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Die
Erfindung betrifft eine Fassadenverkleidung für eine Außenfassade eines Gebäudes mit mehreren
Fassadenmodulen, von denen mindestens ein erstes Fassadenmodul bewegbar
an der Außenfassade
gelagert ist und mindestens ein zweites Fassadenmodul ortsfest an
der Außenfassade
festgelegt ist.
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Aus
der Praxis sind verschiedene Ausgestaltungen von Fassadenverkleidungen
für eine
Außenfassade
eines Gebäudes
bekannt. Neben beispielsweise plattenförmigen Verkleidungen, die zur
besseren Wärmedämmung oder
aus optischen Gründen starr
auf einer Außenfassade
befestigt werden, sind auch Fassadenverkleidungen bekannt, die funktionale
Fassadenmodule wie beispielsweise Schiebeelemente oder Klappelemente
zur Verdunkelung oder Abschattung von Fenstern aufweisen.
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Die
unterschiedlichen Befestigungsmethoden von starr befestigten Fassadenmodulen
wie beispielsweise Steinplatten oder Dämmmaterialien einerseits und
schwenkbar oder längsverschiebbar
beweglich gelagerten Fassadenmodulen wie beispielsweise Fensterläden oder
Abschattungsmodulen andererseits führen dazu, dass auf Grund der
verschiedenen Befestigungsvorrichtungen keine einheitliche Außengestaltung
der Fassadenverkleidung möglich ist.
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Werden
einzelne Fassadenmodule mit zusätzlichen
Funktionen wie beispielsweise mit Photovoltaikmodulen versehen,
sind weitere Modifikationen für
Anschlussverbindungen oder gesonderte Verlagerungsmöglichkeiten
der funktionalen Fassadenmodule erforderlich, so dass regelmäßig nachteilige
Auswirkungen auf eine möglichst
einheitlich angestrebte Außengestaltung
der Fassadenverkleidung in Kauf genommen werden müssen.
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Es
wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen,
eine Fassadenverkleidung so auszugestalten, dass eine optisch möglichst einheitliche
Außengestaltung
der Fassadenverkleidung mit unbeweglichen und beweglichen Fassadenmodulen
in einfacher und kostengünstiger
Weise ermöglicht
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das mindestens eine erste Fassadenmodul und das mindestens
eine zweite Fassadenmodul jeweils ein plattenförmiges Fassadenelement aufweist,
das an einer unteren Seitenkante und an einer oberen Seitenkante
mittels einer die zugeordnete Seitenkante des plattenförmigen Fassadenelements
umgreifenden Haltevorrichtung an der Außenfassade gelagert ist. Die
Haltevorrichtungen können
sowohl starr als auch um eine Schwenkachse verschwenkbar an der
Außenfassade
angeordnet und gelagert werden. Werden mehrere Haltevorrichtungen,
die einem plattenförmigen
Fassadenelement zugeordnet sind, starr miteinander verbunden, so können diese
Haltevorrichtungen einen starr befestigten oder aber schwenkbar
oder verschiebbar gelagerten Halterahmen für das plattenförmige Fassadenelement
bilden und damit eine mechanisch äußerst belastbare Halterung
der einzelnen Fassadenmodule ermöglichen.
Das plattenförmige
Fassadenelement kann im Wesentlichen einteilig ausgestaltet sein
oder aber aus mehreren nebeneinander oder übereinander angeordneten Stäben, Latten
oder anders geformten Funktionselementen bestehen, die plattenförmig angeordnet
sind.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung mindestens eine U-förmige Aufnahmevorrichtung
aufweist. Die U-förmige
Aufnahmevorrichtung ist zweckmäßigerweise
hinsichtlich der Formgebung und Anordnung an der Haltevorrichtung so
ausgestaltet und angepasst, dass in der U-förmigen Aufnahmevorrichtung
das plattenförmige
Fassadenelement aufgenommen und gehalten werden kann, wobei die
U-förmige
Aufnahmevorrichtung das plattenförmige
Fassadenelement im Bereich einer Seitenkante umgreift und festlegt.
Eine U-förmige Aufnahmevorrichtung
kann kostengünstig
aus einem U-Profil hergestellt werden.
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Eine
mechanisch ausreichend belastbare und gleichzeitig ein geringes
Gewicht aufweisende Haltevorrichtung weist für jede zugeordnete Seitenkante
des plattenförmigen
Fassadenelements mindestens zwei beabstandet zueinander angeordnete Aufnahmevorrichtungen
auf, deren Breite weniger als 10% der Breite des plattenförmigen Fassadenelements
beträgt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung für eine untere Seitenkante eines
plattenförmigen
Fassadenelements eines ersten Fassadenmoduls auch eine Aufnahme
für eine
obere Seitenkante eines plattenförmigen
Fassadenelements eines zweiten Fassadenmoduls aufweist, wobei das zweite
Fassadenmodul benachbart unterhalb des ersten Fassadenmoduls angeordnet
ist. Zwei benachbart angeordnete Fassadenelemente können auf
diese Weise zumindest längs
einer einander zugewandten Seitenkante in einer gemeinsamen Haltevorrichtung
gelagert und festgelegt werden. Die Haltevorrichtung kann beispielsweise
eine S-förmig ausgestaltete
Aufnahmevorrichtung aufweisen, in der die aneinandergrenzenden Fassadenelemente
gleichzeitig aufgenommen werden können.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist
vorgesehen, dass das Fassadenelement eines ersten Fassadenmoduls
in einer geschlossenen Stellung einen Winkel zur Außenseite
des Gebäudes
und einen Überlappungsbereich
mit einem angrenzenden Fassadenelement eines benachbart angeordneten
Fassadenmoduls oder mit einem angrenzenden Außenfassadenbereich aufweist.
Die Fassadenverkleidung kann aus vielen schuppenartig angeordneten
Fassadenmodulen, bzw. Fassadenelementen zusammengesetzt sein, wodurch
unter Anderem eine sehr witterungsbeständige und wasserabweisende
Außenfläche der
Fassadenverkleidung ermöglicht
wird.
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Werden
die einzelnen Fassadenelemente im Bereich ihrer oberen und unteren
Seitenkanten in U-förmigen
oder S-förmigen Aufnahmevorrichtungen gelagert,
welche die Seitenkanten der Fassadenelemente umgreifen, können die
einzelnen Fassadenelemente lediglich seitlich verschoben und aus
den U-förmigen
Aufnahmevorrichtungen herausgezogen werden, sofern nicht unmittelbar
seitlich angrenzend ein weiteres Fassadenelement in zugeordneten
Aufnahmevorrichtungen gelagert ist. Wird durch geeignete Maßnahmen
gewährleistet,
dass die jeweils äußeren Fassadenelemente
nicht seitlich verschoben und entnommen werden können, kann in einfacher und
kostengünstiger
Weise verhindert werden, dass einzelne Fassadenelemente unbefugt
von der Außenfassade
gelöst
und entfernt werden.
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Die
einzelnen Fassadenmodule oder Fassadenelemente können mit handelsüblichen
Befestigungsvorrichtungen an der Außenfassade eines Gebäudes gelagert
oder festgelegt werden, wenn die Haltevorrichtungen für die Fassadenmodule
an einer Befestigungsvorrichtung mit horizontal und/oder vertikal
verlaufenden Befestigungsstreben gelagert und/oder festgelegt sind,
wobei die Befestigungsvorrichtung an der Außenfassade des Gebäudes befestigt
ist.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Fassadenmodul für eine Fassadenverkleidung
einer Außenfassade
eines Gebäudes
mit einem plattenförmigen
Fassadenelement, wobei an einer Außenseite des Fassadenelements
ein Photovoltaikmodul angeordnet ist, dass über elektrisch leitende Kabel
mit einer Energieversorgungseinrichtung verbindbar ist.
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Es
sind unterschiedliche Photovoltaikmodule bekannt, mit welchen Sonnenenergie
in nutzbare Energie umgewandelt werden kann. Photovoltaikmodule
werden nicht nur in kommerziell genutzten Solaranlagen oder Solarkraftwerken
verwendet, sondern beispielsweise auch an einer Außenfassade
einer Immobilie angebracht und zur Unterstützung der Energieversorgung
dieser Immobilie nutzbringend eingesetzt.
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Üblicherweise
ist die Effizienz und Energieausbeute der handelsüblichen
Photovoltaikmodule am größten, wenn
das Sonnenlicht näherungsweise senkrecht
auf die lichtempfindliche Oberfläche
des Photovoltaikmoduls auftrifft. Ortsfest angeordnete Photovoltaikmodule
werden deshalb oftmals auf einer geneigten, der Sonne zugewandten
Dachfläche angeordnet.
Bei einem geeigneten Neigungswinkel und einer der Sonne zugewandten
Ausrichtung der Dachfläche
kann sowohl über
einen Tagesverlauf als auch während
des gesamten Jahres das einfallende Sonnenlicht hinreichend effizient
genutzt und in elektrische Energie umgewandelt werden.
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Die
Energieausbeute der Photovoltaikmodule lässt sich durch eine geeignete
Nachführung
der lichtempfindlichen Oberfläche
der Photovoltaikmodule in Abhängigkeit
von der Richtung des einfallenden Sonnenlichts erheblich verbessern.
Aus der Praxis sind Nachführungseinrichtungen
bekannt, die sowohl die Elevation als auch den Azimut-Winkel des Sonnenstandes
berücksichtigen
und das Photovoltaikmodul gesteuert oder geregelt nachführen können. Allerdings
sind derartige Nachführungseinrichtungen konstruktiv
aufwändig,
kostenintensiv und insbesondere bei wechselnder und rauher Witterung
fehleranfällig.
Derartige Nachführungseinrichtungen
werden deshalb üblicherweise
nur bei kommerziell genutzten Solaranlagen oder großflächigen Photovoltaikmodulen
eingesetzt.
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Bei
Gebäuden,
die beispielsweise eine ungünstige
Dachneigung oder aber Dachflächen
aufweisen, die ungünstig
zur Sonneneinstrahlung hin ausgerichtet sind, können deshalb Photovoltaikmodule
kaum nutzbringend eingesetzt werden. Die Außenwandflächen des Gebäudes bilden
eine üblicherweise
senkrecht zum Erdboden ausgerichtete Außenfassade, die aufgrund der
ungünstigen
Ausrichtung zu den hohen und energieintensiven Sonnenständen zur
Mittagszeit nicht in sinnvoller Weise für Photovoltaikmodule genutzt
werden können.
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Es
wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen,
ein Fassadenmodul der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass
ein daran angeordnetes Photovoltaikmodul nutzbringend zur Energieversorgung
verwendet werden kann, ohne dass eine kostenintensive und fehleranfällige komplexe
Nachführungseinrichtung
erforderlich wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Fassadenelement schwenkbar an der Befestigungsvorrichtung
gelagert ist und eine Kabelführungseinrichtung
zwischen dem schwenkbar gelagerten Fassadenelement und der Befestigungsvorrichtung
angeordnet ist. Eine schwenkbare Lagerung eines Fassadenelements lässt sich
einfach und kostengünstig
realisieren. Durch die schwenkbare Lagerung kann das auf dem Fassadenelement
angeordnete Photovoltaikmodul um eine Schwenkachse verschwenkt und
dem jeweiligen Sonnenstand nachgeführt werden. Um das Photovoltaikmodul
bestmöglich
an die jeweilige Elevation der Sonne anpassen zu können, ist
eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung der Schwenkachse vorteilhaft.
Werden mehrere derartige Fassadenmodule übereinander angeordnet, so
können
die jeweiligen Fassadenelemente lamellenartig verschwenkt und die
jeweiligen Photovoltaikmodule an den Höhenwinkel des einfallenden Sonnenlichts
angepasst, bzw. dem sich verändernden
Höhenwinkel nachgeführt werden.
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Je
nach Ausrichtung der Außenfassade
relativ zu einer Himmelsrichtung kann auch eine von der Horizontalen
abweichende Ausrichtung der Schwenkachse und der dadurch vorgegebenen Nachführung des
Photovoltaikmoduls zweckmäßig sein.
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Um
zu verhindern, dass die elektrischen Verbindungsleitungen, die für eine Übertragung
der mit dem Photovoltaikmodul gewonnenen Energie und/oder zur Steuerung
des Photovoltaikmoduls erforderlich sind, während eines Schwenkvorgangs des
Fassadenelements übermäßig mechanisch
beansprucht werden oder beispielsweise in eine Schwenkmechanik eindringen
und während
des Schwenkvorgangs beschädigt
werden, ist erfindungsgemäß eine Kabelführungseinrichtung
vorgesehen, die zwischen dem schwenkbar gelagerten Fassadenelement
und der Befestigungsvorrichtung angeordnet ist. Durch die Kabelführungseinrichtung kann
in einfacher Weise eine geeignete Führung der elektrischen Verbindungsleitungen
und dadurch ein zuverlässiger
Schutz vor übermäßiger mechanischer Beanspruchung
oder einem unkontrollierten Verlagern der elektrischen Verbindungsleitungen
während einer
Schwenkbewegung des Fassadenelements gewährleistet werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Kabelführungseinrichtung
im Wesentlichen in einer Ebene senkrecht zu einer Schwenkachse des
Fassadenelements verlagerbar ist. Da die Schwenkachse des Fassadenelements
in den meisten Fällen
zweckmäßigerweise
horizontal oder vertikal, jedenfalls längs der Außenfassade des Gebäudes ausgerichtet
ist, ist in diesen Fällen
die Kabelführungseinrichtung
ebenfalls senkrecht zu der Außenfassade
verlagerbar. Auf diese Weise lassen sich konstruktiv einfache Führungsvorrichtungen
und bewegliche Komponenten verwenden, die auf einem kleinen Flächenbereich der
Außenfassade
angeordnet werden können.
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Die
Kabelführungseinrichtung
kann beispielsweise ein aus zwei biegesteifen, gelenkig miteinander
verbundenen Teilen bestehendes Gebilde oder ein in einer Führung ebenfalls
schwenkbar oder beweglich geführtes
Stabelement oder Profilteil sein, an welchem die elektrisch leitenden
Kabel festgelegt werden können.
Es ist ebenfalls denkbar, dass die Kabelführungseinrichtung die elektrisch
leitenden Kabel in einem Übergangsbereich
zwischen dem schwenkbar gelagerten Fassadenelement und der Befestigungsvorrichtung
mindestens abschnittsweise vollständig gibt oder die elektrisch
leitenden Kabel in einem von der Kabelführungseinrichtung teilweise oder
vollständig
umgebenen Innenraum verlaufen und geführt werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Kabelführungseinrichtung
ihrerseits in einer an der Befestigungsvorrichtung angeordneten
Führungseinrichtung
geführt
wird. Die Führungseinrichtung
kann beispielsweise eine an den Bewegungsvorgang der Kabelführungseinrichtung
während
einer Schwenkbewegung des Fassadenelementes angepasste Aussparung
in der Befestigungsvorrichtung sein. Die Kabelführungseinrichtung ragt durch
die Aussparung hindurch und wird innerhalb der Aussparung während einer
Schwenkbewegung des Fassadenelements verlagert.
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Die
Führungseinrichtung
kann in einfacher Weise als Langloch ausgestaltet sein, das zum Schutz
der durch das Langloch hindurchragenden Kabelführungseinrichtung entlang eines
umlaufenden Randes mit einem Gleit-, bzw. Abriebschutz versehen
ist.
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Um
die in der Kabelführungseinrichtung
verlaufenden, elektrisch leitenden Kabel sowohl möglichst
gut vor mechanischer Beanspruchung als auch vor Umwelteinflüssen und
insbesondere Feuchtigkeit schützen
zu können
ist vorgesehen, dass die Kabelführungseinrichtung
ein flexibles Rohr ist. Das flexible Rohr kann aus mehreren beispielsweise
gelenkig oder elastisch miteinander verbundenen Rohrabschnitten
bestehen, wobei die einzelnen Rohrabschnitte jeweils starr und biegesteif
sind und beispielsweise aus Metall oder Kunststoff bestehen können.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Kabelführungseinrichtung
ein Schlauch ist. Der Schlauch kann aus einem flexiblen, jedoch
hinreichend druckfesten Material bestehen. Geeignete Schläuche können aus
verschiedenen Materialien kostengünstig handelsüblich erworben
werden. Insbesondere Schläuche
aus Kunststoffmaterial bieten einen ausreichenden Schutz vor mechanischer
Beanspruchung oder einem ungewollten Abknicken der elektrischen
Verbindungsleitung und sind weitestgehend witterungsbeständig.
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Um
einen zusätzlichen
Schutz vor mechanischer Beanspruchung zu bewirken ist vorgesehen, dass
der Schlauch eine flexible Ummantelung aus Metall aufweist.
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Um
die Beweglichkeit der Kabelführungseinrichtung
zu erhöhen
und den Raumbedarf der Kabelführungseinrichtung
während
einer Schwenkbewegung des Fassadenelements zu verringern ist vorgesehen,
dass die Kabelführungseinrichtung
mindestens Abschnittsweise elastisch verformbar ist.
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Die
Abmessungen eines Fassadenmoduls können an die jeweiligen Gegebenheiten
angepasst sein. Es hat sich gezeigt, dass Fassadenmodule mit einer
Flächenabdeckung
von etwa 100 bis 150 cm sowie 20 bis 40 cm geeignet sind, um einerseits
bei einem möglichst
geringen Raumbedarf verschwenkt werden zu können und andererseits auch
größere Wandflächen einer
Außenfassade
mit einer möglichst
geringen Anzahl einzelner Fassadenmodule abdecken zu können. Dabei
ist es oftmals zweckmäßig, einzelne
Fassadenmodule nebeneinander, bzw. übereinander anzuordnen und
die schwenkbar gelagerten Fassadenelemente lamellenartig zu verschwenken.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass das Fassadenelement in einer geschlossenen Stellung einen Winkel
zur Außenseite
des Gebäudes
und einen Überlappungsbereich
mit einem angrenzenden Fassadenelement eines benachbart angeordneten Fassadenmoduls
oder mit einem angrenzenden Außenfassadenbereich
aufweist. Die einzelnen Fassadenelemente können im Wesentlichen schuppenartig angeordnet
werden und in geschlossener Stellung eine witterungsabweisende Außenfassade
bilden. Die sich überlappenden
Fassadenelemente können gemeinsam
verschwenkt und an den Sonnenstand angepasst werden. Es ist ebenfalls
möglich,
derartige Fassadenelemente beispielsweise vor einer Fensteröffnung anzuordnen,
die durch die Fassadenelemente in deren geschlossener Stellung bedeckt wird,
jedoch bei verschwenkten Fassadenelementen freigegeben wird.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel des
Erfindungsgedankens näher
erläutert,
das exemplarisch in der Zeichnung abgebildet ist. Es zeigt:
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1 einen
Ausschnitt einer Außenfassade mit
mehreren übereinander
angeordneten Fassadenmodulen in einer teilweise geschnitten dargestellten Seitenansicht,
wobei die Fassadenelemente der Fassadenmodule sich in einer geschlossenen,
geringfügig überlappenden
Stellung befinden,
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2 eine
Ansicht gemäß 1,
wobei die Fassadenelemente sich in einer teilweise geöffneten, relativ
zu einer Außenseite
des Gebäudes
verschwenkten Stellung befinden,
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3 eine
Ansicht gemäß den 1 und 2,
wobei die Fassadenelemente in eine waagerechte Endstellung verschwenkt
sind,
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4 eine
Ansicht des Teilbereichs IV in 3 in vergrößerter Darstellung
und in der mit dem Pfeil gezeigten Richtung betrachtet,
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5 eine
Ansicht eines Teilbereichs einer Fassadenverkleidung einer Außenfassade
eines Gebäudes,
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6 eine
Ansicht eines Befestigungsprofils,
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7 eine
Ansicht einer Haltevorrichtung für ein
plattenförmiges
Fassadenelement,
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8 eine
Ansicht einer anders ausgestalteten Haltevorrichtung für ein plattenförmiges Fassadenelement,
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9 eine
schematische Darstellung von zwei plattenförmigen Fassadenelementen, die übereinander
an Befestigungsprofilen angeordnet sind, und
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10 eine
schematische Darstellung von mehreren übereinander angeordneten Fassadenelementen,
wobei ein Fassadenelement schwenkbar gelagert ist.
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Bei
dem in den 1 bis 4 exemplarisch
abgebildeten Ausführungsbeispiel
ist eine Befestigungsvorrichtung 1 an einer Außenwand 2 eines Gebäudes angeordnet.
Die Befestigungsvorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus
vertikalen Trägern 3, die
beabstandet zueinander angeordnet sind. An zwei benachbarten Trägern 3 sind
jeweils mehrere Fassadenelemente 4 übereinander angeordnet. Die Fassadenelemente 4 sind
mittels eines nicht näher dargestellten
Schwenkmechanismus schwenkbar an den zugeordneten Trägern 3 gelagert
und festgelegt.
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Jedes
plattenförmige
Fassadenelement 4 weist ein Photovoltaikmodul 5 auf,
dessen lichtempfindliche Oberfläche
auf einer der Außenwand 2 des Gebäudes abgewandten
Seite 6 angeordnet ist. Die Photovoltaikmodule 5 sind über nicht
im Einzelnen dargestellte elektrische Verbindungsleitungen, bzw. elektrisch
leitende Kabel mit einer in dem Gebäude befindlichen Energieversorgungseinrichtung
verbunden.
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In
einem Übergangsbereich
zwischen den schwenkbar gelagerten Fassadenelementen 4 und der
Befestigungsvorrichtung 1 ist jeweils eine Kabelführungseinrichtung 7 angeordnet.
Ein erstes Ende 8 der Kabelführungseinrichtung 7 ist
an einem ersten Befestigungselement 9 befestigt, dass an
einer Unterseite 10 des Photovoltaikmoduls 5 angeordnet
und festgelegt ist. Ein zweites Ende 11 der Kabelführungseinrichtung 7 mündet in
ein zweites Befestigungselement 12, dass an dem zugeordneten
Träger 3 angeordnet
ist.
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Das
Kabelführungselement 7 ist
ein witterungsbeständiger
Schlauch 13, der zusätzlich
eine flexible Ummantelung aus Metall aufweist. Die elektrisch leitenden
Kabel werden aus dem Photovoltaikmodul 5 kommend an dem
ersten Ende 8 des Kabelführungselements 7 in
den Schlauch 13 eingeleitet und verlassen das Kabelführungselement 7 an
dem zweiten Ende 11 im Bereich der Befestigungsvorrichtung 1,
um anschließend
bis zu der Energieversorgungseinrichtung weitergeführt zu werden.
Die Kabelführungseinrichtung 7 bietet
einen mechanischen Schutz für
die darin verlaufenden elektrischen Verbindungsleitungen in dem Übergangsbereich
zwischen dem schwenkbar gelagerten Fassadenelement 4 und
der ortsfesten Befestigungsvorrichtung 1 der einzelnen
Fassadenelemente 4.
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Die
Länge des
Schlauchs 13, der die Kabelführungseinrichtung 7 bildet,
ist an den maximalen Schwenkbereich der Fassadenelemente 4 angepasst,
so dass auch bei einer Verschwenkung des jeweiligen Fassadenelements 4 in
dessen im Wesentlichen waagerechte Endstellung eine unerwünschtes Abknicken
der in der Kabelführungseinrichtung 7 geführten elektrisch
leitenden Kabel verhindert wird (3). Die
flexible Ausgestaltung der Kabelführungseinrichtung 7 bewirkt,
dass sich die Kabelführungseinrichtung 7 in
einer teilweise geschlossenen Stellung der Fassadenelemente 4 wie
sie in 2 exemplarisch dargestellt ist, und insbesondere
in einer vollständig
geschlossenen Endstellung gemäß 1,
näherungsweise
S-förmig
verformt und ein Stauchen oder Abknicken der darin geführten elektrischen
Verbindungsleitungen ebenso vermieden wird wie eine unkontrollierte
Verlagerung der einzelnen elektrischen Kabel. Ohne die Verwendung
der Kabelführungseinrichtung 7 könnten die
elektrischen Kabel möglicherweise
in den nicht näher
dargestellten Schwenkmechanismus eindringen oder aber während eines
Schwenkvorgangs sich verhaken, bzw. überdehnt oder geknickt und
dabei beschädigt
werden.
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In
einem geschlossenen Zustand weisen die einzelnen Fassadenelemente 4 einen
Winkel gegenüber
der Außenwand 2 des
Gebäudes
auf. Jeweils zwei benachbarte Fassadenelemente 4 weisen
einen Überlappungsbereich 14 auf,
so dass durch die schuppenartige Anordnung der Fassadenelemente 4 eine
hinreichend dichte Außenfassade
gebildet wird (1).
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Die
einzelnen Fassadenelemente 4 können bis in eine waagrechte
Endstellung verschwenkt werden, so dass beispielsweise ein in der
Außenwand 2 angeordnetes
Fenster lediglich durch schmale Stirnseiten der Fassadenelemente 4 abgedeckt
wird und ein ansonsten ungehinderter Durchblick durch das Fenster
ermöglicht
wird. Die Fassadenelemente 4 können bei einer derartigen Anordnung
auch dazu verwendet werden, die Fensteröffnung entweder zu bedecken
oder möglichst
ungehindert freizugeben, wobei der jeweilige Sonnenstand und die
Sonneneinstrahlung auf die lichtempfindliche Oberfläche der Photovoltaikmodule
nicht maßgeblich
berücksichtigt werden
muss.
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Um
auch eine Verlagerung der Kabelführungseinrichtung 7 möglichst
kontrolliert vorgeben zu können
weisen die Träger 3 der
Befestigungsvorrichtung 1 einen seitlich abstehenden Flansch 15 mit
einer Aussparung 16 in Form eines Langlochs auf. Die Aussparung
ist zum Schutz der Kabelführungseinrichtung 7 entlang
eines umlaufenden Randes mit einem Abriebschutz 17 versehen.
Die Aussparung 16 in dem seitlich abstehenden Flansch 15 des
Trägers 3 bildet
eine Führungseinrichtung 18 für die Kabelführungseinrichtung 7
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Die
Kabelführungseinrichtung 7 ragt
durch die Aussparung 16 hindurch und wird dadurch geführt, so
dass eine Verlagerung der Kabelführungseinrichtung 7 im
Wesentlichen in Erstreckungsrichtung der Aussparung 16 und
damit auf eine Ebene senkrecht zu dem seitlich abstehenden Flansch 15 und
der hierzu parallelen Außenwand 2 des
Gebäudes
beschränkt
ist. Eine Kollision der Kabelführungseinrichtung 7 und
der darin verlaufenden elektrischen Verbindungsleitungen mit beweglichen
Komponenten wird dadurch in einfacher Weise zuverlässig vermieden.
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Eine
in 5 exemplarisch dargestellten Fassadenverkleidung 19 weist
viele einzelne Fassadenmodule 20 mit jeweils einem plattenförmigen Fassadenelement 4 auf.
Die einzelnen Fassadenelemente 4 sind schuppenartig, bzw. ähnlich wie
Dachschindeln an der Befestigungsvorrichtung 1 festgelegt.
Die Befestigungsvorrichtung 1 weist zu diesem Zweck horizontal
angeordnete Befestigungsprofile 21 auf. An den Befestigungsprofilen 21,
deren Abstand an die Abmessungen der plattenförmigen Fassadenelemente 4 angepasst
ist, können
beabstandet zueinander Haltevorrichtungen 22 befestigt
werden, die ihrerseits die einzelnen plattenförmigen Fassadenelemente 4 aufnehmen
und über
die Befestigungsvorrichtung 1, bzw. die Befestigungsprofile 21 an
der Außenfassade
eines Gebäudes
festlegen.
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Die
einzelnen Fassadenelemente 4 können unterschiedliche Abmessungen
aufweisen und aus unterschiedlichen, jedoch vorzugsweise wasserabweisenden
Materialien wie beispielsweise Glas, Kunststoff oder Mineralstoffen
bestehen. Durch die schuppenartige Anordnung der einzelnen Fassadenelemente 4 werden
Regenwasser und Feuchtigkeit von dem Gebäude ferngehalten und gleichzeitig
eine Belüftung
der Fassadenverkleidung 19 ermöglicht.
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In 6 ist
das Befestigungsprofil 21 in vergrößerter Darstellung abgebildet.
Ein beispielsweise im Strangpressverfahren hergestellter Hohlkörper 23 mit
einer näherungsweise
rechteckförmigen
Querschnittsfläche
weist nutenförmige
Vertiefungen 24 und Hinterschneidungen 25 auf,
an denen die Haltevorrichtungen 22 festgelegt werden können.
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Die
in 7 dargestellte Haltevorrichtung 22 weist
an einem unteren Ende zwei rechtwinklig angeordnete Befestigungszungen 26, 27 auf,
die jeweils an einer Außenseite
des Befestigungsprofils 21 anliegen. Eine abgewinkelte
Rastzunge 28 an einem Ende der Befestigungszunge 26 greift
in die nutenförmige
Vertiefung 24 ein und fixiert die in 7 abgebildete
Haltevorrichtung 22 an dem Befestigungsprofil 21.
An einem oberen Ende weist die Haltevorrichtung 22 einen
U-förmig
abgekanteten Endbereich 29 auf, der zur Aufnahme eines
plattenförmigen
Fassadenelements 4 dient und dessen Abmessungen an die
Abmessungen des Fassadenelements 4 angepasst sind.
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Die
in 8 dargestellte, abweichend ausgestaltete Haltevorrichtung 22 weist
an Stelle der Befestigungszungen 26, 27 einen
Nutenstein 30 auf, der in einer entsprechenden Nut 25 in
dem Befestigungsprofil 21 festgelegt werden kann. Die Haltevorrichtung 22 weist
weiterhin eine S-förmig
ausgestaltete Aufnahmevorrichtung 31 für zwei übereinander angeordnete, aneinander
angrenzende Fassadenelemente 4 auf. In dem U-förmig ausgestalteten
Aufnahmebereich 32 für
ein Fassadenelement 4 kann ein elastisches Profilstück 33 angeordnet
sein, um Beschädigungen
bei der Aufnahme, Lagerung und Festlegung der Fassadenelemente 4 zu
vermeiden.
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In
den 9 und 10 sind exemplarisch jeweils
einige Fassadenelemente 4 abgebildet, die mittels der Haltevorrichtungen 22 an
der Befestigungsvorrichtung 1 festgelegt sind. Während die Fassadenelemente 4 bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 jeweils
starr und unbeweglich an der Befestigungsvorrichtung 1,
bzw. an den Befestigungsprofilen 21 befestigt sind, ist
das mittlere Fassadenelement 4 bei dem in 10 abgebildeten Ausführungsbeispiel
beweglich bzw. um eine obere horizontale Schwenkachse verschwenkbar
gelagert. Das schwenkbar gelagerte Fassadenelement 4 steht mit
einer Belüftungsklappe 33 in
Wirkverbindung, die in einer Gebäudewand 34 angeordnet
und manuell oder automatisch in eine geöffnete Stellung (gestrichelt
dargestellt) verschwenkbar ist.