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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Stützfuß einer
höhenverstellbaren Stütze für Sattelauflieger oder
dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige
Stützfüße befinden sich am unteren Ende
der ausfahrbaren Stützeninnenrohre von Stützen,
die paarweise im vorderen Bereich des Sattelaufliegers angeordnet
sind. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn der Sattelauflieger
getrennt vom Sattelschlepper abgestellt wird.
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Während
längerer Standzeiten von luftgefederten Sattelaufliegern
kann es durch Druckverluste im Bremssystem zum Absinken des Achsbereichs kommen.
Dabei entsteht, bei in der Regel während der Abstellung
gebremstem Achsaggregat, am Sattelauflieger vorwärts ein
Längsschub dem die Fußplatten der Stützen,
wegen ihres Reibschlusses mit dem Boden nicht folgen können.
Stützen mit direkt daran befestigten Fußplatten,
d. h. ohne Versatzmöglichkeit zu einander sind in dieser
Situation einer hohen Biege- und Knickbeanspruchung ausgesetzt, die
zu ihrer Beschädigung führen kann.
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Um
diesen Spannungsaufbau zu vermeiden werden Stützfüße
eingesetzt, die den besagten Schub durch ein Ausgleichsteil, welches
drehbar an der Stütze gelagert ist, zwischen dieser und
der Fußplatte ausgleichen. Dabei rollt sich das Ausgleichsteil auf
der Fußplatte ab, sodass sich die Stütze nach vorn
verlagern kann.
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Das
Ausgleichsteil eines solchen, auch Ausgleichsfuß genannten
Stützfußes wird, da es sich auf der Fußplatte
maximal nur um eine Teilumdrehung abrollt, meist als Kreissegment
ausgebildet und unabhängig davon, ob massiv, als Hohlkörper,
oder mittels verbundener Einzelsegmente ausgestaltet nachfolgend,
wie in der Regel, Rollsegment genannt.
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Wenn
beim Aufsatteln des Sattelaufliegers die Belastung der Stützen
aufgehoben wird und deren Fußplatten frei werden, sorgen
Federelemente, die während des Abrollens der Rollsegmente
angespannt wurden dafür, dass die Fußplatten in
die Mittelstellung gezogen, d. h. wieder symmetrisch zur jeweiligen
Stützenachse gebracht werden.
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Ein
Stützfuß einer höhenverstellbaren Stütze für
Sattelauflieger oder dergleichen der gattungsgemäßen
Art (
DE 20 2010 002 114.6 nicht
vorveröffentlicht) erfüllt obige Funktion und
vorteilhafter Weise kann sich seine Fußplatte auch allen
Bodenunebenheiten anpassen.
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Dieser
Stützfuß weist ein an der Fußplatte befestigtes,
relativ hohes Kulissenteil auf, welches durch eine Öffnung
oder zwischen Segmentteilen des Rollsegments hindurch weit in den
Innenbereich des Rollsegments hineinragt. Die Höhe des
Kulissenteils ergibt sich dabei konstruktiv durch die Größe
einer Kulissenöffnung, die aufgrund des großen Schwenkweges
eines Kulissenführlings, der mittig im Rollsegment sitzt
erforderlich ist. Die Kulissenöffnung besitzt Führungsbahnen
und Freiraum für den Kulissenführling und bewirkt
sowohl eine relative Zentrierung von Rollsegment und Fußplatte
als auch eine Sicherung der Fußplatte gegen ein Verlieren,
weil der Kulissenführling darin eingeschlossen ist.
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Wenn
dieser Stützfuß an einer Sattelaufliegerstütze,
bei der zwecks Vergrößerung des Hubs die Spindel
des Hubspindeltriebs bis in den Stützfuß hineinragend
verlängert ist, benutzt werden soll, kann die Bauhöhe
des Kulissenteils störend wirken.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stützfuß der
bezeichneten Art einer höhenverstellbaren Stütze
für Sattelauflieger so weiter zu entwickeln, dass neben
seiner Bodenanpassungsmöglichkeit und der beschriebenen Ausgleichsfunktion
auch die Spindel der Stütze möglichst weit in
dessen Innenbereich hineinragen kann, und der mit wenig Bauaufwand
herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe ist durch einen Stützfuß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß der
Erfindung ist ein vertikal angeordneter Mittensteg an der Fußplatte
vorhanden der eine Ausrichtkimme in Form eines oben offenen dreieckänlichen
Ausschnitts aufweist und eine in Längsrichtung der Fußplatte
beabstandete Kulisse besitzt.
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Dabei übernimmt
die Zentrierkimme eine symmetrische Ausrichtung der Fußplatte
zum Rollsegment indem sie einen Ausrichtführling der mittig und
quer im Rollsegment sitzt steuert bzw. zentriert und die Kulisse
dient zur Aufnahme eines außermittig quer im Rollsegment
befindlichen Kulissenführlings.
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Der
Ausrichtführling kann während des Fortschreitens
eines Abwälzvorgangs des Rollsegments auf seiner anordnungsbedingten
großen Schwenkbahn die offene Ausrichtkimme verlassen.
Dagegen übernimmt der Kulissenführling, mit seiner,
aufgrund der außermittigen Anordnung im Rollsegment geringeren
Schwenkbewegung in einer daher nur relativ kleinen Kulisse die weitere
Führung. Und außerdem sorgt der Kulissenführling
in der Kulisse für eine sichere Anhängung der
Fußplatte.
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Die
erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil,
dass durch die genannte Zuordnung der Funktion der Ausrichtkimme
und der kleinen Kulisse sowie deren Anordnung zu einander die Höhe
des Mittenstegs der Fußplatte niedrig ist.
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Damit
wird im oberen Bereich des Stützfußes ein großer
Freiraum zum eintauchen einer Spindel incl. deren Schutz geschaffen.
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Wie
bekannt, besitzt das Rollsegment, welches auch aus zwei mit einander
verbundenen Segmentteilen zusammengebaut sein kann eine sphärisch,
tonnenartig oder konkav geformte Wälzfläche, die
auf einem dazu kongruenten Wälzbereich der Fußplatte
abrollt.
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Der
Mittensteg der Fußlatte kann dabei durch eine Öffnung
oder zwischen Segmentteilen in das Rollsegment hineinragen.
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Ebenso
ist es möglich im Mantel des Rollsegments eine Einbuchtung
für den Mittensteg vorzusehen.
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Federn
welche, wie bekannt, die Fußplatte tragen, bzw. diese auch
in Symmetrie zum Rollsegment und der Stütze bewegen, können
als Paar in einer gemeinsamen Ebene mit dem Mittensteg befindlich
eingebaut sein.
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Es
können auch zwei Paare von Federn vorgesehen werden, die
jeweils in in einer vertikalen Längsebene des Stützfußes
seitlich des Mittenstegs angeordnet sind.
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Schließlich
kann das Rollsegment innen mit Verstärkungen versehen sein.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand von
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Stützfußes
am Innenrohr einer höhenverstellbaren Stütze für
Sattelauflieger,
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2 eine
Seitenansicht des Stützfußes nach 1 bei
maximaler Verlagerung der Stütze nach links, d. h. vorwärts
sowie (strichpunktiert) rückwärts,
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3 eine
Schnittansicht des Stützfußes entlang der Linie
A-B in 1 und
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4 eine
Schnittansicht des Stützfußes analog zu 2 in
anderer Ausgestaltung.
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Der
Stützfuß besitzt eine Fußplatte 1 und
ein Rollsegment 2. Das Rollsegment 2 ist am unteren Endbereich
eines Stützeninnenrohres 3, welches höhenverstellbar
in einem Stützenaußenrohr einer nicht gezeigten
Stütze für Sattelauflieger angeordnet ist, gelagert
und in Längsrichtung schwenkbar. Die Lagerung mit einer
quer zur Fahrtrichtung des Sattelaufliegers stehenden, in 3 mit
X bezeichneten Achse ist unterbrochen (nicht dargestellt) daher
kann eine Spindel 4 mit ihrem Schutz 5 in den
Stützfuß hineinragen.
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Das
Rollsegment 2 gleicht dem ausgeschnittenen Teil eines außen
sphärischen Hohlkörpers. Der sphärische
Mantelbereich des Rollsegments 2 weist eine schlitzartige Öffnung 2a auf.
Der übrige sphärische Mantelbereich des Rollsegments 2 bildet
eine Wälzfläche 2b. Quer zur Öffnung 2a und
mittig im Rollsegment 2 sitzend befindet sich ein Ausrichtführling 6.
Außerdem weist das Rollsegments 2 einen ebenfalls
quer zur Öffnung 2a angeordneten, jedoch außermittig
sitzend, einen Kulisssenführling 7 auf.
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Die
Fußplatte 1 ist als ein in sich biegesteifes Trageelement
mit einem oben mittig und längs verlaufenden, konkaven,
rinnenartigen Wälzbereich 1a, deren Kontur im
Querschnitt kongruent zu einem gedachten Radialschnitt des Rollsegments 2 ist.
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Auf
der Fußplatte 1 ist mittig zur Querseite ein Mittensteg 8 vorhanden, welcher
eine Ausrichtkimme 9 für den Ausrichtführling 6 und
ein Kulisse 10 für den Kulisssenführling 7 aufweist.
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Die
Ausrichtkimme 9 besitzt zwei Führungskonturen 9a, 9b und
in der Kulisse 10 befinden sich zwei Führungsränder 10a, 10b.
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Der
Mittensteg 8 ragt, durch die Öffnung 2a hindurch,
nur wenig in den Innenraum des Rollsegments 2 hinein. Dadurch
bleibt oberhalb des Mittenstegs 8 reichlich Platz für
die, von oben in den Stützfuß eintauchende Spindel 4 und
deren Schutz 5.
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Die
Wälzfläche 2b des Rollsegments 2 und der
Wälzbereich 1a der Fußplatte 1 berühren
sich und werden durch vorgespannte Federn 11 zusammengehalten.
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In 1 ist
der Stützfuß gleichermaßen in Transportstellung,
d. h. in Ruhe an einer höhenverstellbaren Stütze
eines Sattelaufliegers, mit Fahrtrichtung in der Zeichnungsebene
nach links, nachfolgend als vorn bezeichnet, hängend als
auch in der Ausgangsstellung während seiner Stützfunktion
auf ebenem Boden aufstehend gezeigt.
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Der
Stützfuß passt sich beim Aufsetzen auf den Boden,
um die Lagerungsachse X bewegend oder und durch Schwenken der Fußplatte 1 um
den Punkt Y (s. 3), an etwaige Schrägen
bzw. Unebenheiten an.
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Beim
Auftreten eines Schubs durch Absinken des hinteren Bereichs des
Sattelaufliegers wälzt sich das Rollsegment 2 auf
dem Wälzbereich 1a der Fußplatte 1 nach
vorn ab, wodurch das Stützeninnenrohr 3 ungehindert
nach vorn auswandern bzw. ausweichen kann.
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Während
dieses Vorgangs bewegen sich zunächst der Ausrichtführling 6 entlang
der Führungskontur 9a in der Ausrichtkimme 9 nach
oben und der Kulissenführling 7 in der Kulisse 10 an
deren Führungsrand 10a nach unten.
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In
Folge wandert der Kulissenführling 7 am Führungsrand 10b der
Kulisse 10 nach oben. Dann übernimmt der Kulissenführling 7 die
alleinige Führung entlang des Führungsrandes 10b,
weil der Ausrichtführling 6 aufgrund seiner großen
Schwenkbewegung die Ausrichtkimme 9 verlässt.
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Bei
Verlagerung der Stütze nach vorn wird insbesondere die
hintere Feder 11 weiter gespannt.
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Wenn
die Stütze lastfrei ist und durch das Einfahren des Stützeninnenrohres 3 die
Fußplatte 1 vom Boden abhebt, bewirken die Federn 11,
dass die außer an den Federn 11 auch an dem Kulissenführling 7 hängende
Fußplatte 1 um den Kulissenführling 7 geschwenkt
wird. Dabei umfängt die Ausrichtkimme 9 den Ausrichtführling 6.
Und durch die symmetrisch zusammen laufenden Führungskonturen 9a, 9b der
Ausrichtkimme 9 wird bewirkt, dass der Ausrichtführling 6 die
Fußplatte 1 zur Mitte des sich um die Achse X
auspendelnden Rollsegments 2 zentriert (s. 1).
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Der
beschriebene Abwälzvorgang des Rollsegments 2 nach
vorn entspricht bezüglich dessen Größe
der eingangs dargelegten Notwendigkeit einer Stützenverlagerung,
um beim Absinken des Achsbereichs eines Sattellaufliegers zusätzliche
Beanspruchungen seiner Stützen zu vermeiden.
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Hingegen
ist, wie in 2 strichpunktiert gezeigt, das
nach hinten abgewälzte Rollsegment 2 und verlagerte
Stützeninnnenrohr 3 der Stütze lediglich präventiv
zur Abfederung eines möglichen, vom Sattelschlepper erzeugten
Rucks beim Ankoppeln vorgesehen.
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Dabei
bewegt sich der Ausrichtführling 6 an der Führungskontur 9b etwas
nach oben und der Kulissenführling 7 zum oberen
Endbereich des Führungsrandes 10a. Sodann wird
das Rollsegment 2 durch einen Anschlag (nicht gezeigt)
vom Stützeninnnenrohr 3 gestoppt.
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4 zeigt
eine Ausgestaltung des Stützfußes bei der der
erfindungsgemäße Mittensteg 8 mit der
Ausrichtkimme 9 und der Kulisse 10 in eine Einbuchtung 2c des
Rollsegments 2 hineinragt. Der in das Rollsegment 2 weisende
Bereich der Einbuchtung 2c ist dabei ebenfalls ausreichend
weit von der Spindel 4 bzw. deren Schutz 5 entfernt,
wodurch eine Berührung vermieden wird.
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- 1
- Fußplatte
- 1a
- Wälzbereich
- 2
- Rollsegment
- 2a
- Öffnung
- 2b
- Wälzfläche
- 2c
- Einbuchtung
- 3
- Stützeninnenrohr
- 4
- Spindel
- 5
- Schutz
- 6
- Ausrichtführling
- 7
- Kulissenführling
- 8
- Mittensteg
- 9
- Ausrichtkimme
- 9a
- Führungskontur
- 9b
- Führungskontur
- 10
- Kulisse
- 10a
- Führungsrand
- 10b
- Führungsrand
- 11
- Feder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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