DE202009015748U1 - Fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung, mit einer fluidbetätigten ersten Drehantriebseinheit (12), die eine sich zwischen zwei Kopfstücken (12a, 12b) erstreckende schlauchförmige erste Torsionsmembran (12c) aufweist, die eine erste Antriebskammer (12d) umschließt, durch deren Fluidbeaufschlagung eine relative Drehbewegung zwischen den beiden Kopfstücken (12a, 12b) hervorrufbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine fluidbetätigte zweite Drehantriebseinheit (13) vorhanden ist, die eine sich ebenfalls zwischen zwei Kopfstücken (13a, 13b) erstreckende schlauchförmige zweite Torsionsmembran (13c) aufweist, die eine zweite Antriebskammer (13d) umschließt, durch deren Fluidbeaufschlagung eine relative Drehbewegung zwischen den beiden an der zweiten Torsionsmembran (13c) angeordneten Kopfstücken (13a, 13b) hervorrufbar ist, wobei die zweite Torsionsmembran (13c) die erste Torsionsmembran (12c) in koaxialer Anordnung umschließt und die zweite Antriebskammer (13d) eine koaxial zwischen den beiden Torsionsmembranen (12c, 13c) angeordnete Ringkammer ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung, mit einer fluidbetätigten ersten Drehantriebseinheit, die eine sich zwischen zwei Kopfstücken erstreckende schlauchförmige erste Torsionsmembran aufweist, die eine erste Antriebskammer umschließt, durch deren Fluidbeaufschlagung eine relative Drehbewegung zwischen den beiden Kopfstücken hervorrufbar ist.
  • Eine aus der DE 20 2005 019 238 U1 bekannte Drehantriebsvorrichtung dieser Art enthält eine einzige, einfachwirkend arbeitende Drehantriebseinheit mit zwei relativ zueinander verdrehbaren Kopfstücken, die mittels einer schlauchförmigen Torsionsmembran miteinander verbunden sind. Die Torsionsmembran ist an jedem Kopfstück zum einen axial zugfest und zum anderen derart drehfest angebracht, dass sie jeweils ein Antriebsdrehmoment übertragen kann. Die schlauchförmige Torsionsmembran ist so strukturiert, dass sie bei Fluidbeaufschlagung der von ihr begrenzten Antriebskammer eine radiale Aufweitung erfährt und gleichzeitig um ihre Längsachse tordiert. Indem sich die beiden Kopfstücke in axialer Richtung aneinander abstützen, resultiert aus der Fluidbeaufschlagung der Torsionsmembran ein auf die beiden Kopfstücke ausgeübtes Antriebsdrehmoment. Wird eines der Kopfstücke festgehalten, führt folglich das andere Kopfstück eine rotative Antriebsbewegung aus, die sich für beliebige Antriebszwecke abgreifen lässt, beispielsweise für die Betätigung eines Prozessventils.
  • Eine vergleichbare Drehantriebsvorrichtung ist auch aus der EP 1 059 459 B1 bekannt. Sie unterscheidet sich von der vorgenannten Drehantriebsvorrichtung durch die Integration der die beiden Kopfstücke axial abstützenden Mittel in die von der Torsionsmembran umschlossene Antriebskammer.
  • Es existieren Anwendungsfälle, bei denen zumindest zeitweilig eine erhöhte Antriebskraft gefordert ist, bei denen die Erzeugung eines relativ großen Abtriebsdrehwinkels wünschenswert wäre und/oder die es zweckmäßig erscheinen lassen, ein Abtriebsteil wahlweise in einer von zwei möglichen Drehrichtungen aktiv anzutreiben. Für solche Anwendungen wurde in der DE 203 15 087 U1 bereits eine Drehantriebsvorrichtung vorgeschlagen, die über zwei parallelgeschaltete fluidbetätigte Drehantriebseinheiten verfügt, die über Freilaufkupplungen mit einem Abtriebsteil zusammenwirken. Jede Drehantriebseinheit besteht aus einem Kontraktionsantrieb, der eine bei Fluidbeaufschlagung axial kontrahierende Kontraktionsmembran aufweist, welche an stirnseitigen Kopfstücken fixiert ist. Die beiden Kontraktionseinheiten sind nebeneinander angeordnet.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Drehantriebsvorrichtung der vorgenannten Art zu schaffen, die bei kompakten Abmessungen vielseitige Anwendungsmöglichkeiten bietet.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe verfügt die Drehantriebsvorrichtung zusätzlich zu der fluidbetätigten ersten Drehantriebseinheit über eine fluidbetätigte zweite Drehantriebseinheit, die eine sich ebenfalls zwischen zwei Kopfstücken erstreckende schlauchförmige zweite Torsionsmembran aufweist, die eine zweite Antriebskammer umschließt, durch deren Fluidbeaufschlagung eine relative Drehbewegung zwischen den beiden an der zweiten Torsionsmembran angeordneten Kopfstücken hervorrufbar ist, wobei die zweite Torsionsmembran die erste Torsionsmembran in koaxialer Anordnung umschließt und die zweite Antriebskammer eine koaxial zwischen den beiden Torsionsmembranen angeordnete Ringkammer ist.
  • Die Drehantriebsvorrichtung verfügt somit über zwei vorzugsweise unabhängig voneinander betreibbare Drehantriebseinheiten mit einander konzentrisch umschließenden Torsionsmembranen. Die hieraus resultierende axiale Verschachtelung der beiden Drehantriebseinheiten ermöglicht die Einhaltung kurzer Längenabmessungen, so dass Bauformen möglich sind, bei denen die Drehantriebsvorrichtung nicht oder nur unwesentlich länger baut als eine mit nur einer Drehantriebseinheit ausgestattete Drehantriebsvorrichtung. Die Mehrfachausstattung an Drehantriebseinheiten ermöglicht je nach gewählter weiterer Ausstattung der Drehantriebsvorrichtung beispielsweise die Erzeugung eines sehr hohen Abtriebsdrehmomentes – wenn beide Drehantriebseinheiten gleichzeitig aktiv sind – und/oder die Realisierung von Abtriebsdrehbewegungen mit großem Drehwinkel – wenn die Drehantriebseinheiten nacheinander mit der gleichen Drehrichtung wirksam sind – und/oder alternierende Drehbewegungen mit wechselndem Richtungssinn – wenn die beiden Drehantriebseinheiten für unterschiedliche Abtriebsdrehrichtungen ausgelegt sind und abwechselnd betätigt werden.
  • Werden die Torsionsmembranen in die gleiche Richtung drehend betrieben, lässt sich trotz kompakter Abmessungen der Drehantriebsvorrichtung ein hohes Abtriebsdrehmoment erzeugen, wenn eine gleichzeitige Aktivierung stattfindet. Denkbar ist allerdings auch eine zeitlich aufeinanderfolgende Aktivierung, um in Abhängigkeit von der Auslegung der einzelnen Drehantriebseinheiten mit ein und derselben Drehantriebsvorrichtung unterschiedliche Abtriebsdrehmomente generieren zu können. Wenn die Torsionsmembranen zur Erzeugung von einander entgegengesetzten Abtriebsbewegungen ausgelegt sind, können Drehmomente in unterschiedlichen Richtungen erzeugt werden, was beispielsweise nutzbar ist, um Prozessventile aktiv zu öffnen und zu schließen. In Verbindung mit einer oder mehreren Freilaufkupplungen lassen sich auch unidirektional getaktete Drehbewegungen und somit Drehbewegungen mit großem Drehwinkel realisieren. Bei all diesen Anwendungen besteht der Vorteil, dass die fluidisch beaufschlagbaren Antriebskammern statisch abgedichtet werden können, was einem frühzeitigen Verschleiß und einer unerwünschten Leckage entgegenwirkt. Unabhängig vom Anwendungsfall zeichnet sich die Drehantriebsvorrichtung vor allem auch durch ein hohes Anfangsdrehmoment aus.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Damit sich die beiden Drehantriebseinheiten bei ihrer Aktivierung nicht gegenseitig störend beeinflussen, kann eine einen ringförmigen Querschnitt aufweisende starre Trennwand in koaxialer Ausrichtung zwischen den beiden Torsionsmembranen angeordnet sein. Sie begrenzt gemeinsam mit der zweiten Torsionsmembran die zweite Antriebskammer, wobei sie zweckmäßigerweise einen ausreichend großen radialen Abstand zu der innen liegenden ersten Torsionsmembran aufweist, um deren radiale Ausdehnung bei der Erzeugung eines Drehmomentes nicht zu beeinträchtigen.
  • Die beiden Kopfstücke einer jeweiligen Drehantriebseinheit stützen sich zweckmäßigerweise unter Gewährleistung ihrer radialen Verdrehbarkeit in der Achsrichtung der sich zwischen ihnen erstreckenden Torsionsmembran aneinander ab. Auf diese Weise werden sie bei Aktivierung einer Drehantriebseinheit nur relativ zueinander verdreht und führen keine axiale Relativbewegung aus. Letzteres begünstigt die Einhaltung geringer Längenabmessungen für die Drehantriebsvorrichtung. Die axiale Abstützung zwischen den Kopfstücken der ersten Drehantriebseinheit findet zweckmäßigerweise innerhalb der ersten Torsionsmembran statt, während die gegenseitige Abstützung der Kopfstücke der zweiten Torsionsmembran bevorzugt außerhalb dieser zweiten Torsionsmembran erfolgt.
  • Zur Ansteuerung der Drehantriebseinheiten mündet zweckmäßigerweise in jede Antriebskammer ein geeigneter Steuerkanal zur Fluidübertragung, wobei zweckmäßigerweise jede Antriebskammer individuell mit einem eigenen Steuerkanal kommuniziert. Letzteres begünstigt die voneinander unabhängige Betätigung der beiden Drehantriebseinheiten. Prinzipiell wäre es aber auch denkbar, die beiden Antriebskammern an einen gemeinsamen Steuerkanal anzuschließen, um eine stets einheitliche Betätigung zu gewährleisten.
  • Entsprechend den Anforderungen des Anwendungsfalls können die Torsionsmembranen derart ausgebildet und angeordnet sein, dass die von ihnen bei Fluidbeaufschlagung der zugeordneten Antriebskammer erzeugbaren Abtriebsdrehmomente entweder gegensinnig oder gleichsinnig orientiert sind.
  • Ein bevorzugter Aufbau der Torsionsmembranen sieht vor, dass sie jeweils einen gummielastischen Schlauchkörper mit eingebetteter, eine hohe Zugfestigkeit aufweisender Strangstruktur enthalten. Die Strangstruktur verfügt insbesondere über eine Vielzahl von Zugsträngen, die sich koaxial zum Schlauchkörper mit untereinander gleicher Längsorientierung schraubenwendelförmig entlang des Schlauchkörpers erstrecken. Die Wendelungsrichtung gibt die Drehrichtung des bei Fluidbeaufschlagung erzeugbaren Antriebsdrehmomentes vor.
  • Vorzugsweise sind zwei auf der gleichen Seite der beiden Drehantriebseinheiten angeordnete zweite Kopfstücke der beiden Drehantriebseinheiten sowohl drehfest als auch axial fest miteinander verbunden, so dass zwischen ihnen keine Relativbewegung stattfinden kann. Die beiden zweiten Kopfstücke können insbesondere ortsfest an einer Tragstruktur fixiert sein, beispielsweise an einem Gehäuse der Drehantriebsvorrichtung. Die fluidische Aktivierung einer Drehantriebseinheit hat somit zur Folge, dass sich jeweils das einem zweiten Kopfstück axial entgegengesetzte erste Kopfstück der jeweils betroffenen Drehantriebseinheit verdreht. Je nachdem, ob die beiden Antriebskammern gleichzeitig oder zeitlich aufeinanderfolgend beaufschlagt werden, führen dann die beiden ersten Kopfstücke gleichzeitige oder alternierende Rotationsbewegungen aus.
  • Die beiden Kopfstücke sind insbesondere konzentrisch zueinander angeordnet.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden zweiten Kopfstücke zu einer Baueinheit zusammengefasst sind. Prinzipiell wäre es denkbar, beide Kopfstücke durch einen einzigen, gemeinsamen Kopfstückkörper zu realisieren.
  • Zu Gunsten einer hohen Belastbarkeit sind die beiden ersten Kopfstücke zweckmäßigerweise relativ zueinander verdrehbar gelagert und dabei insbesondere auch in radialer Richtung aneinander abgestützt. Insbesondere das zur zweiten Dreh antriebseinheit gehörende erste Kopfstück kann seinerseits an einer Tragstruktur der Drehantriebsvorrichtung drehbar gelagert sein, an der auch die beiden zweiten Kopfstücke ortsfest angebracht sind. Die Tragstruktur ist insbesondere als Gehäuse ausgebildet, das die beiden Drehantriebseinheiten schützend aufnimmt.
  • Vorzugsweise verfügt die Drehantriebsvorrichtung über ein zu einer rotativen Abtriebsbewegung antreibbares Abtriebsteil. An ihm erfolgt zweckmäßigerweise der Kraftabgriff, um eine externe Komponente anzutreiben. Dieses Abtriebsteil kann je nach Ausgestaltung der Drehantriebsvorrichtung so ausgebildet sein, dass es mit einem oder beiden ersten Kopfstücken entweder ständig antriebsmäßig verbunden oder nur zeitweilig antriebsmäßig kuppelbar ist.
  • Im letztgenannten Fall verfügt die Drehantriebsvorrichtung zweckmäßigerweise über mindestens eine bevorzugt stufenlos greifende Freilaufkupplung, die in der Lage ist, das Abtriebsteil nur in der einen Drehrichtung des ersten Kopfstückes mitzunehmen. Bei einer Rotation in der entgegengesetzten Drehrichtung findet keine Drehmomentübertragung statt. Auf diese Weise kann ein getakteter Rotationsantrieb des Abtriebsteils verwirklicht werden, und zwar sowohl in nur einer Drehrichtung als auch in beiden Drehrichtungen.
  • Zweckmäßigerweise ist jedem der beiden ersten Kopfstücke eine eigene Freilaufkupplung zur Kooperation mit dem Antriebsteil zugeordnet. In diesem Fall ist es zweckmäßig, die beiden Freilaufkupplungen insbesondere abwechselnd aus- und einrückbar auszubilden, so dass sie jeweils wahlweise eine wirksame oder eine unwirksame Betriebsstellung einnehmen können. Das Umschalten kann beispielsweise durch eine axiale Verschiebbarkeit des bevorzugt als Abtriebswelle ausgebildeten Abtriebsteils realisiert werden.
  • Selbst wenn beide ersten Kopfstücke ständig in beiden Drehrichtungen drehfest mit dem Abtriebsteil verbunden sind, können nicht nur unidirektionale, sondern auch bidirektionale Drehbewegungen des Abtriebsteils generiert werden. Es ist dann jedoch zu beachten, dass auch die momentan inaktive Torsionsmembran verdrillt wird. Wird jedoch in der Antriebskammer der momentan passiven Drehantriebseinheit ein gewisser fluidischer Restdruck aufrechterhalten, kann gleichwohl eine Faltenbildung des Materials der Torsionsmembran vermieden werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
  • 1 einen bevorzugten Aufbau einer erfindungsgemäßen Drehantriebsvorrichtung in einem Längsschnitt gemäß Schnittlinie I-I aus 3,
  • 2 eine Rückansicht der Drehantriebsvorrichtung mit Blickrichtung gemäß Pfeil II aus 1,
  • 3 eine Vorderansicht der Drehantriebsvorrichtung mit Blickrichtung gemäß Pfeil III aus 1,
  • 4 einen diagonalen Längsschnitt durch die Drehantriebsvorrichtung gemäß Schnittlinie IV-IV aus 3,
  • 5 einen vorderen Endabschnitt einer modifizierten Ausführungsform der Drehantriebsvorrichtung im Längsschnitt und
  • 6 einen modifizierten vorderen Endabschnitt einer weiteren alternativen Ausführungsform der Drehantriebsvorrichtung im Längsschnitt.
  • Die nachstehenden Erläuterungen beziehen sich auf sämtliche Ausführungsbeispiele, sofern im Einzelfall keine anderen Angaben gemacht werden.
  • Die in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Drehantriebsvorrichtung ermöglicht es, durch Fluidkraft eine rotative Abtriebsdrehbewegung 2 eines bevorzugt wellenförmig ausgebildeten Abtriebsteils 3 hervorzurufen. Diese Abtriebsdrehbewegung 2 kann je nach Ausführungsform der Drehantriebsvorrichtung 1 entweder nur eine einzige, erste Drehrichtung 2a aufweisen – beim Ausführungsbeispiel der 6 der Fall – oder kann wahlweise in einer ersten Drehrichtung 2a und einer hierzu entgegengesetzten zweiten Drehrichtung 2b stattfinden, was bei den Ausführungsbeispielen der 1 bis 5 der Fall ist. Die Abtriebsbewegung 2 kann von dem Abtriebsteil 3 abgegriffen werden, um ein beliebiges Bauteil zu einer insbesondere rotativen Bewegung anzutreiben, beispielsweise den Drehschieber eines in der Prozessindustrie einzusetzenden Ventils. Für diesen Bewegungsabgriff verfügt das Abtriebsteil 3 über geeignete Kopplungsmittel 9, beispielsweise eine Verzahnung oder ein Gewinde.
  • Die Drehachse 10 des Abtriebsteils 3 fällt zweckmäßigerweise mit der Längsachse des Abtriebsteils 3 zusammen. Die gesamte Drehantriebsvorrichtung 1 besitzt eine strichpunktiert angedeutete Hauptachse 4, bei der es sich zweckmäßigerweise um die Längsachse der Drehantriebsvorrichtung 1 handelt und mit der die Drehachse 10 vorzugsweise zusammenfällt.
  • Die Drehantriebsvorrichtung 1 verfügt über eine stabile Tragstruktur 5, bezüglich der das Abtriebsteil 3 in der geschilderten Weise verdrehbar ist. Beim Ausführungsbeispiel ist die Tragstruktur 5 nach Art eines Gehäuses ausgebildet und umgrenzt einen nach außen hin abgeschlossenen Innenraum 6. Bevorzugt verfügt die Tragstruktur 5 über ein vorderes und ein hinteres Abschlusselement 5a, 5b sowie ein sich zwischen den beiden Abschlusselementen 5a, 5b erstreckendes rohrförmiges Zwischenstück 5c. Diese Komponenten 5a, 5b, 5c der Tragstruktur 5 sind in geeigneter Weise aneinander befestigt, exemplarisch durch Schraubverbindungsmittel 7.
  • Das Abtriebsteil 3 befindet sich an der in der Zeichnung nach rechts weisenden Vorderseite der Tragstruktur 5 und durchsetzt dort zweckmäßigerweise das vordere Abschlusselement 5a, so dass es von außen her zugänglich ist.
  • Die Tragstruktur 5 umschließt zwei zueinander koaxiale, konzentrisch ineinander angeordnete erste und zweite fluidbetätigte Drehantriebseinheiten 12, 13, die für die Erzeugung der Abtriebsbewegung 2 verantwortlich sind. Der funktionelle Aufbau dieser beiden Drehantriebseinheiten 12, 13 ist im Wesentlichen identisch.
  • Die erste Drehantriebseinheit 12 verfügt über ein erstes Kopfstück 12a und ein hierzu axial beabstandetes zweites Kopfstück 12b, wobei als axiale Richtung die Achsrichtung der Hauptachse 4 zu verstehen ist. Beide Kopfstücke 12a, 12b befinden sich im Innern des Aufnahmeraumes 6, wobei das erste Kopfstück 12a im Bereich des vorderen Abschlusselementes 5a und das zweite Kopfstück 12b im Bereich des hinteren Abschlusselementes 5b angeordnet ist.
  • Während das zweite Kopfstück 12b ortsfest bezüglich des hinteren Abschlusselementes 5b und mithin auch ortsfest bezüglich der gesamten Tragstruktur 5 angeordnet ist, verfügt das zweite Kopfstück 12b über eine Drehbeweglichkeit in beiden Richtungen um die Hauptachse 4.
  • Die Hauptachse 4 ist die Längsachse der ersten Drehantriebseinheit 12, auf ihr liegen auch die beiden Kopfstücke 12a, 12b. Zwischen den beiden Kopfstücken 12a, 12b erstreckt sich eine schlauchförmige erste Torsionsmembran 12c, die an beiden Kopfstücken 12a, 12b unter Abdichtung befestigt ist. Die erste Torsionsmembran 12c begrenzt zusammen mit den beiden an ihr befestigten ersten und zweiten Kopfstücken 12a, 12b einen als erste Antriebskammer 12d bezeichneten Innenraum.
  • Die beiden Kopfstücke 12a, 12b stützen sich in axialer Richtung aneinander ab, so dass sie sich nicht aneinander annähern können. Diese Abstützung findet innerhalb der ersten Antriebskammer 12d statt und erfolgt vorzugsweise dadurch, dass an der dem ersten Kopfstück 12a zugewandten Stirnseite des zweiten Kopfstückes 12b ein erstes Abstützelement 14 angeordnet ist, das sich zum ersten Kopfstück 12a hin erstreckt und in selbiges unter axialer Abstützung verdrehbar eintaucht. Zwischen dem ersten Abstützelement 14 und dem ersten Kopfstück 12a sind Axiallagermittel 15 angeordnet, die die Verdrehbarkeit des ersten Kopfstückes 12a bezüglich des ersten Abstützelementes 14 auch dann noch gewährleisten, wenn das erste Kopfstück 12a durch eine von der ersten Torsionsmembran 12c generierte Zugkraft an das erste Abstützelement 14 herangezogen wird.
  • Ein erster Steuerkanal 16 erstreckt sich ausgehend von einer an der Außenfläche der Tragstruktur 5 angeordneten ersten Anschlussöffnung 17 bis ins Innere der ersten Antriebskammer 12d. Er durchsetzt zweckmäßigerweise zunächst das zweite Kopfstück 12b und im Anschluss daran das erste Abstützelement 14, an welchem er über seitliche Ausströmöffnungen 18 mit der ersten Antriebskammer 12d kommuniziert. Zur Bildung des in ihr verlaufenden Längenabschnittes des ersten Steuerkanals 16 ist das erste Abstützelement 14 vorzugsweise rohrförmig ausgebildet.
  • Wird über den ersten Steuerkanal 16 unter Überdruck stehendes fluidisches Druckmedium in die erste Antriebskammer 12d eingespeist, bläht sich die erste Torsionsmembran 12c in der strichpunktiert angedeuteten Weise auf. Dies bewirkt aufgrund der noch zu erläuternden besonderen Struktur der ersten Torsionsmembran 12c eine Torsionsbeanspruchung zwischen den beiden an der ersten Torsionsmembran 12c befestigten Kopfstücken 12a, 12b, was aufgrund der bezüglich der Tragstruktur 5 ortsfesten Fixierung des zweiten Kopfstückes 12b dazu führt, dass das erste Kopfstück 12a zu einer Antriebsbewegung 22 in einer ersten Drehrichtung 22a angetrieben wird.
  • Verantwortlich für die Erzeugung des Antriebsdrehmomentes ist ein bevorzugter Aufbau der ersten Torsionsmembran 12c. Sie verfügt über einen im Grundzustand hohlzylindrischen Schlauchkörper 23 aus Material mit gummielastischen Eigenschaften, in dessen Wandung eine Strangstruktur 24 integriert ist. Die Strangstruktur 24 besteht aus einer Vielzahl von biegeflexiblen, gleichzeitig aber hoch zugfesten Zugsträngen, die untereinander zweckmäßigerweise den gleichen Längsverlauf haben, wobei sie sich schraubenwendelförmig zwischen den beiden axialen Endbereichen des Schlauchkörpers 23 erstrecken. Die Windungsrichtung sämtlicher Zugstränge der Strangstruktur 24 ist insbesondere derart übereinstimmend, dass sich die Zugstränge nicht überkreuzen. Ein mehrschichtiger Aufbau ist jedoch denkbar.
  • Die wendelförmige Gestaltung der Strangstruktur 24 bewirkt eine Torsion der ersten Torsionsmembran 12c, wenn diese aufgrund der Innendruckbeaufschlagung aufgebläht wird. Die hierbei auch anfallenden Zugkräfte werden von den Axiallagermitteln 15 aufgenommen, so dass eine leichtgängige Rotation des ersten Kopfstückes 12a bezüglich des zweiten Kopfstückes 12b stattfinden kann.
  • Die zweite Drehantriebseinheit 13 verfügt ebenfalls über eine Torsionsmembran, die zwecks besserer Unterscheidung als zweite Torsionsmembran 13c bezeichnet wird. Diese zweite Torsionsmembran 13c ist koaxial um die erste Torsionsmembran 12c herum angeordnet, so dass quasi eine konzentrische Zuordnung vorliegt, bei der die beiden Torsionsmembranen 12c, 13c axial ineinander eintauchen. Auch die zweite Torsionsmembran 13c ist im unverformten Grundzustand hohlzylindrisch, wobei zwischen ihr und der ersten Torsionsmembran 12c ein radialer Abstand vorliegt.
  • Die zweite Torsionsmembran 13c erstreckt sich axial zwischen zwei Kopfstücken 13a, 13b der zweiten Drehantriebseinheit 13, von denen das eine, erste Kopfstück 13a im Bereich des vorderen Abschlusselementes 5a und das andere, zweite Kopfstück 13b im Bereich des hinteren Abschlusselementes 5b angeordnet ist. Die zweite Torsionsmembran 13c ist an diesen beiden Kopfstücken 13a, 13b in gleicher Weise unter Abdichtung befestigt, wie dies für die erste Torsionsmembran 12d und die dieser zugeordneten Kopfstücke 12a, 12b der Fall ist.
  • Die beiden zweiten Kopfstücke 12b, 13b sind sowohl drehfest als auch in axialer Richtung fest miteinander verbunden. Sie können daher keine Relativbewegungen zueinander ausführen. Darüber hinaus sind sie beide unverdrehbar und axial unbeweglich bezüglich der Tragstruktur 5 angeordnet. Die Tragstruktur 5 bildet gemeinsam mit den beiden zweiten Kopfstücken 12b, 13b eine starre Einheit.
  • Exemplarisch ist die vorgenannte Fixierung dadurch realisiert, dass das zweite Kopfstück 13b der zweiten Drehantriebseinheit 13 durch Schraubverbindungsmittel 25 an dem hinteren Abschlusselement 5b befestigt ist, wobei dieses Kopfstück 13b eine zentrale Ausnehmung 26 aufweist, die das zweite Kopfstück 12b der ersten Drehantriebseinheit 12 aufnimmt, wobei Letzteres beispielsweise durch Einpressen oder durch Einschrauben am zweiten Kopfstück 13b der zweiten Drehantriebseinheit 13 befestigt ist.
  • Vorzugsweise ist das zweite Kopfstück 13b der zweiten Drehantriebseinheit 13 ringförmig ausgebildet und wird von dem zweiten Kopfstück 12b der ersten Drehantriebseinheit 12 durchsetzt.
  • Die beiden zweiten Kopfstücke 12b, 13b können somit zu einer Baueinheit zusammengefasst sein. Sie ragen beide beim Ausführungsbeispiel ausgehend von dem hinteren Abschlusselement 5b axial in den Aufnahmeraum 6 hinein.
  • Das erste Kopfstück 13a der zweiten Drehantriebseinheit 13 ist wie das erste Kopfstück 12a der ersten Drehantriebseinheit 12 relativ zu der Tragstruktur 5 um die Hauptachse 4 verdrehbar.
  • Gemeinsam mit den beiden an ihr befestigten Kopfstücken 13a, 13b umschließt die zweite Torsionsmembran 13c eine zweite Antriebskammer 13d. Diese liegt in koaxialer Anordnung radial zwischen den beiden Torsionsmembranen 12c, 13c und ist folglich als Ringkammer ausgebildet. Damit sich jedoch die beiden Torsionsmembranen 12c, 13c bei der Betätigung der zugeordneten Drehantriebseinheit 12, 13 nicht gegenseitig beeinflussen, wird die zweite Antriebskammer 13d radial innen nicht von der ersten Torsionsmembran 12c begrenzt, sondern ist von dieser durch eine zusätzliche starre Trennwand 27 abgeschottet. Die Trennwand 27 hat einen ringförmigen Querschnitt und ist vorzugsweise rohrförmig ausgebildet, wobei sie sich radial innerhalb der zweiten Torsionsmembran 13c in bezüglich dieser koaxialer Ausrichtung zwischen den beiden Kopfstücken 13a, 13b der zweiten Drehantriebseinheit 13 erstreckt.
  • Die bevorzugt rohrförmige Trennwand 27 ist bezüglich beiden Kopfstücken 13a, 13b der zweiten Drehantriebseinheit 13 fluiddicht abgedichtet, wobei entsprechende Abdichtmittel bei 28 angedeutet sind. Exemplarisch handelt es sich um Dichtungsringe, die in den Außenumfang der Kopfstücke 13a, 13b eingesetzt sind und die von der rohrförmigen Trennwand 27 übergriffen werden, die auf die beiden Kopfstücke 13a, 13b aufgesteckt ist.
  • Die zweite Antriebskammer 13d ist also radial außen von der zweiten Torsionsmembran 13c und radial innen von der den axialen Abstand zwischen den beiden Kopfstücken 13a, 13b überbrückenden gasdichten Trennwand 27 begrenzt.
  • Andererseits bildet die Trennwand 27 eine radial außen liegende Begrenzungswand für eine im Querschnitt ringförmige Ausdehnungskammer 32, die radial innen von der ersten Torsionsmembran 12c begrenzt ist. Während jedoch die zweite Torsionsmembran 13c im deaktivierten, nicht aufgeblähten Zustand direkt an der Außenfläche der Trennwand 27 anliegen kann, liegt zwischen der Trennwand 27 und der ersten Torsionsmembran 12c ein radialer Abstand vor, solange die erste Torsionsmembran 12c nicht aktiviert ist. Dieser radiale Zwischenraum gewährleistet das radiale Ausdehnen der ersten Torsionsmembran 12c bei ihrer Aktivierung durch Fluidbeaufschlagung der ersten Antriebskammer 12d.
  • Wird die zweite Antriebskammer 13d mit unter Überdruck stehendem Druckmedium beaufschlagt, bläht sich die zweite Torsionsmembran 13c in der strichpunktiert angedeuteten Weise radial auf und bewirkt eine rotative Antriebsbewegung 33 des ersten Kopfstückes 13a in einer ersten Drehrichtung 33a. Wie bei dem ersten Kopfstück 12a der ersten Drehantriebseinheit 12 fällt auch bei dem zweiten Kopfstück 13b der zweiten Drehantriebseinheit 13 die Drehachse mit der Hauptachse 4 zusammen.
  • Das Antriebsprinzip der zweiten Drehantriebseinheit 13 ist das gleiche wie bei der ersten Drehantriebseinheit 12. Auch die zweite Torsionsmembran 13c besteht zweckmäßigerweise aus einem gummielastischen Schlauchkörper 23 mit eingebetteter Strangstruktur 24. Hinsichtlich der Arbeitsweise gilt daher das für die Betätigung der ersten Drehantriebseinheit 12 Gesagte entsprechend.
  • Eingespeist wird das zur Betätigung benötigte Druckmedium in die zweite Antriebskammer 13d durch einen zweiten Steuerkanal 34 hindurch, der einerseits über eine zweite Anschlussöffnung 35 zu einer Außenfläche der Tragstruktur 5 ausmündet und andererseits, insbesondere durch das zweite Kopfstück 13b hindurch, in die zweite Antriebskammer 13d einmündet.
  • Die Möglichkeit zur radialen Ausdehnung für die zweite Torsionsmembran 13c innerhalb des Aufnahmeraumes 6 ist dadurch gewährleistet, dass der Innenquerschnitt dieses Aufnahmeraumes 6 größer ist als der Außenquerschnitt der zweiten Torsionsmembran 13c.
  • Durch den vorhandenen radialen Abstand zwischen der jeweils unbetätigten ersten und zweiten Torsionsmembran 12c, 13c und der diese jeweils umschließenden starren Wand – zum einen die Trennwand 27 und zum anderen das rohrförmige Zwischenstück 5c – kann die radiale Ausdehnungsmöglichkeit der beiden Torsionsmembranen 12c, 13c vorgegeben werden und dementsprechend auch der maximal mögliche Torsionswinkel.
  • Damit das zweite Kopfstück 13b bei Fluidbeaufschlagung der zweiten Antriebskammer 13d das gewünschte Drehmoment erfährt, ist es unter Gewährleistung seiner Verdrehbarkeit in Achsrichtung der Hauptachse 4 bezüglich des ersten Kopfstückes 13a zur zweiten Drehantriebseinheit 13 abgestützt. Die beim Aufblähen der zweiten Torsionsmembran 13c zwischen den beiden Kopfstücken 13a, 13b wirkenden Zugkräfte können somit keine axiale Annäherung dieser beiden Kopfstücke 13a, 13b hervorrufen. Anders jedoch als im Falle der ersten Drehantriebseinheit 12, wo die axiale Abstützung der beiden Kopfstücke 12a, 12b innerhalb der ersten Torsionsmembran 12c stattfindet, erfolgt bei der zweiten Drehantriebseinheit 13 die erwähnte, axial unbewegliche Abstützung außerhalb der zugeordneten zweiten Torsionsmembran 13c.
  • Konkret erfolgt die gegenseitige axiale Abstützung der beiden Kopfstücke 13a, 13b der zweiten Drehantriebseinheit 13 wiederum über ein Abstützelement, das zur besseren Unterscheidung als zweites Abstützelement 37 bezeichnet wird. Dieses zweite Abstützelement 37 wird beim Ausführungsbeispiel in vorteilhafter Weise unmittelbar von der Tragstruktur 5 gebildet. Das erste Kopfstück 13a der ersten Drehantriebseinheit 12 stützt sich über eine zwischengeschaltete Dreh lagereinrichtung 38 drehbar und axial unbeweglich an der Tragstruktur 5 ab, an der ihrerseits, wie oben ausgeführt, das zugeordnete zweite Kopfstück 13b starr befestigt ist.
  • Die Drehlagereinrichtung 38 befindet sich zweckmäßigerweise zwischen dem zweiten Kopfstück 13b und dem vorderen Abschlusselement 5a. Das vordere Abschlusselement 5a verfügt zweckmäßigerweise über eine axiale Durchgangsöffnung 42, die von dem ersten Kopfstück 13a durchsetzt ist, wobei die Drehlagereinrichtung 38 konzentrisch zwischen dem Innenumfang der axialen Durchgangsöffnung 42 und dem Außenumfang des ersten Kopfstückes 13a angeordnet ist.
  • Die Drehlagereinrichtung 38 ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass sie nicht nur axiale Kräfte, sondern auch radiale Kräfte aufnehmen kann. Sie ist insbesondere als kombiniertes Axial-/Radiallager ausgebildet. Somit erfährt das erste Kopfstück 13a durch die Drehlagereinrichtung 38 auch eine radiale Abstützung, was insofern zweckmäßig ist, als dadurch in das Abtriebsteil 3 von außen her eingeleitete Querkräfte aufgenommen werden, ohne die Funktionsfähigkeit der zweiten Drehantriebseinheit 13 zu beeinträchtigen.
  • Aus dem gleichen Grund ist auch das erste Kopfstück 12a der ersten Drehantriebseinheit 12 nicht nur axial, sondern auch radial bezüglich der Tragstruktur 5 abgestützt. Die radiale Abstützung erfolgt insbesondere indirekt, unter Vermittlung des ersten Kopfstückes 13a der zweiten Drehantriebseinheit 13. Hierzu ist das erste Kopfstück 12a der ersten Drehantriebseinheit 12 entweder direkt oder, wie beim Ausführungsbeispiel, unter Zwischenschaltung einer Radiallagereinrichtung 43, am ersten Kopfstück 13a der zweiten Drehantriebseinheit 13 gelagert und somit diesbezüglich unter Beibehaltung der Verdrehbarkeit radial abgestützt.
  • Die radiale Abstützung findet vorzugsweise innerhalb einer mittig in dem ersten Kopfstück 13a der zweiten Drehantriebseinheit 13 ausgebildeten axialen Ausnehmung 44 statt, in die das erste Kopfstück 12a der ersten Drehantriebseinheit 12 koaxial hineinragt.
  • Somit verfügt die Drehantriebsvorrichtung 1 also über zwei mit jeweils einer Torsionsmembran 12c, 13c ausgestattete Drehantriebseinheiten 12, 13, bei deren Aktivierung jeweils das zugeordnete erste Kopfstück 12a, 13a ein Abtriebsdrehmoment in einer ersten Drehrichtung 22a, 33a erfährt. Durch aufeinander abgestimmte Fluidbeaufschlagung der beiden Torsionsmembranen 12c, 13c kann erreicht werden, dass diese Abtriebsdrehmomente entweder zeitgleich oder in zeitlicher Aufeinanderfolge auf die beiden ersten Kopfstücke 12a, 13a einwirken.
  • Jedes erste Kopfstück 12a, 13a ist in der Lage, das auf es ausgeübte Abtriebsdrehmoment in das Abtriebsteil 3 einzuleiten, um dessen oben erläuterte Abtriebsdrehbewegung 2 hervorzurufen. Für die Art und Weise dieser Drehmomentenübertragung stehen mehrere vorteilhafte Möglichkeiten zur Verfügung, die im Folgenden erläutert werden.
  • Das Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 ist so ausgebildet, dass sich eine durch nur eine der Drehantriebseinheiten 12 oder 13 hervorgerufene Abtriebsdrehbewegung 2 des Abtriebsteils 3 nicht auf die jeweils andere Drehantriebseinheit auswirkt. Insofern sind die beiden Drehantriebseinheiten 12, 13 voneinander entkoppelt. Dies geschieht dadurch, dass die antriebsmäßige Verbindung zwischen einem jeweiligen Kopfstück 12a, 13a und dem Abtriebsteil 3 mittels einer Freilaufkupplung 45, 46 stattfindet.
  • Zweckmäßigerweise ist dem ersten Kopfstück 12a der ersten Drehantriebseinheit 12 eine erste Freilaufkupplung 45 zugeordnet und dem ersten Kopfstück 13a der zweiten Drehantriebseinheit 13 eine von der ersten Freilaufkupplung 45 unabhängige zweite Freilaufkupplung 46. Die Freilaufkupplungen 45, 46 sind vorzugsweise ringförmig gestaltet und in an sich bekannter Weise so ausgebildet, dass sie zwei relativ zueinander verdrehbare Teile derart miteinander kuppeln, dass bei einer ersten rotativen Relativbewegung eine freie Drehbeweglichkeit zwischen den vorgenannten Teilen gegeben ist, bei einer hierzu entgegengesetzten zweiten rotativen Relativbewegung jedoch eine Sperrung erfolgt, so dass die beiden Teile drehfest miteinander verbunden sind. Bauarten solcher sich für die Erfindung eignender Freilaufkupplungen sind beispielsweise in der eingangs schon erwähnten DE 203 15 087 U1 erläutert und sind im Übrigen frei käuflich, so dass an dieser Stelle auf eine detaillierte Erläuterung verzichtet werden kann.
  • Beim Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 sind die beiden Drehantriebseinheiten 12, 13 so ausgebildet, dass die bei ihrer Aktivierung abgebbaren Abtriebsdrehmomente einander entgegengesetzt sind. Auf diese Weise können die beiden ersten Kopfstücke 12a, 13a zu einander entgegengesetzten ersten Drehrichtungen 22a, 33a angetrieben werden. Dieses Betriebsverhalten lässt sich einfach dadurch hervorrufen, dass die Strangstrukturen 24 in den Schlauchkörpern 23 der beiden Torsionsmembranen 12c, 13c über einander entgegengesetzte Windungsrichtungen verfügen.
  • Die beiden Freilaufkupplungen 45, 46 sind mit einander entgegengesetzten Sperrrichtungen installiert. Somit ermöglicht die eine Freilaufkupplung eine Drehmomentenübertragung nur im Uhrzeigersinn und die andere Freilauf kupplung eine Drehmomentenübertragung nur entgegen dem Uhrzeigersinn. Somit kann das Abtriebsteil 3 von der ersten Drehantriebseinheit 12 nur in der ersten Drehrichtung 2a und von der zweiten Drehantriebseinheit 13 nur in der zweiten Drehrichtung 2b verdreht werden.
  • Zweckmäßigerweise sind die beiden Freilaufkupplungen 45, 46 jedoch nicht gleichzeitig wirksam. Andernfalls wäre bei Betätigung einer der Drehantriebseinheiten ein geschlossener rotativer Kraftfluss zwischen beiden ersten Kopfstücken 12a, 13a vorhanden, was zu Folge hätte, dass das erste Kopfstück der momentan inaktiven Drehantriebseinheit unter gleichzeitigem zwangsweisem Verformen der zugeordneten Torsionsmembran mitverdreht würde. Bei relativ geringen Drehwinkeln ist dies zwar tolerierbar und auch prinzipiell möglich. Bei solchen Anwendungsfällen würde man dann aber zweckmäßigerweise zur Minimierung der Kosten auf feste Verbindungen ohne Freilaufkupplungen zurückgreifen, wie dies anhand 5 und 6 noch erläutert wird.
  • Die Verwendung von Freilaufkupplungen als Bindeglied zwischen dem Abtriebsteil 3 und den ersten Kopfstücken 12a, 13a hat den Vorteil, dass prinzipiell ein winkelmäßig nicht begrenztes Verdrehen des Abtriebsteils 3 hervorrufbar ist, indem die für die jeweilige Drehrichtung zuständige Drehantriebseinheit 12 oder 13 getaktet aktiviert wird. Damit hierbei kein gegenseitiges Blockieren der beiden Freilaufkupplungen 45, 46 auftritt, sieht das Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 eine Umschaltmöglichkeit vor, bei der die beiden Freilaufkupplungen 45, 46 abwechselnd zwischen einer bezüglich des Abtriebsteils wirksamen Betriebsstellung oder einer diesbezüglich unwirksamen Betriebsstellung umschaltbar sind.
  • Eine besonders vorteilhafte Umschaltmöglichkeit zeigt das Ausführungsbeispiel. Hier ist die erste Freilaufkupplung 45 am ersten Kopfstück 12a der ersten Drehantriebseinheit 12 montiert und die zweite Freilaufkupplung 46 sitzt am ersten Kopfstück 13a der zweiten Drehantriebseinheit 13. Darüber hinaus ist das Abtriebsteil 3 im Rahmen einer durch einen Doppelpfeil angedeuteten linearen Umschaltbewegung 47 relativ zu beiden ersten Kopfstücken 12a, 13a zwischen zwei Arbeitsstellungen verschiebbar, wobei in der ersten Arbeitsstellung (in 4 in durchgezogenen Linien gezeigt) die erste Freilaufkupplung 45 ihre wirksame Betriebsstellung und die zweite Freilaufkupplung 46 ihre unwirksame Betriebsstellung einnimmt. In der in 4 strichpunktiert angedeuteten zweiten Arbeitsstellung des Abtriebsteils 3 sind die Kuppelverhältnisse umgekehrt, hier befindet sich die zweite Freilaufkupplung 46 in der wirksamen Betriebsstellung, während die erste Freilaufkupplung 45 die unwirksame Betriebsstellung aufweist.
  • Zweckmäßigerweise steht das Abtriebsteil 3 mit der die wirksame Betriebsstellung einnehmenden Freilaufkupplung in Eingriff und gleichzeitig außer Eingriff mit der die unwirksame Betriebsstellung einnehmenden Freilaufkupplung. Erreicht wird dies beim Ausführungsbeispiel dadurch, dass das Abtriebsteil 3 zwei axial aufeinanderfolgende, erste und zweite Mitnahmeabschnitte 52, 53 aufweist, die in den beiden Arbeitsstellungen des Abtriebsteils 3 abwechselnd in die jeweils zugeordnete Freilaufkupplung 45, 46 entweder eingetaucht sind oder außerhalb dieser Freilaufkupplung zu liegen kommen.
  • Die beiden Freilaufkupplungen 45, 46 sind beim Ausführungsbeispiel mit axialem Abstand koaxial zueinander angeordnet, wobei die zweite Freilaufkupplung 46 zweckmäßigerweise axial weiter außen liegt als die erste Freilaufkupplung 45. Darüber hinaus hat die zweite Freilaufkupplung 46 zweckmäßigerweise einen größeren Durchmesser als die erste Freilaufkupplung 45, so dass auch der zweite Mitnahmeabschnitt 53 einen entsprechend größeren Außendurchmesser aufweist als der erste Mitnahmeabschnitt 52.
  • Denkbar wäre auch eine Bauform, bei der nur ein einziger Mitnahmeabschnitt des Abtriebsteils 3 je nach Arbeitsstellung entweder mit der einen Freilaufkupplung oder mit der anderen Freilaufkupplung in Eingriff steht.
  • Ebenso wäre eine Bauform möglich, bei der die Axialposition des Abtriebsteils 3 stets konstant bleibt und stattdessen die Freilaufkupplungen 45, 46 zum Umschalten ihrer Betriebsstellung verlagert werden. Auch könnte man auf Freilaufkupplungen zurückgreifen, die sich ohne Veränderung ihrer bezüglich des Abtriebsteils 3 eingenommenen axialen Relativposition zwischen einer wirksamen und einer unwirksamen Betriebsstellung umschalten lassen.
  • Wird eine Drehantriebseinheit 12, 13 getaktet aktiviert, führt das zugeordnete Kopfstück 12a, 13a abwechselnd eine Antriebsbewegung 22, 33 in der ersten Drehrichtung 22a, 33a sowie eine diesbezüglich entgegengesetzte, strichpunktiert angedeutete Leerlauf-Rückbewegung 22b, 33b aus.
  • Die axiale Ausnehmung 44 ist zweckmäßigerweise als axiale Durchbrechung des vorderen Abschlusselementes 5a ausgebildet, wobei sich in ihr das Abtriebsteil 3 erstreckt. Das erste Kopfstück 12a der ersten Drehantriebseinheit 12 ragt von axial innen her in die axiale Ausnehmung 44 hinein und trägt innerhalb der axialen Ausnehmung 44 die erste Freilaufkupplung 45. Die zweite Freilaufkupplung 46 ist mit axialem Abstand zu dem ersten Kopfstück 12a der ersten Drehantriebseinheit 12 in der axialen Ausnehmung 44 am ersten Kopfstück 13a der zweiten Drehantriebseinheit 13 fixiert.
  • Das Ausführungsbeispiel der 5 unterscheidet sich von demjenigen der 1 bis 4 konzeptionell nur dadurch, dass anstelle der Freilaufkupplungen 45, 46 jeweils Verbindungsmittel 54 vorhanden sind, die eine in beiden Drehrichtungen drehfeste Verbindung zwischen dem Abtriebsteil 3 und jedem ersten Kopfstück 12a, 13a hervorrufen. Dies hat zur Folge, dass bei Aktivierung einer Drehantriebseinheit das erste Kopfstück der gleichzeitig inaktiven Drehantriebseinheit mitverdreht wird. Damit hierbei die zugeordnete Torsionsmembran keine Falten wirft und eventuell Beschädigungen erfährt, sollte die von ihr umschlossene Antriebskammer in diesem Fall mit einem geringfügigen atmosphärischen Überdruck beaufschlagt werden. Die Verbindungsmittel 54 bestehen beispielsweise jeweils aus einer Klemmhülse.
  • Das Ausführungsbeispiel der 6 weist wie das Ausführungsbeispiel der 5 Verbindungsmittel 54 auf, die eine drehfeste Verbindung des Abtriebsteils 3 mit jedem ersten Kopfstück 12a, 13a in jeder der beiden möglichen Drehrichtungen bewirken. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 5 sind jedoch die beiden Torsionsmembranen 12c, 13c mit gleichsinnig gewendelten Strangstrukturen 24 ausgestattet, so dass die durch die beiden Drehantriebseinheiten 12, 13 auf die ersten Kopfstücke 12a, 13a ausübbaren Drehmomente untereinander gleichgerichtet sind. Mit anderen Worten ist der Richtungssinn der durch Aktivierung erzeugbaren ersten Drehrichtungen 22a, 33a identisch. Es besteht somit die Möglichkeit, das Abtriebsteil durch gleichzeitige Aktivierung der beiden Drehantriebseinheiten 12, 13 mit einem erhöhten Drehmoment anzutreiben, weil in diesem Fall beide ersten Kopfstücke 12a, 13a ihr Abtriebsdrehmoment in das Abtriebsteil 3 einleiten.
  • Darüber hinaus besteht zweckmäßigerweise die Möglichkeit, die beiden Drehantriebseinheiten 12, 13 auch alternativ zu aktivieren, so dass das Abtriebsteil 3 wahlweise mit dem Abtriebsdrehmoment der ersten Drehantriebseinheit 12 oder mit demjenigen der zweiten Drehantriebseinheit 13 beaufschlagbar ist und insofern eine drehmomentenmäßig abgestufte Antriebsweise realisierbar ist, wenn – wie beim Ausführungsbeispiel – die von den beiden Drehantriebseinheiten 12, 13 erzeugbaren Abtriebsdrehmomente unterschiedlich hoch sind.
  • Zusammenfassend lässt sich zu den Ausführungsbeispielen festhalten, dass die Drehantriebsvorrichtung aus zwei flexiblen Torsionsmembranen 12c, 13c aufgebaut ist, die je nach Aufbau in die gleiche Richtung oder in einander entgegengesetzte Richtungen drehend strukturiert sind. Werden sie mit dem gleichen Innendruck betätigt, erzeugen die beiden Torsionsmembranen 12c, 13c aufgrund ihrer unterschiedlichen Durchmesser unterschiedliche Abtriebsdrehmomente. Eine Variation der Abtriebsdrehmomente kann darüber hinaus auch durch Beaufschlagung mit unterschiedlichen, insbesondere auch variablen Fluiddrücken hervorgerufen werden.
  • Wesentlich für den Torsionswinkel und folglich den Drehwinkel, um den ein erstes Kopfstück 12a, 13a bei Betätigung der zugeordneten Torsionsmembran 12c, 13c verdrehbar ist, ist die axiale Länge der jeweiligen Torsionsmembran 12c, 13c und auch die im einen Fall durch die Trennwand 27 und im anderen Fall durch das rohrförmige Zwischenstück 5c bewirkte Begrenzung der möglichen Aufweitung der Torsionsmembran 12c, 13c. Auch der Aktivierungsdruck spielt eine gewisse Rolle.
  • Exemplarisch hat die zweite Torsionsmembran 13c nicht nur einen größeren Druckmesser, sondern auch eine größere axiale Länge als die erste Torsionsmembran 12c.
  • Da die Torsionsmembranen 12c, 13c bei ihrer Aktivierung auch Axialkräfte erzeugen, werden diese über axial wirkende Lagermittel 15, 38 aufgefangen, ohne die Rotationsfähigkeit zu beeinträchtigen. Bei der außen liegenden zweiten Drehantriebseinheit 13 liegt die für die axiale Abstützung zuständige Drehlagereinrichtung 38 außerhalb der zugehörigen zweiten Torsionsmembran 13c und die axialen Kräfte werden von der bevorzugt gehäuseartig ausgebildeten Tragstruktur 5 aufgenommen. Bei der konzentrisch innerhalb der zweiten Drehantriebseinheit 13 angeordneten ersten Drehantriebseinheit 12 befinden sich die für die axiale Abstützung und zugleich Drehlagerung verantwortlichen Axiallagermittel 15 in dem von der zugeordneten ersten Torsionsmembran 12c umschlossenen Innenraum. Hier werden die axialen Kräfte über das bevorzugt rohrförmige erste Abstützelement 14 aufgenommen und in die Tragstruktur 5 eingeleitet.
  • Während bei der zweiten Drehantriebseinheit 13 die Drehlagereinrichtung 38 sowohl für die axiale als auch für die radiale Abstützung zuständig ist, erfolgt diesbezüglich bei der ersten Drehantriebseinheit 12 eine funktionelle Aufteilung. Für die radiale Abstützung ist hier die bevorzugt als Gleitlager ausgebildete Radiallagereinrichtung 43 zuständig, die radial zwischen den beiden ersten Kopfstücken 12a, 13a angeordnet ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202005019238 U1 [0002]
    • - EP 1059459 B1 [0003]
    • - DE 20315087 U1 [0004, 0069]

Claims (20)

  1. Fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung, mit einer fluidbetätigten ersten Drehantriebseinheit (12), die eine sich zwischen zwei Kopfstücken (12a, 12b) erstreckende schlauchförmige erste Torsionsmembran (12c) aufweist, die eine erste Antriebskammer (12d) umschließt, durch deren Fluidbeaufschlagung eine relative Drehbewegung zwischen den beiden Kopfstücken (12a, 12b) hervorrufbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine fluidbetätigte zweite Drehantriebseinheit (13) vorhanden ist, die eine sich ebenfalls zwischen zwei Kopfstücken (13a, 13b) erstreckende schlauchförmige zweite Torsionsmembran (13c) aufweist, die eine zweite Antriebskammer (13d) umschließt, durch deren Fluidbeaufschlagung eine relative Drehbewegung zwischen den beiden an der zweiten Torsionsmembran (13c) angeordneten Kopfstücken (13a, 13b) hervorrufbar ist, wobei die zweite Torsionsmembran (13c) die erste Torsionsmembran (12c) in koaxialer Anordnung umschließt und die zweite Antriebskammer (13d) eine koaxial zwischen den beiden Torsionsmembranen (12c, 13c) angeordnete Ringkammer ist.
  2. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass koaxial zwischen den beiden Torsionsmembranen (12c, 13c) eine einen ringförmigen Querschnitt aufweisende und vorzugsweise rohrförmig ausgebildete starre Trennwand (27) angeordnet ist, die gemeinsam mit der zweiten Torsionsmembran (13c) die zweite Antriebskammer (13d) begrenzt.
  3. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (27) eine die erste Torsionsmembran (12c) koaxial umschließende, ein radiales Ausdehnen der ersten Torsionsmembran (12c) ermöglichende Ausdehnungskammer (32) begrenzt, die durch die erste Torsionsmembran (12c) fluiddicht von der ersten Antriebskammer (12d) abgetrennt ist.
  4. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden jeweils der gleichen Torsionsmembran (12c, 13c) zugeordneten Kopfstücke (12a, 12b; 13a, 13b) unter Gewährleistung ihrer relativen Verdrehbarkeit in der Achsrichtung der sich zwischen ihnen erstreckenden Torsionsmembran (12c, 13c) einander gegenüber abgestützt sind, wobei zweckmäßigerweise die Abstützung der Kopfstücke (12a, 12b) der ersten Drehantriebseinheit (12) im Innern der ersten Antriebskammer (12d) stattfindet und die gegenseitige Abstützung der Kopfstücke (13a, 13b) der zweiten Drehantriebseinheit (13) außerhalb der zweiten Antriebskammer (13d) erfolgt.
  5. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Antriebskammer (12d, 13d) mit mindestens einem eine gesteuerte Fluidbeaufschlagung ermöglichenden Steuerkanal (16, 34) kommuniziert, wobei zweckmäßigerweise jeder Antriebskammer (12d, 13d) zur Ermöglichung einer voneinander unabhängigen Fluidbeaufschlagung ein eigener Steuerkanal (16, 34) zugeordnet ist.
  6. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Torsionsmembranen (12c, 13c) derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die von ihnen bei Fluidbeaufschlagung der zugeordneten Antriebskammer (12d, 13d) erzeugbaren Abtriebsdrehmomente gegensinnig orientiert sind.
  7. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Torsionsmembranen (12c, 13c) derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die von ihnen bei Fluidbeaufschlagung der zugeordneten Antriebskammer (12d, 13d) erzeugbaren Abtriebsdrehmomente gleichsinnig orientiert sind.
  8. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Torsionsmembran (12c, 13c) einen gummielastischen Schlauchkörper (23) und eine zur Erzeugung des Torsionsverhaltens verantwortliche, in die Wandung des Schlauchkörpers (23) eingebettete Strangstruktur (24) aufweist, wobei die Strangsstruktur (24) zweckmäßigerweise eine Vielzahl von Zugsträngen aufweist, die sich koaxial zum Schlauchkörper (23) mit untereinander gleicher Längsorientierung schraubenwendelförmig in der Längsrichtung des Schlauchkörpers (23) erstrecken.
  9. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei bezogen auf die Torsionsmembranen (12c, 13c) in die gleiche axiale Richtung weisende zweite Kopfstücke (12b, 13b) der beiden Drehantriebseinheiten (12, 13) sowohl drehfest als auch axial fest miteinander verbunden sind, derart, dass durch Aktivierung einer jeweiligen Drehantriebseinheit (12, 13) deren auf der axial entgegengesetzten Seite angeordnetes erstes Kopfstück (12a, 13a) relativ zu den beiden zweiten Kopfstücken (12b, 13b) verdrehbar ist.
  10. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zweiten Kopfstücke (12b, 13b) zu einer Baueinheit zusammengefasst sind.
  11. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Kopfstücke (12a, 13a) in relativ zueinander verdrehbarer Weise aneinander drehgelagert sind.
  12. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden ersten Kopfstücke (12a, 13a), insbesondere das erste Kopfstück (13a) der zweiten Drehantriebseinheit (13), an einer Tragstruktur (5) der Drehantriebsvorrichtung (1) verdrehbar gelagert ist, an der auch die beiden zweiten Kopfstücke (12b, 13b) fest angeordnet sind.
  13. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (5) als die beiden Drehantriebseinheiten (12, 13) aufnehmendes Gehäuse ausgebildet ist.
  14. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein durch die beiden Drehantriebseinheiten (12, 13) zu einer rotativen Abtriebsbewegung (2) antreibbares Abtriebsteil (3) aufweist, das mit mindestens einem und vorzugsweise mit beiden ersten Kopfstücken (12a, 13a) antriebsmäßig verbunden oder verbindbar ist.
  15. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, zweckmäßigerweise stufenlos greifende Freilaufkupplung (45, 46) vorhanden ist, durch die mindestens eines der ersten Kopfstücke (12a, 13a) bei einer ersten Drehrichtung (22a, 33a) mit dem Abtriebsteil (3) antriebsmäßig gekuppelt und bei einer entgegengesetzten Drehrichtung (22b, 33b) von dem Antriebsteil (3) antriebsmäßig entkuppelt ist.
  16. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Freilaufkupplungen (45, 46) vorhanden sind, von denen die eine Freilaufkupplung (45) zum Zusammenwirken zwischen dem Abtriebsteil (3) und dem einen ersten Kopfstück (12a) und die andere Freilaufkupplung (46) zum Zusammenwirken zwischen dem Abtriebsteil (3) und dem anderen ersten Kopfstück (13a) ausgebildet ist.
  17. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Freilaufkupplungen (45, 46), insbesondere durch axiales Verschieben des Abtriebsteils (3), abwechselnd zwischen einer bezüglich des Abtriebsteils (3) wirksamen oder unwirksamen Betriebsstellung umschaltbar sind.
  18. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Freilaufkupplungen (45, 46) über einander entgegengesetzte Sperrrichtungen verfügen, derart, dass das Abtriebsteil (3) durch Aktivierung der ersten Drehantriebseinheit (12) in einer ersten Drehrichtung (2a) und durch Aktivierung der zweiten Drehantriebseinheit (13) in einer entgegengesetzten zweiten Drehrichtung (2b) antreibbar ist.
  19. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kopfstück (12a, 13a) jeder Drehantriebseinheit (12, 13) in beiden Drehrichtungen ständig drehfest mit dem Abtriebsteil (3) verbunden ist.
  20. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein die beiden Drehantriebseinheiten (12, 13) gemeinsam aufnehmendes Gehäuse aufweist.
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