DE202009011942U1

DE202009011942U1 - Katheter für die Angiographie der Nierenarterien

Info

Publication number: DE202009011942U1
Application number: DE202009011942U
Authority: DE
Original assignee: Schroder Juergen Drmedhabil
Current assignee: Schroder Juergen Drmedhabil
Priority date: 2009-09-03
Filing date: 2009-09-03
Publication date: 2009-12-31
Anticipated expiration: 2019-09-04

Abstract

Katheter für die Angiographie der Nierenarterien dadurch gekennzeichnet, dass der Katheter am Ende verschlossen ist, und das Kontrastmittel nur durch Seitenlöcher austreten kann.

Description

Der Nachweis beziehungsweise der Ausschluss von Stenosen der Nierenarterien ist die häufigste Fragestellung, die durch eine angiographische Darstellung des entsprechenden Abschnitts der Bauchaorta geklärt werden soll. In einem wesentlichen Teil der Fälle ist dies der erste Schritt in der Behandlung von Nierenarterien-Stenosen durch Ballon-Dilatation oder Stent-Implantation und die Abschlusskontrolle nach der Intervention.
Die entscheidenden Kriterien sind dabei die überlagerungsfreie Darstellung und ein guter Kontrast bei möglichst geringem Kontrastmitteleinsatz. Denn Nierenarterien Stenosen sind häufig mit einer Einschränkung der Nierenfunktion verbunden, die durch große Kontrastmittelmengen weiter verschlechtert werden kann.
Das bedeutet, das Kontrastmittel muss ganz gezielt in den kurzen Abschnitt injiziert werden, aus dem die Nierenarterien entspringen. Insbesondere muss vermieden werden, dass ein Teil des Kontrastmittels in die Aorta oberhalb der Nierenarterien gelangt, weil damit nicht nur die bei einer bestimmten Kontrastmittelmenge mögliche Konzentration vermindert wird, sondern auch Kontrastmittel in die A. mesenterica superior gelangen kann mit Überlagerung wichtiger Abschnitte einer Nierenarterie.
Der überwiegend für diesen Zweck benutzte Pigtail-Katheter erfüllt diese Forderungen nur unzureichend. Das Ende seiner kreisförmigen Endkrümmung, durch das 30–50% des injizierten Kontrastmittels austreten, ist in der Regel nach cranial gerichtet mit der Folge von Konzentrations-Verlust und störender Überlagerung.
Eine Variante dieses Katheters, bei der das Katheterende rückwärts nach kaudal gerichtet ist, vermeidet die störende Überlagerung, deponiert aber das Kontrastmittel nicht in der optimalen Konzentration vor den Nierenarterien.
An den Pigtail-Kathetern sind die Seitenlöcher spiralförmig angeordnet, so dass das Kontrastmittel relativ gleichmäßig über den gesamten Querschnitt der Aorta verteilt wird. Wenn ein Katheter mit möglichst geringer Kontrastmittelmenge nur die Nierenarterien darstellen soll, sollten die Seitenlöcher aber so ausgerichtet sein, dass der größtmögliche Anteil des Kontrastmittels direkt vor den Nierenarterien deponiert wird. Das heißt, der Katheter muss an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils zwei oder drei Seitenlöcher (1) haben, deren Ausrichtung an dem Griff am äußeren Katheterende erkennbar ist.
Da heute ganz überwiegend mit Schleusen gearbeitet wird, ist ein Endloch am Katheter zur Einführung des Katheters nicht mehr erforderlich. Für die atraumatische Führung des Katheters in den Gefäßen kann der Katheter als Ersatz für den Führungsdraht mit einer weichen gebogenen Spitze versehen werden (3), die durch einen Nitinol-Kern und eine hydrophile Beschichtung ähnliche Eigenschaften erhalten kann wie ein Gleitdraht. Diese Spitze kann gleichzeitig dazu dienen, den Katheter in der Mitte der Aorta zu halten, wenn ihre Spitze (in der Ebene der Seitenlöcher, s. u.) um etwa 1 cm von der Achse des Katheters abweichen würde. Bei exzentrischer Lage kann dann der Katheter so gedreht werden, dass die gebogene Spitze ihn gegenüber der Wand abstützt, der er zu nahe liegt.
Die Platzierung des Katheters vor den Nierenarterien wird erleichtert, wenn die Katheterspitze eine im Röntgenbild sichtbare Markierung (2) enthält, beispielsweise eine Metallkugel.
Eine zweite in definiertem Abstand auf den Katheterschaft angebrachte Markierung kann zur genauen Größenmessung der Nierenarterien genutzt werden.

1: Seitenlöcher
2: Röntgendichte Markierung
3: Weiche Spitze

Claims

Katheter für die Angiographie der Nierenarterien dadurch gekennzeichnet, dass der Katheter am Ende verschlossen ist, und das Kontrastmittel nur durch Seitenlöcher austreten kann.
Katheter nach Anspruch 1 gekennzeichneten dadurch, dass die Seitenlöcher jeweils in einer kurzen Reihe an zwei gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind.
Katheter nach den vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Seitenlöcher nach Anspruch 2 am äußeren Griff des Katheters erkennbar ist.
Katheter nach den vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass der Katheter an seiner Spitze eine wenige Zentimeter lange flexible Verlängerung mit einer Endkrümmung trägt, die eine atraumatische Bewegung des Katheters entlang der Gefäßwände gewährleistet.
Katheter nach den vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Verlängerung der Katheterspitze nach Anspruch 4 im Interesse einer konstanten Form mit einem Kern aus Nitinol und zur Verbesserung ihrer Gleitfähigkeit mit einer hydrophilen Beschichtung versehen werden kann.
Katheter nach den vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Verlängerung des Katheters mit ihrer Spitze in der Ebene der Seitenlöcher um etwa 1 cm von der Achse des Katheters abweicht.
Katheter nach den vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass der Katheter in seiner Spitze eine röntgendichte Markierung hat und bei Bedarf mit einer zweiten Markierung in definiertem Abstand auf dem Schaft versehen werden kann.