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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für die Innenfläche eines Aquariumfensters gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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An den Innenflächen der Fenster von Aquarien, an denen das in den Aquarien befindliche Wasser ansteht, bildet sich mit der Zeit eine Schicht aus Algen etc. aus, die den Blick ins Innere des betreffenden Aquariums beeinträchtigt, sodass die darin befindlichen Fische und sonstigen Wasserlebewesen nicht mehr beobachtet werden können. Daher ist eine solche Innenfläche von Zeit zu Zeit zu reinigen. Man kann diese Reinigung manuell bewerkstelligen, indem man mit einer Reinigungseinrichtung in das Wasser hineingreift. Das bedeutet allerdings, dass Vorbereitungsarbeiten vorzunehmen sind, z. B. ein Entfernen der Abdeckung des Aquariums. Abgesehen von derartigem Aufwand werden die Fische und sonstigen Wasserlebewesen durch eine derartige Reinigungsarbeit gestört.
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Aus der
DE 200 23 270 U1 ist eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt geworden, mit der die Innenfläche eines Aquariumsfensters ohne besondere Vorbereitungsarbeiten gereinigt werden kann. Diese Vorrichtung besteht aus zwei Körpern, in denen sich Elemente befinden, die eine magnetische Anziehungskraft aufeinander ausüben, so dass sich beide Körper gegenseitig anziehen. Der eine Körper (Innenkörper) befindet sich im Wasser und gleitet mit seiner Reinigungsfläche an der Innenfläche des Aquariumsfensters entlang, wohingegen der andere Körper (Außenkörper) an der Außenfläche manuell bewegt wird. Dabei führt wegen der magnetischen Anziehungskraft der magnetischen Elemente der Außenkörper den Innenkörper mit sich, wodurch die Innenfläche des Aquariumsfensters gereinigt werden kann.
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Hierbei ergibt sich insbesondere bei dickwandigen Glasscheiben, wie sie bei größeren Aquarien zum Einsatz gelangen, das Problem, dass die Reinigungswirkung infolge der durch den größeren Abstand zwischen den Magneten bedingten reduzierten Anziehungskraft stark abfällt, da der Innenkörper vereinfacht ausgedrückt nur noch sehr schwach gegen die Innenseite der Glasscheibe gezogen wird.
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Weiterhin sind aus dem Stand der Technik handbetätigte Reinigungsvorrichtungen bekannt, die einen Stiel mit einem Handgriff aufweisen, an welchem ein Reinigungselement befestigt ist, das mit einer Lage aus Stahlwolle besetzt ist, die zur Reinigung der Innenseite des Aquarium durch das Wasser hindurch von Hand gegen die Innenfläche der Aquariumscheiben gepresst wird. Obgleich mit dieser handbetätigten Reinigungsvorrichtung eine vergleichsweise gute Reinigungswirkung erzielt werden kann, ergibt sich hierbei das Problem, das auf die Flächen der Aquariumsschreiben von innen her eine hohe Druckkraft aufgebracht wird, die auf das Aquarium wirkt. Zudem werden durch den Reinigungsvorgang in der Regel die im Aquarium befindlichen Fische gestört, und das nach dem Herausnehmen der Vorrichtung abtropfende Wasser wird von den Benutzern mitunter als störend angesehen.
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Ein weiteres Problem der handbetätigten Reinigungsvorrichtungen besteht darin, dass mit diesen eine Reinigung von schwer zugänglichen Stellen, wie beispielsweise den Bereichen hinter im Aquarium angeordneten Pumpen und Filtern oder auch hinter Objekten wie Steinen oder Korallen, mitunter nicht möglich ist.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung der Eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sich eine verbesserte Reinigungswirkung erzielen lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß der Erfindung weist eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen der Innfläche eines Aquariumfensters einen Innenkörper auf, der eine Reinigungsfläche besitzt, die mit der Innenfläche des Fensters in Berührung gebracht wird. Der Innenkörper wirkt hierzu mit einem Außenkörper zusammen, der auf der Außenseite des Aquariums an der Fensterscheibe entlang geführt wird und der in seinem Inneren ein magnetisches Element, insbesondere in Form eines Permanentmagneten aufweist, welches durch die Scheibe des Fensters hindurch ein im Innenkörper aufgenommenes weiteres magnetisches Element, bevorzugt ebenfalls einen Permanentmagneten, anzieht, derart, dass der Innenkörper durch die entstehende Magnetkraftwirkung an der Innenseite des Fensters gehalten wird und einer Bewegung des Außenkörpers entlang des Fensters folgt.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Reinigungsfläche eine Lage aus Edelstahlwolle oder einem Edelstahlvlies angeordnet ist, die für den Reinigungsvorgang mit der Innenfläche des Aquariumfensters, die bevorzugt aus Glas besteht, in Kontakt gebracht wird.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass infolge der Magnetkraftwirkung auf das zu reinigende Fenster während des Reinigungsvorgangs nahezu keinerlei Druckkraft in Normalenrichtung ausgeübt wird. Wie die Anmelderin hierbei gefunden hat, lässt sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung trotz der durch die Edelstahlwolle, bzw. das Edelstahlvlies reduzierten magnetischen Anziehungskräfte in überraschender Weise eine Reinigungswirkung erhalten, die die Reinigungswirkung von bekannten magnetbetätigten Reinigungsvorrichtungen deutlich übertrifft.
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Nach einem weiteren der Erfindung zu Grunde liegenden Gedanken ist die Edelstahlwolle oder das Edelstahlvlies formschlüssig an der Reinigungsfläche fixiert, was bevorzugt durch den Einsatz von Velcro oder Klettband erfolgt, welches zwischen der Lage aus Edelstahlwolle oder Edelstahlvlies und der Reinigungsfläche in Form einer Zwischenlage angeordnet ist, die insbesondere durch Verkleben auf der Reinigungsfläche befestigt ist. Bei Reinigungsflächen, die aus Kunststoff gefertigt sind, besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Zwischenlage durch thermisches Verschweißen mit der Reinigungsfläche zu verbinden.
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Durch den Einsatz einer Zwischenlage aus Klettband oder aus Velcro ergibt sich der Vorteil, dass die Edelstahlwolle oder das Edelstahlvlies lösbar an der Reinigungsfläche befestigt sind und dennoch bei einem Verschieben des Innenkörpers selbst dann auf diesem fixiert bleiben, wenn stark verschmutzte Oberflächen gereinigt werden, bei denen zwischen der Edelstahlwolle oder dem Edelstahlvlies und den Verschmutzungen eine vergleichsweise große Reibungskraft entsteht. Die Edelstahlwolle oder das Edelstahlvlies besitzt hierbei eine Struktur, die auf die Struktur des Klettbandes, bzw. des Velcro-Bandes abgestimmt ist, so dass die Edelstahlwolle oder das Edelstahlvlies – wie von einem Klettverschluss her bekannt – tangential zur Ebene der Reinigungsfläche formschlüssig fixiert wird, jedoch in Normalenrichtung vergleichsweise leicht von der Reinigungsfläche abgehoben werden kann. Hierbei sind die Häkchen des Klettverschlusses an der Reinigungsfläche angeordnet und verhaken sich nach dem Auflegen der von ihrer Struktur her angepassten Edelstahlwolle beziehungsweise dem Edelstahlvlies in bekannter Weise mit dieser.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Edelstahlwolle oder das Edelstahlvlies ebenfalls unmittelbar auf die Reinigungsfläche aufgeklebt sein, wozu bevorzugt ein Heißklebstoff oder ein bekannter Polymer-Klebstoff zum Einsatz gelangt, der in Wasser nicht ausgast.
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Die Lage aus Edelstahlwolle oder aus Edelstahlvlies besitzt vorzugsweise eine Dicke, die im Bereich zwischen 2 mm und 5 mm liegt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass zum einen die in hohem Maße vom Abstand zwischen den Magneten im Innenkörper und im Außenkörper abhängenden Magnetkräfte nur geringfügig verringert werden, gleichzeitig jedoch die sehr gute Reinigungswirkung der Edelstahlwolle oder des Edelstahlvlieses in vollem Umfang ausgenutzt werden kann.
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Nach einem weiteren der Erfindung zu Grunde liegenden Gedanken besitzt der Innenkörper zusammen mit der darauf aufgebrachten Lage aus Edelstahlwolle oder aus Edelstahlvlies eine Dichte, die geringer ist als die Dichte von Wasser. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Innenkörper bei einem versehentlichen Abheben des Außenkörpers von dem Aquariumsfenster während des Reinigungsvorgangs selbstständig bis an die Wasseroberfläche aufsteigt und dort vom Benutzer bequem aus dem Aquarium entnommen werden kann, ohne die im Aquarium befindlichen Fische zu stören.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Reinigungsfläche auf der einen Seite des Innenkörpers um eine Länge von beispielsweise 0.5 cm bis 3 cm über die Seitenwand des Innenkörpers hinaus, wodurch sich der Vorteil ergibt, dass der das Gehäuse des Innenkörpers überragende Abschnitt der Reinigungsfläche auch in schwer zugängliche Bereiche des Aquarium, wie beispielsweise hinter Filterpumpen oder hinter Steinen gelegene Bereiche, bewegt werden kann, ohne diese zuvor aus dem Bereich der Innenseite des Aquariums entfernen zu müssen.
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Schließlich weist die Reinigungsfläche bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform der Erfindung im Bereich einer oder mehrerer ihrer Seitenkanten eine Abschrägung oder Anphasung auf, welche z. B. einen Winkel von 45° gegenüber der Reinigungsfläche besitzt, und welche in vorteilhafter Weise dafür sorgt, dass die in den Eckbereichen zweier Aquariumsfenster angeordneten Klebstoffraupen oder Wülste, die z. B. aus weichem Silikon bestehen und bei miteinander verklebten Fenstern für eine zusätzliche Stabilität und Abdichtung sorgen, nicht beschädigt werden. Der abgeschrägte Abschnitt der Reinigungsfläche ist dabei bevorzugt nicht mit Edelstahlwolle oder dem Edelstahlvlies besetzt, so dass dieser sehr gut auf den Raupen entlang gleiten kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die einzige Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine schematische Aufsicht auf ein lediglich ausschnittsweise dargestelltes Aquarium mit einer an dem Aquariumsfenster angeordneten erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung.
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Wie in 1 gezeigt ist, umfasst eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 1 für die Innenfläche 2 eines Fensters 4 in einem Aquarium 6, welches mit Wasser 8 gefüllt ist, das von innen her an die Innenfläche 2 angrenzt, einen Innenkörper 10. Der Innenkörper 10 besitzt ein Gehäuse 12 aus vorzugsweise dünnwandigem Kunststoff, welches einen Hohlraum 14 aufweist, in welchem ein erstes magnetisches Element 16 angeordnet ist. Am Gehäuse 12 des Innenkörpers 10 ist eine Reinigungsfläche 18 geformt, an der das erste magnetische Element 16 von innen her befestigt ist und die den Innenraum des Gehäuses 12 nach außen hin flüssigkeitsdicht abschließt. Auf der Außenseite der Reinigungsfläche 18 ist eine Lage aus Edelstahlwolle oder aus einem Edelstahlvlies 20 befestigt, welche beispielsweise eine Dicke im Bereich von 2 mm und 5 mm besitzt, und die auf der Reinigungsfläche 18 beispielsweise mittels Heißkleber oder einem Polymer-Klebstoff befestigt ist.
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Die Reinigungsfläche 18 erstreckt sich hierbei – wie in 1 gezeigt – um einen Abstand von z. B. 1 cm bis 5 cm über das Gehäuse 12 des Innenkörpers 10 hinaus, wobei der sich über das Gehäuse hinaus erstreckender Abschnitt 22 der Reinigungsfläche 18 ebenfalls mit Edelstahlwolle oder dem Edelstahlvlies 20 besetzt ist, so dass der Abschnitt 22 beispielsweise in den Zwischenraum zwischen der Innenfläche 2 des Fensters 4 und einem schematisch angedeuteten Stein 24 bewegt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 1 umfasst weiterhin einen Außenkörper 26, der ein Gehäuse 28 aufweist, in dem ein zweites magnetisches Element 30 angeordnet ist, dass in gleicher Weise wie das erste magnetische Element 16 bevorzugt ebenfalls als ein Permanentmagnet ausgestaltet ist. Die Polarisation der beiden magnetischen Elemente 16 und 30 ist dabei so gewählt, dass sich diese durch das zu reinigende Fenster 4 hindurch gegenseitig anziehen, so dass bei einer Bewegung des Außenkörpers 26 entlang der Außenseite des Fensters 4 der Innenkörper 10 der Bewegung des Außenkörpers 26 folgt, und aufgrund der durch die Magnetkraftwirkung bewirkten Andruckkraft an die Innenfläche 2 des Fensters 4 auf der Innenfläche 2 befindliche Verunreinigungen wie Algen etc. durch den Kontakt mit der Edelstahlwolle oder dem Edelstahlvlies 20 mechanisch entfernt werden.
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Wie sich weiterhin in der Darstellung von 1 entnehmen lasst, ist der Außenkörper 26 auf seiner dem Fenster 4 zugewandten Seite bevorzugt mit einer Gleitschicht 32, beispielsweise mit einer Samtschicht besetzt, die die Reibungskraft zwischen dem Außenkörper 26 und der Außenseite des Fensters 4 verringert und gleichzeitig ein Verkratzen des Fensters verhindert.
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An der dem Abschnitt 22 der Reinigungsfläche 18 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 12 des Innenkörpers 10 weist die Reinigungsfläche 18 bevorzugt eine Abschrägung 34 auf, die einen Kontakt der Edelstahlwolle oder des Edelstahlvlieses 20 mit einer im Eckbereich zweier aneinander angrenzender Fenster des Aquariums 6 aufgebrachten Raupe 36 aus Silikon- oder Dichtungsmaterial verhindert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
- 2
- Innenfläche
- 4
- Fenster
- 6
- Aquarium
- 8
- Wasser
- 10
- Innenkörper
- 12
- Gehäuse des Innenkörpers
- 14
- Hohlraum
- 16
- erstes magnetisches Element
- 18
- Reinigungsfläche
- 20
- Edelstahlwolle/Edelstahlvlies
- 22
- Abschnitt
- 24
- Stein
- 26
- Außenkörper
- 28
- Gehäuse des Außenkörpers
- 30
- zweites magnetisches Element
- 32
- Gleitschicht
- 34
- Abschrägung
- 36
- Raupe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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