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Die
Erfindung bezieht sich auf einen klappbaren Roller zum motorischen
Transport von Personen mit einem Fahrgestell,
- – an dem
von den vorn und hinten angeordneten Rollerrädern wenigstens eines mit einem
Antrieb versehen ist, vorzugsweise mit einem elektrischen Antrieb,
- – das
im hinteren Bereich eine Sitzgelegenheit für Personen und vor dieser Sitzgelegenheit
einen Beinraum mit einer Fußplattform
zum Aufsetzen der Füße aufweist.
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Roller
sind als Tretroller und als Motorroller bekannt. Motorroller haben
sich bewährt
und werden vor allem in südlichen
Ländern
viel genutzt. Als Antriebsmotoren werden allgemein Benzinmotoren
benutzt.
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Es
gibt aber auch Roller, die von Elektromotoren angetrieben werden.
Solche Roller sind leiser, leichter und pflegeleichter; sie werden
gern im städtischen
Nahverkehr und von Personen mit Gehbehinderungen benutzt. Diese
Roller sind so leicht, dass sie auch in ein Auto eingeladen werden
können.
Das wesentliche Problem bei den bekannten Elektrorollern ist aber,
dass sie so lang sind, dass sie wegen ihrer Länge nicht in den Kofferraum
einer Limousine passen. Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Roller zum
motorischen Transport von Personen zu schaffen, der sich auch in
einen Kofferraum einer Limousine verladen lässt.
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Die
gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Roller gemäß Anspruch
1. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche
oder nachfolgend beschrieben.
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Der
Roller dient dem motorischen Transport von Personen und weist ein
Fahrgestell mit Sitzgelegenheit auf, wobei
- – von den
vorn und hinten angeordneten Rollerrädern wenigstens eines mit einem
Antrieb versehen ist, vorzugsweise mit einem elektrischen Antrieb,
- – im
hinteren Bereich eine Sitzgelegenheit für Personen bereitgestellt wird
und vor dieser Sitzgelegenheit ein Beinraum mit einer Fußplattform
zum Aufsetzen der Füße, und
- – das
oder die vorderen Rollerräder,
vorzugsweise ein Rollrad, so am Fahrgestell angeordnet ist, dass
das oder die vorderen Rollerräder
außerhalb der
Fahrbetriebszeiten bei Bedarf in den Beinraum schwenkbar sind/ist.
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Durch
das Schwenken zum Beinraum hebt sich das vordere Rollerrad an. Durch
die Möglichkeit, das
Vorderrad in den Beinraum zu schwenken oder zu klappen wird die
Transportlänge
deutlich verkürzt, beispielsweise
von ca. 1,40 Meter der Gesamtbetriebslänge auf ca. 1 Meter. Ein Gegenstand
von 1 Meter Länge
lässt sich
in den meisten Kofferräumen auch
von Limousinen unterbringen. Der Roller muss daher nicht mehr notwendig
in Kombis, Kleintransportern oder Geländewagen oder außerhalb
des Fahrzeugs auf Fahrradgepäckträgern oder
Anhängern
transportiert werden.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Fahrgestell des Rollers vor dem Beinraum eine von der Fußplattform nach
oben ragende Lenkstütze
aufweist, an der ein Übergangsstück und an
diesem wiederum eine Lenkeinheit mit vorderer Rollerradhalterung
und Lenkstange angeordnet sind, wobei das Übergangsstück in der Fahrbetriebsstellung
in Fahrrichtung angeordnet festgelegt ist und außerhalb der Fahrbetriebszeiten
aus dieser festgelegten Stellung lösbar ist.
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Nach
einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Übergangsstück mit einer Aufsteckhülse auf
der stabförmigen
Lenkstütze
ungesichert drehbar aufsitzt und fahrbereit montiert in der Fahrbetriebsstellung
arretiert ist. Nach einer Variante dieser Ausführungsform ist vorgesehen,
dass das Übergangsstück in die
rohrförmige
Lenkstütze
mit einem Tragstab ungesichert drehbar eingesteckt und an der Lenkstütze fahrbereit
montiert in der Fahrbetriebsstellung arretiert ist. Beide Varianten
sind einfache und betriebssichere Konstruktionen, zwischen denen je
nach den vorliegenden Gegebenheiten ausgewählt werden kann.
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Die
Ausgestaltung kann mittels einer oder mehrerer Sicherungsglieder
erfolgen. Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Sicherungsglieder
durch die Lenkstütze
und Aufsteckhülse
bzw. den Tragstab geführte
Sicherungsschrauben sind. Nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, dass die Sicherungsglieder unter Vorspannung
einrastende Bolzen sind, die entgegen der Vorspannung aus der Arretierstellung
herausziehbar sind.
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Nach
einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Lenkstange an der Lenkeinheit
mittels eines Klappgelenkes angeordnet ist, so dass die Lenkstange
in den Beinraum klappbar ist.
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Insbesondere
erfolgt dies unter gleichzeitiger Drehung des Lenkers um etwa 90°, so dass
der umgeklappte Lenker parallel zu Fahrrichtung angeordnet ist.
Der Klappmechanismus der Lenkstange kann mit einem Excenterhebel
freigegeben werden.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Fahrgestell aus einem Zentralrohr, einem Rohrrahmen und einer
Deckplatte besteht, wobei das Zentralrohr vorn die nach oben ragende
Lenkstütze
bildet und mittig, insbesondere unter die Fußplattform hindurch, nach hinten
geführt
ist, von wo es, insbesondere hinter der Fußplattform, wieder nach oben
zur Sitzgelegenheit führt,
und wobei der Rohrrahmen die Deckplatte der Fußplattform mit parallelen Rohrarmen
zumindest teilweise trägt, und
die Rohrrahmen im Bereich der Lenkstütze beginnen und am Bereich
des Endes der Fußplattform mit
dem Zentralrohr zur Sitzgelegenheit hochgezogen sind. Die Rohrarme
können
die Deckplatte umrahmen und sind unabhängig hiervon vorzugsweise streckenabschnittsweise
parallel angeordnet.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rohrarme des Rohrrahmens unterhalb der Sitzgelegenheit als Rohrarmteile
nach hinten und unten abgebogen sind zur Anbringung der hinteren
Achslagerung.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die parallelen Rohrarmteile des Rohrrahmens hinter der Achslagerung
weitergeführt
sind und dabei im U-förmigen
Bogen nach oben und zur Sitzgelegenheit zurückgeführt sind.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Versorgungskabel und Seilzüge
in dem Zentralrohr geführt
sind. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Zentralrohr und/oder der Rohrrahmen aus nicht korrodierendem
Material bestehen, insbesondere aus rostfreiem Stahl und/oder Aluminium. Nach
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Akkumulatoren
für den
Elektromotor unterhalb der Sitzgelegenheit hinter der nach oben
geführten
Deckplatte angeordnet sind und/oder über dem hinteren Rollerrad
bzw. zwischen den hinteren Rollerrädern als Teil eines Gepäckträgers, womit
der Akkumulator besonders leicht austauschbar ist, z. B. durch nach
hinten herausziehen.
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Insbesondere
weist der Roller zwei oder drei Rollerräder auf, z. B. eins vorne und
zwei hinten, vorzugsweise zwei. Nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, dass der Elektromotor auf das hintere
Rollerrad einwirkt. Die Rollerräder weisen
vorzugsweise einen Durchmesser von 16 Zoll auf. Nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fußplattform
einen Bodenabstand von ca. 10 cm hat.
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Der
Roller wird vorzugsweise elektrisch betrieben z. B. mit einem Narbenmotor.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines elektrisch angetriebenen Rollers zum Personentransport
nach der Erfindung mit einer Lenkeinheit, die außerhalb der Fahrbetriebszeiten
mit dem vorderen Rollerrad und der Lenkstange in den Beinraum wegschwenk-
oder wegklappbar ist,
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2 eine
Seitenansicht des elektrisch angetriebenen Rollers nach 1,
wobei das vordere Rollerrad und die Lenkstange in den Beinraum weggeschwenkt
bzw. weggeklappt sind,
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3 eine
schaubildliche Darstellung des Zentralrohres des Fahrgestells,
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4 eine
schaubildliche Darstellung des Rohrrahmens, der die Deckplatte der
Fußplattform hält und die
Achslagerung für
das hintere Rollerrad bereitstellt.
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5 eine
Seitenansicht einer weiteren Ausgestaltung des elektrisch angetriebenen
Rollers
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6 eine
Draufsicht des elektrisch angetriebenen Rollers nach 5.
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In 1 ist
ein Roller 1 zum motorischen Transport von Personen dargestellt,
der elektrisch betrieben wird. Zum Antrieb dient ein elektrischer
Nabenmotor 2, der in das hintere Rollerrad 3 integriert ist.
Als Stromlieferanten sind beispielsweise zwei Lithium-Akkumulatoren 4 vorgesehen.
Der Roller 1 kann aber auch mit einem anderen Motor, beispielsweise
mit einem Benzinmotor oder anderen alternativen Motoren, betrieben
werden.
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Der
Roller 1 hat ein Fahrgestell 5. Das Fahrgestell 5 trägt eine
Lenkeinheit 6, zu der eine Rollerradhalterung 7,
beispielsweise eine Radgabel, und eine Lenkstange 8 mit
Lenker gehören.
An der Rollerradhalterung 7 ist das vordere Rollerrad 9 angeordnet.
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Das
Fahrgestell 5 hat ein Zentralrohr 10 und einen
Rohrrahmen 16, der später
beschrieben wird. Das Zentralrohr 10 besteht an der Vorderseite 11 des Rollers 1 aus
einer nach oben ragenden Lenkstütze 10a,
aus einer unter einer Fußplattform 12 geführten horizontalen
Bodenstütze 10b und
aus einer hinter der Fußplattform 12 wieder
nach oben geführten
Sitzstütze 10c.
Das Zentralrohr 10 ist sehr steif und hat einen solchen
Durchmesser, dass in ihm alle Stromkabel und Seilzüge geführt werden
können.
Oberhalb der Fußplattform 12 ist
ein Beinraum 13 gebildet, in dem sich während der Fahrt die Beine der
fahrenden Person befinden, deren Füße auf der Fußplattform 12 stehen.
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Die
Abdeckung der Fußplattform 12 besteht aus
einer Deckplatte 14. Diese Deckplatte 14 wird umrahmt
von dem Rohrrahmen 16. Die Deckplatte 14 beginnt
an der Vorderseite 11 des Rollers 1 im Fußbereich 17 der
Lenkstütze 10a.
An dem vorderen Plattenende 18 ist die Deckplatte 14 mit
einer Querverbindung 16a des Rohrrahmens 16 verbunden. Von
der Querverbindung 16a an nach hinten umrahmen parallele
Rohrarme 16b die Deckplattenränder 14a. Die Rohrarme 16b mit
der von ihnen umrahmten Deckplatte 14 verlaufen mit der
Fußplattform 12 bis zu
deren hinterem Ende 19 und sind dann mit der Sitzstütze 10c des
Zentralrohres 10 zur Sitzgelegenheit hochgezogen. Eine
Sattelstütze 20 trägt einen Sattel 21.
Die parallelen Rohrarme 16b sind etwa von der Höhe der Oberkante 22 der
Deckplatte 14 als Rohrarmteile 16c nach hinten
und unten abgebogen; sie tragen die Achslagerung 23 des
hinteren Rollerrades 3.
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Das Übergangsstück 26 mit
der Lenkeinheit 6 greift hülsenförmig (5) oder
mit einer Muffe 24 (1 + 2) über die
Lenkstütze 10a;
es ist ungesichert auf der Lenkstütze 10a drehbar. Nach 5 ist
das obere Ende der Lenkstütze 10a als
Tragstab ausgebildet, der ungesichert drehbar in das Übergangsstück 26 eingreift.
Beim Fahrbetrieb muss das Übergangsstück 26 mit
der Lenkeinheit 6 selbstverständlich sicher in die Fahrposition
gebracht sein. Dafür
ist eine Arretierung mittels einer oder mehrerer Sicherungsglieder 25 vorgesehen.
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Solche
Sicherungsglieder 25 sind durch die Lenkstütze 10a und
Aufsteckhülse 24 bzw.
den Tragstab geführt.
Es sind beispielsweise Sicherungsschrauben, die die Lenkeinheit 6 sicher
in der Fahrposition festlegen. Solche Sicherungsschrauben 25 greifen
durch die Lenkstütze 10a und
die Hülse 24 hindurch.
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Nach
der 5 ist das Sicherungsglied 25 ein unter
Vorspannung einrastender Bolzen, der entgegen der Vorspannung aus
der Arretierstellung herausziehbar ist, wenn die Arretierung aufgehoben werden
soll und in einer um etwa 180° versetzte
Position wieder einrastet, wenn das Übergangsstück 26 mit der Lenkeinheit 6 in
den Beinraum gedreht ist. Die Anschlagspositionen und ggf. die Klapprichtung
können
durch einen Laufbolzen 30, der in einer Halbkreisnut 31 geführt ist,
definiert sein.
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In
der Fahrposition befindet sich die Lenkeinheit 6 in der
in 1 dargestellten Stellung. Die Sicherungsglieder 25 sichern
diese Stellung. Wenn der Roller 1 aber nicht gefahren wird
und beispielsweise in einem Kofferraum zu einem anderen Einsatzort
gefahren werden soll, dann wird die Arretierung aufgehoben. Nun
kann die Hülse 24 oder
der Tragstab gegenüber
der Lenkstütze 10a verdreht
werden. Dies ist in 2 dargestellt.
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In 2 ist
die Lenkeinheit 6 etwa um 180° gegenüber der Stellung nach 1 verdreht.
Allerdings ist die Betriebsstellung der Lenkeinheit im Bereich des
Zentrums der Lenkeinheit 6 noch gestrichelt angedeutet.
Man sieht, dass sich an die Hülse 24 nach
oben ein gekrümmtes Übergangsstück 26 anschließt, an dem
der äußere Lagerhalter 27 des Drehlagers
der Rollerradhalterung 7 befestigt ist. Man erkennt an
den beiden Stellungen – Betriebsstellung
einerseits und verschwenkte Transportstellung andererseits –, dass
sich der Neigungswinkel A1 der Rollerradhalterung 7 gegenüber der
Vertikalen V in der Betriebsstellung beim Verschwenken vergrößert zu
A2. Das bedeutet, dass sich beim Schwenken zum
Beinraum 13 das vordere Rollerrad 9 anhebt. Das
vordere Rollerrad 9 kann so auf die Fußplattform 12 gelangen.
Zwischen der Lenkstange 8 und dem Lagerhalter 27 ist
ein nicht näher
beschriebenes Klappgelenk 28 vorgesehen, das es ermöglicht,
die Lenkstange 8 abzuklappen. Aus 2 ist zu
erkennen, wie das vordere Rollerrad 9 in den Beinraum 13 hineingeschwenkt
ist. Auch die Lenkstange 8 liegt abgeklappt im Beinraum 13.
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Der
Roller 1 ist nun deutlich kürzer geworden. Anstelle einer
Länge von
ca. 1,40 Meter hat der Roller 1 zusammengeklappt nur eine
Länge von
ca. 1 Meter und ist gut in einem Kofferraum einer Limousine unterzubringen.
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Vorzugsweise
wird auch die Sattelstange 20 eingeschoben, sodass der
Sattel 21 nach unten versetzt ist. Das vordere Rollerrad
kann in der eingeschwenkten Position arretiert werden, z. B. mit
Halterung 32.
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3 zeigt
als Einzelteil das Zentralrohr 10 mit den Rohrteilen Lenkstütze 10a,
Bodenstütze 10b und
Sitzstütze 10c.
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4 zeigt
schaubildlich den Rohrrahmen 16. Er besteht von links nach
rechts gesehen aus der Querverbindung 16a und den parallelen
Rohrarmen 16b. Die parallelen Rohrarme 16b sind
etwa von der Höhe
der Oberkante 22 der Deckplatte 14 unterhalb des
Sattels nach hinten und unten abgebogen; diese Rohrarmteile 16c tragen
die Achslagerung 23 des hinteren Rollerrades 3.
Die parallelen Rohrarmteile 16c sind von der Achslagerung 23 an
nach hinten weitergeführt
und als Rohrarmteile 16d im U-förmigen Bogen nach oben und
etwa zum oberen Ende 22 der Deckplatte 14 zurückgeführt (in 1 und 2 nicht
dargestellt, aber in 5). So können sie auch als Stütze für Gepäckstücke oder
den Akkumulator 4 (5) dienen.
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Das
Zentralrohr 10 und der Rohrrahmen 16 bestehen
aus einem nicht oxydierenden Material, beispielsweise rostfreiem
Stahl oder Aluminium. Auch andere ausreichend feste Materialien
sind verwendbar. Die Lenkeinheit 6 und die Deckplatte 14 bestehen
auch aus einem nicht oxydierenden Material, wie rostfreiem Stahl.
Die Rollerräder 3 und 9 haben vorzugsweise
einen Durchmesser von 16 Zoll. Die Fußplattform 12 sollte
vorzugsweise etwa 10 cm über dem
Boden liegen.
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Begriffe
wie „vorn” oder „Vorderseite” beziehen
sich auf „in
Fahrtrichtung vorn”.