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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken einer Venen-Einstichstelle
mit einem Band, einer Verschließeinrichtung,
mit der das Band ringförmig
festlegbar ist, und einer Druckplatte.
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Einige
Medikamente werden intravenös
verabreicht. Hierzu wird eine nadelartige Kanüle durch die Haut des Menschen
in eine Vene eingestochen. Durch diese Kanüle wird dann das Medikament
in flüssiger
Form zugeführt.
Wenn die Medikamentenzufuhr beendet ist, wird die Kanüle wieder
herausgezogen. Die Einstichstelle bildet dann eine kleine Wunde,
aus der Blut austritt. Um das Verschließen der Wunde zu bewirken,
wird eine Kompresse auf die Einstichstelle aufgelegt und dort mit
einem gewissen Druck festgehalten, bis die Blutung beendet ist.
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Die
Dauer, mit der die Kompresse auf die Einstichstelle gedrückt werden
muss, ist höchst
unterschiedlich. Bei älteren
Menschen ist sie größer. Auch
bei längeren
Behandlungszeiten, wie sie beispielsweise bei einer Chemotherapie
oder einer Dialyse-Behandlung auftreten, benötigt man oft mehr als zehn
Minuten, bis die Blutung zum Stillstand kommt. Vielfach muss der
Patient die Kompresse selbst auf der Einstichstelle festhalten.
Dies bereitet insbesondere älteren
Menschen dann Schwierigkeiten, wenn sie die Kompresse über eine
längere
Zeit auf der Einstichstelle festhalten müssen.
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Man
hat daher eine Vorrichtung entwickelt, mit der man die Kompresse
auf der Venen-Einstichstelle festhalten kann. Diese Vorrichtung
weist ein Band auf, das um die Extremität gelegt werden kann, in der
die verwendete Vene angeordnet ist. Durch eine Verschließeinrichtung
wird das Band auf dieser Extremität, beispielsweise einem Arm,
festgelegt. An dem Band ist eine Druckplatte befestigt, die unter Zwischenlage
einer kleinen Kompresse auf die Venen-Einstichstelle wirkt. Wenn
die Verschließeinrichtung
geschlossen ist, dann liegt die Vorrichtung beispielsweise an dem
Arm so weit fest, dass die Kompresse über eine ausreichende Zeitdauer
auf der Venen-Einstichstelle festgehalten werden kann.
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Die
Druckplatte ist am Band festgenäht.
Dies bedeutet einen relativ großen
Produktionsaufwand und damit einhergehend hohe Produktionskosten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Herstellung
zu realisieren.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass die Druckplatte und das Band ineinander gesteckt sind.
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Dabei
macht man sich die Erkenntnis zunutze, dass das Band und die Druckplatte
bei der Anwendung praktisch nicht auf Zug relativ zueinander belastet
werden. Die Druckplatte soll auf die Venen-Einstichstelle drücken. Das
Band dient lediglich dazu, die Druckplatte an der gewünschten
Position festzulegen. Damit reicht eine relativ einfache Verbindung
zwischen der Druckplatte und dem Band aus. Diese Verbindung muss
lediglich so dimensioniert sein, dass sie die beim Anlegen der Vorrichtung
auftretenden Kräfte
aufnehmen kann. Dementsprechend ist es von Vorteil, wenn die Steckverbindung zwischen
dem Band und der Druckplatte bei den in Frage stehenden Kräften unlösbar ist.
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Vorzugsweise übergreift
die Druckplatte ein Ende des Bandes. Dies erleichtert die Handhabung. Es
gibt sozusagen nur ein freies Ende des Bandes, das gehandhabt werden
muss, wenn die Vorrichtung um den Arm oder das Bein des Patienten
herum geführt
werden muss. Man kann daher die Druckplatte auf der Venen-Einstichstelle
platzieren und das Band um den Arm oder das Bein herum führen und
dann mit der Verschließeinrichtung
festlegen.
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Hierbei
ist bevorzugt, dass das Band an dem Ende innerhalb der Druckplatte
endet. Die Druckplatte bildet dann sozusagen den Abschluss des Bandes an
diesem Ende. Das Band setzt sich aus der Druckplatte heraus fort.
Dies ergibt einen kompakten Aufbau. Es ist sichergestellt, dass
nur ein freies Ende des Bandes existiert.
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Bevorzugterweise
weist die Druckplatte mindestens zwei Teile auf, die miteinander
verbunden sind und an Flächenabschnitten
des Bandes anliegen. Dies erleichtert die Herstellung. Man ordnet
das Band zwischen den beiden Teilen an und bewegt die beiden Teile
aufeinander zu. Die beiden Teile der Druckplatte halten dann das
Band klemmend fest, wenn die beiden Teile miteinander verbunden
sind. Diese Verbindung kann außen
um das Band herum erfolgen. Sie kann auch durch das Band hindurch
erfolgen.
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Hierbei
ist bevorzugt, dass mindestens eines der Teile eine zahnartige Geometrie
aufweist, die in das Band eingreift. Damit wird das Band innerhalb der
Druckplatte nicht nur reibschlüssig,
sondern auch formschlüssig
festgehalten. Damit wird ein erhöhter Widerstand
gegen das Herausziehen des Bandes aus der Druckplatte geschaffen.
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Bevorzugterweise
sind die Teile durch eine klebstofffreie Verbindung miteinander
verbunden. Man benötigt
also keine Hilfsstoffe, um die Teile miteinander zu verbinden. Dies
vereinfacht die Fertigung. Darüber
hinaus erhöht
diese Herstellungsweise die Verträglichkeit der Vorrichtung.
Reaktionen von Patienten auf Klebstoffe oder Klebstoffrückstände sind
nicht zu befürchten.
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Hierbei
ist bevorzugt, dass die Teile zusammengesteckt oder -geschweißt sind.
In vielen Fällen reicht
es aus, wenn man die Teile jeweils mit Geometrien ausrüstet, die
ineinandersteckbar sind. Zum Lösen
einer derartigen Steckverbindung sind Kräfte notwendig, die senkrecht
zur Flächenerstreckung des
Bandes wirken. Diese treten im Betrieb aber praktisch nicht auf.
Eine andere Alternative besteht darin, die Teile zusammenzuschweißen. Insbesondere
bei Teilen aus Kunststoff ist dies beispielsweise mit Ultraschall
problemlos möglich.
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Vorzugsweise
weist die Druckplatte eine Aussparung auf, durch die ein Teil der
Verschließeinrichtung
zugänglich
ist. Diese Aussparung erlaubt es zum einen, den Anwendungsbereich
der Vorrichtung möglichst
groß zu
halten. Man kann das Band bis in die Druckplatte hinein für das Verschließen nutzen. Zum
anderen wird die Dicke der Druckplatte klein gehalten, weil die
Druckplatte die Verschließeinrichtung nicht übergreifen
muss.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Druckplatte
einen Fortsatz aufweist, der in das Band eingesteckt ist. Das Band
weist hierzu eine Öffnung
auf, beispielsweise einen Schlitz. Der Fortsatz weist zweckmäßigerweise
einen Winkel auf. Der Fortsatz weist also einen freien Endabschnitt auf
der im Wesentlichen parallel zur Flächenersteckung des Bandes gerichtet
ist, und eine der Druckplatte benachbarten Abschnitt, der senkrecht
zur Flächenerstreckung
des Bandes gerichtet ist. Dieser Abschnitt kann relativ kurz sein.
Er kann auch durch die Verbindung zwischen dem Fortsatz und der
Druckplatte gebildet sein. Der letzte Abschnitt sichert dagegen,
dass das Band und die Druckplatte in Längsrichtung des Bandes gegeneinander
bewegt werden.
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Hierbei
ist von Vorteil, wenn der Fortsatz von einer ersten Seite des Bandes
auf eine zweite Seite des Bandes durch das Band hindurch geführt und
auf der zweiten Seite des Bandes von einem Teil der Verschließeinrichtung
abgedeckt ist. Der Fortsatz ist dann von außen nicht sichtbar. Er stört auch
nicht weiter, d. h. er behindert die Handhabung nicht.
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Vorzugsweise
weist der Fortsatz einen Widerhaken auf. Der Widerhaken sichert
dagegen, dass der Fortsatz aus dem Band herausgezogen wird.
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Auch
ist von Vorteil, wenn die Druckplatte eine Wirkseite mit einer reibungsverstärkenden Oberflächenstruktur
aufweist. Die Wirkseite kann also zwischen aufgeraut sind. Sie kann
eine Abfolge von Nuten aufweisen, die auch kreuzweise zueinander
angeordnet sind. Die Oberflächenstruktur
verhindert durch ihren erhöhten
Reibungskoeffizienten, dass sich die Kompresse zwischen der Druckplatte und
der Venen-Einstichstelle heraus bewegen kann.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zum Abdecken einer Venen-Einstichstelle mit einem Band und einer Druckplatte
in perspektivischer Darstellung,
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2 ein
Ende des Bandes mit Druckplatte,
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3 das
andere Ende des Bandes,
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4 eine
Explosionsdarstellung des in 2 dargestellten
Endes des Bandes,
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5 Einzelteile der Druckplatte,
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6 eine
abgewandelte Ausführungsform eines
Endes der Vorrichtung,
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7 eine
Draufsicht auf das Ende des Bandes und
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8 eine
Draufsicht auf die abgewandelte Ausführungsform der Druckplatte
von unten.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zum Abdecken einer Venen-Einstichstelle
mit einem Band 2. Das Band 2 weist ein erstes,
freies Ende 3 auf und ein zweites Ende, an dem eine Druckplatte 4 angeordnet
ist. Das Band 2 ist an dem Ende, an dem die Druckplatte 4 angeordnet
ist, in einer verdrehten Darstellung gezeigt, um eine Wirkseite 5 der
Druckplatte 4 zu zeigen, die eine Oberflächenstruktur 6 aufweist, die
eine reibungsverstärkende
Wirkung hat. Beispielsweise kann die Oberfläche der Wirkseite 5 aufgeraut
oder mit einer Riffelung, gegebenenfalls einer kreuzweisen Riffelung,
versehen sein, so dass eine Kompresse, die an der Wirkseite 5 anliegt
und mit Druck beaufschlagt wird, gegen ein Verschieben gegenüber der
Druckplatte 4 gesichert ist. Die Wirkseite 5 kann
eine Wölbung
aufweisen, um den Druck auf die Venen-Einstichstelle zu erhöhen.
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Das
Band 2 weist, wie dies in 2 zu erkennen
ist, an dem der Druckplatte 4 benachbarten Ende ein Flausch- oder Veloursband 7 auf,
und zwar auf der Außenseite,
während
die Druckplatte 4 an der Innenseite angeordnet ist. Am
freien Ende 3 weist das Band 2 auf der Innenseite
ein Haken- oder Pilzband 8 auf. Das Flauschband 7 und
das Hakenband 8 sind in 1 nicht
zu erkennen, weil sich diese beiden Bänder 7, 8 jeweils
auf der hier nicht sichtbaren Seite des Bandes 2 befinden.
Das Flauschband 7 ist auf der Seite des Bandes 2 angeordnet,
die der Wirkseite 5 der Druckplatte 4 entgegengesetzt
ist.
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Die
Druckplatte 4 übergreift
ein Ende des Bandes 2. Wie aus 2 zu erkennen
ist, endet das Band 2 innerhalb der Druckplatte 4.
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Um
die Vorrichtung 1 beispielsweise bei einer Venen-Einstichstelle an
einem Arm zu verwenden, wird die Druckplatte 4 unter Zwischenlage
einer Kompresse nach dem Herausziehen der Kanüle aus der Vene auf die Einstichstelle
aufgelegt und das Band 2 wird um den Arm herumgeführt. Das
Hakenband 8 wird dann mit dem Flauschband 7 in
Eingriff gebracht. Das Band 2 kann elastisch sein, so dass nach
dem ”Verschließen” des Bandes 2 ein
gewisser Druck von der Druckplatte 4 auf die Venen-Einstichstelle
ausgeübt
wird, ohne dass die Kompresse manuell festgehalten werden muss.
Das Flauschband 7 bildet mit dem Hakenband 8 eine
Verschließeinrichtung.
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In 4 ist
dargestellt, wie das Band 2 und die Druckplatte 4 zusammengesetzt
werden. Die Druckplatte 4weist im vorliegenden Fall drei
Teile 9, 10, 11 auf. In vielen Fällen reicht
es aber auch aus, wenn die Druckplatte 4 mit zwei Teilen 9, 10 ausgebildet
ist, die von entgegengesetzten Seiten an das Band 2 zur
Anlage gebracht werden.
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Das
Teil 9 weist Zapfen 12 auf, die in Vertiefungen 13 am
anderen Teil 10 eindringen, wenn die beiden Teile 9, 10 zusammengesetzt
werden. Wenn die Zapfen 12 ein geringeres Übermaß gegenüber den
Vertiefungen 13 haben, dann ist eine gewisse Kraft senkrecht
zur Flächenerstreckung
des Bandes 2 notwendig, um die Teile 9, 10 zusammenzufügen. Eine
entsprechend große
Kraft wäre
auch erforderlich, um die beiden Teile 9, 10 wieder
auseinander zu ziehen. Diese Kraft wird jedoch im Betrieb nicht
aufgebracht. Dementsprechend klemmen die beiden Teile 9, 10 das
Band 2 zwischen sich ein.
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Das
Teil 9 weist Zähne 14 auf
und das Teil 10 weist einen oder mehrere Zähne 15 auf.
Diese Zähne 14, 15 greifen
in das Band 2 ein, so dass das Band 2 innerhalb
der Druckplatte 4 nicht nur durch Reibung, sondern auch
durch Formschluss festgehalten wird.
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Die
Verbindung der Teile 9, 10 kann ohne Klebstoff
erfolgen. Wie oben erläutert,
reicht es in vielen Fällen
aus, die beiden Teile 9, 10 einfach zusammenzustecken
und zu pressen. In manchen Fällen kann
es günstig
sein, eine Verschweißung
vorzunehmen, beispielsweise mit Hilfe von Ultraschall. Das Teil 11 dient
hier nur als Füllstück.
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Wie
aus 5c zu erkennen ist, weist das Teil 10,
das auf der Seite des Bandes 2 angeordnet ist, an der sich
auch das Flauschband 7 befindet, eine Ausnehmung 16 auf,
in der das Flauschband 7 endet (2). Die
Druckplatte 4 wirkt also nur außerhalb des Flauschbandes 7 auf
das Band 2. Damit steht eine etwas größere Länge des Flauschbandes 7 zur
Verfügung.
Die Druckplatte 4 muss die Dicke des Flauschbandes 7 nicht
berücksichtigen.
Sie kann dementsprechend relativ dünn ausgebildet sein.
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Das
Teil 9 kann in Überdeckung
mit der Ausnehmung 16 eine Vertiefung 17 aufweisen.
In dieser Vertiefung wird ein Teil des Bandes 2 angeordnet. Diese
Vertiefung 17 ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
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Die
Montage der Vorrichtung 1 ist relativ einfach. Das Band 2 wird
zwischen den beiden Teilen 9, 10 positioniert.
Die beiden Teile 9, 10 werden aufeinander zu bewegt
und klemmen das Band 2 zwischen sich fest.
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Die 6 bis 8 zeigen
eine abgewandelte Ausgestaltung, die sich von der Ausgestaltung der 1 bis 5 dadurch unterscheidet, das die Druckplatte 4 auf
andere Weise mit dem Band 2 verbunden ist. Gleiche Elemente
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
Band 2 weist im Bereich des Endes, das der Druckplatte 4 benachbart
ist, einen Schlitz 18 auf, der jedoch nicht über die
gesamte Breite des Bandes 2 hindurchgeht.
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Die
Druckplatte 4 weist auf der dem Band 2 zugewandten
Seite einen Vorsprung 19 auf. Der Vorsprung 19 weist
einen senkrecht zum Band 2 gerichteten Schenkel 20 und
einen parallel zum Band 2 gerichteten Schenkel 21 auf.
Der letztere Schenkel 21 weist an seiner Spitze einen Widerhaken 22 auf.
Der Schlitz 18 ist auf der der Druckplatte 4 gegenüberliegenden
Seite vom Flauschband 7 abgedeckt.
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Zur
Montage wird der Schenkel 21 des Vorsprungs 19 durch
den Schlitz 18 geführt.
Damit ist die Montage beendet. Der Vorsprung 19 stört nicht
weiter, weil er vom Flauschband 7 abgedeckt ist. Aufgrund
des Schenkels 20 ist die Druckplatte 4 mit ausreichender
Stabilität
gegenüber
Zugkräften
in Längsrichtung
des Bandes 7 gesichert.