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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen rohrförmigen Ablauf für ein Wasserbecken,
insbesondere ein Waschbecken, beispielsweise eine Küchenspüle oder
ein Handwaschbecken oder ein anderes Sanitärbecken, sowie ein rohrförmiges Ablaufsystem
für mindestens
zwei derartige Becken.
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Handwaschbecken
und Küchenspülen werden
mit Ablaufverrohrungen versehen, um in den Becken befindliches Waschwasser
nach der Benutzung in die Kanalisation abzuleiten. Ein Problem besteht darin,
dass in der Kanalisation entstehende Gase übelriechend sind und diese über die
Ablaufverrohrung in die Bereiche eindringen kann, in denen die Becken
installiert sind. Um diesem Problem abzuhelfen, ist in die Ablaufverrohrungen
ein Geruchsverschluss integriert, beispielsweise ein Siphon, in
dem Wasser gehalten wird, der einen Durchtritt der übelriechenden
Gase verhindert. Ein derartiger Siphon ist beispielsweise ein Röhrensiphon,
der typischerweise aus einem U-förmig
gebogenen Rohr besteht, in dem das abdichtende Wasser gehalten wird.
Beim Ablassen von Wasser aus dem Becken wird dieses zwar in die
Kanalisation abgeleitet. Das nachströmende Wasser füllt dann
aber die U-förmige
Biegung aus und erfüllt
damit die Funktion als Geruchsverschluss. Im Falle von Küchenspülen, die
mehrere Becken aufweisen, werden die Ablaufrohre von den jeweiligen Becken
zusammen zu einem Geruchsverschluss geführt.
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Allerdings
hat es sich gezeigt, dass auch derartige Systeme nicht vollständig geruchsneutral
sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn mehrere Becken, beispielsweise
mehrere Küchenspülbecken
vorhanden sind.
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Von
daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Ablauf bzw. ein Ablaufsystem zu schaffen, das hygienisch ist und
keine Geruchsbelästigung
verursacht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch den rohrförmigen
Ablauf gemäß Schutzanspruch
1 sowie das rohrförmige
Ablaufsystem gemäß Schutzanspruch
9. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
rohrförmige
Ablauf, der für
ein Wasserbecken vorgesehen ist, umfasst einen in einer Beckenöffnung im
Becken befestigbaren Abflussabschnitt, vorzugsweise Abfluss-Rohrabschnitt,
und einen mit dem Abflussabschnitt flüssigkeitsdicht verbundenen
Siphon als Geruchsverschluss. In erfindungsgemäßer Art und Weise stellt sich
durch die Formgebung des Siphons ein Meniskus von in dem Siphon
befindendem Wasser in einer Höhe
von weniger als 10 cm, vorzugsweise weniger als 7,5 cm, besonders
bevorzugt weniger als 5 cm und ganz besonders bevorzugt weniger
als 3 cm, unterhalb einer Höhe
des Einlaufes für
Wasser in den Abflussabschnitt ein. Als Höhe des Einlaufes für Wasser
in den Abflussabschnitt ist das Niveau im Wasserbecken zu verstehen,
das durch die innere Beckenoberfläche im Bereich des Abflusses
definiert ist
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In
entsprechender Art und Weise ist das rohrförmige Ablaufsystem für mindestens
zwei derartige Wasserbecken, beispielsweise eines Küchenspülensystems,
geeignet. In erfindungsgemäßer Art und
Weise umfasst das rohrförmige
Ablaufsystem für jedes
Becken einen in einer Beckenöffnung
im Becken befestigbaren Abflussabschnitt, vorzugsweise Abfluss-Rohrabschnitt,
und einen mit dem jeweiligen Abflussabschnitt flüssigkeitsdicht verbundenen
Siphon als Geruchsverschluss. Durch die Formgebung des Siphons stellt
sich ein Meniskus von in dem Siphon befindendem Wasser in einer
Höhe von
weniger als 10 cm, vorzugsweise weniger als 7,5 cm, besonders bevorzugt
weniger als 5 cm und ganz besonders bevorzugt weniger als 3 cm,
unterhalb einer Höhe
des Einlaufes für
Wasser in den Abflussabschnitt ein.
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Der
Meniskus des als Geruchsverschluss dienenden Siphons in dem erfindungsgemäßen Ablauf
und in dem erfindungsgemäßen Ablaufsystem stellt
sich gemäß der vorliegenden
Erfindung in sehr geringem Abstand unter dem Einlaufniveau vom Becken-Innenbereich
in den Abflussabschnitt ein. Dies wird dadurch gewährleistet,
dass der Siphon derart ausgebildet ist, dass das sich in dem Siphon
befindende Sperrwasser, das dazu dient, übelriechende Gase aus der Kanalisation
zurückzuhalten,
bereits unmittelbar unter der Beckenunterseite oder sogar oberhalb
der Beckenunterseite und damit in unmittelbarer Nähe zu der
Ablauföffnung
im Becken (in Höhe des
oberen Randes des Abflussabschnittes) steht. Es hat sich herausgestellt,
dass dadurch, dass sich oberhalb des Meniskus dieses Sperrwassers
nur noch ein äußerst kurzes
Rohrstück
befindet, eine eventuelle Verschmutzung dieses kurzen Rohrstückes nicht
mehr in demselben Maße
zu einer Entwicklung von übelriechenden
Gasen führen
kann wie dann, wenn sich Verschmutzungen in den üblicherweise wesentlich längeren Rohrstücken zwischen der
Ablauföffnung
im Becken und dem Meniskus des Sperrwassers von herkömmlich aufgebauten
Ablaufsystemen ablagern können.
Somit sind 10 cm als maximaler Abstand zwischen dem Niveau der Beckeninnenwandung
im Bereich der Ablauföffnung
und dem Meniskus des Sperrwassers vorgesehen. Indem ein derartig
geringer Abstand vom Meniskus zur Ablauföffnung eingehalten wird, kann
ein Benutzer dieses kurze Rohrstück
gegebenenfalls auch problemlos reinigen, um eventuelle Verschmutzungen,
die die Ursache für
Geruchsbelästigungen
sein können,
zu beseitigen.
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Werden
wie in vielen Küchenspülsystemen mehr
als ein Becken, beispielsweise zwei Becken, verwendet, so erstrecken
sich zwischen den Ablauföffnungen
der mehreren Becken und dem Meniskus des Sperrwassers im Siphon
typischerweise relativ lange Rohre, um den Ablauf des jeweiligen
Beckens zu einem gemeinsamen Geruchsverschluss zu führen. In
den relativ langen Rohren dieses herkömmlichen Systems können sich
erhebliche Verschmutzungen ablagern, die zur Geruchsbelästigung
führen. Indem
nun erfindungsgemäß jedem
Abflussabschnitt ein Siphon und nicht nur allen Abflussabschnitten
gemeinsam ein einziger Siphon als Geruchsverschluss zugeordnet ist,
sodass jeder Siphon dadurch auch in unmittelbarer Nähe zu der
jeweiligen Ablauföffnung im
Becken angeordnet werden kann, befinden sich wiederum nur kurze
Rohre oberhalb des jeweiligen Meniskus. Diese kurzen Rohre sind
gegenüber
Verschmutzungen naturgemäß kaum noch
anfällig.
Außerdem
können
diese kurzen Rohre von einem Benutzer leicht gereinigt werden, weil
sie gut zugänglich sind.
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Vorzugsweise
ist in diesem Falle jeder Siphon ferner ablaufseitig und somit kanalisationsseitig mit
einem Sammelrohr flüssigkeitsdicht
verbunden.
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Das
Sammelrohr ist weiterhin mit einem in einer Wand verlegten Hauptrohr
flüssigkeitsdicht
verbindbar, wobei das Sammelrohr in Höhe der Verbindung des Sammelrohres
mit dem Hauptrohr eine Revisionsöffnung
aufweist, die mit einer Verschlusskappe verschließbar ist.
Somit können
etwaige Verstopfungen des Hauptrohres unter Umgehung des Siphons
problemlos entfernt werden. Hierzu wird die Verschlusskappe von
der Revisionsöffnung
abgenommen, bei spielsweise abgeschraubt, und ein Reinigungsgerät, beispielsweise
eine Spirale, kann zur Reinigung des Hauptrohres über das
Abflussrohr in das Hauptrohr eingeführt werden.
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Der
Siphon oder die Siphone sind vorzugsweise Röhrensiphone, das heißt der Geruchsverschluss
wird durch ein zumindest im Wesentlichen U-förmig gebogenes Rohr gebildet,
in dem Wasser stehen kann, sodass ein Durchtritt von Gasen verhindert
wird.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Siphon nicht in Form eines „U” mit zwei
im Wesentlichen parallel verlaufenden Schenkeln und einer dazwischen
angeordneten runden Verbindung ausgebildet. Vielmehr weist der Siphon
besonders bevorzugt eine (unterste) im Wesentlichen gerade Boden-Mantellinie
oder eine (unterste) im Wesentlichen plane Bodenebene auf. Falls
es sich um einen Röhrensiphon
aus einem oder mehreren Rohren mit rundem Querschnitt handelt, weist
der Siphon eine (unterste) im Wesentlichen gerade Boden-Mantellinie
auf, die sich im Wesentlichen zwischen den beiden sich im Wesentlichen
nach oben erstreckenden Schenkeln des Siphons erstreckt. Falls der
Siphon nicht aus Rohren mit rundem Querschnitt gebildet ist, kann
er auch eine (unterste) im Wesentlichen plane Bodenebene aufweisen.
Diese Mantellinie oder diese Ebene können auch gegen die Horizontale
geneigt sein. Sowohl beim Vorliegen einer geraden Boden-Mantellinie
als auch beim Vorliegen einer planen Bodenebene wird die aus dem
Becken ablaufende und von oben kommende Flüssigkeit in dem Sumpf des Siphons
abrupt in eine Richtung umgelenkt, die im Wesentlichen horizontal
verläuft,
und dann noch einmal beim Eintreten in den ablaufseitigen Schenkel,
der das Abwasser nach oben umlenkt. Dadurch können in den Siphon gelangende
Gegenstände
leichter im Siphon verbleiben, obwohl sich beim Ablaufen des Wassers aus
dem Becken eine relativ starke Strömung im Siphon ausbildet, die
die Gegenstände
leicht mitreißen würde. Denn
die im Wesentlichen gerade oder vorzugsweise im Wesentlichen horizontal
verlaufende Boden-Mantellinie
sowie die im Wesentlichen plane und vorzugsweise im Wesentlichen
horizontal verlaufende Bodenebene an der untersten Stelle des Siphons
bildet an den Übergängen zu
den Schenkeln Flüssigkeitstaschen,
in denen sich beim Durchströmen
des Wassers durch den Siphon Verwirbelungen vorzugsweise auch mit
Gegenstromkomponenten ausbilden, sodass sich die Gegenstände in diesen Bereich
ablagern können.
Somit können
die in den Siphon gelangenden Gegenstände dort wieder entnommen werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Röhrensiphon eine
Zugangsöffnung,
vorzugsweise einen Zugangsstutzen, besonders bevorzugt eine seitliche
Zugangsöffnung,
die mit einem Verschluss, insbesondere mit einer Zugangsverschlusskappe,
verschließbar
ist, auf. Diese Zugangsöffnung,
vorzugsweise der seitliche Zugangsstutzen, soll dazu dienen, eventuell im
Ablaufrohr verlorene Gegenstände,
beispielsweise einen Ring, wieder einsammeln zu können. Hierzu wird
die Verschlusskappe an der Zugangsöffnung entfernt, beispielsweise
abgeschraubt, und das Sperrwasser aus dem Siphon abgelassen. Dadurch kann
der Gegenstand aus dem Siphon entnommen werden. Zu diesem Zweck
ist die Zugangsöffnung vorzugsweise
so an dem Siphon angeordnet, dass er einen Zugang zu dem Röhrensiphon
in Höhe
des untersten Rohrbereiches des Siphons ermöglicht. Dadurch kann der Gegenstand
dem Siphon einfach entnommen werden, denn die Zugangsöffnung befindet sich
im Wesentlichen in derselben Ebene wie der Boden des Siphons, auf
dem sich im Abfluss verlorene Gegenstände ansammeln. Die Gegenstände lagern sich
besonders sicher im untersten Bereich des Siphons ab, wenn der Siphon
eine im Wesentlichen gerade Boden-Mantellinie oder eine im Wesentlichen plane
Bodenebene aufweist. Wie oben angegeben, werden die Gegenstände in diesem
Falle nicht so leicht von dem ablaufenden Wasser mitgerissen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Siphon ablaufseitig mit einem Abflussrohr
flüssigkeitsdicht
verbunden, wenn nur ein Becken vorhanden ist. Das Abflussrohr wird
in diesem Falle anstelle des Sammelrohres verwendet. Das Abflussrohr
ist ferner mit einem in einer Wand verlegten Hauptrohr flüssigkeitsdicht
verbindbar und in Höhe
der Verbindung des Abflussrohres mit dem Hauptrohr mit einer Revisionsöffnung ausgestattet, die
mit einem Verschluss, insbesondere mit einer Revisionsverschlusskappe,
verschließbar
ist. Somit können
etwaige Verstopfungen des Hauptrohres unter Umgehung des Siphons
problemlos entfernt werden. Hierzu wird die Verschlusskappe von
der Revisionsöffnung
abgenommen, beispielsweise abgeschraubt, und ein Reinigungsgerät, beispielsweise eine
Spirale, kann zur Reinigung des Hauptrohres über das Abflussrohr in das
Hauptrohr eingeführt werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Abfluss-Rohrabschnitt ein Abflussstutzen,
der zur Aufnahme eines Verschlussstopfens für das Becken ausgebildet ist.
Hierzu kann der Ablaufstutzen insbesondere zur Abstützung des Verschlussstopfens
an der Innenwand mindestens einen Vorsprung aufweisen, auf den der
Verschlussstopfen aufsetzbar ist. Der Verschlussstopfen kann beispielsweise
als Drucktaster ausgebildet sein, das heißt der Verschlussstopfen wird
mit jeder axialen Druckbewegung auf dessen Kopfteil entweder in
eine Position gebracht, in der er das Becken gegen Auslaufen abdichtet,
oder in eine Position, in der er das Ablaufen von Wasser aus dem
Becken erlaubt. Die beiden Positionen stellen sich automatisch alternierend
ein.
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Falls
mehrere Becken in einem Spülensystem
integriert sind, beispielsweise zwei Becken, so ist vorzugsweise
jeder Abflussabschnitt zur Aufnahme eines Verschlussstopfens ausgebildet.
In diesem Falle weist jeder Ablaufstutzen zur Abstützung des
Verschlussstopfens mindestens einen Vorsprung an der Innenwand auf,
auf den der Verschlussstopfen aufsetzbar ist.
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Der
Abflussabschnitt, der Siphon, das Abflussrohr bzw. das Sammelrohr
sowie die weiteren Bestandteile, wie der Verschlussstopfen und die
Verschlusskappen können
aus Kunststoff, Metall oder Keramik bestehen. Als Metalle kommen
insbesondere Messing und Edelstahl (Nirosta) in Frage.
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Zur
näheren
Erläuterung
der Erfindung dienen die nachfolgend beschriebenen Figuren. Es zeigen
im Einzelnen:
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen rohrförmigen Ablauf
in einem Ablaufsystem in einer schematischen Darstellung;
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2 zeigt
ein erfindungsgemäßes Ablaufsystem
in einer ersten Ausführungsform
in einer perspektivischen Darstellung (ohne Wasserbecken);
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3 zeigt
das an einem Wasserbecken montierte erfindungsgemäße Ablaufsystem
von 2 (mit Wasserbecken);
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4 zeigt
eine Variante der Ausführungsform
von 3 (mit Wasserbecken);
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5 zeigt
einen erfindungsgemäßen rohrförmigen Ablauf
in einer zweiten Ausführungsform
in einer perspektivischen Darstellung (ohne Wasserbecken);
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6 zeigt
ein erfindungsgemäßes Ablaufsystem
in einer dritten Ausführungsform
in einer perspektivischen Darstellung (ohne Wasserbecken);
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7 zeigt
ein erfindungsgemäßes Ablaufsystem
in einer vierten Ausführungsform
in einer perspektivischen Darstellung (ohne Wasserbecken).
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Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen gleiche Elemente.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Ablauf 1 in
schematischer Darstellung gezeigt. Der Ablauf ist in einem Wasserbecken
B montiert. Die Höhe
des Einlaufes von Wasser aus dem Becken in den Ablauf ist mit E
bezeichnet. Der Ablauf besteht aus einem Abfluss-Rohrabschnitt 2.
An dem Abflussabschnitt ist ein Siphon 4 flüssigkeitsdicht
befestigt. In dem Siphon befindet sich Wasser W, das als Geruchsverschluss
wirkt. An den Siphon 4 schließt sich ablaufseitig ein Abflussrohr 15 an.
Das Wasser in dem Siphon steht darin in einer Höhe, die durch die Bauhöhe des Abflussrohres
vorgegeben ist. Dadurch ergibt sich ein Meniskus M. Die Höhe des Meniskus
ist hier mit H bezeichnet. Die Höhendifferenz
EH = E – H
beträgt
vorzugsweise weniger als 10 cm. Dadurch erstreckt sich ein nur sehr
kurzes Rohrstück 2 zwischen der
Höhe E
des Einlaufes von Wasser aus dem Becken in den Rohrabschnitt und
dem Niveau H des Meniskus des Wassers im Siphon, sodass eine Geruchsbelästigung
durch dieses freie Rohrstück
praktisch nicht stattfindet.
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Der
Siphon 4 ist beispielsweise aus Rohren mit rundem Querschnitt
gebildet. In diesem Falle weist der Siphon eine Boden-Mantellinie 4.3 auf,
die sich geradlinig in axialer Richtung des den unteren Bereich
des Siphons bildenden Rohres und im vorliegenden Falle horizontal
erstreckt. Eventuell in den Siphon gefallene Gegenstände sammeln
sich dann beispielsweise in der äußersten
linken oder in der äußersten
rechten unteren Ecke des Siphons ab, da sich dort beim Durchfließen von
Wasser durch den Siphon Verwirbelungen teilweise mit Gegenstromkomponenten
ausbilden. In gleicher Weise könnte der
Siphon aus Rohren mit nicht rundem Querschnitt gebildet sein, sodass
sich ein flacher Boden ergibt. In diesem Falle weist der Siphon
eine plane Bodenebene auf, die beispielsweise horizontal verläuft.
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An
dem Siphon 4 ist ferner eine Zugangsöffnung in Form eines Zugangsstutzens 8 mit
einer Zugangsverschlusskappe 9 seitlich angebracht. Der Stutzen
ist in der Höhe
des untersten Rohrbereiches des Siphons angebracht. Dadurch können gegebenenfalls
in den Siphon gefallene Gegenstände
wieder eingesammelt werden. Dazu wird die Zugangsverschlusskappe
abgenommen und das sich im Siphon befindende Wasser abgelassen.
Dann können die
Gegenstände
bequem aus dem Siphon entfernt werden.
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Das
Abflussrohr 15 mündet
schließlich
in ein Hauptrohr H, das beispielsweise in einer Wand verlegt ist.
Um eine leichte Reinigung des Hauptrohres zu erreichen, befindet
sich in Höhe
der Verbindung des Abflussrohres mit dem Hauptrohr eine Revisionsöffnung 10,
die mit einer Revisionsverschlusskappe 11 verschließbar ist.
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In 2 ist
ein rohrförmiger
Ablauf 1, der für ein
Wasserbecken geeignet ist, in perspektivischer Darstellung gezeigt.
Dieser Ablauf ist im vorliegenden Falle ohne Montage an einem Becken
perspektivisch dargestellt. Ein Abfluss-Rohrabschnitt 2 mit
einem Verschlussstopfen 3 ist normalerweise in die Beckenwandung
eingelassen und dort befestigt. Der Verschlussstopfen schließt das Becken
gegenüber dem
Abflussabschnitt in einer Einlaufhöhe E ab. Am unteren Ende des
Abflussabschnittes 2 ist ein Siphon 4, der im
vorliegenden Fall aus einem U-Rohr 4.1 und einer Verlängerung 4.2 besteht,
mittels einer Überwurfmutter 5 am
Abflussabschnitt flüssigkeitsdicht angeschraubt.
Das U-Rohr weist auch im vorliegenden Fall eine geradlinige Boden-Mantellinie 4.3 auf. Das
U-Rohr des Siphons ist wiederum ablaufseitig mit einem Sammelrohr 6 flüssigkeitsdicht
verbunden. Hierzu greift eine Überwurfmutter 7 von
dem Sammelrohr über
das U-Rohr, sodass beide miteinander verbunden werden.
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In
dem Siphon 4 sammelt sich abfließendes Wasser in dem U-Rohr 4.1.
Der Meniskus in dem Siphon wird durch den Boden des abgehenden Sammelrohres 6 festgelegt.
Bis zu dieser Höhe
kann Wasser in dem U-Rohr zurückgehalten
werden. Die Höhe
des Meniskus im U-Rohr wird daher bei H liegen. Durch das sich im
Siphon befindende Wasser wird ein Geruchsverschluss erreicht.
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Die
Höhendifferenz
EH = E – H
ist erfindungsgemäß möglichst
klein und beträgt
weniger als 10 cm. Die Höhendifferenz
wird insbesondere durch die Bauweise des Wasserbeckens bestimmt.
Bei großer
Wanddicke des Wasserbeckens, insbesondere bei Verwendung von keramischen
Becken, liegt diese Höhendifferenz
in der Nähe
von 10 cm. Bei Montage des Ablaufes an einem Becken mit geringer Wanddicke,
beispielsweise bei Montage an einem Edelstahlbecken, kann die Differenz
deutlich kleiner sein, beispielsweise weniger als 3 cm.
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Durch
die geringe Höhendifferenz
ist lediglich ein kurzes Rohrstück
zum Beckeninneren hin ohne weiteren Geruchsverschluss exponiert.
Dadurch kann eine Geruchsbelästigung
weitgehend ausgeschlossen werden.
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2 zeigt
auch einen zweiten Ablauf 20 mit einem zweiten Abfluss-Rohrabschnitt 22.
Auch dieser zweite Ablauf 20 ist ohne Montage an einem
Becken perspektivisch dargestellt. Das Wasserbecken, an das dieser
zweite Ablauf montiert werden kann, ist von dem Becken, an das der
erste Ablauf montierbar ist, verschieden. Beide Becken sind auf
verschiedenen Niveaus angeordnet.
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Auch
der zweite Abflussabschnitt 22 mit einem Verschlussstopfen 23 ist
normalerweise in die Beckenwandung eingelassen und dort befestigt.
Der Verschlussstopfen schließt
den Ablauf aus dem Wasserbecken heraus in der Einlaufhöhe E' ab. Am unteren Ende
des Abflussabschnittes 22 befindet sich ein Siphon 24,
der im vorliegenden Fall aus einem U-Rohr 24.1 und einer
Verlängerung 24.2 mit
einer geraden Boden-Mantellinie 24.3 besteht, und der mit dem
zweiten Abflussabschnitt flüssigkeitsdicht
verbunden ist. Das U-Rohr des Siphons ist wiederum ablaufseitig
mit dem Sammelrohr 6 flüssigkeitsdicht verbunden.
Hierzu greift eine Überwurfmutter 27 von dem
Sammelrohr über
das U-Rohr, sodass beide miteinander verbunden werden.
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In
dem Siphon 24 sammelt sich auch hier abfließendes Wasser
in dem U-Rohr 24.1. Der Meniskus in dem Siphon wird durch
den Boden des abgehenden Sammelrohres 6 festgelegt. Bis
zu dieser Höhe
kann Wasser in dem U-Rohr zurückgehalten werden.
Die Höhe
des Meniskus in diesem zweiten U-Rohr wird daher bei H' liegen. Durch das
sich im Siphon befindende Wasser wird ein Geruchsverschluss erreicht.
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Die
Höhendifferenz
EH' = E' – H' ist erfindungsgemäß möglichst klein und beträgt weniger
als 10 cm. Die Höhendifferenz
wird insbesondere durch die Bauweise des Wasserbeckens bestimmt.
Bei großer
Wanddicke des Wasserbeckens, insbesondere bei Verwendung von keramischen
Becken, liegt diese Höhendifferenz
in der Nähe
von 10 cm. Bei Montage des Ablaufes an einem Becken mit geringer Wanddicke,
beispielsweise bei Montage an einem Edelstahlbecken, kann die Differenz
deutlich kleiner sein, beispielsweise weniger als 3 cm.
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In
beiden Fällen – im Falle
des ersten Siphons 4 und im Falle des zweiten Siphons 24 – sind an
den Siphons Zugangsöffnungen,
in Form von Zugangsstutzen 8, 28 seitlich vorgesehen.
Diese befinden sich jeweils in Höhe
des untersten Rohrbereiches des jeweiligen Siphons 4, 24.
Diese Zugangsstutzen sind normalerweise mittels Kappen 9, 29 verschlossen.
Falls jedoch ein Ge genstand in den Ablauf hineingefallen ist, kann
die jeweilige Kappe abgeschraubt werden, sodass der Gegenstand aus dem
Siphon wieder entnommen werden kann.
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Das
Sammelrohr 6 ist weiterhin ablaufseitig mit einem in einer
Wand verlegten Hauptrohr H flüssigkeitsdicht
verbindbar. Das Sammelrohr weist in Höhe der Verbindung des Sammelrohres
mit dem Hauptrohr eine Revisionsöffnung 10 auf,
die mit einer Revisionsverschlusskappe 11 verschließbar ist.
Mittels dieser Revisionsöffnung
ist es insbesondere möglich,
Verstopfungen im Hauptrohr zu beseitigen, indem ein Reinigungsgerät, beispielsweise
eine Spirale, nach dem Abschrauben der Revisionsverschlusskappe
durch die Revisionsöffnung
hindurch- und in das Hauptrohr hinein geschoben werden kann. Außerdem können auch
an dieser Stelle in dem Rohrsystem evtl. verloren gegangene Gegenstände wieder
eingesammelt werden.
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Im
vorliegenden Fall ist zusätzlich
ein Anschluss 12 beispielsweise für das Abwasser einer Waschmaschine
oder einer Geschirrspülmaschine vorgesehen.
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In 3 ist
das in 2 gezeigte erfindungsgemäße Ablaufsystem an zwei Wasserbecken montiert
wiedergegeben, ein flaches Becken B und ein normal tiefes Becken
B'.
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In 4 ist
eine Variante der in 3 gezeigten zweiten Ausführungsform
des Ablaufsystems gezeigt. Der Unterschied zwischen beiden Ausführungsformen
besteht darin, dass das Sammelrohr 6 im Falle der Ausführungsform
von 3 rechtsseitig zu einem in einer Wand verlegten
Hauptrohr verschwenkt ist, während
das Sammelrohr 6 im Falle der Ausführungsform von 4 linksseitig
verschwenkt ist.
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In 5 ist
eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
eines rohrförmigen
Ablaufes in perspektivischer Darstellung gezeigt. Der Siphon 24 besteht
wie im Falle der Ausführungsform
von 2 aus einem U-Rohr 24.1 und einer Verlängerung 24.2 und
weist eine geradlinige Boden-Mantellinie 24.3 auf. Die
Verlängerung
ist zulaufseitig mit einem Abfluss-Rohrabschnitt 22 flüssigkeitsdicht
verbunden. Dieser ist durch eine Einlaufhöhe E gekennzeichnet, in der
Wasser aus einem (hier nicht gezeigten Wasserbecken) in den Abflussabschnitt
hineinläuft.
Das U-Rohr ist ablaufseitig mit einem Abflussrohr 15 verbunden.
Außerdem
befindet sich an dem U-Rohr eine Zugangsöffnung in Form eines Zugangsstutzens 28 mit
einer Kappe 29, über
die verloren gegangene Gegenstände
aus dem Ablauf wieder eingesammelt werden können. Ablaufseitig zu dem Abflussrohr
ist weiterhin eine Revisionsöffnung 10 vorgesehen,
die eine Revisionsverschlusskappe 11 aufweist. Über diese
Revisionsöffnung
kann ein Reinigungsgerät
in Richtung auf ein in einer Wand verlegtes Hauptrohr eingeführt werden.
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In 6 ist
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ablaufsystems
dargestellt. Im Gegensatz zu den vorigen Ausführungsformen von Ablaufsystemen
befinden sich die Abfluss-Rohrabschnitte 2, 22 in
diesem Falle auf demselben Niveau. Außerdem ist an den linken Abflussabschnitt 22 ein
flexibler Überlaufschlauch 16 abgeschlossen, der
von einem Überlauf
an einem (hier nicht gezeigten linken) Wasserbecken ausgeht.
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In 7 ist
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ablaufsystems
dargestellt. Im Gegensatz zu der Ausführungsform von 6 sind
zum einen die Ablaufsiebe 17, 18 in den Abflussabschnitten 2, 22 erkennbar.
Zum anderen ist an dem linken Abflussabschnitt 22 ein starrer Überlauf 16 montiert.
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Die
in dieser Anmeldung beschriebene Ausführungsform, betreffend die
Zugangsöffnung
am Siphon mit einer Zugangsverschlusskappe, ist in der vorliegenden
Anmeldung auch als separate Erfindung unabhängig von dem Merkmal, dass
sich durch die Formgebung des Siphons ein Meniskus von in dem Siphon
befindendem Wasser in einer Höhe
von weniger als 10 cm unterhalb einer Höhe des Einlaufes für Wasser
in den Abflussabschnitt einstellt, zu verstehen. Somit umfasst der
rohrförmige
Ablauf für ein
Wasserbecken gemäß dieser
alternativen Erfindung einen in einer Beckenöffnung im Becken befestigbaren
Abflussabschnitt und einen mit dem Abflussabschnitt flüssigkeitsdicht
verbundenen Siphon als Geruchsverschluss, wobei eine Zugangsöffnung jedes
Siphons erfindungsgemäß einen
Zugang zu dem Röhrensiphon
in Höhe
des untersten Rohrbereiches des Siphons ermöglicht. Entsprechendes gilt
gemäß dieser
alternativen Erfindung auch für
das erfindungsgemäße Ablaufsystem.
Für diese
alternative Erfindung gelten im Übrigen
die weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsformen,
die in dieser Anmeldung beschrieben sind.
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Ferner
ist die in dieser Anmeldung beschriebene Ausführungsform, betreffend die
Revisionsöffnung
mit einer Revisionsverschlusskappe am Siphon, auch in der vorliegenden
Anmeldung als weitere separate Erfindung unabhängig von dem Merkmal, dass
sich durch die Formgebung des Siphons ein Meniskus von in dem Siphon
befindendem Wasser in einer Höhe
von weniger als 10 cm unterhalb einer Höhe des Einlaufes für Wasser
in den Abflussabschnitt einstellt, zu verstehen, sowie weiterhin
auch unabhängig
von dem Merkmal, dass eine Zugangsöffnung mit einer Zugangsverschlusskappe
jedes Siphons einen Zugang zu dem Röhrensiphon in Höhe des untersten
Rohrbereiches des Siphons ermöglicht.
Somit umfasst der rohrförmige
Ablauf für
ein Wasserbecken gemäß dieser
weiteren alternativen Erfindung einen in einer Beckenöffnung im
Becken befestigbaren Abflussabschnitt und einen mit dem Abflussabschnitt
flüssigkeitsdicht
verbundenen Siphon als Geruchsverschluss, wobei der Siphon ablaufseitig
mit einem Abflussrohr flüssigkeitsdicht
verbunden ist, das Abflussrohr mit einem in einer Wand verlegten
Hauptrohr flüssigkeitsdicht
verbindbar ist und das Abflussrohr in Höhe der Verbindung des Abflussrohres
mit dem Hauptrohr eine Revisionsöffnung aufweist,
die mit einer Revisionsverschlusskappe verschließbar ist. Dies gilt gemäß dieser
alternativen Erfindung auch für
das erfindungsgemäße Ablaufsystem.
Für diese
weitere alternative Erfindung gelten im Übrigen die weiteren bevorzugten
Ausführungsformen,
die in dieser Anmeldung beschrieben sind.