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Die
Erfindung betrifft eine Verbundplatte mit Arbeitsplatte und Trägerplatte
sowie einer Sichtkantenverkleidung. Die Arbeitsplatte ist mediendicht oder
medienabweisend, und die Trägerplatte weist ein medienempfindliches
Kernmaterial auf. Die Sichtkantenverkleidung schützt mediendicht
oder medienabweisend das Kernmaterial der Trägerplatte
und ist mindestens partiell orthogonal zu der Arbeitsplatte ausgerichtet.
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Aus
der Druckschrift
G
88 16 671.6 U1 ist eine Arbeitsplatte bekannt, die aus
einer Trägerplatte und einer auf der Oberseite der Trägerplatte
angebrachten dünnen Deckplatte aus einer Hochdruck-Schichtpressstoffplatte
od. dgl. besteht, wobei die Sichtkantenverkleidung der bekannten
Verbundplatte die dünne Deckplatte aufweist. Die dünne Deckplatte
aus Schichtpressstoff ist über eine abgerundete Vorderkante
der Trägerplatte nach unten heruntergezogen und reicht
unter Ausbildung einer Sichtkantenverkleidung bis zur Unterseite
der Trägerplatte.
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Eine
derartige Arbeitsplatte bzw. Verbundplatte hat den Nachteil, dass
nur eine dünne Deckplatte das medienempfindliche Kernmaterial
schützt. Die dünne Deckplatte weist einen Schichtpressstoffverbund
auf. Ein derartiger Schichtpressstoffverbund besteht überwiegend
aus einem dunklen mediendichten Papierlaminat mit einer oberen auflaminierten
hellen und dekorativen Papierfolienabdeckung und einer durchsichtigen
Schutzschicht. Sobald die dekorative Papierfolie durch Anrieb oder
Kratzer beschädigt ist, wird der dunkle Untergrund des
Laminats sichtbar und die Arbeitsplatte unansehnlich.
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Die
Sichtkante ist durch den dünnen Schichtpressstoff der Deckplatte
geschützt und hält lediglich den gleichen mechanischen
Belastungen stand wie die Arbeitsplatte. Die abgerundeten Vorderkanten der
Arbeitsplatten bzw. die Sichtkantenverkleidungen sind häufig
jedoch höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt als
die Arbeitsfläche, da auf die Arbeitsfläche Geschirr
und Töpfe flächig abgesetzt werden und häufig
unbeabsichtigt mit scharfen Rändern und Kanten der Töpfe
auf die Sichtkantenverkleidung eingewirkt wird. Auch können
scharfe Gegenstände wie Besteckteile gegen die abgerundete
Vorderkante fallen oder spitze Gegenstände auf diese abgerundete
Vorderkante aus Schichtpressstoffplatte einwirken und diese irreparabel
beschädigen.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass derartige abgerundete Vorderkanten als
Sichtkantenverkleidung keine Schnittflächen von Verbundplatten
verkleiden können, da das Herstellungsverfahren derartiger
abgerundeter Vorderkanten von Verbundplatten eine Schnittflächenverkleidung
nicht zulassen. Deshalb ist es bekannt auf derartigen Schnittkanten
eine Sichtkantenverkleidung in Form von weißen, marmorierten
oder farbigen Streifen aus einem einseitig mit Klebstoff versehenen,
Kunststoffstreifen anzubringen, um zumindest das Kernmaterial der
Trägerplatte optisch zu verkleiden. Diese optische Verkleidung
ist jedoch äußerst empfindlich gegenüber
mechanischen Belastungen und vermag die Schnittkante in dem Kernmaterialbereich
nicht mediendicht zu schützen. Häufig splittern
auch Teile dieser Kunststoffstreifen bei mechanischer Belastung
ab, so dass die Sichtkantenverkleidung unansehnlich wird.
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Weiterhin
ist es bekannt, dass Streifen der Schichtpressstoffplatte auch für
das Abkleben und Schützen von Schnitt kanten der Verbundplatte
vorgesehen werden. Wenn auch die Möglichkeit besteht, dass
die Farbe und das Muster auf der Schnittkante der Farbe und dem
Muster der Deckplatte bzw. der Arbeitsfläche angepasst
werden kann, so verbleibt doch die Gefahr, dass diese einlagige
Schichtstoffplatte als Sichtplattenverkleidung den mechanischen
Belastungen im Küchenbetrieb nicht standhält oder
sich nachteilig die Struktur des Kernmaterials der Trägerplatte
abzeichnet.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Verbundplatte mit Arbeitsfläche und Sichtkantenverkleidung
dahingehend zu verbessern, dass die Arbeitsplatte widerstandsfähiger
und mechanisch belastbarer wird als es der Stand der Technik ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird
eine Verbundplatte mit Arbeitsplatte und Trägerplatte sowie
einer Sichtkantenverkleidung geschaffen. Die Arbeitsplatte ist mediendicht
oder medienabweisend, und die Trägerplatte weist ein medienempfindliches
Kernmaterial auf. Die Sichtkantenverkleidung schützt mediendicht das
Kernmaterial der Trägerplatte und ist winklig zu der massiven
Arbeitsplatte ausgerichtet. Die Sichtkantenverkleidung ist auf einer
Vorderkante oder einer Schnittfläche der Trägerplatte
fixiert und schützt das Kernmaterial der Trägerplatte
vor mechanischen Beanspruchungen und verdeckt die Struktur des Kernmaterials.
Die Arbeitsplatte weist ein massives Material auf und die Dicke
D der mediendichten oder medienabweisend massiven Arbeitsplatte
ist größer als die Dicke d der Sichtkantenverkleidung.
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Die
Verbundplatte hat den Vorteil, dass die massive Arbeitsplatte deutlich
höheren mechanischen und thermischen Belastungen als bisherige Verbundplatten
ausgesetzt werden kann. Aufgrund der Dicke der Arbeitsplatte der
Verbundplatte kann die Arbeitsoberfläche mehrfach durch
Schleifen und Polieren regeneriert werden. Die Gebrauchsdauer der
Verbundplatte ist durch die Dicke der Arbeitsplatte praktisch unbegrenzt.
Durch die Trägerplatte ist es möglich mit herkömmlichen
für den Benutzer nicht sichtbaren Verbindungselementen
eine Mehrzahl von Verbundplatten zu einer Arbeitszeile zusammen zu
fügen, indem Anker und andere Strukturen in das Kernmaterial
der Trägerplatte eingearbeitet oder eingelassen werden.
Ferner hat diese Verbundplatte den Vorteil, daß Diese mit
Unterschränken problemlos aufgrund des Trägermaterials
verschraubt werden kann. Derartige Trägerplatten können
aus Leichtbaumaterial wie Pressspanplatte, Pressstrohplatten oder
Platten aus Schaumkunststoffen und/oder aus wabenförmigen
Strukturen besteht.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird als Trägerplatte eine Postformingplatte eingesetzt.
Dabei ist es von Vorteil die Postformingplatte mit Ihrer Unterseite
auf der Rückseite der massiven Arbeitsplatte zu fixieren.
Dadurch wird ein großflächiger Schutz der Unterseite der
Verbundplatten gegen Medien erreicht. Weiterhin kann die Vorderkante
der Postformingplatte bereits als Sichtkantenverkleidung genutzt
werden.
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Die
Sichtkantenverkleidung ist dünner als die massive Arbeitsplatte
und hat den Vorteil, dass sie auch auf gekrümmte Schnittflächen
einer Verbundplatte aufgebracht werden kann. Ferner hat sie den Vorteil
aufgrund einer Mindestdicke Dicke, dass sie mechanisch mindestens
stärker belastet werden kann als einschichtige Schichtpressstoffplatten
herkömmlicher Verbundplatten. Ein Absplittern von Teilen
der Sichtkantenverkleidung ist praktisch ausgeschlossen, da die
Schichtdickenstabilität der Sichtkantenverkleidung gegenüber
einer Sichtkante aus der obigen Druckschrift deutlich verbessert
ist und sich die Struktur der Trägerplatte und des Kernmaterials
nicht auf der Sichtkantenverkleidung abzeichnet.
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Wenn
auch die Dicke der Sichtkantenverkleidung geringer als die Dicke
der massiven Arbeitsplatte ist, wird für eine ausreichende
Formstabilität gesorgt, so dass die Unterschiede im Ausdehnungskoeffizienten
zwischen Trägerplatte und Sichtkantenverkleidung nicht
zu einem teilweisen Ablösen der Sichtkantenverkleidung
von der Sichtkante der Verbundplatte führt. Dieses kann
soweit gehen, dass die Sichtkantenverkleidung selbsttragend ist
und ohne stoffschlüssige Verbindung mit dem Kernmaterial auskommt.
Um jedoch eine mediendichte Abdichtung des Kernmaterials gegenüber
der Sichtkantenverkleidung sicherzustellen, kann eine nachgiebige gummielastische
rollierende Klebstoffschicht vorzugsweise zwischen Kernmaterial
und Sichtkantenverkleidung angeordnet sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Dicke D der massiven Arbeitsplatte mindestens die doppelte Dicke
mit D ≥ 2d der Dicke d der Sichtkantenverkleidung auf.
Die Dickenverdopplung hat den Vorteil, dass sowohl die massive Arbeitplatte
als auch die Sichtkantenverkleidung verglichen mit den herkömmlichen
Verbundplatten eine stabile, widerstandsfähige Struktur
bilden.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Materialien
der massiven Arbeitsplatte eine Steinplatte insbesondere eine Granit-
oder Marmorplatte auf. Eine derartige massive Steinplatte ist selbsttragend,
wobei die Trägerplatte die Steinplatte trägt und
sie bei Stoßbelastungen oder kleinflächigen Druckbelastungen
bei Montage- und Installationsarbeiten schützt.
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Im
Falle einer Kalksteinplatte wie Marmor weist die massive Arbeitsplatte
zusätzlich einen Schutzfilm gegen ätzende oder
aggressive Medien auf, der mindestens eine polierte Arbeitsfläche
der massiven Arbeitsplatte schützt, zumal bereits kohlensäurehaltige
Getränke eine ungeschützte Politur eine Kalksteinplatte
schädigen können.
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Weiterhin
ist es vorgesehen, dass die massive Arbeitsplatte eine Keramikplatte
aufweist. Keramikplatten können aus Keramikpartikeln und
mit einem anorganischen Binder wie Zement hergestellt sein und unterscheiden
sich lediglich in ihrer Struktur von massiven Steinplatten. Die
Keramikplatten bilden wie die Steinplatten eine selbsttragende Platte, die
lediglich durch die Trägerplatte gegen Stoßbelastungen
oder kleinflächigen Druckbelastungen wie sie bei Montage-
und Installationsarbeiten auftreten können geschützt
ist.
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Eine
andere Ausführungsform der Erfindung weist als massive
Arbeitsplatte eine Glasplatte auf. Um die Struktur der Trägerplatte
durch eine derartige Glasplatte nicht durchscheinen zu lassen, kann
die Glasplatte auf ihrer Rückseite dekorativ bedruckt sein
oder eine dekorative farbige und/oder strukturierte Folie oder Lackierung
aufweisen.
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Ferner
ist es vorgesehen, dass die massive Arbeitsplatte über
die Sichtkantenverkleidung hinausragt und die Sichtkantenverkleidung
die Vorderkante des Trägermaterials abdeckt und eine mediendichte
Klebstoffschicht die Sichtkantenverkleidung mit der Vorderkante
der Trägerplatte und mit einer Unterseite der massiven
Arbeitsplatte stoffschlüssig verbindet. Eine mediendichte
Fuge zwischen massiver Arbeitsplatte und Sichtkantenverkleidung
ist nur Millimeter oder sogar Submillimeter breit entsprechend der
Dicke d der Sichtkantenverkleidung. Bei einer derartigen Verbundplatte
ist es von Vorteil, wenn die massive Arbeitsplatte und die Verbundplatte
aus gleichem Material sind, um Thermospannungen und/oder Spannungen
aufgrund von Maßveränderungen durch Medienaufnahme
oder -abgaben in der Dichtfuge zu minimieren. Andererseits können
in vorteilhafter Weise auch nachgiebige gummielastische Klebstoffe
sogenannte Rollklebstoffe für die Dichtfuge eingesetzt
werden, um derartige Spannungen auszugleichen.
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Für
die Sichtkantenverkleidung können vorzugsweise Materialien
aus der Gruppe mehrfache Schichtpressstoffverbundstreifen, verformbaren
Mineralstoffstreifen, gedünnten biegsame Steinmaterialstreifen,
gedünnten biegsame Keramikstreifen, biegsamen (Furnier)Holzstreifen,
nachgiebige mediendicht imprägnierte Lederstreifen, Linoleumstreifen
oder formbare Metallstreifen eingesetzt werden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung überragt
die massive Arbeitsplatte die Sichtkantenverkleidung. In dem überragenden
Teil ist auf der Unterseite der massiven Arbeitsplatte eine Längsrille
eingearbeitet, so dass die massive Arbeitsplatte eine unterseitig
angeordnete vordere freiliegende Abtropfkante oder Abtropfnase aufweist,
welche die Dichtfuge zu dem Trägermaterial hin zusätzlich
vor Flüssigkeiten schützt. Um die Dichtfuge flächig
zu vergrößern und damit die Sicherheit vor einem
Eindringen von Feuchtigkeit in die feuchtig keitsempfindliche Trägerplatte
zu vermindern weist die massive Arbeitsplatte eine mindestens frontseitig
angeordnete Aussparung auf, die in Bezug auf die Arbeitsfläche
zurückgesetzt in die Vorderkante der massiven Arbeitplatte
eingearbeitet beispielsweise eingefräst oder eingeschliffen
oder eingesägt ist und deren Tiefe mindestens der Dicke
der Sichtkantenverkleidung entspricht. Dabei deckt die Sichtkantenverkleidung
die Aussparung und die Vorderkante der Trägerplatte ab.
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Der Übergang
von der massiven Arbeitsplatte zu der Sichtkantenverkleidung hin
kann eine Abrundung, eine Fase oder eine Profilierung, wie z. B. schräg
nach hinten, so daß ein dünnerer optischer Eindruck
entsteht, aufweisen, die angefräst, angeschliffen oder
angesägt und poliert ist. Dazu kann die massive Arbeitsplatte
und die Sichtkantenverkleidung ein gleiches Material aufweisen und
die Sichtkantenverkleidung eine gemeinsame Schnittkante aus massiver
Arbeitsplatte und der Trägerplatte abdecken. Somit vermittelt
die Verbundplatte einen optischen Eindruck einer dicken Gesamtplatte,
indem sämtliche Kanten der Verbundplatte durch entsprechende
Sichtkantenverkleidungen eine Sicht auf die Trägerplatte,
beispielsweise aus einer Pressspanplatte verhüllen. Der
Vorteil in dieser Weise Arbeitsflächen zu gestalten ist,
dass eine derartige Verbundplatte ein deutlich geringeres Gesamtgewicht
aufweist als eine dicke Gesamtplatte aus einem einzigen massiven
Werkstoff erscheint, jedoch aufgrund der Trägerplatte im
Bereich derselben z. B. für Verbindungselemente von Verbundplatten
an Ihren Stirn- oder Rückkanten einfacher verarbeitbar,
mit Unterschränken verschraubbar und insgesamt preiswerter lieferbar
sind. Ein weiterer deutlicher Vorteil besteht darin, eine derartige
Verbundplatte ein geringeres Gewicht gegenüber einer Voll platte
aufweist, die vollständig aus dem Werkstoff der massiven
Arbeitsplatte besteht. Darüber hinaus ist es vorgesehen,
dass sich die massiven Arbeitsplatte bis auf die Sichtkantenverkleidung
erstreckt, wobei die Sichtkantenverkleidung das Kernmaterial der
Trägerplatte abdeckt und bündig mit der Unterseite
der massiven Arbeitsplatte stoffschlüssig verbunden ist.
Bei identischen Materialien von massiver Arbeitsplatte und Sichtkantenverkleidung
entsteht wieder der Eindruck einer massiven Gesamtplatte. Jedoch
können aus dekorativen Gründen auch die oben erwähnten
weiteren Sichtkantenmaterialien eingesetzt werden. Um beispielsweise
neue Designeffekte zu realisieren.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die
massive Arbeitsplatte eine Mineralstoffplatte und die Sichtkantenverkleidung
einen gleichartigen Mineralwerkstoff mit geringerer Dicke d als
die Dicke D der massiven Mineralstoffplatte auf, d. h. D > d. Eine derartige
Verbundplatte hat den Vorteil, dass bei mechanischer Schädigung
der Sichtkantenverkleidung und/oder der massiven Arbeitsplatte es
möglich ist durch Abschleifen, Abfräsen und Nachpolieren
derart zu bearbeiten, dass mechanische Beschädigungen verschwinden,
was bei herkömmlichen Verbundplatten mit Schichtpressstoff
als Deckplatte und Sichtkantenverkleidung nicht möglich ist,
da ein derartiger Schichtpressstoffverbund aus einem dunklen mediendichten
Laminat mit einer hellen dekorativen Papierfolie und einer durchsichtigen Schutzschicht
besteht.
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Sobald
eine mechanische Beschädigung die Papierfolie bei herkömmlicher
Verbundplatte beschädigt, wird das dunkle Trägerpapier
sichtbar und damit die Verbundplatte irreparabel unansehnlich. Das kann
mit einer Verbundplatte mit massiver Arbeitsplatte aus Mineralwerkstoff
und einer Sichtkantenver kleidung aus Mineralstoff nicht passieren,
da der Mineralwerkstoff bzw. eine Mineralstoffplatte durchgängig
gleichförmig aus Mineralstoffpartikeln und durchscheinendem
oder eingefärbtem Kunststoffbinder aufgebaut ist. Jedoch
ist die Auswahl der Möglichkeiten in Bezug auf Muster,
Strukturierung und Einfärbung derartiger Mineralstoffplatten
stärker begrenzt, als es bei Schichtpressstoffplatten der
Fall ist.
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Weiterhin
ist es vorgesehen, dass die massive Arbeitsplatte zu der Sichtkante
hin einen abgerundeten oder abgefasten Übergang aufweist.
Dieser abgerundete oder abgefaste Übergang der massiven Arbeitsplatte
zu der Sichtkantenverkleidung hat den Vorteil, dass der gleiche
Eindruck erreicht werden kann, wie es für abgerundete Sichtkantenverkleidungen
mit einem Schichtwerkstoff gemäß dem obigen Gebrauchsmuster
möglich ist, jedoch mit dem Unterschied, dass hier ein
deutlich dickerer Werkstoff in Form der massiven Arbeitsplatte zur
Verfügung steht, was sowohl die mechanische Belastbarkeit
als auch die Medienabdichtung deutlich gegenüber dem Stand
der Technik verbessert.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Sichtkantenverkleidung eine gemeinsame Schnittkante der
massiven Arbeitsplatte und des Kernmaterials der Trägerplatte abdeckt.
Durch diese Sichtkantenverkleidung ergibt sich eine Verbindungsfuge
zwischen Sichtkantenverkleidung und massiver Arbeitsplatte, die
der Dicke der massiven Arbeitsplatte entspricht und somit eine flächig
vergrößerte Klebstofffuge zwischen massiver Arbeitsplatte
und Sichtkantenverkleidung vorhanden ist, was die Stabilität
und die Mediendichtheit verbessert.
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Einen
weiteren Gewichtsvorteil bilden die Möglichkeiten der Gestaltung
derartiger Verbundplatten aus einer Kombination aus massiver Arbeitsplatte mit
Sichtkantenverkleidungen und Trägerplatten unterschiedlicher
Leichtbaumaterialien wie Pressstrohplatten oder Platten aus Schaumkunststoffen und/oder
aus wabenförmigen Strukturen.
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Weiterhin
ist es vorgesehen, dass die massive Arbeitsplatte eine Kompaktplatte
aufweist. Eine Kompaktplatte ist aus einer Vielzahl eines Schichtpressstoffverbundes
zusammengeleimt und gepresst, wobei der Querschnitt des Kompaktplattenmaterials
eine Vielzahl von anders farbigen, transluzenten oder beliebig farbigen
Streifen gegenüber einem dunklen oder andersfarbigen Laminatmaterial des
Schichtpressstoffverbundes aufweist. Diese massive Arbeitsplatte
kann auch mit einer Sichtkantenverkleidung aus einem doppelten Schichtpressstoffstreifen
versehen werden. Dabei kann die dekorative Papierfolie auf der Sichtkante
oder einer Schnittkante der Verbundplatte sichtbar angeordnet sein.
Durch die Verwendung einer doppelten, dunkel oder andersfarbigen
eingefärbten Laminatschicht wird die mechanische Belastbarkeit
der Sichtkantenverkleidung gegenüber einer herkömmlichen
einlagigen Kantenbeschichtung deutlich verbessert. Die sichtbare
Vorderkante der massiven Arbeitsplatte aus einer Kompaktplatte entspricht
dem dekorativen Querschnittsbild der Kompaktplatte mit einem dekorativen
Streifenmuster aus andersfarbigen Streifen gegenüber den
dunklen oder andersfarbigen Laminatstreifen im Querschnitt der Kompaktplatte.
Eine derartige massive Arbeitsplatte widersteht höchsten mechanischen
Beanspruchungen und schützt somit das Kernmaterial vor
den unterschiedlichsten Stoßbelastungen und ist hitzebeständig.
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Außerdem
kann der Übergang von dem Kompaktplattenmaterial der Sichtkantenverkleidung zu
der massiven Arbeitsplatte eine abgerundete oder winklige Fase aufweisen.
Durch die Variationsmöglichkeiten der Schichtpressstoffverbunde
des Kompaktplattenmaterials ergibt sich eine Vielzahl von anders
farbigen und anders aussehenden Streifen sowie verschiedenen verpressten
Materialien z. B. Metallfolien, Holz, Furniere, Lederschichten,
Plexiglas oder Linoleumbeispielsweise als dekorative oberste Schicht
der Kompaktplatte, die sich von dem dunklen Laminatmaterial des
Schichtpressstoffverbundes abheben und damit diese massive Arbeitsplatte
kennzeichnen. Eine derartige Sichtkantenverkleidung kann auf einer
Vorderkante der Trägerplatte aufgeklebt werden, so dass
eine Submillimeter schmale Klebstofffuge zwischen der Sichtkantenverkleidung der
massiven Arbeitsplatte aus einer Kompaktplatte entsteht. Um diese
Klebstofffuge flächig zu vergrößern,
ist es vorgesehen, dass die Sichtkantenverkleidung mindestens teilweise
die Vorderkante des Kompaktplattenmaterial bedeckt, so dass eine
flächig vergrößerte Klebstofffuge zwischen
der Sichtkantenverkleidung und der massiven Arbeitsplatte entsteht.
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Bei
einem Abrunden oder Abfasen des Überganges zwischen massiver
Arbeitsplatte aus Kompaktplattenmaterial und Sichtkantenverkleidung
kann darauf geachtet werden, dass beispielsweise zwei Drittel der
Dicke des Kompaktplattenmaterials der massiven Arbeitsplatte aus
Kompaktplattenmaterial zur Verfügung steht und nur ein
Drittel der Dicke D des Kompaktplattenmaterials von der Sichtkantenverkleidung
bedeckt ist. Die massive Arbeitsplatte eine Kompaktplatte aus Schichtpressstoffschichten aufweist
und die Sichtkantenverkleidung sich bis zu einer Unterkante der
Kompaktplatte erstreckt, so dass ein Streifenmuster aus aufeinandergeschichteten
dunklen und farbigen oder metallischen Streifen als Vorderkantendekor
in Form eines Querschnitts durch die Kompaktplatte sichtbar ist.
Anstelle einer Kompaktplatte aus Schichtpressstoff kann auch eine kompaktierte
Platte aus Furnierhölzern bzw. einer Multiplexpatte mit
einer mediendichten oder medienabweisenden Schutzschicht eingesetzt
werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher
erläutert.
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1 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte
gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung;
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2 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung;
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3 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung;
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4 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte
gemäß 1 mit abgefasten Kanten der
massiven Arbeitsplatte;
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5 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte gemäß 2 mit
abgefasten Kanten der massiven Arbeitsplatte;
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6 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte
gemäß 3 mit abgefasten Kanten der
massiven Arbeitsplatte;
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7 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte
gemäß einer vierten Ausführungsform der
Erfindung;
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8 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte
gemäß einer fünften Ausführungsform
der Erfindung;
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9 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte gemäß 8 mit
abgerundetem Übergang;
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10 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte gemäß einer sechsten
Ausführungsform der Erfindung;
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11 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte
gemäß 10 mit
abgerundeter Vorderkante der Arbeitsplatte;
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12 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte gemäß 10 mit
einer Schutzschicht einer polierten Arbeitsfläche;
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13 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte gemäß einer siebten
Ausführungsform der Erfindung;
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14 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte
gemäß 13 mit
aufgeklebter doppelter Schichtstoffplatte als Sichtkantenver kleidung
von massiver Arbeitsplatte und Trägerplatte.
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1 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Verbundplatte 1 ist
dadurch gekennzeichnet, dass eine massive Arbeitsplatte 8 mit
einer Dicke D ≥ 10 mm eine polierte Arbeitsfläche 18 aufweist
und von einer Trägerplatte 9 aus einem Kernmaterial 11 getragen wird,
so dass insgesamt die Verbundplatte auf eine Stärke von
s ≥ 40 mm kommt. Die Dicke D der massiven Arbeitsplatte 8 wird
vorzugsweise zwischen 4 und beliebiger kundenspezifischer Dicke
auf die Trägerplatte 9 mittels einer Klebstoffschicht 19 aufgeklebt.
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Um
die Unterschiede im thermischen Ausdehnungskoeffizienten und oder
die Spannungen aufgrund von Maßänderungen durch
Luftfeuchte Einwirkung auszugleichen zwischen dem Kernmaterial 11,
das vorzugsweise ein Leichtbaumaterial wie Pressspanplatte, Pressstrohplatten
oder Platten aus Schaumkunststoffen und/oder aus wabenförmigen Strukturen
besteht, auszugleichen, wird ein z. B. ein gummielastischer oder
rollierender Klebstoff 38 eingesetzt. Mit diesem rollierenden
Klebstoff 38 kann auch eine Sichtkantenverkleidung 10 auf
einer Vorderkante 12 der Trägerplatte 9 fixiert
werden, um einerseits die medienempfindliche Trägerplatte 9 vor Feuchtigkeit
und Flüssigkeitsdämpfen zu schützen und
andererseits die Struktur der Trägerplatte 9 zu bedecken.
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Dabei
ist die Dicke d der Sichtkantenverkleidung 10 deutlich
geringer als die Dicke D der massiven Arbeitsplatte 8.
In dieser Ausführungsform der Erfindung ragt die Arbeitsplatte 8 mit
ihrer Vorderkante 29 in einem Bereich 27 über
die Sicht kantenverkleidung 10 hinaus. Eine Fuge zwischen
der Sichtkantenverkleidung 10 und der Unterseite 21 der
Arbeitsplatte wird mit unterschiedlichen Klebstoffen 40 für
eine Fugendichtung stoffschlüssig verbunden.
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Das
Material der Sichtkantenverkleidung 10 kann mit dem Material
der massiven Arbeitsplatte 8, in diesem Fall Stein, identisch
sein, jedoch ist die Dicke d des Steinmaterialstreifens 24 so
dünn, dass Krümmungsradien des Vorderkantenverlaufs
der Vorderkante 29 der Steinplatte 14 mit einer
derart dünnen Sichtkantenverkleidung angepasst werden können.
Die Vorderkante 29 der massiven Arbeitsplatte 8 ist
in dieser Ausführungsform der Erfindung zu der polierten
Arbeitsfläche 18 hin und zu der Unterkante 26 hin
abgerundet, um die Verletzungsgefahr für Mensch und Material
wie Porzellan- oder Steingutgeschirr zu vermindern. Anstelle einer
Steinplatte 14 kann die massive Arbeitsplatte 8 auch
aus einem Keramikmaterial mit einem keramischen Binder wie weißem
Zement oder ähnlichem hergestellt sein.
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2 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte 2 gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung. Komponenten mit gleichen
Funktionen wie in 1 werden in dieser und den nachfolgenden
Figuren mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra
erörtert.
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Der
Unterschied dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung
gegenüber der Ausführungsform gemäß 1 besteht
darin, dass die polierte Arbeitsfläche 18, die
Vorderkante 29 und die über die Sichtkantenverkleidung 10 hinausragende Unterkante 26 im
Bereich 27 der massiven Arbeitsplatte 8 mit einer
Schutzschicht 20 versehen sind. Diese Schicht 20 schützt
besonders Kalksteinplatten wie Marmor 39 als massive Arbeits platten 8 vor ätzenden
und aggressiven Chemikalien und Flüssigkeiten wie beispielsweise
vor kohlensäurehaltigen Getränken. Zwar haben
derart dicke und massive Arbeitsplatten den Vorteil, dass jederzeit
die polierte Arbeitsfläche 18 nachbearbeitet und
regeneriert werden kann, jedoch sind Kalksteinplatten wie Marmorplatten 39 derart
empfindlich gegenüber kohlensäurehaltigen Getränken,
dass eine Imprägnierung der Oberfläche mit einer
Schutzschicht 20 von Vorteil ist.
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Auch
hier kann die Sichtkantenverkleidung 10 der Vorderkante 12 der
Trägerplatte 9 wiederum aus identischem Material
wie die massive Arbeitsplatte 8 sein nämlich aus
einem dünnen Marmorstreifen 46, jedoch ist es
auch möglich, derartige Sichtverkleidungen 10 sowohl
in 1 als auch in 2 mit unterschiedlichsten
Materialien aus der Gruppe: mehrfacher Schichtpressstoffverbundstreifen,
verformbarer Mineralstoffstreifen, Plexiglas, gedünnter und
biegsamer Steinmaterialstreifen, gedünnter und biegsamer
Keramikstreifen, biegsamer Furnierholzstreifen, nachgiebiger und
mediendicht imprägnierter Lederstreifen, Linoleumstreifen
oder formbarer Metallstreifen usw. zu versehen.
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3 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte 3 gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung. Diese Ausführungsform
der Erfindung unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausführungsformen
in den 1 und 2 dadurch, dass in die Unterkante 26 des
die Sichtkantenverkleidung 10 überragenden Bereichs 27 der
massiven Arbeitsplatte 8 eine Längsnut 25 eingearbeitet
ist, so dass eine Abtropfnase 28 entsteht, die in vorteilhafter
Weise dafür sorgt, dass Flüssigkeiten an der Abtropfnase 28 abtropfen
können, ohne den Klebstoff 40 der schmalen Dichtfuge zwischen
Sichtkantenverkleidung 10 und Unterkante 26 der
massiven Ar beitsplatte 8 zu erreichen. Auch in dieser dritten
Ausführungsform der Erfindung ist die Vorderkante 29 der
massiven Arbeitsplatte 8 zu der polierten Arbeitsfläche 18 und
zu der Unterkante 26 hin abgerundet.
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4 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte 1 gemäß 1 mit
abgefasten Kanten 42 und 43 der Vorderkante 29 der
massiven Arbeitsplatte 8. Auch in diesem Fall ragt die
massive Arbeitsplatte 8 über die Sichtkantenverkleidung 10 hinaus,
so dass nur eine schmale Dichtfuge mit Klebstoff 40, deren
Kontaktbreite der Dicke d der Sichtkantenverkleidung 10 entspricht,
die massive Arbeitsplatte 8 mit der Sichtkantenverkleidung 10 stoffschlüssig
verbindet und abdichtet. Auch hier kann wiederum eine Steinplatte 14 oder
eine Keramikplatte 41 die polierte Arbeitsfläche 18 bilden.
Andererseits ist es auch möglich, als massive Arbeitsplatte 8 eine
Mineralstoffplatte, eine Glasplatte oder eine Kompaktplatte einzusetzen.
Der Einsatz einer Glasplatte wird in 7 näher
erläutert und der Einsatz einer Kompaktplatte wird mit
den 13 und 14 näher
beschrieben.
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5 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte 2 gemäß 2 mit
einer Schutzschicht 20 gegen aggressive Medien und ätzende
Flüssigkeiten auf der polierten Arbeitsfläche 18,
den abgefasten Kanten 42 und 43 sowie auf der
Vorderkante 29 und der Unterkante 26 der massiven
Arbeitsplatte 8, so dass es mit dieser Ausführungsform
möglich ist als Arbeitsplatte 8 eine Marmorplatte 39 oder
andere Kalksteinplatte einzusetzen. Dieser Schutz kann bei Steinplatten
aus Granit, Quarz oder Sandstein weitestgehend entfallen, zumal
die Dicke D der massiven Arbeitsplatte 8 es zulässt,
dass die Arbeitsfläche 18 mehrfach durch Polieren
er neuert wird. Damit erreicht eine derartige Verbundplatte 2 eine
nahezu unbegrenzte Lebensdauer bzw. Einsatzzeit, wenn jeweils die
Schutzschicht 20 mit erneuert wird.
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6 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte 3 gemäß 3 mit
abgefasten Kanten der massiven Arbeitsplatte 8. Hier ist
es möglich, als Material der massiven Arbeitsplatte 8 eine
der oben genannten Alternativen einzusetzen und eine Abtropfnase
in die verschiedensten Materialien der massiven Arbeitsplatte 8 auf
der Unterkante 26 einzuarbeiten. Ferner ist es möglich,
zur Abdichtung des medienempfindlichen Kernmaterials 11 der
Trägerplatte 9 eine Sichtkantenverkleidung 10 mit
den oben genannten Sichtkantenverkleidungsstreifen zu verwenden.
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7 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte 4 gemäß einer
vierten Ausführungsform der Erfindung. Der Unterschied
zu den vorhergehenden Ausführungsformen besteht darin,
dass die sichtbare Oberfläche 44 der Sichtkante 10 bündig
mit der Vorderkante 29 der massiven Arbeitsplatte 8 abschließt.
Dieses ist von besonderem Vorteil, wenn die massive Arbeitsplatte 8 eine
Mineralstoffplatte 16 aufweist und die dünne Sichtkantenverkleidung 10 ebenfalls
aus dem identischen Mineralstoff besteht und beispielsweise eine Dicke
von 3 mm aufweist.
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Ein
Mineralwerkstoff hat den Vorteil, dass Mineralstoffpartikel durch
einen organischen thermoplastischen Binder zusammengehalten werden,
so dass dünne Mineralstoffstreifen 23 mit wenigen
Millimetern Dicke d bei Erwärmung jeder Krümmung
angepasst werden können. Darüber hinaus ist es
möglich, als Klebstoff zwischen einer massiven Arbeitsplatte 8 aus
Mineralstoff und einer Sichtkantenverkleidung 10 aus einem
Mine ralstoffstreifen 23 den thermoplastischen organischen
Binder als Kleber einzusetzen und abzudichten, so dass der Gesamteindruck
entsteht, als sei die gesamte Verbundplatte 4 eine Gesamtplatte
mit der Dicke s aus Mineralstoff 16. Neben dieser Möglichkeit,
die der Mineralstoff 16 bietet, zeigt 7 eine
massive Arbeitsplatte 8 aus einer Glasplatte 15.
Da die Glasplatte 15 relativ transparent ist, kann ein
Durchscheinen der Struktur der Trägerplatte 9 dadurch
verhindert werden, dass die Unterseite 21 der Glasplatte 15 mit
einer Farbschicht beschichtet oder strukturiert ist oder zwischen
der Glasplatte 15 und der Trägerplatte 9 eine
dekorative Folie 45 angeordnet ist.
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8 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte 5 gemäß einer
fünften Ausführungsform der Erfindung. Diese Ausführungsform
der Erfindung unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausführungsformen
dadurch, dass eine gemeinsame Vorderkante aus der Vorderkante 29 der
massiven Arbeitsplatte 8 und der Vorderkante 12 der
Trägerplatte 9 gebildet ist, auf die eine durchgängige
Sichtkantenverkleidung 10 aufgebracht ist. Diese fünfte
Ausführungsform der Erfindung hat gegenüber den
vorhergehenden Ausführungsformen der Erfindung den Vorteil,
dass die Fläche für den Klebstoff 40 zum
Abdichten des Trägermaterials 9 deutlich größer
und verbessert ist. Damit ist die Zuverlässigkeit auch
gegenüber Mikrorissen entscheidend erhöht. Bei
gleichartigem oder identischem Material von massiver Arbeitsplatte 8 und Sichtkantenverkleidung 10 kann
bei geeigneter Wahl des Klebstoffs 40 der Übergang
nicht erkennbar sein, so dass wiederum die Wirkung einer massiveren
Gesamtplatte mit der Dicke s das Erscheinungsbild dieser Verbundplatte 5 prägt.
Dazu kann der Übergang 32 von der massiven Arbeitsplatte 8 auf
die Sichtkantenverkleidung 10 abgefast sein, so dass sich
eine gemeinsame Oberkante 37 aus dem Material der massiven
Arbeitsplatte 8 und dem Material der Sichtkantenverkleidung 10 ausbildet.
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9 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte 5 gemäß 8 mit
abgerundetem Übergang 31 von der massiven Arbeitsplatte 8 auf
die vollflächige Sichtkantenverkleidung 10. Diese
Abrundung kann in Abhängigkeit von der Dicke der Sichtkantenverkleidung 10 vollständig
in dem Material der Sichtkantenverkleidung 10 angeordnet
sein. Es kann sich jedoch auch eine gemeinsame abgerundete Oberkante 37 bilden,
die teilweise das massive Material 13 der Arbeitsplatte 8 und
teilweise das Material der Sichtkantenverkleidung zeigt. Um die
Sichtkantenverkleidung 10 eben aufzubringen bilden die
Vorderkante 12 der Trägerplatte 9 und
die Vorderkante 29 der massiven Arbeitsplatte 8 eine
gemeinsame Schnittkante 33. Die Haft- und Dichtfläche
für den Klebstoff 40 ist deutlich gegenüber
den ersten vier Ausführungsformen der Erfindung vergrößert.
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10 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte 6 gemäß einer sechsten
Ausführungsform der Erfindung. Diese sechste Ausführungsform
der Erfindung unterscheidet sich deutlich von den Ausführungsformen 1 bis 5 der
vorhergehenden Figuren dadurch, dass die Vorderkante 29 der
massiven Arbeitsplatte 8 eine angefräste, angesägte
oder angeschliffene Aussparung 30 aufweist, die eine Tiefe
t besitzt, die der Dicke d der Sichtkantenverkleidung 10 entspricht,
wobei sich die Aussparung 30 über die gesamte
Länge der Sichtkanten der Verbundplatte erstreckt.
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Diese
Aussparung 30 reicht nicht bis zu der polierten Arbeitsfläche 18,
sondern es verbleibt eine ca. 4 mm bis 6 mm Breite der Frontkante 29 in
ursprünglicher Form erhalten, so dass bei einer Steinplatte
das Material an der abgefasten Oberkante 37 erhalten bleibt
und somit die Schlagfestigkeit und Optik des Stein zur Verfügung
steht. Darüber hinaus hat diese sechste Ausführungsform
der Erfindung den Vorteil, dass die Klebstofffläche für
den Klebstoff 40 deutlich gegenüber den ersten
vier Ausführungsformen vergrößert wird
und damit die Zuverlässigkeit und die Abdichtungsfähigkeit
gegenüber dem Kernmaterial 11 der Trägerplatte 9 deutlich
verbessert wird. Als Sichtkantenverkleidung eignet sich hier besonders
eine Holzverkleidung aus einem Holzfurnier, jedoch sind die oben
erwähnten alternativen Streifen zur Ausbildung einer Sichtkantenverkleidung
ebenfalls einsetzbar.
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11 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte 6 gemäß 10 mit
abgerundeter Vorderkante 29, wobei diese Abrundung in dem
Bereich angeordnet ist, der nicht durch die Aussparung 30 ausgefräst
wurde. Dadurch verbleibt eine ca. 4 mm bis 6 mm Breite der Frontkante 29 in
ursprünglicher Form erhalten, so dass bei einer Mineralstoffplatte 16 das
Material an der abgefasten Oberkante 37 erhalten bleibt
und somit die Schlagfestigkeit und Optik der massiven Mineralstoffplatte 16 zur
Verfügung steht.
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12 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte gemäß 10 mit
einer Schutzschicht 20 einer polierten Arbeitsfläche 18,
wie sie vorzugsweise für Kalksteinplatten wie Marmorplatten 39 eingesetzt
wird. Wenn auch die Sichtkantenverkleidung 10 aus einem
dünnen Marmorstreifen 44 besteht, ist es vorteilhaft
auch diesen Marmorstreifen 44 mit einer derartigen Schutzschicht 20 gegen
aggressive und ätzende Medien zu versehen.
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13 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht der Verbundplatte 7 gemäß einer siebten
Ausführungsform der Erfindung. Der Unterschied zu den vorhergehenden
Ausführungsformen besteht darin, dass als massive Arbeitsplatte 8 eine Kompaktplatte 17 vorgesehen
ist. Diese Kompaktplatte 17 zeichnet sich dadurch aus,
dass sie aus einer Vielzahl von Schichtpressstoffschichten 35 zusammengepresst
ist, wodurch, wie bereits oben erwähnt, eine Streifenstruktur
im Querschnitt der Kompaktplatte sichtbar wird. Je nachdem welche
helle, farbige oder metallische Folie als dekorative Folie für die
Oberseite einer einzelnen Schichtstoffpressschicht vorgesehen ist.
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Während
die massive Arbeitsplatte 10 aus einer Kompaktplatte mit
einer Vielzahl von Schichtpressstoffschichten besteht, weist die
Sichtkantenverkleidung lediglich mindestens eine doppelte Schichtpressstoffschicht
auf, mit einer dekorativen Oberseite 34, die in Farbe und
Design der Arbeitsfläche 18 an der Oberseite der
Kompaktplatte 17 entsprechen kann. Da in 13 die
Kompaktplatte auf der Sichtkantenverkleidung 10 angeordnet
ist und die dekorative Oberseite 34 der Sichtkantenverkleidung 10 mit
der Vorderkante 29 der Kompaktplatte bündig abschließt,
ist ein Merkmal dieser siebten Ausführungsform der Erfindung,
dass der streifenförmige Querschnitt die Vorderkante 29 der
massiven Arbeitsplatte 8 bildet. Ein etwas anderes Bild
ergibt sich mit der 14.
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14 zeigt
eine schematische quer geschnittene Ansicht einer Verbundplatte 7 gemäß 13 mit
aufgeklebter doppelter Schichtstoffplatte als Sichtkantenverkleidung 10 für
die massive Arbeitsplatte 8 und die Trägerplatte 9.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ergibt sich der
Vorteil, dass wiederum die Klebstoff- und Dichtfläche für
den Klebstoff 40 deutlich größer ist
und damit die Abdichtung sicherer und die Bruchgefahr geringer ist
als in 13. Weiterhin ergibt sich als
Kennzeichen dieser Ausführungsform gemäß 14 lediglich
ein schmaler Streifen an der Oberkante zur Arbeitsfläche 18 hin mit
lediglich zwei dunklen Submillimeter breiten Streifen und eventuell
einem dazwischen angeordneten helleren oder farbigen oder metallischen
Streifen, je nach Zusammensetzung des doppelten Schichtpresswerkstoffs
für die Sichtkantenverkleidung 10.
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- 1
- Verbundplatte
(1. Ausführungsform)
- 2
- Verbundplatte
(2. Ausführungsform)
- 3
- Verbundplatte
(3. Ausführungsform)
- 4
- Verbundplatte
(4. Ausführungsform)
- 5
- Verbundplatte
(5. Ausführungsform)
- 6
- Verbundplatte
(6. Ausführungsform)
- 7
- Verbundplatte
(7. Ausführungsform)
- 8
- Arbeitsplatte
- 9
- Trägerplatte
- 10
- Sichtkantenverkleidung
- 11
- Kernmaterial
- 12
- Vorderkante
der Trägerplatte
- 13
- massives
Material
- 14
- Steinplatte
- 15
- Glasplatte
- 16
- Mineralstoffplatte
- 17
- Kompaktplatte
- 18
- Arbeitsfläche
- 19
- Klebstoffschicht
- 20
- Schutzfilm
bzw. Schutzschicht
- 21
- Unterseite
der Arbeitsplatte
- 22
- Schichtpressstoffverbundstreifen
- 23
- Mineralstoffstreifen
- 24
- Steinmaterialstreifen
- 25
- Längsrille
- 26
- Unterkante
- 27
- überragender
Bereich
- 28
- Abtropfkante
bzw. Abtropfnase
- 29
- Vorderkante
der Arbeitsplatte
- 30
- Aussparung
- 31
- Übergang
(abgerundet)
- 32
- Übergang
(abgefast)
- 33
- Schnittkante
(gemeinsam)
- 34
- dekorative
Oberseite
- 35
- Schichtpressstoffschichten
- 36
- Streifenmuster
- 37
- gemeinsame
Oberkante
- 38
- rollierender
Klebstoff
- 39
- Marmorplatte
- 40
- Klebstoff
für Fugendichtung
- 41
- Keramikplatte
- 42
- abgefaste
Oberkante
- 43
- abgefaste
Unterkante
- 44
- Marmorstreifen
- 45
- dekorative
Folie
- d
- Dicke
der Sichtkantenverkleidung
- D
- Dicke
der massive Arbeitsplatte
- t
- Tiefe
der Aussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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