DE202009017847U1 - Zusammensetzung zur Prävention und Behandlung von Virusinfektionen - Google Patents

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Abstract

Zusammensetzung zur Verwendung in der Prophylaxe und/oder Behandlung von Virusinfektionen, wobei die Zusammensetzung einen Extrakt aus mindestens einem der oberirdischen Teile von Pflanzen der Gattung Ribes umfasst, wobei die oberirdischen Teile aus der Gruppe bestehend aus Blättern und Zweigen ausgewählt sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die einen Extrakt aus der Gattung Ribes zur Verwendung in der Prophylaxe und/oder Behandlung von Virusinfektionen umfasst.
  • Eine große Zahl von Krankheiten beim Menschen wird von Viren verursacht und umfasst Influenza, die Erkältung, Windpocken und Fieberbläschen. Krankheiten wie AIDS, Hepatitis, Herpes-Infektionen, Coxsackie-Infektionen, Masern, Röteln, Zytomegalie, Mumps, Tollwut, Diarrhoe, SARS, Ebola, Gelbfieber, West-Nil-Fieber, Hantafieber, Denguefieber, Marburgfieber, Lassafieber, Pocken, Papillomavirusinfektionen beim Menschen, infektiöse Mononukleose, Burkitt-Lymphom, Poliomyelitis, Enzephalitis, Adenopharyngitis werden auch von Viren übertragen.
  • Die häufigsten viralen Infektionen beim Menschen sind jedoch Influenza und Erkältungskrankheiten. Jährlich erkranken etwa 10 bis 20% der Weltbevölkerung aufgrund einer Influenza, und Erkältungskrankheiten stellen die häufigste Infektion von Menschen überhaupt dar. Üblicherweise sind Erwachsene zwei- bis dreimal pro Jahr betroffen, Kinder noch häufiger. Dies führt zu einem hohen ökonomischen Verlust, da die Leute eine Behandlung erhalten müssen und üblicherweise nicht in der Lage sind, während der Infektion zur Arbeit zu kommen. Weiterhin ist die Standardbehandlung der Influenza und von Erkältungskrankheiten kostenintensiv und zeigt Nebenwirkungen, die schwerwiegend sein können.
  • Influenza, auch als Grippe bekannt, ist eine ansteckende Viruserkrankung, die sich in jahreszeitlich bedingten Epidemien um die Welt ausbreitet. Man unterscheidet drei Virustypen, A, B und C. B und C sind auf Menschen beschränkt, während sich A bei Säugern und Vögeln ausbreitet.
  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einer globalen Influenza-Pandemie in den kommenden Jahren. Epidemien und Pandemien werden meistens von Influenzaviren vom Typ A hervorgerufen. Größere genetische Veränderungen des genetischen Materials von Influenzaviren haben drei Pandemien, deren infektiöse Erreger alle vom Typ A waren, im 20. Jahrhundert verursacht.
  • Derzeit stellt die Vogelgrippe, auch ein Virus vom Typ A, eine besondere Gefahr einer Pandemie dar. Sie trat in den letzten Jahren zunehmend, besonders in Südostasien, auf. Ihre Ausbreitung wird durch Wildvögel, die als resistente Krankheitsträger fungieren, gefördert. Experten befürchten, dass sich das Virus der Vogelgrippe mit einem infektiösen Erreger der Grippe beim Menschen kreuzen könnte. Dies ist im Prinzip möglich, wenn Schweine oder Menschen gleichzeitig mit der Vogelgrippe und einem infektiösen Erreger der Grippe beim Menschen infiziert sind. Dies könnte zu einem Virus führen, das hoch ansteckend und für Menschen tödlich ist, was eine globale Pandemie nach sich ziehen könnte. Bisher hat eine Übertragung der Vogelgrippe auf Menschen nur regional stattgefunden. Eine Übertragung der Vogelgrippe zwischen Menschen wurde jedoch nicht beobachtet.
  • Die Impfung stellt das wichtigste Mittel zum Verhindern einer Viruserkrankung dar. Im Rahmen der Prävention hängt eine Impfung jedoch von der Herstellung eines Impfstoffs gegen ein bestimmtes Virus ab. Dies setzt voraus, dass das Virus bereits existieren muss. Dieser Umstand und die lange Zeit, die für die Entwicklung eines Impfstoffs benötigt wird (ungefähr 4 Monate), führen zu einer wesentlichen Einschränkung in seiner Verwendung bei einer globalen Pandemie. In einem solchen Fall ist die Verwendung von Impfstoffen nur durch die vorherige und begleitende Verwendung von antiviralen Wirkstoffen gesichert (WHO Guidelines on the Use of Vaccines and Antivirals during Influenza Pandemics; World Health Organization 2004).
  • Antivirale Wirkstoffe, die beim Behandeln von Influenza wirksam sind, schließen Amantadin, Rimantadin, Zanamivir und Oseltamivir und Ribavirin ein. Alle aufgeführten Medikamente haben Nebenwirkungen, die in einigen Fällen schwer sein können. Zum Beispiel zeigt Oseltamivir, das unter dem Namen Tamiflu® verkauft wird, die häufigen Nebenwirkungen Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen. Seine Verwendung ist nur in einem Alter von über 13 Jahren indiziert, da in einigen Fällen schwere Nebenwirkungen wie zum Beispiel Ohreninfektionen, Pneumonien, Infektionen der Nasennebenhöhlen, Bronchitis, Lymphknotenschwellungen und Konjunktivitis (Rote Liste, Arzneimittelverzeichnis für Deutschland, 2004) bei Jugendlichen unterhalb der Altersgrenze beobachtet wurden.
  • Antivirale Medikamente sind in der Prophylaxe einer Viruserkrankung und auch in ihrer Therapie wirksam. Die direkte medizinische Heilung einer Viruserkrankung war bisher nicht erfolgreich.
  • Ein Holunderbeerenextrakt ist für seine Wirkung des Verkürzens der Dauer von Grippe unter bestimmten Umständen bekannt, ohne dass er jedoch eine nennenswerte vorbeugende Wirkung aufweist (Zakay-Rones, Z.; Varsano, N.; Zlotnik, M.; Manor, O.; Regev, L.; Schlesinger, M.; Mumcuoglu, M. J. Altern. Complement. Med. 1995, 1 (4). 361–9).
  • WO-A-99/44578 beschreibt die Verwendung von Isoquercetin, einem natürlichen Flavonoid, in medizinischen Formulierungen als Lichtschutzfilter und antivirale Substanz. Im Besonderen wird beschrieben, dass Isoquercetin, das zum Beispiel in Ribes nigrum L. vorkommt, eine antivirale Wirkung gegen Herpes simplex Typ I-Virus aufweist. Es wurde jedoch weder die Herstellung eines Extrakts aus Ribes nigrum L. noch eine besondere Wirkung der antiviralen Aktivität eines solchen Extrakts aus Ribes nigrum L. gezeigt.
  • Zudem legt JP-A-2001-328941 aus Extrakten von Ribes nigrum L. isolierte Anthocyane offen. Es wird beschrieben, dass die besagten Anthocyane antivirale Wirkung gegen Influenza A oder Influenza B zeigen. Es wurden jedoch nur die reinen, aus den Extrakten von Ribes nigrum L. isolierten Anthocyane im Hinblick auf ihre antivirale Wirkung gegen Influenza A beim Menschen erforscht, die Wirkung des Extrakts selbst wurde nicht untersucht.
  • Als Präventivmaßnahme für den Fall einer drohenden Pandemie, die von der Vogelgrippe verursacht werden könnte, bauen die Länder der Weltgemeinschaft auf antivirale Medikamente. Zum Beispiel wurde das oben erwähnte Medikament Oseltamivir (Tamiflu®; Hoffman La Roche) von einigen Ländern in erheblichen Mengen als Reserve für den Fall einer Pandemie bestellt, obwohl befürchtet wird, dass das Medikament in einem Notfall schnell aufgebraucht sein könnte. Darüber hinaus hat der immense Bedarf zu Produktionsengpässen geführt.
  • Außerdem ist die Verwendung von (bekannten) antiviralen Wirkstoffen zunehmend durch die Tatsache, dass sie als Breitspektrum-Medikamente in der Tierhaltung verwendet werden, gefährdet. Ungeachtet internationaler Verbote haben solche Praktiken zum Beispiel in China zu einer Resistenz einiger Vogelgrippe-Stämme gegen diese Wirkstoffe geführt. Hinzu kommen die häufigen Nebenwirkungen dieser Wirkstoffe, die in einigen Fällen ernst sein können. Weiterhin sind in einigen Fällen diese Medikamente nur für bestimmte Altersgruppen indiziert, wie zum Beispiel Oseltamivir (Tamiflu®), das nur in einem Alter von mehr als 13 Jahren verwendet werden kann.
  • Neben Influenza stellen Erkältungskrankheiten eine andere typische Virusinfektion dar. In die typischen Erkältungskrankheiten sind Atemwegsinfektionen eingeschlossen, wie zum Beispiel Schnupfen und Entzündungen von Mandeln und Rachen und auch Husten und Bronchitis. Üblicherweise treten diese nacheinander auf, aber die Erkältung kann auch auf die Nase, den Rachen oder die Bronchien beschränkt bleiben. Erkältungskrankheiten dieser Art werden auch „virale Erkältungen” genannt. Diese sollen nicht mit der Influenza, die von Influenzaviren hervorgerufen wird, einen erheblich längeren und schwereren Krankheitsverlauf zeigt und in der Regel mit Fieber verbunden ist, verwechselt werden.
  • Die erwähnten Erkältungskrankheiten werden auch von Viren verursacht. Da es zum Beispiel mehr als hundert verschiedene Arten von Viren, die einen Schnupfen bewirken können, gibt, wird es schwerlich möglich sein, einen Impfstoff dagegen zu entwickeln. Die Behandlung von Schnupfen oder Erkältungen im Allgemeinen ist daher darauf gerichtet, die Symptome zu lindern. Üblicherweise werden in diesen Fällen bewährte Hausmittel eingesetzt. Zum Beispiel kann die Inhalation von heißem Dampf eine Abhilfe gegen eine sehr verstopfte Nase sein. Sie ermöglicht einen Rückgang der Schwellung in der Nasenschleimhaut und fördert den Ablauf des Schleims. Dies kann zum Beispiel durch die Zugabe von einigen Tropfen Teebaumöl oder Kamillenöl in das heiße Wasser unterstützt werden. Es ist auch bekannt, dass regelmäßiges Spülen der Nase mit einer Salzlösung die Anfälligkeit für Schnupfen vermindern kann.
  • Zusätzlich zu den Selbsthilfemaßnahmen können Arzneimittel helfen, die Gefäße in der geschwollenen Nasenschleimhaut zu verengen, was zu einer Beruhigung der Nasenschleimhaut führt. Nasentropfen zum Verringern der Schwellung der Nasenschleimhaut sollten jedoch nicht länger als zwei oder drei Tage benutzt werden. Nach dieser Zeit ist es möglich, dass, wenn die Tropfen abgesetzt werden, die Nasenschleimhaut um so mehr anschwellen wird und dass sich eine „Rückfall-Schwellung” (Rhinitis medicamentosa) entwickelt.
  • Im Unterschied zu chemischen, synthetischen Nasensprays haben Phytopharmaka wenig Nebenwirkungen. Auch wenn sie über eine längere Zeitdauer verwendet werden, schädigen sie die Nasenschleimhaut nicht und führen nicht zu einer Rhinitis medicamen tosa. Je früher Phytopharmaka verwendet werden, desto wirksamer sind sie. Sie können schon bei den ersten Anzeichen einer Erkältung unterstützend eingesetzt werden. Sie wirken auch der Ausbreitung der Infektion entgegen.
  • Zum Beispiel werden oft Echinacea-Zubereitungen für Erkältungskrankheiten eingenommen, wobei sich eine große Zahl unterschiedlicher Arzneimittel in verschiedenen phytochemischem Zusammensetzungen auf dem Markt befindet. Kontrollierte Studien über die Wirksamkeit dieser phytotherapeutischen Wirkstoffe liegen jedoch nur in begrenztem Ausmaß und mit widersprüchlichen Ergebnissen vor. Kürzlich zeigte jedoch eine neue Untersuchung, dass Echinacea nicht die postulierte Wirksamkeit hat. Die Studie wurde mit drei verschiedenen Echinacea-Zubereitungen mit verschiedenen phytochemischen Profilen ausgeführt, wobei diese Zubereitungen durch die Extraktion von Wurzeln von E.-angustifolia mit Kohlendioxid, 60% Ethanol oder 20% Ethanol hergestellt wurden. Die Gesamtzahl von 437 Freiwilligen mit Rhinovirusinfektionen, die an dieser Studie teilnahmen, erhielt das Arzneimittel entweder als Prophylaxe sieben Tage, bevor sie dem Virus ausgesetzt wurden, oder zur Behandlung zum Zeitpunkt der Exposition. Die Studie beinhaltete eine Kontrollgruppe, die Placebos erhielt. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den drei Echinacea-Extrakten und dem Placebo im Hinblick auf die Infektionsrate, den Schweregrad der Symptome, das Volumen der Nasensekretion, den Leukozytenspiegel, die Konzentration von Interleukin-8 im Nasenspülwasser oder auf die quantitativen Virustiter (Deutsches Ärzteblatt 102, Ausgabe 48 vom 2. Dezember 2005, Seite A-3341/B-2822/C-2640 und The New England Journal of Medicine, 2005, 353, 341–348).
  • Ein weiteres Arzneimittel auf Pflanzenbasis ist ein Extrakt aus den Wurzeln von Pelargonium reniforme oder sidoides, der unter dem Namen Umckaloabo® vertrieben wird. Umckaloabo® wird traditionell nicht nur für Atemwegserkrankungen, sondern auch für gastrointestinale Erkrankungen verwendet. Man nimmt gegenwärtig an, dass die Inhaltsstoffe, welche die Wirksamkeit bestimmen, aus einer Anzahl von antibakteriellen und immunmodulierenden Komponenten wie zum Beispiel Cumarinen und Tanninen bestehen. Es wird postuliert, dass der Extrakt antibakterielle, antivirale und sekretolytische Wirkungen entwickelt, wobei das Medikament nicht von schwangeren oder stillenden Frauen oder von Patienten mit Leber- oder Nierenkrankheiten oder einer erhöhten Blutungsneigung verwendet werden sollte, weil es noch nicht möglich war, auf diesem Gebiet ausreichende Erfahrungen zu sammeln. Darüber hinaus ist Umckaloabo® im Vergleich mit anderen Phytopharmaka ziemlich teuer.
  • Andere schwere Erkrankungen werden von Retroviren verursacht.
  • Ein Retrovirus ist ein RNA-Virus, welches das Enzym reverse Transkriptase verwendet, um DNA aus seinem RNA-Genom herzustellen. Reverse Transkriptase ist ein DNA-Polymeraseenzym, das einzelsträngige RNA in einzelsträngige DNA transkribiert. Weiterhin hilft reverse Transkriptase bei der Bildung einer Doppelhelix-DNA, nachdem die RNA revers in eine einzelsträngige DNA transkribiert wurde. Die so gebildete DNA des Virus wird dann durch ein Integraseenzym in das Genom des Wirts eingebaut und damit repliziert. Retroviren sind umhüllte Viren, die zur Familie der Retroviridae gehören, und können in endogene und exogene Retroviren eingeteilt werden.
  • Ein endogenes Retrovirus liegt als genomisches Element in der chromosomalen DNA vor. Es stammt von ehemaligen Virusinfektionen in Menschen, Säugern und anderen Wirbeltieren ab, wird zur nächsten Generation weitergegeben und verbleibt im Genom. Es wird vermutet, dass endogene Retroviren beim Menschen eine Rolle bei einigen Autoimmunerkrankungen spielen, besonders bei multipler Sklerose.
  • Exogene Retroviren sind horizontal übertragene, infektiöse, RNA enthaltende Viren, die von Tier zu Tier oder von Mensch zu Mensch übertragen werden. Horizontale Übertragung erfolgt nahezu ausschließlich durch Körperflüssigkeiten, eine Übertragung durch Schmierinfektionen ist extrem selten und eine Übertragung über Luft kann ausgeschlossen werden. Krankheiten, die von exogenen Retroviren hervorgerufen werden oder damit in Zusammenhang stehen, sind zum Beispiel Leukämie oder Sarkome bei Katzen, Leukämie oder Sarkome bei Hühnern, Leukämie oder Sarkome bei Mäusen, infektiöse Anämie bei Pferden, Leukämie bei Rindern, Arthritis-Enzephalitis bei Ziegen, adulte T-Zell-Leukämie beim Menschen, tropische spastische Paraparese beim Menschen und AIDS.
  • Eine der schwerwiegendsten Virusinfektionen beim Menschen ist eine HIV-(humanes Immundefizienzvirus)-Infektion. Die HIV-Infektion beim Menschen ist pandemisch geworden. Die meisten mit HIV infizierten Individuen entwickeln schließlich AIDS, einen Zustand beim Menschen, bei dem das Immunsystem zu versagen beginnt, was zu lebensbedrohlichen opportunistischen Infektionen führt. Seit 1981, als AIDS erstmals erkannt wurde, hat es mehr als 25 Millionen Menschen getötet. Es wird vermutet, dass 2007 zwischen 30,6 und 36,1 Millionen Menschen mit HIV lebten, ungefähr 2,1 Millionen Menschen starben und es wurden 2,5 Millionen Neuinfektionen gemeldet. In Afrika, wo die höchste Prävalenz von HIV vorliegt, beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung ungefähr 6,5 Jahre weniger, als sie ohne die Krankheit betragen würde. Dies führt zu einem hohen ökonomischen Verlust und zu gesteigerter Armut.
  • Eine HIV-Infektion kann in vier Stadien eingeteilt werden: primäre Infektion, klinisch asymptomatisches Stadium, symptomatische HIV-Infektion und Progression von HIV zu AIDS.
  • Das erste Stadium der Infektion, die primäre HIV-Infektion, dauert einige Wochen und kann grippeähnliche Symptome beinhalten. In diesem Stadium beginnt das Immunsystem, aufgrund einer großen Menge von HIV im peripheren Blut HIV-Antikörper und zytotoxische T-Lymphozyten zu produzieren.
  • Im Stadium 2, dem klinisch asymptomatischen Stadium oder dem Latenzstadium, wird die Zahl der Viruspartikel im peripheren Blut durch eine starke Immunabwehr reduziert. Das besagte Stadium dauert ungefähr 10 Jahre lang und ist von wesentlichen Symptomen frei. HIV ist jedoch in den Lymphknoten aktiv und die Menschen bleiben infektiös.
  • Stadium 3 der Infektion, die symptomatische HIV-Infektion, charakterisiert das Stadium, in dem das Immunsystem durch HIV hochgradig geschädigt wird. Die Lymphknoten und -gewebe werden aufgrund der Jahre der Aktivität geschädigt, HIV mutiert und wird pathogener, was zur Zerstörung einer höheren Zahl von T-Helferzellen führt, und der infizierte Körper scheitert daran, mit dem Ersetzen der verlorenen T-Helferzellen Schritt zu halten. Aufgrund des Abfalls der Zahl der T-Helferzellen wird die zellvermittelte Immunität verloren und eine Reihe von opportunistischen Infektionen tritt auf. Dieses Stadium führt schließlich zum Stadium 4 der Infektion, nämlich zur Progression von HIV zu AIDS.
  • Die Impfung stellt das wichtigste Mittel zum Vorbeugen gegen eine Viruskrankheit dar. Es ist jedoch derzeit kein Impfstoff oder Heilmittel für die HIV-Infektion verfügbar.
  • Im Allgemeinen werden Infektionen, die von Retroviren verursacht sind, mit antiretroviralen Medikamenten behandelt. HIV-Infektionen werden gegenwärtig mit hochaktiver antiretroviraler Therapie (HAART) therapiert. Besagte Therapie ist eine Kombination aus mindestens drei verschiedenen Arzneimitteln, die zu mindestens zwei Klassen von antiretroviralen Wirkstoffen gehören. Wenn nur ein Arzneimittel eingenommen werden würde, würde HIV gegen dieses Arzneimittel resistent werden. Die Einnahme mehrerer antiretroviraler Arzneimittel zur gleichen Zeit verringert die Rate der Resistenzentwicklung, womit die Behandlung auf lange Zeit wirksamer gemacht wird. Derzeit sind mehr als 20 zugelassene antiretrovirale Arzneimittel, in 5 Gruppen eingeteilt, verfügbar. Jede dieser Gruppen greift HIV auf eine andere Weise an. Eine erste Gruppe von antiretroviralen Wirkstoffen sind nukleosidische/nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI). Diese Inhibitoren stören das Protein reverse Transkriptase, das vom Virus benötigt wird, um neue Kopien von sich selbst anzufertigen. Eine zweite Gruppe von Verbindungen sind nicht nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI), die HIV an der Replikation hindern, indem sie das Protein reverse Transkriptase hemmen. Eine dritte Gruppe antiretroviraler Wirkstoffe sind Proteaseinhibitoren (PI). Diese Wirkstoffe hemmen Protease, die im Replikationsprozess von HIV benötigt wird. Eine vierte Klasse von Arzneimitteln sind Fusions- oder Entry-Inhibitoren, die HIV davon abhalten, an humane Immunzellen zu binden oder in sie einzudringen. Diese Arzneimittel werden besonders für Patienten verwendet, die mit Viren, die bereits gegen übliche Therapien resistent sind, infiziert sind, Eine fünfte Klasse von Hemmstoffen stellen Integraseinhibitoren, die Integrase beeinträchtigen, dar. Dieses Enzym wird für das Virus zum Einbringen seines genetischen Materials in humane Zellen benötigt.
  • Eine hochaktive antiretrovirale Therapie heilt den Patienten nicht, verbessert aber den Allgemeinzustand und die Lebensqualität von Patienten, die mit HIV infiziert sind. Die durchschnittliche Lebenserwartung einer mit HIV infizierten Person beträgt nun ungefähr 32 Jahre ab dem Zeitpunkt der Infektion. Ohne HAART tritt die Progression der HIV-Infektion zu AIDS üblicherweise nach 9 bis 10 Jahren auf und die mittlere Überlebenszeit nach der Entwicklung von AIDS beträgt nur 9 Monate. Die Entwicklung der HAART als wirksame Therapie für die HIV-Infektion hat die Mortalität in den Regionen, wo die Arzneimittel weithin verfügbar sind, wesentlich vermindert.
  • Die am meisten verbreitete Arzneimittelkombination in der hochaktiven antiretroviralen Therapie besteht aus zwei NRTI, entweder mit einem NNRTI oder einem Proteaseinhibitor kombiniert. Am häufigsten wird Ritonavir als Proteaseinhibitor eingesetzt. Ein Beispiel einer retroviralen Arzneimittelkombination umfasst zwei NRTI, und zwar Zidovudin und Lamivudin in Kombination mit dem NNRTI Efavirenz. Verbreitet eingesetzte NRTI sind Lamivudin, Abacavir, Zidovudin, Stavudin, Zalcitabin, Didanosin, Emtricitabin und Tenofovir. Üblicherweise eingesetzte NNRTI sind Delavirdin, Efavirenz, Etravirin und Nevirapin. Handels übliche Proteaseinhibitoren sind Amprenavir, Fosamprenavir, Atazanavir, Darunavir, Indinavir, Lopinavir, Ritonavir, Nelfinavir, Saquinavir und Tipranavir. Als Fusions- oder Entry-Inhibitoren werden normalerweise Enfuvirtid und Maraviroc eingesetzt. Ein verbreitet eingesetzter Integraseinhibitor ist Raltegravir.
  • Manchmal zeigen Patienten jedoch eine Arzneimittelunverträglichkeit und die hochaktive antiretrovirale Therapie ruft in manchen Fällen schwere Nebenwirkungen hervor, die in seltenen Fällen sogar lebensbedrohlich sein können. Weiterhin bilden das Fehlen von Therapietreue und das Fehlen von Persistenz wesentliche Ursachen für eine versagende Therapie. Gründe für das Fehlen von Therapietreue und das Fehlen von Persistenz sind psychosoziale Probleme, zum Beispiel mangelhafter Zugang zu medizinischer Betreuung, inadäquate soziale Unterstützung, psychiatrische Erkrankung und Drogenmissbrauch. Ferner sind die Therapiepläne sehr komplex, erfordern eine große Zahl von Tabletten, eine spezielle Dosierungsfrequenz, Einschränkungen beim Essen und andere Probleme. Typische Nebenwirkungen, die während der Therapie auftreten, sind Lipodystrophie, Dyslipidämie, Insulinresistenz, ein Anstieg der kardiovaskulären Risiken und Geburtsfehler. Weitere Nebenwirkungen, die während der Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten auftreten, sind Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Ausschlag, Überempfindlichkeitsreaktionen, Appetitverlust, Wirkungen auf das Zentralnervensystem wie zum Beispiel Schwindel, Stimmungsschwankungen, Depression, Angstgefühle und Paranoia, Ermüdungserscheinungen, Schlaflosigkeit, Nierenschaden, Leberschaden, Pankreasschaden, Laktatazidose und Nervenschaden. Diese Nebenwirkungen können einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit oder die Lebensqualität haben.
  • Zudem sind antiretrovirale Medikamente teuer und die Mehrzahl der infizierten Individuen hat keinen Zugang zu den Arzneimittelanwendungen und Therapien für HIV und AIDS. Zum Beispiel sind Fusions- und Entry-Inhibitoren und auch Integraseinhibitoren nur in ressourcenreichen Ländern verfügbar.
  • Es ist daher das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine antivirale Zusammensetzung für die Prophylaxe und/oder Behandlung von Virusinfektionen, die auf sparsame Weise hergestellt werden kann und die, wenn sie verabreicht wird, überhaupt keine Nebenwirkungen oder nur geringfügige Nebenwirkungen hervorruft, bereitzustellen.
  • Dieses Ziel wird durch die Verwendung eines Extrakts aus Pflanzen der Gattung Ribes in der Prophylaxe und/oder Behandlung von Virusinfektionen erreicht.
  • Beschreibung der Figuren
  • 1 zeigt die Ergebnisse der antiviralen Therapie eines Extrakts aus den Zweigen und Blättern von Ribes nigrum gegen Influenza A Virus A/Puerto-Rico/8/34 (H1N1) (PR8) (human).
  • 2 zeigt die Ergebnisse der antiviralen Therapie eines Extrakts aus den Zweigen und Blättern von Ribes nigrum und von T20 gegen HIV-1.
  • 3 zeigt die Ergebnisse des Zytotoxizitätstests eines Extrakts aus den Zweigen und Blättern von Ribes nigrum und T20.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Verwendung in der Prophylaxe und/oder Behandlung von Virusinfektionen, wobei die Zusammensetzung einen Extrakt aus mindestens einem der oberirdischen Teile von Pflanzen der Gattung Ribes umfasst, wobei die oberirdischen Teile aus der Gruppe bestehend aus Blättern und Zweigen ausgewählt sind.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, umfasst die Virusinfektion eine Erkältungserkrankung.
  • Bevorzugter umfasst die Erkältungserkrankung eine primäre Infektion, die von Rhinoviren, Adenoviren oder Coronaviren verursacht ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird die Zusammensetzung für die Behandlung von Schnupfen eingesetzt.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, umfasst die Virusinfektion Influenza. Bevorzugter handelt es sich bei der Influenza um Vogelgrippe.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, ist die Virusinfektion von Retroviren, bevorzugter von Lentiviren verursacht. Im Besonderen ist die Virusinfektion von HIV-1 und/oder HIV-2 verursacht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, handelt es sich bei der Pflanze um Ribes nigrum L..
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, handelt es sich bei der Pflanze um Ribes rubrum L..
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, umfasst die Zusammensetzung weiter einen Extrakt aus den Früchten der Pflanzen der Gattung Ribes.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, befindet sich die Zusammensetzung in flüssiger, trockener oder halbfester Form.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, ist der Extrakt ein wässriger Extrakt oder ein alkoholischer Extrakt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird die Zusammensetzung oral, intranasal oder topisch verabreicht.
  • In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform liegt die Zusammensetzung als nasaler Wirkstoff, als Inhalationsgemisch, Aerosol oder Raumspray vor.
  • Die Zusammensetzung kann vorzugsweise auch in Form einer Tablette, einer Filmtablette, einer Brausetablette, einer Kapsel, eines Pulvers, eines Granulats, eines Dragees, einer Salbe, eines Gels, einer Creme, einer Gurgellösung oder eines Pflanzensaftes vorliegen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiter die Verwendung eines Extrakts aus mindestens einem der oberirdischen Teile von Pflanzen der Gattung Ribes, wobei die oberirdischen Teile aus der Gruppe bestehend aus Blättern und Zweigen ausgewählt sind, für die Herstellung eines Medikaments für die Prophylaxe und/oder die Behandlung von Virusinfektionen.
  • In der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff „oberirdische Teile einer Pflanze” auf alle Teile, die sich oberhalb des Bodens befinden, einschließlich Blättern, Zweigen, Blüten, Früchten und Samen. Zum Herstellen des Extrakts, der gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, werden vorzugsweise die Blätter und Zweige verwendet.
  • In der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff „Zweig” auf einen kleinen Trieb oder Ast mit einem Durchmesser von höchstens 3 cm. Vorzugsweise beträgt der Durchmesser der Zweige bis zu 1 cm.
  • Gemäß der Erfindung wird der Begriff „Extrakt” stellvertretend für alle Produkte, die aus einem pflanzlichen Gegenstand mittels einer Extraktion mit einem Lösungsmittel wie zum Beispiel mit Mazeration oder Perkolation gewonnen werden, verwendet.
  • In der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff „Prophylaxe” auf ein Verfahren, um eine Krankheit zu verhindern. Prophylaktische Maßnahmen können in Primärprophylaxe (Verhinderung der Entwicklung einer Krankheit) und in Sekundärprophylaxe (Schutz gegen Verschlimmerung, wenn sich eine Krankheit bereits entwickelt hat) eingeteilt werden.
  • Infektiöse Influenzaerreger sind Viren der Typen A, B und C. Die saisonal auftretende Influenza bei Menschen wird vom Influenzavirus des Typs A mit den Untertypen H1, H2 und H3 und auch vom Influenzavirus des Typs B verursacht. Die Vogelgrippe wird hauptsächlich von den Untertypen H5, H7 und H9 verursacht.
  • Der beschriebene Extrakt ist besonders für die Prophylaxe und/oder Behandlung der Vogelgrippe geeignet. Im Besonderen kann der Extrakt für die Prophylaxe und/oder Behandlung von Vogelgrippe, die von den Untertypen H5 und H7 verursacht wird, verwendet werden.
  • Als Erkältungskrankheiten werden für die Zwecke der Erfindung Entzündungen der Atemwege, was regelhaft die Nase, den Pharynx, den Larynx, die Luftröhre und die Bronchien bedeutet, verstanden. Die Begriffe „Erkältungskrankheiten” und „virale Erkältungen” werden in diesem Fall synonym verwendet. Eine virale Erkältung unterscheidet sich von der Influenza dahin gehend, dass Letztere ausschließlich von Influenzaviren verursacht wird.
  • Andererseits wird eine virale Erkältung üblicherweise durch Adenoviren, Coronaviren und/oder Rhinoviren bewirkt.
  • Adenoviren (Adenoviridae) gehören zur Familie der nicht umhüllten, kubischen DNA-Viren und haben einen Durchmesser von 60 bis 90 nm. Das Genom besteht aus einer linearen, doppelsträngigen DNA, die ungefähr 36 kb lang ist. Man unterscheidet ungefähr 50 immunologisch verschiedene Arten von Adenoviren mit ungefähr 35 humanpathogenen Arten in den Untergattungen A–F. Die Familie der Adenoviridae wird in die Gattungen Mastadenoviren, die Säuger identifizieren können, und Aviadenoviren, die in vielen Vogelarten endemisch sind, eingeteilt. Adenoviren sind durch eine unübliche Stabilität im Hinblick auf chemische und physikalische Einwirkungen gekennzeichnet und tolerieren höchst ungünstige pH-Werte, was ihnen eine vergleichsweise lange Überlebenszeit außerhalb des Wirtskörpers ermöglicht.
  • Adenoviren verursachen in erster Linie Erkrankungen der Atemwege. Abhängig vom jeweiligen Serotyp kann jedoch auch eine Zahl anderer Erkrankungen verursacht werden, zum Beispiel Gastroenteritis, Konjunktivitis, Zystitis, Pharyngitis und Durchfälle. Die Symptome der von Adenoviren verursachten Atemwegskrankheit können von Erkältung bis zu Bronchitis und Pneumonie reichen. Im Fall von Patienten mit geschwächten Immunsystemen liegt eine besondere Anfälligkeit für schwere Komplikationen aus den Adenovirus-Infektionen vor, wie zum Beispiel ARDS (akutes Atemnotsyndrom). Weiterhin wird vermutet, dass es eine Korrelation zwischen dem Virustyp Ad-36 und Adipositas bei Menschen gibt.
  • Coronaviren, die zur Gattung der Coronaviridae gehören, verursachen im Allgemeinen leichte Erkrankungen der oberen Atemwege bei Menschen, selten Gastroenteritis und das schwere akute respiratorische Syndrom (SARS), das vom SARS-assoziierten Coronavirus SARS-CoV verursacht wird.
  • Die Coronaviren sind in der Familie der umhüllten, pleomorphen RNA-Viren eingeteilt und haben einen Durchmesser von 70 bis 160 nm. Sie haben eine einzelsträngige RNA von positiver Polarität mit einer Länge von 20 bis 30 kb. Die Gattung der Coronaviridae ist in drei Gattungen unterteilt: die Coronaviren, die Arteriviren und die Toroviren. Von diesen umfassen lediglich die Coronaviren humanpathogene Viren. Die Übertragung der Viren erfolgt über Tröpfcheninfektion (aerogen), als Schmutz- oder Schmierinfektion (fäkal-oral) oder auch durch einfachen Kontakt (mechanisch) mit einer infizierten Person. Jüngere infizierte Organismen können in diesem Fall schwerer erkranken als ältere. Coronaviren verursachen zwischen 15 bis 30% der Erkältungskrankheiten bei Menschen mit leichtem Fieber, Schnupfen, Husten und Halsschmerzen.
  • Eine akute oder chronische Reizung der Nasenschleimhaut mit den Symptomen Juckreiz, Niesreiz, Sekretion und Verstopfung, verursacht durch infektiöse, allergische und nicht-allergische Mechanismen, wird als Rhinitis, Nasenkatarrh, Koryza oder umgangssprachlich Schnupfen bezeichnet. Der Erreger ist üblicherweise eine Gattung des Picornavirus – das Rhinovirus. Die Infektion mit Rhinoviren findet durch eine direkte Übertragung, zum Beispiel über kontaminierte Hände oder auch über Tröpfcheninfektion statt.
  • Bisher wurden über 115 Serotypen dieser Gattung identifiziert. Rhinoviren besitzen eine einsträngige RNA von positiver Polarität (Boten-RNA) mit einer Länge von 7,2 bis 8,5 kb. Es handelt sich um nackte Viren mit einer icosahedralen Struktur und einem Durchmesser von 24 bis 30 nm. Die 10 bis 15 nm dicke Proteinhülle (Kapsid), welche die RNA umgibt, besteht aus 60 symmetrisch angeordneten Untereinheiten, die als Protomere bezeichnet werden. Jedes Protomer besteht aus den vier Kapsidproteinen VP1, VP2, VP3 und VP4. Man nimmt an, dass die Vielzahl der Protomere die Ursache für die Antigen-Vielseitigkeit der Rhinoviren darstellt.
  • Wie bereits erwähnt werden Erkältungskrankheiten üblicherweise von Adenoviren, Coronaviren und/oder Rhinoviren hervorgerufen. Abhängig von der Art des infektiösen Virus können Erkältungsbeschwerden, wie zum Beispiel Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Hals schmerzen, beispielsweise hervorgerufen durch Mandel- und Rachenentzündungen, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen, Schüttelfrost, leichtes Fieber und Abgeschlagenheit, auftreten. Für die Zwecke der Erfindung werden auch Bronchitis und Bronchopneumonie zu den Erkältungskrankheiten gerechnet.
  • Von diesen Erkältungskrankheiten tritt ein Schnupfen in den Wintermonaten am häufigsten auf. Er wird durch eine Infektion mit Rhinoviren oder weniger häufig mit Adenoviren hervorgerufen. Die beschriebene Zusammensetzung oder das Präparat wird vorzugsweise zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Schnupfen eingesetzt, im Besonderen zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Schnupfen, der von Rhinoviren hervorgerufen ist.
  • Weiterhin können bei Erkältungskrankheiten bakterielle Infektionen, die sich auf die bereits bestehende Virusinfektion „aufsetzen”, auftreten. Derartige Infektionen werden als bakterielle Sekundärinfektionen oder bakterielle Superinfektionen bezeichnet. Die Verwendung der Zusammensetzung gemäß der Erfindung betrifft auch die Prophylaxe und/oder Behandlung dieser bakteriellen Sekundärinfektionen.
  • Virionen von Retroviren bestehen aus umhüllten Partikeln mit einem Partikeldurchmesser von etwa 100 nm und enthalten auch zwei identische einzelsträngige RNA-Moleküle mit einer Länge von 7 bis 10 kb. Die Hauptbestandteile von Retroviren sind:
    • • Eine Hülle, die aus einer Lipid-Doppellage, die aus der Plasmamembran des Wirts erhalten wurde, besteht,
    • • dimere RNA mit einer Cap-Struktur am 5'-Ende und poly-Adenyl am 3'-Ende und
    • • Proteine, die Gag-Proteine als Hauptbestandteile des Viruskapsids, Protease, die bei proteolytischen Spaltungen während der Reifung des Virions wirkt, Pol-Proteine, die für die Synthese von viraler DNA und die Integration in die Wirts-DNA nach der Infektion verantwortlich sind und Env-Proteine, die eine Rolle bei der Vereinigung und dem Eindringen des Virions in die Wirtszelle spielen, enthalten.
  • HIV ist ein Virus, das zur Familie der Retroviridae und zur Gattung Lentivirus gehört. Es ist annäherungsweise kugelförmig mit einem Durchmesser von etwa 120 nm und besteht aus zwei Kopien einzelsträngiger RNA von positiver Polarität, die an Nukleokapsid-Proteine und Enzyme, die für die Entwicklung des Virions erforderlich sind (zum Beispiel reverse Transkriptase, Proteasen, Ribonuklease und Integrase), gebunden ist. Das Kapsid wird von einer aus Virusprotein bestehenden Matrix umgeben, welche weiterhin von der Virushülle, die aus zwei Lagen von Phospholipiden aus der Membran einer humanen Zelle besteht, ummantelt wird. In dieser Hülle sind weiterhin Proteine aus der Wirtszelle und Kopien eines komplexen HIV-Proteins eingebettet. Das Protein besteht aus einer Kappe aus drei Glykoprotein-Molekülen und einem Stamm, der die Struktur in der Virushülle verankert. Das Glykoprotein ermöglicht es dem Virus, sich an Zielzellen anzuheften und sich mit ihnen zu vereinigen, um den Infektionszyklus zu beginnen.
  • HIV infiziert Zellen im Immunsystem und im Zentralnervensystem. Im Besonderen dringt HIV durch die Anlagerung des Glykoproteins an Rezeptoren auf der Zielzelle, durch die Fusion der Virushülle mit der Zellmembran und durch die Freisetzung des HIV-Kapsids in die Zelle in Makrophagen und T-Helferzellen, besonders in CD4+-T-Zellen, ein. Nach der Penetration in die Zelle erzeugt HIV neue Kopien von sich selbst, die damit fortfahren, andere Zellen zu infizieren. Damit führt die HIV-Infektion schließlich durch drei Hauptmechanismen, durch direktes virales Abtöten der infizierten Zellen, durch eine gesteigerte Apoptoserate in den infizierten Zellen und durch die Elimination von infizierten CD4+-T-Zellen durch zytotoxische CD8-Lymphozyten, die infizierte Zellen erkennen, zu einer Verringerung der Zahl der T-Helferzellen. Wenn der Spiegel der CD4+-T-Zellen unter ein kritisches Niveau abfällt, geht die zellvermittelte Immunität verloren und der Körper wird für opportunistische Infektionen anfälliger.
  • HIV kann weiter in HIV-1 und HIV-2 unterteilt werden. Für HIV-1 existieren die Subtypen A bis J, die am meisten verbreiteten Subtypen sind 1A, 1B, 1C und 1D. HIV-2 kann in die Subtypen A bis E unterteilt werden. Es ist weniger pathogen als HIV-1.
  • Neben HIV existiert als ein weiteres humanes Retrovirus das humane T-lymphotrope Virus, im Besonderen das humane T-lymphotrope Virus Typ 1 (HLTV-1). HLTV-1 ist ein humanes RNA-Retrovirus, das T-Zell-Leukämie und T-Zell-Lymphom hervorruft und auch an demyelinisierenden Erkrankungen wie zum Beispiel der tropischen spastischen Paraparese beteiligt sein kann.
  • Weitere Retroviren umfassen das Vogel-Leukosevirus, das Rous-Sarkom-Virus, das Maus-Mammatumorvirus, das Maus-Leukämievirus, das Katzen-Leukämievirus, das Rinder- Leukämievirus, das Walley-Hautsarkomvirus, Affen- und Katzen-Immundefizienzviren, das Virus für infektiöse Anämie bei Pferden und das Affenschaumvirus, die Erkrankungen wie zum Beispiel Leukämie oder Sarkome bei Katzen, Leukämie oder Sarkome bei Hühnern, Leukämie oder Sarkome bei Mäusen, infektiöse Anämie bei Pferden, Leukämie bei Rindern und Arthritis-Enzephalitis bei Ziegen hervorrufen.
  • Gemäß der Erfindung wird die Ribes-Pflanze zum Herstellen einer Zusammensetzung zur Prophylaxe und/oder Behandlung viraler Infektionen verwendet.
  • Ribes ist eine Gattung, die etwa 150 Arten von Blütenpflanzen, die in den gemäßigten Regionen der nördlichen Hemisphäre und in den Gebirgszügen in Zentral- und Südafrika heimisch sind, umfasst. Die Gattung Ribes schließt die Johannisbeeren und die Stachelbeeren ein.
  • Von speziellem Interesse in der vorliegenden Erfindung sind:
    Ribes nigrum L. (R. nigrum L.)
    Ribes rubrum L. (R. rubrum L.)
  • R. nigrum L. und R. rubrum L. enthalten Flavonoide, Terpenoide und essentielle Öle in unterschiedlichen Konzentrationen. Zum Beispiel kann die Konzentration im Hinblick auf die Blätter und die Früchte der Pflanze Ribes unterschiedlich sein. Somit werden im Folgenden die Blätter und die Früchte getrennt betrachtet.
  • Die wissenschaftliche Bezeichnung „Ribes nigri folium (R. nigri folium)” bezieht sich auf die Blätter von R. nigrum L., während sich die Bezeichnung „Ribes nigri fructus (R. nigri fructus)” auf die Früchte von R. nigrum L. bezieht. Entsprechend bezieht sich Ribes rubri folium (R. rubri folium) auf die Blätter von R. rubrum L. und Ribes rubri fructus (R. rubri fructus) auf die Früchte von R. rubrum L..
  • Flavonoide bestehen im Grunde aus zwei aromatischen Ringen und einem oxygenierten heterozyklischen Ring. Unter Verwendung struktureller Unterschiede am O-heterozyklischen Ring können die Flavonoide in die folgenden sechs Gruppen eingeteilt werden: Flavonole, Flavanole, Flavanone, Flavone, Anthocyane und Isoflavanoide. Einige der Verbindungen, die in R. nigrum L. entdeckt wurden, sind Flavonole wie zum Beispiel Quercetin und Myricetin und ihre Glykoside und auch Dimere oder Oligomere von Proanthocyanidinen.
  • R. nigri folium enthält Spuren von essentiellen Ölen, Flavonolglykosid und Proanthocyanidin. R. nigri fructus enthält Anthocyanidine und Flavonolglykoside, besonders Isoquercitrin, Myricetin-D-glukopyranosid und Rutosin. Weitere Bestandteile von R. nigri fructus sind Fruchtsäuren wie zum Beispiel Zitronensäure, Isozitronensäure, Äpfelsäure, Hydroxycinnamonsäurederivate, Vitamin C und in den Samen γ-Linolsäure.
  • R. rubri folium enthält Flavonolglykoside wie zum Beispiel Astragalin und Isoquercetin, Procyanidine und Catechinderivate. R. rubri fructus enthält Vitamin C, Fruchtsäuren, Pektine, Procyanidine und Tannine. Die Samen enthalten γ-Linolsäure [Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Drogen P-Z, 5., vollständig neubearbeitete Auflage, Springer-Verlag, 1993, Seite 466–474].
  • Die gemäß der Erfindung verwendete Zusammensetzung wird aus mindestens einem der oberirdischen Teile der Pflanzen, die aus der Gruppe von Blättern und Zweigen ausgewählt sind, hergestellt. Bevorzugt werden die oberirdischen Triebe der Pflanze, die im selben Jahr nachwachsen, verwendet. Im Allgemeinen können alle Bestandteile des oberirdischen Teils der Pflanze, wie Blätter, Zweige, Blüten, Früchte oder Samen verwendet werden. Bevorzugt werden die Zweige mit Blättern und Blüten verwendet.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird ein Extrakt aus den Früchten zu der aus den Blättern und Zweigen hergestellten Zusammensetzung hinzugegeben.
  • Die Pflanzenteile einschließlich der Blätter, Zweige und Früchte können direkt nach der Ernte, also in rohem Zustand, nachdem sie, wo es zweckdienlich ist, zerkleinert wurden, entweder getrocknet oder ausgepresst werden, um einen Presssaft herzustellen.
  • In einer weiteren Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, werden die Pflanzenteile in rohem Zustand einer Extraktion mit einem Lösungsmittel, wie zum Beispiel einer Mazeration oder Perkolation, unterworfen. Alternativ können die Pflanzenteile vor der Extraktion auch getrocknet und/oder anschließend in geeigneter Weise in kleine Stücke aufgespalten werden, indem sie zum Beispiel gerieben oder geschnitten werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, werden R. nigri folium und/oder R. rubri folium zur Herstellung des Extrakts der vorliegenden Erfindung eingesetzt. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, werden R. nigri folium und R. nigri fructus zur Herstellung des Extrakts eingesetzt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, werden R. rubri folium und R. rubri fructus eingesetzt. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, werden R. nigri folium und R. rubri fructus zur Herstellung des Extrakts eingesetzt. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, werden R. rubri folium und R. nigri fructus zur Herstellung des Extrakts eingesetzt.
  • In einer Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, liegt die Zusammensetzung in der Form eines Extrakts aus der Pflanze Ribes vor. Im Allgemeinen erfolgt eine Extraktion der Pflanzenteile einschließlich der Blätter, Zweige und Früchte mit einem geeigneten Lösungsmittel. Geeignete Lösungsmittel sind Wasser, Alkohole wie zum Beispiel Methanol, Ethanol oder Isopropanol, oder chlorierte Lösungsmittel, wie zum Beispiel Dichlormethan, sowie Aceton, Acetylaceton, Ethylacetat, Ammoniak oder Eisessig, aber auch überkritisches Kohlendioxid. Es können auch Mischungen der erwähnten Lösungsmittel eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird Wasser oder ein Gemisch aus Wasser mit Methanol oder Ethanol eingesetzt.
  • Die Extraktion wird üblicherweise bei Temperaturen von 25°C bis gegebenenfalls zum Siedepunkt des eingesetzten Lösungsmittels ausgeführt. Bevorzugt ist eine Extraktion bei 95 bis 100°C.
  • Die Extraktion wird üblicherweise 2 bis 8 Stunden lang ausgeführt. Vorzugsweise wird die Extraktion 3 bis 6 Stunden lang ausgeführt, bevorzugter 4 bis 5 Stunden lang. Weiterhin können Fette, wie zum Beispiel Schweinefett, Wachse, wie zum Beispiel Bienenwachs, oder Öle, wie zum Beispiel Olivenöl und Mandelöl, zur Extraktion verwendet werden. Bevorzugt wird Mandelöl eingesetzt.
  • Um die höchstmögliche Ausbeute zu erreichen, kann das Pflanzenmaterial mehrfach extrahiert werden. Vorzugsweise wird die Extraktion 2 bis 6 mal, bevorzugter 3 mal wiederholt. In diesem Fall ist es auch möglich, in den verschiedenen Extraktionsschritten unterschiedliche Lösungsmittel einzusetzen oder einer Extraktion mit einem Lösungmittel kann eine Extraktion mit einem Fett, Wachs oder Öl folgen oder umgekehrt.
  • Als Ergebnis der Extraktion wird ein flüssiges, halbfestes oder festes Rohprodukt erhalten, das in dieser Form zur Herstellung einer Zusammensetzung zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Virusinfektionen eingesetzt werden kann.
  • Ein Mazerationsverfahren wird üblicherweise fünf bis neun Tage lang, vorzugsweise sieben Tage lang, mit einem Gemisch aus Wasser und Ethanol bei Raumtemperatur durchgeführt, indem das Lösungsmittelgemisch über die Pflanzenbestandteile gegossen wird und man dieses für den genannten Zeitraum stehen lässt.
  • Gemäß der Erfindung wird eine Perkolation der Pflanzenteile üblicherweise durch Behandeln der Teile mit Wasser bei 95 bis 100°C über vier bis fünf Stunden erreicht, indem das Wasser durch die Pflanzenteile geleitet wird.
  • Das aus einer Extraktion mit einem Lösungsmittel, wie zum Beispiel einer Mazeration oder einer Perkolation, erhaltene Rohprodukt kann vor der Verwendung auch konzentriert und/oder getrocknet und/oder weiter aufgearbeitet werden. Die weitere Aufarbeitung kann zum Beispiel dem Fachmann geläufige Reinigungsschritte, wie zum Beispiel Zentrifugation, Filtration und Dekantieren, einschließen, um suspendierte Stoffe aus dem Extrakt zu entfernen. Zur Reinigung kann auch Chromatographie, wie zum Beispiel Säulenchromatographie, Gaschromatographie oder HPLC oder Dampfdestillation eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Rohprodukt ohne weitere Reinigungsschritte verwendet.
  • Ein auf diese Weise gewonnener Extrakt kann anschließend weiter zu einem Trockenextrakt verarbeitet werden. Zur Herstellung des Trockenextrakts kann dem flüssigen Rohex trakt, dem konzentrierten Extrakt oder dem gereinigten Extrakt das Lösungsmittel zum Beispiel durch Sprühtrocknung, Gefriertrocknung oder Vakuumtrocknung entzogen werden.
  • Die Zusammensetzung aus der Pflanze Ribes kann zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von viralen Infektionen in jeder der oben beschriebenen Formen verwendet werden.
  • Die Zusammensetzung wird vorzugsweise zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, die von Rhinoviren, Adenoviren oder Coronaviren hervorgerufen werden, eingesetzt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird ein Extrakt aus R. nigrum L. zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, die von Rhinoviren hervorgerufen werden, eingesetzt. Im Besonderen handelt es sich bei dem besagten Extrakt um einen Extrakt aus R. nigri folium.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird ein Extrakt aus R. nigrum L. zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, die von Adenoviren hervorgerufen werden, eingesetzt. Im Besonderen handelt es sich bei dem besagten Extrakt um einen Extrakt aus R. nigri folium.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird ein Extrakt aus R. nigrum L. zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, die von Coronaviren hervorgerufen werden, eingesetzt. Bevorzugter handelt es sich bei dem besagten Extrakt um einen Extrakt aus R. nigri folium.
  • Der beschriebene Extrakt wird ferner zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Influenza A und B eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, ist der Extrakt zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung der Vogelgrippe geeignet. Im Besonderen kann der Extrakt zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Vogelgrippe, die durch den Subtyp H7 hervorgerufen wird, eingesetzt werden.
  • Vorzugsweise wird ein Extrakt aus R. nigrum L. zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Influenza A und B verwendet, bevorzugter wird ein Extrakt aus R. nigri folium eingesetzt.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann die Zusammensetzung aus der Pflanze Ribes zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von viralen Infektionen, die von Retroviren hervorgerufen werden, in jeder der oben beschriebenen Formen verwendet werden. Die Zusammensetzung wird vorzugsweise zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Virusinfektionen, die von Lentiviren, insbesondere von HIV-1 und/oder HIV-2 hervorgerufen werden, eingesetzt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird ein Extrakt aus R. nigrum L. zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Virusinfektionen, die von Retroviren hervorgerufen werden, eingesetzt. Im Besonderen handelt es sich bei dem besagten Extrakt um einen Extrakt aus R. nigri folium. Im Besonderen kann der Extrakt zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Virusinfektionen, die von HIV-1 und/oder HIV-2 hervorgerufen werden, eingesetzt werden.
  • Die der Erfindung gemäße Zusammensetzung kann daher als Medikament verabreicht werden. Zusätzlich zur therapeutischen Verwendung ist die Zusammensetzung auch zur nicht therapeutischen Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Erkältungskrankheiten geeignet.
  • Sowohl für die medizinische als auch für die nicht medizinische Verwendung kann die Zusammensetzung in jeder von den dem Fachmann bekannten Applikationsformen angewendet werden, zum Beispiel als Tabletten, Filmtabletten, Brausetabletten, Kapseln, Pulver, Granulate, Dragees, Salben, Cremes, Gele, Lösungen oder Sprays. Vorzugsweise wird die Zusammensetzung als Nasenspray angewendet.
  • In galenischen und anderen Applikationsformen kann die Zusammensetzung mit den gebräuchlichen galenischen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel Tablettenbindern, Füllstoffen, Konservierungsmitteln, Tablettensprengmitteln, Fließregulierungsmitteln, Weichmachern, Netzmitteln, Dispergiermitteln, Emulgatoren, Lösungsmitteln, Retardierungsmitteln, Anti oxidantien, Konsistenzgebern, Penetrationsverbesserern und/oder Treibgasen weiter verarbeitet werden.
  • Der gemäß der Erfindung benutzten Zusammensetzung können weitere Bestandteile, wie zum Beispiel Vitamine und Mineralien, zugegeben werden.
  • Die Zusammensetzung kann zum Beispiel auch Futtermitteln oder Lebensmitteln, wie zum Beispiel Getränken, zugegeben werden. In Form eines Extrakts kann die Zusammensetzung auch selbst als Tee aufgegossen werden. Es ist jedoch auch möglich, die Pflanzenteile, zum Beispiel die Blätter der Ribes-Pflanzen, zur Teezubereitung direkt mit heißem Wasser zu übergießen. Weiterhin kann die Zusammensetzung Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln sein, deren Einnahme in den Wintermonaten dazu beitragen kann, die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken und folglich zum Beispiel einer Virusinfektion vorzubeugen.
  • In einer weiteren Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, kann die Zusammensetzung gemäß der Erfindung als Lösung, insbesondere als Gurgellösung, zur Prophylaxe und/oder zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, insbesondere von Entzündungen im Mund- und Rachenraum, verwendet werden.
  • Die Zusammensetzung kann auch mit Bestandteilen von anderen Pflanzen gemischt verwendet werden, wobei die Bestandteile vorzugsweise in Form von Pflanzenextrakten vorliegen. Es werden vorzugsweise Bestandteile von Pflanzen oder Pflanzenextrakte mit einer ähnlichen oder einer synergistischen Wirkung verwendet. Beispiele sind Pflanzen der Gattung Cistus, im Besonderen Cistus incanus.
  • Die Konzentration der Zusammensetzung in der Applikationsform variiert abhängig von der Art der Applikation. In der Regel beträgt die Menge der Zusammensetzung zwischen 0,5 und 1.000 mg pro Dosierungseinheit bei festen Applikationsformen. Vorzugsweise beträgt die Menge der Zusammensetzung zwischen 1 und 500 mg pro Einheit. In flüssigen Applikationsformen kann die Zusammensetzung in einer Konzentration von 1 μg/ml bis 100 mg/ml vorliegen, vorzugsweise von 25 μg/ml bis 50 mg/ml. Im Fall von halbfesten Applikationsformen beträgt der Gehalt an der Zusammensetzung 1 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 75 Gew.-%.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird die Zusammensetzung in Form einer Tablette verabreicht. Es ist vorzuziehen, dass die Zusammensetzung in diesem Fall in Form eines Extrakts vorliegt. Ganz besonders bevorzugt liegt die Zusammensetzung in Form eines Trockenextrakts vor.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, wird die Zusammensetzung in Form von Emulsionen, Salben, Gelen oder Cremes zur topischen Applikation verabreicht. In diesem Fall wird die Zusammensetzung vorzugsweise in Form eines Extrakts eingesetzt, in welchem die Wirkstoffe der Pflanze mittels Extraktion mit einem Fett, Wachs oder Öl entzogen worden sind. Es ist außerdem bevorzugt, dass dieser Extrakt zu einem Trockenextrakt, der anschließend mit einem Fett, Wachs oder Öl vermischt oder darin gelöst wird, weiter verarbeitet wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, liegt die Zusammensetzung in Form eines Aerosols oder eines Raumsprays vor. Vorzugsweise wird hierzu ein flüssiger oder fester Extrakt von Ribes verwendet. Zusätzlich zum Extrakt kann das Aerosol oder das Raumspray auch pharmazeutisch unbedenkliche Substanzen, Träger und Hilfsstoffe enthalten. Das Aerosol oder das Raumspray kann zur Desinfektion von Gegenständen und Räumen verwendet werden, mit denen Viren in Kontakt gekommen sind oder möglicherweise in Kontakt kommen könnten, insbesondere Verkehrsmitteln jeder Art, in denen Menschen, Tiere und/oder Lebensmittel transportiert werden. Zum Beispiel kann ein Flugzeug vor dem Start mit dem erfindungsgemäßen Aerosol oder dem erfindungsgemäßen Raumspray besprüht werden, um eine Verbreitung der Viren zu verhindern und folglich das Risiko einer Infektion für die Menschen zu minimieren. Das Aerosol oder das Raumspray kann auch in Gegenwart von Menschen, zum Beispiel in Warteräumen, versprüht werden, weil es keinerlei toxische Wirkungen bei Menschen hervorruft.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in Kombination mit einer der oben oder unten angeführten Ausführungsformen, kann die Zusammensetzung auch als Nasenmittel oder als Inhalationslösung verabreicht werden. Das Nasenmittel kann als Nasenspray oder als Nasengel verwendet werden. Zur Verabreichung können verschiedene Applikatoren und Dispersionssysteme eingesetzt werden.
  • Die Verwendung von Ribes gemäß der Erfindung ist nicht auf Menschen beschränkt, sondern ist stattdessen auch bei Tieren, insbesondere bei Säugetieren, wie zum Beispiel Haustieren oder Nutztieren, möglich.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Ein Ribus-Extrakt wurde im Hinblick auf seine Zelltoxizität und Zellviabilität und auch auf seine antivirale Wirksamkeit gegenüber Rhinoviren, auf seine antivirale Wirksamkeit gegenüber Influenza A und B und auf seine antivirale Wirksamkeit gegenüber HIV untersucht.
  • Im Fall der Untersuchung auf antivirale Wirksamkeit gegenüber Rhinoviren diente humanes Rhinovirus Typ 14 als Virusisolat.
  • Im Fall der Untersuchung auf antivirale Wirksamkeit gegenüber Influenza dienten Influenza A Virus A/Bratislava/79 (H7N7) (FPV) (aviär), Influenza A Virus A/Mallard/Bavarian/1/2006 (H5N1) (aviär) und auch das Influenza A Virus A/Puerto-Rico/8/34 (H1N1) (PR8) (human) als Virusisolate. Madin-Darby-Nierenzellen vom Hund (MDCK) und A549-Zellen dienten als Wirtszelllinien.
  • Die folgenden Untersuchungsmethoden wurden angewandt, um die Eigenschaften des Extrakts zu ermitteln.
  • Weiterhin wurde die toxische Konzentration des Extrakts ermittelt.
  • MDCK II Hundenierenepithelzellen wurden 30 Minuten lang mit verschiedenen Konzentrationen des Extrakts (95 bis 950 μg/ml) behandelt. Anschließend wurden die Zellen 48 Stunden lang mit denselben Konzentrationen des Extrakts behandelt.
  • Untersuchung des zytopathologischen Effekts (CPE)
  • In einem ersten Versuch wurden MDCK II Hundenierenepithelzellen mit den Influenzavirusstämmen Influenza A Virus A/Mallard/Bavarian/1/2006 (H5N1) und A/FPV/Bratislava/79 (H7N7) infiziert. Die infizierten Zellen wurden anschließend mit unterschiedlichen Konzentrationen des Extrakts (95, 190, 285, 380, 475, 570, 665, 760, 855 und 950 μg/ml) behandelt.
  • In einem zweiten Versuch wurden die Zellen 30 Minuten lang mit verschiedenen Konzentrationen des Extrakts (95 bis 950 μg/ml) vorbehandelt und wurden anschließend mit den Influenzavirusstämmen Influenza A Virus A/Mallard/Bavarian/1/2006 (H5N1) und A/FPV/Bratislava/79 (H7N7) infiziert. Die infizierten Zellen wurden anschließend mit unterschiedlichen Konzentrationen des Extrakts (95, 190, 285, 380, 475, 570, 665, 760, 855 und 950 μg/ml) behandelt.
  • In einem dritten Versuch wurde die virushaltige Infektionslösung 30 Minuten lang mit verschiedenen Konzentrationen des Extrakts (95 bis 950 μg/ml) vorbehandelt. Die Zellen wurden 30 Minuten lang mit verschiedenen Konzentrationen des Extrakts (95 bis 950 μg/ml) vorbehandelt und wurden anschließend mit den vorbehandelten Influenzavirusstämmen Influenza A Virus A/Mallard/Bavarian/1/2006 (H5N1) und A/FPV/Bratislava/79 (H7N7) infiziert. Die infizierten Zellen wurden anschließend mit unterschiedlichen Konzentrationen des Extrakts (95, 190, 285, 380, 475, 570, 665, 760, 855 und 950 μg/ml) behandelt.
  • Es wurde die effektive Konzentration (EC50) für die Hemmung von 50% der CPE ermittelt.
  • Beispiel
  • Herstellung eines Extraktes aus Ribes nigrum L.
  • Die Zweige und Blätter werden für die Extraktion verwendet. Das Pflanzenmaterial wird im Freien bei Raumtemperatur im Schatten bis zu einem Restwassergehalt von maximal 10% getrocknet. Anschließend werden die Pflanzenteile auf eine Größe von ≤ 8 mm geschnitten.
  • Die geschnittenen Pflanzenteile werden einer Perkolation bei 95 bis 100°C mit der zehnfachen Menge von gereinigtem Wasser Ph. Eur. 4 bis 5 Stunden lang unterzogen. Die hergestellte Lösung wird mittels eines Plattenverdampfers bei einer Dampftemperatur von 75 bis 80°C auf 18 bis 19% des ursprünglichen Volumens konzentriert. Der Gehalt an Trockensubstanz beträgt ungefähr 45%.
  • Mittels eines Rührwerksverdampfers wird der Gehalt an Trockensubstanz auf 50 bis 51% erhöht, indem der Extrakt vier Stunden lang bei 110 bis 114°C unter reduziertem Druck (0,6 bar) erhitzt wird.
  • Schließlich wird eine Vakuumband-Trocknung bei 16 mbar mit absteigenden Temperaturgradienten (140°C, 120°C, 90°C, 20°C) ausgeführt. Der Gehalt an Trockensubstanz beträgt > 92% mit einer Gesamtausbeute an Trockenextrakt von 22 bis 25%. Anschließend wird der Extrakt gemahlen. Die vorstehend beschriebene Stammlösung wird dann aus diesem Extrakt hergestellt.
  • Die Konzentration, bei der 50% der MDCK-II-Zellen tot waren (TC50), betrug 8512 ± 11,40 μg/ml.
  • Es wird daher gefolgert, dass der Extrakt nicht toxisch ist.
  • Untersuchungen der antiviralen Wirksamkeit
  • Humane Influenzaviren
  • Für die Untersuchungen der antiviralen Wirksamkeit wurden A549 Lungenepithelzellen 30 Minuten lang mit 50 μg/ml des Extrakts vorbehandelt und wurden anschließend mit dem Influenzavirusstamm A/PR8/34 (H1N1), der auch 30 Minuten lang mit 50 μg/ml des Extrakts vorbehandelt wurde, infiziert. Nach der Infektion wurden die Zellen abermals 30 Minuten lang mit 50 μg/ml des Extrakts behandelt. Die Medium-Überstände wurden isoliert und in Plaquetests auf neu gebildete Influenzaviren untersucht.
  • Das Ergebnis ist in 1 gezeigt.
  • Wie aus 1 entnommen werden kann, wurde eine Verminderung des Virustiters um mehr als eine Zehnerpotenz beobachtet.
  • In den Wirtszelllinien wird eine starke hemmende Wirkung auf die Virusvermehrung von verschiedenen Influenzaviren beobachtet.
  • Untersuchung des von aviären Influenzaviren herbeigeführten zytopathologischen Effekts (CPE)
  • Der erste Versuch (Nachbehandlung der Zellen) zeigte einen EC50-Wert des Extrakts von 390,93 ± 85,5 μg/ml für Influenza A Virus A/FPV/Bratislava/79 (H7N7) und von 165,3 ± 8,55 μg/ml für Influenza A Virus A/Mallard/Bavarian/1/2006 (H5N1).
  • Der zweite Versuch (Vor- und Nachbehandlung der Zellen) zeigte einen EC50-Wert des Extrakts von 278,35 ± 48,45 μg/ml für Influenza A Virus A/FPV/Bratislava/79 (H7N7) und von 83,6 ± 2,85 μg/ml für Influenza A Virus A/Mallard/Bavarian/1/2006 (H5N1).
  • Der dritte Versuch (Vor- und Nachbehandlung der Zellen und zusätzlich Vorbehandlung der Virenlösung) zeigte einen EC50-Wert des Extrakts von 46,55 ± 6,65 μg/ml für Influenza A Virus A/FPV/Bratislava/79 (H7N7) und von 13,3 ± 1,9 μg/ml für Influenza A Virus A/Mallard/Bavarian/1/2006 (H5N1).
  • Ferner wurde keine Hemmung der viralen Neuraminidase von Influenza A beobachtet.
  • Im Ergebnis konnte man erkennen, dass der Ribes-Extrakt in der Lage war, die von den in hohem Maße pathogenen aviären Influenzaviren verursachte Infektion zu unterdrücken. In der eingesetzten Konzentration hatte der Extrakt keinerlei nachweisbaren schädigenden Einfluss auf die Zellen. Dies weist eine hemmende Wirkung der Ribes-Extrakte auf die Infektiosität von Influenza nach.
  • Rhinoviren-Anzucht
  • Vier T175 Flaschen mit 80% konfluenten HeLa-Zellen wurden mit humanem Rhinovirus Typ 14 (HRV) angeimpft und eine Woche lang bei 33°C inkubiert. Um dies zu bewerkstelligen, werden 50 μl HRV14 (Virustiter 108/ml TCID („Tissue culture infectious dose”, kulturin fektiöse Dosis)) in 16 ml Infektionsmedium (DMEM („Dulbecco's Modified Eagle Medium”), 2% FCS („Fetal Calf Serum”, fötales Kälberserum), 10–20 mM MgCl2) gemischt und 4 ml in jede T175 gegeben. Jede T175 wird dann mit 10 ml Infektionsmedium aufgefüllt, so dass sich in jeder T175 14 ml Infektionsmedium befinden. Sobald sich 70% der adhärenten Zellen auflösen, wird das Virus geerntet.
  • Reinigung der Rhinoviren
  • Der Virusüberstand wird zunächst 30 Minuten lang bei 3.000 rpm zentrifugiert, um das Zellpellet zu entfernen. In der Ultrazentrifuge wird der Virusüberstand bei 35.000 rpm (Rotor Typ SW41 Ti in Beckman Polyallomer Röhrchen) bei 4°C drei Stunden lang auf Saccharosekissen (1,5 ml Saccharose 65% in Wasser, 300 μl 10 × PBS (phosphatgepufferte Salzlösung), 1,2 ml Wasser) zentrifugiert und das Pellet wird in 100 μl Infektionsmedium aufgenommen. Eine weitere Konzentrierung des Virus erfolgt mit einem 100 kDa Ausschlussfilter (Centricon YM100) bei 3.300 rpm eine Stunde lang bei 4°C. Das Retentat enthält das gereinigte Viruskonzentrat; das Filtrat wird verworfen.
  • Um die Wirkung des Ribes-Extrakts auf die Infektiosität von HRV14 zu untersuchen, wurde der Ribes-Extrakt zu dem Infektionsmedium gegeben oder die Viren wurden zusätzlich mit dem Ribes-Extrakt vorbehandelt.
  • Im Ergebnis konnte man erkennen, dass der Ribes-Extrakt sowohl im Infektionsmedium als auch nach zusätzlicher Vorinkubation der Viren in allen durchgeführten Ansätzen in der Lage war, die Infektion und daher die Zerstörung der Zellschicht zu verhindern. Der Ribes-Extrakt hatte keinerlei nachweisbaren schädigenden Einfluss auf die Zellen. Dies weist eine hemmende Wirkung der Ribes-Extrakte auf die Infektiosität von Rhinoviren nach.
  • In-vitro-Untersuchung von Substanzen mit antiviraler Wirkung im HeLa-P4-Test
  • Prinzip des Tests
  • HeLa-P4-Zellen (aus dem NIH AIDS Research and Reference Program) sind eine Zelllinie, die mit den Genen für den humanen CD4- und CCR5-Rezeptor transfiziert wurde und daher mit HIV-1 infiziert werden kann (der CXCR4-Rezeptor wird auf den Zellen exprimiert). Zur Quantifizierung der HIV-Infektion tragen die Zellen ein Reportergen, das heißt ein β-Galactosidasegen, welches sich unter der Kontrolle des HIV-1-Promotors befindet. Nach der Infektion transaktiviert das Tat-Protein von HIV-1 das Reportergen und das Ausmaß der Infektion kann durch Messung der Enzymaktivität im Lysat der Zellen quantifiziert werden. Eine Hemmung der HIV-1-Infektion führt zu einer niedrigeren Aktivität der β-Galactosidase im Hinblick auf die Infektion mit Viren ohne die Zugabe der Substanz. Der Nullwert wird durch Messen der Enzymaktivität in Zellen, zu denen kein Virus gegeben wurde, definiert. Da prinzipiell eine niedrigere Infektion auch auf toxischen Wirkungen der Substanzen auf die Zellen beruhen kann, wird zusätzlich zu dieser Untersuchung auch ein Zytotoxizitätstest durchgeführt.
  • Experimenteller Teil
  • Die zu untersuchenden Substanzen werden zubereitet, indem 1 mg jeder Probe in ein Eppendorfgefäß gegeben wird und die Probe in 1 ml phosphatgepufferter Salzlösung (PBS) bei 60°C unter Durchmischen mit einem Vortex gelöst wird. Die Lösung wird unter sterilen Bedingungen gefiltert und in ein neues Eppendorfgefäß eingebracht. Als positive Kontrolle wird das T20-Peptid (ein bekannter HIV-1-Entry-Inhibitor; Enfuvirtid) eingesetzt. Es wurden Verdünnungsreihen der zu untersuchenden Verbindung und auch von T20 in Zellkulturmedium angesetzt, wobei die Proben Konzentrationen von 78, 15,6, 7,8, 3,9, 0,8, 0,4 μg/ml aufweisen und die positive Kontrolle T20 in Konzentrationen von 39, 19,5, 3,9, 1,95, 0,78, 0,39, 0,039 nM eingesetzt wird. Jede der Substanzkonzentrationen wurde dreifach untersucht.
    • Tag 1: Ausplattieren von 1,5 × 104 HeLa-P4-Zellen in 100 μl Medium (DMEM, 10% FCS, 2%L-Glutamin, 1% Penicillin/Streptomycin, 500 μg/ml Geniticin, 1 μg/ml Puromycin) pro Vertiefung einer 96-Loch-Mikrotiterplatte, Inkubation über Nacht bei 37°C.
    • Tag 2: In einem L3-Labor werden 78 μl von jeder der Substanzverdünnungen (78, 15,6, 7,8, 3,9, 0,8, 0,4 μg/ml) mit 22 μl des HIV-1 Lai Virus bei 37°C 30 Minuten lang vorinkubiert, die T20-Verdünnungen (39, 19,5, 3,9, 1,95, 0,78, 0,39, 0,039 nM) werden in gleicher Weise behandelt. Das Medium wird von den HeLa-P4-Zellen abgezogen, die Zellen werden mit 100 μl PBS gewaschen und die Substanz-Virus-Gemische werden zu den Zellen gegeben. Die Zellen werden 2 Stunden lang bei 37°C inkubiert, danach wird der Überstand abgezogen, es wird mit PBS gewaschen und 100 μl frisches Medium werden zugegeben und die Zellen werden 2 Tage lang bei 37°C inkubiert.
    • Tag 4: Der Überstand wird abgezogen, die Zellen werden mit 100 μl PBS gewaschen und in 50 μl Lysepuffer pro Vertiefung (2,5 ml Glycerol; 1,25 ml MES-Tris, 25 μl 1 M DTT, 250 μl Triton X100, H2O ad 25 ml) 10 Minuten lang auf Eis lysiert und bei –80°C entfernt. Die Platten werden auf der Außenseite mit Biguanid besprüht, um sie aus dem L3-Labor herausbringen zu können. In einer weißen Mikrotiterplatte werden 34 μl Reaktionspuffer (15 μl 1 M MgCl2, 3 ml 0,5 M NaH2PO4/Na2HPO4, 150 μl Galacton 100x, ad 15 ml H2O) in jede Vertiefung gegeben und es werden 20 μl Zelllysat zugegeben. Die Mikrotiterplatte wird 45 bis 60 Minuten lang im Dunklen geschüttelt und anschließend wird nach Zugabe von 25 μl Verstärkerpuffer (80 μl 10 M NaOH, 400 μl Emerald (Applied Biosystems), ad 4 ml H2O) in jede Vertiefung die Enzymaktivität auf einem Luminometer (Lumistar Galaxy, BMG Labtechnologies, Offenburg; Einstellungen: Mikroplatte: Dynatech 96, Zahl der Intervalle: 50, Messintervallzeit: 0,2 Sekunden, Positionierungsverzögerung: 0,5 Sekunden, gesamte Messzeit/Vertiefung: 10 Sekunden, Verstärkung: 250, Startintervall: 1, Stoppintervall: 50) gemessen.
  • Zytotoxizitätstest
  • Prinzip des Tests
  • Der Zytotoxizitätstest untersucht Substanzen im Hinblick auf toxische Wirkungen auf die Zellen.
  • Für den Zytotoxizitätstest wurden HeLa-P4-Zellen verwendet. Es wurde ein kommerziell erhältlicher Kit eingesetzt (ViaLight® Plus Kit, Lonza, Rockland, USA). Das Prinzip des Kits beruht auf Messungen der Menge von ATP im Zytoplasma von metabolisch aktiven, das heißt lebenden Zellen. Jede Beeinträchtigung der Überlebensfähigkeit der Zellen führt zu einem Rückgang der Menge an ATP. Die Menge an ATP wird durch bioluminometrische Messungen bestimmt, wobei vom Enzym Luciferase aus ATP und dem Substrat Luciferin in Gegenwart von Sauerstoff Licht gebildet wird. Die Intensität des emittierten Lichts ist proportional zu der ATP-Konzentration und wird auf einem Luminometer ermittelt (Lumistar Galaxy, BMG Labtechnologies, Offenburg).
  • Experimenteller Teil
  • Die zu untersuchenden Substanzen werden wie oben im Hinblick auf die In-vitro-Untersuchung der antiviralen Wirkung im HeLa-P4-Test beschrieben zubereitet. Jede der Substanzkonzentrationen wurde vierfach untersucht.
    • Tag 1: Ausplattieren von 1,5 × 104 HeLa-P4-Zellen in 100 μl Medium (DMEM, 10% FCS, 2%L-Glutamin, 1% Penicillin/Streptomycin, 500 μg/ml Geniticin, 1 μg/ml Puromycin) pro Vertiefung einer 96-Loch-Mikrotiterplatte, Inkubation über Nacht bei 37°C.
    • Tag 2: Das Medium wird abgezogen und die Zellen werden mit 100 μl PBS gewaschen. 78 μl von jeder der Substanzverdünnungen (78, 15,6, 7,8, 3,9, 0,8, 0,4 μg/ml) und 22 μl Medium wurden in jede Vertiefung einer 96-Loch-Mikrotiterplatte gegeben und 2 Stunden lang bei 37°C inkubiert, die T20-Verdünnungen (39, 19,5, 3,9, 1,95, 0,78, 0,39, 0,039 nM) werden in gleicher Weise behandelt und die Zellen werden 2 Tage lang bei 37°C inkubiert.
    • Tag 4: Die Zellen wurden aus dem Inkubator entfernt und 10 Minuten lang bei Raumtemperatur gelassen. Der Überstand wird abgezogen, die Zellen werden dreimal mit 100 μl Medium pro Vertiefung gewaschen und in 50 μl Lysepuffer (2,5 ml Glycerol; 1,25 ml MES-Tris, 25 μl 1 M DTT, 250 μl Triton X100, H2O ad 25 ml) lysiert. Die Platte wurde 10 Minuten lang bei Raumtemperatur gelassen.
  • In einer weißen Mikrotiterplatte wurden 100 μl AMR-Plus-Reagenz in jede Vertiefung gegeben und es werden 40 μl Zelllysat (ohne Luftblasen) zugegeben. Die Mikrotiterplatte wird 2 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert und dann auf einem Luminometer (Lumistar Galaxy, BMG Labtechnologies, Offenburg; Einstellungen: Mikroplatte: Dynatech 96, Zahl der Intervalle: 40, Messintervallzeit: 0,25 Sekunden, Positionierungsverzögerung: 0,5 Sekunden, gesamte Messzeit/Vertiefung: 10 Sekunden, Verstärkung: 190, Startintervall: 1, Stoppintervall: 40, Testart: Well-Modus, Leserichtung: horizontal) gemessen.
  • Im Ergebnis konnte man erkennen, dass der Ribes-Extrakt in der Lage war, die von HIV verursachte Infektion zu unterdrücken. In der eingesetzten Konzentration hatte der Extrakt keinerlei nachweisbaren schädigenden Einfluss auf die Zellen. Dies weist eine hemmende Wirkung der Ribes-Extrakte auf die Infektiosität von HIV nach.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 99/44578 A [0011]
    • - JP 2001-328941 A [0012]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - WHO Guidelines on the Use of Vaccines and Antivirals during Influenza Pandemics; World Health Organization 2004 [0007]
    • - Rote Liste, Arzneimittelverzeichnis für Deutschland, 2004 [0008]
    • - Zakay-Rones, Z.; Varsano, N.; Zlotnik, M.; Manor, O.; Regev, L.; Schlesinger, M.; Mumcuoglu, M. J. Altern. Complement. Med. 1995, 1 (4). 361–9 [0010]
    • - Deutsches Ärzteblatt 102, Ausgabe 48 vom 2. Dezember 2005, Seite A-3341/B-2822/C-2640 [0019]
    • - The New England Journal of Medicine, 2005, 353, 341–348 [0019]
    • - Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Drogen P-Z, 5., vollständig neubearbeitete Auflage, Springer-Verlag, 1993, Seite 466–474 [0086]

Claims (17)

  1. Zusammensetzung zur Verwendung in der Prophylaxe und/oder Behandlung von Virusinfektionen, wobei die Zusammensetzung einen Extrakt aus mindestens einem der oberirdischen Teile von Pflanzen der Gattung Ribes umfasst, wobei die oberirdischen Teile aus der Gruppe bestehend aus Blättern und Zweigen ausgewählt sind.
  2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Virusinfektion eine Erkältungserkrankung umfasst.
  3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 2, wobei die Erkältungserkrankung eine primäre Infektion, die von Rhinoviren, Adenoviren oder Coronaviren verursacht ist, umfasst.
  4. Zusammensetzung gemäß Anspruch 2 oder 3 zur Behandlung von Schnupfen.
  5. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Virusinfektion Influenza umfasst.
  6. Zusammensetzung gemäß Anspruch 5, wobei es sich bei der Influenza um Vogelgrippe handelt.
  7. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Virusinfektion eine Virusinfektion, die von Retroviren verursacht wird, vorzugsweise von exogenen Retroviren verursacht wird, umfasst.
  8. Zusammensetzung gemäß Anspruch 7, wobei die Virusinfektion von HIV-1 oder von HIV-2 verursacht wird.
  9. Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei es sich bei der Pflanze um Ribes nigrum L. handelt.
  10. Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei es sich bei der Pflanze um Ribes rubrum L. handelt.
  11. Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Zusammensetzung ferner einen Extrakt aus den Früchten von Pflanzen der Gattung Ribes umfasst.
  12. Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Zusammensetzung in flüssiger, trockener oder halbfester Form vorliegt.
  13. Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei es sich bei dem Extrakt um einen wässrigen Extrakt oder um einen alkoholischen Extrakt handelt.
  14. Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Zusammensetzung oral, intranasal oder topisch verabreicht wird.
  15. Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Zusammensetzung als Nasenmittel, Inhalationsmischung, Aerosol oder Raumspray vorliegt.
  16. Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die Zusammensetzung in Form einer Tablette, einer Filmtablette, einer Brausetablette, einer Kapsel, eines Pulvers, eines Granulats, eines Dragees, einer Salbe, eines Gels, einer Creme, einer Gurgellösung oder eines Pflanzensaftes vorliegt.
  17. Verwendung eines Extrakts aus mindestens einem der oberirdischen Teile von Pflanzen der Gattung Ribes, wobei die oberirdischen Teile aus der Gruppe bestehend aus Blättern und Zweigen ausgewählt sind, zur Herstellung eines Medikaments zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Virusinfektionen.
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