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Die
Erfindung betrifft einen Block mit zumindest einer Seilrolle, die
in einer Arbeitsstellung zwischen zwei Wangen drehbar gelagert ist,
wobei die Wangen in eine Öffnungsstellung zum Einlegen
eines Seiles überführbar sind.
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Ein
Block mit einer Seilrolle speziell für Segelboote ist beispielsweise
aus
DE 600 26 368
T2 bekannt.
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Darüber
hinaus sind andere Blocks bekannt, deren Wangen gegeneinander verschwenkbar
sind, um ein Seil direkt einlegen zu können und dieses nicht
mit einem Seilende beginnend einfädeln zu müssen.
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Blocks
der genannten Art werden zumeist mit einem Befestigungsseil oder
einer Seilschlinge an anderen Bauteilen, wie beispielsweise einem Baum
oder einem Mast eines Segelbootes befestigt. Oft ist hierbei eine
Innenbohrung in der zentralen Achse der Seilrolle vorgesehen, durch
die das Befestigungsseil oder die Schlinge hindurch geführt
wird.
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Insbesondere
bei Blocks, die in eine Öffnungsstellung zum Einlegen eines
Seiles überführbar sind, ist von Nachteil, dass
bei einer einseitigen Belastung des Blocks, insbesondere bei einer
einseitigen Überbelastung, sich die Wangen des Blocks gegeneinander
verschieben, so dass die Seilrolle an den Innenseiten der Wangen
scheuert und damit schwergängig wird. Im Extremfall kann
es – gefährlicher Weise – sogar zu einem
Bruch des Blocks kommen. Eine einseitige Belastung kann beispielsweise dadurch
auftreten, dass der Block an einem Hindernis seitlich anliegt oder
dass die Schlinge, mit der der Block befestigt ist, auf Grund von
Seilreibung unsymmetrisch belastet ist.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Block anzugeben,
der die genannten Nachteile vermeidet.
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Die
Aufgabe wird durch einen Block gelöst, der dadurch gekennzeichnet
ist, dass Formschlussmittel vorgesehen sind, die beim Überführen
des Blocks von der Öffnungsstellung in die Arbeitsstellung
ineinandergreifen und die Wangen in der Arbeitsstellung relativ
zueinander fixieren.
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Der
erfindungsgemäße Block hat den Vorteil, dass er
auch bei schwierigen Verhältnissen, beispielsweise im Bereich
von Hindernissen, zuverlässig, aber auch komfortabel und
schnell einsetzbar ist. Hierbei ist eine störende, erhöhte
Reibung der Seilrolle an den Wangen genauso vermieden, wie ein Bruch
des Blocks durch ungünstige Belastungsverhältnisse.
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Besonders
zuverlässig und sicher ist eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Blocks, bei dem die Formschlussmittel
derart ausgebildet und angeordnet sind, dass sie in der Arbeitsstellung ein
Parallelverschieben der Wangen und/oder ein Verschieben der Wangen
senkrecht zur Drehachse der zumindest einen Seilrolle verhindern.
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Bei
einer besonders leicht zu handhabenden Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Blocks ist vorgesehen, dass
die Wangen zum Überführen von der Arbeitsstellung
in die Öffnungsstellung beziehungsweise zum Überführen
von der Öffnungsstellung in die Arbeitsstellung relativ
zueinander verschwenkbar und/oder verschiebbar sind. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Wangen um eine zur Drehachse der
Seilrolle parallele Schwenkachse verschwenkbar sind. Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass die Wangen zum Überführen
von der Arbeitsstellung in die Öffnungsstellung beziehungsweise
zum Überführen von der Öffnungsstellung
in die Arbeitsstellung relativ zueinander um die Drehachse der Seilrolle
verschwenkbar sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Wangen
relativ zueinander klappbar angeordnet sind. Beispielsweise kann
ein Scharnier vorgesehen sein, das die Wangen direkt oder indirekt
gelenkig verbindet.
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Durch
das Verschieben beziehungsweise Verschwenken beziehungsweise Aufklappen
der Wangen relativ zueinander wird gewissermaßen das durch
die Wangen gebildete – zumeist U-förmige – Gehäuse
des Blocks zum direkten Einlegen eines Seils vorübergehend
geöffnet und nach dem Einlegen des Seils wieder geschlossen.
Dies vorzugsweise in der Gestalt, dass die Formschlussmittel beim Überführen
der Wangen von der Öffnungsstellung in die Arbeitsstellung
automatisch ineinander greifen. Hierdurch ist wirkungsvoll vermieden,
dass der Benutzer zur Sicherung des Blocks gegen die eingangs genannten
Fehlbelastungen die Formschlussmittel durch einen weiteren Arbeitsgang
in Wirkstellung zueinander bringen muss. Selbstverständlich
ist in erfindungsgemäßer Weise jedoch auch eine
nicht automatisch arbeitende Ausführung denkbar und möglich.
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Bei
einer besonders sicheren und zuverlässigen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Blocks weisen die Formschlussmittel
zueinander komplementäre Vertiefungen und Vorsprünge
auf. Diese können je nach Anwendungsfall in unterschiedlichster
Weise ausgestaltet sein.
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Bei
einer besonders leicht zu handhabenden Ausführungsform
sind die Wangen zum Überführen von der Arbeitsstellung
in die Öffnungsstellung beziehungsweise zum Überführen
von der Öffnungsstellung in die Arbeitsstellung relativ
zueinander um eine Schwenkachse verschwenkbar, die – wie
bereits erwähnt – die Drehachse der Seilrolle
selbst sein kann oder eine dazu parallele Achse. Bei dieser Ausführungsform
weisen die Formschlussmittel zueinander komplementäre Vertiefungen
und Vorsprünge auf, die bogenförmig ausgebildet
und koaxial zur Schwenkachse angeordnet sind, so dass diese vorteilhafter
Weise und automatisch beim Überführen des Blocks
von der Öffnungsstellung in die Arbeitsstellung ineinander
verschwenkt werden. Diese Ausführungsform ist einerseits
besonders schnell und leicht handhabbar und darüber hinaus
andererseits besonders zuverlässig, sicher und belastbar.
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Bei
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist an einer der Wangen ein Bolzen vorgesehen, der in der Arbeitsstellung
in eine Ausnehmung oder Bohrung der anderen Wange eingreift. Auch
hierbei kann vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass das Eingreifen – beispielsweise
bewirkt durch die Kraft einer Federvorrichtung – sich während
des Überführungsvorganges von der Öffnungsstellung
in die Arbeitsstellung automatisch vollzieht.
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Vorteilhafter
Weise kann der erfindungsgemäße Block mit Befestigungsmitteln
zum Befestigen des Blocks an anderen Gegenständen ausgerüstet sein.
Die Befestigungsmittel können beispielsweise eine Schlinge
oder eine Knotenschlinge oder eine Endlosschlinge oder eine Schlinge
mit einem verdickten Endbereich oder eine Schlinge mit einem Spleiß aufweisen.
Darüber hinaus kann ein Durchbruch vorgesehen sein, durch
den ein Befestigungsseil oder eine Schlinge hindurch führbar
ist. Bei einer besonderen Ausführungsform ist der Durchbruch
koaxial zur Drehachse der Seilrolle angeordnet. Beispielsweise kann
vorgesehen sein, dass die Lagerachse der Seilrolle als Hohlachse
ausgeführt ist und diese zumindest einen Teil des Durchbruchs
bildet.
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Zum
Befestigen des Blocks kann eine durch den Durchbruch hindurch geführte
Schlinge beispielsweise um einen Baum oder einen Mast gelegt und
anschließend verknotet werden. Es kann auch vorgesehen
sein, dass die Schlinge als Knotenschlinge ausgebildet ist, wobei
ein Verriegeln der um einen Mast gelegten Schlinge dadurch erfolgt,
dass das dem Knoten gegenüberliegende Ende der Schlinge um
den Knoten gelegt wird. Zusätzlich kann eine Sicherung,
beispielsweise mit Hilfe eines Klettbandes oder eines zusätzlichen
Sicherungsseiles, erfolgen.
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Bei
einer besonders komfortablen Ausführungsform sind Mittel
zum – vorzugsweise wieder lösbaren – Verbinden
der Enden der Schlinge vorgesehen. Diese Mittel können
z. B. einen sogenannten Dogbone aufweisen.
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Bei
einer besonders gut zu handhabenden Ausführungsform weisen
die Mittel zum Verbinden der Enden der Schlinge eine Scheibe, mit
einer am Scheibenrand angeordneten Nut und mit beidseitig der Scheibe – vorzugsweise
senkrecht zur Scheibenebene – angeordneten Fortsätzen
auf, wobei zum Herbeiführen einer Befestigungsstellung
ein Ende der Schlinge in die Nut legbar ist und wobei das andere
Ende der Schlinge um das erste Schlingenende legbar ist und den
Fortsätzen in dieser Position gehalten wird.
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Vorteilhafter
Weise kann das Mittel zum Verbinden der Enden der Schlinge derart
ausgebildet und positioniert sein, dass es sich an einer Wange des Blocks
abstützt.
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Nach
einem für sich gesehen eigenständigen Gedanken
der Erfindung, nämlich einer besonders komfortablen Ausführungsform
des Mittels zum Verbinden der Enden der Schlinge, die ein besonders erleichtertes
Einhängen der Seilenden und damit ein besonders erleichtertes
Befestigen des erfindungsgemäßen Blocks – und
auch anderer Blöcke – und Widerlösen
des erfindungsgemäßen Blocks – und auch
anderer Blöcke – erlaubt, ist ein Abstandsmittel vorgesehen,
das die Fortsätze in einem definierten Abstand zur Wange
hält. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Scheibe
gleichzeitig als Abstandmittel fungiert. Zu diesem Zweck kann der
Radius der Scheibe um den Abstand größer sein
als der Radius der Fortsätze. Vorteilhafter Weise ist der
Abstand derart gewählt, dass er ungefähr dem Durchmesser
des Seiles der Schlinge entspricht. Er kann jedoch auch kleiner
gewählt werden, wenn eine besondere Klemmwirkung zwischen
den Fortsätzen und der Wange erzielt werden soll.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform, bei der die Enden der
Schlinge nicht direkt miteinander verbunden werden, ist an einer
der Wangen eine Nut vorgesehen, in die ein Ende der Schlinge einhängbar ist.
Die Nut kann beispielsweise einstückig mit der Wange ausgebildet
sein. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein,
dass ein verdicktes Ende der Schlinge am und/oder im Durchbruch
des Blocks – beispielsweise durch Klemmung oder schlicht
dadurch, dass der Durchmesser des Durchbruchs kleiner ist als der
Durchmesser der Verdickung – festlegbar ist.
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Der
erfindungsgemäße Block kann aus unterschiedlichsten
Materialien und/oder Materialkomponenten hergestellt sein. Insbesondere
kann der erfindungsgemäße Block zumindest teilweise
aus Aluminium bestehen. Besonders stabile und dennoch leichte Ausführungsformen
lassen sich durch die Verwendung von faserverstärktem Kunststoff,
insbesondere kohle- oder glasfaserverstärktem Kunstsoff, oder
durch die Verwendung von Verbundwerkstoffen herstellen.
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In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt
und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich
wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei
zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Block in einer Arbeitsstellung,
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2 den
erfindungsgemäßen Block in einer Öffnungsstellung,
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3 den
erfindungsgemäßen Block in der Arbeitsstellung
mit Mitteln zum Befestigen des Blocks an anderen Gegenständen,
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4 in
einer Detailansicht den erfindungsgemäßen Block
mit einer an den Enden verbundenen Schlinge zum Befestigen des Blocks.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Block 1 mit einer
Seilrolle 2 in einer Arbeitsstellung. Die Seilrolle 2 ist
zwischen einer ersten Wange 3 und einer zweiten Wange 4 auf
einer Drehachse 15 drehbar gelagert. An den Wangen 3, 4 sind
Formschlussmittel 5, 6 vorgesehen, die die Wangen 3, 4 in
der gezeigten Arbeitsstellung relativ zueinander fixieren. Das erste
Formschlussmittel 5 weist eine Vertiefung 7 auf, die
komplementär zu einem Vorsprung 8 des zweiten Formschlussmittels 6 ausgebildet
und angeordnet ist; nämlich bogenförmig und koaxial
zur Drehachse 15, um die die Wangen 3, 4 schwenkbar
sind. Durch Verschwenken der Wangen 3, 4 um die
Drehachse 15 kann der gezeigte Block 1 in die Öffnungsstellung 2 überführt
werden, was in 2 dargestellt ist. Die Drehachse 15 ist
als Hohlachse ausgeführt und Teil eines Durchbruchs 16 durch
den gesamten Block. Durch den Durchbruch 16 kann beispielsweise
eine Schlinge zum Befestigen den Blocks hindurch geführt
werden.
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2 zeigt
den erfindungsgemäßen Block 1 in einer Öffnungsstellung.
Es ist deutlich zu erkennen, dass die bogenförmige Vertiefung 7 und
der bogenförmige Vorsprung 8 an den Wangen 3, 4 derart ausgeführt
sind, dass sie beim Überführen des Blocks 1 von
der Öffnungsstellung in die Arbeitsstellung automatisch
ineinander gedreht werden und die Wangen 3, 4 in
der Arbeitsstellung relativ zueinander fixieren.
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3 zeigt
den erfindungsgemäßen Block 1, der mit
einem Befestigungsmittel zum Befestigen des Blocks 1 an
anderen Gegenständen ausgerüstet ist. Das Befestigungsmittel
weist u. a. eine Schlinge 9 auf, die als Endlosschlinge
ausgeführt und durch den Durchbruch 16 geführt
ist. Außerdem ist ein Mittel 10 zum wiederlösbaren
Verbinden der Enden der Schlinge 9 vorgesehen. Das Mittel 10 zum
Verbinden weist eine Scheibe 11 mit einer auf dem Rand
der Scheibe angeordneten Nut und mit beidseitig der Scheibe 11 senkrecht
zur Scheibenebene angeordneten Fortsätzen 12 auf,
wobei zum Verbinden der Enden der Schlinge 9 ein erstes
Ende 13 der Schlinge 9 in die Nut gelegt wird
und ein zweites Ende 14 der Schlinge 9 dann um
die Scheibe 11 gelegt und mit Hilfe der Fortsätze 12 in
dieser Position gehalten wird. Die Scheibe 11 ist derart
ausgeführt, dass sie sich in der Befestigungsstellung an
der Wange 4 des Blocks 1 abstützt. Vorteilhafter
Weise ist der Radius der Scheibe 11 um den Seildurchmesser
der Schlinge 9 größer als der Radius
der Fortsätze 12, so dass die Fortsätze 12 in
einem definierten Abstand zur Wange 4 gehalten werden,
was ein leichtes Einhängen und wieder Aushängen
des zweiten Endes 14 der Schlinge 9 ermöglicht.
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4 zeigt
den erfindungsgemäßen Block 1 mit verbundenen
Enden 13, 14 der Schlinge 9 in einer
Seitdarstellung.
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Die
Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform
beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass Änderungen
und Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne
dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu
verlassen.
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- 1
- Block
- 2
- Seilrolle
- 3
- erste
Wange
- 4
- zweite
Wange
- 5
- erstes
Formschlussmittel
- 6
- zweites
Formschlussmittel
- 7
- Vertiefung
- 8
- Vorsprung
- 9
- Schlinge
- 10
- Mittel
zum wiederlösbaren Verbinden der Enden 13, 14
- 11
- Scheibe
- 12
- Fortsätze
- 13
- erstes
Ende der Schlinge 9
- 14
- zweites
Ende der Schlinge 9
- 15
- Drehachse
- 16
- Durchbruch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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