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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Spindelantrieb mit einer drehbar
gelagerten, motorisch angetriebenen Spindel, einem die Spindel umgebenden Mantelrohr,
einer auf der Spindel angeordneten Spindelmutter, einem mit der
Spindelmutter verbundenen Schubrohr, welches je nach Stellung der
Spindelmutter auf der Spindel mehr oder weniger weit aus dem Mantelrohr
herausragt, und eine Schutzhülle, welche im Bereich eines
ersten Endes mit dem Schubrohr verbunden ist und die den aus dem
Mantelrohr jeweils herausragenden Teil des Schubrohrs zumindest über
einen an das Mantelrohr anschließenden Abschnitt seiner
Längserstreckung umgibt. Weiters bezieht sich die Erfindung
auf eine Schutzvorrichtung für einen Spindelantrieb mit
einer drehbar gelagerten, motorisch angetriebenen Spindel, einem
die Spindel umgebenden Mantelrohr, einer auf der Spindel angeordneten
Spindelmutter und einem mit der Spindelmutter verbundenen Schubrohr,
welches je nach Stellung der Spindelmutter auf der Spindel mehr
oder weniger weit aus dem Mantelrohr herausragt, wobei die Schutzvorrichtung
eine Schutzhülle aufweist, die im Bereich eines ersten
Endes mit dem Schubrohr verbindbar ist.
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Spindelantriebe,
welche Linearantriebe darstellen und auch als Spindelhubgetriebe
bezeichnet werden, sind in einer Vielzahl von Ausgestaltungsformen
bekannt. Sie werden u. a. zur Verstellung bzw. zum Positionieren
von Fotovoltaikmodulen bzw. Solarkollektoren in Solaranlagen, von
Antennen, insbesondere Parabolantennen, aber auch für viele
andere Anwendungen, in denen Lasten positioniert bzw. in ihrer Lage
verstellt werden müssen, verwendet.
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Bei
Spindelantrieben werden drehende Bewegungen von Antriebsmotoren
in lineare Bewegungen umgesetzt. Bei einer ersten, nicht gattungsgemäßen
Art von Spindelhubgetrieben ist eine Spindelmutter drehbar in einem
Gehäuse gelagert und verstellt bei ihrer Drehung eine unverdrehbare
Spindel in axialer Richtung. Bei der zweiten Art ist die Spindel drehbar
im Gehäuse gelagert und durch die Drehung der Spindel wird
eine auf ihrem Außengewinde angeordnete und gegen Verdrehung
gesicherte Spindelmutter in axialer Richtung der Spindel verstellt.
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Ein
Spindelantrieb mit einer axial verstellbaren Spindelmutter geht
beispielsweise aus der
EP
2 141 113 A1 hervor. An der Spindelmutter ist ein Schubrohr
befestigt, welches je nach axialer Lage der Spindelmutter auf der
Spindel mehr oder weniger weit aus einem die Spindel umgebenden
Mantelrohr heraussteht. Ein Dichtring zwischen dem Schubrohr und
einem Deckelteil des Mantelrohrs soll ein Eindringen von Schmutz
bzw. Wasser in den vom Mantelrohr umgebenen Raum verhindern.
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Solaranlagen
kommen zunehmend in Wüsten oder Halbwüsten zum
Einsatz. Wenn Spindelantriebe in Nachführsystemen für
solche Solaranlagen eingesetzt werden, so sind diese extremen abrasiven Belastungen
auf Grund von Sandstürmen ausgesetzt. Auf Grund dieser
abrasiven Belastung kommt es zum Verschleiß des Schubrohres,
sodass beispielsweise beim aus der zuvor genannten Schrift bekannten
Spindelantrieb die Abdichtung zwischen dem Schubrohr und dem Mantelrohr
verschlechtert wird und Wasser oder Sand eindringen kann, wodurch
die Lebensdauer des Spindelantriebs wesentlich herabgesetzt wird.
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Es
sind bereits Schutzvorrichtungen für solche Spindelantriebe
bekannt geworden, die von einem Faltenbalg aus einem gummielastischen
Material gebildet werden. Das eine Ende des Faltenbalgs ist hierbei
am Schubrohr festgelegt, und zwar im Bereich des von der Spindelmutter
abgelegenen Endes des Schubrohrs. Das andere Ende des Faltenbalgs ist
am Mantelrohr befestigt. Ein Nachteil dieser Systeme ist es, dass
die Faltenbälge auf Grund der extremen Temperatur-, Witterungs-
und Abrasivbelastungen in Verbindung mit der stetigen mechanischen Belastung
beim Ein- und Ausfahren des Schubrohrs nur eine begrenzte Lebensdauer
haben. Weiters muss der Faltenbalg auf Grund der Volumsänderung des
von ihm umgebenen Raums beim Ein- und Ausfahren des Schubrohrs mit
einer Be- und Entlüftungsöffnung versehen werden.
Beim Ausfahren des Schubrohrs saugt der Faltenbalg somit Luft durch
die Öffnung an. Mit dieser Luft können auch Verunreinigungen
wie Sand usw. in den vom Faltenbalg umgebenen Raum gelangen, die
sich in diesem Raum ansammeln. Die Folge ist, dass die Dichtung
zwischen dem Schubrohr und dem Mantelrohr durch die Abrasivpartikel
verschleißt und die Dichtheit gegen das Eindringen von
Wasser nicht mehr gewährleistet werden kann. Zudem können
sich bei der Verwendung von Faltenbälgen Probleme hinsichtlich
der Baulänge des gesamten Spindelantriebs ergeben bzw.
ist der Einsatz bei Mantelrohren mit rechteckigem Querschnitt erschwert.
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Aus
der
DE 8 032 409 U1 geht
ein Spindelantrieb mit einem aus einem Mantelrohr ausfahrbaren Schubrohr
hervor. Am Schubrohr ist ein Außenrohr angebracht, welches
sich über einen Abschnitt des Mantelrohrs erstreckt, der
an das Austrittsende des Schubrohrs aus dem Mantelrohr anschließt.
Zwischen dem Gehäuse und dem Außenrohr ist ein
Faltenbalg angeordnet, wobei die im Zusammenhang mit Faltenbälgen
zuvor angesprochenen Probleme auftreten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es beim Einsatz von Spindelantrieben der eingangs
genannten Art unter extremen klimatischen Bedingungen, insbesondere
in Wüsten und Halbwüsten, den Verschleiß bzw.
den Wartungsaufwand zu verringern, dies in einfacher und kostengünstiger
Art und Weise. Erfindungsgemäß gelingt dies durch
einen Spindelantrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch
eine Schutzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7.
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Gemäß der
Erfindung wird eine Schutzhülle eingesetzt, die im montierten
Zustand an ihrem ersten Ende mit dem Schubrohr verbunden ist, so
dass dieses Ende beim Aus- und Einfahren des Schubrohrs sich mit
diesem mitbewegt. Das zweite Ende der Schutzhülle umgibt
das Mantelrohr und ist gegenüber dem Mantelrohr verschiebbar,
so dass das zweite Ende der Schutzhülle beim Aus- und Einfahren
des Schubrohrs über das Mantelrohr gleitet.
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Es
ist weiters eine Verschlusseinrichtung für die Schutzhülle
vorhanden. Im geöffneten Zustand der Verschlusseinrichtung
ist die Schutzhülle umfänglich offen, d. h. zwei
Längsränder der Schutzhülle können über
die gesamte Längserstreckung der Schutzhülle voneinander
weg bewegt werden, sodass sich eine über die gesamte Längserstreckung der
Schutzhülle durchgehende Öffnung ausbildet. Mit dieser Öffnung
kann die Schutzhülle über die entsprechenden Abschnitte
des Mantelrohrs und des Schubrohrs aufgesetzt bzw. von diesen abgenommen,
und zwar in Richtung quer zur Längsachse des Mantelrohrs
bzw. Schubrohrs. Die Montage bzw. Demontage der Schutzhülle
kann somit durchgeführt werden, ohne dass der Spindelantrieb
von den von ihm gegeneinander verstellten Teilen demontiert werden
müsste. Dies ermöglicht eine sehr einfache Wartung,
beispielsweise wenn die Schutzvorrichtung auf Grund ihres Verschleißes
auszutauschen ist. Auch eine einfache Nachrüstbarkeit des
Spindelantriebs mit einer Schutzvorrichtung wird ermöglicht.
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Im
geschlossenen Zustand der Verschlusseinrichtung sind die Längsränder
der Schutzhülle durch die Verschlusseinrichtung miteinander
verbunden, sodass sich eine insgesamt umfangsgeschlossene Hülle
gebildet wird, welche zumindest einen Abschnitt des aus dem Mantelrohr
herausragenden Teils des Schubrohrs und zumindest einen Abschnitt des
Mantelrohrs anschließend an das Ende des Mantelrohrs, aus
welchem das Schubrohr herausragt, umgibt.
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Damit
bei der Verschiebung des Schubrohrs gegenüber dem Mantelrohr,
bei welcher das erste Ende der Schutzhülle mit dem Schubrohr
axial mitgenommen wird, sich die gesamte Schutzhülle mit
dem Schubrohr axial verschiebt, wobei das zweite Ende der Schutzhülle
auf dem Mantelrohr gleitet, besitzt die Schutzhülle vorzugsweise
eine entsprechend steife bzw. formstabile Ausbildung. Stattdessen
oder zusätzlich kann die Einbaulage so sein, dass das erste
Ende der Schutzhülle weiter oben und das zweite Ende der
Schutzhülle darunter (unter einem Neigungswinkel von weniger
als 45°) liegt, sodass das zweite Ende der Schutzhülle
durch die Schwerkraft nach unten gezogen wird. Auch könnte
das zweite Ende der Schutzhülle von einer Feder in die
vom ersten Ende der Schutzhülle weggerichtete Richtung
beaufschlagt sein.
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Vorzugsweise
wird die Schutzhülle zumindest im Wesentlichen von einer
flexiblen Kunststofffolie gebildet.
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Die
Verbindung der Schutzhülle mit dem Schubrohr kann in einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung über
eine Verbindungsplatte erfolgen, die rechtwinkelig zur Längsachse
des Schubrohrs ausgerichtet ist und mit dem Schubrohr im Bereich
von dessen von der Spindelmutter abgelegenen Ende starr verbunden
ist, wobei die Verbindungsplatte den Umfang des Schutzrohrs zumindest auf
gegenüberliegenden Seiten, vorzugsweise um den gesamten
Bereich des Umfangs des Schutzrohrs überragt. Mit dieser
Verbindungsplatte ist die Schutzhülle im Bereich ihres
ersten Endes verbunden, wobei zur Verbindung mit der Verbindungsplatte vorzugsweise
mindestens ein separates Verschlussteil der Verschlusseinrichtung
vorhanden ist.
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Eine
mögliche Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
dass die Verschlusseinrichtung einen Reißverschluss aufweist,
der zumindest über einen Teil der Längserstreckung
der Schutzhülle verläuft, vorzugsweise zumindest über
im Wesentlichen die gesamte Längserstreckung der Schutzhülle
(d. h. zumindest über mehr als 90% der Längserstreckung der
Schutzhülle), wobei der Reißverschluss im geschlossenen
Zustand zwei Längsränder der Schutzhülle
miteinander verbindet. Anstelle eines Reißverschlusses
könnte die Verschlusseinrichtung beispielsweise auch einen
Klettverschluss aufweisen, um die beiden Längsränder
der Schutzhülle überlappend miteinander zu verbinden.
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Das
Mantelrohr besitzt vorzugsweise eine rechtwinkelige Querschnittskontur
und die Schutzhülle weist im von der Verschlusseinrichtung
geschlossenen Zustand im Bereich ihrer Längserstreckung,
in welchem sie das Mantelrohr umgibt bzw. (je nach Stellung der
Spindelmutter) umgeben kann, eine korrespondierende rechteckige
Querschnittskontur auf.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand
der beiliegenden Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
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1 und 2 Schrägsichten
eines Ausführungsbeispiels eines Spindelantriebs im ein-
bzw. ausgefahrenen Zustand des Schubrohrs;
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3 und 4 Schrägsichten
entsprechend 1 und 2 mit angelegter
Schutzvorrichtung;
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5 einen
vergrößerten Ausschnitt von 3;
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6 eine
Darstellung entsprechend 5 ohne die Schutzhülle;
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7 eine
Seitenansicht des Spindelantriebs im eingefahrenen Zustand mit angelegter Schutzvorrichtung;
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8 einen
Schnitt entlang der Linie AA von 7;
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9 ein
vergrößertes Detail B von 8;
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10 bis 12 Schrägsichten
der Schutzhülle im geschlossenen, teilweise geöffneten und
vollständig geöffneten Zustand.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den 1 bis 12 dargestellt.
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Der
dargestellte Spindelantrieb umfasst eine drehbar gelagerte Spindel 1,
die von einem in 8 nur schematisch dargestellten
Antriebsmotor angetrieben wird. In 8 ist weiters
ein zwischen dem Antriebsmotor 2 und der Spindel 1 zwischengeschaltetes
Getriebe 3 schematisch angedeutet. Die Spindel 1 und
der Antriebsmotor 2 sind bezogen auf die Längsachse 4 der
Spindel 1 gegeneinander unverschiebbar. Auf dem Außengewinde
der Spindel 1 ist eine Spindelmutter 5 angeordnet,
die bei der Drehung der Spindel 1 in Richtung der Längsachse 4 der Spindel 1 verstellt
wird.
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Die
Spindel 1 wird von einem Mantelrohr 6 umgeben.
Das Mantelrohr 6 bildet im gezeigten Ausführungsbeispiel
auch ein Gehäuse, gegenüber dem die Spindel 1 axial
unverschiebbar gelagert ist. Hierzu ist ein die Spindel 1 lagerndes
in 8 schematisch angedeutetes Axiallager 7 axial
unverschiebbar gegenüber dem Mantelrohr 6 gehalten.
Im Mantelrohr 6 sind auch der Antriebsmotor 2 und
das Getriebe 3 aufgenommen.
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Es
könnte auch ein separates Gehäuse vorgesehen sein,
welches die Spindel 1 über mindestens ein Axiallager 7 axial
unverschiebbar lagert und gegebenenfalls den Antriebsmotor 2 und
das Getriebe 3 aufnimmt und an dem das die Spindel 1 umgebende
Mantelrohr 6 festgelegt ist.
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An
der Spindelmutter 5 ist ein Schubrohr 8 befestigt,
welches sich bei der axialen Verschiebung der Spindelmutter 5 mit
dieser axial verschiebt. Je nach axialer Lage der Spindelmutter 5 ragt
die Spindel 1 somit mehr oder weniger weit in das Schubrohr 8 hinein
und das Schubrohr 8 ragt mehr oder weniger weit aus dem
Mantelrohr 6 heraus. Das Schubrohr 8 ist somit
gegenüber dem Mantelrohr 6 teleskopierbar ausgebildet.
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Die
Längsachsen des Schubrohrs 8 und des Mantelrohrs 6 liegen
parallel zueinander und parallel zur Längsachse 4 der
Spindel 1, vorzugsweise fallen diese Längsachsen
zusammen, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Ein
das Mantelrohr 6 am vorderen Ende verschließendes
Endstück 9 besitzt einen Durchgang, durch den
das Schubrohr 8 aus dem Mantelrohr 6 herausgeführt
ist. Zwischen dem Endstück 9 und dem Schubrohr 8 befindet
sich eine mit der äußeren Oberfläche
des Schubrohrs 8 zusammenwirkende Dichtung 10.
Das Schubrohr 8 ist somit gegenüber dem Mantelrohr 6 abgedichtet.
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Am
Endstück 9 ist vorteilhafterweise wie dargestellt
weiters eine Platte 11 angebracht, die einen mit der äußeren
Oberfläche des Schubrohrs 8 zusammenwirkenden
Abstreifring trägt. Der Abstreifring 12 besteht
aus einem wesentlich härteren Material als die Dichtung 10 und
dient zum Abstreifen von groben Schmutzpartikeln, sodass diese nicht
bis zur Dichtung 10 gelangen.
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Am
aus dem Mantelrohr 6 herausragenden Ende ist das Schubrohr 8 mit
einem Anschlussteil 13 verbunden, das hier in Form einer
Befestigungslasche ausgebildet ist. Das Anschlussteil 13 dient
zur Verbindung mit einem der beiden vom Spindelantrieb gegeneinander
zu verstellenden Teile.
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Das
Anschlussteil 13 ist mit dem Schubrohr 8 über
ein Kopfstück 18 verbunden, welches ein Außengewinde
besitzt, das in ein im Endabschnitt des Schubrohrs 8 ausgebildetes
Innengewinde eingeschraubt ist. Das Kopfstück 18 besitzt
eine parallel zur Längsachse 4 der Spindel 1 ausgerichtete
Gewindebohrung, in welche ein Schraubbolzen 19 des Anschlussteils 13 eingeschraubt
ist und durch eine Kontermutter 20 gesichert ist.
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Zur
Verbindung mit dem anderen der gegeneinander zu verstellenden Teile
sind Sacklöcher 14 vorgesehen, die zum Eingriff
von Schwenkbolzen dienen. Die Sacklöcher 14 sind
in Befestigungsbolzen 15 zur Befestigung des Axiallagers 7 angeordnet. Die
Verbindung mit dem anderen der zu verstellenden Teile kann auch über
das Anschlussteil 28 erfolgen.
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Auch
andere Anschluss- bzw. Verbindungsteile sind denkbar und möglich.
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Um
die die Abdichtung zwischen dem Schubrohr 8 und dem Mantelrohr 6 bewirkenden
Teile zusätzlich zu schützen, also die Dichtung 10,
den gegebenenfalls vorhandenen Abstreifring 12 und die
mit der Dichtung 10 zusammenwirkende äußere
Oberfläche des Schubrohrs 8, dient eine Schutzvorrichtung, welche
eine Schutzhülle 16 aufweist. Ein erstes Ende 25 der
Schutzhülle 16 ist mit dem Schubrohr 8 verbunden,
und zwar erfolgt diese Verbindung mit dem Schubrohr in einem ständig
außerhalb des Mantelrohrs 6 liegendem Bereich
des Schubrohrs 8, hier am von der Spindelmutter 5 entfernt
gelegenen Ende des Schubrohrs 8, wie dies bevorzugt ist.
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Die
Verbindung des ersten Endes 25 der Schutzhülle 16 mit
dem Schubrohr 8 erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel über
eine Verbindungsplatte 17. Diese liegt am Kopfstück 18 an
und wird vom Schraubbolzen 19 des Anschlussteils 13 durchsetzt,
wobei sie von der Kontermutter 20 gegen das Kopfstück 18 angedrückt
ist.
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Zur
Verbindung mit der Verbindungsplatte 17 besitzt die Schutzhülle 16 einen
im montierten Zustand nach innen ragenden, d. h. sich der zentralen Längsachse 4 der
Spindel 1 annähernden Bund 21, mit welchem
die Schutzhülle 16 gegen eine axiale Verschiebung
gegenüber der Verbindungsplatte 17 in die Richtung
zum Antriebsmotor 2 gesichert ist. In die gegenüberliegende
axiale Richtung kann die Schutzhülle 16 durch
ihr Eigengewicht in Anlage an der Verbindungsplatte 17 gehalten
sein, wenn das Anschlussteil 13 in der Montagelage nach
oben weist. Zur kraft- und/oder formschlüssigen Halterung
gegen eine axiale Verschiebung gegenüber der Verbindungsplatte 17 in
die vom Antriebsmotor 2 wegweisende Richtung kann mindestens
ein zusätzliches Verbindungselement, beispielsweise ein
formschlüssig in den Rand der Verbindungsplatte 17 eingreifendes
Teil vorgesehen sein.
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Die
Schutzhülle 16 ist somit zumindest in die zum
Antriebsmotor 2 gerichtete axiale Richtung kraft- und/oder
formschlüssig axial unverschiebbar gegenüber der
Verbindungsplatte 17 gehalten. In die axial entgegengesetzte
Richtung kann ebenfalls eine kraft- und/oder formschlüssige
axial unverschiebbare Halterung vorgesehen sein und/oder die Schutzhülle 16 kann
durch ihr Eigengewicht in Verbindung mit der Verbindungsplatte 17 gehalten
sein, so dass sie sich mit der Verbindungsplatte 17 in
diese Richtung axial mitbewegt.
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Mittels
einer öffenbaren Verschlusseinrichtung, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel von einem Reißverschluss 22 und
einem Druckknopf 23a, 23b gebildet wird, kann
die Schutzvorrichtung der Länge nach geöffnet
werden, wie dies aus den 10 bis 12 ersichtlich
ist. Die Verschlusseinrichtung verbindet im geschlossenen Zustand
also zwei in axiale Richtung der Spindel 1 sich erstreckende
Längsränder der Schutzhülle 16.
Zur Verbindung dieser Längsränder dient der Reißverschluss 22,
der sich über die gesamte Länge der Längsränder,
abgesehen vom Bereich des Bundes 21, erstreckt Im Bereich
des Bundes 21 ist am einen Rand eine Lasche 24 angebracht,
die einen Teil 23a des Druckknopfes aufweist und im geschlossenen
Zustand der Schutzvorrichtung mit dem anderen Seitenrand überlappt, im
Bereich von dem der andere Teil 23b des Druckknopfes angebracht
ist.
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Anschließend
an den Bund 21 umgibt die Schutzhülle 16 den
aus dem Mantelrohr 6 herausstehenden Abschnitt des Schubrohrs 8 und
daran anschließend einen Abschnitt des Mantelrohrs 6,
wobei zusammen mit dem Reißverschluss 22 eine
vollständig geschlossene Hülle bzw. Manschette
gebildet wird.
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An
den von der Schutzhülle 16 umgebenen Abschnitt
des Mantelrohrs 6 schließt ein je nach axialer
Stellung der Spindelmutter 5 auf der Spindel 1 mehr
oder weniger langer Abschnitt des Mantelrohrs 6 an, über
welchen die äußere Oberfläche des Mantelrohrs
unbedeckt ist.
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Anstelle
des Reißverschlusses 22 könnte beispielsweise
auch ein Klettverschluss vorhanden sein, durch den die beiden Längsränder
der Schutzhülle 16 in einander überlappender
Anordnung miteinander verbindbar sind. Auch in diesem Fall wird von
der Schutzvorrichtung eine insgesamt umfangsgeschlossene Hülle
bzw. Manschette ausgebildet.
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Die
Schutzhülle 16 besteht aus einer Kunststofffolie,
deren Stärke vorzugsweise im Bereich von 0,3 mm bis 1,5
mm liegt, besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 mm bis 1 mm. Die
Kunststofffolie ist hierbei so formstabil, dass das zweite Ende 26 der Schutzhülle 16 trotz
eines nur geringen Spiels gegenüber dem Mantelrohr 6 der
Bewegung des ersten Endes 25 der Schutzhülle 16 folgt,
ohne dass die Schutzhülle im Bereich zwischen dem ersten
Ende 25 und dem zweiten Ende 26 knickt. Das zweite
Ende 26 und ein daran in Richtung zum ersten Ende 25 anschließender,
je nach Stellung der Spindelmutter 5 mehr oder weniger
großer Abschnitt der Schutzhülle 16 gleitet
somit über das Mantelrohr 6 mit einem nur kleinen
dazwischen liegenden Spalt.
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Schmutzpartikel,
die in den von der Schutzhülle 16 umgebenen Raum
eindringen, können durch den Spalt zwischen der Schutzhülle 16 und
dem Mantelrohr 6 aus diesem Raum wieder herausfallen.
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Im
geöffneten Zustand der Verschlusseinrichtung können
die beiden Längsränder der Schutzhülle 16 voneinander
beabstandet werden, sodass sich eine über die gesamte Längserstreckung
der Schutzhülle 16 bzw. Schutzvorrichtung durchgehende Öffnung 27 ausbildet,
wie dies aus 12 ersichtlich ist. in diesem
Zustand kann die Schutzvorrichtung seitlich (in Richtung rechtwinkelig
zur Längsachse 4) vom Spindelantrieb abgenommen
werden bzw. auf diesen aufgesetzt werden, um beispielsweise einen
Austausch einer verschlissenen Schutzhülle 16 zu
ermöglichen.
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Um
eine insgesamte Nachrüstung der Schutzvorrichtung zu ermöglichen,
könnte die Verbindungsplatte 17 auch mehrteilig
ausgebildet sein, sodass nach Lösen der Kontermutter 20 zwei
Teile der Verbindungsplatte 17, die jeweils ein Teil der
Ausnehmung für den Befestigungsbolzen 15 aufweisen, von
gegenüberliegenden Seiten hier unter die Kontermutter 20 aufgeschoben
werden. Zur Verbindung dieser beiden Plattenteile könnten
beispielsweise zusätzliche Klipselemente vorgesehen sein.
Im Weiteren kann die Kontermutter 20 festgezogen werden.
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Auch
eine Ausbildung ohne Verbindungsplatte 17 ist denkbar und
möglich. So könnte die Schutzhülle 16 beispielsweise
mit einem Abschnitt ausgebildet sein, der sich im umfänglich
geschlossenen Zustand der Schutzhülle 16 gegenüber
dem übrigen Teil der Schutzhülle 16 in
seinem Durchmesser verjüngt. Dieser verjüngte
Abschnitt könnte auf einen auch im eingefahrenen Zustand
des Spindelantriebs aus dem Mantelrohr 6 herausragenden
Endabschnitt des Schubrohrs 8 oder auf ein mit diesem verbundenes
Verlängerungsteil aufgesetzt sein und beispielsweise durch
ein gummielastisches Band am Mantelrohr 6 bzw. Verlängerungsteil
gehalten sein.
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- 1
- Spindel
- 2
- Antriebsmotor
- 3
- Getriebe
- 4
- Längsachse
- 5
- Spindelmutter
- 6
- Mantelrohr
- 7
- Axiallager
- 8
- Schubrohr
- 9
- Endstück
- 10
- Dichtung
- 11
- Platte
- 12
- Abstreifring
- 13
- Anschlussteil
- 14
- Sackloch
- 15
- Befestigungsbolzen
- 16
- Schutzhülle
- 17
- Verbindungsplatte
- 18
- Kopfstück
- 19
- Schraubbolzen
- 20
- Kontermutter
- 21
- Bund
- 22
- Reißverschluss
- 23a,
23b
- Druckknopf
- 24
- Lasche
- 25
- erstes
Ende
- 26
- zweites
Ende
- 27
- Öffnung
- 28
- Anschlussteil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 2141113
A1 [0004]
- - DE 8032409 U1 [0007]