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Die
Erfindung betrifft ein Fitnessgerät, insbesondere ein zur Anwendung
im Wasser geeignetes Aquafitnessgerät.
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Die
Verwendung von Aquafitnessgeräten
erfreut sich in Hinsicht auf Fitnesstraining und auch aus therapeutischer
Sicht einer großen
Beliebtheit. Training in Wasser erfordert eine höhere Muskelleistung als dies
für dieselbe
Bewegung an Land nötig
ist. Eine Verwendung von Aquafitnessgeräten hilft dabei, gezielt verschiedene
Muskelgruppen anzusprechen. Zudem ist ein Verletzungsrisiko bei
der Verwendung von Aquafitnessgeräten sehr klein und Gelenke
werden durch die geringe Körperbelastung
im Wasser geschont. Somit ist eine Verwendung solcher Geräte auch
für Physiotherapien
ideal geeignet. Zudem erfreuen sich Aquafitnessgerate auch großer Beliebtheit
als Spielzeug und zur Animation.
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Im
Stand der Technik ist eine breite Auswahl von Aquafitnessgeräten bekannt.
Diese können
beispielsweise einfachste Formen haben, wie ein flexibler langgezogener
Schaumstoffzylinder. Auch sind komplexere Formen solcher Aquafitnessgeräte bekannt,
wie beispielsweise Schwimmbretter aus Schaumstoff oder Plastik,
die verschiedene Konturen aufweisen.
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Der
Nachteil der bestehenden Aquafitnessgeräten ist jedoch, dass sie, beispielsweise
im Fall des langezogenen Zylinders, nicht ideal greifbar sind. Ungeübte Nutzer
haben nicht selten zudem Schwierigkeiten, die Geräte in Übungen zu
handhaben.
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Im
Fall der komplexeren Aquafitnessgeräte kann zwar die Handhabung
vereinfacht werden, jedoch wird durch die komplexe Form häufig das
Einsatzgebiet eingeschränkt.
Schwimmbretter werden beispielsweise häufig mit Löchern zum Eingreifen versehen,
jedoch ist ein Eingreifen mit den Füßen nicht vorgesehen, so dass
ein universeller Einsatz nicht unmittelbar möglich ist.
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Generell
sind die Anwendungsmöglichkeiten der
bestehenden Aquafitnessgeräte
auf einige wenige Übungen
beschränkt.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Aquafitnessgerät zur Verfügung zu
stellen, das eine leichte Handhabung ermöglicht und in einem breiten Übungsspektrum
angewendet werden kann und ein Eingriff mit Händen und Füßen einfach vollzogen werden
kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Vorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass ein Fitnessgerät
im Folgenden aufgrund des bevorzugten Zwecks der Anwendung im Wasser
auch Aquafitnessgerät
genannt) zur Verfügung
gestellt wird, das über
eine Mehrzahl an gebogenen Stegen verfügt, die eine Mehrzahl an Grifföffnungen ausbilden.
In diese Grifföffnungen
kann wahlweise mit der Hand oder dem Fuß eingegriffen werden. Die
Geräte
sind überdies derart
gestaltet, dass, falls dies gewünscht
ist, zudem sowohl mit dem Fuß als
auch der Hand gleichzeitig eingegriffen werden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind, die Möglichkeit, gelenkfreundliche,
multifunktionale Formen zu bilden, die Möglichkeit für ein ergonomisches Greifen
und schnelle Griffwechsel von Hand zu Fuss, und die Möglichkeit
durch optimalen Wasserwiderstand eine Kräftigung der Muskulatur und
andererseits eine optimale Schwimmfähigkeit zu erreichen.
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Es
ist dabei zudem vorteilhaft, dass, aufgrund der Mehrzahl von halbtorusförmigen Abschnitten,
die vorzugsweise eine kreisförmige
oder elliptische Torusform aufweisen, ein Greifen des Aquafitnesgerätes erleichtert
ist. Insbesondere ist dies vorteilhaft, wenn die geometrischen Mittelpunkte
der in eine geschlossene Form gebrachten Stege zusammenfallen. Dadurch
entsteht ein rotationssymmetrischer Körper, der leicht gegriffen
werden kann. Dabei ist es weiterhin von Vorteil, dass die halbtorusförmigen Abschnitte
paarweise als verschiedene Toren, beispielsweise als Kreistorus
und/oder als elliptischer Torus, ausgebildet sein können. Das
bedeutet, es sind auch Kombination von Kreis- und Ellipsentorus möglich.
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Es
ist weiterhin aus demselben Grund vorteilhaft, dass die gebogenen
Stege an zwei peripheren Stellen miteinander verbunden sind. Im
Fall einer elliptischen Ausbildung der gebogenen Stege findet diese
Verbindung vorzugsweise an den Ellipsenpolen statt. In einer Ausführung der
Erfindung ist es weiterhin von Vorteil, dass die gebogenen Stege
an den Verbindungsstellen in einem im Wesentlichen rechten Winkel
aufeinander treffen. Idealerweise treffen die Mittellinien der Torusformen
senkrecht aufeinander. Dies ist vorteilhaft, da dadurch die Grifföffnungen,
bei analoger Geometrie der mindestens zwei gebogenen Stege, identisch
sind, so dass ein richtiges Greifen des Gerätes erleichtert ist.
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Es
ist zudem vorteilhaft, dass die mindestens zwei gebogenen Stege
integral miteinander ausgebildet werden. Das heißt, das Aquafitnessgerät ist vorteilhafterweise
einstückig
ausgebildet. Dies birgt die Vorteile, dass das Aquafitnessgerät eine kompakte Form,
eine große
Stabilität
und eine gute Wassertragfähigkeit
aufweist. Zudem ist die Sicherheit im Umgang, in Hinsicht beispielsweise
auf Nichtschwimmer, erhöht,
da ein Zerfallen des Aquafitnessgerät in Einzelteile nicht möglich ist.
Zudem sinken damit die Stückkosten
der Aquafitnessgeräte.
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Zudem
ist es vorteilhaft, dass in einer Ausführungsform der Erfindung die
gebogenen Stege nicht die selbe Krümmung oder die selbe Geometrie, wie
zum Beispiel Form, Dimension, Krümmung,
aufweisen, was den Einsatz für
weitere Übungsanwendungen
ermöglichen
kann.
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Weiterhin
von Vorteil ist eine Weiterbildung der Erfindung, in der zumindest
einer der halbtorusförmigen
Abschnitte mit einem Greifabschnitt ausgebildet sind. Dies erleichtert
das Greifen des Aquafitnessgerätes
und kann ein Abrutschen mit den Händen oder den Füßen verhindern.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die halbtorusförmigen Abschnitte
des Aquafitnessgeräts in
einer bevorzugten Ausführungsform
einen Schaumstoff, vorzugsweise EVA Schaum, aufweisen.
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Dieser
passt sich beim Greifen an die Hände an.
Somit kann das Gerät
zuverlässig
und sicher gegriffen werden. Gleichzeitig werden dank des Schaumstoffs,
insbesondere bei EVA Schaum, die Wassertragfähigkeit und die Schwimmfähigkeit
des Geräts
gewährleistet.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist es von Vorteil, dass das Aquafitnessgerät aus einer
luftgefüllten
Plastikummantelung hergestellt ist. Diese vorteilhafte Ausgestaltung
bringt geringere Stückkosten
mit sich und eröffnet
weitere Anwendungsgebiete des Gerätes.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ein Aquafitnessgerät zur Verfügung, das
vielseitig einsetzbar ist, das klein und handlich ist, und das eine gelenkfreundliche,
multifunktionale Form aufweist. Somit wird ein ergonomisches Begreifen
mit Händen und
Füßen ermöglicht.
Ein schneller Griffwechsel von Hand auf Fuß und umgekehrt ist möglich, und
somit wird ein Krafttraining für
den ganzen Körper
ermöglicht.
Insbesondere dient das Aquafitnessgerät auch dem Training der motorischen
und koordinativen Fähigkeiten.
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Einzelheiten,
Vorteile und Weiterentwicklungen der Erfindung werden anhand eines
Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
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1a und
b eine erste perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Aquafitnessgerätes aus
einer seitlichen Perspektive;
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2a und
b eine zweite perspektivische Ansicht auf eine Stirnseite des erfindungsgemäßen Aquafitnessgerätes.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Aquafitnessgerät 1.
Das Aquafitnessgerät 1 wird
durch vier halbtorusförmige
Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d gebildet, wobei
jeweils zwei einander gegenüberliegende
Abschnitte einen Torus, im Folgenden auch als gebogener Steg bezeichnet,
bilden. Das heißt,
die Abschnitte 1a und 1c, sowie 1b und 1d bilden
jeweils einen Torus. Ein halbtorusförmiger Abschnitt ist dabei
ein im Wesentlichen U-förmiger
Körper,
was auch aus 1 zu erkennen ist. Die halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d sind
an mindestens einem peripheren Bereich, im Folgenden als Verbindungsstelle 2 bezeichnet,
miteinander verbunden. In der bevorzugten Ausführungsform sind die halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d jeweils
an ihren beiden Enden an insgesamt zwei Verbindungsstellen 2 miteinander
verbunden. Die Verbindung der die halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d ist
dabei in einer bevorzugten Ausführungsform
integral. Die halbtorusförmigen
Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d sind
dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass die geometrischen Mittelpunkte
der von den gebildeten Tori eingeschlossenen Flächen identisch sind (Mittelpunkt
M).
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Wie
in 1 erkennbar ist, schließen die halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d in
der bevorzugten Ausführungsform
einen Kreis mit Mittelpunkt M ein. In weiteren Ausführungsformen
können die
halbtorusförmigen
Abschnitten 1a, 1b, 1c, 1d anstelle
eines Kreises auch eine Ellipse oder eine andere Form einschließen. Im
Fall einer Ellipsenform befinden sich die Kreuzungspunkte 2 der
halbtorusförmigen
Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d vorzugsweise
im Scheitelpunkt der kleinen oder der großen Hauptachse der Ellipse.
Die zueinander geneigten Tori können dabei
gleiche, oder verschiedene Krümmungen
aufweisen. Insbesondere könnten
die einen ersten Torus bildenden halbtorusförmigen Ab schnitte 1a und 1c eine
Ellipse bilden, die die Kreuzungspunkte in ihren Schnittpunkten
der kleinen Achse berührt.
Hingegen könnten
die einen zweiten Torus bildenden halbtorusförmigen Abschnitte 1b und 1d eine
Ellipse bilden, die die Kreuzungspunkte in den Schnittpunkten der
großen
Achse berührt.
Es ist zudem denkbar, dass zwei halbtorusförmige Abschnitte einen Kreis bilden,
während
die entsprechend anderen halbtorusförmigen Abschnitte eine Ellipse
bilden. Dies ist insbesondere für
einen einfachen Wechsel zwischen einem Eingriff mit der Hand und/oder
einem Eingriff mit dem Fuß,
aber auch zum Eingriff von sowohl Hand als auch Fuß geeignet.
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Zudem
treffen die halbtorusförmigen
Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d paarweise
im Wesentlichen in einem rechten Winkel aufeinander, so dass das Aquafitnessgerät 1 durch
zwei zueinander senkrecht stehende Tori gebildet ist (vgl. 2).
Alternativ können
die halbtorusförmigen
Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d auch
derart zueinander geneigt sein, dass die resultierenden Tori nicht
senkrecht zueinander stehen, sondern einen anderen Winkel miteinander
einschließen.
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Die
Querschnitte der halbtorusförmigen
Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d sind
in der bevorzugten Ausführungsform
konstant und einander gleich. In alternativen Ausführungsformen
können
die Querschnitte jedoch auch, zum Beispiel paarweise, verschieden sein.
Das heißt,
es können
beispielsweise zwei halbtorusförmige
Abschnitte 1a, 1c denselben Querschnitt aufweisen,
während
sich dieser jedoch von dem Querschnitt unterscheidet, den die halbtorusförmigen Abschnitte 1b, 1d aufweisen.
Auch muss der Querschnitt der halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d nicht
konstant sein, sondern kann sich entlang des jeweiligen halbtorusförmigen Abschnitts 1a, 1b, 1c, 1d verändern. Die
Querschnitte sind dabei jedoch stets kleiner als ein halber Radius
im Fall eines Kreises bzw. einer kleinen Ellipsenhalbachse der Flächen, die
von den Tori eingeschlossenen werden. Vorzugsweise ist der Querschnitt
eines halbtorusförmigen
Abschnitts ein Kreis, dessen Umfang die zu umgreifende Stärke des
Aquafitnessgeräts
definiert. Dieser Querschnitt des halbtorusförmigen Abschnitts kann jedoch
in anderen Ausführungsformen
auch andere Formen haben, wie beispielsweise Mehr- oder Vielecke,
oder auch willkürliche
Formen.
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Wie
zuvor beschrieben, wird das Aquafitnessgerät 1 bevorzugterweise
einstückig
ausgebildet. Die oben beschriebenen halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d dienen
der Veranschaulichung. Es ist jedoch denkbar, dass das Aquafitnessgerät auch aus
Einzelkomponenten besteht, die nicht integral miteinander verbunden
sind.
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Als
Material für
das Aquafitnessgerät 1 wird vorzugsweise
EVA Schaum verwendet. Alternativ können andere Materialien wie
schwimmfähige Schaumkunststoffe
oder andere schwimmfähige Kunststoffe
verwendet werden. Es ist auch in einer weiteren Ausführungsform
denkbar, dass der Kunststoff als hohler Torus ausgebildet ist, der
mit Luft gefüllt
ist.
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In
vorteilhaften Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung ist
es zudem denkbar, dass einer oder mehrere der halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d mit
Greifabschnitten (nicht gezeigt) ausgebildet ist. Die Greifabschnitte
können
dabei durch eine Oberflächenstrukturierung
des entsprechenden halbtorusförmigen
Abschnitts 1a, 1b, 1c, 1d gebildet
werden. Alternativ kann ein solcher Greifabschnitt auch durch Einarbeiten
oder Auflegen von zusätzlichem
Material in bzw. auf die halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d gebildet
werden.
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Im
Folgenden werden zur Erläuterung
der Ausgestaltungen die Verwendungsmöglichkeiten des oben beschriebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung kurz beschreiben.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein schwimmfähiges Aquafitnessgerät 1.
Die halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d sind
derart angeordnet, dass Grifföffnungen,
und somit Eingriffsmöglichkeiten,
zwischen den einzelnen halbtorusförmigen Abschnitten 1a, 1b, 1c, 1d vorgesehen
sind. Dies erlaubt das Greifen der halbtorusförmigen Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d.
Das Aquafitnessgerät 1 ist
zudem so ausgebildet, dass ein Eingreifen in die Grifföffnungen zwischen
den halbtorusförmigen
Abschnitten 1a, 1b, 1c, 1d,
beispielsweise mit dem Fuß,
möglich
ist.
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Die
Querschnitte der halbtorusförmigen
Abschnitte 1a, 1b, 1c, 1d sind
dabei derart gewählt, dass
sie von einer Person gegriffen werden können. Insbesondere kann der
Querschnitt auf verschiedene Altersgruppen, insbesondere Kinder,
Erwachsene oder Senioren, angepasst werden. Der zur Herstellung
des Aquafitnessgeräts
verwendete EVA Schaum passt sich dabei beim Greifen der Hand, bzw.
dem Fuß an.
Schon dadurch ist ein sicheres Greifen des Aquafitnessgeräts möglich.
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Die
oben beschriebenen Greifabschnitte dienen weiterhin dem vereinfachten
Greifen des Aquafitnessgeräts 1.
Zudem können
sie helfen, ein Abrutschen, beispielsweise beim Eingreifen mit dem
Fuß, zu
verhindern.
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Durch
geeignete Kombination und Variation der halbtorusförmigen Abschnitte
in einem Aquafitnessgerät
ist es vorteilhaft, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene das selbe
Gerät nutzen.
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Es
ist zu beachten, dass, obgleich in der vorliegenden Anmeldung ein
Aquafitnessgerät
als eine bevorzugte Ausführungsform
beschrieben ist, die vorliegende Erfindung ebenso als ein Fitnessgerät verwendet
werden kann, ohne es im Wasser zu benutzen. Insbesondere betrifft
die Erfindung also ein Fitnessgerät, das aus den oben beschriebenen
halbtorusförmigen
Abschnitten besteht.
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Durch
geeignete Wahl von Form, Größe und Material
des Fitnessgeräts,
wie zum Beispiel der hier betrachtete Schaumstoff und insbesondere
EVA Schaum, ist das Fitnessgerät
schwimmfähig
und kann als ein Aquafitnessgerät
verwendet werden.