sparren 2 eines Schrägdaches. Der Sparren 2 ist von einer in Schnittansicht dargestellten Dämmung 3 überdeckt. Der Dachhaken 1 ist von üblicher Bauart und besteht dementsprechend aus einer mehrere Bohrungen enthaltenden Montageplatte 5, die für eine unmittelbare Montage auf einem Dachtragwerk geeignet ist, sowie einem hakenförmig gekrümmten Haltearm 6, der durch eine nicht näher dargestellte Dacheindeckung nach außen führt und dort zum Halten von Aufdach-Bauteilen dient.
Zur Schonung und Überbrückung der Dämmung 3 ist der Dachhaken 1 parallel beabstandet am Sparren 2 befestigt. Die Befestigung des Dachhakens 1 umfasst zwei identische Distanzhülsen 10 und 11 sowie zwei lange Holzschrauben 12 und 13. Die Distanzhülsen 10 und 11 sind zwischen der Oberseite des Sparrens 2 und der Unterseite der Montageplatte 5 eingefügt. Ihre Länge entspricht dabei dem Schichtmaß der Dämmung 3. Außerdem ist zu erkennen, wie die Holzschrauben 12 und 13 durch zwei der Bohrungen in der Montageplatte 5 sowie durch die Distanzhülsen 10 und 11 führen und anschließend in den Sparren 2 senkrecht eindrehbar sind. Die Befestigung mit den Distanzhülsen 10 und 11 bewirkt eine druckstabile Beabstandung vom Sparren 2 und hält den Eingriff in die Dämmung 3 sehr gering. Ferner bestehen die Distanzhülsen 10 und 11 zur Vermeidung von Kältebrücken vorzugsweise aus Kunststoff.
Vom Stand der Technik unterscheidet sich die Anordnung gemäß 1 im Weiteren dadurch, dass im oberen Bereich der Montageplatte 5 eine Winkelplatte 20 sowie eine zusätzliche Holzschraube 21 vorgesehen ist, um eine am Haltearm 6 wirkende Hangabtriebskraft teilweise zu kompensieren. Die Winkelplatte 20 besteht aus einem unteren Schenkel 22, der parallel auf der Montageplatte 5 sitzt, sowie aus einem oberen Schenkel 23, der von der Montageplatte 5 schräg nach oben gerichtet absteht. Die beiden Schenkel 22 und 23 nehmen demzufolge einen stumpfen Winkel, etwa 150°, zueinander ein. Außerdem weisen beide Schenkel 22 und 23 zu Verbindungszwecken jeweils eine mittige Bohrung auf.
Es ist ersichtlich, dass die Winkelplatte 20 mit ihrem unteren Schenkel 22 an der Montageplatte 5 fixierbar ist. Dazu ist die Winkelplatte 20 in einfacher Weise in die Schraubverbindung der Holzschraube 13 eingefügt und zwischen dem Kopf der Schraube 13 und der Oberseite der Montageplatte 5 einspannbar. Wesentlich ist zudem, dass der obere Schenkel 23 als schräg nach oben gerichteter Flansch für die zusätzliche Holzschraube 21 dient und diese durch den oberen Schenkel 23 senkrecht führt. Ebenso ist zu erkennen, dass die zusätzliche Holzschraube 21 im Gegensatz zu den Holzschrauben 12 und 13 in einem spitzen Einschraubwinkel dachaufwärts in den Sparren 2 eingedreht ist. Der spitze Einschraubwinkel beträgt rund 60°.
Die Montage der Anordnung erfolgt zunächst wie im Stand der Technik. Es ist lediglich darauf zu achten, dass vor dem Ansetzen der Schraube 13 die Winkelplatte 20 auf die Montageplatte 5 gesetzt und mit festgeschraubt wird. Vorzugsweise nachdem die Schrauben 12 und 13 festgezogen sind, kann die Holzschraube 21 im spitzen Einschraubwinkel in den Sparren 2 geschraubt werden.
Ist nun am Haltearm 6 des Dachhakens 1 eine große Last angebracht, beispielsweise ein durch Schnee zusätzlich stark beschwertes Photovoltaikmodul, und zieht diese Last aufgrund des Hangabtriebs den Dachhaken 1 dachabwärts, so wird die Schraubverbindung der zusätzlichen Holzschraube 21 zwischen dem Sparren 2 und der Winkelplatte 5 auf Zug beansprucht und dem Hangabtrieb entsprechend dem Einschraubwinkel entgegengewirkt. Auf diese Weise werden die Distanzhülsen 2 sowie die Schrauben 12 und 13 dauerhaft und zuverlässig vor einer Überbeanspruchung geschont, insbesondere vor einer zu starken Biegebeanspruchung. Der weitere Eingriff in die Dämmung 3 durch die zusätzlichen Holzschraube 21 ist dabei vernachlässigbar.

Claims

Befestigung eines Dachhakens auf dem Tragwerk eines Schrägdaches, wobei der Dachhaken mittels ersten Holzschrauben und zwischen dem Tragwerk und dem einen Montagegrund des Dachhakens eingefügter Distanzhülsen vom Tragwerk parallel beabstandet montiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kompensation des Hangabtriebs an dem Montagegrund eigens ein schräg nach oben gerichteter Flansch vorgesehen ist, durch den eine zusätzliche Holzschraube führt, die im spitzen Winkel in das Tragwerk eingedreht ist.
Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der schräg nach oben gerichtete Flansch der zweite Schenkel einer zusätzlichen Winkelplatte ist, dessen erster Schenkel mit einer der ersten Holzschrauben am Montagegrund mit befestigt ist.
Winkelplatte einer Befestigung nach Anspruch 2.