DE202010003899U1 - Flexibler Verdeckbezug für ein Verdeck mit einer Carbonoptik - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen flexiblen Verdeckbezug für ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs, welcher zur wenigstens teilweisen Überspannung eines Fahrgastraums des Cabriolet-Fahrzeugs vorgesehen ist, nach der im Oberbegriff des Anspruches 1 näher definierten Art.
- Aus der Praxis sind vielfältige Cabriolet-Fahrzeuge bekannt, welche Verdecke mit einem flexiblen Verdeckbezug, üblicherweise als Soft-Top-Verdecke bezeichnet, aufweisen. Um eine hinreichende Schiebefestigkeit und Gesamtstabilität des flexiblen Verdeckbezugs bei einer gleichzeitig textilartigen, feinen optischen Anmutung der Außenfläche zu erreichen, ist es üblich, den flexiblen Verdeckbezug mehrlagig auszubilden und wenigstens eine von außen sichtbare äußere Gewebelage vorzusehen, die auf einer flächigen und gummiartigen Zwischenlage angeordnet ist.
- Es ist dabei bekannt, die äußeren Gewebelagen aus einer sogenannten Leinwandbindung zu bilden, wobei diese einen von Rechtwinkligkeit der Fäden des Gewebes zueinander geprägten optischen Eindruck hervorruft.
- Weiterhin ist es bekannt, die äußeren Gewebelagen aus einer einfachen sogenannten Köperbindung zu bilden, wobei diese optisch einen Diagonallinienverlauf durch die sich überkreuzenden Fäden erzeugt. Dadurch, dass die Schussfäden bei den bekannten Geweben jeweils nur über einen Kettfaden flotten, um den nächsten wieder zu unterlaufen, ist jedoch der erzeugte optische Linienverlauf nur ein punktierter, was für eine unruhige optische Anmutung mit der Tendenz zum Flimmern beim direkten Betrachten des flexiblen Verdeckbezugs sorgt.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen flexiblen Verdeckbezug für ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs, welcher zur wenigstens teilweisen Überspannung eines Fahrgastraum des Cabriolet-Fahrzeugs vorgesehen ist, zu schaffen, bei welchem mit dem flexiblen Verdeckbezug eine vorteilhafte und angenehm zu betrachtende gehobene optische Anmutung erreicht ist.
- Diese Aufgabe wird mit einem flexiblen Verdeckbezug für ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen eines flexiblen Verdeckbezugs für ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs nach der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung sieht einen flexiblen Verdeckbezug für ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs vor, welcher zur wenigstens teilweisen Überspannung eines Fahrgastraums des Cabriolet-Fahrzeugs vorgesehen ist, wobei eine in Gebrauchszustand dem Fahrgastraum abgewandte Lage des flexiblen Verdeckbezugs wenigstens bereichsweise ein aus Fäden gebildetes Gewebe aufweist. Erfindungsgemäß ist das Gewebe wenigstens bereichsweise mit einer panama- oder zickzackköper-artigen Gewebebindung ausgebildet, welche eine Carbonoptik aufweist.
- Ein erfindungsgemäßer flexibler Verdeckbezug weist durch die panama- oder zickzackköper-artige Gewebebindung gegenüber bekannten Gewebebindungen vergrößerte Einzelstrukturen auf. Hierdurch wird ein Flimmern des flexiblen Verdeckbezugs reduziert und eine ansprechende optische Anmutung geschaffen. Ein bei einem Betrachter erzeugter optischer Eindruck des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs ist auch in sofern vorteilhaft, da der flexible Verdeckbezug eine Carbonoptik aufweist und somit einen hochwertigen, edlen optischen Eindruck hinterlässt.
- Der flexible Verdeckbezug erzeugt durch die entsprechende Gewebestruktur bei einem Betrachter insbesondere einen matt oder glänzend seidigen Eindruck, welcher insbesondere bei entsprechender Ausbildung einer Fahrzeugkarosserie in Carbonoptik harmonisch in das Gesamtbild eines Cabriolet-Fahrzeugs passt und somit einen gehobenen Gesamteindruck vermittelt.
- Die Carbonoptik des flexiblen Verdeckbezugs ist bei einer zickzackköper-artigen Gewebebindung, welche eine Weiterbildung einer einfachen Köperbindung darstellt, besonders einfach zu erzielen, wenn das Gewebe ein- bis dreifädig aufgebaut ist. Dies bedeutet, dass ein Schussfaden bzw. Kettfaden über einen bis drei Kettfäden bzw. Schussfäden flottet oder diese unterläuft.
- Um eine zickzackköper-artige Gewebebindung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn das Gewebe sowohl wenigstens einen Z-Grat-Köperbereich als auch wenigstens einen S-Grat-Köperbereich aufweist.
- Besonders einfach ist eine Carbonoptik des flexiblen Verdeckbezugs erzielbar, wenn das Gewebe bei der zickzackköperartigen Gewebebindung zumindest bereichsweise einen Gleichgratköper aufweist.
- Ein Gewebebindungsrapport, welcher die kleinste sich wiederholende Einheit des Gewebes darstellt, umfasst bei einer vorteilhaften Ausbildung eines erfindungsgemäßen flexiblen Verdeckbezugs bei der zickzackköper-artigen Gewebebindung eine Bindungseinheit, welche insbesondere zwölf mal zwölf Fäden, d. h. jeweils zwölf Schussfäden und Kettfäden, aufweist. Selbstverständlich ist es bei alternativen Ausbildungen des erfindungsgemäßen Verdecks auch möglich, größere und kleinere Bindungseinheiten vorzusehen, welche auch eine nicht quadratische Form aufweisen können.
- Zur Erzielung einer Carbonoptik hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Panamabindung, bei welcher in einem Gewebebindungsrapport eine bestimmte Anzahl von Schussfäden (mindestens zwei nebeneinander) über der gleichen Anzahl von Kettfäden liegt und umgekehrt, eine P X/X-Bindung ist, wobei X größer als eins, insbesondere acht bis zwölf, ist. Insbesondere bei der Vorsehung einer P 10/10-Bindung kann eine besonders vorteilhafte Carbonoptik des flexiblen Verdeckbezugs erreicht werden.
- Um den zur Erzielung der Carbonoptik nötigen seidigglänzenden Effekt zu erzielen, kann es bei einer vorteilhaften Ausbildung eines erfindungsgemäßen flexiblen Verdeckbezugs vorgesehen sein, dass die Fäden mit Materialien mit einem glänzenden Effekt, insbesondere Polyacrylnitril (PAN) und Polyesterseide (PES), ausgebildet sind. Ferner können die Fäden auch mit Polyester (PE) ausgebildet sein.
- Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Schussfäden und Kettfäden aus dem gleichen Material ausgebildet sind. Wenn Schussfäden und Kettfäden des Gewebes allerdings mit verschiedenen Materialien ausgebildet sind, kann die Carbonoptik des flexiblen Verdeckbezugs auf besonders einfache Weise erzielt werden.
- Je nach Anwendungsfall kann es vorgesehen sein, dass die Schussfäden und die Kettfäden die gleiche Farbe oder verschiedenen Farben aufweisen, wobei insbesondere der Einsatz von verschiedenen Farbnuancen bei den Kettfäden und Schussfäden die Erzielung eines Carboneffekts vereinfachen kann. Denkbar ist es auch, innerhalb der Kettfäden und Schussfäden verschiedenfarbige Fäden oder Fäden mit verschiedenen Materialien zu verwenden.
- Insbesondere kann die gesamte äußere Gewebelage aus dem gleichen Material aufgebaut sein, so dass sich eine einheitliche Anmutung des flexiblen Verdeckbezugs ergibt.
- Weiter ist es günstig, wenn die Fäden mit einem Additiv zur Verringerung der Lichtempfindlichkeit, insbesondere der UV-Licht-Empfindlichkeit, ausgerüstet sind, um damit auch langfristig eine Farbechtheit des flexiblen Verdeckbezugs gewährleisten zu können.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines flexiblen Verdeckbezugs nach der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
- Nachfolgend sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäß ausgestalteten flexiblen Verdeckbezugs anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
- Es zeigt:
-
1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem einen flexiblen Verdeckbezug aufweisenden Verdeck, wobei das Verdeck in einer geschlossenen Position und der Verdeckbezug nur hälftig gezeigt ist; -
2 eine stark vereinfachte Darstellung einer ersten Ausführungsform einer äußeren Lage des flexiblen Verdeckbezugs, wobei diese eine Panamabindung aufweist; -
3 eine stark vereinfachte Darstellung eines Gewebebindungsrapports der Gewebebindung der2 ; -
4 eine stark vereinfachte Darstellung eines Gewebebindungsrapports einer zweiten Ausführungsform der äußeren Lage des flexiblen Verdeckbezugs, wobei diese eine zickzackköper-artige Gewebebindung aufweist; und -
5 eine stark vereinfachte Darstellung eines mehrere Gewebebindungsrapporte umfassenden Ausschnitts der äußeren Lage des flexiblen Verdeckbezugs gemäß4 . - In der
1 ist ein Cabriolet-Fahrzeug1 mit einem Verdeck3 gezeigt, welches zwischen einer in der1 gezeigten, einen Fahrgastraum5 überdeckenden geschlossenen Position und einer den Fahrgastraum5 freigebenden offenen Position verlagerbar ist. In der geschlossenen Position erstreckt sich das Verdeck3 fahrzeugfrontseitig von einem Windschutzscheibenrahmen7 bis fahrzeugheckseitig zu einem Heckdeckel9 . - Das Verdeck
3 weist einen über ein Verdeckgestänge11 gespannten flexiblen und faltbaren Verdeckbezug13 auf, welcher vorliegend nur in einem einer rechten Fahrzeugseite zugeordneten Bereich des Verdecks3 dargestellt ist. Der flexible Verdeckbezug13 ist vorliegend dreilagig ausgebildet, wobei eine dem Fahrgastraum5 zugewandte, ein Untergewebe bildende Schicht des flexiblen Verdeckbezugs13 mit Polyesterseide(PES)-Fasern ausgebildet ist. In weiteren Ausführungen sind jedoch auch andere Materialien wie z. B. Polyethylenterephtalat(PET)-Fasern denkbar. - Ein der PES-Faserschicht gegenüberliegendes, eine Außenhaut des Verdecks
3 bildendes Obergewebe des flexiblen Verdeckbezugs13 ist mit einem eine äußere Gewebelage bildenden Gewebe ausgebildet, welches Polyacrylnitril(PAN)-Fäden und/oder Polyesterseide(PES)-Fäden aufweist. Zwischen dieser PAN-Schicht bzw. PES-Schicht und der PES-Schicht des Untergewebes ist eine Hohlräume aufweisende Butylschicht ausgebildet, an welcher das Obergewebe und das Untergewebe flächig angebunden sind. - In einer alternativen Ausbildung der Erfindung kann der flexible Verdeckbezug auch eine andere Anzahl von Lagen aufweisen, insbesondere nur eine Oberschicht und die Zwischenschicht, oder nur aus einer Lage bestehen. Auch kann es vorgesehen sein, dass der flexible Verdeckbezug mehr als drei Lagen aufweist.
- In der
2 und3 ist jeweils ein Ausschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines als äußere Gewebelage15 ausgebildeten Gewebes gezeigt, welches mit miteinander verwobenen Kettfäden K und Schussfäden S aufgebaut ist. Die äußere Gewebelage15 ist dabei in einer sogenannten Panamabindung gewoben, bei der jeweils zwei benachbarte Schussfäden S1 und S2 über zwei Kettfäden K1 und K2 flotten, und anschließend zwei weitere Kettfäden K3 und K4 über die Schussfäden S1 und S2 flotten. Gleiches gilt für die weiteren dargestellten Kettfäden K, d. h. über zwei benachbarte Kettfäden K3 bis K10 flotten zunächst die Schussfäden S1 und S2 wobei anschließend jeweils zwei Kettfäden über die Schussfäden flotten. Analog sind die weiteren dargestellten Schussfäden S3 bis S10 mit den Kettfäden K1 bis K10 verwoben. - Dieses Muster wiederholt sich in der gesamten äußeren Gewebelage, so dass insgesamt ein karoartiges Muster entsteht, welches eine Carbonoptik aufweist.
- Je nach gewünschter Optik bzw. erforderlicher Scheuerfestigkeit kann die Anzahl der miteinander flottenden Schuss- bzw. Kettfäden zwischen zwei und zehn Fäden variieren, wobei insbesondere die Verwendung von zwei bis fünf miteinander flottenden Fäden eine hohe Scheuerfestigkeit gewährleistet.
- In der
3 ist ein Gewebebindungsrapport17 , d. h. die kleinste Bindungseinheit, innerhalb der die Regel der Fadenführung einmal vollständig angewandt ist und die sich in Kett- und Schussrichtung zur Bildung der gesamten äußeren Gewebelage15 ständig wiederholt, bei einer derartigen Panamabindung in einem Bindungsbild gezeigt. Der Gewebebindungsrapport17 kann jeweils vier oder mehr, vorliegend zehn, Schuss- und Kettfäden S, K aufweisen. Bei der Darstellung in der3 flotten in den Bereichen mit vertikalen bzw. durchgezogenen Linien die Kettfäden K über die Schussfäden S und in den Bereichen mit horizontalen bzw. strichlierten Linien die Schussfäden S über die Kettfäden K. - Sowohl die Kettfäden K als auch die Schussfäden S sind vorliegend mit PAN-Fäden ausgebildet, wobei der zur Erzielung einer typischen Carbonstruktur erforderliche glänzende Effekt durch die Wahl von leicht verschiedenen Farbtönen erzielt wird. Die Schussfäden S haben dabei alle die gleiche Farbe. Ebenso die Kettfäden K. Allerdings weicht der Farbton der Schussfäden S geringfügig von dem der Kettfäden K ab.
- In einer alternativen Ausbildung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass die Anzahl der jeweils über Schussfäden flottenden Kettfäden und der über Kettfäden flottenden Schussfäden voneinander abweicht. Die zum Einsatz kommenden Farbtöne der Kett- und Schussfäden sind dabei frei wählbar, wobei sich insbesondere dunkle Farbtöne, vorzugsweise Anthrazitfarben bzw. Schwarztöne, zur Erzielung des Carboneffekts eignen.
- Dabei sind auch unterschiedliche Materialien für die Kettfäden und Schussfäden denkbar.
- In der
4 und5 ist ein Gewebebindungsrapport19 einer zweiten Ausführungsform eines als äußere Gewebelage21 ausgebildeten Gewebes gezeigt, welches mit einer zickzackköper-artigen Gewebebindung ausgebildet ist. Die äußere Gewebelage21 weist dabei nicht eine reine Zickzackköperbindung, sondern eine davon abgewandelte Bindungsform auf, welche im Folgenden beschrieben wird. - Der Gewebebindungsrapport
19 besteht dabei aus jeweils zwölf Schussfäden s1 bis s12 und Kettfäden k1 bis k12, wobei der Gewebebindungsrapport19 Z-Grat-Köperbereiche23 und S-Grat-Köperbereiche25 aufweist. Die S-Grat-Köperbereiche25 und die Z-Grat-Köperbereiche23 sind dabei derart zueinander angeordnet, dass sie insgesamt die zickzackköperartige Gewebebindung bilden. Innerhalb der zickzackköperartigen Gewebebindung liegen dabei Gleichgratköperbereiche27 vor, wobei der in der4 ersichtliche Gleichgratköperbereich27 einen S-förmigen Grat aufweist. - Ebenso wie bei der ersten Ausführungsform flotten auch bei dem in der
4 dargestellten Gewebebindungsrapport19 in den Bereichen mit vertikalen Linien bzw. dunkler Schattierung die Kettfäden k über die Schussfäden s, wohingegen in den Bereichen mit horizontalen Linien bzw. ohne Schattierung die Schussfäden s über die Kettfäden k flotten. - Wie in der
4 ersichtlich ist, gibt es keinen einheitlichen Flottungsablauf für die einzelnen Schussfäden s oder Kettfäden k. Allerdings ist die Gewebebindung ein- bis dreifädig aufgebaut, d. h. jeder Schussfaden s1 bis s12 flottet über einen bis maximal drei Kettfäden k und unterläuft anschließend einen bis maximal drei Kettfäden. Selbiges gilt für die Kettfäden k. - Die Schussfäden s1 bis s12 bzw. die Kettfäden k1 bis k12 flotten über bzw. unterlaufen meistens zwei Kettfaden k1 bis k12 bzw. zwei Schussfäden s1 bis s12. Lediglich die Schussfäden s1 und s12 flotten immer über und unterlaufen alternierend – abgesehen von den Randbereichen – zwei Kettfäden k. Das gleiche gilt für die Kettfäden k1, k3, k5, k7, k9, k11 und k12, welche analog immer über zwei Schussfäden s flotten und alternierend zwei Schussfäden s unterlaufen. Lediglich der Beginn der einzelnen Schussfäden s1 bis s12 bzw. Kettfäden k1 bis k12 mit einer Flottung oder Unterlaufung ist dabei verschieden.
- Auch die Schussfäden s2 bis s5 und s8 bis s11 unterlaufen immer zwei Kettfäden k. Lediglich der Schussfaden s6 unterläuft einmal pro Gewebebindungsrapport
19 nur einen Kettfaden k11. Dagegen unterläuft einzig der Schussfaden s7 in dem Gewebebindungsrapport19 einmal drei Kettfäden k10 bis k12. - Die Schussfäden s2 bis s5 und s8 bis s11 flotten jeweils einmal in dem Gewebebindungsrapport
19 über einen Kettfaden k und einmal über drei Kettfäden k, wobei die Reihenfolge bei den einzelnen Schussfäden s2 bis s5 und s8 bis s11 dabei variiert. Der Schussfaden s6 flottet pro Gewebebindungsrapport19 einmal lediglich über einen Kettfaden k1 und ansonsten immer über zwei Kettfäden k. Dagegen flottet der Schussfaden s7 einmal über drei Kettfäden k1, k2 und k12 (dies ist nur erkennbar, wenn man zwei Gewebebindungsrapporte19 nebeneinander betrachtet) und ansonsten ebenfalls immer über zwei Kettfäden k. - Bei den Kettfäden k ist die Gewebebindung nur ein- oder zweifädig aufgebaut, d. h., die Kettfäden k flotten über einen oder zwei Schussfäden s oder unterlaufen einen oder zwei Schussfäden s. Neben den immer zweifädig verlaufenden Kettfäden k1, k3, k5, k7, k9, k11 und k12 flotten die Kettfäden k2, k4, k6 und k8 je zweimal über einen Schussfaden s und zweimal über zwei Schussfäden s. Ebenso unterlaufen die Kettfäden k2, k4, k6 und k8 jeweils zweimal einen Schussfaden s und zweimal zwei Schussfäden s. Die Kettfäden k2, k4, k6 und k8 unterscheiden sich lediglich in der Anordnung der Flottungen und Unterlaufungen zueinander.
- In der
5 ist ersichtlich, dass es neben den S-Grat-förmigen Gleichgratköperbereichen27 auch Z-Grat-förmige Gleichgratköperbereiche29 gibt. Die Gleichgratköperbereiche27 ,29 umfassen dabei jeweils drei Bereiche, in denen die Kettfäden k über die Schussfäden s einerseits in einer S-gratförmigen Art andererseits in einer Z-gratförmigen Art flotten. Die Gleichgratköperbereiche27 ,29 sind derart zueinander angeordnet, dass jeweils in allen Diagonalrichtungen an einen S-Grat-förmigen Gleichgratköperbereich27 ein Z-Grat-förmiger Gleichgratköperbereich29 anschließt. Umgekehrt gilt dies auch für die Z-Grat-förmigen Gleichgratköperbereiche29 , an die in allen Diagonalrichtungen S-Grat-förmige Gleichgratköperbereiche27 anschließen. - Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind zur Erzielung der Carbonoptik des flexiblen Verdeckbezugs
13 verschiedene Materialien für die Schussfäden s und die Kettfäden k eingesetzt. Vorliegend sind die Schussfäden s aus PAN und die Kettfäden k aus PES gefertigt. Sowohl die Schussfäden s als auch die Kettfäden k weisen dabei den gleichen Farbton auf, wobei dieser in einer alternativen Ausbildung der Erfindung auch voneinander abweichend sein kann. Die Verwendung gleicher Materialien für die Schussfäden und die Kettfäden und jeweils unterschiedliche Farbtöne hierfür ist ebenfalls denkbar. - Sämtliche Fäden S, K, s, k in beiden Ausführungsbeispielen weisen vorliegend jeweils ein Additiv auf, mittels welchem die UV-Lichtempfindlichkeit der Fäden S, K, s, k verringert wird und somit die Lebensdauer des flexiblen Verdeckbezugs
13 verlängert werden kann.
Claims (12)
- Flexibler Verdeckbezug für ein Verdeck (
3 ) eines Cabriolet-Fahrzeugs (1 ), welcher zur wenigstens teilweisen Überspannung eines Fahrgastraums (5 ) des Cabriolet-Fahrzeugs (1 ) vorgesehen ist, wobei eine in Gebrauchszustand dem Fahrgastraum (5 ) abgewandte Lage des flexiblen Verdeckbezugs (13 ) wenigstens bereichsweise ein aus Fäden (s, S, k, K) gebildetes Gewebe (15 ,21 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (15 ,21 ) wenigstens bereichsweise mit einer panama-artigen oder zickzackköper-artigen Gewebebindung ausgebildet ist, welche eine Carbonoptik aufweist. - Flexibler Verdeckbezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (
21 ) bei der zickzackköper-artigen Gewebebindung ein- bis dreifädig aufgebaut ist. - Flexibler Verdeckbezug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (
21 ) bei der zickzackköper-artigen Gewebebindung sowohl wenigstens einen Z-Grat-Köperbereich (23 ) als auch wenigstens einen S-Grat-Köperbereich (25 ) aufweist. - Flexibler Verdeckbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (
21 ) bei der zickzackköper-artigen Gewebebindung zumindest bereichsweise einen Gleichgratköperbereich aufweist. - Flexibler Verdeckbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gewebebindungsrapport (
19 ) bei der zickzackköper-artigen Gewebebindung aus einer Bindungseinheit besteht, welche insbesondere zwölf mal zwölf Fäden (s, k) umfasst. - Flexibler Verdeckbezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Panamabindung eine P X/X-Bindung ist, wobei X größer als eins, insbesondere zwei bis fünf, ist.
- Flexibler Verdeckbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden (s, S, k, K) mit Materialien mit einem glänzenden Effekt, insbesondere Polyacrylnitril (PAN) und Polyesterseide (PES), ausgebildet sind (auch Polyester (PE) möglich).
- Flexibler Verdeckbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Schussfäden (s, S) und Kettfäden (k, K) mit verschiedenen Materialien ausgebildet sind.
- Flexibler Verdeckbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (s, S) und die Kettfäden (k, K) die gleiche Farbe aufweisen.
- Flexibler Verdeckbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (s, S) und die Kettfäden (k, K) verschiedene Farben aufweisen.
- Flexibler Verdeckbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte äußere Gewebelage (
15 ,21 ) aus dem gleichen Material aufgebaut ist. - Flexibler Verdeckbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden (s, S, k, K) mit einem Additiv zur Verringerung der Lichtempfindlichkeit, insbesondere der UV-Licht-Empfindlichkeit, ausgerüstet sind.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
2010
- 2010-03-20 DE DE202010003899U patent/DE202010003899U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
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EP2607532A1 (de) | 2011-12-21 | 2013-06-26 | Sattler AG | Gewebe mit Farbwechseleffekt |
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