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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer um mindestens
eine Schwenkachse kippbaren Ladefläche und mit einer Ladungs-Wiegeeinrichtung
mit mindestens einem Lasterfassungsmittel. Außerdem betrifft
die Erfindung einen Nachrüstsatz für ein Fahrzeug.
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Für
viele Transportzwecke, unter anderem in der Landwirtschaft, werden
Transportfahrzeuge mit einer integrierten Wiegeeinrichtung eingesetzt.
Aus der Praxis bekannt sind landwirtschaftliche Anhänger,
die mit einer mulden- oder wannenförmigen Ladefläche
ausgestattet sind und die an einen Traktors ankuppelbar sind und
im Ernteeinsatz vom Traktor beispielsweise neben einem Mähdrescher
hergezogen und von oben mit Getreide befüllt werden. Um die
geerntete Getreidemenge quantitativ zu erfassen und um ein Überladen
des Transportfahrzeugs zu vermeiden, ist dieses mit der Wiegeeinrichtung
ausgestattet. Hierzu ist die Ladefläche an einem Wiegerahmen
angeordnet, der seinerseits relativ zu einem Fahrgestellrahmen des
Transportfahrzeugs beweglich ist. Zur Erfassung eines Ladungsgewichts
umfasst die Wiegeeinrichtung eine Lasterfassungseinrichtung, beispielsweise
in Form eines oder mehrerer Biegestäbe oder anderer Lasterfassungsmittel,
die durch das Gewicht der Ladefläche beaufschlagt werden.
Zum Entladen der Ladefläche kann diese zusammen mit ihrem
Wiegerahmen vorzugsweise hydraulisch um eine horizontale Schwenkachse
verschwenkt werden, um die Ladung nach hinten oder zur Seite hin
abzukippen.
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Hierzu
ist aus der
DE 694
10 656 T2 ein Wiegegerät zur Montage auf einem
Fahrzeug bekannt, das in einem Gehäuse angeordnet ist,
das wiederum fest mit einem Trag- oder Wiegerahmen des Fahrzeugs
verbunden ist. Hierbei ist ebenfalls ein Wiegerahmen relativ zum
Fahrgestellrahmen des Fahrzeugs beweglich.
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Weiterhin
offenbart die
EP 0
611 957 A1 eine Wiegevorrichtung insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, wobei Lastmesszellen zwischen einem Wiegerahmen
und einem Fahrgestellrahmen des Fahrzeugs angeordnet sind und eine
Summierungsvorrichtung zur Addition der Lasten aller Lastmesszellen vorgesehen
ist.
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Als
nachteilig bei den bekannten Fahrzeugen mit einer Wiegeeinrichtung
ist anzusehen, dass sowohl ein Trag- oder Fahrgestellrahmen als
auch ein separater, die Ladefläche abstützender
Wiegerahmen notwendig sind, die relativ zueinander in zwei Richtungen
beweglich sein müssen, nämlich zum einen für
den Wiegevorgang in Vertikalrichtung und zum anderen für
den Kippvorgang um die Schwenkachse. Somit wird das Leergewicht
des Fahrzeugs durch den zusätzlichen Wiegerahmen erhöht
und die mögliche Zuladung verringert. Auch ist ein Nachrüsten
eines herkömmlichen, vorhandenen Fahrzeugs mit einem zusätzlichen
Wiegerahmen mit erheblichem Aufwand verbunden und praktisch nicht
wirtschaftlich durchführbar. Zudem führt ein so
tiefgreifender Umbau des Fahrzeugs zum Erlöschen der Betriebserlaubnis
und daher ist nach dem Umbau eine neue Abnahme durch eine Prüfstelle
nötig, was den Umbau noch unwirtschaftlicher macht.
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Für
die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Fahrzeug
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem in einfacher und
wirtschaftlicher Weise ein Wiegen der Ladung auf der Ladefläche
möglicht ist. Weiterhin soll ein entsprechender Nachrüstsatz
für einen wirtschaftlich durchführbaren Umbau
herkömmlicher Fahrzeuge angegeben werden.
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Die
Lösung des ersten Teils dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß bei
einem Fahrzeug der eingangs genannten Art dadurch, dass das Lasterfassungsmittel
mindestens ein die oder eine Schwenkachse der Ladefläche
bildender Biegestab ist.
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Mit
der Erfindung wird ein Fahrzeug mit einer verschwenkbaren Ladefläche
geschaffen, bei dem die Schwenkachse oder die Schwenkachsen durch einen
oder mehrere Biegestäbe gebildet ist/sind. Dabei ist ein
Biegestab ein längliches Lasterfassungsmittel, das durch
Lastbeaufschlagung entlang seiner Längsachse verbogen wird.
Das Ausmaß der Verbiegung des Biegestabs wird beispielsweise
elektronisch mit Sensoren, wie Dehnungsmessstreifen, erfasst und
aufgrund des bekannten Biegemoments des Biegestabs kann durch seine
Verbiegung auf das Gewicht oder die Masse der beaufschlagenden Last zurückgeschlossen
werden. Somit erfüllen die Biegestäbe in dem erfindungsgemäßen
Fahrzeug eine Doppelfunktion, nämlich zum einen als Lasterfassungsmittel
und zum anderen als Schwenkachse für die Ladefläche.
Dabei dient der Biegestab als Lagerbolzen beziehungsweise Schwenk-
oder Kippachse. Durch das zusätzliche Gewicht der Ladung
auf der Ladefläche wird der Biegestab mit einer Last beaufschlagt
und verbiegt sich, wobei die Größe der Verbiegung
erfasst und das Gewicht der Ladung auf der Ladefläche elektronisch
berechnet werden kann. Auf einen zusätzlichen Wiegerahmen,
auf dem die Ladefläche abgestützt ist und der
relativ zu einem herkömmlichen Trag- oder Fahrgestellrahmen
vertikal beweglich und verschwenkbar ist, kann verzichtet werden.
Aufgrund der Verschwenkbarkeit oder Kippbarkeit der Ladefläche,
z. B. in Form einer Wanne oder Mulde, muss diese ohnehin selbsttragend
ausgeführt werden, so dass diese unmittelbar relativ zu einem
herkömmlichen Trag- oder Fahrgestellrahmen verschwenkt
werden kann.
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Bei
einem Fahrzeug, das als Einseitenkipper ausgebildet ist, bei dem
die verschwenkbare Ladefläche nach hinten oder zu einer
Seite hin verschwenkbar ist, sind vorzugsweise zwei voneinander
axial beabstandete, miteinander fluchtende Biegestäbe vorgesehen,
die als Lagerbolzen für die verschwenkbare Ladefläche
dienen.
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Zur
besseren Erfassung der Zuladung können ein oder mehrere
weitere Biegestäbe oder andere Lasterfassungsmittel an
der der Schwenkachse gegenüberliegenden Seite der Ladefläche
angeordnet sein, wobei sich die Ladefläche in ihrem abgesenkten
Zustand auf diese weiteren Biegestäbe oder anderen Lasterfassungsmittel
abstützt.
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Um
insbesondere beim Absenken der verschwenkbaren Ladefläche
eine genaue Positionierung auf dem mindestens einen weiteren Biegestab oder
anderen Lasterfassungsmittel zu gewährleisten, ist zweckmäßig
an einer Unterseite der Ladefläche mindestens eine trichterartige
Tasche angeordnet, in der in einem abgesenkten Zustand der Ladefläche der
Biegestab oder anderes Lasterfassungsmittel aufnehmbar ist. Sinnvollerweise
ist je Biegestab oder anderem Lasterfassungsmittel, der/das nicht
die/eine Schwenkachse bildet, eine solche Tasche vorgesehen. Die
Taschen wirken mit einem Biegestab oder anderen Lasterfassungsmittel,
bei Bedarf auch mit zusätzlich vorgesehenen Vorsprüngen
oder anderen Justierhilfen, beispielsweise am Fahrgestellrahmen, zusammen,
um die Ladefläche auszurichten. Es versteht sich, dass
auch eine umgekehrte Anordnung denkbar ist, bei der derartige Taschen
am Fahrgestellrahmen und die nicht als Schwenkachse dienenden Biegestäbe
oder anderen Lasterfassungsmittel an der verschwenkbaren Ladefläche
vorgesehen sind. Insbesondere wird so das Gewicht der Ladefläche
mit der aufgenommenen Ladung vollständig erfasst und unerwünschte
Bewegungen der Ladefläche in Quer- oder Längsrichtung
des Fahrzeugs werden unterbunden.
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Zur
Erhöhung der Verkehrssicherheit, insbesondere bei schnell
bewegtem Fahrzeug, kann der Tasche eine Verriegelung für
den Biegestab oder für das andere Lasterfassungsmittel
zugeordnet sein, um die Ladefläche im abgesenkten Zustand
zu verriegeln. Diese Verriegelung kann in vorteilhafter Weise an
der trichterartigen Tasche angeordnet sein, beispielsweise in Form
einer manuell zu bedienenden mechanischen Verriegelung oder, besonders
bei hydraulisch bewegten Ladeflächen, als hydraulische Verriegelung,
die fernbetätigt ver- und entriegelt. Auch andere fernbedienbare
und/oder bei Absenkung der Ladefläche selbsttätig
verriegelnde Verriegelungen sind vom Fachmann ausführbar.
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Ist
das Fahrzeug als Zwei- oder Dreiseiten-Kipper ausgebildet, dessen
Ladefläche in Fahrzeuglängsrichtung gesehen wahlweise
nach links, rechts oder hinten verschwenkt werden kann, sind zweckmäßig
ein oder mehrere weitere, eine oder zwei weitere Schwenkachsen für
die Ladefläche bildende Biegestäbe an einer oder
zwei weiteren Seiten der Ladefläche angeordnet. Bevorzugt
sind für jede der Verschwenkachsen zwei Biegestäbe
vorgesehen, in dieser Ausführung des Fahrzeugs also insgesamt
vier oder sechs als Schwenkachsen dienende Biegestäbe.
Prinzipiell können pro Verschwenkachse aber auch nur ein
oder auch drei oder noch mehr Biegestäbe vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
sind Messergebnisse des Biegestabs/der Biegestäbe, aus
denen auf die Lastbeaufschlagung geschlossen werden kann, elektronisch
erfassbar und auswertbar und auf einer Anzeigeeinheit darstellbar.
Besonders bei mehreren Biegestäben werden die Messergebnisse
aufsummiert und beispielsweise auf einem im Sichtfeld eines Fahrzeugführers
liegenden Display ausgegeben. Dabei kann auch ein Leergewicht der
Ladefläche elektronisch abgezogen werden, um das Nettogewicht
einer Ladung anzugeben. Auch das Ausgeben optischer und/oder akustischer
Warnmitteilungen bei Überschreiten einer zulässigen
Höchstlast der Beladung ist möglich.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der/jeder Biegestab ein Rundstab ist und über einen
ersten Teil seiner Länge in einem Rohr fixiert ist. welches
einen Teil eines Fahrgestells des Fahrzeugs bildet, und dass der/jeder
Biegestab über einen zweiten Teil seiner Länge
in einer Hülse angeordnet ist, welche einen Teil der Ladefläche
des Fahrzeugs bildet. In dem Rohr kann der Biegestab mit dem ersten
Teil seiner Länge einfach fixiert werden, z. B. mittels
einer Klemmschraube oder -schelle. Die Hülse nimmt den Biegestab über
den zweiten Teil seiner Länge mit einem ausreichenden Bewegungsspiel
auf und ist relativ zu dem Biegestab um diesen drehbar. Insgesamt ergibt
diese Anordnung eine technisch einfache, aber stabile und zuverlässige
Konstruktion.
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Alternativ
kann der/jeder Biegestab oder mindestens einer der Biegestäbe
ein Stab mit einem eckigen Querschnitt und mit einem aufgesetzten oder
aufgesteckten Drehstück, vorzugsweise aus Kunststoff, mit
rundem Außenumfang sein. In dieser Ausgestaltung kann auch
ein in Querschnitt eckiger Biegestab als Schwenkachse für
die Ladefläche eingesetzt werden. Biegestäbe mit
eckigem Querschnitt können ohne Drehstück als
nicht eine Schwenkachse bildende Lasterfassungsmittel eingesetzt
werden, da es hier nicht auf einen runden Querschnitt ankommt.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass die kippbare Ladefläche mittels
wenigstens eines Hydraulikzylinders heb- und senkbar ist und dass
der Hydraulikzylinder zumindest während eines Wiegevorganges
drucklos schaltbar ist. In seinem drucklosen Zustand hat der Hydraulikzylinder
keinen störenden Einfluss auf einen Wiegevorgang, weil
sich die zu wiegende Last vollständig auf den Lasterfassungsmitteln
abstützt. Ein druckloser Zustand des Hydraulikzylinders
wird dadurch erreicht, dass sein Einlass abgesperrt und sein Auslass
geöffnet wird. Somit können ein Kolben und eine
Kolbenstange des Hydraulikzylinders kräftefrei Bewegungen
der Ladefläche folgen, beispielsweise einem Durchbiegen
der Ladefläche in Folge einer Beladung mit einer schweren
Last.
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Um
durch eine Bedienungsperson verursachte Fehler bei einem Wiegevorgang
sicher zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass die Wiegeeinrichtung
und eine hydraulische Steuerung des Hydraulikzylinders miteinander
derart gekoppelt sind, dass ein an der Wiegeeinrichtung eingebbarer
Wiegebefehl an die hydraulische Steuerung als Befehl zum Schalten
des Hydraulikzylinders in einen drucklosen Zustand weitergebbar
ist. Hiermit ist das durchführen eines Wiegevorganges nur
bei gleichzeitig drucklos geschalteten Hydraulikzylinder möglich,
was Wiegefehler durch eine teilweise Aufnahme der Last durch den
Hydraulikzylinder ausschließt.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann ein Hydraulikzylinder
zum Heben und Senken der Ladefläche für den Wiegevorgang
mit genutzt werden. Dazu ist vorgesehen, dass die kippbare Ladefläche
mittels wenigstens eines Hydraulikzylinders heb- und senkbar ist,
dass zumindest vom Beginn eines Ladevorganges bis zum Abschluss
eines Wiegevorganges der Hydraulikzylinder hydraulisch abgesperrt
ist und dass während des Wiegevorganges ein im Hydraulikzylinder
herrschender Hydraulikflüssigkeitsdruck mittels wenigstens
eines Drucksensors erfassbar und als weiterer Messwert der Wiegeeinrichtung
zur Auswertung und Gewichtsermittlung der Ladung zuführbar
ist. In dieser Ausgestaltung dient der Hydraulikzylinder mit dem
Drucksensor als zusätzliches Lasterfassungsmittel neben
den weiteren Lasterfassungsmitteln, was einerseits die weiteren
Lasterfassungsmittel mechanisch entlastet und andererseits ein Umschalten
des Hydraulikzylinders in einen drucklosen Zustand während
eines Ladevorganges und eines anschließenden Wiegevorganges überflüssig
macht.
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Je
nach Bedarf kann das erfindungsgenäße Fahrzeug
selbstfahrend oder als Anhänger ausgebildet sein, was auf
die prinzipielle Ausführung der Wiegeeinrichtung keinen
Einfluss hat.
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Zur
Lösung des zweiten Teils der Aufgabe schlägt die
Erfindung einen entsprechenden Nachrüstsatz für
ein Fahrzeug mit einem Fahrgestell und einer relativ dazu um eine
Schwenkachse kippbaren Ladefläche vor, wobei der Nachrüstsatz
mindestens einen die Schwenkachse bildenden Biegestab umfasst.
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Herkömmliche
Fahrzeuge mit einer verschwenkbaren Ladefläche können
mit dem Nachrüstsatz vorteilhaft in ein Fahrzeug mit Wiegeeinrichtung
umgebaut werden. Zum Nachrüsten kann in einfacher Weise
eine herkömmliche Schwenkachse, z. B. in Form eines Lagerbolzens
entfernt und durch den Nachrüst-Biegestab ersetzt werden.
Hierzu weist zweckmäßig der Biegestab einen runden
Querschnitt auf. Alternativ kann der Biegestab mit einem beliebigen,
z. B. quadratischen, Querschnitt zumindest abschnittsweise in einem
Rohr angeordnet sein, wobei dann das Rohr als eigentliche Schwenkachse
bzw. als Lagerbolzen dient. Zur Gewährleistung einer aus reichenden
Stabilität und Dauerhaltbarkeit kann der Biegestab auch
stärker dimensioniert als ein herkömmlicher, zuvor
verbauter Lagerbolzen ausgeführt sein. In diesem Fall muss
auch ein ein Ende des Biegestabs aufnehmendes Rohr als Teil des
Fahrzeug-Fahrgestells mit entsprechend größerem Durchmesser
ausgeführt sein und ebenfalls ausgetauscht werden. Ebenso
müssen gegebenenfalls die das andere Ende der Biegestäbe
aufnehmenden Hülsen an der verschwenkbaren Ladefläche
größer ausgeführt sein und mit ausgetauscht
werden. Auch diese Austauscharbeiten sind noch mit relativ geringem
Aufwand durchführbar und können auch in relativ
einfach ausgerüsteten Werkstätten erledigt werden.
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Die
Nachrüstung, insbesondere bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen,
ist besonders vorteilhaft, da die Zuladung beispielsweise eines
Getreide- oder Futtermittelanhängers nunmehr in einfacher
Weise durch die im Austausch eingebauten Biegestäbe erfasst
werden kann. Da ansonsten aber weder am Fahrgestellrahmen noch an
der Ladefläche gravierende technische Veränderungen
oder Umbauten erfolgen, erlischt die technische Zulassung des Fahrzeugs
nicht und eine erneute Vorführung und Prüfung bei
einer Prüfstelle ist nicht nötig.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Kippfahrzeug mit Wiegeinrichtung, in Seitenansicht,
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2 das
Kippfahrzeug aus 1 in Ansicht von unten,
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3 eine
Schwenkachsenanordnung des Kippfahrzeugs und
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4 eine
Tasche als Teil der Wiegeeinrichtung, in perspektivischer Darstellung.
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In
den 1 und 2 ist jeweils ein Kippfahrzeug 1 in
Form eines landwirtschaftlichen Anhängers dargestellt,
der mit einer verschwenkbaren Ladefläche 2 in
Form einer nach hinten kippbaren Mulde ausgestattet ist. Die Ladefläche 2 kann,
wie durch den Doppelpfeil V in 1 angedeutet,
um die Schwenkachse 3 verschwenkt werden, wozu unter der
Ladefläche 2 ein Hydraulikzylinder 15 angeordnet
ist. Weiterhin ist das Fahrzeug 1 mit einer Anhängerdeichsel 4 und
zumindest einer Radachse 5 mit Rädern 6 ausgestattet.
Die Radachse 5 ist an einem Fahrgestell 7 angeordnet,
auf dem sich die Ladefläche 2 abstützt.
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Die
Schwenkachse 3 ist hier durch zwei Biegestäbe 9 ausreichender
Stabilität gebildet, die jeweils über einen Teil
ihrer Länge in einem Rohr 8 aufgenommen sind,
welches einen Teil des Fahrgestells 7 bildet und mit diesem
fest verbunden ist. Endseitig in dem Rohr 8 ist dabei,
wie aus 3 ersichtlich, jeweils ein Biegestab 9 teilweise
eingeschoben und im Rohr 8 fixiert. Der Biegestab 9 dient
in an sich bekannter Weise mittels elektronischer Erfassung seiner
Verbiegung zur Ermittlung des Gewichts einer Ladung auf der Ladefläche 2.
Je höher das Gewicht, desto mehr wird der Biegestab 9 entlang
seiner Längsachse verbogen. Diese Biegung wird z. B. durch
auf dem Biegestab 9 angeordnete Dehnungsmessstreifen erfasst.
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Auf
das andere Ende des Biegestabs 9 ist jeweils, wie auch
aus 3 ersichtlich ist, je eine ein Lagerauge bildende
Hülse 10 aufgesetzt, die wiederum über
eine Befestigungsplatte 11 an der Unterseite der Ladefläche 2 angebracht
ist. Somit dienen die beiden Biegestäbe 9 als
Schwenkachse zum Verschwenken der Ladefläche 2 und
zugleich zur Gewichtsbestimmung der Ladung auf der Ladefläche 2.
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Die
Biegestäbe 9 können insbesondere auch als
Nachrüstsatz ausgebildet sein, um vorhandene Lagerbolzen
bzw. Schwenkachsen ohne Eingriff an sonstigen Bauteilen des Fahrzeugs 1 zu
ersetzen. Beispielsweise kann ein Nachrüstsatz das Rohr 8, die
zwei Biegestäbe 9 und die zwei Hülsen 10 umfassen,
die entsprechend dimensioniert sind, um eine vorhandene Schwenkachse
mechanisch zu ersetzen. Die Biegestäbe 9 werden
dann, eingesetzt in das Rohr 8, z. B. anstelle eines vorher
vorhandenen Rohrs 8 mit Lagerbolzen, am Fahrgestell 7 angebracht
und auf das andere Ende der Biegestäbe 9 wird
jeweils eine Hülse 10 aufgesetzt und an der Ladefläche 2 befestigt,
z. B. angeschraubt. Auch eine umgekehrte Anordnung von Rohr 8 und
Hülsen 10 ist möglich. Auch kann das
Rohr 8 in zwei separate Rohrstücke in fluchtender
Anordnung geteilt sein.
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Weiterhin
können an der der Schwenkachse gegenüberliegenden
Seite der Ladefläche 2 ein oder zwei oder noch
mehr weitere Biegestäbe 9 oder andere Lasterfassungsmittel 12,
wie beispielsweise Lastmesszellen oder ähnliches, vorgesehen
sein, um das Gesamtgewicht der Ladefläche 2 exakt
ausmessen zu können.
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In 4 ist
perspektivisch eine Tasche 13 abgebildet, die vorzugsweise
unterseitig an der Ladefläche 2 angeordnet ist.
Die Tasche 13 kann beispielsweise in Metall ausgeführt
sein und wird mittels eines gegebenenfalls elastischen Zwischenstücks 14 mit
einer Befestigungsplatte 11' an der Ladefläche 2 festgeschraubt.
Die nach unten offene Tasche 13 wirkt mit einem korrespondierenden
Vorsprung, beispielsweise am Fahrgestell 7, zusammen, um
im abgesenkten Zustand der Ladefläche 2 diese
gegen Längs- oder Querbewegungen zu sichern. Vorzugsweise
kann jede Tasche 13 auch mit einem der Lasterfassungsmittel 12,
wie Biegestab oder Lastmesszelle, insbesondere an der der Schwenkachse 3 gegenüberliegenden
Seite der Ladefläche 2, zusammenwirken. Gegebenenfalls
kann an der Tasche 13 auch eine Verriegelung vorgesehen
sein, um ein ungewolltes Bewegen der Ladefläche 2 nach
oben zu verhindern.
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Es
ist ersichtlich, dass die Erfindung nicht nur auf landwirtschaftliche
Anhänger, wie im vorstehend beschriebenen Beispiel, beschränkt
ist, sondern bei allen Arten von Fahrzeugen 1 mit einer
verschwenkbaren Ladefläche 2, gleich ob als Anhänger
oder selbstfahrend ausgeführt, vorgesehen sein kann.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Ladefläche
- 3
- Schwenkachse
- 4
- Anhängerdeichsel
- 5
- Radachse
- 6
- Rad
- 7
- Fahrgestell
- 8
- Rohr
- 9
- Biegestab
- 10
- Hülse
- 11,
11'
- Befestigungsplatte
- 12
- Lasterfassungsmittel
- 13
- Tasche
- 14
- Zwischenstück
- 15
- Hydraulikzylinder
- V
- Schwenkbewegung
von 2
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 69410656
T2 [0003]
- - EP 0611957 A1 [0004]