-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Anhängerzug mit einem Motorwagen,
umfassend einen kastenartigen Aufbau mit öffenbarer Heckwand (Heckportal),
und einem Anhänger,
umfassend einen kastenartigen Aufbau mit offenbarer Stirnwand (Stirnwandportal).
-
Derartige
Anhängerzüge sind
aus dem Stand der Technik insbesondere als Verteilerzüge im Tiefkühlbereich
bekannt. Im Verteilerverkehr werden dabei Lebensmittel zum Beispiel
von Zentrallagern der Handelsketten zu den Verkaufsstellen (z. B.
Supermärkten)
distribuiert. Pro Tag werden die Verteilerzüge oft mehrere Male be- und
entladen. Bei diesen Vorgängen
werden Motorwagen und Anhänger
nicht getrennt, sondern mittels einer Durchladeeinrichtung (meist
eine Überfahrklappe)
im zusammengekoppelten Zustand mit Hilfe von Flurfördergeräten gemeinsam
be- und entladen.
Dabei dockt der Anhänger
mit dem Heckportal in der Regel an ein Kühllager an. Vor dem Be- und
Entladen müssen
Motorwagen und Anhänger
meist etwas auseinander gefahren werden, um dann die genannte Überfahrklappe
in der Regel vom Anhänger
in den Motorwagen klappen zu können.
Vorher müssen
die Heckwand des Kühlkoffers
des Motorwagens und die Stirnwand des Kühlkoffers des Anhängers geöffnet werden,
sodass ein Warenaustausch zwischen den Kühlkoffern stattfinden kann.
Zwischen dem Kühlkoffer
(kastenartiger Aufbau) des Motorwagens und dem Kühlkoffer (kastenartiger Aufbau)
des Anhängers
klafft eine große
Lücke.
Eine solche Lücke
zwischen den Kühlkoffern
ist jedoch nicht nur wegen dem Auseinanderfahren von Motorwagen
und Anhänger
beim Be- und Entladen gegeben. Auch wenn Motorwagen und Anhänger nicht
voneinander wegbewegt werden würden,
würde eine
Lücke zwischen den
Kühlkoffern
herrschen, da im Straßenverkehr
ein Mindestabstand zwischen Motorwagen und Anhänger beziehungsweise den Kühlkoffern
eingehalten werden muss.
-
Aufgrund
der genannten Lücke
zwischen den Kühlkoffern
ist in diesem Bereich beim Be- und Entladen (geöffneter Zustand der Kühlkoffer)
kein geschlossener Kühlraum
vorhanden, weshalb sehr viel Kälte
aus den beiden Kühlkoffern
austritt. Begründet dadurch,
dass bei Tiefkühllebensmitteln
die Temperaturkette nicht unterbrochen werden darf, muss mit hohem
Energieaufwand der Kühlaggregate
die vorgeschriebene Temperatur von –20°C bis –24°C gehalten werden. Bei hohen
Außentemperaturen
besteht allerdings trotzdem die Gefahr, dass trotz hohem Energieaufwand
die Kühlkette
unterbrochen und die Lebensmittel dadurch in Mitleidenschaft gezogen
werden.
-
Um
diese Gefahr zu minimieren, werden bei Kühltransporten die Lebensmittel
zur Sicherung der Temperatur häufig
zusätzlich
in separaten Kühlboxen gelagert,
welche wesentlich mehr Platz als sonst übliche Europaletten benötigen.
-
Durch
die Lücke
zwischen den Kühlkoffern beim
Be- und Entladen kommt es zusätzlich
zu den oben genannten Kühlverlusten
oftmals auch zu starken Lärmbelästigungen
beim Be- und Entladen.
-
Durch
das Auseinanderfahren des Motorwagens und des Anhängers nach
dem Andockvorgang an einem Kühllager
benötigt
der gesamte Anhängerzug
zudem auch viel Rangierplatz.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anhängerzug
zur Verfügung
zu stellen, welcher die Nachteile der Anhängerzüge aus dem Stand der Technik überwindet.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Anhängerzug
mit einem Motorwagen, umfassend einen kastenartigen Aufbau mit offenbarer
Heckwand (Heckportal) und einen Anhänger, umfassend einen kastenartigen
Aufbau mit öffenbarer
Stirnwand (Stirnwandportal), welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass
im Bereich der Heckwand des kastenartigen Aufbaus des Mortorwagens
und/oder im Bereich der Stirnwand des kastenartigen Aufbaus des
Anhängers ein
Abdichtsystem angeordnet ist, welches den Bereich zwischen dem kastenartigen
Aufbau des Motorwagens und dem kastenartigen Aufbau des Anhängers im
Be- und Entladezustand des Anhängerzugs mindestens
teilweise nach außen
abdichtet.
-
Das
Abdichtsystem des erfindungsgemäßen Anhängerzuges
sichert die Temperaturführung
zwischen dem Heckportal des Motorwagens und dem Stirnwandportal
des Anhängers.
Somit entsteht eine einzige Kühlzelle
ohne Kälteverluste,
die im Idealfall den kastenartigen Aufbau des Motorwagens, den kastenartigen
Aufbau des Anhängers
sowie das Kühllager,
an dem der Anhänger
andockt, umfasst. In aller Regel ist der kastenartige Aufbau des
Motorwagens bzw. des Anhängers
jeweils ein Kühlcontainer (Kühlkoffer).
Vorzugsweise weist auch der kastenartige Aufbau (Kühlkoffer)
des Anhängers
eine öffenbare
Heckwand zum Be- und
Entladen auf.
-
Durch
die Eliminierung des Kälteverlustes während des
Be- und Entladevorganges ist nur noch eine reduzierte Kühlleistung
des Zentrallagers sowie der beiden Transporteinheiten (Kühlkoffer)
nötig.
Das bedeutet, dass die beiden dieselbetriebenen Kühlaggregate
der Transporteinheiten (Kühlkoffer)
wesentlich weniger (im Schnitt um ca. zwei Liter) Diesel pro Andockvorgang
am Kühllager
verbrauchen (bei acht Andockvorgängen
pro Tag ergibt sich dadurch eine Ersparnis von durchschnittlich
sechzehn Liter Diesel pro Tag). Auch im Kühllager wird erheblich weniger an
Strom für
die strombetriebenen Kühlaggregate verbraucht.
Dadurch ergibt sich eine CO2-Einsparung von durchschnittlich ca.
20%.
-
Durch
die Eliminierung des Kälteverlustes wird
die Temperaturkette bei leicht verderblichen Lebensmitteln gesichert.
Hierbei bleiben die Lebensmittel konstant kühl.
-
Ferner
können
die bislang eingesetzten Kühlboxen
nun durch Europaletten ersetzt werden. Es wird keine zusätzliche
Kühlung
mehr benötigt.
Dadurch können
ca. 20%–25%
mehr Lebensmittel pro Tour geladen werden. Hierdurch reduzieren
sich die LKW-Fahrten um bis zu 25%, was wiederum eine CO2-Einsparung
mit sich bringt.
-
Durch
das Abdichtsystem des erfindungsgemäßen Anhängerzuges wird auch eine Lärmreduzierung
zur Umwelt beim Be- und Entladen erreicht. Durch das Abdichten der
beiden Kühlzellen
(Kühlkoffer)
nach außen
kann der entstehende Lärm
des Be- und Entladevorganges, der hauptsächlich durch die Flurfördergeräte verursacht
wird, kaum mehr nach außen
dringen.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Anhängerzuges handelt
es sich bei dem Abdichtsystem um elastische Elemente, insbesondere
Wülste
oder Schläuche,
die vorzugsweise an der Peripherie der Stirnwand des kastenartigen
Aufbaus des Anhängers
und/oder an der Peripherie der Heckwand des kastenartigen Aufbaus
des Motorwagens angeordnet sind. Derartige elastische Abdichtelemente
sind besonders vorteilhaft beim Abdichten. Die elastischen Elemente
können
aufblasbar sein, wobei diese erst kurz vor dem Be- bzw. Entladevorgang
aufgeblasen werden. In der Regel handelt es sich bei dem Abdichtsystem
des erfindungsgemäßen Anhängerzuges
jedoch um fixe Abdichtelemente. Die Abdichtelemente können bei spielsweise
Kunststoff-Schläuche
sein, die zum Beispiel mit einer Gelfüllung gefüllt sein können. Vorzugsweise sind die
elastischen Elemente jedoch Gummiwülste, da diese die besten Abdichteigenschaften
aufweisen.
-
In
der Regel sind die elastischen Elemente nur im oberen und seitlichen
peripheren Bereich der Stirnwand bzw. Heckwand angeordnet, so dass
sie einen nach unten offenen, zusammenhängenden Rahmen bilden.
-
In
der Regel weist der erfindungsgemäße Anhängerzug eine Überfahrklappe
zur Verbindung des kastenartigen Aufbaus des Motorwagens mit dem
kastenartigen Aufbau des Anhängers
im Bodenbereich auf. Diese Überfahrklappe
kann beim erfindungsgemäßen Anhängerzug
zwei Funktionen erfüllen.
So dient sie als Brücke
zwischen dem kastenartigen Aufbau des Motorwagens und dem kastenartigen
Aufbau des Anhängers
zum reibungslosen Transport von Gütern von einem Aufbau in den
anderen. Ferner kann sie als Abdichtelement zwischen den beiden
kastenartigen Aufbauten im Bereich des Bodens dienen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Anhängerzuges
sind die elastischen Elemente, insbesondere Gummiwülste nur
im oberen und seitlichen peripheren Bereich der Stirnwand bzw. Heckwand
der kastenartigen Aufbauten angeordnet, so dass sie einen nach unten
offenen, zusammenhängenden
Rahmen bilden, wobei im Bodenbereich eine Abdichtung über die
ausgeklappte Überfahrklappe
erfolgt.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Anhängerzuges sind
der Motorwagen und der Anhänger
zur Überführung des
Anhängerzuges
von einem Fahr- in den Be- und Entladezustand derart einander annäherbar, dass
ihre kastenartigen Aufbauten über
das Abdichtsystem im Be- und Entladezustand miteinander verbunden
sind. Hierbei können
Abdichtelemente entweder am kastenartigen Aufbau des Motorwagens alleine
bzw. am kastenartigen Aufbau des Anhängers alleine oder auch an
beiden kastenartigen Aufbauten angeordnet sein. In der Regel sind
Abdichtelemente am kastenartigen Aufbau des Anhängers angeordnet und kontaktieren
den kastenartigen Aufbau des Motorwagens im Be- und Entladezustand
des Anhängerzuges.
Damit entsteht eine besonders gute, nahezu hermetische Abdichtung
im Bereich zwischen Motorwagen und Anhänger (beziehungsweise deren Kühlkoffern).
-
Vorzugsweise
weist der erfindungsgemäße Anhängerzug
eine verstellbare, vorzugsweise hydraulisch verstellbare Deichsel
auf, über
die der Motorwagen mit dem Anhänger
verbunden und auf diesen zu bzw. von diesem weg bewegbar ist. Nach
dem Andockvorgang an einem Kühllager
wird in der Regel so vorgegangen, dass zunächst die Feststellbremse des
Anhängers
gezogen wird. Anschließend
zieht die verstellbare Deichsel den Motorwagen an den Anhänger heran.
-
In
der Regel ist die verstellbare Deichsel über einen Motor, vorzugsweise
Hydraulikmotor verstellbar.
-
Mit
Vorteil sind die kastenartigen Aufbauten (insbesondere Kühlkoffer) über Rolltore öffenbar bzw.
schließbar.
Derartige Rolltore haben den Vorteil, dass sie keinen zusätzlichen
Platz beanspruchen und auf einfache Art und Weise zu öffnen bzw.
zu schließen
sind.
-
Neben
Rolltoren sind beispielsweise auch Flügeltüren an den kastenartigen Aufbauten
möglich, wobei
diese jedoch einen höheren
Platzbedarf haben.
-
In
der Regel handelt es sich beim erfindungsgemäßen Anhängerzug um einen Zentralachszug.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei
können
die einzelnen Merkmale jeweils für
sich alleine oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
-
In
den Zeichnungen zeigen:
-
1a:
einen erfindungsgemäßen Anhängerzug
in Fahrposition;
-
1b:
den erfindungsgemäßen Anhängerzug
von 1a in Be- bzw.
Entladeposition;
-
2:
eine Draufsicht auf das Stirnwandportal des Kühlkoffers des Anhängers des
Anhängerzuges
von 1a bzw. 1b;
-
3:
eine Draufsicht auf das Heckportal des Kühlkoffers des Motorwagens des
Anhängerzuges
von 1a bzw. 1b;
-
4:
einen Längsschnitt
durch den Anhängerzug
von 1b im Bereich zwischen dem Motorwagen und dem
Anhänger;
-
5:
eine Draufsicht auf den Anhängerzug von 1a zwischen
Motorwagen und Anhänger;
-
6:
eine Draufsicht auf den Anhängerzug von 1b zwischen
Motorwagen und Anhänger;
-
7a bzw. 7b:
verstellbare Deichsel des Anhängerzugs
von 1a bzw. 1b;
-
8:
die einzelnen Stadien und Positionen eines erfindungsgemäßen Anhängerzuges
vom Anfahren eines Kühllagers
bis zum Entladen des Anhängerzuges.
-
1a zeigt
einen erfindungsgemäßen Anhängerzug 1 mit
einem Motorwagen 2 und einem Anhänger 3, welcher an
einem Kühllager 4 angedockt ist.
Der Motorwagen 2 trägt
einen kastenartigen Aufbau in Form eines Kühlkoffers 5. Auch
der Anhänger 3 trägt einen
Kühlkoffer 6.
Der Motorwagen 2 und der Anhänger 3 sind über eine
hydraulisch verstellbare Deichsel 7 miteinander verbunden.
-
An
der Heckwand 8 des Kühlkoffers 5 des Motorwagens 2 ist
ein Rolltor 9 angeordnet. An der Stirnwand 10 des
Kühlkoffers 6 des
Anhängers 3 ist ebenfalls
ein Rolltor 11 angeordnet. Auch an der Heckwand 12 des
Kühlkoffers 6 des
Anhängers 3 ist ein
Rolltor 13 angeordnet.
-
An
der Peripherie der Stirnwand 10 des Kühlkoffers 6 des Anhängers 3 sind
Abdichtwülste 14 aus Gummi
angeordnet (siehe insbesondere auch 2). Auch
an der Heckwand 8 des Kühlkoffers 5 des
Motorwagens 2 sind Abdichtwülste 15 aus Gummi
angeordnet (siehe insbesondere 3).
-
Nachdem
der Anhänger 3 am
Kühllager 4 angedockt
hat, wird eine Feststellbremse im Anhänger 3 gezogen, so
dass dieser fest auf dem Boden steht. Anschließend wird die verstellbare
Deichsel 7 hydraulisch entriegelt und über den Hydraulikmotor 16 verkürzt. Dadurch
wird der Motorwagen 2 an den Anhänger 3 herangezogen,
bis die Gummiwülste 15 an
die Gummiwülste 14 gepresst
werden. Danach wird eine Überfahrklappe 17 vom
Anhänger 3 zum Motorwagen 2 geklappt.
Die Gummiwülste 14 bzw. 15 sind
im oberen und seitlichen peripheren Bereich der Stirnwand 10 bzw.
der Heckwand 12 angeordnet, so dass sie einen nach unten
offenen, jedoch zusammenhängenden
Rahmen bilden. Beim Zusammenpressen der Gummiwülste 14 und 15 kommt
es somit zu einer Abdichtung im seitlichen und oberen Bereich zwischen
den Kühlkoffern 5 und 6.
Die ausgeklappte Überfahrklappe 17 sorgt
für eine
Abdichtung auch im Bodenbereich zwischen den Kühlkoffern 5 und 6. Durch
das Zusammenwirken der Gummiwülste 14 und 15 mit
der Überfahrklappe 17 kann
somit eine nahezu hermetische Abdichtung zwischen Motorwagen 2 und
Anhänger 3 im
Be- und Entladezustand des Anhängerzuges 1 geschaffen
werden.
-
2 zeigt
eine Draufsicht auf die Stirnwand 10 des Kühlkoffers 6 des
Anhängers 3 mit
dem Rolltor 11. Im Bereich der seitlichen und oberen Kanten der
Stirnwand 10 sind Gummiwülste 14, 14a angeordnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
bilden zwei seitliche Gummiwülste 14 mit
einer darüber
angeordneten Gummiwulst 14a einen zusammenhängenden,
nach unten offenen Rahmen in Form eines umgekehrten U. Die oberen
Stirnseiten 18 der seitlichen Gummiwülste 14 kontaktieren
die darüber
angeordnete Gummiwulst 14a, so dass zwischen der oben angeordneten
Gummiwulst 14a und den beiden jeweils seitlich angeordneten
Gummiwülsten 14 kein Abstand
vorhanden ist. Es ist selbstverständlich auch denkbar, dass eine
einzige, einstückig
ausgebildete und U-artig geformte Gummiwulst verwendet wird. Im unteren
Bereich (Bodenbereich) der Stirnwand 10 ist die Überfahrklappe 17 angeordnet,
die im Be- und Entladezustand
des Anhängerzuges
in den Kühlkoffer
des Motorwagens geklappt wird. Die Gummiwülste 14, 14a weisen
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen Durchmesser von 220 mm auf.
-
3 zeigt
eine Draufsicht auf die Heckwand 8 des Kühlkoffers 5 des
Motorwagens 2 mit Rolltor 9. Auch hier sind im
Bereich der beiden Seitenkanten 19 der Heckwand 8 jeweils
zwei seitliche Gummiwülste 15 angeordnet.
Auch im Bereich der Oberkante 20 der Heckwand 8 sind
zwei Gummiwülste 15a angeordnet,
welche die seitlichen Gummiwülste 15 miteinander
verbinden und mit diesen einen nach unten offenen, zusammenhängenden
Rahmen in Form eines umgekehrten U bilden. Die Gummiwülste 15 weisen
einen Durchmesser von 80 mm auf. Im Be- und Entladezustand des Anhängerzuges 1 werden
die Gummiwülste 14, 14a bzw.
Gummiwülste 15, 15a gegeneinander
gepresst und die Überfahrklappe 17 wird
vom Kühlkoffer 6 in
den Kühlkoffer 5 geklappt.
Dadurch entsteht eine nach allen Seiten geschlossene Abdichtung
zwischen den Kühlkoffern 5 und 6.
-
4 zeigt
eine Draufsicht auf den Anhängerzug 1 in
Fahrstellung. Zwischen dem Kühlkoffer 5 und
dem Kühlkoffer 6 besteht
ein Abstand von 750 mm (vorgeschriebener Abstand).
-
5 zeigt
eine Draufsicht auf den Anhängerzug 1 im
Be- bzw. Entladezustand. Die Gummiwülste 14, 14a und 15, 15a sind
gegeneinander gepresst.
-
6 zeigt
einen Längsschnitt
im Grenzbereich zwischen Motorwagen 2 und Anhänger 3 im
Be- und Entladezustand. Die Überfahrklappe 17 ist
vom Kühlkoffer 5 in
den Kühlkoffer 6 geklappt
und bildet eine Brücke
zwischen den Kühlkoffern 5 und 6.
-
7a und 7b zeigen
die verstellbare Deichsel 7 im Be- und Entladezustand des
Anhängerzuges 1 (7a)
bzw. in Fahrstellung (7b).
-
8 zeigt
in fünf
Einzeldarstellungen die nacheinander ablaufenden Arbeitsschritte,
die mit dem erfindungsgemäßen Anhängerzug
in der Regel vor einem Be- bzw. Entladen ablaufen.
-
Abbildung ➀ zeigt
den Fahrzustand des Anhängerzug 1 beim
Anfahren an das Kühllager 4.
Der Anhänger
befindet sich im straßenverkehrlichen Fahrzustand,
indem zwischen den Kühlkoffern 5 und 6 der
vorgeschriebene Mindestabstand von 750 mm eingehalten ist.
-
Abbildung ❸ zeigt
den Andockzustand am Kühllager 4.
Der Anhänger 3 befindet
sich am Dockshelter des Kühllagers 4.
-
Nun
wird die Feststellbremse im Anhänger 3 gezogen,
so dass dieser fest auf dem Boden steht und nicht mehr in eine andere
Position rollen kann. Dann wird der Motorwagen über die verstellbare Deichsel 7 an
den Anhänger 3 mit
Hilfe eines Hydraulikzylinders gezogen, und zwar so lange, bis die Gummiwülste 14, 14a des
Kühlkoffers 6 und
die Gummiwülste 15, 15a des
Kühlkoffers 5 gegeneinander
gepresst werden. In diesem Zustand wird dann die Überfahrklappe 17 vom
Anhänger 3 in
den Motorwagen 2 geklappt (siehe Abbildung ➂).
-
Nun
werden die Rolltore 9, 11 und 13 geöffnet (siehe
Abbildung ➃). In diesem Zustand liegt nun eine einzige
Kühlzelle
vor, die ursprünglich
aus drei voneinander getrennten Kühlzellen bestanden hat (Kühlkoffer 5,
Kühlkoffer 6 sowie
Kühllager 4).
-
Abbildung ➄ zeigt
den Be- bzw. Entladevorgang mit Hilfe von Flurförderfahrzeugen 21.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden Europaletten 22 von den Kühlkoffern 5 und 6 in
das Kühllager 4 transportiert.
Sobald der Be- bzw. Entladevorgang abgeschlossen ist, wird der Anhängerzug 1 wieder
in seine Fahrstellung gebracht und vom Kühllager 4 entkoppelt
(siehe Abbildung ➀).
-
In
der vorliegenden 8 sind die Kühlkoffer 5 und 6 transparent
dargestellt, um die einzelnen Vorgänge besser nachvollziehen zu
können.
-
Es
versteht sich, dass die Gummiwülste 14, 14a beziehungsweise 15, 15a auch
einen komplett geschlossenen Rahmen bilden können und die Heck- beziehungsweise
Stirnwand ganz einrahmen.