DE202010004910U1 - Walzwerkzeug, insbesondere für einen Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten - Google Patents

Walzwerkzeug, insbesondere für einen Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten Download PDF

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    • B21HMAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
    • B21H3/00Making helical bodies or bodies having parts of helical shape
    • B21H3/02Making helical bodies or bodies having parts of helical shape external screw-threads ; Making dies for thread rolling
    • B21H3/06Making by means of profiled members other than rolls, e.g. reciprocating flat dies or jaws, moved longitudinally or curvilinearly with respect to each other
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Abstract

Walzwerkzeug, insbesondere für einen Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten, zumindest aufweisend mehrere, aus einem Ring gebildete Ringsegmente (1), die zusammen mit einer Rolle (6) einen Walzwerkzeugsatz bilden, wobei zum Zwecke des Profilwalzens eines Gewinderohlings (11) jeweils eines dieser fest stehenden Ringsegmente (1) entweder nahezu oder exakt konzentrisch gegenüber der unter Verwendung einer mit einer rotierenden Walzspindel gekoppelten Rolle (6) im Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten angeordnet sind, und das entsprechende Ringsegment (1) einen profilierten Innendurchmesser (2) mit mehreren Gewindegängen und die Rolle (6) einen profilierten Außendurchmesser (7) mit mehreren Gewindegängen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. jeder einzelne Gewindegang (12) jedes Ringsegments (1) gegenüber dessen Stirnseiten (4) exakt referenziert und/oder
b. jeder einzelne Gewindegang (12) der unter Verwendung einer Passfedernut (9) mit der Walzspindel gekoppelten Rolle (6) gegenüber der Passfedernut (9) exakt referenziert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Walzwerkzeug, insbesondere für einen Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten, zumindest aufweisend mehrere, aus einem Ring gebildete Ringsegmente, die zusammen mit einer Rolle einen Walzwerkzeugsatz bilden, wobei zum Zwecke des Profilwalzens eines Werkstückrohlings jeweils eines dieser fest stehenden Ringsegmente entweder nahezu oder exakt konzentrisch gegenüber der unter Verwendung einer mit einer rotierenden Walzspindel gekoppelten Rolle im Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten angeordnet sind, und das entsprechende Ringsegment einen profilierten Innendurchmesser mit mehreren Gewindegängen und die Rolle einen profilierten Außendurchmesser mit mehreren Gewindegängen aufweisen.
  • Seit vielen Jahrzehnten gehören Gewindewalzautomaten nach dem Rolle-Segment-Prinzip mit ihren universellen Einsatzmöglichkeiten zu den produktivsten Werkzeugmaschinen der Kaltumformung. Abhängig von dem Durchmesser und der Länge der zu fertigenden Werkstücke erreichen solche Anlagen Produktionszahlen von 2.000 und mehr Stück pro Minute.
  • Ihre Charakteristik unterscheidet sich insbesondere durch die hohe Leistungsfähigkeit beim Walzen von Gewinden an Kopfschrauben oder ähnlichen Werkstücken. Um mit einer hohen Arbeitsleistung bzw. Fördermenge über den gesamten Werkstücklängenbereich walzen zu können, kommen maschinenseitig unterschiedliche Konstruktionsprinzipien zur Anwendung.
  • Die Gewindeherstellung nach dem Rolle-Segment-Prinzip lässt sich für große Stückzahlen und Durchmesser bis derzeitig maximal ca. M 36 realisieren. Das vorgenannte findet dieses Verfahren bei hohen Anforderungen an die Genauigkeit des Gewindes Anwendung.
  • Während des Fertigungsprozesses wird der Gewinderohling im Kaltfließpressverfahren auf Mehrstufenpressen gefertigt. Als Ausgangsmaterial für den Gewinderohling dient auf Spulen gewickelter Draht, der in den Pressen auf vorgeschalteten Anlagen abgehaspelt, anschließend gerichtet und gegebenenfalls auf den gewünschten Durchmesser reduziert wird.
  • Die so entstandenen Gewinderohlinge werden nachfolgend auf den Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten zwischen eine rotierende Gewinderolle und ein starres Gewindesegment mittels eines Einstoßers gestoßen und anschließend gewalzt. Das Gewinde am Werkstück entsteht dabei durch die Walzkraft, respektive durch den Druck, zwischen Rolle und Segment.
  • Die Werkstückrohlinge werden unter Verwendung geneigter Zuführschienen aus dem Werkstückbunker dem Arbeitsraum zugeführt. Moderne Maschinen besitzen optimale Zuführbedingungen, die eine hohe Arbeitsleistung auch bei den ungünstigen Werkstücklängen (vor allem bei den kopflastigen Werkstücken) erreichen.
  • Die Walzwerkzeuge für die Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten für höchste Produktivität in der Schraubenfertigung bestehen aus einem Satz mit einer Rolle sowie mindestens einem bis zu drei Segmenten. Sie sind allseitig geschliffene Präzisionsteile aus hochlegiertem Werkzeugstahl. Der Segment-Außendurchmesser erreicht bei der heutigen Technik max. 600 mm. Die Segmenthöhe wird durch die zu walzende Gewindelänge bestimmt und beträgt derzeit max. ca. 150 mm. Das Gewindesegment wird über oder neben der Gewinderolle in dem Segmenthalter aufgenommen. Durch die starre Anordnung des Ringsegments zur Rolle erhält das Werkstück eine eindeutige Lage hinsichtlich der Zuführung und des Einstoßpunktes. Im Segmenthalter wird das Segment durch Klemmung gehalten. Es kommen Segmente von 60° bis max. 180° zum Einsatz.
  • Aus fertigungstechnischen Gründen sind die Gewindegänge auf der Rolle und auch auf den Segmenten an beliebigen Stellen. Die Ringsegmente werden zum Beispiel als Ring geschliffen. Je nach Durchmesser haben Rolle und Segmente eine bestimmte Anzahl an Anfängen bzw. Gewindegängen. Bei eingängigen zu walzenden Teilen hat das Ringsegment immer zwei Gewindegänge mehr als die Rolle. Dadurch, dass bezüglich der Rolle die Lage dieser Gewindegänge zur Passfeder und bezüglich zu den Stirnflächen der Ringsegmente, welche den Trennstellen des Rings entsprechen, immer unterschiedlich sind, ist praktisch jedes Ringsegment und jede Rolle unterschiedlich ausgebildet. Das wirkt sich beim Walzprozess und dem damit verbundenen Werkzeugwechsel sehr nachteilig aus.
  • Obwohl das Ein- bzw. Umrüsten der Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten und die Neujustierung von einer Schraubenabmessung auf eine andere relativ einfach sind und die Werkzeuge für das Gewindewalzen eine unkomplizierte geometrische Form haben, fordert der Arbeitsschritt zur so genannten Spursuche bzw. zur Einstellung des Einstoßpunktes beim Werkzeugwechsel ein zeitaufwendiges profilseitiges Ausrichten der Werkzeuge.
  • Bei der Anwendung der Rolle-Segment-Technik müssen jedoch heute, um ein qualitätsgerechtes Gewinde zu erzielen, die Profile von Gewinderolle und Gewindesegment manuell exakt zueinander ausgerichtet werden. Dies erfordert eine große Sensibilität der Maschinenbediener und kann nur durch das Zusammenwirken verschiedener Einstelloperationen mit hohem Zeitaufwand realisiert werden. Das Ziel dieser sogenannten Spursuche ist, dass im Moment der Übergabe des Werkstückrohlings in den Walzspalt und während des Walzprozesses das von den Werkzeugen in das Werkstück eingedrückte Profil aufeinander trifft.
  • Zur Prüfung der profilseitigen Ausrichtung der Werkzeuge bzw. zum Einstellen des Einstoßpunktes oder der Spursuche muss ein Schraubenrohling gemäß dem Stand der Technik mit folgenden Arbeitsschritten angewalzt werden:
    • – Anlegen einer fertigen Schraube am Kalibrierpunkt zwischen Ringsegment und Rolle.
    • – Anlegen eines Schraubenrohlings ohne Profil am Einstoßpunkt zwischen Ringsegment und Rolle,
    • – Schieben des Ringsegments soweit an die Rolle, bis beide Teile leicht klemmen. Dadurch stellt man die Lage des Ringsegmentes zur Rolle ein. Das heißt, die Mittelpunkte liegen nicht mehr übereinander und der Spalt zwischen Rolle und Ringsegment wird vom Einstoßpunkt bis zum Kalibrierpunkt immer kleiner.
    • – Dadurch wird die Zustellung erreicht. Durch dieses Ankippen des Ringsegmentes wird aus dem zylindrischen Innendurchmesser des Ringsegmentes eine Art Einlauf,
    • – da die Mittelpunkte von Rolle und Ringsegment nicht gleich sind, gibt es theoretisch nur einen kleinsten Punkt, den man als Kalibrierpunkt bezeichnet. Danach wird der Walzspalt wieder größer und das Teil wird im Auslaufbereich entlastet.
    • – Ist die ungefähre Lage der Walzwerkzeuge einstellt, muss noch die Spur gesucht werden. Wenn sich die Rolle unter dem Ringsegment dreht, gibt es pro Rollenumdrehung so viele Momente, in denen die Spur am Einstoßpunkt stimmt, wie die Rolle Anfänge hat. Diesen Moment gilt es zu finden.
    • – Die Lage der Gänge an Rolle und Ringsegment sind in Umfangsrichtung unbekannt. Daher wird ein Werkstückrohling mit einer halben Umdrehung angewalzt, um zu prüfen, ob der gewalzte Gang der Rolle auf dem Werkstückrohling in den gewalzten Gang des Ringsegmentes auf dem Werkstückrohling trifft. Ist dies nicht der Fall, so wird der Einstoßmoment so verändert, dass im Einstoßmoment am Einstoßpunkt die Spur stimmt.
  • Diese vorgenannten Arbeitsschritte sind sehr zeitaufwändig und teilweise auch fehlerbehaftet. Es besteht daher seit langem das Bedürfnis nach einfacheren Möglichkeiten der Spureinstellung.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, ein Walzwerkzeug, insbesondere für einen Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten, vorzuschlagen, bei dem die Spureinstellung, insbesondere bei einem Werkzeugwechsel, wesentlich vereinfacht wird.
  • Nach der Konzeption der Erfindung weist das Walzwerkzeug, insbesondere für einen Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten, zumindest mehrere, aus einem Ring gebildete Ringsegmente auf, die zusammen mit einer Rolle einen Walzwerkzeugsatz bilden, wobei zum Zwecke des Profilwalzens eines Gewinderohlings jeweils eines dieser fest stehenden Ringsegmente entweder nahezu oder exakt konzentrisch gegenüber der unter Verwendung einer mit einer rotierenden Walzspindel gekoppelten Rolle im Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten angeordnet sind, und das entsprechende Ringsegment einen profilierten Innendurchmesser mit mehreren Gewindegängen und die Rolle einen profilierten Außendurchmesser mit mehreren Gewindegängen aufweisen. Erfindungsgemäß ist jeder einzelne Gewindegang jedes Ringsegments gegenüber dessen Stirnseiten exakt referenziert und/oder jeder einzelne Gewindegang der unter Verwendung einer Passfedernut mit der Walzspindel gekoppelten Rolle ist gegenüber der Passfedernut exakt referenziert.
  • Die Referenzierung der Gewindegänge des Ringsegments und der Gewindegänge der Rolle wird im Sinne der Erfindung nachfolgend Spur-Referenz-Systems bezeichnet.
  • Das erfindungsgemäße Walzwerkzeug in komplett geschliffener Ausführung für alle Maschinentypen und Baugrößen ist für Standard- und Sonderprofile mit einem Spur-Referenz-System ausgestattet.
  • Ermöglicht durch hochmoderne CNC-gesteuerte Schleiftechnologie ist es möglich, eine Referenz an beiden Werkzeugen, das heißt an Rolle und Ringsegment(en) zu realisieren.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Montageposition des fest stehenden Ringsegments gegenüber der Montageposition und der Null-Stellung der rotierenden Rolle im Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten erfindungsgemäß so definiert, dass die Gewindegänge des Ringsegments und die Gewindegänge der Rolle in einer bestimmten Position – beschrieben über den Referenzwinkel – zueinander liegen.
  • Durch das Referenzieren der Gewindegänge zu den Anlageflächen der Walzwerkzeuge in dem Gewindewalzautomaten können die im Stand der Technik zu verzeichnenden Umrüstungszeiten erheblich minimiert werden. Damit einher geht die Tatsache, dass alle Werkstücke bzw. Gewinderohlinge mit den ein und denselben gewünschten Spureigenschaften gefertigt werden können.
  • Diese angeordnete Spurreferenz vermeidet das eingangs beschriebene zeitaufwendige profilseitige Ausrichten der Werkzeuge, das so genannte „Spur suchen”. Das Ein- und Umrüsten wird auf ein zeitliches Minimum verkürzt und senkt damit die Fertigungsnebenkosten. Im Ergebnis werden die Qualität der Werkstücke und die Werkzeugstandzeit wesentlich verbessert, denn die Präzision und Herstellungsqualität der gewalzten Gewindeprofile sind zu einem großen Teil abhängig von der sorgfältigen Behandlung, vom Einbau und dem Ausrichten der Walzwerkzeuge.
  • Die Referenz jedes einzelnen Gewindegangs des Ringsegments entspricht gegenüber seinen Stirnseiten dabei einem definierten Winkel. Da die Gewindegänge immer in einem bestimmten Winkel zu den Stirnflächen des jeweiligen Ringsegments gefertigt werden können, so diese immer identisch, so dass bei einem Wechsel eines verschlissenen Ringsegments gegen ein neues Ringsegment des gleichen Satzes keine zusätzliche Spureinstellung notwendig ist. Die Bestimmung der Spureigenschaften kann also erfindungsgemäß berechnet werden.
  • Die Referenz jedes einzelnen Gewindegangs der Rolle gegenüber ihrer Passfedernut bedeutet, dass die einzelnen Gewindegänge jeweils in einem definierten Winkel gegenüber der Passfedernut stehen.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung entsprechen in Montageposition des Walzwerkzeugs im Segment-Gewindewalzautomaten die Symmetrieachse des Ringsegments und die Symmetrieachse der Rolle einander bzw. die beiden Symmetrieachsen liegen übereinander.
  • Die die jeweils aus einem einzelnen Ring gebildeten Ringsegmente eines Walzwerkzeugsatzes – deren jeweilige Stirnflächen den Trennstellen des Rings entsprechen – sind völlig identisch ausgebildet und hinsichtlich der Position ihrer jeweiligen Gewindegänge identisch bzw. die jeweiligen Gewindegänge weisen ein identisches Referenzmaß aufweisen.
  • Erfindungswesentlich ist außerdem, dass sowohl das Ringsegment als auch die Rolle in Richtung seiner/ihrer Symmetrieachse zum Zwecke der doppelseitigen Verwendung gedreht werden kann, wobei die doppelseitige Verwendung abhängig ist von der Breite des Segments, der Achsteilung des zu walzenden Gewindes, die Breite einem Vielfachen der Achsteilung entspricht und der Lage eines Gewindegangs auf der Symmetrieachse des Walzwerkzeuges, also der Rolle oder des Segmentrings.
  • Die signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik sind im Wesentlichen:
    • • jeder einzelne Gewindegang jedes Ringsegments ist gegenüber dessen Stirnseiten exakt referenziert und/oder jeder einzelne Gewindegang der unter Verwendung einer Passfedernut mit der Walzspindel gekoppelten Rolle ist gegenüber der Passfedernut exakt referenziert,
    • • die Montageposition des fest stehenden Ringsegments kann gegenüber der Montageposition und der Null-Stellung der rotierenden Rolle im Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten so definiert sein, dass die Gewindegänge des Ringsegments und die Gewindegänge der Rolle in einer bestimmten Position zueinander liegen.
    • • dies führt dazu, dass bei bekanntem Einstoßpunkt keine Spursuche an der Rolle und dem Ringsegment mehr vorgenommen werden muss und der Werkzeugwechsel beliebig vorgenommen werden kann. Sofern die Breite des Ringsegmentes durch die Achsteilung des zu walzenden Gewindes teilbar ist, kann das Ringsegment zusätzlich auch doppelt verwendet werden.
    • • mit dem erfindungsgemäßen Walzwerkzeug können Umrüstzeiten erheblich verkürzt werden und der Walzvorgang deutlich effizienter gestaltet werden.
  • Die Ziele und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem Studium der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der hier bevorzugten, nicht einschränkenden Beispielausgestaltungen der Erfindung mit den zugehörigen Zeichnungen besser zu verstehen und zu bewerten, von denen zeigen:
  • 1 eine allgemeine schematische Darstellung des Querschnitts der Walzwerkzeuge, respektive das Ringsegment und die Rolle, im Zusammenwirken mit einem zu bearbeitenden Gewinderohling,
  • 2 Lage der jeweiligen Gewindegänge an Rolle und Ringsegment gemäß dem Stand der Technik,
  • 3 Darstellung der Spurfehler gemäß dem Stand der Technik
  • 4.1 Darstellung des Walzwerkzeugs mit unbekanntem Einstoßpunkt,
  • 4.2 Darstellung des Walzwerkzeugs mit bekanntem Einstoßpunkt und
  • 5 Darstellung des Spur-Referenz-Systems zur doppelseitigen Verwendung.
  • Die 1 zeigt ein Walzwerkzeug, insbesondere für einen Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten, bestehend aus einem Ringsegment 1 und einer komplementäre Rolle 6, wobei zum Zwecke des Profilwalzens eines Gewinderohlings 11 dieses fest stehende bzw. starre Ringsegment 1 im Beispiel konzentrisch gegenüber der unter Verwendung einer mit einer rotierenden Walzspindel gekoppelten Rolle 6 im Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten angeordnet ist. Das Ringsegment 1 weist einen Innen- und einen Außendurchmesser 2, 3 auf, wobei der Innendurchmesser 2 das negative Profil, beispielsweise Rillen, Gewinde oder Verzahnungen, des zu walzenden Gewinderohlings 11 umfasst. Dieses negative Profil weist seinerseits mehrere Gewindegänge auf. Der Ringsegmentwinkel kann sich in einem Bereich von 60 bis 180° erstrecken und hat direkten Einfluss auf die Abrolllänge des zu walzenden Gewinderohlings 11. Sofern der Gewinderohling 11 eine Steigung aufweisen soll, was für alle Gewindearten zutrifft, so hat das Ringsegment 1 die gleiche Steigungsrichtung wie der zu walzende Gewinderohling 11. Beispielsweise wird ein als rechtssteigende Schraube ausgebildeter Gewinderohling 11 mit einem rechtssteigenden Ringsegment 1 gewalzt. Der Außendurchmesser 3 und der profilierte Innendurchmesser 1 sind jeweils zylindrisch und weisen denselben Mittelpunkt auf; sie sind demnach konzentrisch. Die Stirnflächen 4 der Ringsegmente 1 können hinsichtlich ihrer Formgebung unterschiedlich ausgebildet sein. Je nach Einsatz und konstruktiver Auslegung der Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten können die Stirnflächen 4 eine oder mehrere Flächen in verschiedenen Winkellagen zum Radius aufweisen. Die konzentrisch zum Ringsegment 1 platzierte Rolle 6 weist einen profilierten Außendurchmesser 7 auf. Dieser besitzt das negative Profile in Form von Rillen, Steigung oder Verzahnung und ist im Falle von Gewinden mit der entgegengesetzten Steigungsrichtung des zu walzenden Gewinderohlings 11 versehen. Ist das Gewinde rechtssteigend, so muss die Rolle 6 entsprechend linkssteigend ausgebildet sein. Die Rolle 6 weist immer einen Innendurchmesser auf, der zur Aufnahme auf der Walzspindel im Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten dient. Da die Rolle 6 die für die Umformung notwendige Energie in den Walzprozess bringen muss, ist sie immer mit einer Passfedernut 9 zur Übertragung des notwendigen Drehmomentes ausgestattet. Dabei können unterschiedliche Formen und auch verschieden Anzahlen an Nuten in der Rolle 6 ausgebildet sein. An dem Ringsegment 1 sind im Bereich der beiden Stirnflächen 4 jeweils Einlauf- und Auslaufpunkte 5 in Form von Fasen angebracht oder die stirnseitigen Profilköpfe sind nur abgeflacht bzw. das komplette Profil des Ringsegments 1 ist abgesenkt. Diese Maßnahme dient zur Entlastung des zu walzenden Gewinderohlings 11 am Auslauf sowie zur Vermeidung von Markierungen am gewalzten Gewinde. Auf der Einlaufseite dienen diese Fasen der Verhinderung von zu starken Belastungen der Profilköpfe. Über diesen Einlauf(punkt) 5 werden allerdings nicht die Zustellung und das Eindringen des Walzwerkzeuges in die Grundkörper des zu walzenden Gewinderohlings 11 realisiert.
  • Die 2 zeigt die Lage der jeweiligen Gewindegänge auf dem Ringsegment 1 und der zugehörigen Rolle 6. Aus fertigungstechnischen Gründen sind die Gewindegänge auf der Rolle 6 und auch auf den einzelnen Ringsegmenten 1 an beliebigen Stellen ausgebildet. Die Ringsegmente 1 werden zum Beispiel als Ring geschliffen. Je nach Durchmesser haben Rolle 6 und die Ringsegmente 1 eine bestimmte Anzahl an Anfängen bzw. Gewindegängen. Bei eingängigen zu walzenden Gewinderohlingen 11 hat das Ringsegment immer zwei Gewindegänge mehr als die Rolle 6. Die nur andeutungsweise dargestellten Punkte markieren die einzelnen Gewindegänge. Die Anzahl der Gewindegänge bezieht sich bei den Ringsegmenten auf einen ganzen Ring bzw. 360°. Dadurch, dass die Lage dieser Gewindegänge zur der Passfeder 9 und zu den Stirnflächen 4 der Ringsegmente, respektive die Trennstellen des Rings, immer unterschiedlich sind, ist praktisch jedes Ringsegment und jede Rolle 6 unterschiedlich.
  • Die 3 zeigt eine Darstellung der Spurfehler gemäß dem Stand der Technik. Bei konventionellen Fertigungsverfahren liegt der Gewindegang 12 nicht auf der Symmetrieachse 10. Dadurch entsteht durch das Drehen des Ringsegmentes 1 ein Spurfehler mit der Folge, dass die Spur neu gesucht werden muss. Im dargestellten Beispiel ist die Symmetrieachse 10 durch die Passfedernut 9 an der Rolle 6 und der Mitte des Ringsegments, also dem IST-Segmentwinkel, fest vorgegeben.
  • Die 4.1 und 4.2 illustrieren ein erfindungsgemäßes Walzwerkzeugs mit unbekanntem Einstoßpunkt für den Gewinderohling 11, 4.1, und ein Walzwerkzeug mit bekannten Einstoßpunkt für den Gewinderohling. Ist der Einstoßpunkt bzw. der Einstoßwinkel des Gewinderohlings unbekannt, so ist es nicht möglich, die Gewinde auf der Rolle 6 und dem Ringsegment 1 so zueinander zu schleifen, dass die Spur am Einstoßpunkt stimmt. Hier besteht der Anspruch, dass das Walzwerkzeug über eine konventionelle Spursuche eingerichtet wird. Danach können Rolle 6 und/oder das Ringsegment 1 beliebig getauscht und gedreht werden. Ist der Einstoßpunkt bzw. der Einstoßwinkel des Gewinderohlings 11 hingegen bekannt, so ist es möglich, die Gewindegänge der Rolle 6 und des Ringsegment 1 so zueinander zu schleifen, dass die Spur am Einstoßpunkt stimmt. Das Walzwerkzeug wird hierbei so eingerichtet, indem die Passfeder 9 der Rolle 6 zur Mitte des Ringsegmentes 1 weist. Dies kann unter Verwendung eines Justierstrichs erfolgen, der für den Benutzer an einem sichtbaren Bereich der Rolle 6 platziert ist. Anschließend können die Rolle 6 und das Ringsegment 1 beliebig getauscht werden. Bei Bedarf kann anschließend noch das Ringsegment 1 gedreht werden.
  • Die 5 zeigt eine Darstellung des erfindungsgemäßen Spur-Referenz-Systems zur doppelseitigen Verwendung. Das Drehen von Ringsegment 1 und Rolle 6 zur doppelseitigen Verwendung hängt zusätzlich von der Breite des Ringsegmentes 1 und der Achsteilung des zu walzenden Gewindes des Gewinderohlings 11 ab. Die doppelseitige Verwendung wird nur möglich, wenn die Breite durch die Achsteilung teilbar ist, respektive die Spur-Referenz-Breite. Sind die Walzwerkzeuge doppelt so breit wie die Länge des zu walzenden Profils, so kann man die Werkzeuge drehen und die Gegenseite ebenfalls verwenden. Das spart Werkzeugkosten. Damit die Werkzeuge doppelseitig ohne Spursuche eingesetzt werden können, muss die SRS-Breite vorliegen und es muss sich ein Gewindekopf oder -kern genau auf der Symmetrieachse 10 befinden.
  • 1
    Ringsegment
    2
    Innendurchmesser
    3
    Außendurchmesser
    4
    Stirnseite
    5
    Ein- bzw. Auslaufpunkt
    6
    Rolle
    7
    Außendurchmesser
    8
    Innendurchmesser
    9
    Passfedernut
    10
    Symmetrieachse
    11
    Gewinderohling
    12
    Gewindegang

Claims (6)

  1. Walzwerkzeug, insbesondere für einen Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten, zumindest aufweisend mehrere, aus einem Ring gebildete Ringsegmente (1), die zusammen mit einer Rolle (6) einen Walzwerkzeugsatz bilden, wobei zum Zwecke des Profilwalzens eines Gewinderohlings (11) jeweils eines dieser fest stehenden Ringsegmente (1) entweder nahezu oder exakt konzentrisch gegenüber der unter Verwendung einer mit einer rotierenden Walzspindel gekoppelten Rolle (6) im Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten angeordnet sind, und das entsprechende Ringsegment (1) einen profilierten Innendurchmesser (2) mit mehreren Gewindegängen und die Rolle (6) einen profilierten Außendurchmesser (7) mit mehreren Gewindegängen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass a. jeder einzelne Gewindegang (12) jedes Ringsegments (1) gegenüber dessen Stirnseiten (4) exakt referenziert und/oder b. jeder einzelne Gewindegang (12) der unter Verwendung einer Passfedernut (9) mit der Walzspindel gekoppelten Rolle (6) gegenüber der Passfedernut (9) exakt referenziert ist.
  2. Walzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageposition des fest stehenden Ringsegments (1) gegenüber der Montageposition und der Null-Stellung der rotierenden Rolle (6) im Rolle-Segment-Gewindewalzautomaten so definiert sind, dass die Gewindegänge des Ringsegments (1) und die Gewindegänge der Rolle (6) in einer bestimmten Position beschrieben über den Referenzwinkel zueinander liegen.
  3. Walzwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenz jedes einzelnen Gewindegangs (12) des Ringsegments (1) gegenüber seinen Stirnseiten (4) einem definierten Winkel entspricht.
  4. Walzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenz jedes einzelnen Gewindegangs (12) der Rolle (6) gegenüber ihrer Passfedernut (9) einem definierten Winkel entspricht.
  5. Walzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils aus einem einzelnen Ring gebildeten Ringsegmente (1) eines Walzwerkzeugsatzes – deren jeweilige Stirnseiten (4) den Trennstellen des Rings entsprechen – völlig identisch ausgebildet sind und hinsichtlich der Position ihrer jeweiligen Gewindegänge identisch sind bzw. die jeweiligen Gewindegänge ein identisches Referenzmaß aufweisen.
  6. Walzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Ringsegment (1) als auch die Rolle (6) in Richtung seiner/ihrer Symmetrieachse (10) zum Zwecke der doppelseitigen Verwendung gedreht werden kann, wobei die doppelseitige Verwendung abhängig ist von: a. der Breite des Ringsegments (1) b. der Achsteilung des zu walzenden Gewindes auf dem Gewinderohling (11), c. die Breite des Ringsegments (1) ein Vielfaches der Achsteilung des zu walzenden Gewindes ist und d. der Lage eines Gewindegangs (12) auf der Symmetrieachse (10) des Walzwerkzeuges, also der der Rolle (6) oder des Ringsegments (1).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN103658188A (zh) * 2014-01-03 2014-03-26 安庆市振发汽车锻件有限责任公司 一种楔横轧机的轧辊
CN111531094A (zh) * 2020-05-18 2020-08-14 杭州富阳姚米科技有限公司 一种高效螺钉搓牙加工装置

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