DE202009012067U1

DE202009012067U1 - Vorrichtung zur Ausgabe von Schüttgut, insbesondere Beton

Info

Publication number: DE202009012067U1
Application number: DE200920012067
Authority: DE
Original assignee: KUEBAT FOERDERANLAGEN GmbH; Kuebat Forderanlagen GmbH
Current assignee: KUEBAT FOERDERANLAGEN GmbH; Kuebat Forderanlagen GmbH
Priority date: 2009-09-07
Filing date: 2009-09-07
Publication date: 2010-01-07
Anticipated expiration: 2019-09-08

Abstract

Vorrichtung zur Ausgabe von Schüttgut, insbesondere Beton, aus einem Schüttgutbehälter (1) mit einer seitlich einer Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters angelenkten Schurre (6) gekennzeichnet durch eine erste Gelenkstütze (8) auf der einen Seite der Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters, eine zweite Gelenkstütze (8) auf der anderen Seite der Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters, sowie durch einen Antrieb (7) einerseits zum Halten der Schurre (6) mit ihrem einen Ende an der ersten oder der zweiten Gelenkstütze (8) und zum Abklappen der Schurre mit ihrem anderen Ende um das an der Gelenkstütze gehaltene eine Ende der Schurre (Schüttstellung), und andererseits zum Halten der Schurre mit ihren beiden Enden an der ersten und an der zweiten Gelenkstütze (Ruhestellung).

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausgabe von Schüttgut, insbesondere Beton, aus einem Schüttgutbehälter, mit einer seitlich einer Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters angelenkten Schurre.
In DE 198 19 307 ist beschrieben, Schüttgut wie insbesondere Beton mittels einer Schurre aus der Ausgabeöffnung eines Schüttgutbehälters auszutragen. Diese Schurre ist an ein Leitblech angelenkt, das sich kreisbogenförmig und in Abstand über einen Winkelbereich des Umfangs des zylindrischen Schüttgutbehälters erstreckt, der durch einen elektrischen Getriebemotor von einer Füllstellung um die Zylinderachse über einen ausreichenden Winkelbereich in eine Entleerungsstellung drehbar ist, um dabei den Inhalt über das Leitblech und die angelenkte Schurre in einen darunter stehenden Behälter oder Kübel abzugeben. Die Schurre ist mittels eines Hydraulikzylinders in eine Ruhestellung hochklappbar, in welcher sie nachfließendes oder nachtropfendes Schüttgut auffängt.
Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, dass der Behälter oder Kübel, in den das Schüttgut über die Schurre ausgegeben wird, nur von einer Seite an den Schüttgutbehälter herangestellt werden kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Schüttgut in einen Krankübel entleert werden soll, der wegen des Aufhängungsseils nicht unmittelbar unter dem Schüttgutbehälter, sondern nur seitlich daneben abgestellt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Ausgabe von Schüttgut, insbesondere Beton, aus einem Schüttgutbehälter zu schaffen, mit der eine Schüttgutausgabe nach der einen oder der anderen Seite des Schüttgutbehälters möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, wie sie durch den Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Vorrichtung nach der Erfindung besitzt keine fest angelenkte Schurre, sondern sie ist einmal lose um eine erste Gelenkstütze auf der einen Seite der Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters schwenkbar und ein andermal um eine zweite Gelenkstütze auf der anderen Seite der Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters. Die Schurre wird durch einen Antrieb z. B. in Form von Hydraulikzylindern bewegt. In der Schüttstellung wird die Schurre mittels eines Hydraulikzylinders mit ihrem einen Ende gegen die erste bzw. gegen die zweite Gelenkstütze gehalten, während mittels eines weiteren Hydraulikzylinders die Schurre mit ihrem anderen Ende um das an der Gelenkstütze festgehaltene eine Ende der Schurre abgeklappt wird. Je nach dem welches Ende festgehalten und welches andere Ende abgeklappt wird, richtet die Schurre das Schüttgut nach der linken oder nach der rechten Seite des Schüttgutbehälters. Die Schurre kann auch in eine Ruhestellung eingeklappt werden, in dem die Hydraulikzylinder die Schurre mit ihren beiden Enden gegen die erste und gegen die zweite Gelenkstütze ziehen. In dieser Ruhestellung fängt die Schurre nachfließendes oder nachtropfendes Schüttgut auf, was wichtig ist insbesondere in Fällen, wo der Schüttgutbehälter an einen verfahrbaren Rollwagen montiert ist, wie in DE 19819 307 beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
1 in Seitenansicht einen drehbar an einem Rollwagen aufgehängten zylindrischen Schüttgutbehälter mit in Ruhestellung hochgeklappter Schurre;
2 den Schüttgutbehälter von 1 in Stirnansicht und
3 und 4 in Stirnansicht den Schüttgutbehälter von 1 und 2 mit nach links bzw. nach rechts abgeklappter Schurre.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem zylindrischen Schüttgutbehälter 1 erläutert, der um eine horizontale Achse 2 an einem Rollwagen 3 drehbar zwischen einer Füllstellung und einer Entleerungsstellung aufgehängt ist. Die Drehung des Schüttgutbehälters 1 erfolgt motorisch beispielsweise mittels des schematisch dargestellten Getriebemotors 4.
In der Füllstellung wird der Schüttgutbehälter 1 von oben mit Schüttgut wie z. B. Beton befüllt und nach Verfahren des Rollwagens 3 zu einem Verbraucher und Drehen des Schüttgutbehälters 1 wird das Schüttgut über ein Leitblech 5 ausgegeben. Je ein solches Leitblech 5 schmiegt sich kreisbogenförmig über einen Winkelbereich zu beiden Seiten um den Behälterumfang, so dass je nach Drehrichtung des Schüttgutbehälters 1 das Schüttgut über das linke oder das rechte Leitblech 5 ausgegeben wird.
An das untere Ende der Leitbleche 5 schließt sich eine Schurre 6 an, die in 2 in ihrer eingeklappten Ruhestellung und in 3 und 4 in ihrer abgeklappten Schüttstellung nach links (3) bzw. nach rechts (4) gezeigt ist. Die Schurre 6 ist im Bereich ihrer Enden an Hydraulikzylindern 7 aufgehängt, die andererseits am Rahmen des Rollwagens 3 angelenkt sind. Vom Rollwagen 3 ragen des Weiteren links und rechts des Schüttgutbehälters 1 Gelenkstützen 8 nach unten bis über das untere offene Ende der Leitbleche 5. Die Gelenkstützen 8 besitzen jeweils eine nach unten offene, konisch zulaufende Arretierungsführung 9, in die bei eingefahrenem Hydraulikzylinder 7 die horizontale Drehachse 10 zu liegen kommt, mit welcher der Hydraulikzylinder 7 an der Schurre 6 angelenkt ist.
In der in 2 gezeigten Ruhestellung der Schurre 6 sind alle Hydraulikzylinder 7 links und rechts des Schüttgutbehälters 1 eingefahren und die Schurre 6 ist durch die Hydraulikzylinder 7 in der Arretierungsführung 9 gehalten. In dieser Ruhestellung öffnen sich die Leitbleche 5 beidseitig des Schüttgutbehälters 1 in die Schurre 6 und nachfließendes oder nachtropfendes Schüttgut wird aufgefangen. Damit dieses nachfließende bzw. nachtropfende Schüttgut nicht seitlich aus der Schurre 6 ausfließt, besitzt diese im Bereich ihrer offenen Enden einen leicht nach oben abgewinkelten Boden.
Je nach dem auf welcher Seite des Schüttgutbehälters 1 Schüttgut ausgegeben werden soll, wird die Schurre 6 entweder nach links (3) oder nach rechts (4) abgeklappt. Hierzu werden die linken bzw. die rechten Hydraulikzylinder 7 ausgefahren, wodurch die Schurre 6 um die Gelenkachse 10 bei den eingefahrenen Hydraulikzylindern 7 geschwenkt wird. In dieser Schüttstellung fließt Schüttgut über das jeweilige Leitblech 5 über die Schurre 6 nach der gewünschten Richtung aus.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist prinzipiell für jeden Schüttgutbehälter, sei er stationär oder verfahrbar, geeignet. Anstelle von Hydraulikzylindern 7 wären auch Pneumatikzylinder oder elektrische Spindelmotoren geeignet, und zwar jeweils zwei seitlich an den beiden Enden der Schurre 6 angreifend.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 19819307 [0002, 0006]

Claims

Vorrichtung zur Ausgabe von Schüttgut, insbesondere Beton, aus einem Schüttgutbehälter (1) mit einer seitlich einer Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters angelenkten Schurre (6) gekennzeichnet durch eine erste Gelenkstütze (8) auf der einen Seite der Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters, eine zweite Gelenkstütze (8) auf der anderen Seite der Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters, sowie durch einen Antrieb (7) einerseits zum Halten der Schurre (6) mit ihrem einen Ende an der ersten oder der zweiten Gelenkstütze (8) und zum Abklappen der Schurre mit ihrem anderen Ende um das an der Gelenkstütze gehaltene eine Ende der Schurre (Schüttstellung), und andererseits zum Halten der Schurre mit ihren beiden Enden an der ersten und an der zweiten Gelenkstütze (Ruhestellung).
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schurre (6) mit im Wesentlichen horizontaler Drehachse (10) an der Gelenkstütze (8) gehalten ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Schurre (6) Hydraulikzylinder (7), elektrische Spindelmotoren oder dergleichen umfasst, die einerseits am Rahmen (3) des Schüttgutbehälters (1) und andererseits im Bereich der Enden der Schurre (6) angelenkt sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–3, gekennzeichnet durch je eine die Ausgabeöffnung seitlich flankierende Gelenkstütze (8) auf beiden Seiten der Ausgabeöffnung des Schüttgutbehälters (1).
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkstütze (8) eine nach einer Seite offene, konisch zulaufende Arretierungsführung (9) besitzt, zur Aufnahme einer Drehachse (10) der Schurre (6).
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine symmetrische Anordung der Gelenkstützen (8) und der Schurre (6) bezüglich einer mittigen Symmetrieebene des Schüttgutbehälters (1).
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch kennzeichnet, dass der Schurrenboden im Bereich der offenen Enden der Schurre (6) leicht nach oben abgewinkelt ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem im Wesentlichen zylindrischen oder tonnenförmigen Schüttgutbehälter (1), der zwischen einer Füllstellung mit Öffnung oben zwecks Befüllung und einer Entleerungsstelle mit Öffnung unten zwecks Ausgabe des Schüttguts um seine Mittelachse (2) drehbar ist, gekennzeichnet durch je ein kreisbogenförmig und in Abstand über einen Winkelbereich des Behälterumfangs sich erstreckendes Leitblech (5) auf beiden Seiten des Schüttgutbehälters, wobei die Schurre (6) in ihrer Schüttstellung das jeweilige Leitblech (5) zur anderen Seite des Schüttgutbehälters schräg nach unten verlängert und sie in ihrer Ruhestellung aus dem Leitblech (5) nachfließendes Schüttgut auffängt.