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Die
Erfindung betrifft eine Festbettanordnung für eine Biogasanlage
mit einer Vielzahl von Rohren, Schläuchen oder textilen
Wandflächen zur Immobilisierung der für den Vergärungsprozess
verantwortlichen Mikroorganismen sowie einer unteren und einer oberen
Trägervorrichtung zur Fixierung der Position der Rohre,
Schläuche oder textilen Wandflächen.
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Weit
verbreitet sind Biogasanlagen ohne eine derartige Festbettanordnung.
Bei ihnen haften die Mikroorganismen nicht an einem Medium, sondern
sind mehr oder weniger homogen in dem zu vergärenden Substrat
verteilt, wobei beispielsweise ein Rührwerk in dem Gärbehälter
für eine laufende Durchmischung sorgt. Beim Entnehmen des
Substrats aus dem Gärbehälter gehen auch die darin
befindlichen Mikroorganismen verloren, so dass sie für den
weiteren Betrieb der Anlage nicht mehr zur Verfügung stehen.
Demgegenüber bietet das sogenannte Festbettverfahren den
Vorteil, dass die Mikroorganismen durch Bindung an das Festbett
immobilisiert werden. Dabei lagern sich die Mikroorganismen unter
Ausbildung eines Biofilms an ein geeignetes Medium an. Das zu vergärende
Substrat kann dann, beispielsweise unter Ausbildung einer langsamen, gleichförmigen
Strömungsbewegung, an dem Festbett vorbeigeführt
werden. Die Immobilisierung der Mikroorganismen stellt sicher, dass
auch bei Entnahme des Substrats zumindest ein Teil der Mikroorganismen
in dem Gärbehälter verbleibt. Insgesamt ermöglicht
das Festbettverfahren einen kontinuierlicheren und besser steuerbaren
Vergärungsprozess.
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Eine
Biogasanlage mit einer Festbettanordnung der eingangs geschilderten
Art ist aus der Druckschrift
WO 03/035558 A2 bekannt. Die bekannte Biogasanlage
verwendet zur Immobilisierung der Mikroorganismen Kunststoffrohre,
die senkrecht in einem Gärbehälter angeordnet
sind und Kanäle ausbilden, die von dem zu vergärenden
Substrat durchströmt werden.
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Davon
ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Festbettanordnung
für eine Biogasanlage zur Verfügung zu stellen,
die einfacher aufgebaut und gegebenenfalls demontiert werden kann
und einen optimalen Vergärungsprozess begünstigt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch die Festbettanordnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den sich anschließenden Unteransprüchen angegeben.
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Die
Festbettanordnung für eine Biogasanlage hat eine Vielzahl
von Rohren, Schläuchen oder textilen Wandflächen
zur Immobilisierung der für den Vergärungsprozess
verantwortlichen Mikroorganismen sowie eine untere und eine obere
Trägervorrichtung zur Fixierung der Position der Rohre,
Schläuche oder textilen Wandflächen, wobei
- – die untere Trägervorrichtung
ein unteres Gitter aufweist, an dem die unteren Enden der Rohre, Schläuche
oder textilen Wandflächen befestigt sind,
- – die obere Trägervorrichtung ein oberes Gitter aufweist,
an dem die oberen Enden der Rohre, Schläuche oder textilen
Wandflächen befestigt sind, und
- – eine Verbindungseinrichtung vorhanden ist, die das
untere Gitter und das obere Gitter in einem Abstand voneinander
miteinander verbindet, so dass die Festbettanordnung eine unabhängig
von einem Gärbehälter vormontierbare Einheit bildet.
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Die
Rohre oder Schläuche können einen beliebigen Querschnitt
aufweisen, beispielsweise kreisförmig, oval, recht- oder
vieleckig. Sie bilden Kanäle, durch die das Substrat strömen
kann, und bieten eine ausreichend große Oberfläche
zur Anlagerung der Mikroorganismen unter Ausbildung eines Biofilms. Die
Rohre oder Schläuche können insbesondere aus Kunststoff
bestehen. Die Wandungen der Rohre oder Schläuche können
glatt oder gewellt sein, um einem Zusetzen der Rohre oder Schläuche
entgegenzuwirken. Eine Alternative zu den Rohren oder Schläuchen
bilden textile Wandflächen. Diese Textilien können
beispielsweise aus einem Natur- oder Kunstfasergewebe bestehen.
Sie bieten eine große Fläche, an die sich ebenso
wie an die Rohre oder Schläuche ein Biofilm anlagern kann.
Die textilen Wandflächen sind am unteren und oberen Gitter
befestigt und können dazwischen mehr oder weniger stark
gespannt sein, um eine im Wesentlichen vertikale Anordnung der Wandflächen
zu erreichen. Insbesondere kann dadurch ein Anliegen benachbarter
Stoffbahnen aneinander vermieden werden. Wahlweise können auch
Rohre und/oder Schläuche und/oder textile Wandflächen
miteinander kombiniert werden.
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Bei
der Erfindung sind die unteren Enden der Rohre, Schläuche
oder textilen Wandflächen an einem unteren Gitter und die
oberen Enden der Rohre, Schläuche oder textilen Wandflächen
an einem oberen Gitter befestigt. Dies bewirkt, dass jedes einzelne Rohr,
jeder einzelne Schlauch bzw. jede einzelne textile Wandfläche
in einer definierten Position angeordnet ist, d. h. insbesondere
in einer vorgegebenen Richtung und in einem vorgegebenen Abstand
von benachbarten Rohren, Schläuchen oder textilen Wandlfächen.
Diese Anordnung kann durch die zur Befestigung verwendeten Gitter über
die gesamte Festbettanordnung einheitlich eingehalten werden. Dadurch
wird ein gleichmäßigeres Strömungsverhalten
innerhalb eines mit der Festbettanordnung ausgerüsteten
Gärbehälters erzielt. Beispielsweise kann es bei
einem aus dem Stand der Technik bekannten, mehr oder weniger willkürlichen
Füllen des Gärbehälters mit Rohren oder
Schläuchen zu über die Abmessungen des Gärbehälters
unterschiedlichen Abständen zwischen den Rohren und zu
abweichenden Richtungen oder Krümmungen einzelner Rohre
oder Schläuche kommen. Dies kann starke Auswirkungen auf
die sich einstellenden Strömungsverhältnisse haben.
Insbesondere kann bei der Erfindung ein gleichmäßiger
Abstand zwischen den Rohren, Schläuchen oder textilen Wandflächen
eingehalten werden. Dadurch kann das Substrat, anders als bei „dicht-an-dicht” angeordneten
Rohren oder Schläuchen auch zwischen den Außenseiten
der Rohre oder Schläuche hindurchströmen. Dadurch
vergrößert sich die umströmte Fläche
des Festbetts erheblich.
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Die
Gitter können beispielsweise aus miteinander verschweißten
Stahlstäben aufgebaut sein und gegen Korrosion durch Verzinkung
geschützt sein. Eine noch korrosionsbeständigere
Alternative bieten Gitter aus Edelstahl.
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Bei
der Erfindung sind das untere Gitter und das obere Gitter in einem
Abstand voneinander mit einer Verbindungseinrichtung miteinander
verbunden, so dass die gesamte Festbettanordnung eine Einheit bildet,
die unabhängig von einem Gärbehälter vormontiert
werden kann. Die Gitter können von der Verbindungseinrichtung
insbesondere parallel zueinander fixiert werden. Die Festbettanordnung
kann daher vorgefertigt und im Ganzen in einen Gärbehälter
eingesetzt werden. Dadurch vereinfacht sich die Montage erheblich.
Außerdem können Wartungsarbeiten an einer bestehenden
Biogasanlage leichter durchgeführt werden, weil nötigenfalls
die gesamte Festbettanordnung als Einheit dem Gärbehälter
entnommen werden kann. Insbesondere bei großen Gärbehältern
ist es dabei möglich, mehrere erfindungsgemäße
Festbettanordnungen neben- und/oder übereinander anzuordnen,
um jeweils beispielsweise mit einem Kran handhabbare Einheiten zu
erhalten. Das gesamte Festbett kann beispielsweise in rechteckige, kreissektor-
oder kreissegmentförmige Abschnitte unterteilt sein, die
jeweils eine Festbettanordnung bilden.
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In
einer Ausgestaltung weist die Verbindungseinrichtung mindestens
eine Stange auf, an der das untere Gitter und/oder das obere Gitter
höhenverstellbar fixiert ist. Beispielsweise kann das untere
Gitter fest mit der Stange verbunden sein, während das
obere Gitter eine höhenverstellbare Befestigung an der
Stange aufweist, oder umgekehrt. Durch die Höhenverstellbarkeit
kann die Höhe der Festbettanordnung an den jeweiligen Verwendungszweck
angepasst werden. Dies ist bei Festbettanordnungen von besonderer
Bedeutung, weil die ideale Höhe der Anordnung nicht nur
von den Abmessungen des zu verwendenden Gärbehälters
der Biogasanlage, sondern auch von weiteren Betriebsparametern abhängen
kann. Insbesondere spielt die Art und Qualität des verwendeten
Substrats eine wichtige Rolle. Hintergrund ist, dass in unterschiedlichen räumlichen
Bereichen des Gärbehälters unterschiedliche Umwandlungsphasen
des Vergärungsprozesses stattfinden. Typischerweise erfolgt
nach einer Hydrolyse zunächst in einem unteren Bereich
des Behälters eine sogenannte Acetogenese, bei der acetogene
Mikroorganismen Essigsäure produzieren. Anschließend
findet eine sogenannte Methanogenese statt, bei der durch andere
Mikroorganismen die Essigsäure unter Bildung von Methan
umgesetzt wird. Für eine optimale Methanausbeute spielt
die Abstimmung der genannten Phasen aufeinander eine wichtige Rolle,
die unter anderem von den unterschiedlichen Lebenszyklen der Mikroorganismen
abhängt. Ein wichtiges Mittel für diese Abstimmung
ist die Vorgabe der räumlichen Bereiche, die für
die jeweiligen Phasen zur Verfügung gestellt werden. Dabei
dient das Festbett insbesondere zur Immobilisierung der methanogenen
Mikroorganismen, so dass die Höhe des Festbetts in Relation
zu den darunter befindlichen Volumina des Gärbehälters
eine wichtige Rolle spielt. Somit kann durch die Höhenverstellbarkeit
eine optimale Anpassung der Festbettanordnung an unterschiedliche
Gärbehälter und insbesondere an unterschiedliche
Randbedingungen des Biogasanlagenbetriebs vorgenommen werden.
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Bevorzugt
weist die Verbindungseinrichtung mehrere Stangen, beispielsweise
drei, vier, fünf oder mehr Stangen auf, um einen ausreichend
festen Aufbau der Festbettanordnung zu gewährleisten.
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In
einer Ausgestaltung ist die mindestens eine Stange eine Gewindestange,
die durch eine Bohrung an dem unteren Gitter und eine Bohrung an dem
oberen Gitter hindurchgeführt und mit Muttern ober- und/oder
unterhalb der Bohrungen festgelegt ist. Die Bohrungen können
beispielsweise in mit den Gittern verbundenen, insbesondere damit
verschweißten Scheiben oder Platten angeordnet sein. Die
genannte Konstruktion mit Gewindestangen und Mutter ist einfach
und robust und erlaubt eine einfache Verstellung der Höhe
der Festbettanordnung.
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Gemäß einer
Ausgestaltung weisen das untere Gitter und das obere Gitter Gitterzellen
auf, deren Abmessungen auf die Abmessungen der Rohre, Schläuche
oder textilen Wandflächen abgestimmt sind. Insbesondere
können die Abmessungen der Gitterzellen den Abmessungen
der Rohre oder Schläuche gleichen oder geringfügig
größer sein als diese. In diesem Fall kann jeder
Gitterzelle ein Rohr oder ein Schlauch zugeordnet werden. Es ist
möglich, die Abmessungen der Gitterzellen derart auf die Rohre
oder Schläuche abzustimmen, dass ein Rohr oder ein Schlauch
eine Gitterzelle nur zu einem vorgegebenen Teil ausfüllt
und dadurch bei Zuordnung eines Rohrs oder Schlauchs zu einer Gitterzelle
ein vorgegebener Abstand zu einem einer benachbarten Gitterzelle
zugeordneten Rohr oder Schlauch eingehalten wird. Ebenfalls möglich
ist, die Abmessungen der Gitterzellen so auf die Abmessungen der
Rohre oder Schläuche abzustimmen, dass jeder Gitterzelle zwei
oder mehr Rohre oder Schläuche zugeordnet werden. In diesem
Fall kann jede Gitterzelle ebenfalls nur zu einem bestimmten Teil
von den zwei oder mehr Rohren oder Schläuchen ausgefüllt
sein, so dass ebenfalls vorgegebene Abstände zu den Rohren
oder Schläuchen benachbarter Gitterzellen eingehalten werden.
Die Abstimmung kann insbesondere so erfolgen, dass zwischen benachbarten
Rohren oder Schläuchen ausreichend große Freiräume
verbleiben, um von dem Substrat durchströmt zu werden.
Beispielsweise kann zwischen zwei benachbarten Rohren oder Schläuchen
ein Abstand von mindestens einem halben Durchmesser der Rohre oder Schläuche
oder mehr vorgesehen sein.
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In
einer Ausgestaltung sind die Gitterzellen quadratisch und die Rohre,
Schläuche oder textilen Wandflächen sind an Gitterstäben
an allen vier Seiten der Gitterzellen befestigt. Durch diese allseitige Befestigung
der Rohre, Schläuche oder textilen Wandflächen
wird insbesondere bei biegsamen Rohren oder Schläuchen
durch die Befestigung eine Längsrichtung des jeweiligen
Endbereichs des Rohrs oder Schlauchs vorgegeben. Außerdem
wird eine besonders robuste Befestigung erreicht.
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In
einer Ausgestaltung sind zur Befestigung der Rohre, Schläuche
oder textilen Wandflächen Kabelbinder vorhanden, die jeweils
durch eine Durchgangsöffnung in einer Wandung eines Rohrs, Schlauchs
oder einer textilen Wandfläche hindurchgeführt
und um einen Gitterstab herumgeführt sind. Auf diese Weise
können die Rohre, Schläuche oder textilen Wandflächen
schnell und dauerhaft an den Gitterstäben befestigt werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung sind das untere Gitter und/oder das obere Gitter von
einem umlaufenden Stab umrandet. Durch einen derartigen, freie Enden
der Gitterstäbe abschließenden Rand wird eine Beschädigung
der angrenzenden Wandungen eines Gärbehälters
vermieden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist die Anzahl der Gitterzellen des unteren Gitters
und die Anzahl der Gitterzellen des oberen Gitters jeweils größer
als die Anzahl der Rohre oder Schläuche. Mit anderen Worten
ist nicht jeder Gitterzelle ein Rohr oder ein Schlauch zugeordnet.
Beispielsweise kann zwischen zwei Gitterzellen, denen ein Rohr zugeordnet
ist, jeweils eine Gitterzelle frei bleiben. Auch diese Ausgestaltung
dient der gezielten Anordnung benachbarter Rohre oder Schläuche
in einem vorgegebenen Abstand voneinander.
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In
einer Ausgestaltung sind die textilen Wandflächen so an
dem unteren Gitter und an dem oberen Gitter befestigt, dass zwischen
den textilen Wandflächen Kanäle ausgebildet sind,
deren Querschnitt im Wesentlichen den Gitterzellen der Gitter entspricht.
Die Kanäle können im Wesentlichen allseitig von
textilen Wandflächen umgeben sein, so dass sich eine definierte
Strömung innerhalb jedes Kanals ausbilden kann. Es können
jedoch auch entlang der Kanten der Kanäle, an denen unterschiedliche
textile Wandflächen aneinandergrenzen, gewisse Freiräume
verbleiben, die eine geringe Querströmung zwischen benachbarten
Kanälen zulassen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung sind die textilen Wandflächen mäanderförmig
an den Gitterstäben hin- und hergeführt. Bei dieser
Anordnung können Stoffbahnen großer Länge
verwendet werden, deren Breite dem Abstand zwischen dem unteren
und dem oberen Gitter entspricht. Die Längsrichtung der
Stoffbahn verläuft dann parallel zu den Ebenen der Gitter. Die
Mäanderform kann die Stoffbahn durch Befestigung an den
Gitterstäben erhalten, wobei ein erster Abschnitt der Stoffbahn
entlang einer ersten Richtung eines ersten Gitterstabs bis zu einem
Knotenpunkt des Gitters verlauft, ein sich anschließender zweiter
Abschnitt der Stoffbahn an diesem Knotenpunkt in eine zweite Richtung
des Gitters abknickt, ein sich anschließender dritter Abschnitt
der Stoffbahn am nächsten Knotenpunkt zurück in
die erste Richtung abknickt, ein sich anschließender vierter Abschnitt
der Stoffbahn am nächsten Knotenpunkt entgegengesetzt zu
der zweiten Richtung abknickt, und so fort. Es kann auch eine Vielzahl
kleinerer textiler Wandflächen mäanderförmig
aneinandergereiht werden. Auf diese Weise bilden benachbarte textile Wandflächen
den Gitterzellen entsprechende Kanäle aus.
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In
einer Ausgestaltung sind benachbarte textile Wandflächen
im Bereich vertikal verlaufender Kanten, an denen die textilen Wandflächen
entsprechend dem Verlauf der Gitterstäbe, an denen die
textilen Wandflächen befestigt sind, umgelenkt sind, miteinander
verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise mit Hilfe einer Naht
erfolgen. Dadurch werden von den textilen Wandflächen umschriebene
Kanäle allseitig geschlossen bzw. der Verlauf der textilen Wandflächen
zwischen den Gittern wird stabilisiert. Alternativ kann der Verlauf
der textilen Wandflächen zwischen den Gittern durch vertikal
angeordnete Stäbe vorgegeben sein, an denen die textilen
Wandflächen befestigt oder um die die textilen Wandflächen herumgeführt
sind. Beispielsweise können die textilen Wandflächen
vertikal angeordnete Taschen aufweisen, in die die Stäbe
eingeführt sind.
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Die
obige Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch einen Gärbehälter
für eine Biogasanlage, der eine Festbettanordnung der vorstehend
geschilderten Art aufweist.
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In
einer Ausgestaltung des Gärbehälters sind in dem
Gärbehälter Quertraversen angeordnet, auf denen
die Festbettanordnung aufliegt. Durch die Quertraversen wird ein
einfaches Einsetzen der Festbettanordnung in den Gärbehälter
ermöglicht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in vier Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Festbettanordnung in einer vereinfachten,
perspektivischen Darstellung;
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2 die
Festbettanordnung aus 1 in einer Draufsicht von oben,
ebenfalls schematisch und vereinfacht dargestellt;
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3 einen
Gärbehälter mit der Festbettanordnung aus 1 in
einer schematischen, vereinfachten Querschnittsdarstellung.
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4 eine
weitere erfindungsgemäße Festbettanordnung mit
textilen Wandflächen in einer schematischen, vereinfachten
Draufsicht von oben.
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Die
Festbettanordnung der 1 weist eine Vielzahl von Rohren 10 auf,
von denen in der Figur exemplarisch drei eingezeichnet sind. Es
handelt sich dabei um gewellte Kunststoffrohre mit einem Durchmesser
von ca. 8 cm. Ebenfalls verwendbar sind Rohre mit Durchmessern von
ca. 10 cm oder ca. 12 cm. Die unteren Enden der Rohre 10 sind
an einem unteren Gitter 12 befestigt, die oberen Enden der
Rohre 10 sind an einem oberen Gitter 14 befestigt.
Das untere Gitter 12 und das obere Gitter 14 sind über
drei Gewindestangen 16 miteinander verbunden, die durch
an den Gittern befestigte Platten 18 hindurchgeführt
sind. Die Gewindestangen 16 sind ober- und unterhalb der
Platten 18 mit jeweils einer nicht dargestellten Mutter
und Kontermutter gesichert. Dadurch bilden die Rohre 10,
das untere Gitter 12, das obere Gitter 14 und
die Gewindestangen 16 eine vormontierbare, transportfähige
Einheit, die als Ganzes in einen Gärbehälter eingesetzt
und diesem gegebenenfalls wieder entnommen werden kann.
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In
der Draufsicht der 2 ist erkennbar, dass das obere
Gitter 14 ebenso wie das in der Figur nicht dargestellte
untere Gitter 12 quadratische Gitterzellen aufweist. Die
Gitter 12, 14 bestehen aus miteinander verschweißten
Edelstahlstäben.
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Jedes
der Rohre 10 ist mit jedem der vier eine Gitterzelle umgebenden
Gitterstäben mit jeweils einem Kabelbinder 20 verbunden,
der um den jeweiligen Gitterstab herum und durch eine Durchgangsöffnung
in der Wandung des Rohrs 10 hindurchgeführt ist.
Dies ist in der 2 nur bei einem der Rohre 10 angedeutet.
Wie die Figur ebenfalls deutlich erkennen lässt, ist lediglich
in jeder zweiten Gitterzelle ein Rohr 10 angeordnet, so
dass jeweils zwischen zwei benachbarten Rohren 10 eine
frei bleibende Gitterzelle angeordnet ist. Es ergibt sich insgesamt
ein schachbrettartiges Muster, bei dem beispielsweise nur die „schwarzen
Felder des Schachbretts” mit einem Rohr 10 versehen
sind.
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In
der Querschnittsdarstellung der 3 erkennt
man die erfindungsgemäße Festbettanordnung bestehend
aus Rohren 10, unterem Gitter 12, oberem Gitter 14 und
Gewindestangen 16 im in einen Gärbehälter 24 eingesetzten
Zustand.
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Der
Gärbehälter 24 hat einen unteren, konischen
Abschnitt und einen sich oberhalb daran anschließenden,
zylindrischen Abschnitt mit kreisförmigem Querschnitt.
Die insgesamt ebenfalls kreisförmige Festbettanordnung
mit kreisförmigen Gittern 12, 14 füllt
den zylindrischen Abschnitt des Gärbehälters 24 im
Wesentlichen aus, wobei oberhalb des oberen Gitters 14 ein
Freiraum bis zu einem Deckel des Gärbehälters 24 verbleibt.
Die Gewindestangen 16 stehen oben über das obere
Gitter 14 ein Stück über, was erkennen
lässt, dass das obere Gitter 14 in einer gezielt
gewählten Position unterhalb einer maximal möglichen
Höhe an den Gewindestangen 16 befestigt ist.
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Die
gesamte Festbettanordnung steht auf zwei Quertraversen 26,
die kreuzförmig in dem konischen Behälterabschnitt
angeordnet sind, so dass ihre oberen Enden im Übergangsbereich
zwischen dem konischen und dem zylindrischen Behälterabschnitt
angeordnet sind.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel, das hinsichtlich der
Gitter 12, 14 und der Verbindungseinrichtung demjenigen
der 1 und 2 gleicht. Statt der Rohre 10 werden
jedoch textile Wandflächen 28 als Medium für
die Anlagerung der Mikroorganismen eingesetzt. Zur besseren Übersicht
sind die Gitterstäbe des oberen Gitters 14 in
der 2 gepunktet dargestellt, während die
zwei beispielhaft gezeigten, textilen Wandflächen 28 mit durchgezogenen
Linien dargestellt sind. Die textilen Wandflächen 28 verlaufen
mäanderförmig an den Stäben des Gitters 14 entlang
und sind daran auf nicht dargestellte Weise befestigt. Im Bereich 30,
in dem vertikal verlaufende Kanten benachbarter textiler Wandflächen
aneinandergrenzen, sind diese miteinander verbunden. Dadurch werden
allseitig annähernd geschlossene Kanäle 32 gebildet.
Es versteht sich, dass sämtliche Stäbe des quadratischen
Gitters 14 aus 2 mit textilen Wandflächen 28 versehen sein
können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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