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Die
Erfindung betrifft ein transportables Miniaturgewächshaus
mit Anzuchttöpfen
und Saatgut. Das erfindungsgemäße Miniaturgewächshaus
ist insbesondere für
den Gebrauch im Innenbereich von Gebäuden bestimmt.
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Viele
Haustiere sollten regelmäßig mit
frischem Grünfutter
bzw. frischen Futterpflanzen gefüttert
werden. Das gilt insbesondere für
Nagetiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster, aber auch
für Vögel, Schildkröten und
dergleichen Haustiere. Gerade im Winter ist es aber häufig schwierig, frisches
Grünfutter
für diese
Tiere zu beschaffen.
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Der
Erfindung liegt deshalb das technische Problem zugrunde, frisches
Grünfutter
bzw. frische Futterpflanzen möglichst
zu jedem Zeitpunkt verfügbar
zu machen.
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Zur
Lösung
dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein transportables
Miniaturgewächshaus
mit Anzuchttöpfen
und Futterpflanzen-Saatgut, wobei das Miniaturgewächshaus
eine Aufnahmeschale und eine zumindest bereichsweise lichtdurchlässige Abdeckhaube
aufweist und wobei die Aufnahmeschale für die Aufnahme einer Mehrzahl
von Anzuchttöpfen
zur Anzucht bzw. Aufzucht von Futterpflanzen eingerichtet ist.
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Miniaturgewächshaus
meint insbesondere ein Gewächshaus
mit einem Innenvolumen kleiner als 15 Liter, vorzugsweise kleiner
als 10 Liter. Wie oben bereits dargelegt, ist das erfindungsgemäße Miniaturgewächshaus
insbesondere für
den Gebrauch in Innenbereichen von Gebäuden gedacht. In dem Miniaturgewächshaus
sollen bestimmungsgemäß Futterpflanzen
für Haustiere
aufgezogen werden. Futterpflanzen meint hier vor allem frisches Grünfutter
in Form von Löwenzahn,
Wilder Möhre, Wegwarte,
Blattsalat, Luzerne, Vogelmiere und dergleichen.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass Pflanzenerde in die Anzuchttöpfe eingebracht
wird und dass anschließend
das Futterpflanzen-Saatgut auf der eingebrachten Pflanzenerde ausgestreut
und vorzugsweise angedrückt
wird. Die auf diese Weise vorbereiteten Anzuchttöpfe werden in das erfindungsgemäße Miniaturgewächshaus
eingebracht. Hierzu weist das Miniaturgewächshaus zweckmäßigerweise
eine abnehmbare Abdeckhaube auf. Empfohlenermaßen ist zumindest der größte Teil
dieser Abdeckhaube lichtdurchlässig
bzw. transparent ausgebildet, so dass das keimende Futterpflanzen-Saatgut
bzw. die sich bildenden Futterpflanzen ausreichend Licht erhalten.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Miniaturgewächshauses
stehen prinzipiell zu jedem Zeitpunkt – insbesondere auch im Winter – frische
Futterpflanzen für
Haustiere zur Verfügung.
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Empfohlenermaßen besteht
die Aufnahmeschale des Miniaturgewächshauses aus Kunststoff bzw.
im Wesentlichen aus Kunststoff. Zweckmäßigerweise besteht auch die
Abdeckhaube aus Kunststoff bzw. im Wesentlichen aus Kunststoff. – Eine besonders
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeschale
des Miniaturgewächshauses
eine Mehrzahl von Aufnahmemulden aufweist, die jeweils zur formschlüssigen Aufnahme
eines Anzuchttopfes bzw. des unteren Bereichs eines Anzuchttopfes
vorgesehen sind. Vorzugsweise sind die Aufnahmemulden zylinderförmig oder
konusförmig
ausgebildet. Zweckmäßigerweise
beträgt
die Tiefe der Aufnahmemulden 5 bis 25%, bevorzugt 10 bis 22% und
sehr bevorzugt 14 bis 20% der Höhe
eines zugeordneten Anzuchttopfes. Empfohlenermaßen beträgt die Tiefe einer Aufnahmemulde
0,4 bis 1,6 cm, bevorzugt 0,6 bis 1,4 cm und sehr bevorzugt 0,7
bis 1,3 cm. Es hat sich bewährt,
dass der Durchmesser einer Aufnahmemulde 2,5 bis 5,5 cm, vorzugsweise
3 bis 5 cm und bevorzugt 3,5 bis 4,5 cm beträgt.
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Es
empfiehlt sich, dass die Anzuchttöpfe im Querschnitt bzw. im
horizontalen Querschnitt rund und insbesondere kreisförmig ausgebildet
sind. Gemäß einer
Ausführungsform
verjüngen
sich die Anzuchttöpfe
von oben nach unten hin konusförmig. Zweckmäßigerweise
beträgt
die Höhe
der Anzuchttöpfe
4 bis 8 cm, bevorzugt 5 bis 7 cm und sehr bevorzugt 5,5 bis 6,5
cm. Es empfiehlt sich, dass der größte horizontale Durchmesser
eines Anzuchttopfes 4 bis 8 cm, bevorzugt 5 bis 7 cm und sehr bevorzugt
5,5 bis 6,5 cm beträgt.
Das Innenvolumen der Anzuchttöpfe
liegt vorzugsweise zwischen 50 cm3 und 200
cm3, bevorzugt zwischen 65 cm3 und
150 cm3.
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Es
empfiehlt sich, dass die Abdeckhaube des Miniaturgewächshauses
zumindest eine verschließbare
Lüftungsöffnung aufweist.
Zweckmäßigerweise
ist eine Lüftungsöffnung als
Lüftungsschlitz ausgebildet
und bevorzugt sind mehrere solcher Lüftungsschlitze vorgesehen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
mehrere Lüftungsschlitze
zugleich mit einem Schiebeelement verschlossen bzw. geöffnet werden.
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Eine
ganz besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anzuchttöpfe aus
einem für
Tiere fressbaren Material bestehen. Für Tiere fressbares Material meint
dabei insbesondere ein Material, das Tiere ohne Gesundheitsschäden fressen
können.
Vorzugsweise bestehen die Anzuchttöpfe aus Pappmaché bzw.
im Wesentlichen aus Pappmaché.
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Eine
ganz besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jedem Anzuchttopf
zumindest eine, vorzugsweise lediglich eine Erdtablette zugeordnet
ist, welche Erdtablette unter Wassereinwirkung aufquillt und den Anzuchttopf
zumindest größtenteils
ausfüllt.
Erdtablette meint insbesondere ein komprimiertes Pflanzenerdematerial.
Eine im Rahmen der Erfindung eingesetzte Erdtablette besteht zweckmäßigerweise
zu über
50 Gew.-%, bevorzugt zu über
60 Gew.-% aus Torf. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass eine Erdtablette
ausschließlich
oder im Wesentlichen aus einem für
Tiere fressbaren Material besteht. – Im Rahmen der erfindungsgemäßen Maßnahmen
wird zweckmäßigerweise
eine Erdtablette in einen Anzuchttopf eingebracht und anschließend lässt man Wasser
mit der Maßgabe
auf die Erdtablette einwirken, dass sie aufquillt und den Anzuchttopf
zumindest größtenteils
ausfüllt.
Anschließend
wird vorzugsweise das Futterpflanzen-Saatgut auf die Pflanzenerde
aufgebracht bzw. in die Pflanzenerde eingebracht. Die auf diese
Weise vorbereiteten Anzuchttöpfe
werden in das erfindungsgemäße Miniaturgewächshaus
gestellt. Es versteht sich, dass dann für ausreichende Lichtzufuhr
und ausreichende Feuchtigkeitszufuhr gesorgt werden muss. Schließlich wächst in
dem Anzuchttopf zumindest eine Futterpflanze für Haustiere.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass ein Anzuchttopf mit zumindest
einer darin wachsenden Futterpflanze in eine Tierbehausung überführt wird, so
dass dem Haustier hier frisches Grünfutter zur Verfügung steht.
Vorzugsweise ist eine Fixierungseinrichtung vorgesehen, mit der
ein Anzuchttopf an einer Tierbehausung fixierbar ist. Zweckmäßigerweise
wird der Anzuchttopf im Inneren der Tierbehausung fixiert. Tierbehausung
meint insbesondere einen Kleintierkäfig oder einen Kleintierstall
wie einen Nagerstall.
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Nach
sehr bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei der Fixierungseinrichtung für die Fixierung
eines Anzuchttopfes um einen Fixierungsbügel, der an der Wandung, insbesondere an
dem Käfiggestänge oder
an dem Maschendraht oder dergleichen einer Tierbehausung einhängbar ist.
Vorzugsweise ist der Fixierungsbügel
als U-förmiger
Fixierungsbügel
ausgebildet, der Einhängehaken an
den Enden der beiden U-Schenkel aufweist. Im fixierten Zustand umfasst
der U-förmige
Fixierungsbügel
einen Anzuchttopf und die Einhängehaken
sind an einer Wandung einer Tierbehausung bzw. an dem Käfiggestänge oder
dem Maschendraht einer Tierbehausung eingehängt. Der Anzuchttopf ist dabei zweckmäßigerweise
an der Innenseite einer Wandung der Tierbehausung fixiert. Der Fixierungsbügel besteht
im Übrigen
bevorzugt aus einem Metall. Ein solcher Fixierungsbügel ist
grundsätzlich
bereits zur Fixierung von Trinkflaschen an Wandungen von Tierbehausungen
bekannt.
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Die
Erfindung lehrt weiterhin ein Aggregat aus einem transportablen
Miniaturgewächshaus,
Anzuchttöpfen,
Futterpflanzen-Saatgut und Fixierungseinrichtung, wobei das Miniaturgewächshaus
für die Aufnahme
einer Mehrzahl von Anzuchttöpfen
zur Anzucht bzw. Aufzucht von Futterpflanzen eingerichtet ist und
wobei ein zumindest eine Futterpflanze enthaltender Anzuchttopf
mit der Fixierungseinrichtung an einer Tierbehausung fixierbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform
ist Bestandteil des Aggregates auch eine Gießkanne zum Bewässern der Anzuchttöpfe.
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Die
Erfindung lehrt weiterhin ein Aggregat aus Anzuchttopf und Fixierungsbügel, wobei
in dem Anzuchttopf zumindest eine aufgezogene Futterpflanze angeordnet
ist und wobei der Anzuchttopf mit der Futterpflanze mit dem Fixierungsbügel an der Wandung,
vorzugsweise an einem Käfiggestänge oder
an einem Maschendraht einer Tierbehausung einhängbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen
quasi zu jedem Zeitpunkt – insbesondere
auch im Winter – frische
Futterpflanzen für
Haustiere, insbesondere für
Kleintiere zur Verfügung
stehen. Dies wird auf relativ einfache Weise und mit wenig aufwändigen Maßnahmen
erreicht. Die Erfindung zeichnet sich fernerhin auch durch Kostengünstigkeit
aus.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Miniaturgewächshauses
und
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2 einen
an einer Tierbehausungswandung fixierten Anzuchttopf mit Futterpflanze.
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Die 1 zeigt
ein erfindungsgemäßes transportables
Miniaturgewächshaus 1 mit
einer unteren Aufnahmeschale 2 und einer oberen lichtdurchlässigen bzw.
transparenten Abdeckhaube 3. Die Aufnahmeschale 2 ist
für die
Aufnahme einer Mehrzahl von Anzuchttöppfen 4 zur Anzucht
bzw. Aufzucht von Futterpflanzen 5 eingerichtet. Die Aufnahmeschale 2 weist
dazu eine Mehrzahl von zylinderförmigen
Aufnahmemulden 6 auf, die jeweils zur formschlüssigen Aufnahme
des unteren Endes eines Anzuchttopfes 4 vorgesehen sind.
Die Anzuchttöpfe 4 sind
vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
im Querschnitt kreisförmig
ausgebildet und sie verjüngen
sich von oben nach unten hin konusförmig. Die Aufnahmeschale 2 ist
im Ausführungsbeispiel
für die Aufnahme
von acht Anzuchttöpfen 4 eingerichtet.
Sie weist entsprechend acht zylinderförmige Aufnahmemulden 6 auf.
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Vorzugsweise
besteht sowohl die Aufnahmeschale 2 als auch die Abdeckhaube 3 aus
Kunststoff. Empfohlenermaßen
und im Ausführungsbeispiel weist
die Abdeckhaube eine Mehrzahl von verschließbaren Lüftungsschlitzen 7 auf.
Im Ausführungsbeispiel
sind in der vorderen Hälfte
der Abdeckhaube 3 drei Lüftungsschlitze 7 vorgesehen
und in der hinteren Hälfte
ebenfalls drei Lüftungsschlitze 7. Für die drei
vorderen Lüftungsschlitze 7 und
für die drei
hinteren Lüftungs schlitze 7 ist
jeweils ein Schiebeelement 8 vorgesehen, mit dem die drei
Lüftungsschlitze 7 zugleich
verschlossen bzw. geöffnet
werden können.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass jedem Anzuchttopf 4 eine
Erdtablette 9 zugeordnet ist, die unter Wassereinwirkung
aufquillt und den Anzuchttopf 4 zumindest größtenteils
ausfüllt.
Zweckmäßigerweise
besteht eine solche Erdtablette 9 größtenteils aus komprimiertem
Torf. Die Anzuchttöpfe
bestehen nach bevorzugter Ausführungsform aus
Pappmaché.
Diese Materialien sind für
Haustiere unschädlich,
wenn sie mitgefressen werden sollten.
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Es
ist vorgesehen, dass ein Anzuchttopf 4 mit einer aufgezogenen
darin enthaltenen Futterpflanze einer Tierbehausung zugeführt wird,
so dass dem dort gehaltenen Haustier die frische Futterpflanze als
Futter zur Verfügung
steht. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass ein solcher
Anzuchttopf 4 an der Wandung einer Tierbehausung fixiert wird.
Die 2 zeigt eine sehr bevorzugte Ausführungsform,
bei der ein Anzuchttopf 4 mit Futterpflanze 5 mit
einem Fixierungsbügel 10 an
einem Käfigstab 11 eines
Haustierkäfigs,
beispielsweise eines Nagerkäfigs
fixiert ist. Der Fixierungsbügel 10 ist
vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
U-förmig
ausgebildet und weist Einhängehaken 12 an
den Enden der beiden U-Schenkel auf. Mit diesen Einhängehaken 12 ist
der den Anzuchttopf 4 umfassende Fixierungsbügel 10 an
dem Käfigstab 11 eingehängt.
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Zweckmäßigerweise
wird im Rahmen der Erfindung zunächst
eine Erdtablette 9 in einen Anzuchttopf 4 eingebracht.
Anschließend
wird in nicht dargestellter Weise die Erdtablette 9 in
Kontakt mit Wasser gebracht, so dass sie zur Pflanzenerde aufquillt
und den Anzuchttopf 4 größtenteils ausfüllt. Danach
wird nicht näher
dargestelltes Futterpflanzen-Saatgut auf die Pflanzenerde aufgebracht
oder in die Pflanzenerde eingebracht. Dann wird ein auf diese Weise
vorbereiteter Anzuchttopf 4 in das Miniaturgewächshaus 1 überführt bzw.
in eine Aufnahmemulde 6 der Aufnahmeschale 2 des
Miniaturgewächshauses 1 eingesetzt.
Wenn alle vorbereiteten Anzuchttöpfe 4 eingesetzt
sind, wird dann die Abdeckhaube 3 des Miniaturgewächshauses 1 geschlossen.
Es versteht sich, dass danach für
ausreichende Lichtzufuhr und ausreichende Feuchtigkeitszufuhr gesorgt
werden muss. Wenn eine Futterpflanze 5 aufgezogen bzw.
ausgewachsen ist, kann der zugeordnete Anzuchttopf 4 in eine
Tierbehausung überführt werden
bzw. mit dem Fixierungsbügel 10 an
der Wandung einer Tierbehausung eingehängt werden.