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Die
Erfindung betrifft ein Spannzeug zur Aufnahme von mit einer einzigen,
parallel zur Drehachse ausgebildeten, planebenen Spannfläche
am Einspannschaft gestalteten Bohrwerkzeugen für deren werkzeuglosen,
schnellen Wechsel zur Verwendung auf Bohrautomaten und Bearbeitungszentren,
vorzugweise für das Bohren von Holzwerkstoffen, mit einer
Werkzeugaufnahmehöhlung und einem Halte- und einem Sicherungselement
gegen das ungeplante Herausziehen des Bohrwerkzeuges und mit einer Betätigungseinrichtung,
die das Sicherheitselement für die Bohrwerkzeugentnahme
in eine Freigabestellung setzt.
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Stand der Technik
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Aus
der
DE 199 15 82 C2 ist
ein Werkzeug zur Verwendung in mehrteiligen Arbeitsmaschinen bekannt,
welches aus einem Spannzeug und einem diesem zugeordneten Bohrwerkzeug,
gekuppelt mit einer Längenvoreinstellschraube besteht,
deren Kopfprofil als umlaufende, kreisbogenförmige Nut, bekannt
aus der Pressluft-Kupplungstechnik, gestaltet ist. Das Koppelprofil
der Schraube ist Teil des Hauptanspruches des Patentes. Bestandteil
eines jeden Bohrwerkzeuges, welches in diesem Schnellspannfutter
gespannt werden soll, ist daher ein derartig gestaltetes, spezielles
Koppelteil, welches von der konventionellen Standard-Voreinstellschraube,
als Gewindestift ausgebildet, abweicht. Abseits dieses Patentanspruchs
besteht das Schnellwechselspannzeug wie die Erfindung ebenfalls
aus einer Betätigungseinheit und einem Sicherungselement.
Ebenfalls nur Bohrwerkzeuge mit Spannfläche am Einspannschaft,
welche als Abflachung am Schaft bezeichnet ist, sind für
die Aufnahme in dieses Schnellwechselspannzeug geeignet. Nachteilig
ist bei diesem Werkzeug die Notwendigkeit, eine Sonderschraube als
Sicherungsbauteil verwenden zu müssen und keine standardmäßig
ausgestatteten Bohrwerkzeuge halten zu können. Eine Anlage
des Schraubenkopfes an der Bodenhülse ist nicht sichergestellt,
da das in die Ringnut des Schraubenkopfes eingreifende Kugelpaar
die Axialstellung des Werkzeugschaftes in dem Werkzeughalter definiert
und dadurch Beabstandungen des Schraubenkopfes vom Hülsenboden
verbunden sein können. Dieser Abstand wird infolge des
Bohrkraftverlaufes gemäß dem Lastverlauf verändert.
Die Übertragung des Drehmomentes von der Maschinenspindel
auf das Bohrwerkzeug mit abgeflachtem Schaft übernimmt gemäß den
Merkmalen der
DE 199
15 82 C2 eine Abflachung im Innern der Buchse. Als Nachteile
dieser formschlüssigen Drehmomentübertragung ist zum
einen das Einbauspiel zu nennen, welches ein Drehwinkelspiel erzeugt, zum
anderen ist die Toleranz der Werkzeugabflachung eingeengt. Werkzeuge
in Standardausführung mit im Wesentlichen gleicher Schaftausführung
sind daher in diesen Werkzeughalter nicht universell einsteckbar.
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Aus
der Anwendung ist ein Werkzeughalter für diese Gattung
von Bohrwerkzeugen bekannt, bei dem ein federkraftbelasteter, in
einer fensterartigen Ausnehmung des Haltergehäuses verschiebbarer Druckschuh,
welcher durch eine Betätigungshülse in die Löseposition
gebracht wird, auf die Abflachung des Werkzeugschaftes wirkt und
sowohl die Drehmomentübertragung als auch die Haltefunktion
für diesen übernimmt. Diese Mehrfachfunktion des
prismatischen Druckschuhs wirkt sich gegenüber als Kugeln ausgebildeten
Sperrkörpern nachteilig auf die Verschiebbarkeit aus. Folglich
variieren die manuellen Kräfte, die zum Betätigen
der Betätigungshülse aufgebracht werden müssen.
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Werkzeuge
mit Mehrkantprofilen am Schaftende, welche in eine Werkzeugaufnahmehöhlung gesteckt
werden, sind in
DE
10254339 A1 ,
DE 19804081
A1 und in
DE9000245U1 offenbart.
Als Haltelement des Schaftes ist eine Kugel als Druckstück,
die auf den mehrkantigen Werkzeugschaft einwirkt, angeordnet. Die
Spannkraft wird über eine kegelförmige Gestaltung
der federkraftbelasteten Betätigungshülse auf
das Elementpaar Kugel-Schaft bewirkt. Die als Druckstück
wirkende Kugel greift in der Spannstellung entweder gemäß den
in
DE10141668 A1 und
DE19804081 A1 genannten
Gestaltungsmerkmalen formschlüssig in eine Eckaussparung des
Mehrkantabschnittes ein oder liegt kraftschlüssig an einer
Kante des Mehrkantabschnittes gemäß
DE 10141668 A1 an. Die
Drehmomentübertragung vom angetriebenen Spannfutter auf
den eingesteckten Schraubendreherbit erfolgt über die passend
zu dessen Mehrkantabschnitt ausgebildete mehrkantige Werkzeugaufnahmehöhlung
des Spannfutters. In
DE 10254339
A1 verstärkt ein in der Werkzeugaufnahmehöhlung
auf die Stirnseite des Werkzeugschaftendes wirkender Magnet die
Haltekraft. Nachteilig ist diesen Werkzeugaufnahmen der erhöhte
Fertigungsaufwand für die Werkzeugaufnahmehöhlung
mit dem Mehrkantquerschnitt gegenüber dem für
eine zylindrische Bohrung zuzuweisen.
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Aus
der
DE 4041208 A1 ist
ein Schnellwechselhalter für Gewindebohrer bekannt, der
die Drehmomentübertragung vom Halter auf den eingesteckten
Gewindebohrer durch eine formschlüssige Passverbindung
zwischen dem vierkantig gestalteten Gewindebohrerschaftende und
dem diesem zugeordnete vierkantige Halterhöhlung sicherstellt.
Gegen das Herausziehen des Werkzeuges enthält der Schnellwechselhalter
in seiner den Werkzeugschaft aufnehmenden Kugelhülse eine
kraftschlüssig in einer Diametralebene wirkende Drei-Sperrglieder-Anordnung, bestehend
aus Sperrkugeln, die sich auf einer kegelstumpfförmigen
verjüngenden Ringfläche abstützen und
aktiviert durch die federbelastete Kugelhülse nach dem
Wirkungsprinzip der Freilaufklemmung eine radiale Festklemmung des
Schaftes bewirken. Nachteilig besteht zwischen dem als Gehäuse
ausgebildeten Aufnahmeteil des Schnellwechselhalters in der Werkzeugmaschine
und der axial beweglichen, den Werkzeugschaft aufnehmenden Kugelhülse
eine Spielpassung, welches zusätzlich zu der Passungstoleranz
von Kugelhülsenbohrung und Werkzeugschaft die Rundlaufungenauigkeit
und Taumelbewegung der Werkzeugschneiden erhöht.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung des Schnellwechsel-Spannzeuges nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 minimiert den Lagefehler des Bohrwerkzeuges und deren Schneiden
durch einteilige Ausbildung des Gehäuses für die
Maschinen- und die Werkzeug-Einspannschaft-Aufnahme und weitere
erfindungsgemäße Gestaltungsmaßnahmen
am Schnellwechsel Spannzeug. Ein kennzeichnendes Merkmal der Erfindung ist
die der Schaftgestaltung des Bohrwerkzeuges zugeordnete Funktionselementeplatzierung
als Verdrehsicherungselemente zwischen Schaftabflachung und Schnellwechsel-Spannzeug
zum einen und als Sperrkörper zwischen dieser Schaftabflachung
und der den Spannzeugtragkörper umschließenden
Betätigungshülse gegen den unkontrollierten Werkzeugauszug
aus dem Spannzeug zum anderen. Durch die Formgebung sowohl von den
Verdrehsicherungselementen als auch von den Sperrkörpern wird
eine linienförmige Anlage dieser Funktionselemente an der
ebenen Spannfläche des Bohrwerkzeugschaftes erreicht. Diese
erfindungsgemäße Funktionselementeplatzierung
und deren Wirkung in Bezug auf die Einführung, Drehmomentübertragung, Spanntechnik
und Sicherung des Bohrwerkzeuges im Schnellwechsel-Spannzeug vermeiden
die Nachteile bekannter Ausführungen.
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Es
ist Aufgabe des in einer fensterförmigen Ausnehmung des
Tragköpers angeordneten Verdrehsicherungselementes, die
Werkzeugeinführung des mit der axial sich erstreckenden,
ebenen Abflachung versehenen Schaftes in die zylindrische Tragkörperhöhlung
zuzulassen und die Winkellage des Bohrwerkzeuges in der Tragkörperhöhlung
zu bestimmen. Durch die Ausbildung des Verdrehsicherungselementes
als Rollkörper, vorzugsweise als Zylinderrolle mit abgerundeten
Stirnkanten, dreht die ihn berührende, ebene Spannfläche
diesen beim Einführen des Werkzeuges mit der Wirkung, dass
ein leichter Fügevorgang zwischen Werkzeug und Spannzeug
erreicht wird. Dazu sitzt das Verdrehsicherungselement spielbehaftet
in der diesem zugeordneten Tragkörperausnehmung und stützt
sich an der Innenwand der Betätigungshülse des
Schnellwechsel-Spannzeuges ab. Durch die Gestaltung der Tragkörperausnehmung
in Form eines umlaufenden Falzes mit der Falzöffnung auf
der Gegenseite der Werkzeugaufnahmehöhlung wird verhindert,
dass das Verdrehsicherungselement bei Entfernung des Werkzeugschaftes
in die Tragkörperhöhlung hineinfallen kann. Die
Funktion der Verdrehsicherung wird durch das Abstützen
der verrundeten Stirnseiten des Verdrehsicherungselementes an der
Innenwandung der Betätigungshülse bei senkrecht
zur Bohrwerkzeug-Zentralachse, über die Schaftabflachung
eingeleiteter Drehmitnahme des Verdrehsicherungselementes infolge
der Drehmomentbeaufschlagung des Bohrwerkzeuges erzielt. Die Anlage
der Stirnseite stoppt diese Relativdrehbewegung, so dass das Spannzeug
das Drehmoment auf das Bohrwerkzeug spielfrei überträgt.
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Beim
Einführvorgang des Bohrwerkzeuges in das Spannzeug stößt
die Stirnseite des Werkzeugschaftes nach deren Passieren des Verdrehsicherungselementes
an die Oberfläche des tiefer in der Einführrichtung
im Tragkörper platzierten Sperrkörpers. Dieser
manuelle Einführvorgang wird in dieser Position unterstützt
durch die Wirkung eines Magneten, welcher am Boden der Tragkörperhöhlung
platziert ist und nach dem Passieren des Verdrehsicherungselementes
eine Magnetkraft auf den Werkzeugschaft erstens zur Verringerung
der Einzugskraft, zweitens zur selbsttätigen Fortführung
des Einzugsvorganges nach dem Schalten des Sperrkörpers
in die Freigabestellung und drittens zur Gewährleistung der
sicheren Anlage der Standardvoreinstellschraube an dem durch die
Magnetfläche gebildete Anschlagfläche des Spannzeuges
ausübt. Weil die Bohrwerkzeuge überwiegend senkrecht
von oben nach unten bohren, die Einführrichtung also entgegen
der Schwerkraft liegt, ist ein solcher im erfindungsgemäßen
Spannzeug bewirkte Einzug ein Handhabungsvorteil. Es wird dann verhindert,
dass der Bohrer bei dessen Fügevorgang aus dem Spannzeug
herausfällt und sein Bohrkopf, insbesondere dessen Bohrerspitze
beschädigt wird.
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Die
Fortsetzung des Fügevorgangs geschieht durch Setzen des
Sperrkörpers in die Freigabestellung durch manuelle Bewegung
der Betätigungshülse entgegen der Einführrichtung.
In der dann erreichten Lösestellung besitzt der Sperrkörper im
Einbauraum in der ihm zugeordneten fensterartigen Tragkörperausnehmung
zwischen Schaftabflachung und Innenwandung der Betätigungshülse
ausreichend Spiel, um die Stirnseite des Werkzeugschaftes passieren
zu lassen. Der erfindungsgemäße Vorteil der im
Spannzeugtragkörper drehlagegleichen Anordnung von Verdrehsicherungselement
und Sperrkörper zum einen und der der Magnetkraftwirkung
zum anderen liegt in der selbsttätigen Fortführung
und Vollendung des Fügevorganges des Bohrwerkzeuges nach
dem Schalten in die Lösestellung. Mit einer ruckartigen
Bewegung wird das Bohrwerkzeug mit seiner Voreinstellschraube in
die Anschlagposition gesetzt. Die Magnetkraft schaltet Lose zwischen
Voreinstellschraube und Bohrerschaftgewinde weitgehend aus, so dass
auch während des Bohrbetriebs der vorgespannte Anschlag
erhalten bleibt. Selbst bei hohen Drehzahlen bis 12000 min–1 bleibt die Kraftwirkung des Magneten
zur Festhaltung des Bohrwerkzeuges uneingeschränkt erhalten.
Gegen das Herausfallen und Herausziehen des Bohrwerkzeuges aus dem
Spannzeug ist der Einsatz des Magneten eine erste Stufe.
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Die
zweite Stufe gegen den Auszug des Bohrwerkzeuges aus dem Spannzeugtragkörper übernimmt
der Sperrkörper. Dieser ist bei Vorhandensein des Bohrereinspannschaftes,
insbesondere dessen Schaftabflachung, in der Spannstellung wirksam.
Durch seine Gestaltung als Rollkörper, vorzugsweise als
Zylinderrolle mit stirnseitigen Verrundungen besitzt der den Vorteil
der linienförmigen Anlage an der Schaftabflachung. In der
Spannstellung ist er eingeklemmt zwischen der kegelförmigen
Innenwandung der Betätigungshülse und der Schaftabflachung.
Die Betätigungshülse ist in Einführrichtung des
Bohrwerkzeuges federkraftbelastet, so dass der in dieser Richtung
sich erweiternde Innenkegel der Betätigungshülse
den Sperrkörper in der Spannstellung hält. Wird
im Bohrprozess, insbesondere beim Bohrerrückhub, eine Auszugskraft
auf den Bohrerschaft wirksam, treibt die Auszugsbewegung der ebenen
Spannfläche die Mantelfläche der Zylinderrolle
an, so dass diese mit ihrer rollenden Bewegung über ihre
verrundeten Stirnseiten die Betätigungshülse am
Spannkonus in Einführrichtung bewegt. Die Gestaltung von
Spannkonus der Betätigungshülse und Sperrkörper
sowie deren geometrischen Zuordnung zur Spannfläche des
Bohrwerkzeuges bewirkt bei eingeleitetem Bohrwerkzeugauszug eine
Verengung des Abstandes zwischen Spannkonus der Betätigungshülse
und Spannfläche und über die Keilwirkung der Elemente
Innenkonus, Zylinderrolle und Spannfläche einen verstärkenden
Effekt der Spannwirkung bei Auszugkrafteinwirkung auf die Zylinderrolle
infolge gegensinniger Bewegungswirkung auf die Betätigungshülse
zur Keilspalteinengung. Die Sicherungsfunktion des Sperrkörpers
wird unmittelbar nach geringer Auszugskrafteinwirkung durch die
rollenden Eigenschaften des Sperrkörpers aktiv. Der Spannstellung
des Sperrkörpers ist aus Sicherheitsgründen die
Ruheposition der Betätigungshülse-Druckfeder-Paarung
zugeordnet.
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Der
Sperrkörper ist gegen Herausfallen aus der ihm zugeordneten
Tragkörperausnehmung der für das Verdrehsicherungselement
geometrieähnlich mit einem umlaufenden, zur Tragkörperhöhlungsseite
verengten Falz gesichert. Ebenso ist durch die axiale Erstreckung
der Tragkörperhöhlung sichergestellt, dass der
Sperrkörper bei der Einnahme der Sperrstellung ein ausreichendes
axiales Ausgleichsspiel aufweist, damit beide Stirnseitenverrundungen an
dem Innenkonus der Betätigungshülse anliegen und
in Funktion treten. Zur Entsperrung des Sperrkörpermechanismus
wird die Betätigungshülse durch eine kräftige,
kurze Hubbewegung in Richtung Lösestellung entlang der
Tragkörpermantelfläche bis zum Betätigungsanschlag
an der Stirnseite des Tragkörpers verschoben, so dass für
den Sperrkörper Raum freigegeben wird, in dem er sich beim
Rollvorgang bei der Bohrerentnahme ohne Krafteinwirkung auf die
Spannfläche des Einspannschaftes bewegen kann.
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Besondere
Gestaltungsmerkmale weist der Erfindungsgegenstand auf, um der Holzstaubbelastung
zu begegnen und die Funktion des Schnellwechsel-Spannzeuges aufrechtzuerhalten.
Der Staubeintragung in die Sperrkörperzone der Tragkörperhöhlung
vermeidet das in Einführrichtung vorgelagerte Verdrehsicherungselement.
Es führt über seine Rollenbewegung eine Abschiebung
des Reststaubes von der Spannfläche durch und verschließt
im zusammengebauten Zustand fast vollständig den Zutritt zum
Sperrkörpermechanismus. Der Staubeintragung in den Bewegungsraum
zwischen Betätigungshülse und Tragkörper,
in dem die Druckfeder für die Vorspannung der Betätigungshülse
gelagert ist, wird begegnet durch die kragenförmigen Umgriff
des Tragkörpers um die Betätigungshülse ähnlich
einer Labyrinthdichtung. Dabei liegt deren Öffnung, ausgestattet
mit einer Staubschutzfase, der Späne- und Staubstromrichtung
abgewandt. Durch die wellenförmige Außenprofilierung
der Betätigungshülse wird der Staub- und Spänestrom
nach außen abgelenkt und trifft am Spannzeug oberhalb der
Betätigungshülse auf keine Stoßkanten.
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Für
die ergonomische Handhabung des Schnellwechsel-Spannzeuges wurde
diese wellenförmige Gestalt der Betätigungshülse
weiterentwickelt, die Magnetkraftunterstützung beim Fügevorgang
eingeführt bis zum automatischen Resteinzug des Bohrwerkzeuges
nach Schalten der Lösestellung und für die Montage
des Spannzeuges am Maschinenbohrbalken oder am Bohraggregat eine
Gabelschlüsselbetätigung an der Stirnseite des
Spannzeuges vorgesehen. Diese notwendige Einrichtung zum Befestigen
und Lösen des Spannzeuges bei Reinigungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen
fehlt bei vergleichbaren Schnellwechselfuttern. Weitere ergonomische
Vorteile des Schnellwechsel-Spannzeuges ergeben sich durch die Einführzone
für den Bohrschaft durch eine 15°-Anfasung der
Tragkörperhöhlung an der Stirnseite und die eindeutige
Drehwinkelpositionierung des Bohrwerkzeuges durch das als Einführrolle
wirkende Verdrehsicherungselement.
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Zusammengefasst
stellt diese erfindungsgemäße Weiterentwicklung
des Spannzeuges für Bohrwerkzeuge durch seine neuen Funktionselemente und
deren kombinatorischer Wirkung eine Funktionseinheit von Bohrwerkzeug
und Schnellwechsel-Spannzeug bereit, die eine sichere, spielfreie Spannung
des Werkzeuges verwirklicht, die ergonomische Betätigung
des Füge- und Entfügevorgangs von Standardbohrwerkzeugen
schlüssellos erreicht und die Spannsicherheit auch bei
Spannflächentoleranzen von 0,2 mm aufrechterhält.
Für einen schwingungsarmen Lauf der Funktionseinheit auch
bei hohen Drehzahlen sind am Spannzeugtragkörper Ausnehmungen
in Form von Frästaschen für die Auswuchtung angeordnet.
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Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachstehenden
Zeichnungen dargestellt und wird unter Angabe der Vorteile und Einzelheiten nachstehend
erläutert.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen sowie aus dem nachfolgend
anhand beigefügter Zeichnungen prinzipiell dargestelltem
Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Spannzeuges zum Schnellwechsel von Bohrwerkzeugen für Holzwerkstoffe;
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2 eine
Seitenansicht des Schnellwechsel-Spannzeuges mit eingesetztem Bohrwerkzeug mit
senkechter Ansicht auf dessen Spannfläche;
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3 einen
Längsschnitt durch die Funktionseinheit von Schnellwechsel-Spannzeug
und gefügtem Bohrwerkzeug durch die Spannfläche
gemäß der Linie III-III in 2;
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4 eine
Seitenansicht des Schnellwechsel-Spannzeuges mit eingesetztem Bohrwerkzeug mit
gegenüber 2 vollständiger Versenkung
des Zylinderschaftes;
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5 einen
Längsschnitt durch die Funktionseinheit von Schnellwechsel-Spannzeug
und gefügtem Bohrwerkzeug durch die Spannfläche
gemäß Linie V-V in 4;
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6 einen
Querschnitt durch die Funktionseinheit von Schnellwechsel-Spannzeug
und gefügtem Bohrwerkzeug durch die Zentralachse des Verdrehsicherungselementes
gemäß Linie VI-VI in 5;
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7 einen
Querschnitt durch die Funktionseinheit von Schnellwechsel-Spannzeug
und gefügtem Bohrwerkzeug durch die Zentralachse des Sperrkörpers
gemäß Linie VII-VII in 4;
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8 einen
Längsschnitt durch das Schnellwechsel-Spannzeug mit über
die Längenvoreinstellschraube in diesem angeschlagenen
Bohrwerkzeug ohne Darstellung des Bohrkopfes in der Kontaktzone von
Sperrkörper und Innenwandung der Betätigungshülse
gemäß Linie VIII-VIII in 7 in Spannstellung von
Spannzeug und Spannfläche des Bohrungswerkzeuges;
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9 einen
Ausschnitt in Detailvergrößerung vom Längsschnitt
durch die Kontaktzone von Sperrkörper und Innenwandung
der Betätigungshülse gemäß Kreis
IX in 8
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10 einen
Längsschnitt durch das Schnellwechsel-Spannzeug mit über
die Längenvoreinstellschraube in diesem angeschlagenen
Bohrwerkzeug ohne Darstellung des Bohrkopfes in der Ebene der in 8 gezeigten
Kontaktzone von Sperrkörper und Innenwandung der Betätigungshülse
in Lösestellung von Spannzeug und Spannfläche des
Bohrungswerkzeuges
und
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11 einen
Ausschnitt in Detailvergrößerung vom Längsschnitt
durch die Ebene der in 7 gezeigten Kontaktzone von
Sperrkörper und Innenwandung der Betätigungshülse
in der in 10 gezeigten Lösestellung
von Spannzeug und Spannfläche des Bohrungswerkzeuges gemäß Kreis
XI in 10.
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Ausführungsbeispiel
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Das
Schnellwechsel-Spannzeug 1 besitzt einen Tragkörper 2 mit
einer Werkzeugaufnahmehöhlung 3 zur Aufnahme des
in 1 nicht dargestellten Werkzeugschaftes in der
Einführrichtung E. Zur Kupplung mit der nicht dargestellten
Maschinenantriebsspindel ist der Spannzeugtragkörper 2 an
seinem der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 entgegengesetzten
Ende als Befestigungselement 4 ausgebildet, welches vorzugsweise
als Außengewinde gestaltet ist. Die Werkzeugspannung und
die Werkzeuglösung wird bewirkt durch die als Schiebehülse
ausgebildete Betätigungshülse 5 in Richtung
S zum Erreichen der Spannstellung und in Richtung L zur Erzielung
der Lösestellung. Das erfindungsgemäße
Schnellwechsel-Spannzeug 1 ist ausschließlich
für ein Bohrwerkzeug 6 mit einem für
die Einspannung im Spannzeug gestalteten Zylinderschaft 7 und
mit ebener Spannfläche 8 gestaltet (siehe 2).
Für die sichere Funktionserfüllung des Spannens
und Lösens des Werkzeuges 6 aus der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 des Spannzeugtragkörpers 2 ist
das Schnellwechsel-Spannzeug 1 also geometrisch bestimmt
für Bohrwerkzeuge 6 mit einem als Zylinderabschnitt
mit dessen Breite von vorzugsweise 9,1 mm bis 9,3 mm ausgebildeten
Werkzeugeinspannschaft 7.
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Das
nicht den Erfindungsgegenstand einschließende Bohrwerkzeug 6 weist
werkzeugtypisch eine an den Einspannschaft 7 grenzende
Stange 9 zur Befestigung des Bohrkopfes 10 zum
Einbringen von Bohrungen unterschiedlicher Durchmesser und Bohrtiefen
in Holz- und Holzwerkstoffplatten auf. In 2 ist ein
Ausführungsbeispiel eines Bohrwerkzeuges, eingeschoben
mit seinem Einspannschaft 7 in die Werkzeugaufnahmehöhlung
im Spannzeugtragkörper 2, dargestellt. Ein weiteres
Gestaltungsmerkmal des mit dem erfindungsgemäßen Schnellwechsel-Spannzeuges 1 gekuppelten
Bohrwerkzeuges 6 ist die in 3 dargestellte
Aufnahmebohrung 11 für die Längeneinstellschraube 12.
Die Längeneinstellschraube 12 wird zur Einstellung
des Maßes zwischen Anschlagfläche 13 am
Befestigungselement 4 des Spannzeugtragkörpers 2 und
Bohrerspitze 14 des Bohrkopfes 10 in die mit einem
Innengewinde ausgebildeten Aufnahmebohrung 11 mit den maßnotwendigen
Umdrehungen hineingedreht. Dieser in der Werkzeugtechnik übliche
Arbeitsgang wird auch als Werkzeugvoreinstellung bezeichnet. Dazu schlägt
die kopfseitige Anschlagstirnfläche 15 der vorzugsweise
als Gewindestift gestalteten Längeneinstellschraube 12 beim
erfindungsgemäßen Schnellwechsel-Spannzeug 1 an
die Anschlagstirnfläche 16 des Magnetkörpers 17 an,
welcher mit seiner der Anschlagstirnfläche 16 gegenüberliegenden Stirnfläche 18 am
Boden 19 der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 des
Tragkörpers 2 vorzugsweise durch Klebung befestigt
und mit seiner als Zylinder ausgebildeten Mantelfläche 20 innerhalb
der ebenfalls zylindrisch gestalteten Wandung 21 der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 platziert
ist.
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Wird
auf die Möglichkeit der Werkzeugvoreinstellung verzichtet
und die Längeneinstellschraube 12 entweder entfernt
oder mit seiner kopfseitigen Anschlagstirnseite versenkend gegenüber
der Anschlagstirnfläche 22 des Zylinderschaftes 7 des Bohrwerkzeuges 6 in
deren Aufnahmebohrung 11 hineingedreht, lässt
sich der Zylinderschaft 7 des Bohrwerkzeuges 6 zur
Vergrößerung von dessen Führungslänge
vollständig in der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 des
Spannzeugtragkörpers 2 versenken, wie 4 zeigt.
In dieser Fügeposition des Bohrwerkzeuges 6 in
der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 schlägt
bei diesem erfindungsgemäßen Schnellwechsel-Spannzeug 1 die
Anschlagfläche 22 des Bohrwerkzeuges 6 an
die Anschlagfläche 16 des Magnetkörpers 17 an
(siehe 5). Da die als Ringfläche gestaltete
Anschlagstirnfläche 22 des Bohrwerkzeuges eine
größere Fläche aufweist als die Anschlagstirnfläche 15 der
Längeneinstellschraube 12, wird durch diese Ausführungsart
bewirkte Kopplung von Bohrwerkzeug 6 und Magnetkörper 17 eine
Erhöhung der Magnetkraft und somit einen erhöhte
Haltekraft des Bohrwerkzeuges 6 in der Anschlagposition 16 erzeugt.
Dieser Vorteil kann bei einem Bohrwerkzeug mit höherer
Zerspanleistung, insbesondere einem hier nicht dargestellten Bohrwerkzeug
zum Einbringen von Bohrungen für Beschläge, genutzt werden.
Ein weiterer Vorteil der so gestalteten Kopplung von Magnetkörper 17 und
Bohrwerkzeug 6 ist die längere Führung
des Zylinderschaftes 7 des Bohrwerkzeuges in der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 des
Spannzeugtragkörpers 2.
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Das
erfindungsgemäße Schnellwechsel-Spannzeug 1 bietet
den weiteren Vorteil, durch Gestaltung der kopfseitigen Anschlagfläche 15 der Längeneinstellschraube 12 die
auf das Bohrwerkzeug 6 einwirkende Haltekraft zu vermindern
oder zu vergrößern, letztere Maßnahme
durch Gestaltung eines hier nicht dargestellten Schraubenkopfes
mit ebener Kreisplatte, deren Durchmesser geringer ist als der Durchmesser
des Zylinders, der durch die Zentralachse 23 vom Bohrwerkzeug 6 und
vom Schnellwechsel-Spannzeug 1 und durch die Kanten von
Spannfläche 8 und Zylinderschaft 7 des
Bohrwerkzeug 6 bestimmt ist. Das Gewindespiel zwischen
Längeneinstellschraube 12 und Aufnahmebohrung 11 des
Bohrwerkzeuges 6 wird bei diesem erfindungsgemäßen
Schnellwechsel-Spannzeug durch die auch an dieser Fügestelle
wirkende Magnetkraft vermindert. Zur Erhöhung der Dämpfung
bei im Maschineneinsatz stoßbelasteten Bohrwerkzeugen 6 können
zusätzlich hier nicht dargestellte Kunststoffummantelungen
der Längeneinstellschraube 12 angebracht werden,
die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes wird durch eine so
durchgeführte Zusatzmaßnahme nicht eingeschränkt.
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Als
weiterer Vorteil weist das Schnellwechsel-Spannzeug 1 durch
diese erfindungsgemäße Gestaltung eine bei der
Einführung des Zylinderschaftes 7 des Bohrwerkzeuges 6 in
die Werkzeugaufnahmehöhlung 3 des Spannzeugtragkörpers 2 bereits
vor Erreichen der Anschlagposition der Koppelflächen 16 und 15 oder 22 eine
auf den Zylinderschaft 7 wirksame Magnetkraft auf, so dass
das manuelle Einführen des Bohrwerkzeuges 6 in
das Schnellwechsel-Spannzeug 1 in Einführrichtung
E handhabungsvereinfachend unterstützt wird. Als Gestaltungsmerkmal
zur Erleichterung des Einführvorganges besitzt die Werkzeugaufnahmehöhlung 3 an
seiner Öffnungsseite eine kegelförmige Werkzeugeinführfase 24.
Vor Abschluss des Kopplungsvorganges übernimmt die Magnetkraft
des Magnetkörpers erfindungsgemäß das
Andocken des Bohrwerkzeuges 6 an den Magnetkörper 17 bis
zum Kontakt der Anlagestirnflächen 16 mit 15 oder 22 ohne
manuelle Krafteinwirkung.
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Zur
Bewerkstelligung von Montage und Demontage des Schnellwechsel-Spannzeuges 1,
letzteres insbesondere zur Durchführung von Reinigungsarbeiten,
ist der Spannzeugtragkörper 2 des erfindungsgemäßen
Gegenstandes 1 mit einem Spannflächenpaar 25 ausgestattet,
welches vorzugsweise eine Schlüsselweite von SW 17 besitzt.
Der Drehmomentanzug des Schnellwechsel-Spannzeuges 1 mittels
Befestigungselement 4 bis zur Anschlagfläche 13 des
Spannzeugtragkörpers 2 in der nicht dargestellten
Maschinenspindel wird über diese Gestaltung mit einem Betätigungsschlüssel,
hier nicht dargestellt, sichergestellt. Die Drehmomentübertragung der
am Bohrkopf 10 beim Bohrvorgang wirksamen Zerspankräfte übernehmen
erfindungsgemäß die im Spannzeugtragkörper 2 durch
Gestaltung von Durchbrechungen 26 und 27 des Tragkörpers 2 ein
in der Durchbrechung 26 platziertes Verdrehsicherungselement 28 und
ein in der Durchbrechung 27 platzierter Sperrkörper 29,
indem das als rollenförmiger Körper gestaltetes
Verdrehsicherungselement 28 und der ebenso ausgebildete
Sperrkörper 29 mit ihren Mantelflächen
die Spannfläche 8 des Bohrwerkzeuges 6 und
die Innenwandung 30 der Betätigungshülse 5 berühren.
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In 6 ist
eine besonders bevorzugte Ausbildung des Verdrehsicherungselementes 28 in
der Gestalt einer Zylinderrolle dargestellt. Beim Drehen des Bohrwerkzeuges 6 um
die Zentralachse 23 verklemmen sich die rollenförmigen
Rotationskörper Verdrehsicherungselement 28 und
Sperrkörper 29 senkrecht zur Zentralachse 23 im
bogenförmigen Spalt 31, der zwi schen der Spannfläche 8 des
Bohrwerkzeuges 6 und der Innenmantelfläche 30 der
Betätigungshülse 5 innerhalb der Durchbrechung 26 im Tragkörper 2 ausgebildet
ist. Das Verdrehsicherungselement 28 übernimmt
erfindungsgemäß zusätzlich die Funktion,
beim Einführen des Zylinderschaftes 7 des Bohrwerkzeuges 6 in
die Werkzeugaufnahmehöhlung 3 im Spannzeugtragkörper 2 die drehwinkelrichtige
Zuordnung von Spannfläche 8 des Bohrwerkzeuges 6 und
Mantelfläche der Zylinderrolle 28 herzustellen.
Allein in dieser Drehwinkellage des Bohrwerkzeuges 6 zum
Schnellwechsel-Spannzeug 1 kann der Einführvorgang
in Richtung E bis zum Anschlag des Bohrwerkzeuges 6 an
die Anschlagstirnfläche 16 des Magnetkörpers 17 durchgeführt
werden.
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In
gleicher Drehwinkellage wie das Verdrehsicherungselement ist der
die Funktion der Herausziehsicherheit des Bohrwerkzeuges 6 aus
dem Schnellwechsel-Spannzeug 1 ausübende Sperrkörper 29 platziert.
In 7 ist eine besonders bevorzugte Gestaltung des
Sperrkörpers 29 in Gestalt einer Zylinderrolle
dargestellt. Weitere Ausgestaltungen des Sperrkörpers dieses
erfindungsgemäßen Schnellwechsel-Spannzeuges 1 sind
hier nicht dargestellte ballige Tonnenrollen, klinkenförmige
oder polygonförmige Klemmstücke. Die Mantelfläche
der Zylinderrolle 29 stützt sich in der Diagonalebene
VIII-VIII sowohl an der Spannfläche 8 des Bohrwerkzeuges 6 als
auch an der Innenwandung 30 der Betätigungshülse 5 ab,
wenn sich das Schnellwechsel-Spannzeug in der Spannstellung S befindet.
Diese Spannstellung S ist gleichzeitig die Betriebsstellung während
des Bohrvorganges. In diesem Zustand besitzt die Betätigungshülse 5 zum
Anschlag des Spannzeugtragkörpers 2 einen Abstand „a” (8).
In Einführrichtung E besitzt die Betätigungshülse 5 einen
Spannkonus 32, der sich in Einführrichtung E,
also in Richtung der Spannstellung S, der Betätigungshülse 5 erweitert
(9).
-
Durch
eine Federkraftbelastung der Betätigungshülse 5 in
Richtung der Spannstellung S bewirkt die mittels des Spannkonus 32 keilförmige
Gestaltung des Aufnahmeraumes 27 für den Sperrkörper 29 zu
dessen Verklemmung zwischen Spannfläche 8 und
Spannkonus 32. Erzeugt wird diese Federkraftbelastung der
Betätigungshülse 5 durch eine zwischen
dem Spannzeugtragkörper 2 und der Betätigungshülse 5 vorgespannte
Schraubendruckfeder 33. Diese stützt sich mit
ihrem Federende 34 im Nutgrund 35 der ringnutförmigen
Aussparung im Spanntragkörper 2 und mit ihrem
Federende 36 an der Kreisringfläche 37 der
hohlzylinderförmigen, also radialen Erweiterung der Innenwandung 30 der
Betätigungshülse 5 ab. Der Klemmmechanismus
besitzt eine selbstverstärkende Wirkung: Wird das Bohrwerkzeug 6 infolge
von Bohrkräften, insbesondere beim Bohrerrückhub,
entgegen der Einführrichtung E aus dem erfindungsgemäßen
Schnellwechsel-Spannzeug 1 herausgezogen, aktiviert die Spannfläche 8 den
Klemmmechanismus, indem diese den als Zylinderrolle gestalteten
Sperrkörper 29 antreibt, welcher daraufhin den
Spannkonus 32 der auf der Mantelfläche 38 des
Spannzeugtragkörpers 2 verschiebbaren Betätigungshülse 5 in
Richtung Spannstellung S durch seine Rotation bewegt. Mit dieser
Rollbewegung des Sperrkörpers 29 einher geht eine
Spaltverringerung zwischen Spannfläche 8 und Spannkonus 32 und
infolgedessen eine Erhöhung der Spannkräfte in
der keilförmigen Ausnehmung 27. Die Spannkrafterhöhung
beim Herausziehen des Bohrwerkzeuges 6 ist bei diesem erfindungsgemäßen
Schnellwechsel-Spannzeug 1 an den beiden, vorzugsweise
verrundeten Stirnkanten der Mantelfläche des Sperrkörpers 29 verortet.
-
Wird
die Betätigungshülse 5 mit seiner Innenwandung 30 auf
der Mantelfläche 38 des Spannzeugtragkörpers 2 in
Richtung der Lösestellung L durch eine manuelle Bewegung
gegen die Federkraft der Schraubendruckfeder 33 verschoben,
vergrößert sich der Raum zwischen Spannfläche 8 und
Spannkonus 32 (10). 11 zeigt
gegenüber 9, dass der Sperrkörper 29 durch
diese Raumerweiterung seine Sperrfunktion für den Zylinderschaft 7 des Bohrwerkzeuges 6 verliert.
In der Endstellung der Lösestellung L sitzt die Anschlagstirnfläche 39 der
Betätigungshülse 5 im Nutgrund 35 der
ringnutförmigen Aussparung im Spanntragkörper
(2) auf. Diese Platzierung von Betätigungshülse 5 und
Spannzeugtragkörper 2 ist die gesicherte und definierte
Freilaufstellung für den Sperrkörper 29 und
gleichermaßen die Freigabestellung für den Zylinderschaft 7 des
Bohrwerkzeuges 6 zum Herausziehen desselben aus der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 des
Spannzeugtragkörpers 2. Zum manuellen, schlüssellosen
Herausziehen des Bohrwerkzeuges 6 aus dem Schnellwechsel-Spannzeug
ist nur die zwischen Bohrwerkzeug 6 und Magnetkörper 17 wirkende
Magnetkraft zu überwinden. Dieser Arbeitsgang geht in der
Maschinenanlage, wenn die Schnellwechsel-Spannzeuge im Bohrbalken
eingeschraubt sind, schlüssellos und mit geringer Krafteinwirkung
vonstatten. Vereinfacht wird die Handhabung des Schnellwechselvorganges
durch das Schieben der Betätigungshülse 5 und
das Herausziehen des Bohrwerkzeuges 6 in gleicher Richtung.
-
Das
Einführen des Bohrwerkzeuges 6 in die Werkzeugaufnahmehöhlung 3 setzt
zum Erreichen der Spannstellung ebenfalls die manuelle Aktivierung der
Freigabestellung voraus. Nach dem Einführen des Zylinderschaftes 7 des
Bohrwerkzeuges 6 in die Werkzeugaufnahmehöhlung 3 wird
durch eine manuell getätigte Drehbewegung die Drehwinkellage
der Spannfläche 8 des Bohrwerkzeuges 6 eingestellt,
in der die Spannfläche 8 die Mantelfläche
des Verdrehsicherungselementes 28 passieren kann. Der Einführvorgang
wird gestoppt, indem die Anschlagstirnseite 22 des Zylinderschaftes 7 des
Bohrwerkzeuges 6 drehwinkelgerecht an die Mantelfläche
des in der Spannstellung verharrenden Sperrkörpers 29 stößt. In
dieser Platzierung des Bohrwerkzeuges 6 ist erfindungsgemäß bei
diesem Schnellwechsel-Spannzeug die Magnetkraft des Magnetkörpers 17 insbesondere
auf die Längenvoreinstellschraube 12 des Bohrwerkzeuges
wirksam. Das Bohrwerkzeug mit einem Bohrdurchmesser von bis zu 8 mm
hält durch die Wirkung der Magnetkraft diese Stellung ohne
manuelle Haltekraft. Durch die manuelle Betätigung der Betätigung
der Betätigungshülse 5 in Richtung Lösestellung
L wird durch die Spannfläche 8 des Bohrwerkzeuges 6 der
Sperrkörper 29 in die Freigabemulde 27 des
Schnellwechsel-Spannzeugs 2 geschoben und das Bohrwerkzeug
durch die Wirkung der Magnetkraft in die Anschlagstellung, die der
Spannstellung entspricht, hineingezogen (10). Durch
Entfernen der Handkraft schiebt die Federkraft der Schraubendruckfeder 33 die
Betätigungshülse 5 in die Spannstellung,
so dass sich der Sperrkörper in die ihm zugewiesene Sicherheitsfunktion
gegen das Herausziehen des Zylinderschaftes 7 aus der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 bewegt
und dort verharrt, beaufschlagt durch die Federkraft der Schraubendruckfeder 33 (9).
-
Der
Einsatz des Schnellwechsel-Spannzeugs 2 im holzstauberzeugenden
Bohrprozess erfordert bauteilintegrierte Staubschutzmaßnahmen gegen
das Eindringen von Holzstaub in das Spannzeug und gegen deren Funktionsverlust. 6 und 9 zeigen,
dass das dem Sicherheitsmechanismus, bestehend aus Spannkonus 32,
Sperrkörper 29 und Spannfläche 8,
vorgelagerte Verdrehsicherungselement 28 die Öffnung
zwischen der Spannfläche 8 des Bohrwerkzeuges 6 und
der Zylinderwand 21 der Werkzeugaufnahmehöhlung 4 im
Tragkörper 2 einengt. Durch diese erfindungsgemäße
Gestaltung des Schnellwechsel-Spannzeuges 1 wird der Zutritt
von Holzstaub in den Bereich des Sicherheitsmechanismus eingeschränkt,
so dass dessen Funktionstüchtigkeit nicht beeinträchtigt
wird. Zusätzlich besitzt das Verdrehsicherungselement 28 in
der bevorzugten Ausgestaltung als Zylinderrolle die Eigenschaft,
beim Einführen des Bohrwerkzeuges 6 in das Schnellwechsel-Spannzeug 1 Holzstaub
von der Spannfläche 8 des Bohrwerkzeuges 6 abzustreifen.
Beim Herausziehen des Bohrwerkzeuges wird die vor dem als Holzstaubsperre
wirkenden Verdrehsicherungselement 28 abgelagerte Staubmenge
mit dem Bohrwerkzeug 6 aus der Werkzeugaufnahmehöhlung 3 herausgegeben.
-
Gegen
das Eindringen von Holzstaub zwischen der Innenwandung 30 der
Betätigungshülse 5 und der Mantelfläche 38 des
Spannzeugtragkörpers 2 sowie gegen den Zutritt
von Holzstaub in den Federraum der Schraubendruckfeder 33 wurde
der erfindungsgemäße Gegenstand an den Bauteilen Spannzeugtragkörper 2 und
Betätigungshülse 5 staubgeschützt
gestaltet. Die Mantelfläche des Spannzeugtragkörpers 2 mit
der Spannfläche 25 hat einen gegenüber
der Betätigungshülse 5 vergrößerten
Durchmesser. Durch die Rotationsbewegung des Spannzeugtragkörpers 2 wird
Holzstaub, der in Einführrichtung E strömt, sowohl
von der Stirnseite des Spannzeugtragkörpers als auch durch
die Luftturbulenzen erzeugende Wirkung der Spannflächen 25 fortgeschleudert.
Die stirnseitige Fügestelle von Betätigungshülse 5 und
Spannzeugtragkörper 2 ist als Labyrinthdichtung
gestaltet, indem der Dichtungsring 40 der Betätigungshülse 5 in
die ringnutförmige Aussparung im Spanntragkörper
(2) mit dem Nutgrund 35 eingreift. Sowohl in der
Lösestellung L als auch in der Spannstellung S ist durch
die Gestaltung dieser Dichtung die Überdeckung des Dichtungsringes 40 der
Betätigungshülse 5 durch den Spannzeugtragkörper 2 vorhanden
(siehe 9 und 11). Die staubabwei sende Wirkung
des Schnellwechsel-Spannzeuges 2 wird durch die Gestaltung
der Stirnseite der Betätigungshülse 5 in
Form einer Staubschutzfase 41 ergänzt.
-
Um
den Sperrkörper 29 im Schnellwechsel-Spannzeug 1 durch
Montage zu platzieren, ist die Betätigungshülse 5 in
ein Aktivteil 42 und ein Verschlussteil 43 senkrecht
zur Rotationsachse 23 geteilt ausgebildet (siehe 10).
Die Fügestelle zwischen Aktivteil 42 und Verschlussteil 43 ist
vorzugsweise als Pressverbindung 44 gestaltet, eine Schraub-,
Kleb- oder Schrumpfverbindung sind alternative Ausbildungen für
die Betätigungshülse 5. Bei der Montage
des Sperrkörpers in dessen Durchbrechung 27 im
Spannzeugtragkörper 2 ist das Aktivteil 42 der
Betätigungshülse 5 korrespondierend mit
dessen Nut 45 korrespondierend mit der Durchbrechung 27 zu
platzieren und nach dem Einführen des Sperrkörpers 29 in
die Durchbrechung 27 das Aktivteil 42 um 180° um
die Zentralachse 23 zu drehen. Das nach dieser Drehung
eingepresste Verschlussteil 43 stützt über
die Pressverbindung 44 den Spannkonus 32 ab.
-
- 1
- Schnellwechsel-Spannzeug
- 2
- Tragkörper,
Spannzeugtragkörper, Werkzeughalter des Spannzeugs (1)
- 3
- Werkzeugaufnahmehöhlung
im Spannzeugtragkörper (2)
- 4
- Befestigungselement
des Spannzeugtragkörpers (2) in Maschine
- 5
- Betätigungshülse
- 6
- Bohrwerkzeug
- 7
- Zylinderschaft
des Bohrwerkzeuges (6)
- 8
- Spannfläche
des Bohrwerkzeuges (6)
- 9
- Stange
des Bohrwerkzeuges (6)
- 10
- Bohrkopf
des Bohrwerkzeuges (6)
- 11
- Aufnahmebohrung
mit Innengewinde für Längenvoreinstellschraube
(12)
- 12
- Längenvoreinstellschraube
für Bohrwerkzeug (6)
- 13
- Anschlagfläche
für Befestigung des Spannzeugtragkörpers 2 in
Maschine
- 14
- Bohrerspitze
des Bohrkopfes (10)
- 15
- Anschlagstirnfläche
der Längenvoreinstellschraube (12)
- 16
- Anschlagstirnfläche
des Magnetkörpers (17)
- 17
- Magnetkörper
- 18
- Stirnfläche
des Magnetkörpers (17)
- 19
- Boden
der Werkzeugaufnahmehöhlung (3) im Tragkörper
(2)
- 20
- Zylindermantelfläche
des Magnetkörpers (17)
- 21
- Zylinderwand
der Werkzeugaufnahmehöhlung (4) im Tragkörper
(2)
- 22
- Anschlagstirnfläche
des Zylinderschaftes (7) des Bohrwerkzeuges (6)
- 23
- Zentralachse
vom Schnellwechsel-Spannzeug (1) und vom Bohrwerkzeug (6)
- 24
- Werkzeugeinführfase
an Werkzeugaufnahmehöhlung (3) im Tragkörper
(2)
- 25
- Spannfläche
des Spannzeugtragkörpers (2)
- 26
- Durchbrechung
im Tragkörper (2) für Verdrehsicherungselement
(27)
- 27
- Durchbrechung
im Spannzeugtragkörper (2) für Sperrkörper
(28)
- 28
- Verdrehsicherungselement
- 29
- Sperrkörper
- 30
- Innenwandung
der Betätigungshülse (5)
- 31
- Bogenförmiger
Spalt für Verdrehsicherungselement (27)
- 32
- Spannkonus
der Betätigungshülse (5)
- 33
- Schraubendruckfeder
- 34
- Federende
der Schraubendruckfeder (33)
- 35
- Nutgrund
der ringnutförmigen Aussparung im Spanntragkörper
(2)
- 36
- Federende
der Schraubendruckfeder (33)
- 37
- Kreisringfläche
der Erweiterung der Innenwandung (30) der Betätigungshülse
(5)
- 38
- Mantelfläche
des Spannzeugtragkörpers (2)
- 39
- Anschlagstirnfläche
der Betätigungshülse (5)
- 40
- Dichtungsring
der Betätigungshülse (5)
- 41
- Staubschutzfase
der Betätigungshülse (5)
- 42
- Aktivteil
der Betätigungshülse (5)
- 43
- Verschlussteil
der Betätigungshülse (5)
- 44
- Pressverbindung
zwischen Aktivteil (42) und Verschlussteil (43)
der Betätigungshülse (5)
- 45
- Nut
in Aktivteil (42) der Betätigungshülse
(5)
- E
- Einführrichtung
- S
- Richtung
der Spannstellung
- L
- Richtung
der Lösestellung
- a
- Axialer
Abstand der Betätigungshülse (5) zum Spannzeugtragkörper
(2) in der Spannstellung S
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 1991582
C2 [0002, 0002]
- - DE 10254339 A1 [0004, 0004]
- - DE 19804081 A1 [0004, 0004]
- - DE 9000245 U1 [0004]
- - DE 10141668 A1 [0004, 0004]
- - DE 4041208 A1 [0005]