DE202009014309U1 - Antriebseinheit für Bauteile eines Modell-Baukastensystems - Google Patents

Antriebseinheit für Bauteile eines Modell-Baukastensystems Download PDF

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Abstract

Antriebseinheit für Bauteile eines Modell-Baukastensystems, wobei das Modell-Baukastensystem eine standardisierte Technik zur Verbindung von Bauteilen vorgibt, mit einem Modellbauservo (1), einer Servoaufnahme (2) zur Aufnahme des Modellbauservos (1), und einem Adapter (3) zur Herstellbarkeit einer Kraft übertragenden Verbindung zwischen dem Modellbauservo (1) und einem antreibbaren Bauteil, wobei die Servoaufnahme (2) und der Adapter (3) zur Integrierbarkeit in das Modell-Baukastensystem die Merkmale der standardisierten Verbindungstechnik aufweisen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für Bauteile eines Modell-Baukastensystems, wobei das Modell-Baukastensystem eine standardisierte Technik zur Verbindung von Bauteilen vorgibt.
  • Seit einigen Jahrzehnten sind aus dem Spielzeug-, Lern- und Lehrbereich Modell-Baukastensysteme bekannt, bei denen sich in spielerischer oder auch didaktischer Weise eine Vielzahl unterschiedlicher Bausteine mit einer standardisierten Verbindungstechnik reversibel aneinanderfügen lassen. So können Kinder ab einem Alter von ca. fünf Jahren, jedoch beispielsweise auch Studenten im Universitätsbetrieb einfache bis hoch komplexe technische Gebilde im Modell errichten.
  • Basis dieser Modell-Baukastensysteme ist üblicherweise ein Grundbaustein, der an allen sechs Seiten an- und ausgebaut werden kann. Dieser Grundbaustein kann mit Winkelsteinen, Statikteilen, elektronischen Komponenten oder auch mit einer Fernsteuerung ergänzt werden. Mittlerweile ist auch die Steuerung solcher Modelle mit Computertechnik etabliert.
  • Damit sind bekannte Modell-Baukastensysteme nicht nur als Spielzeug für den Kinder- und Jugendbereich geeignet, sondern eignen sich insbesondere auch für die Behandlung technischer Themen in der Projektarbeit, für den Einsatz in Arbeitsgemeinschaften in höheren Schulklassen, im Universitätsbereich sowie in der Forschung und Entwicklung.
  • Das bekannte Modell-Baukastensystem ist hinsichtlich des Bauteilangebots, der einfachen Verbindungstechniken und der raschen Abänderungsmöglichkeiten bestens dazu geeignet, eine problemorientierte Unterrichtsorganisation durchzuführen, die unterschiedliche technische Lösungen bzw. Modellformen zulässt. So können beispielsweise Schülerinnen und Schüler Konstruktionsaufgaben ohne Verwendung von Vorlagen lösen, nach eigenen Vorstellungen und Ideen Modelle entwerfen, erproben und optimieren.
  • Durch einfache Verbindungstechniken wie integrierte Nuten und Zapfen sowie durch Klemmverschraubungen sind die Modelle dabei ohne Werkzeugeinsatz leicht abänderbar und trotzdem stabil. Die Bauteile sind vielseitig verwendbar, so dass sehr unterschiedliche Themenbereiche bearbeitet, aber auch vielfältige Lösungen zum selben Thema gefunden werden können. Die Bauteile des bekannten Modell-Baukastensystems weisen einen hohen Aufforderungscharakter auf und bieten rasche Erfolgserlebnisse. Die gebildeten Modelle sind stabil und belastbar mit gut funktionierenden Bewegungsabläufen, realitätsnahen Modellstrukturen und einer guten Wiedererkennbarkeit.
  • Ein solches Modell-Baukastensystem ist unter dem Kennzeichen fischertechnik® bekannt geworden. fischertechnik® ist Bestandteil u. a. mehrerer für die fischerwerke GmbH & Co. KG, Waldachtal, DE eingetragener Wort- und Wort-/Bildmarken.
  • In den letzten Jahren hat die Komplexität der mit dem bekannten Modell-Baukastensystem herstellbaren Modelle stetig zugenommen. Dabei ist mehr und mehr der Bedarf an komplizierten, elektrisch und mittels Computertechnik antreibbaren Modelle gestiegen, beispielsweise betreffend die Modellnachbildung von Kraftfahrzeugen, Robotern oder ganzen Fertigungsstrassen.
  • Zum Aufbau solcher Modelle müssen Antriebseinheiten zur Verfügung stehen, welche bisher in Form von Elektromotoren angeboten werden, welche über weitere periphere Anlagen steuerbar sind. Bisher angebotene Antriebseinheiten für Bauteile des bekannten Modell-Baukastensystems sind jedoch teuer und benötigen darüber hinaus im Allgemeinen ein Zwischengetriebe, wodurch der Platzbedarf ansteigt und die Variabilität der Antriebseinheit abnimmt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit für Bauteile eines Modell-Baukastensystems anzugeben, die bei hoher Kosteneffizienz, Stabilität und Kompaktheit gleichzeitig eine große Kraftentfaltung und präzise Positionierung bereitstellt.
  • Diese Aufgabe ist durch eine Antriebseinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Demnach stellt die Erfindung bereit eine Antriebseinheit für Bauteile eines Modell-Baukastensystems, wobei das Modell-Baukastensystem eine standardisierte Technik zur Verbindung von Bauteilen vorgibt, mit einem Modellbauservo, einer Servoaufnahme zur Aufnahme des Modellbauservos, und einem Adapter zur Herstellbarkeit einer Kraft übertragenden Verbindung zwischen dem Modellbauservo und einem antreibbaren Bauteil, wobei die Servoaufnahme und der Adapter zur In tegrierbarkeit in das Modell-Baukastensystem die Merkmale der standardisierten Verbindungstechnik aufweisen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind den nachgeordneten Ansprüchen entnehmbar. Eine erfindungsgemäße Servoaufnahme ist mit den Merkmalen des Anspruchs 13, ein erfindungsgemäßer Adapter mit den Merkmalen des Anspruchs 14 angegeben.
  • In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass sich ein üblicher Modellbauservo in das Modell-Baukastensystem integrieren lässt, um eine vorteilhafte Antriebseinheit für Bauteile bereitzustellen. Modellbauservos sind leicht verfügbar und vergleichsweise kostengünstig erhältlich. Diese weisen üblicherweise einen DC-angesteuerten Motor auf. Modellbauservos werden meist über eine Pulsweitenmodulation (PWM) angesteuert. Ein Getriebe sowie die Elektronik zur Umwandlung des PWM-Signals in eine Stellgröße für den Motor sind üblicherweise bereits im Modellbauservo in sehr kompakter Bauform integriert. Bewegliche Teile können dabei größtenteils aus hochbelastbarem Kunststoff bestehen.
  • Mit der erfindungsgemäßen Antriebseinheit ist eine Positionierung bis auf eine Genauigkeit von 1° möglich, wobei eine Stellkraft bis ca. 300 N erreichbar ist.
  • Mit der erfindungsgemäßen Antriebseinheit lassen sich Achsen direkt antreiben, die bisher übliche Zahnradübersetzung kann entfallen. Des Weiteren kann auf bisher notwendige Endschalter für Motoren verzichtet werden.
  • Die erfindungsgemäße Antriebseinheit bietet ein schnelles und direktes Anfahren von mehreren Positionen (beispielsweise bei einem mehrachsigen Greifarm). Die Antriebseinheit lässt sich auch direkt als Achsgelenk nutzen (beispielsweise bei der Nachbildung eines humanoiden Robotors).
  • Zur Integration des herkömmlichen Modellbauservos in das Modell-Baukastensystem ist der Modellbauservo in einer Servoaufnahme angeordnet. Des Weiteren ist ein Adapter zur Herstellbarkeit einer Kraft übertragenden Verbindung zwischen dem Modellbauservo und einem antreibbaren Bauteil des Modell-Baukastensystems vorgesehen.
  • Sowohl die Servoaufnahme als auch der Adapter weisen in weiter erfindungsgemäßer Weise zur Integrierbarkeit in das Modell-Baukastensystem die Merkmale der standardisierten Verbindungstechnik auf, welche durch das Modell-Baukastensystem vorgegeben wird.
  • Folglich ist mit der erfindungsgemäßen Antriebseinheit bei hoher Kosteneffizienz, Stabilität und Kompaktheit gleichzeitig eine große Kraftentfaltung und eine präzise Positionierbarkeit bereitgestellt.
  • In zweckmäßiger Weise können die Merkmale der standardisierten Verbindungstechnik Verbindungselemente, insbesondere Nuten, Zapfen und/oder Federn aufweisen, welche gegebenenfalls in standardisierten Abständen und gegebenenfalls parallel zueinander angeordnet sind. So lassen sich Bauteile des Modell-Baukastensystems einfach, jedoch sehr stabil aneinander festlegen. Indem sowohl die Servoaufnahme als auch der Adapter der vorliegenden Erfindung entsprechende Verbindungselemente aufweisen, ist eine problemlose Integrierbarkeit in das Modell-Baukastensystem gegeben.
  • Die Standardabstände zwischen solchen Verbindungselementen können 5 mm, 15 mm, 30 mm, oder ein Vielfaches hiervon betragen. Des Weiteren kann die Größe von Bauteilen des Baukastensystems, insbesondere jedoch auch die Größe der erfindungsgemäßen Antriebseinheit, durch diese Längeninkremente oder Vielfachen hiervon vorgegeben sein. So ist es beispielsweise zweckmäßig, Seitenlangen von Bauteilen und auch der Antriebseinheit als das Ein- oder Vielfache solcher Standardabstände auszulegen. So kann die Seitenlänge von Bauteilen bspw. jeweils durch ein ganzzahliges Vielfaches von 5 mm teilbar sein.
  • Die oben genannten Standardabstände finden sich beispielsweise bei dem erwähnten fischertechnik®-Baukastensystem. Eine Kompatibilität mit beliebigen Systemen ist jedoch durch Beachtung der jeweiligen Standardabstände und Verbindungstechniken problemlos erreichbar.
  • Es ist eine Ausgestaltung zu bevorzugen, bei der der Modellbauservo einen Standardservo aus dem Modellbau, insbesondere aus dem Modellbau für ferngelenkte Modelle, aufweist. Als Beispiel eines geeigneten Modellbauservos kann diesbezüg lich das Modell ZS-S2113 der Firma Zebra-Multiplex Modellsport GmbH & Co. KG genannt werden.
  • Wie bereits angedeutet, lässt sich die erfindungsgemäße Antriebseinheit als Endlosantrieb im Sinne eines Elektromotors, oder als Positionierungs- oder Stelleinheit, insbesondere mit einem Stellbereich von 0 bis ca. 180°, ausgestalten. Eine solche Auslegung kann durch die Auswahl eines geeigneten Modellbauservos und/oder die Wahl einer geeigneten Ansteuerung des Modellbauservos erfolgen. Bei einem Einsatz als Positionierungseinheit kann dabei eine auf ca. 1° genaue Positionierung erreichbar sein, während gleichzeitig eine hohe Stellkraft bis ca. 300 N erreichbar ist. Wird die erfindungsgemäße Antriebseinheit als Endlosantrieb eingesetzt, ist damit ein starker und präzise regelbarer Elektroantrieb geschaffen, der ohne weitere Getriebe- oder Elektronikbauteile auskommt und besonders kostengünstig bereitstellbar ist.
  • In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Servoaufnahme im Wesentlichen als einseitig offener Quader ausgestaltet und weist gegebenenfalls weitere Öffnungen auf. Durch eine offene Stirnseite des Quaders kann der Modellbauservo in die Servoaufnahme einführbar sein. Auf der gegenüberliegenden Seite können dabei in der Servoaufnahme weitere Öffnungen bzw. Ausnehmungen vorgesehen sein, und zwar insbesondere für die Abtriebswelle des Modellbauservos.
  • In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform sind in der Außenseite der Servoaufnahme Verbindungselemente, insbesondere Nuten und/oder Zapfen und/oder Federn, ausgeformt. Dadurch lässt sich die Servoaufnahme mit dem darin integrierten Modellbauservo in besonders zweckmäßiger Weise in das Modell-Baukastensystem integrieren, können nämlich beliebige Standard-Bauteile an der Servoaufnahme befestigt werden. Andererseits lässt sich die Servoaufnahme mitsamt dem Modellbauservo an einer beliebigen Struktur des Baukastensystems sicher festlegen.
  • Im Hinblick auf eine sichere und präzise Festlegung des Modellbauservos innerhalb der Servoaufnahme ist eine Ausgestaltung bevorzugt, bei der im Inneren der Servoaufnahme Stifte ausgeformt sind, welche in üblicherweise in Modellbauservos vorhandene Ausnehmungen für Befestigungsmittel eingreifen können. So lässt sich der Modellbauservo in die Servoaufnahme einstecken, wobei er gleichzeitig in einer vorgegebenen Position zentriert wird.
  • Die Abtriebswelle des Modellbauservos kann als Adapter ausgeformt sein, und kann gegebenenfalls standardisierte Verbindungselemente, insbesondere Nuten und/oder Zapfen und/oder Federn, aufweisen. So lässt sich bereits unmittelbar über die Abtriebswelle des Modellbauservos eine Integration in das Modell-Baukastensystem, nämlich eine Kraft übertragende Verbindung mit antreibbaren Bauteilen, herstellen.
  • Im Hinblick auf eine kostengünstige und variable Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Antriebseinheit ist jedoch bevorzugt, dass der Adapter separat als Bindeglied zwischen Modellbauservo und antreibbarem Bauteil ausgestaltet ist. Dabei kann der Adapter auf der Außenseite standardisierte Verbindungselemente, insbesondere Nuten und/oder Zapfen und/oder Federn, aufweisen. Mit einem solchen separaten und speziell angepassten Adapter lässt sich so einfach und kostengünstig eine Integration eines handelsüblichen Modellbauservos in das Modell-Baukastensystem bewirken.
  • Um der durch das Modell-Baukastensystem vorgegebenen, standardisierten Technik zur Verbindung von Bauteilen zu genügen, kann der Adapter im Wesentlichen eine Quaderform aufweisen. So lässt sich der Adapter besonders einfach und flexibel mit standardisierten Bauteilen verbinden, insbesondere wenn diese zumindest eine plane Seitenfläche aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann der Adapter auf die Abtriebswelle des Modellbauservos aufsteckbar sein. Dabei ist es besonders zweckmäßig, mittels eines Vielzahnprofils zwischen der Abtriebswelle des Sensors und dem Adapter eine drehfeste Verbindung herzustellen.
  • Wie bereits erwähnt, besteht ein großer Teil handelsüblicher Modellbauservors üblicherweise aus Kunststoff. Im Sinne einer kostengünstigen und leichten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Antriebseinheit ist bevorzugt, dass die Servoaufnahme und/oder der Adapter ebenfalls aus Kunststoff gefertigt sind. Dabei können beide Bauteile einfach und schnell im Spritzgießverfahren herstellbar sein.
  • Schließlich umfasst die Erfindung auch – jeweils für sich gesehen – eine Servoaufnahme bzw. einen Adapter für eine erfindungsgemäße Antriebseinheit. In Bezug auf erfindungsgemäße Merkmale sowie auf vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Servoaufnahme bzw. des Adapters wird dabei zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen zur Antriebseinheit verwiesen. Dementsprechend sind sowohl die erfindungsgemäße Servoaufnahme und der erfindungsgemäße Adapter als auch diesbezügliche vorteilhafte Weiterbildungen bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Antriebseinheit beschrieben worden.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Antriebseinheit zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Antriebseinheit werden auch bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Servoaufnahme, des erfindungsgemäßen Adapters sowie der Lehre insgesamt erläutert. In der Zeichnung zeigen
  • 1 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung den Aufbau einer Antriebseinheit aus Modellbauservo, Servoaufnahme und Adapter,
  • 2 die Servoaufnahme aus 1 in einer räumlichen Darstellung,
  • 3 die Servoaufnahme aus 1 in einer teilweise geschnittenen seitlichen Darstellung,
  • 4 eine Draufsicht auf die Servoaufnahme aus 1 mit vergrößert dargestellten Verbindungselementen, und
  • 5 den Adapter aus 1 in einer räumlichen Darstellung.
  • 1 zeigt in einer perspektivischen Explosionsdarstellung den Aufbau eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Antriebseinheit.
  • In der Explosionsdarstellung wird deutlich, dass die erfindungsgemäße Antriebseinheit aus einem Modellbauservo 1, einer Servoaufnahme 2 und einem Adapter 3 besteht. Als Modellbauservo 1 kann ein Standardservo aus dem Modellbau, insbesondere aus dem Modellbau für ferngelenkte Modelle, verwendet werden. Solche Modellbauservos 1 weisen in üblicher Weise standardisierte Abmessungen auf und können in ihrem Gehäuse bereits einen elektrischen Antrieb, eine Zahnradübersetzung bzw. ein Getriebe, und eine elektronische Einheit zur Umsetzung der Steuerbefehle für den Elektromotor vereinen.
  • Geeignete Modellbauservos 1 können als Endlosantrieb im Sinne eines Elektromotors oder als Positionierungs- bzw. Stelleinheit ausgestaltet sein bzw. als solche gesteuert werden.
  • Der Modellbauservo 1 weist die für Standardservos üblichen Ausnehmungen 4 für Befestigungsmittel auf. Mit Hilfe dieser Ausnehmungen 4 lassen sich derartige Standardservos insbesondere in ferngelenkten Modellen wirksam festlegen.
  • Auf der Oberseite weist der Modellbauservo 1 darüber hinaus eine Abtriebswelle 5 auf, welche mit einem Vielzahnprofil (hier nicht dargestellt) versehen ist. Über die Abtriebswelle 5 werden Steuer- bzw. Antriebsimpulse auf den Adapter 3 übertragen.
  • Erfindungsgemäß ist eine Servoaufnahme 2 vorgesehen, welche als unten offener Quader ausgestaltet ist. Der Modellbauservo 1 kann in einfacher Weise in die Servoaufnahme 2 eingesteckt werden. Zur verbesserten Aufnahme und Zentrierung des Modellbauservos 1 weist die Servoaufnahme 2 im Inneren Stifte auf, welche in die Ausnehmungen 4 eingreifen können. Diese Stifte sind in 3 dargestellt.
  • Die Servoaufnahme 2 weist auf der Oberseite zusätzliche Öffnungen 6 auf, nämlich hier für die Durchführung der Abtriebswelle 5 sowie zur Aufnahme des erhabenen Typenschilds des Modellbauservos 1.
  • Zur Integrierbarkeit der Servoaufnahme 2 in das Modell-Baukastensystem ist die Servoaufnahme 2 an der Außenseite mit einer Reihe von standardisierten Verbindungselementen 7 versehen. Diese Verbindungselemente 7 entsprechen dabei den Elementen, welche durch das Modell-Baukastensystem vorgegeben sind, und sind mit standardisierten Abständen bzw. deren Vielfachem zueinander angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Verbindungselemente 7 Nuten 8, Zapfen 9 und Federn 10 auf, wobei an der Außenseite der Servoaufnahme 2 Nuten 8 und Federn 10 ausgestaltet sind. Der Adapter 3 hingegen verfügt auf seiner Außenseite über Nuten 8 und Zapfen 9. Sowohl die Zapfen 9 als auch die Federn 10 lassen sich in eine Nut 8 einführen, um eine Verbindung zwischen Bauteilen herzustellen.
  • Der Adapter 3 verfügt an seiner Unterseite über eine kreisrunde Öffnung, welche ein Vielzahnprofil aufweist, welches mit dem Profil der Abtriebswelle 5 des Modellbauservos 1 korreliert. So lässt sich der Adapter 3 in einfacher, aber dennoch stabiler Weise auf die Abtriebswelle 5 aufstecken, sobald der Modellbauservo 1 in die Servoaufnahme 2 eingeschoben worden ist.
  • Sowohl der Adapter 3 als auch die Servoaufnahme 2 bestehen aus widerstandsfähigem Kunststoff und lassen sich im Spritzgießverfahren herstellen.
  • 2 zeigt die Servoaufnahme 2 aus 1 in einer räumlichen Darstellung, wobei vorne links die Unterseite der Servoaufnahme 2 gezeigt ist. In dieser Darstellung ist besonders gut zu erkennen, dass die Servoaufnahme 2 als nach unten offener Quader ausgestaltet ist. In den Seitenwänden der Servoaufnahme 2 sind standardisierte Verbindungselemente 7, nämlich Nuten 8 und Federn 10, ausgestaltet. Diese befinden sich in Relation zueinander in standardisierten Abständen bzw. einem Vielfachen hiervon. So ist eine optimale Integrierbarkeit in das Modell-Baukastensystem gegeben.
  • 3 zeigt die Servoaufnahme 2 in einer teilweise geschnittenen seitlichen Darstellung. Hier ist gut zu erkennen, dass im Inneren der Servoaufnahme 2, nämlich abgewandt von der Oberseite, insgesamt vier Stifte 11 ausgeformt sind, welche in die im Modellbauservo 1 vorhandenen Ausnehmungen 4 für Befestigungsmittel eingreifen können. Dadurch wird der Modellbauservo 1 optimal in der Servoaufnahme 2 aufgenommen und zentriert.
  • 4 zeigt eine Draufsicht auf die Servoaufnahme 2 mit vergrößert dargestellten Verbindungselementen 7 (Detail W und Detail Z). In dieser Draufsicht ist die Ober seite der Servoaufnahme gemäß 1 dargestellt. Die Lage und Ausgestaltung der Öffnungen 6, der Nuten 8 sowie der Federn 10 ist gut sichtbar. Sowohl die Nuten 8 als auch die Federn 10 sind so ausgestaltet, dass sich eine optimale Anbindung an weitere Bauteile des Modell-Baukastensystems herstellen lässt.
  • 5 zeigt schließlich den Adapter 3 aus 1 in einer räumlichen Darstellung, wobei auf der linken Seite der Darstellung die Unterseite des Adapters 3 zu sehen ist. Der Adapter 3 ist teilweise hohl ausgeführt und verfügt an seiner Unterseite über eine kreisrunde Öffnung, welche ein Vielzahnprofil 12 aufweist. Damit lässt sich der Adapter 3 einfach auf die Abtriebswelle 5 des Modellbauservos 1 aufstecken. Zur Herstellung einer Kraft übertragenden Verbindung zwischen dem Modellbauservo 1 und einem antreibbaren Bauteil des Modell-Baukastensystems (hier nicht dargestellt) weist der Adapter 3 ebenfalls standardisierte Verbindungselemente 7 auf, nämlich Nuten 8 und Zapfen 9.
  • So läßt sich eine beinahe unbegrenzte Variation von Bauteilen eines Modell-Baukastensystems mit einer standardisierten Technik zur Verbindung von Bauteilen mittels des Adapters 3 antreiben, während über die Servoaufnahme 2 eine Integration des Modellbauservos 1 in das Modell-Baukastensystem gelingt.
  • Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
  • Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtungen lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
  • 1
    Modellbauservo
    2
    Servoaufnahme
    3
    Adapter
    4
    Ausnehmung
    5
    Abtriebswelle
    6
    Öffnung
    7
    Verbindungselement
    8
    Nut
    9
    Zapfen
    10
    Feder
    11
    Stift
    12
    Vielzahnprofil

Claims (14)

  1. Antriebseinheit für Bauteile eines Modell-Baukastensystems, wobei das Modell-Baukastensystem eine standardisierte Technik zur Verbindung von Bauteilen vorgibt, mit einem Modellbauservo (1), einer Servoaufnahme (2) zur Aufnahme des Modellbauservos (1), und einem Adapter (3) zur Herstellbarkeit einer Kraft übertragenden Verbindung zwischen dem Modellbauservo (1) und einem antreibbaren Bauteil, wobei die Servoaufnahme (2) und der Adapter (3) zur Integrierbarkeit in das Modell-Baukastensystem die Merkmale der standardisierten Verbindungstechnik aufweisen.
  2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Merkmale der standardisierten Verbindungstechnik Verbindungselemente (7), insbesondere Nuten (8), Zapfen (9) und/oder Federn (10) aufweisen, welche ggf. in standardisierten Abständen und ggf. parallel zueinander angeordnet sind.
  3. Antriebseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Standardabstände 5 mm, 15 mm, 30 mm oder ein Vielfaches hiervon betragen.
  4. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Modellbauservo (1) einen Standardservo aus dem Modellbau, insbesondere aus dem Modellbau für ferngelenkte Modelle, aufweist.
  5. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit als Endlosantrieb im Sinne eines Elektromotors, oder als Positionierungs- oder Stelleinheit, insbesondere mit einem Stellbereich von 0 bis ca. 180°, ausgestaltet ist.
  6. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Servoaufnahme (2) im Wesentlichen als einseitig offener Quader ausgestaltet ist und ggf. weitere Öffnungen (6) aufweist.
  7. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Außenseite der Servoaufnahme (2) Verbindungselemente (7), insbesondere Nuten (8) und/oder Zapfen (9) und/oder Federn (10), ausgeformt sind.
  8. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren der Servoaufnahme (2) Stifte (11) ausgeformt sind, welche in üblicherweise in Modellbauservos (1) vorhandene Ausnehmungen (4) für Befestigungsmittel eingreifen können.
  9. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (5) des Modellbauservos (1) als Adapter ausgeformt ist, und ggf. standardisierte Verbindungselemente (7), insbesondere Nuten (8) und/oder Zapfen (9) und/oder Federn (10), aufweist.
  10. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (3) separat als Bindeglied zwischen Modellbauservo (1) und antreibbarem Bauteil ausgestaltet ist, und ggf. auf der Außenseite standardisierte Verbindungselemente (7), insbesondere Nuten (8) und/oder Zapfen (9) und/oder Federn (10), aufweist.
  11. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (3) im Wesentlichen eine Quaderform aufweist und/oder auf die Abtriebswelle (5) des Modellbauservos (1), insbesondere mittels eines Vielzahnprofils (12), aufsteckbar ist.
  12. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Servoaufnahme (2) und/oder der Adapter (3) aus Kunststoff gefertigt sind, und insbesondere im Spritzgießverfahren hergestellt sind.
  13. Servoaufnahme (2) für eine Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
  14. Adapter (3) für eine Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN112233532A (zh) * 2020-10-09 2021-01-15 安阳大诺科教器材有限公司 带电机动力的模型搭建系统和搭建方法

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