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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für Bauteile
eines Modell-Baukastensystems,
wobei das Modell-Baukastensystem eine standardisierte Technik zur
Verbindung von Bauteilen vorgibt.
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Seit
einigen Jahrzehnten sind aus dem Spielzeug-, Lern- und Lehrbereich
Modell-Baukastensysteme
bekannt, bei denen sich in spielerischer oder auch didaktischer
Weise eine Vielzahl unterschiedlicher Bausteine mit einer standardisierten
Verbindungstechnik reversibel aneinanderfügen lassen. So können Kinder
ab einem Alter von ca. fünf
Jahren, jedoch beispielsweise auch Studenten im Universitätsbetrieb
einfache bis hoch komplexe technische Gebilde im Modell errichten.
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Basis
dieser Modell-Baukastensysteme ist üblicherweise ein Grundbaustein,
der an allen sechs Seiten an- und ausgebaut werden kann. Dieser Grundbaustein
kann mit Winkelsteinen, Statikteilen, elektronischen Komponenten
oder auch mit einer Fernsteuerung ergänzt werden. Mittlerweile ist
auch die Steuerung solcher Modelle mit Computertechnik etabliert.
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Damit
sind bekannte Modell-Baukastensysteme nicht nur als Spielzeug für den Kinder-
und Jugendbereich geeignet, sondern eignen sich insbesondere auch
für die
Behandlung technischer Themen in der Projektarbeit, für den Einsatz
in Arbeitsgemeinschaften in höheren
Schulklassen, im Universitätsbereich
sowie in der Forschung und Entwicklung.
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Das
bekannte Modell-Baukastensystem ist hinsichtlich des Bauteilangebots,
der einfachen Verbindungstechniken und der raschen Abänderungsmöglichkeiten
bestens dazu geeignet, eine problemorientierte Unterrichtsorganisation
durchzuführen, die
unterschiedliche technische Lösungen
bzw. Modellformen zulässt.
So können
beispielsweise Schülerinnen
und Schüler
Konstruktionsaufgaben ohne Verwendung von Vorlagen lösen, nach
eigenen Vorstellungen und Ideen Modelle entwerfen, erproben und
optimieren.
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Durch
einfache Verbindungstechniken wie integrierte Nuten und Zapfen sowie
durch Klemmverschraubungen sind die Modelle dabei ohne Werkzeugeinsatz
leicht abänderbar
und trotzdem stabil. Die Bauteile sind vielseitig verwendbar, so
dass sehr unterschiedliche Themenbereiche bearbeitet, aber auch
vielfältige
Lösungen
zum selben Thema gefunden werden können. Die Bauteile des bekannten
Modell-Baukastensystems weisen einen hohen Aufforderungscharakter
auf und bieten rasche Erfolgserlebnisse. Die gebildeten Modelle
sind stabil und belastbar mit gut funktionierenden Bewegungsabläufen, realitätsnahen
Modellstrukturen und einer guten Wiedererkennbarkeit.
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Ein
solches Modell-Baukastensystem ist unter dem Kennzeichen fischertechnik® bekannt
geworden. fischertechnik® ist Bestandteil u. a.
mehrerer für die
fischerwerke GmbH & Co.
KG, Waldachtal, DE eingetragener Wort- und Wort-/Bildmarken.
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In
den letzten Jahren hat die Komplexität der mit dem bekannten Modell-Baukastensystem
herstellbaren Modelle stetig zugenommen. Dabei ist mehr und mehr
der Bedarf an komplizierten, elektrisch und mittels Computertechnik
antreibbaren Modelle gestiegen, beispielsweise betreffend die Modellnachbildung
von Kraftfahrzeugen, Robotern oder ganzen Fertigungsstrassen.
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Zum
Aufbau solcher Modelle müssen
Antriebseinheiten zur Verfügung
stehen, welche bisher in Form von Elektromotoren angeboten werden,
welche über
weitere periphere Anlagen steuerbar sind. Bisher angebotene Antriebseinheiten
für Bauteile des
bekannten Modell-Baukastensystems sind jedoch teuer und benötigen darüber hinaus
im Allgemeinen ein Zwischengetriebe, wodurch der Platzbedarf ansteigt
und die Variabilität
der Antriebseinheit abnimmt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit
für Bauteile eines
Modell-Baukastensystems anzugeben, die bei hoher Kosteneffizienz,
Stabilität
und Kompaktheit gleichzeitig eine große Kraftentfaltung und präzise Positionierung
bereitstellt.
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Diese
Aufgabe ist durch eine Antriebseinheit mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Demnach stellt die Erfindung bereit eine Antriebseinheit für Bauteile
eines Modell-Baukastensystems, wobei das Modell-Baukastensystem
eine standardisierte Technik zur Verbindung von Bauteilen vorgibt,
mit einem Modellbauservo, einer Servoaufnahme zur Aufnahme des Modellbauservos,
und einem Adapter zur Herstellbarkeit einer Kraft übertragenden
Verbindung zwischen dem Modellbauservo und einem antreibbaren Bauteil,
wobei die Servoaufnahme und der Adapter zur In tegrierbarkeit in
das Modell-Baukastensystem die Merkmale der standardisierten Verbindungstechnik
aufweisen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind den nachgeordneten Ansprüchen entnehmbar.
Eine erfindungsgemäße Servoaufnahme ist
mit den Merkmalen des Anspruchs 13, ein erfindungsgemäßer Adapter
mit den Merkmalen des Anspruchs 14 angegeben.
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In
erfindungsgemäßer Weise
ist erkannt worden, dass sich ein üblicher Modellbauservo in das Modell-Baukastensystem
integrieren lässt,
um eine vorteilhafte Antriebseinheit für Bauteile bereitzustellen.
Modellbauservos sind leicht verfügbar
und vergleichsweise kostengünstig
erhältlich.
Diese weisen üblicherweise
einen DC-angesteuerten Motor auf. Modellbauservos werden meist über eine
Pulsweitenmodulation (PWM) angesteuert. Ein Getriebe sowie die Elektronik
zur Umwandlung des PWM-Signals in eine Stellgröße für den Motor sind üblicherweise
bereits im Modellbauservo in sehr kompakter Bauform integriert.
Bewegliche Teile können
dabei größtenteils
aus hochbelastbarem Kunststoff bestehen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit ist
eine Positionierung bis auf eine Genauigkeit von 1° möglich, wobei
eine Stellkraft bis ca. 300 N erreichbar ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit lassen
sich Achsen direkt antreiben, die bisher übliche Zahnradübersetzung
kann entfallen. Des Weiteren kann auf bisher notwendige Endschalter
für Motoren
verzichtet werden.
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Die
erfindungsgemäße Antriebseinheit
bietet ein schnelles und direktes Anfahren von mehreren Positionen
(beispielsweise bei einem mehrachsigen Greifarm). Die Antriebseinheit
lässt sich
auch direkt als Achsgelenk nutzen (beispielsweise bei der Nachbildung
eines humanoiden Robotors).
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Zur
Integration des herkömmlichen
Modellbauservos in das Modell-Baukastensystem ist der Modellbauservo
in einer Servoaufnahme angeordnet. Des Weiteren ist ein Adapter
zur Herstellbarkeit einer Kraft übertragenden
Verbindung zwischen dem Modellbauservo und einem antreibbaren Bauteil
des Modell-Baukastensystems vorgesehen.
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Sowohl
die Servoaufnahme als auch der Adapter weisen in weiter erfindungsgemäßer Weise
zur Integrierbarkeit in das Modell-Baukastensystem die Merkmale
der standardisierten Verbindungstechnik auf, welche durch das Modell-Baukastensystem
vorgegeben wird.
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Folglich
ist mit der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
bei hoher Kosteneffizienz, Stabilität und Kompaktheit gleichzeitig
eine große
Kraftentfaltung und eine präzise
Positionierbarkeit bereitgestellt.
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In
zweckmäßiger Weise
können
die Merkmale der standardisierten Verbindungstechnik Verbindungselemente,
insbesondere Nuten, Zapfen und/oder Federn aufweisen, welche gegebenenfalls in
standardisierten Abständen
und gegebenenfalls parallel zueinander angeordnet sind. So lassen
sich Bauteile des Modell-Baukastensystems einfach, jedoch sehr stabil
aneinander festlegen. Indem sowohl die Servoaufnahme als auch der
Adapter der vorliegenden Erfindung entsprechende Verbindungselemente
aufweisen, ist eine problemlose Integrierbarkeit in das Modell-Baukastensystem gegeben.
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Die
Standardabstände
zwischen solchen Verbindungselementen können 5 mm, 15 mm, 30 mm, oder
ein Vielfaches hiervon betragen. Des Weiteren kann die Größe von Bauteilen
des Baukastensystems, insbesondere jedoch auch die Größe der erfindungsgemäßen Antriebseinheit,
durch diese Längeninkremente
oder Vielfachen hiervon vorgegeben sein. So ist es beispielsweise
zweckmäßig, Seitenlangen
von Bauteilen und auch der Antriebseinheit als das Ein- oder Vielfache
solcher Standardabstände
auszulegen. So kann die Seitenlänge
von Bauteilen bspw. jeweils durch ein ganzzahliges Vielfaches von
5 mm teilbar sein.
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Die
oben genannten Standardabstände
finden sich beispielsweise bei dem erwähnten fischertechnik®-Baukastensystem.
Eine Kompatibilität
mit beliebigen Systemen ist jedoch durch Beachtung der jeweiligen
Standardabstände
und Verbindungstechniken problemlos erreichbar.
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Es
ist eine Ausgestaltung zu bevorzugen, bei der der Modellbauservo
einen Standardservo aus dem Modellbau, insbesondere aus dem Modellbau für ferngelenkte
Modelle, aufweist. Als Beispiel eines geeigneten Modellbauservos
kann diesbezüg lich
das Modell ZS-S2113 der Firma Zebra-Multiplex Modellsport GmbH & Co. KG genannt
werden.
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Wie
bereits angedeutet, lässt
sich die erfindungsgemäße Antriebseinheit
als Endlosantrieb im Sinne eines Elektromotors, oder als Positionierungs- oder
Stelleinheit, insbesondere mit einem Stellbereich von 0 bis ca.
180°, ausgestalten.
Eine solche Auslegung kann durch die Auswahl eines geeigneten Modellbauservos
und/oder die Wahl einer geeigneten Ansteuerung des Modellbauservos
erfolgen. Bei einem Einsatz als Positionierungseinheit kann dabei eine
auf ca. 1° genaue
Positionierung erreichbar sein, während gleichzeitig eine hohe
Stellkraft bis ca. 300 N erreichbar ist. Wird die erfindungsgemäße Antriebseinheit
als Endlosantrieb eingesetzt, ist damit ein starker und präzise regelbarer
Elektroantrieb geschaffen, der ohne weitere Getriebe- oder Elektronikbauteile
auskommt und besonders kostengünstig
bereitstellbar ist.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die
Servoaufnahme im Wesentlichen als einseitig offener Quader ausgestaltet und
weist gegebenenfalls weitere Öffnungen
auf. Durch eine offene Stirnseite des Quaders kann der Modellbauservo
in die Servoaufnahme einführbar sein.
Auf der gegenüberliegenden
Seite können
dabei in der Servoaufnahme weitere Öffnungen bzw. Ausnehmungen
vorgesehen sein, und zwar insbesondere für die Abtriebswelle des Modellbauservos.
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In
einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform
sind in der Außenseite
der Servoaufnahme Verbindungselemente, insbesondere Nuten und/oder
Zapfen und/oder Federn, ausgeformt. Dadurch lässt sich die Servoaufnahme
mit dem darin integrierten Modellbauservo in besonders zweckmäßiger Weise
in das Modell-Baukastensystem integrieren, können nämlich beliebige Standard-Bauteile
an der Servoaufnahme befestigt werden. Andererseits lässt sich
die Servoaufnahme mitsamt dem Modellbauservo an einer beliebigen
Struktur des Baukastensystems sicher festlegen.
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Im
Hinblick auf eine sichere und präzise Festlegung
des Modellbauservos innerhalb der Servoaufnahme ist eine Ausgestaltung
bevorzugt, bei der im Inneren der Servoaufnahme Stifte ausgeformt sind,
welche in üblicherweise
in Modellbauservos vorhandene Ausnehmungen für Befestigungsmittel eingreifen
können.
So lässt
sich der Modellbauservo in die Servoaufnahme einstecken, wobei er
gleichzeitig in einer vorgegebenen Position zentriert wird.
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Die
Abtriebswelle des Modellbauservos kann als Adapter ausgeformt sein,
und kann gegebenenfalls standardisierte Verbindungselemente, insbesondere
Nuten und/oder Zapfen und/oder Federn, aufweisen. So lässt sich
bereits unmittelbar über
die Abtriebswelle des Modellbauservos eine Integration in das Modell-Baukastensystem,
nämlich
eine Kraft übertragende
Verbindung mit antreibbaren Bauteilen, herstellen.
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Im
Hinblick auf eine kostengünstige
und variable Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Antriebseinheit ist jedoch
bevorzugt, dass der Adapter separat als Bindeglied zwischen Modellbauservo
und antreibbarem Bauteil ausgestaltet ist. Dabei kann der Adapter
auf der Außenseite
standardisierte Verbindungselemente, insbesondere Nuten und/oder
Zapfen und/oder Federn, aufweisen. Mit einem solchen separaten und
speziell angepassten Adapter lässt sich
so einfach und kostengünstig
eine Integration eines handelsüblichen
Modellbauservos in das Modell-Baukastensystem bewirken.
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Um
der durch das Modell-Baukastensystem vorgegebenen, standardisierten
Technik zur Verbindung von Bauteilen zu genügen, kann der Adapter im Wesentlichen
eine Quaderform aufweisen. So lässt sich
der Adapter besonders einfach und flexibel mit standardisierten
Bauteilen verbinden, insbesondere wenn diese zumindest eine plane
Seitenfläche
aufweisen. Alternativ oder zusätzlich
kann der Adapter auf die Abtriebswelle des Modellbauservos aufsteckbar
sein. Dabei ist es besonders zweckmäßig, mittels eines Vielzahnprofils
zwischen der Abtriebswelle des Sensors und dem Adapter eine drehfeste
Verbindung herzustellen.
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Wie
bereits erwähnt,
besteht ein großer
Teil handelsüblicher
Modellbauservors üblicherweise
aus Kunststoff. Im Sinne einer kostengünstigen und leichten Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
ist bevorzugt, dass die Servoaufnahme und/oder der Adapter ebenfalls
aus Kunststoff gefertigt sind. Dabei können beide Bauteile einfach
und schnell im Spritzgießverfahren
herstellbar sein.
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Schließlich umfasst
die Erfindung auch – jeweils
für sich
gesehen – eine
Servoaufnahme bzw. einen Adapter für eine erfindungsgemäße Antriebseinheit.
In Bezug auf erfindungsgemäße Merkmale
sowie auf vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Servoaufnahme
bzw. des Adapters wird dabei zur Vermeidung von Wiederholungen auf
die obigen Ausführungen
zur Antriebseinheit verwiesen. Dementsprechend sind sowohl die erfindungsgemäße Servoaufnahme
und der erfindungsgemäße Adapter
als auch diesbezügliche
vorteilhafte Weiterbildungen bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
beschrieben worden.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits
auf die nachfolgende Erläuterung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit werden
auch bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Servoaufnahme,
des erfindungsgemäßen Adapters
sowie der Lehre insgesamt erläutert.
In der Zeichnung zeigen
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1 in
einer perspektivischen Explosionsdarstellung den Aufbau einer Antriebseinheit
aus Modellbauservo, Servoaufnahme und Adapter,
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2 die
Servoaufnahme aus 1 in einer räumlichen Darstellung,
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3 die
Servoaufnahme aus 1 in einer teilweise geschnittenen
seitlichen Darstellung,
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4 eine
Draufsicht auf die Servoaufnahme aus 1 mit vergrößert dargestellten
Verbindungselementen, und
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5 den
Adapter aus 1 in einer räumlichen Darstellung.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Explosionsdarstellung den Aufbau eines
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit.
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In
der Explosionsdarstellung wird deutlich, dass die erfindungsgemäße Antriebseinheit
aus einem Modellbauservo 1, einer Servoaufnahme 2 und einem
Adapter 3 besteht. Als Modellbauservo 1 kann ein
Standardservo aus dem Modellbau, insbesondere aus dem Modellbau
für ferngelenkte
Modelle, verwendet werden. Solche Modellbauservos 1 weisen
in üblicher
Weise standardisierte Abmessungen auf und können in ihrem Gehäuse bereits
einen elektrischen Antrieb, eine Zahnradübersetzung bzw. ein Getriebe,
und eine elektronische Einheit zur Umsetzung der Steuerbefehle für den Elektromotor
vereinen.
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Geeignete
Modellbauservos 1 können
als Endlosantrieb im Sinne eines Elektromotors oder als Positionierungs-
bzw. Stelleinheit ausgestaltet sein bzw. als solche gesteuert werden.
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Der
Modellbauservo 1 weist die für Standardservos üblichen
Ausnehmungen 4 für
Befestigungsmittel auf. Mit Hilfe dieser Ausnehmungen 4 lassen sich
derartige Standardservos insbesondere in ferngelenkten Modellen
wirksam festlegen.
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Auf
der Oberseite weist der Modellbauservo 1 darüber hinaus
eine Abtriebswelle 5 auf, welche mit einem Vielzahnprofil
(hier nicht dargestellt) versehen ist. Über die Abtriebswelle 5 werden
Steuer- bzw. Antriebsimpulse auf den Adapter 3 übertragen.
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Erfindungsgemäß ist eine
Servoaufnahme 2 vorgesehen, welche als unten offener Quader
ausgestaltet ist. Der Modellbauservo 1 kann in einfacher Weise
in die Servoaufnahme 2 eingesteckt werden. Zur verbesserten
Aufnahme und Zentrierung des Modellbauservos 1 weist die
Servoaufnahme 2 im Inneren Stifte auf, welche in die Ausnehmungen 4 eingreifen
können.
Diese Stifte sind in 3 dargestellt.
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Die
Servoaufnahme 2 weist auf der Oberseite zusätzliche Öffnungen 6 auf,
nämlich
hier für
die Durchführung
der Abtriebswelle 5 sowie zur Aufnahme des erhabenen Typenschilds
des Modellbauservos 1.
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Zur
Integrierbarkeit der Servoaufnahme 2 in das Modell-Baukastensystem
ist die Servoaufnahme 2 an der Außenseite mit einer Reihe von
standardisierten Verbindungselementen 7 versehen. Diese Verbindungselemente 7 entsprechen
dabei den Elementen, welche durch das Modell-Baukastensystem vorgegeben
sind, und sind mit standardisierten Abständen bzw. deren Vielfachem
zueinander angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Verbindungselemente 7 Nuten 8,
Zapfen 9 und Federn 10 auf, wobei an der Außenseite
der Servoaufnahme 2 Nuten 8 und Federn 10 ausgestaltet
sind. Der Adapter 3 hingegen verfügt auf seiner Außenseite über Nuten 8 und
Zapfen 9. Sowohl die Zapfen 9 als auch die Federn 10 lassen
sich in eine Nut 8 einführen,
um eine Verbindung zwischen Bauteilen herzustellen.
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Der
Adapter 3 verfügt
an seiner Unterseite über
eine kreisrunde Öffnung,
welche ein Vielzahnprofil aufweist, welches mit dem Profil der Abtriebswelle 5 des
Modellbauservos 1 korreliert. So lässt sich der Adapter 3 in
einfacher, aber dennoch stabiler Weise auf die Abtriebswelle 5 aufstecken,
sobald der Modellbauservo 1 in die Servoaufnahme 2 eingeschoben
worden ist.
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Sowohl
der Adapter 3 als auch die Servoaufnahme 2 bestehen
aus widerstandsfähigem
Kunststoff und lassen sich im Spritzgießverfahren herstellen.
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2 zeigt
die Servoaufnahme 2 aus 1 in einer
räumlichen
Darstellung, wobei vorne links die Unterseite der Servoaufnahme 2 gezeigt
ist. In dieser Darstellung ist besonders gut zu erkennen, dass die Servoaufnahme 2 als
nach unten offener Quader ausgestaltet ist. In den Seitenwänden der
Servoaufnahme 2 sind standardisierte Verbindungselemente 7,
nämlich
Nuten 8 und Federn 10, ausgestaltet. Diese befinden
sich in Relation zueinander in standardisierten Abständen bzw.
einem Vielfachen hiervon. So ist eine optimale Integrierbarkeit
in das Modell-Baukastensystem gegeben.
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3 zeigt
die Servoaufnahme 2 in einer teilweise geschnittenen seitlichen
Darstellung. Hier ist gut zu erkennen, dass im Inneren der Servoaufnahme 2,
nämlich
abgewandt von der Oberseite, insgesamt vier Stifte 11 ausgeformt
sind, welche in die im Modellbauservo 1 vorhandenen Ausnehmungen 4 für Befestigungsmittel
eingreifen können.
Dadurch wird der Modellbauservo 1 optimal in der Servoaufnahme 2 aufgenommen
und zentriert.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf die Servoaufnahme 2 mit vergrößert dargestellten
Verbindungselementen 7 (Detail W und Detail Z). In dieser
Draufsicht ist die Ober seite der Servoaufnahme gemäß 1 dargestellt.
Die Lage und Ausgestaltung der Öffnungen 6,
der Nuten 8 sowie der Federn 10 ist gut sichtbar.
Sowohl die Nuten 8 als auch die Federn 10 sind
so ausgestaltet, dass sich eine optimale Anbindung an weitere Bauteile
des Modell-Baukastensystems herstellen lässt.
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5 zeigt
schließlich
den Adapter 3 aus 1 in einer
räumlichen
Darstellung, wobei auf der linken Seite der Darstellung die Unterseite
des Adapters 3 zu sehen ist. Der Adapter 3 ist
teilweise hohl ausgeführt
und verfügt
an seiner Unterseite über
eine kreisrunde Öffnung,
welche ein Vielzahnprofil 12 aufweist. Damit lässt sich
der Adapter 3 einfach auf die Abtriebswelle 5 des
Modellbauservos 1 aufstecken. Zur Herstellung einer Kraft übertragenden
Verbindung zwischen dem Modellbauservo 1 und einem antreibbaren
Bauteil des Modell-Baukastensystems (hier nicht dargestellt) weist
der Adapter 3 ebenfalls standardisierte Verbindungselemente 7 auf,
nämlich Nuten 8 und
Zapfen 9.
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So
läßt sich
eine beinahe unbegrenzte Variation von Bauteilen eines Modell-Baukastensystems mit
einer standardisierten Technik zur Verbindung von Bauteilen mittels
des Adapters 3 antreiben, während über die Servoaufnahme 2 eine
Integration des Modellbauservos 1 in das Modell-Baukastensystem gelingt.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil
der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei
ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
lediglich zur Erörterung
der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele
einschränken.
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- 1
- Modellbauservo
- 2
- Servoaufnahme
- 3
- Adapter
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Abtriebswelle
- 6
- Öffnung
- 7
- Verbindungselement
- 8
- Nut
- 9
- Zapfen
- 10
- Feder
- 11
- Stift
- 12
- Vielzahnprofil