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Die
vorliegende Erfindung betrifft den flächenbündigen Einbau von, vorzugsweise
als Monoblock ausgebildeten, Fenstern in einen Wanddurchbruch. Dabei
entspricht die Dicke des Fensters der Dicke der Wand, in die das
Fenster eingesetzt werden soll, d. h. die äußeren Glasflächen des
Fensters liegen in denselben Ebenen oder zumindest nahezu in denselben
Ebenen wie die Wandoberflächen,
sodass insgesamt ein flächenbündiger Eindruck
entsteht.
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Ein
Monoblockfenster im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein als
Block ausgebildetes Fenster, welches zwei zueinander beabstandete Glasflächen besitzt,
die durch einen umlaufenden Rahmen, beispielsweise aus Aluminium,
miteinander verbunden und auf Abstand gehalten werden. Der Rahmen
steht über
die äußeren Glasoberflächen nicht
oder zumindest kaum hervor. Vielmehr liegt der Rahmen regelmäßig zwischen
den Glasflächen,
und eine feste Verbindung der Glasflächen miteinander wird über eine
relativ breite, umlaufende Kunststoffverfugung z. B. mittels Silikon
erzielt. Solche Fenster sind nicht zum Kippen oder Öffnen gedacht,
und besitzen dementsprechend keine derartigen Einrichtungen. Vielmehr
bilden Monoblockfenster einen festen Bestandteil der Wand, in die
sie eingebaut sind.
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Monoblock-Fenster
der vorbeschriebenen Art werden beispielsweise von der Firma Glastec (Rosenheim)
unter der Bezeichnung ”Planline” vertrieben.
Sie werden in feststehenden Zargen mechanisch, jedoch unsichtbar
gehalten. Dazu verfügen
sie über
verdeckt liegende Nuten und verdeckt liegende, in die Nuten eingreifende
Schließeinrichtungen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zarge für ein wandflächenbündiges Verglasungssystem
vorzuschlagen, die hinsichtlich Optik und/oder Herstellungsaufwand
optimiert ist.
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Dementsprechend
weist eine erfindungsgemäße Zarge
ein umlaufendes Profil auf, welches dünnwandige umlaufende Stege
besitzt, die von dem Profil in entgegengesetzten Richtungen nach
außen abstehen
und zum Anlegen des Profils gegen die Wand dienen. Dabei definieren
die äußeren Kanten der
Stege die maximale Breite des Profils. Auf seiner dem Fenster abgewandten
Seite weist das umlaufende Profil einen Bereich geringerer Breite
auf, der dazu ausgebildet ist, die Zarge in einer entsprechenden
Aussparung der Wand zu positionieren. Wesentlich für das Profil
ist, dass die äußeren Kanten
der nach außen
abstehenden Stege nach außen
hin konvergieren.
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Eine
derartige Zarge eignet sich besonders für den Einbau der Fenster in
Trockenbauwänden, wie
insbesondere Gipskartonwänden,
die üblicherweise
einen Hohlraum aufweisen. Die Zarge wird dann mit ihrem Bereich
geringerer Breite in den Hohlraum zwischen die Beplankungen der
Trockenbauwand eingesetzt, und außenseitig werden die Beplankungen
verfugt oder verspachtelt, und zwar bis an die äußeren Kanten der nach außen abstehenden Stege
des Profils heran.
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Die
einem Betrachter zugewandte stirnseitige Fläche der Stege ist aufgrund
der Tatsache, dass die äußeren Kanten
der Stege nach außen
hin konvergieren, sehr gering. Die Breite der stirnseitigen Fläche sollte
3 mm auf keinen Fall überschreiten, liegt
aber vorzugsweise deutlich darunter, insbesondere unter 1 mm, und
ist idealerweise gleich null, denn der Steg selbst ist mit vorzugsweise
4 mm bis 0,4 mm schon relativ dünn.
Eine Konvergenz auf ”null” kann entweder
progressiv oder degressiv oder im einfachsten Falle in Form einer
ebenflächigen Schräge linear
sein.
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Wenn
nun beim Einbauen des Fensters die Zarge bis auf Höhe der sehr
schmalen Stirnseite der Stege verfugt wird und bei der nachfolgenden
Austrocknung des Verfugungsmaterials Haarrisse zwischen dem Verfugungsmaterial
und der Zarge entstehen, so liegen diese Haarrisse unmittelbar an
dem ohnehin zwischen der Zarge und dem von der Zarge gehaltenen
Fenster bestehenden Spalt und fallen nicht auf. Dadurch wird der
optische Eindruck des in die Wand flächenbündig eingebauten Fensters verbessert.
Als Verfugungsmaterial kommt insbesondere übliche Spachtelmasse in Betracht,
aber gleichfalls z. B. Acrylmaterial.
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Als
weiterer Vorteil ergibt sich, dass unerwünschte Toleranzen beim Einbauen
ohne weiteres kaschiert werden. Wenn nämlich die Zarge unabsichtlich
oder sogar absichtlich beim Einbauen geringfügig so zurückversetzt wird, dass die schmale Stirnseite
der Stege nicht in der Ebene der Wandoberfläche liegt, so wird sie beim
Verfugen bzw. Verspachteln überspachtelt
und der entstehende Haarriss zwischen der Zarge und dem Verfugungsmaterial liegt
geringfügig
zurückversetzt
innen im Wandausschnitt, sodass er auch in diesem Falle unauffällig ist. Natürlich könnten auch
Zargen, die stirnseitig nicht konvergieren, in der beschriebenen
Weise zurückversetzt
und überputzt
werden. Der Putz wäre
jedoch im überputzten
Bereich sehr dünn
und daher extrem bruchgefährdet
und würde
leicht abbröckeln.
Dies ist bei der Zarge mit dem erfindungsgemäßen Profil nicht der Fall,
weil die überputzte
stirnseitige Fläche der
Stege entsprechend klein ist und weil die Putzstärke wegen der Schrägung zur
Seite hin kontinuierlich zunimmt und dementsprechend stabil ist.
Insofern ist es von besonderem Vorteil, wenn die äußeren Kanten der
nach außen
abstehenden Stege gerade auf ihrer dem Fenster abgewandten Seite
angeschrägt
sind.
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Andererseits
kann die Zarge, d. h. dessen zu verfugendes bzw. zu verspachtelndes
schräges
Ende, das der Einfachheit halber auch als ”Spachtelkante” bezeichnet
werden kann, auch so erhöht
werden, dass es im Einbauzustand geringfügig aus der Wand herausragt.
Dies ist zweckmäßig in Fällen, in
denen die Wand später
mit Spritzputz bzw. Akustikputz belegt wird. Hier dient die Spachtelkante
als sauberer Abschluss für
den Spritzputz im Sinne einer ”Anputzkante”. Dadurch,
dass die Anputzkante vorteilhafterweise auf ihrer dem Fenster abgewandten
Seite angeschrägt
ist, entsteht eine größere Haftung
mit dem außenseitig
angrenzenden Putz- bzw. Spachtelmaterial als bei einer innenseitigen
Anschrägung.
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Der
Wanddurchbruch, in den das Fenster mittels der Zarge eingesetzt
werden soll, kann seinerseits mit einer Schräge versehen werden. Dies ist
im Falle von Gipskartonbeplankungen einfach mit einem Messer realisierbar.
Zusammen mit der anputzseitigen Schräge der Zarge ergibt sich eine
V-förmige
Fuge, die mit Spachtelmasse verspachtelt bzw. verputzt wird.
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Gemäß eine ersten
erfindungsgemäßen Variante
ist das Fenster als Monoblockfenster ausgebildet, und die Verbindungselemente
zum Fixieren des Monoblockfensters in dem Profil der Zarge sind
zwischen den Stegen angeordnet.
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Die
Verriegelungselemente, mit denen das Monoblockfenster in der Zarge
fixiert wird, können vorteilhafterweise
in dem Bereich geringerer Breite aufgenommen werden, der sich vom
Monoblockfenster aus betrachtet nach hinten in den Wandhohlraum erstreckt.
Nur derjenige Teil der Verriegelungs elemente, der letztlich mit
dem Monoblockfenster zur Verriegelung zusammenwirkt, ragt dann im
Verriegelungszustand aus der Zarge heraus. Dadurch kann der Spalt
zwischen der Zarge und dem in der Zarge aufzunehmenden Monoblockfenster
mit z. B. nur 5 mm gering gehalten werden, was sich wiederum positiv
auf den optischen Eindruck des in die Wand eingebauten Monoblockfensters
auswirkt.
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Für den Fall,
dass das Monoblockfenster relativ schmal ist, weil es in eine entsprechend
dünne Wand
eingesetzt werden soll, kann es zweckmäßig sein, in den umlaufenden
Stegen des Zargenprofils Ausschnitte vorzusehen, um darin die Verbindungselemente
aufzunehmen. Bei dickerwandigeren Monoblockfenstern können die
Stege dagegen von vornherein soweit zueinander beabstandet sein,
dass der dazwischen verbleibende Abstand für die Aufnahme der Verbindungselemente
ausreicht. Es ist auch möglich,
dass die beiden Stege – unabhängig von
der Dicke des Profils bzw. Monoblocks – integral miteinander ausgebildet
sind, beispielsweise durch eine durchgängige Platte, in der dann notwendigerweise Ausschnitte
für die
Aufnahme der Verbindungselemente vorgesehen sind.
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Gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Variante
weist das Fenster mindestens zwei beabstandete Glasflächen auf,
die separat voneinander handhabbar sind und in den Wanddurchbruch
so einsetzbar sind, dass sie in denselben Ebenen oder zumindest
nahezu in denselben Ebenen liegen, wie die raumseitigen Oberflächen der
durchbrochenen Wand. Im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Monoblockfenstern
kommt die Zarge gemäß dieser zweiten
Variante ohne besondere Verriegelungselemente aus. Stattdessen weist
das Profil dieser Zarge auf seiner dem Fenster zugewandten Seite
zwei parallele, in den Wanddurchbruch ragende Stege auf. Die beiden
Glasflächen
werden dann von außen
an die beiden parallelen Stege angelegt. Die Fixie rung der beiden
Glasflächen
in der Zarge kann beispielsweise durch Verklebung der Glasflächeninnenseiten mit
den in den Wanddurchbruch ragenden Stegen erfolgen. Alternativ oder
zusätzlich
können
die beiden Glasflächen
stirnseitig über
ihren Umfang mittels einer dauerelastischen Verfugung an den nach
außen abstehenden
Stegen des Profils fixiert werden.
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Der
Abstand zwischen den beiden parallelen, in den Wanddurchbruch ragenden
Stegen wird vorteilhafter Weise zur Bildung einer Fensterleibung mit
einer Füllung
verfüllt,
beispielsweise mit Gipskarton ausgefüllt und verspachtelt. Das Fenster
wirkt dann so, als seien die Glasflächen unmittelbar und ohne Zarge
in die Wand eingesetzt.
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Aufgrund
des Umstands, dass der für
den Betrachter sichtbare Teil der Zarge sehr klein ist, nämlich allenfalls
die schmale Stirnseite der nach außen abstehenden Stege, kann
das umlaufende Profil der Zarge aus Profilabschnitten zusammengesteckt werden,
ohne dass dies optisch besonders auffällt.
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Ein
konstruktiv besonders vorteilhafter Aufbau einer solchen Zarge sieht
vor, dass ein solcher Profilabschnitt zwei Profilleisten umfasst,
die über
einen Abstandshalter miteinander verbunden sind und durch den Abstandshalter
auf Abstand gehalten werden. Die beiden Profilleisten weisen einen
identischen Querschnitt auf, von dem der Steg absteht, mit dem das
Profil gegen die Leibung der Wand angelegt wird. Dabei sind die
beiden Profilleisten spiegelsymmetrisch so zueinander angeordnet,
dass diese Stege in einer gemeinsamen Ebene liegen und einander entgegengesetzt
nach außen
weisen.
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Dieser
konstruktive Aufbau ist auch dann vorteilhaft, wenn die äußeren Kanten
der nach außen abstehenden
Stege nicht nach außen
hin konvergieren. Der besondere Vorteil dieser konstruktiven Ausgestaltung
besteht näm lich
darin, dass die Zarge in unterschiedlichsten Ausprägungen unter
Verwendung immer derselben Grundelemente herstellbar ist. So können unterschiedliche
Kantenlängen
der Zarge durch Aneinandersetzen von im Grunde identischen Profilabschnitten
erzeugt werden. Insbesondere aber lässt sich die Breite der Zarge
in einfacher Weise an unterschiedlich dicke Monoblockfenster bzw.
unterschiedliche Wanddicken dadurch anpassen, dass die beiden identischen
Profilleisten eines jeden Profilabschnitts mittels eines entsprechend breiten
oder schmalen Abstandshalters miteinander verbunden und auf Abstand
gehalten werden. Die Profilleiste, beispielsweise ein Aluminium-Strangpressprofil,
von dem der die Anputzkante bildende Steg seitlich absteht, ist
immer das Gleiche.
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In
dem freien Abstand zwischen den beiden Profilleisten kann vorteilhaft
eine thermische Trennung zwischen den beiden Profilleisten durch
einfaches Einlegen einer Brandschutzschnur oder Einbringen eines
für den
Brandschutz zugelassenen Verfugungsmaterials erzielt werden.
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Außerdem können in
dem Abstand zwischen den beiden Profilleisten eines jeden Profilabschnitts vorteilhaft
die Verriegelungselemente zum Fixieren des Monoblockfensters angeordnet
werden. Im Falle kurzer Profilabschnitte kann lediglich ein Verriegelungselement
im Profilabschnitt angeordnet sein.
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Je
nach Art und Größe des Verriegelungselements
kann es sein, dass der Abstand zwischen den beiden Profilleisten
nicht für
die Aufnahme der Verriegelungselemente ausreicht. Diese Problematik stellt
sich – wie
erwähnt – insbesondere
bei Zargen für
relativ dünne
Monoblockfenster bzw. dünne
Wandungen. Darin können
in dem umlaufenden Profil Aussparungen vorgesehen sein, die sich
in ein oder beide Profilleisten erstreckt.
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Der
die beiden Profilleisten verbindende und auf Abstand haltende Abstandshalter
ist vorzugsweise auf der Seite der Profilleiste vorgesehen, die
dem Monoblockfenster abgewandt ist. Im einfachsten Fall handelt
es sich dabei um eine einfache Platte mit der notwendigen Breite,
um zusammen mit den beiden Profilleisten die gewünschte Gesamtbreite der Zarge zu
erzielen. Der Abstandshalter kann in einfacher Weise mit den beiden
Profilleisten vernietet sein, sodass sich insgesamt eine stabile
Struktur ergibt. Die Verriegelungselemente wiederum können auf
dem Abstandshalter befestigt sein. Als Abstandshalter kann vorteilhaft
eine einfache Platte dienen.
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Aneinander
angrenzende Abschnitte des umlaufenden Profils werden vorzugsweise über Steckverbinder
miteinander verbunden, die in Hohlräume des Profils eingreifen.
Insoweit ist es vorteilhaft, die Profilleisten als Hohlkammerprofile,
insbesondere Hohlkammerstrangprofile, auszubilden. Die Steckverbinder
greifen dann in die stirnseitig offenen Hohlräume der Hohlkammerstrangprofile
ein. Eine stoff- oder kraftflüssige
Verbindung ist nicht erforderlich. Eine reibschlüssige Verbindung ist jedoch
vorteilhaft.
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Aus
Stabilitätsgründen ist
es vorteilhaft, jeweils mindestens zwei Steckverbinder pro Verbindungsstelle
vorzusehen. Wenn die einzelnen Profilabschnitte die beiden vorbeschriebenen
Hohlkammerstrangprofile aufweisen, so kann in jedem der beiden Hohlkammerstrangprofile
ein Steckverbinder pro Verbindungsstelle vorgesehen werden. Profilabschnitte,
die zusammen einen Winkel der Zarge bilden, sind vorzugsweise sowohl
gesteckt als auch gekrimpt, um zusätzlich zu der formschlüssigen auch eine
kraftschlüssige
Verbindung herzustellen. In diesem Falle sind die Steckverbinder
als Steckverbinderwinkel ausgeführt.
Es ergibt sich dann insgesamt eine sehr verwindungssteife Zarge.
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Wenn
letzten Endes die Zarge in den Wanddurchbruch eingesetzt und das
Monoblockfenster – vor
oder vorzugsweise nach dem Einsetzen der Zarge in den Wanddurchbruch – seinerseits
in die Zarge eingesetzt und mittels der Verriegelungselemente darin
fixiert ist, wird der verbleibende Spalt zwischen der Zarge und
dem Fenster mit Füllmaterial
derart gefüllt,
dass das Fenster und die Wandflächen
bündig
miteinander verbunden sind. Zuvor kann das den Spalt durchdringende
Verriegelungselement mittels eines Kunststoffclips oder in anderer
Weise so verkapselt werden, dass es von Füllmaterial freigehalten wird.
Auf diese Weise kann das Monoblockfenster problemlos ausgetauscht
werden, weil nach Entfernen des Füllmaterials das Verriegelungselement funktionsfähig und
betätigbar
bleibt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels
erläutert.
Darin zeigen:
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1 in
perspektivischer Explosionsdarstellung ein aus einem Monoblockfenster
und einer Zarge bestehendes System,
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2 in
perspektivischer Darstellung einen Eck-Profilabschnitt der Zarge
aus 1,
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3 eine
Seitenansicht von hinten auf den Eck-Profilabschnitt aus 2,
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4 eine
Schnittdarstellung einer in eine Wand eingesetzten Zarge,
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5 eine
Schnittdarstellung einer in eine Wand eingesetzten Zarge, ähnlich 4,
in Kombination mit einem Monoblockfenster,
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6 in
perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt eines in eine Wanddurchbrechung
eingesetzten Monoblockfensters und
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7 eine
Ausführungsvariante
mit Zwei-Scheibenverglasung schematisch im Querschnitt.
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In 1 sind
eine Zarge 10 und darunter ein Monoblockfenster 30 dargestellt,
die miteinander verbunden flächenbündig in
einen Wanddurchbruch eingesetzt werden können. Die Zarge 10 besteht
im Wesentlichen aus einem umlaufenden Profil 11, welches sich
aus einer Anzahl von Profilabschnitten 12, 13 zusammensetzt.
Dabei handelt es sich um Längs-Profilabschnitte 12 und
Eck-Profilabschnitte 13, die jeweils mittels zwei Steckverbindern 14 aneinander
gesteckt werden. In 1 sind die Profilabschnitte 12, 13 noch
nicht vollständig
ineinander geschoben dargestellt, um die Steckverbinder 14 sichtbar
zu machen. Für
größere Kantenlängen können auch
mehrere Längs-Profilabschnitte 12 ineinander
gesteckt werden.
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Typische
Wanddicken, für
die die erfindungsgemäße Zarge 10 bestimmt
ist, liegen bei 75 mm, 100 mm, 125 mm und 150 mm.
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Die
Profilabschnitte 12, 13 bestehen jeweils aus zwei
Hohlkammerstrangprofilen 15a, 15b, die in einem
bestimmten Abstand 18 relativ zueinander gehalten werden.
Im Falle des in 1 dargestellten Profils 11 sind
die beiden Hohlkammerstrangprofile 15a, 15b der
Eck-Profilabschnitte 13 mittels plattenförmiger Abstandshalter 16 miteinander
so verbunden, dass der gewünschte
Abstand 18 zwischen den Hohlkammerstrangprofilen 15a, 15b erzielt
wird. Der Abstandshalter 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel plattenförmig ausgeführt, und
die Platte ist rückseitig auf
die beiden Hohlkammerstrangprofile mittels Nieten 17 aufgenietet.
Andere Ausgestaltungen des Ab standshalters 16 und andere
Verbindungstechniken als die Nieten 17 sind gleichfalls
möglich,
jedoch ist das dargestellte Ausführungsbeispiel
sehr kostengünstig
mit individuellen Abmessungen zu produzieren.
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Die
Hohlkammerstrangprofile 15a, 15b der Längs-Profilabschnitte 12 sind
nicht direkt untereinander verbunden. Vielmehr sind die Längs-Profilabschnitte 12 als
Zwischen-Profilabschnitte ausgebildet, deren Hohlkammerstrangprofile 15a, 15b indirekt
miteinander verbunden und auf Abstand gehalten werden, indem jedes
Hohlkammerstrangprofil 15a, 15b der Längs-Profilabschnitte 12 für sich mit dem
angrenzenden Eck-Profilabschnitt 13 gekoppelt ist; im dargestellten
Ausführungsbeispiel
mittels der Steckverbinder 14. Der Abstand der Hohlkammerstrangprofile 15a, 15b im
Zwischen-Profilabschnitt
wird somit indirekt vorgegeben durch die Abstandshalter 16 der
Eck-Profilabschnitte 12.
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Selbstverständlich können auch
ein oder mehrere oder alle Längs-Profilabschnitte 12 mittels eines
Abstandshalters 16 auf Abstand gehalten werden und/oder
ein oder mehrere oder alle Eck-Profilabschnitte 13 als
Zwischen-Profilabschnitt ohne Abstandshalter ausgebildet sein.
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Im Übrigen sind
auch die Eck-Profilabschnitte 13 über ihre winklige Stoßkante in
entsprechender Weise über
(hier nicht dargestellte) Steckverbinder miteinander verbunden,
wobei die Steckverbinder in diesem Falle entsprechend winklig ausgeführt sind.
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In
dem freien Abstand 18 zwischen den beiden Hohlkammerstrangprofilen 15a, 15b sind
mehrere Verriegelungselemente 19 aufgenommen. Die Verriegelungselemente 19 sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel
in einfacher Weise auf dem Abstandshalter 16 montiert,
nämlich
im konkreten Fall mit tels zweier Schrauben 20 verschraubt,
die durch den plattenförmigen
Abstandshalter 16 von der Rückseite aus eingeschraubt sind
(siehe auch 3). Die Verriegelungselemente 19 können alternativ
auch an einem oder beiden Hohlkammerstrangprofilen 15a, 15b fixiert
sein. Insbesondere bei Brandschutzverglasungen ist es wichtig, dass
alle 450 mm ein Verriegelungselement 19 vorgesehen wird.
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Unabhängig von
der Größe der Zarge 10 und der
Dicke der Zarge 10 werden für die Herstellung der Zarge
somit lediglich wenige Komponenten benötigt, nämlich im Wesentlichen ein einziges
Hohlkammerstrangprofil, das auf Länge und im Falle der Eck-Profilabschnitte 13 einseitig
auf Gehrung geschnitten werden muss, eine Anzahl identischer Steckverbinder 14,
deren Querschnittsabmessungen auf den Querschnitt der Hohlräume des
Hohlkammerstrangprofils abgestimmt ist (im Eckprofil wird jedoch
ein 90° Steckverbinder
benötigt),
eine Anzahl identischer Verriegelungselemente 19, die nachfolgend
noch detaillierter erläutert
werden und unterschiedliche Ausprägung haben können, und
schließlich
eine Anzahl von Abstandshaltern, die zwar je nach Breite der Zarge
eine unterschiedliche Breite aufweisen müssen, die aber z. B. aus einem
einfachen Blechstreifen mit der gewünschten Breite ablängbar sind.
Alles in allem sind der Aufwand und die Kosten für die Herstellung einer Zarge
mit individuellen Umfangs- und Dickenabmessungen sehr gering.
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2 zeigt
in größerem Detail
die beiden Eck-Profilabschnitte 13 aus 1 mit
zwei Verriegelungselementen 19, die in dem Abstand 18 zwischen den
jeweiligen Hohlkammerstrangprofilen 15a, 15b zurückversetzt
angeordnet sind. Das Verriegelungselement 19 ist in dieser
Form aus dem Stand der Technik bekannt und weist eine Exzenterscheibe 21 auf. Durch
Drehen der Exzenterscheibe 21 bewegt sich eine Umfangsoberfläche der
Exzenterscheibe zunehmend aus dem Verriegelungselement 19 heraus und
fährt in
eine Nut 31 ein, die in einem Rahmen 32 (1)
des Monoblock-Fensters 30 vorgesehen ist. Auf diese Weise
wird das Monoblockfenster 30 in der Zarge 10 fixiert
und gleichzeitig zentriert.
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3 zeigt
die beiden Eck-Profilabschnitte 13 aus 2 nochmals
als eine hintere Seitenansicht, in der die Verschraubung 20 des
Verriegelungselements 19 auf dem Abstandshalter 16 sowie
die Vernietung des Abstandshalters 16 mittels Nieten 17 auf
den beiden Hohlkammerstrangprofilen 15a, 15b gut
zu erkennen sind. Auch die in die Hohlkammerstrangprofile 15a, 15b eingesteckten
Steckverbinder 14 sind dargestellt.
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Wichtig
für den
fugenlosen Einbau der Zarge in einen Wanddurchbruch ist der Umstand,
dass die äußeren Kanten 22 der
nach außen
von den Hohlkammerstrangprofilen abstehenden Stege 23 nach außen hin
konvergieren, indem sie im dargestellten Ausführungsbeispiel nach außen spitz
zulaufen. Dies ist anhand der 2 und 3 gut
zu erkennen und wird nachfolgend anhand der 4 weiter
erläutert, in
der im Schnitt dargestellt ist, wie das Profil 10 gemäß 1 in
eine Wand integriert wird.
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Dementsprechend
besitzt die Wand einen zentralen Hohlraum, in den ein schmalerer
Bereich des Profils 13 eingelassen wird, sodass sich das
Profil 13 über
die nach außen
abstehenden Stege 23 an der Leibung der Wand 100 abstützt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine Trockenbauwand, von der ein C-förmiger Träger 101 schematisch
im Schnitt dargestellt ist. Mit dem C-förmigen Träger 101 fest verbunden
und auf Abstand gehalten ist eine zweiseitige Doppelbeplankung aus Gipskartonplatten 102.
Die C-förmigen
Träger
können
anstatt mit Gipskartonplatten auch mittels anderer Verkleidungen
beplankt sein. Selbstverständlich ist
es auch mög lich,
in einer gemauerten oder gegossenen Wand eine Aussparung 103 zur
Aufnahme des Profils 13 vorzusehen.
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Die
Stege 23, mit denen das Profil 13 an der Leibung
der Wand 100 anliegt, stehen im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit ihren äußeren, spitz
zulaufenden Kanten 22 über
die Oberfläche
der Wand 100 über.
Dieses konvergierende Ende der Stege 23 bildet die Eingangs
erwähnte
Spachtelkante, und der Überstand
ist genau so bemessen, dass bei einer Belegung der Gipskartonplatten 102 mit
Spritzputz eine durchgängige
Oberfläche
erzielt wird. Da die äußeren Kanten 22 der
Stege 23 auf ihrer der Wand 100 zugewandten Seite
angeschrägt
sind, liegt ein Haarriss, der sich beim späteren Trocknen zwischen dem Putz
und dem Steg 23 einstellt, unmittelbar an dem Spalt, der
zwischen der Zarge 10 und dem in die Zarge einzusetzenden
Monoblockfenster 30 zwangsläufig vorhanden ist, sodass
dieser Haarriss für
einen Betrachter unauffällig
bleibt.
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Falls
die Wand 100 nicht mit einem Putz belegt wird, wird die äußere Kante 22 der
Stege 23 unmittelbar mit der Wand 100 verspachtelt.
Für solche Fälle wird
der Abstandshalter 16 etwas schmaler dimensioniert, nämlich derart,
dass die äußere Kante 22 auf
Höhe der
Oberfläche
der Wand 100 oder geringfügig darunter endet (hier nicht
dargestellt; siehe aber 5). Beim späteren Verspachteln des Spaltes
zwischen dem Steg 23 und der Leibung der Wand 100 entstehen
etwaige Haarrisse wiederum unmittelbar benachbart zu dem Spalt,
der zwischen der Zarge 10 und dem in der Zarge aufzunehmenden
Monoblockfenster 30 ohnehin besteht. Somit ist auch in diesem
Falle ein solcher Haarriss für
einen Betrachter unauffällig.
Die Stabilität
der Verspachtelung kann zusätzlich
verbessert werden, wenn nicht nur der Steg 23 an seiner äußeren Kante
angeschrägt
ist, sondern wenn zusätzlich
auch die Wand 100 in diesem Bereich angeschrägt ist,
sodass sich insgesamt ein V-förmiges Profil
zur Aufnahme der Spachtelmasse ergibt.
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In 4 ist
noch eine Aussparung 24 zur Aufnahme eines in 4 nicht
dargestellten Verriegelungselements 19 zu sehen. Diese
Aussparung 24 erstreckt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
in beide Hohlkammerstrangprofile 15a, 15b hinein
und ist insbesondere bei schmalen Zargen notwendig, bei denen der
Abstand zwischen den Hohlkammerstrangprofilen 15a, 15b ansonsten
für die
Aufnahme des Verriegelungselements nicht ausreicht.
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5 zeigt
ein Profil, ähnlich
dem gemäß 4,
jedoch mit einem in den Wanddurchbruch eingesetzten Monoblockfenster 30.
Das Monoblockfenster 30 ist in diesem Ausführungsbeispiel
als Brandschutzfenster ausgeführt
und besitzt daher eine dicke, zentrale Glasfläche 37, die mittels
Aluminiumprofilen 38 zu den äußeren Glasflächen 34, 35 auf
Abstand gehalten wird. Die feste Verbindung zwischen den drei Glasflächen 34, 35, 37 erfolgt über eine
Kunststoffmasse 33, beispielsweise aus Silikon. Die äußeren Glasflächen 34, 35 sind
auf diese Weise rückseitig
miteinander verklebt. In der Kunststoffmasse 33 integriert
ist ein Nutblech 39, in welches die Verriegelung 19 mit
ihrer Exzenterscheibe 21 eingreift.
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Die
Rigipsplatten der Wand 100 sind angeschrägt, um gemeinsam
mit der spitz zulaufenden äußeren Kante 22 der
nach außen
abstehenden Stege 23 eine V-förmige Nut zu bilden, die mit
Spachtelmasse verputzt ist.
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Verfugungsmaterial 36,
das vorzugsweise aus demselben Material besteht wie die Kunststoffmasse 33,
insbesondere also aus Silikonmaterial mit der selben Einfärbung, bildet
eine flächenbündige Verbindung
zwischen den Oberflächen
der Wand 100 und den äußeren Glasflächen 34 und 35.
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6 zeigt
das mittels der vorbeschriebenen Zarge 10 in eine Wand 100 eingesetzte
Monoblockfenster 30 perspektivisch. Die Zarge ist im Einbauzustand
nicht mehr zu sehen. Der Spalt zwischen der Zarge und dem Rahmen
des Monoblockfensters 30 ist mittels des Verfugungsmaterials 36 verfugt.
Die Fuge ist etwa 5 mm breit oder breiter. Ein Haarriss zwischen
der Wand oder dem Wandputz und dem Profil der Zarge liegt genau
im Übergangsbereich zwischen
dem Verfugungsmaterial 36 und der Wand 100 bzw.
dem Aufputz, und ist daher nicht sichtbar.
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7 zeigt
eine alternative Ausführungsform,
in der anstelle eines Monoblockfensters als Fenster 30 eine
Zwei-Scheibenverglasung vorgesehen ist. Dementsprechend besitzt
das Profil 11 auch keine Verriegelungseinrichtung, die
nur zur Fixierung des Monoblockfensters benötigt wird. Stattdessen weist
die Zarge 11 zwei Winkelbleche 26 auf, die jeweils
einen in den Wanddurchbruch ragenden Steg 25 besitzen.
An diesen Steg 25 wird jeweils außenseitig eine Glasfläche 34, 35 angelegt.
Die Glasflächen 34, 35 können mittels
eines Klebers 50 an die Stege 25 angeklebt werden,
wie dies links in 7 dargestellt ist. Alternativ
kann die Fixierung der Glasflächen 34, 35 über eine
dauerelastische Verfugung 27, beispielsweise aus Silikon,
mit dem nach außen abstehenden
Steg 23 des Profils 11 verbunden und fixiert werden,
wie dies rechts in 7 dargestellt ist. Zusätzlich kann
in dem funktionalen Zwischenraum zwischen den Glasflächen 34, 35 eine
Jalousie, eine Vernebelungsanlage oder dergleichen vorgesehen sein.
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Die
Winkelbleche 26 können
mit den Hohlkammerstrangprofilen 15a, 15b verschweißt, verklebt,
vernietet oder in anderer Weise dauerhaft verbunden werden. Ihre
exakte Lage richtet sich nach der Dicke der Glasflächen 34, 35 und
ist individuell herstellbar.
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Eine
Füllung 60 zwischen
den beiden in den Wanddurchbruch ragenden Stegen 25 bildet
die Fensterleibung. Bei der Füllung 60 kann
es sich um eine Gipskartonfüllung
handeln, die mit den Stegen 25 verspachtelt ist. Auch andere
Füllungen
sind möglich.
Wie in 7 angedeutet können
an den Stegen 25 jeweils Spachtelkanten vorgesehen sein,
welche zusammen mit korrespondierenden Abschrägungen der entsprechenden Kanten
der Füllung 60 ein
V-förmiges
Profil zur Aufnahme von Spachtelmasse und zum Fixieren von etwaigen
Haarrissen bilden.
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Im
Abstand 18 zwischen den beiden Hohlkammerstrangprofilabschnitten 15a, 15b ist
eine Brandschutzfüllung 70 in
Form einer umlaufenden Brandschutzkordel aufgenommen. Andere Brandschutzfüllungen
sind ebenfalls möglich.
Entsprechende Brandschutzfüllungen
sind insbesondere auch im Zusammenhang mit den anderen, vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen
möglich.
-
Soweit
die Fensterflächen
als Glasflächen beschrieben
wurden, ist es selbstverständlich,
dass die Flächen
auch durch Kunststoff gebildet werden können, solange sie nur durchscheinend
sind. Das heißt,
sie können
auch farbig oder mattiert sein.