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Die
Erfindung betrifft eine Schutzsohle zum Aufbringen auf die Lauffläche
eines Schuhwerks gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Sie
ist insbesondere dazu geeignet, unter der Laufsohle von Straßenschuhen
befestigt zu werden, um damit empfindliche Fußböden
vor Beschädigung und Verschmutzung zu bewahren.
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Zum
Schutz vor Verschmutzung oder Beschädigung des Bodenbelags,
wie von Teppichen, Parkett oder dergleichen ist es vielfach üblich,
beim Betreten von Innenräumen eines Gebäudes,
wie Wohnungen, Turnhallen, die Schuhe auszuziehen.
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Eine
Alternative ist es, Schutzfolien oder Filzpantoffeln über
die Schuhe zu ziehen.
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Wegen
der damit verbundenen Unannehmlichkeiten suchte man bereits seit
längerem nach weiteren Alternativen.
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Hierzu
wurde bereits mehrfach vorgeschlagen, unter der Schuhsohle eine
weitere schnell anzubringende und leicht entfernbare Schutzsohle
anzubringen.
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Aus
der
DE 202 05 874
U1 ist bereits eine Schutzsohle zum Aufbringen auf eine
Lauffläche eines Schuhwerks bekannt, die aus einer Trägerlage besteht,
die mit einem Haftmittel versehen ist, das die Trägerlage
der Schutzsohle an der Lauffläche hält und dazu
ausgelegt ist, die Lauffläche zumindest teilweise abzudecken.
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Diese
Schutzsohle stellt also eine stets zwischen dem zu schützenden
Boden und dem Schuhwerk liegende Schutzschicht dar, so dass eine
ggf. schmutzige Lauffläche des Schuhwerks nicht in direkten
Kontakt mit dem zu schützenden Boden kommt. Auf glatten
Böden, wie beispielsweise Parkett, kann diese Schutzsohle
leicht gleiten, was einerseits zur Gefahr des Ausgleitens führen
kann, andererseits können ebenso wie bei den übergezogenen Filzpantoffeln
Sandkörner, die mit den Straßenschuhen bis zur
Stelle des Anlegens der Sohle oder der Pantoffeln getragen werden,
sich in deren Unterseite eindrücken und beim Gleiten auf
dem zu schützenden Bodenbelag schmirgelnd wirken.
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Die
in der
CH 178809 beschriebene
Erfindung betrifft eine Schutzsohle, welche sich dazu eignet, für
den vorübergehenden Aufenthalt in einem Raum an einem Schuh
angebracht zu werden, um die Berührung der Schuhsohle mit
dem Boden zu verhindern. Eine für Herrenschuhe bestimmte Schutzsohle
besitzt einen Sohlenteil und einen mit diesem durch ein elastisches,
gurtartiges Zwischenstück verbundenes Absatzteil. Vorn
am Sohlenteil sind zwei aus Blechstücken bestehende, nach
oben ragende Haken befestigt, während der Absatzteil hinten
einen ähnlichen Haken trägt. Beim Anlegen einer solchen
Schutzsohle hakt man zunächst die Haken über oder
in die Schuhsohle ein und zieht dann den Absatzteil so weit zurück,
dass sein Haken den Absatz erfassen kann. Diese recht robuste Vorrichtung hat
den Nachteil, dass durch die metallischen Haken die Schuhe beschädigt
werden können.
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Mit
der
DE 41 29 523 A1 wird
eine Vorrichtung vorgestellt, mit deren Hilfe Schuhsohlen (ganze, durchgehende,
absatzlose Laufflächen) bzw. Absätze oder Teile
auf der Basis sogenannter ”Klett”- bzw. Hakenverschlüsse
ausgewechselt werden können. Dazu sieht diese Schrift vor,
dass bereits vorhandene Schuhe nach Entfernen der alten Laufflächen
mit Hakenverschlussmaterialien versehen werden können. Danach
kann jede passende, mit ”Klett-Velours” ausgestattete
Sohle, die Absätze oder Teile davon, bzw. diverse Profile,
Materialien oder Laufflächenstärken ausgewechselt
werden. Wie leicht einzusehen, ist diese Lösung nicht anwendbar,
wenn x-beliebige Schuhe mit Schutzsohlen versehen werden sollen.
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Eine
rutschfeste Schuhsohle zur Rutschvermeidung bei Glatteis soll gemäß der
DE 92 11 322.2 U1 dadurch
geschaffen werden, dass die auf die Schuhsohlenunterseite anklebbare
Sohle auf der einen Seite gummiert und auf der anderen Seite mit Sandpapier
versehen ist, eine Lösung, die sicher nur bei Glatteis
sinnvoll anwendbar ist.
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Für
sogenannte Hüttenschuhe oder auch beispielsweise zum Anfügen
unter Wollsocken wird in der
DE 101 10 499 A1 eine Haftsohle vorgeschlagen,
die auf ihrer Oberseite einen Selbsthaftungsbelag hat, der beispielsweise
aus Klettverschlusselementen bestehen kann und der auf der Sohle
oder auf Strickgewebe in ausreichender Weise haftet. Auf der Sohle
eines Hüttenschuhs oder eines Hausschuhs kann beispielsweise
eine Klettgegenhaftfläche angebracht sein, falls der Selbsthaftungsbelag der
Sohle allein nicht zu einer zuverlässigen Haftung ausreicht.
Die meist dünnen Sohlen auf handelsüblichen Hüttenschuhen
verschleißen schnell und können so auf einfache
Weise ersetzt werden. Mit Hilfe dieser Haftsohlen kann man auch
jeden dickeren Socken in einen Hüttenschuh verwandeln und
die Sohle zum Waschen abnehmen. Auch diese Lösung ist leider
nur für die individuelle Nutzung geeignet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es somit, eine Schutzsohle gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruches vorzuschlagen, die schnell unter
jeder Schuhsohle zu befestigen ist und die Nachteile der vorgenannten
Erfindungen beseitigt. Insbesondere soll damit die bei einer rein
textilen Lösung vorhandene Gefahr des Ausgleitens oder
der Beschädigung des Fußbodenbelages durch im
Raum aufgenommene Sand- oder andere schmirgelnd wirkende Staubpartikel
vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ausgestaltung
der Schutzsohle entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst.
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In
den Unteransprüchen sind weitere nützliche Ausgestaltungen
der Schutzsohle angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Schutzsohle besteht aus einer
Trägerlage (1) in Form eines Zuschnittes aus einem
flächigen Materials mit relativ geschlossener Oberfläche
in der Form einer Schuhsohle. Als flächiges Material können
sowohl ein- oder mehrlagige textilen Flächen wie Vliese,
Filze, Gewirke, Gestricke oder Gewebe, als auch Flächengebilde aus
Faserstoffen wie Papier, Pappe, aus Kunststoffen oder Metallen in
Form von Folien oder aus Kombinationen der zuvor genannten Materialien
zur Anwendung kommen. Diese Trägerlage ist auf der Oberseite
mit einem Haftmittel (2) beschichtet und mit einer abziehbaren
Schutzfolie (3) bedeckt. Die Unterseite wird durch ein
rutschhemmendes Material (4) zumindest teilweise bedeckt.
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Zweckmäßigerweise
wird das rutschhemmende Material in Form von Punkten (4a)
oder Streifen (4b) oder eines Musters (4c) auf
die Unterseite aufgebracht.
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Dabei
ist es durchaus sinnvoll, wenn das Muster des rutschhemmenden Materials
die Form einer Werbebotschaft hat.
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Es
ist ebenso im Sinne der Erfindung, wenn die Schutzfolie mit einem
Aufdruck (5) versehen ist.
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Wenn
diese Schutzsohle in einem Sortiment verschiedener Größen
hergestellt wird, kann jeder Nutzer für sich das passende
Format auswählen.
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Indem
innerhalb der Außenkontur der Schutzsohle Sollbruchlinien
(6) angeordnet werden, die den Sohlenumrissen kleinerer
Schuhgrößen entsprechen, wird es möglich,
bei kleineren Schuhgrößen überstehende
Ränder nach dem Aufkleben auf die Sohle der Schuhe einfach
abzureißen. Auch dadurch können bei einheitlichen
Größen überstehende Ränder,
die eine Stolpergefahr darstellen, vermieden werden.
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Die
Erfindung soll im Folgenden anhand der Zeichnungen 1 und 2 in
Form von Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden.
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Dabei
zeigt
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1 eine
Schutzsohle, bei der der vordere Bereich und ein Teil der Abdeckfolie 3 nach
oben umgeklappt ist
und
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2 eine
Draufsicht auf die Schutzsohle mit eingezeichneten Sollbruchlinien
(6).
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Beispiel 1
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Zum
Schutz wertvoller Fußböden in Schlössern
oder Galerien wird Folgendes vorgeschlagen.
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Eine
erfindungsgemäße Schutzsohle zum Aufbringen auf
eine Lauffläche eines Schuhwerks besteht aus einem Zuschnitt
eines Filzes mit einer Flächenmasse von 150 g/m2 in Form einer Schuhsohle. Dessen Oberseite
ist mit einem Haftmittel 2 beschichtet und mit einer abziehbaren
Schutzfolie 3 bedeckt.
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Auf
der Unterseite ist ein rutschhemmendes Material in Form von Punkten 4a,
Streifen 4b und eines Musters 4c aufgebracht.
Das hierbei aufgebrachte Muster ist das Logo des Herstellers.
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Die
Schutzfolie (3) ist ebenfalls mit einem Aufdruck (5)
versehen. Für die Benutzung beispielsweise in einer Kultureinrichtung
könnte dieser Werbeaufdruck ein Hinweis auf den oder die
Sponsoren der Einrichtung sein.
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Beispiel 2
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Für
die Benutzung in Privathaushalten, bei denen die Vorratshaltung
mehrerer Größen wenig sinnvoll erscheint, wird
eine folgende Gestaltung der Schutzsohle sinnvoll sein.
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Die
Schutzsohle besteht ebenfalls aus einem Zuschnitt eines mit Kunststoff
beschichteten Papiers in der Form einer Schuhsohle. Dessen Oberseite
ist mit einem Haftmittel 2 beschichtet und mit einer abziehbaren
Schutzfolie 3 bedeckt.
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Auf
der Unterseite ist ein rutschhemmendes Material in Form eines Karo-Musters
aufgebracht.
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Innerhalb
der Außenkontur sind Sollbruchlinien (6) vorgestanzt,
die den Sohlenumrissen kleinerer Schuhgrößen im
Abstand von jeweils zwei Größenstufen entsprechen.
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Dadurch
kann diese Schutzsohle leicht der jeweiligen Größe
des Gastes angepasst werden.
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Die
zuvor dargestellten Beispiele zeigen bevorzugte Ausführungen
der Erfindung. Hiermit sind jedoch längst nicht alle möglichen
Ausführungsformen erfasst.
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- 1
- Trägerlage
- 2
- Haftmittel
- 3
- Schutzfolie
- 4
- Rutschhemmendes
Material
- 4c
- Muster
- 4b
- Streifen
- 4a
- Punkte
- 5
- Aufdruck
- 6
- Sollbruchlinien
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20205874
U1 [0007]
- - CH 178809 [0009]
- - DE 4129523 A1 [0010]
- - DE 9211322 U1 [0011]
- - DE 10110499 A1 [0012]