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Die
Erfindung betrifft einen Orthopädieadapter
für einen
Operationstisch, insbesondere einen Orthopädieadapter, der für eine dreidimensionale
Bildgebung geeignet ist.
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Operationstische
bestehen im Wesentlichen aus einer Operationstischsäule und
einer Patientenlagerungsplatte.
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Die
Säule ist
entweder mit einer eigenen Grundplatte frei positionierbar oder
ortsfest mit dem Boden eines Operationssaals verbunden. Die bekannten
Säulen
können
höhenverstellbar
sein und/oder neigbar sein, so dass die Patientenlagerungsplatte,
die darauf angebracht ist, höhenverstellbar
ist und/oder um eine oder mehrere Achsen neigbar ist.
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Die
Patientenlagerungsplatte ist entweder fest mit der Säule verbunden
oder abnehmbar gestaltet. Die Patientenlagerungsplatte ist entweder
als einteilige Liegefläche
ausgebildet, oder weist mehrere Tischplattensegmente auf. Die Tischplattensegmente
sind in der Regel mit Hilfe von Koppelstellen und Ankoppeleinheiten
miteinander verbindbar, so dass eine Patientenlagerungs platte in
einer gewünschten
Größe konfigurierbar
ist, die sich in einer Längsrichtung
erstreckt.
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Ergänzend zu
den Tischplattensegmenten, die als Liegeflächen dienen, können auch
zusätzliche Funktionen
in die Tischplattensegmente integriert sein. Für orthopädische Operationen sind unter
anderem Extensionseinheiten, z. B. Orthopädieadapter, vorgesehen. Mit
diesen Extensionseinheiten wird beispielsweise beim Vorliegen einer
Fraktur im Beinbereich der gebrochene Knochen gegen die von den Muskeln
aufgebrachte Spannung in die ursprüngliche Position gezogen, vom
Orthopäden
ausgerichtet, und dann fixiert. Die Extensionseinheiten sind üblicherweise
aus Edelstahl und weisen eine Festigkeit auf, die sowohl für das Aufbringen
einer nahezu horizontalen Zugkraft und die dabei auftretenden Momente,
als auch für
andere Krafteinleitungen, z. B. durch einen Unterschenkelgegenzug
oder ein Gipsaggregat, bei denen die Kraft in einer anderen Richtung
auf die Extensionseinheit aufgebracht wird, ausreichend ist.
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Durch
intraoperative Untersuchungsverfahren, die dreidimensionale Darstellung
des menschlichen Körpers
erstellen, wie beispielsweise Computertomographie oder eine Anwendung
eines C-Bogens,
mit dem in einem Rotationswinkelbereich von ca. 135° je Winkelgrad
ein Bild erzeugt wird, das dann zu einer dreidimensionalen Darstellung
zusammengesetzt wird, wird an den Operationstisch die Anforderung
gestellt, im Aufnahmebereich keine metallischen Bauteile aufzuweisen.
Durch das Vorhandensein von metallischen Bauteilen im Aufnahmebereich
werden nämlich
störende
Artefakte, wie z. B. helle Flecken in der Darstellung erzeugt, und
die Darstellung somit unbrauchbar.
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Aus
diesem Grund wurden bereits zumindest Teile von Patientenlagerflächen aus
nicht-metallischen Faserverbundwerkstoffen und Bauteile von Extensionseinheiten
für Operationstische
aus nicht-metallischen Werkstoffen hergestellt. Dabei ergibt sich
jedoch das Problem, dass die Festigkeit der Extensionseinheiten,
die für
das Untersuchungsverfahren mit der dreidimensionalen Darstellung
geeignete nicht-metallische Werkstoffe aufweisen, nicht ausreichend
ist für
die Möglichkeiten
einer herkömmlichen
Extensionseinheit, nämlich
den Anbau, etc. von sämtlichem
Zubehör
der herkömmlichen
Extensionseinheit.
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Daraus
ergibt sich die Aufgabe, einen Orthopädieadapter bereit zu stellen,
der, ohne auf die Anwendungsmöglichkeiten
einer herkömmlichen
Extensionseinheit zu verzichten, dreidimensionale bildgebende Untersuchungsverfahren
ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein
Adapter der eingangs genannten Art ist so ausgebildet, dass ein
zentraler Holm aus einem nichtmetallischen Faserverbundwerkstoff
besteht, der sich in Längsrichtung
des Operationstischs zu dessen Fußende hin erstreckt, und an
den eine separat ausgebildete Universalaufnahme ankoppelbar ist.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert.
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1 zeigt
eine Gesamtansicht eines Operationstischs mit einem Orthopädieadapter
ohne die ersten Koppelstellen, mit Zubehör, das an die zweite Koppelstelle
ankoppelbar ist;
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2 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des Orthopädieadapters
und der separaten ankoppelbaren Universalaufnahme;
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3 zeigt
eine von dem Universaladapter lösbare
Koppelstelle in einer vergrößerten Ansicht.
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1 zeigt
einen Operationstisch 1 mit einer Patientenlagerfläche 2,
die auf einer Operationstischsäule 3 angebracht
ist. Die Patientenlagerfläche 2 ist hier
in Form von zwei Lagerflächensegmenten 2a, 2b dargestellt,
die in einer Längsrichtung
des Operationstischs 1 angeordnet sind. Das Lagerflächensegment 2b ist
mit der Operationstischsäule 3 verbunden.
An dem dem Lagerflächensegment 2b gegenüber liegenden
Ende des Lagerflächensegments 2a ist eine
Koppelstelle zum Ankoppeln von weiteren Lagerflächensegmenten vorgesehen. An
dem dem Lagerflächensegment 2a gegenüber liegenden
Ende des Lagerflächensegments 2b ist
in Richtung eines Fußendes
des Operationstischs 1 ein Orthopädieadapter 4 angeordnet.
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Der
Orthopädieadapter 4 weist
eine Ankoppeleinheit 5 auf, die sich in einer vertikalen
Richtung quer zur Längsachse
des Operationstischs 1 erstreckt. An den äußeren seitlichen
Rändern
der Ankoppeleinheit 5 sind erste Ankoppeleinrichtungen 6 vorgesehen,
um den Orthopädieadapter 4 an
entsprechenden nicht gezeigten Koppelstellen des Operationstischs 1 anzukoppeln.
Von der Ankoppeleinheit 5 aus erstreckt sich in Längsrichtung
des Operationstischs 1 zu seinem Fußende hin ein zentraler Holm 7,
der an der Ankoppeleinheit 5 befestigt ist. An dem der
Ankoppeleinheit 5 gegenüber
liegenden Ende des zentralen Holms 7 ist eine separate
Universalaufnahme 8 angeordnet. Die Universalaufnahme 8 weist
später
beschriebene erste und zweite Koppelstellen, sowie eine zweite Ankoppeleinrichtung
auf. In alternativen Ausführungsformen
kann die Universalaufnahme 8 nur eine Koppelstel le, oder
auch mehrere Koppelstellen von einer Art oder mehreren verschiedenen
Arten aufweisen. Die Ankoppeleinheit 5 weist an ihrem unteren
Ende in den Eckbereichen zwei dritte Koppelstellen 9 auf,
die zum Ankoppeln eines nachfolgend beschriebenen Extensionsholms 10 vorgesehen
sind.
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Der
Orthopädieadapter 4 weist
mindestens einen Extensionsholm 10 auf, wobei alternativ
auch mehrere Extensionsholme 10 vorgesehen sein können. Der
Extensionsholm 10 ist hier in einem nicht-angekoppelten
Zustand gezeigt. Der Extensionsholm 10 ist aus einem nicht-metallischen
Material, hier aus Kohlefasern, hergestellt. Der Extensionsholm 10 weist
einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt auf, dessen Ecken
abgerundet sind, und weist an einem Ende ein einachsiges Gelenk 11,
dessen Achse vertikal angeordnet ist, und daran anschließend eine
dritte Ankoppeleinrichtung 12 auf. Das Gelenk 11 weist
eine Feststelleinrichtung auf, so dass innerhalb eines durch den
konstruktiven Aufbau des Gelenks begrenzten horizontalen Schwenkwinkelbereichs,
die Richtung, in der sich der Extensionsholm 10 erstreckt,
von dem Gelenk ausgehend horizontal verstellbar und feststellbar
ist. An dem Ende des Gelenks 11, das dem Extensionsholm 10 gegenüber liegt,
ist die dritte Ankoppeleinrichtung 12 vorgesehen. Die dritte
Ankoppeleinrichtung 12 weist an ihrem oberen Ende eine
hakenförmige
Leiste auf, mit der die dritte Ankoppeleinrichtung 12 in
die dritte Koppelstelle 9 eingehängt werden kann. Weiterhin weist
sie am unteren Ende eine verstellbare hakenförmige Platte auf, die durch
Verdrehen eines Handrads nach oben und nach unten verstellt werden kann.
Zwischen der hakenförmigen
Leiste und der hakenförmigen
Platte ist, ungefähr
mittig, eine nicht gezeigte vorstehende Leiste angebracht. Die dritte Ankoppeleinrichtung 12 wird
in die dritte Koppelstelle 9 eingehakt, und, mit Hilfe
der hakenförmigen
Platte, von unten an der dritten Koppelstelle 9 verspannt
und somit befestigt. Die mittige Leiste greift hierbei in eine rechteckige Öffnung der
dritten Koppelstelle 9 ein und dient als Kodierung, so
dass nur geeignetes Zubehör
mit der entsprechenden Ankoppeleinrichtung an der Koppelstelle angekoppelt
werden kann. An dem der dritten Ankoppeleinrichtung 12 des
Extensionsholms 10 gegenüber liegenden Ende kann als
Zubehör
beispielsweise ein nicht gezeigtes Zugspindelaggregat befestigt
sein.
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Das
Lagerflächensegment 2b der
Patientenlagerfläche 2 des
Operationstischs 1 weist an seinem dem Orthopädieadapter 4 zugewandten
Ende in den Eckbereichen zwei Beinplattengelenke 13 auf.
Die Beinplattengelenke 13 sind üblicherweise dazu vorgesehen,
dass nicht gezeigte Beinplatten zum weiteren Ausbilden der Patientenlagerfläche 2 dort
angekoppelt werden. Die Beinplattengelenke 13 weisen jeweils
eine vierte Koppelstelle 14 auf. Die vierten Koppelstellen 14 sind
so gestaltet, dass die funktionellen Merkmale für das Ankoppeln denen der dritten Koppelstelle 9 entsprechen,
so dass der Extensionsholms 10 mit seiner dritten Ankoppeleinrichtung 12 auch
an der vierten Koppelstelle 14 angekoppelt werden kann.
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Weiterhin
sind in 1 Zubehörteile des Orthopädieadapters 4,
wie ein Unterschenkelgegenzug 15 und ein Gipsaggregat 16,
gezeigt, die an der Universalaufnahme ankoppelbar sind.
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2 zeigt
den Orthopädieadapter 4 und
die separate Universalaufnahme 8 in einer vergrößerten Ansicht.
Der Orthopädieadapter 4 weist
eine Tragplatte 17 mit Polster auf. Die Tragplatte 17 hat
im Wesentlichen die Form eines Dreiecks, wobei auf deren Unterseite
im Bereich von zwei Ecken jeweils eine vierte Ankoppeleinrichtung 18 angebracht
ist, wobei in 2 nur eine gezeigt ist. Die
Ankoppeleinrichtung 18 wird im Wesentlichen aus zwei Bauelementen
gebildet, wobei das eine, wie in 2 gezeigt,
als Haken ausgebildet ist. Der Haken ist an der Tragplatte befestigt
und weist eine Öffnung
auf. Das andere Bauelement der Ankoppeleinrichtung 18 besteht
aus einer Führung
in Form eines umgedrehten U's.
Die Führung
ist an dem Haken um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet.
Die Führung
ist so gelagert und weist solche Dimensionen auf, dass der Haken
in seiner verriegelten Stellung gemeinsam mit der Führung den
Bolzen umschließt,
wie später
detailliert beschrieben wird. Somit wird eine formschlüssige Verbindung
zwischen der Ankoppeleinheit 5 und der Tragplatte 17 gebildet.
An der den vierten Ankoppeleinrichtungen 18 gegenüber liegenden
Ecke in Richtung des Fußendes
weist die Tragplatte 17 eine daran angebrachte Auflage 19 auf.
Mit dieser Auflage 19 liegt die Tragplatte 17 bedingt
durch ihr Gewicht auf dem zentralen Holm 7 auf. Die Auflage 19 trägt weiterhin
einen Gegenzugstab 20 mit einem ergonomisch angepassten
Polster, der beim Aufbringen einer Zugkraft auf ein Bein des Patienten
mit Hilfe des Orthopädieadapters 4,
die erforderliche Gegenkraft für
den Rumpf des Patienten bereitstellt, so dass der Patient auf der
Patientenlagerfläche 2 auch
bei Aufbringen der Zugkraft nicht verrutscht.
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Der
zentrale Holm 7 des Orthopädieadapters 4 weist
einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken auf. Der zentrale Holm 7 besteht aus einem nicht-metallischen
Faserverbundwerkstoff, hier aus Kohlefaser. Der zentrale Holm 7 ist
fest mit der Ankoppeleinheit 5 verbunden und seine Länge ist
so gewählt,
dass sein Ende geringfügig über die
Tragplatte 17 hinaus steht.
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In
der 2 ist die Universalaufnahme 8 getrennt
von dem zentralen Holm 7 dargestellt. Am unteren Ende der
Universalaufnahme 8 ist ein Teil einer zweiten Ankoppeleinrichtung 21 dargestellt.
Die zweite Ankoppeleinrichtung 21 besteht im Wesentlichen
aus dem inneren Hohlraum der Universalaufnahme 8 und einer
Blattfeder, die einen Stift von unten durch eine Bohrung in den
Hohlraum der Universalaufnahme 8 drückt. Der Hohlraum ist so gestaltet, dass
er im Wesentlichen der Kontur des Querschnitts des zentralen Holms 7 entspricht,
wobei die Abmessungen geringfügig
größer sind,
um eine erleichterte Montage zu gewährleisten. Der Hohlraum ist
auf der dem zentralen Holm 7 zugewandten Seite der Universalaufnahme 8 geöffnet. Diese Öffnung ist
nicht gezeigt. Angrenzend an die Seite mit der Öffnung ist auf der Oberseite
der Universalaufnahme 8 ein zylindrischer Abschnitt 29 vorgesehen,
an dessen axialen Enden jeweils eine erste Koppelstelle 22 angeordnet ist.
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Die
ersten Koppelstellen 22 weisen im Wesentlichen die Form
eines Winkels auf. Ein Schenkel des Winkels ist mit einem rechteckigen
Durchbruch 30 mit einer sich nach oben erstreckenden Aussparung
in seinem oberen Eckbereich an dem von dem zylindrischen Körper entfernt
liegenden Ende des Durchbruchs 30 versehen. Der Durchbruch 30 bildet mit
der in dieser Darstellung oberen Kante und der unteren Kante des
Schenkels die Funktionsflächen der
ersten Koppelstelle 22. Der Durchbruch 30 und die
Aussparung sind als Codiereinrichtung ausgebildet, so dass nur hier
zugelassenes Zubehör
angekoppelt werden kann. Der andere Schenkel des Winkels erstreckt
sich jeweils seitlich des zylindrischen Abschnitts 29 und
ist mit einer hier nicht dargestellten Bohrung versehen, so dass
er an dem zylindrischen Körper
mit einem Befestigungsmittel angebracht werden kann.
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An
der der Öffnung
für den
zentralen Holm 7 gegenüberliegenden
Seite der Universalaufnahme 8 ist eine zweite Koppelstelle 23 angeordnet.
Die zweite Koppelstelle 23 weist einen rohrförmigen Abschnitt auf,
der mit Hilfe einer Distanzleiste an einer vertikalen Fläche der
Universalaufnahme 8 befestigt ist. Das Rohr ist vertikal
angeordnet und dient z. B. zur Aufnahme des in 1 dargestellten
Zubehörs,
dem Unterschenkelgegenzug 15 und dem Gipsaggregat 16.
Das Gehäuse
der Universalaufnahme 8, die erste Koppelstelle 22 und
die zweite Koppelstelle 23 sind aus Edelstahl hergestellt.
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Gemäß 3 ist
die Universalaufnahme 8 auf dem zentralen Holm 7 angebracht.
Die Auflage 19 der Tragplatte 17 liegt auf der
Universalaufnahme 8 auf. Durch die Anordnung und die Form
der Auflage 19 entsteht zwischen der Auflage 19 und
der Universalaufnahme 8 eine formschlüssige Verbindung, so dass,
zusätzlich
zu der Befestigung der Universalaufnahme 8 durch die zweite
Ankoppeleinrichtung 21, die Universalaufnahme 8 daran
gehindert wird, von dem zentralen Holm 7 herunter zu gleiten.
Die Auflage 19 ist hier ohne den Gegenzugstab 20 dargestellt.
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An
dem zylindrischen Abschnitt 29 der Universalaufnahme 8 ist
an dessen Stirnseiten jeweils umlaufend eine erste Hirthverzahnung 24 vorgesehen.
Den ersten Hirthverzahnungen 24 ist jeweils axial gegenüber liegend
eine zweite Hirthverzahnung 25 an einem Schenkel des Winkels
der ersten Koppelstelle 22 angeordnet. Im Zentrum der ersten
Hirthverzahnung 24 und zweiten Hirthverzahnung 25 ist
ein Bolzen 26 angeordnet, der mit einem klappbaren Griff 27 in
der axialen Richtung des Bolzens 26 an einem seiner Enden
drehfest verbunden ist.
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Auf
dem Bolzen 26 ist auf Höhe
der ersten Hirthverzahnung 24 dargestellt eine rechteckige
Platte 28 angebracht, deren Breite in horizontaler Richtung
etwas geringer ist als der Durchmesser des Bolzens 26 und
deren Länge
in vertikaler Richtung größer ist
als der Durchmesser des Bolzens 26. Diese Platte 28 ist
mit dem Bolzen 26 fest verbunden. In dem zylindrischen
Abschnitt 29 ist in Achsrichtung des Bolzens 26 eine
von der ersten Hirthverzahnung 24 nach innen versetzte
Scheibe 31 vorgesehen. Die Scheibe 31 weist eine
rechteckige Aussparung 32 auf, wobei die Kontur der Aussparung 32 der
Kontur der Platte 28 entspricht, aber geringfügig größere Abmessungen
aufweist, um das Durchdringen der Platte 28 durch die Aussparung 32 zu
erleichtern. Der Bolzen 26 ist hinter der Platte 28 durch
eine in den zylindrischen Abschnitt 29 eingebrachte Bohrung
geführt.
Zwischen der Scheibe 31 und der Bohrung in dem zylindrischen
Abschnitt 29 ist ein Freiraum vorgesehen, der ein Verdrehen
des Bolzens 26 mit der Platte 28 ermöglicht.
Durch Hineinschieben des Bolzens 26 in die Bohrung, so
dass die Platte 28 die Scheibe 31 durch die Aussparung 32 durchdringt
und in den Freiraum gelangt, und durch Verdrehen des Bolzens 26 mit
Hilfe des Griffs 27 um einen Winkel, der kleiner als 90° ist, in
einer Richtung entsteht durch die rechteckige Platte 28 als
ein Verbindungselement und die Scheibe 31 eine formschlüssige Verbindung,
so dass der Bolzen 26 nicht aus der Bohrung herausgezogen
werden kann. Dadurch wird ein Drehgelenk für die erste Koppelstelle 22 gebildet. Das
Drehgelenk für
die erste Koppelstelle 22 wird durch Drehen des Hebels 27 um
den gleichen Winkelbetrag in die entgegengesetzte Richtung, wodurch die
formschlüssige
Verbindung zwischen der Platte 28 und der Scheibe 31 wieder
aufgehoben wird, gelöst,
und der Bolzen 26 kann aus dem zylindrischen Abschnitt 29 herausgezogen
werden. Gegen ein unbeabsichtigtes Lösen ist eine Sicherungsvorrichtung vorhanden,
die ein Verdrehen des Hebels 27 verhindert.
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Die
Abmessungen des Bolzens 26 sind so gewählt, dass die erste Hirthverzahnung 24 und
die zweite Hirthverzahnung 25 nicht im Eingriff sind, wenn
der Hebel 27 in die axiale Richtung des Bolzens 26 geklappt
ist, so dass die erste Koppelstelle 22 mit der Universalaufnahme 8 über das
Drehgelenk drehbar verbunden ist. Durch Umklappen des Griffs 27 um
90°, so
dass er im rechten Winkel zum Bolzen 26 steht, wird die
erste Koppelstelle 22 in Richtung hin zu der Universalaufnahme 8 bewegt,
und die erste Hirthverzahnung 24 kommt mit der zweiten
Hirthverzahnung 25 in Eingriff. Somit wirken die Hirthverzahnungen 24 und 25 in
Verbindung mit dem Hebel 27 als Feststelleinrichtung.
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Im
Betrieb wird, nachdem eventuell vorhandene Beinplatten von den Beinplattengelenken 13 abgenommen
wurden, der Orthopädieadapter 4 an den
Operationstisch 1 angekoppelt, indem die ersten Ankoppeleinrichtungen 6 in
entsprechende Koppelstellen des Operationstischs 1 eingeführt und
entsprechend eines Bajonettverschlusses durch Verdrehen verriegelt
werden. Anschließend
wird, sofern nicht bereits vorhanden, die Universalaufnahme 8 auf
den zentralen Holm 7 aufgesteckt und automatisch durch
die zweite Ankoppeleinrichtung 21 befestigt. Im nächsten Schritt
wird die Tragplatte 17 mit dem Polster mit ihren vierten
Ankoppeleinrichtungen 18 an die seitlichen Bolzen der Ankoppeleinheit 5 angekoppelt
und auf dem zentralen Holm 7 abgelegt, so dass die Auflage 19 auf
der Universalaufnahme 8 aufliegt. Hierzu wird die Tragplatte 17 in
einer senkrechten Orientierung von oben mit den nun nach unten gerichteten
U-förmig
geöffneten
Führungen
der vierten Ankoppeleinrichtungen 18 auf die seitlichen Bolzen
aufgesteckt. Anschließend
wird die Tragplatte 17 aus der senkrech ten Orientierung
um ca. 90° in Richtung
des Fußendes
des Operationstischs 1 geschwenkt, wobei die Führungen
in der Orientierung mit der nach unten gerichteten Öffnung verbleiben, die
Haken die seitlichen Bolzen durch den Schwenkvorgang jedoch umschließen, und
zwischen den seitlichen Bolzen, den nach unten geöffneten
gabelförmigen
Führungen
und den Haken eine formschlüssige Verbindung
entsteht. Die U-förmigen
Führungen
verhindern eine Bewegung der Tragplatte 17 in Längsrichtung
des Operationstischs und die Haken verhindern eine Bewegung der
Tragplatte 17 nach oben. Durch das Auflegen der Auflage 19 auf
der Universalaufnahme 8 entsteht eine formschlüssige Verbindung
zwischen der Auflage 19 und der Universalaufnahme 8,
die die Universalaufnahme 8 zusätzlich gegen ein Herunterziehen
sichert. An der Auflage 19 kann dann der Gegenzugstab 20 angebracht
werden, um eine Gegenkraft zu der Extensionskraft aufzubringen.
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Der
Extensionsholm 10 zum Aufnehmen von z. B. einem Zugspindelaggregat
zum Aufbringen der Extensionskraft kann entweder an einer der dritten Koppelstellen 9 oder,
falls der Extensionsholm 10 an dieser Stelle störend ist,
auch an der vierten Koppelstelle 14 an einem Beinplattengelenk 13 angekoppelt werden.
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Um
die Funktionalität
der herkömmlichen
Orthopädieadapter
zu erlangen, kann in die Universalaufnahme 8 in der zweiten
Koppelstelle 23 Zubehör, wie
z. B. der Unterschenkelgegenzug 15 oder das Gipsaggregat 16,
angekoppelt werden. Weiterhin ist es möglich, für bestimmte Lagerungssituationen
neben der Andockmöglichkeit
an den vierten Koppelstellen 14 an den Beinplattengelenken 13,
Beinplatten an den ersten Koppelstellen 22 anzukoppeln,
wobei die Gelenke für
die Beinplatten einzeln nach oben und nach unten verstellt und festgestellt
werden können.
Bei störenden
Einflüssen
des Gelenks selbst bei herkömmlichen
Bild gebungen wird das Gelenk mit den ersten Koppelstellen 22 durch
Verdrehen des Griffs 27 von der Universalaufnahme 8 gelöst und kann
abgenommen werden.
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Zum
Erstellen von dreidimensionalen Darstellungen kann die Universalaufnahme 8 leicht durch
Anheben der Tragplatte 17 mit Polster und Lösen der
zweiten Ankoppeleinrichtung 21 vom zentralen Holm 7 abgezogen
werden, wobei der Orthopädieadapter 8 dann
ab der Hüfte
des Patienten abwärts
keine metallischen Teile mehr aufweist, die das Erstellen von dreidimensionalen
Darstellungen stören
würden,
obwohl die Beine des Patienten, weiterhin unter der Wirkung einer
Extension, intraoperativ einem dreidimensionalen diagnostischen
Verfahren unterzogen werden können.