DE202009010516U1 - Anhängerzug - Google Patents

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Abstract

Anhängerzug mit einem Motorwagen, umfassend einen kastenartigen Aufbau mit offenbarer Heckwand (Heckportal), und einem Anhänger, umfassend einen kastenartigen Aufbau mit öffenbarer Stirnwand (Stirnwandportal), dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Heckwand (8) des kastenartigen Aufbaus (5) des Motorwagens (2) und/oder im Bereich der Stirnwand (10) des kastenartigen Aufbaus (6) des Anhängers (3) ein Abdichtsystem (14, 14a, 15, 15a, 17) angeordnet ist, welches den Bereich zwischen dem kastenartigen Aufbau des Motorwagens und dem kastenartigen Aufbau des Anhängers im Be- und Entladezustand des Anhängerzuges (1) mindestens teilweise nach außen abdichtet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anhängerzug mit einem Motorwagen, umfassend einen kastenartigen Aufbau mit öffenbarer Heckwand (Heckportal), und einem Anhänger, umfassend einen kastenartigen Aufbau mit offenbarer Stirnwand (Stirnwandportal).
  • Derartige Anhängerzüge sind aus dem Stand der Technik insbesondere als Verteilerzüge im Tiefkühlbereich bekannt. Im Verteilerverkehr werden dabei Lebensmittel zum Beispiel von Zentrallagern der Handelsketten zu den Verkaufsstellen (z. B. Supermärkten) distribuiert. Pro Tag werden die Verteilerzüge oft mehrere Male be- und entladen. Bei diesen Vorgängen werden Motorwagen und Anhänger nicht getrennt, sondern mittels einer Durchladeeinrichtung (meist eine Überfahrklappe) im zusammengekoppelten Zustand mit Hilfe von Flurfördergeräten gemeinsam be- und entladen. Dabei dockt der Anhänger mit dem Heckportal in der Regel an ein Kühllager an. Vor dem Be- und Entladen müssen Motorwagen und Anhänger meist etwas auseinander gefahren werden, um dann die genannte Überfahrklappe in der Regel vom Anhänger in den Motorwagen klappen zu können. Vorher müssen die Heckwand des Kühlkoffers des Motorwagens und die Stirnwand des Kühlkoffers des Anhängers geöffnet werden, sodass ein Warenaustausch zwischen den Kühlkoffern stattfinden kann. Zwischen dem Kühlkoffer (kastenartiger Aufbau) des Motorwagens und dem Kühlkoffer (kastenartiger Aufbau) des Anhängers klafft eine große Lücke. Eine solche Lücke zwischen den Kühlkoffern ist jedoch nicht nur wegen dem Auseinanderfahren von Motorwagen und Anhänger beim Be- und Entladen gegeben. Auch wenn Motorwagen und Anhänger nicht voneinander wegbewegt werden würden, würde eine Lücke zwischen den Kühlkoffern herrschen, da im Straßenverkehr ein Mindestabstand zwischen Motorwagen und Anhänger beziehungsweise den Kühlkoffern eingehalten werden muss.
  • Aufgrund der genannten Lücke zwischen den Kühlkoffern ist in diesem Bereich beim Be- und Entladen (geöffneter Zustand der Kühlkoffer) kein geschlossener Kühlraum vorhanden, weshalb sehr viel Kälte aus den beiden Kühlkoffern austritt. Begründet dadurch, dass bei Tiefkühllebensmitteln die Temperaturkette nicht unterbrochen werden darf, muss mit hohem Energieaufwand der Kühlaggregate die vorgeschriebene Temperatur von –20°C bis –24°C gehalten werden. Bei hohen Außentemperaturen besteht allerdings trotzdem die Gefahr, dass trotz hohem Energieaufwand die Kühlkette unterbrochen und die Lebensmittel dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • Um diese Gefahr zu minimieren, werden bei Kühltransporten die Lebensmittel zur Sicherung der Temperatur häufig zusätzlich in separaten Kühlboxen gelagert, welche wesentlich mehr Platz als sonst übliche Europaletten benötigen.
  • Durch die Lücke zwischen den Kühlkoffern beim Be- und Entladen kommt es zusätzlich zu den oben genannten Kühlverlusten oftmals auch zu starken Lärmbelästigungen beim Be- und Entladen.
  • Durch das Auseinanderfahren des Motorwagens und des Anhängers nach dem Andockvorgang an einem Kühllager benötigt der gesamte Anhängerzug zudem auch viel Rangierplatz.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anhängerzug zur Verfügung zu stellen, welcher die Nachteile der Anhängerzüge aus dem Stand der Technik überwindet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Anhängerzug mit einem Motorwagen, umfassend einen kastenartigen Aufbau mit offenbarer Heckwand (Heckportal) und einen Anhänger, umfassend einen kastenartigen Aufbau mit öffenbarer Stirnwand (Stirnwandportal), welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass im Bereich der Heckwand des kastenartigen Aufbaus des Mortorwagens und/oder im Bereich der Stirnwand des kastenartigen Aufbaus des Anhängers ein Abdichtsystem angeordnet ist, welches den Bereich zwischen dem kastenartigen Aufbau des Motorwagens und dem kastenartigen Aufbau des Anhängers im Be- und Entladezustand des Anhängerzugs mindestens teilweise nach außen abdichtet.
  • Das Abdichtsystem des erfindungsgemäßen Anhängerzuges sichert die Temperaturführung zwischen dem Heckportal des Motorwagens und dem Stirnwandportal des Anhängers. Somit entsteht eine einzige Kühlzelle ohne Kälteverluste, die im Idealfall den kastenartigen Aufbau des Motorwagens, den kastenartigen Aufbau des Anhängers sowie das Kühllager, an dem der Anhänger andockt, umfasst. In aller Regel ist der kastenartige Aufbau des Motorwagens bzw. des Anhängers jeweils ein Kühlcontainer (Kühlkoffer). Vorzugsweise weist auch der kastenartige Aufbau (Kühlkoffer) des Anhängers eine öffenbare Heckwand zum Be- und Entladen auf.
  • Durch die Eliminierung des Kälteverlustes während des Be- und Entladevorganges ist nur noch eine reduzierte Kühlleistung des Zentrallagers sowie der beiden Transporteinheiten (Kühlkoffer) nötig. Das bedeutet, dass die beiden dieselbetriebenen Kühlaggregate der Transporteinheiten (Kühlkoffer) wesentlich weniger (im Schnitt um ca. zwei Liter) Diesel pro Andockvorgang am Kühllager verbrauchen (bei acht Andockvorgängen pro Tag ergibt sich dadurch eine Ersparnis von durchschnittlich sechzehn Liter Diesel pro Tag). Auch im Kühllager wird erheblich weniger an Strom für die strombetriebenen Kühlaggregate verbraucht. Dadurch ergibt sich eine CO2-Einsparung von durchschnittlich ca. 20%.
  • Durch die Eliminierung des Kälteverlustes wird die Temperaturkette bei leicht verderblichen Lebensmitteln gesichert. Hierbei bleiben die Lebensmittel konstant kühl.
  • Ferner können die bislang eingesetzten Kühlboxen nun durch Europaletten ersetzt werden. Es wird keine zusätzliche Kühlung mehr benötigt. Dadurch können ca. 20%–25% mehr Lebensmittel pro Tour geladen werden. Hierdurch reduzieren sich die LKW-Fahrten um bis zu 25%, was wiederum eine CO2-Einsparung mit sich bringt.
  • Durch das Abdichtsystem des erfindungsgemäßen Anhängerzuges wird auch eine Lärmreduzierung zur Umwelt beim Be- und Entladen erreicht. Durch das Abdichten der beiden Kühlzellen (Kühlkoffer) nach außen kann der entstehende Lärm des Be- und Entladevorganges, der hauptsächlich durch die Flurfördergeräte verursacht wird, kaum mehr nach außen dringen.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anhängerzuges handelt es sich bei dem Abdichtsystem um elastische Elemente, insbesondere Wülste oder Schläuche, die vorzugsweise an der Peripherie der Stirnwand des kastenartigen Aufbaus des Anhängers und/oder an der Peripherie der Heckwand des kastenartigen Aufbaus des Motorwagens angeordnet sind. Derartige elastische Abdichtelemente sind besonders vorteilhaft beim Abdichten. Die elastischen Elemente können aufblasbar sein, wobei diese erst kurz vor dem Be- bzw. Entladevorgang aufgeblasen werden. In der Regel handelt es sich bei dem Abdichtsystem des erfindungsgemäßen Anhängerzuges jedoch um fixe Abdichtelemente. Die Abdichtelemente können bei spielsweise Kunststoff-Schläuche sein, die zum Beispiel mit einer Gelfüllung gefüllt sein können. Vorzugsweise sind die elastischen Elemente jedoch Gummiwülste, da diese die besten Abdichteigenschaften aufweisen.
  • In der Regel sind die elastischen Elemente nur im oberen und seitlichen peripheren Bereich der Stirnwand bzw. Heckwand angeordnet, so dass sie einen nach unten offenen, zusammenhängenden Rahmen bilden.
  • In der Regel weist der erfindungsgemäße Anhängerzug eine Überfahrklappe zur Verbindung des kastenartigen Aufbaus des Motorwagens mit dem kastenartigen Aufbau des Anhängers im Bodenbereich auf. Diese Überfahrklappe kann beim erfindungsgemäßen Anhängerzug zwei Funktionen erfüllen. So dient sie als Brücke zwischen dem kastenartigen Aufbau des Motorwagens und dem kastenartigen Aufbau des Anhängers zum reibungslosen Transport von Gütern von einem Aufbau in den anderen. Ferner kann sie als Abdichtelement zwischen den beiden kastenartigen Aufbauten im Bereich des Bodens dienen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anhängerzuges sind die elastischen Elemente, insbesondere Gummiwülste nur im oberen und seitlichen peripheren Bereich der Stirnwand bzw. Heckwand der kastenartigen Aufbauten angeordnet, so dass sie einen nach unten offenen, zusammenhängenden Rahmen bilden, wobei im Bodenbereich eine Abdichtung über die ausgeklappte Überfahrklappe erfolgt.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anhängerzuges sind der Motorwagen und der Anhänger zur Überführung des Anhängerzuges von einem Fahr- in den Be- und Entladezustand derart einander annäherbar, dass ihre kastenartigen Aufbauten über das Abdichtsystem im Be- und Entladezustand miteinander verbunden sind. Hierbei können Abdichtelemente entweder am kastenartigen Aufbau des Motorwagens alleine bzw. am kastenartigen Aufbau des Anhängers alleine oder auch an beiden kastenartigen Aufbauten angeordnet sein. In der Regel sind Abdichtelemente am kastenartigen Aufbau des Anhängers angeordnet und kontaktieren den kastenartigen Aufbau des Motorwagens im Be- und Entladezustand des Anhängerzuges. Damit entsteht eine besonders gute, nahezu hermetische Abdichtung im Bereich zwischen Motorwagen und Anhänger (beziehungsweise deren Kühlkoffern).
  • Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Anhängerzug eine verstellbare, vorzugsweise hydraulisch verstellbare Deichsel auf, über die der Motorwagen mit dem Anhänger verbunden und auf diesen zu bzw. von diesem weg bewegbar ist. Nach dem Andockvorgang an einem Kühllager wird in der Regel so vorgegangen, dass zunächst die Feststellbremse des Anhängers gezogen wird. Anschließend zieht die verstellbare Deichsel den Motorwagen an den Anhänger heran.
  • In der Regel ist die verstellbare Deichsel über einen Motor, vorzugsweise Hydraulikmotor verstellbar.
  • Mit Vorteil sind die kastenartigen Aufbauten (insbesondere Kühlkoffer) über Rolltore öffenbar bzw. schließbar. Derartige Rolltore haben den Vorteil, dass sie keinen zusätzlichen Platz beanspruchen und auf einfache Art und Weise zu öffnen bzw. zu schließen sind.
  • Neben Rolltoren sind beispielsweise auch Flügeltüren an den kastenartigen Aufbauten möglich, wobei diese jedoch einen höheren Platzbedarf haben.
  • In der Regel handelt es sich beim erfindungsgemäßen Anhängerzug um einen Zentralachszug.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils für sich alleine oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1a: einen erfindungsgemäßen Anhängerzug in Fahrposition;
  • 1b: den erfindungsgemäßen Anhängerzug von 1a in Be- bzw. Entladeposition;
  • 2: eine Draufsicht auf das Stirnwandportal des Kühlkoffers des Anhängers des Anhängerzuges von 1a bzw. 1b;
  • 3: eine Draufsicht auf das Heckportal des Kühlkoffers des Motorwagens des Anhängerzuges von 1a bzw. 1b;
  • 4: einen Längsschnitt durch den Anhängerzug von 1b im Bereich zwischen dem Motorwagen und dem Anhänger;
  • 5: eine Draufsicht auf den Anhängerzug von 1a zwischen Motorwagen und Anhänger;
  • 6: eine Draufsicht auf den Anhängerzug von 1b zwischen Motorwagen und Anhänger;
  • 7a bzw. 7b: verstellbare Deichsel des Anhängerzugs von 1a bzw. 1b;
  • 8: die einzelnen Stadien und Positionen eines erfindungsgemäßen Anhängerzuges vom Anfahren eines Kühllagers bis zum Entladen des Anhängerzuges.
  • 1a zeigt einen erfindungsgemäßen Anhängerzug 1 mit einem Motorwagen 2 und einem Anhänger 3, welcher an einem Kühllager 4 angedockt ist. Der Motorwagen 2 trägt einen kastenartigen Aufbau in Form eines Kühlkoffers 5. Auch der Anhänger 3 trägt einen Kühlkoffer 6. Der Motorwagen 2 und der Anhänger 3 sind über eine hydraulisch verstellbare Deichsel 7 miteinander verbunden.
  • An der Heckwand 8 des Kühlkoffers 5 des Motorwagens 2 ist ein Rolltor 9 angeordnet. An der Stirnwand 10 des Kühlkoffers 6 des Anhängers 3 ist ebenfalls ein Rolltor 11 angeordnet. Auch an der Heckwand 12 des Kühlkoffers 6 des Anhängers 3 ist ein Rolltor 13 angeordnet.
  • An der Peripherie der Stirnwand 10 des Kühlkoffers 6 des Anhängers 3 sind Abdichtwülste 14 aus Gummi angeordnet (siehe insbesondere auch 2). Auch an der Heckwand 8 des Kühlkoffers 5 des Motorwagens 2 sind Abdichtwülste 15 aus Gummi angeordnet (siehe insbesondere 3).
  • Nachdem der Anhänger 3 am Kühllager 4 angedockt hat, wird eine Feststellbremse im Anhänger 3 gezogen, so dass dieser fest auf dem Boden steht. Anschließend wird die verstellbare Deichsel 7 hydraulisch entriegelt und über den Hydraulikmotor 16 verkürzt. Dadurch wird der Motorwagen 2 an den Anhänger 3 herangezogen, bis die Gummiwülste 15 an die Gummiwülste 14 gepresst werden. Danach wird eine Überfahrklappe 17 vom Anhänger 3 zum Motorwagen 2 geklappt. Die Gummiwülste 14 bzw. 15 sind im oberen und seitlichen peripheren Bereich der Stirnwand 10 bzw. der Heckwand 12 angeordnet, so dass sie einen nach unten offenen, jedoch zusammenhängenden Rahmen bilden. Beim Zusammenpressen der Gummiwülste 14 und 15 kommt es somit zu einer Abdichtung im seitlichen und oberen Bereich zwischen den Kühlkoffern 5 und 6. Die ausgeklappte Überfahrklappe 17 sorgt für eine Abdichtung auch im Bodenbereich zwischen den Kühlkoffern 5 und 6. Durch das Zusammenwirken der Gummiwülste 14 und 15 mit der Überfahrklappe 17 kann somit eine nahezu hermetische Abdichtung zwischen Motorwagen 2 und Anhänger 3 im Be- und Entladezustand des Anhängerzuges 1 geschaffen werden.
  • 2 zeigt eine Draufsicht auf die Stirnwand 10 des Kühlkoffers 6 des Anhängers 3 mit dem Rolltor 11. Im Bereich der seitlichen und oberen Kanten der Stirnwand 10 sind Gummiwülste 14, 14a angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bilden zwei seitliche Gummiwülste 14 mit einer darüber angeordneten Gummiwulst 14a einen zusammenhängenden, nach unten offenen Rahmen in Form eines umgekehrten U. Die oberen Stirnseiten 18 der seitlichen Gummiwülste 14 kontaktieren die darüber angeordnete Gummiwulst 14a, so dass zwischen der oben angeordneten Gummiwulst 14a und den beiden jeweils seitlich angeordneten Gummiwülsten 14 kein Abstand vorhanden ist. Es ist selbstverständlich auch denkbar, dass eine einzige, einstückig ausgebildete und U-artig geformte Gummiwulst verwendet wird. Im unteren Bereich (Bodenbereich) der Stirnwand 10 ist die Überfahrklappe 17 angeordnet, die im Be- und Entladezustand des Anhängerzuges in den Kühlkoffer des Motorwagens geklappt wird. Die Gummiwülste 14, 14a weisen im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von 220 mm auf.
  • 3 zeigt eine Draufsicht auf die Heckwand 8 des Kühlkoffers 5 des Motorwagens 2 mit Rolltor 9. Auch hier sind im Bereich der beiden Seitenkanten 19 der Heckwand 8 jeweils zwei seitliche Gummiwülste 15 angeordnet. Auch im Bereich der Oberkante 20 der Heckwand 8 sind zwei Gummiwülste 15a angeordnet, welche die seitlichen Gummiwülste 15 miteinander verbinden und mit diesen einen nach unten offenen, zusammenhängenden Rahmen in Form eines umgekehrten U bilden. Die Gummiwülste 15 weisen einen Durchmesser von 80 mm auf. Im Be- und Entladezustand des Anhängerzuges 1 werden die Gummiwülste 14, 14a bzw. Gummiwülste 15, 15a gegeneinander gepresst und die Überfahrklappe 17 wird vom Kühlkoffer 6 in den Kühlkoffer 5 geklappt. Dadurch entsteht eine nach allen Seiten geschlossene Abdichtung zwischen den Kühlkoffern 5 und 6.
  • 4 zeigt eine Draufsicht auf den Anhängerzug 1 in Fahrstellung. Zwischen dem Kühlkoffer 5 und dem Kühlkoffer 6 besteht ein Abstand von 750 mm (vorgeschriebener Abstand).
  • 5 zeigt eine Draufsicht auf den Anhängerzug 1 im Be- bzw. Entladezustand. Die Gummiwülste 14, 14a und 15, 15a sind gegeneinander gepresst.
  • 6 zeigt einen Längsschnitt im Grenzbereich zwischen Motorwagen 2 und Anhänger 3 im Be- und Entladezustand. Die Überfahrklappe 17 ist vom Kühlkoffer 5 in den Kühlkoffer 6 geklappt und bildet eine Brücke zwischen den Kühlkoffern 5 und 6.
  • 7a und 7b zeigen die verstellbare Deichsel 7 im Be- und Entladezustand des Anhängerzuges 1 (7a) bzw. in Fahrstellung (7b).
  • 8 zeigt in fünf Einzeldarstellungen die nacheinander ablaufenden Arbeitsschritte, die mit dem erfindungsgemäßen Anhängerzug in der Regel vor einem Be- bzw. Entladen ablaufen.
  • Abbildung ➀ zeigt den Fahrzustand des Anhängerzug 1 beim Anfahren an das Kühllager 4. Der Anhänger befindet sich im straßenverkehrlichen Fahrzustand, indem zwischen den Kühlkoffern 5 und 6 der vorgeschriebene Mindestabstand von 750 mm eingehalten ist.
  • Abbildung ❸ zeigt den Andockzustand am Kühllager 4. Der Anhänger 3 befindet sich am Dockshelter des Kühllagers 4.
  • Nun wird die Feststellbremse im Anhänger 3 gezogen, so dass dieser fest auf dem Boden steht und nicht mehr in eine andere Position rollen kann. Dann wird der Motorwagen über die verstellbare Deichsel 7 an den Anhänger 3 mit Hilfe eines Hydraulikzylinders gezogen, und zwar so lange, bis die Gummiwülste 14, 14a des Kühlkoffers 6 und die Gummiwülste 15, 15a des Kühlkoffers 5 gegeneinander gepresst werden. In diesem Zustand wird dann die Überfahrklappe 17 vom Anhänger 3 in den Motorwagen 2 geklappt (siehe Abbildung ➂).
  • Nun werden die Rolltore 9, 11 und 13 geöffnet (siehe Abbildung ➃). In diesem Zustand liegt nun eine einzige Kühlzelle vor, die ursprünglich aus drei voneinander getrennten Kühlzellen bestanden hat (Kühlkoffer 5, Kühlkoffer 6 sowie Kühllager 4).
  • Abbildung ➄ zeigt den Be- bzw. Entladevorgang mit Hilfe von Flurförderfahrzeugen 21. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Europaletten 22 von den Kühlkoffern 5 und 6 in das Kühllager 4 transportiert. Sobald der Be- bzw. Entladevorgang abgeschlossen ist, wird der Anhängerzug 1 wieder in seine Fahrstellung gebracht und vom Kühllager 4 entkoppelt (siehe Abbildung ➀).
  • In der vorliegenden 8 sind die Kühlkoffer 5 und 6 transparent dargestellt, um die einzelnen Vorgänge besser nachvollziehen zu können.
  • Es versteht sich, dass die Gummiwülste 14, 14a beziehungsweise 15, 15a auch einen komplett geschlossenen Rahmen bilden können und die Heck- beziehungsweise Stirnwand ganz einrahmen.

Claims (11)

  1. Anhängerzug mit einem Motorwagen, umfassend einen kastenartigen Aufbau mit offenbarer Heckwand (Heckportal), und einem Anhänger, umfassend einen kastenartigen Aufbau mit öffenbarer Stirnwand (Stirnwandportal), dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Heckwand (8) des kastenartigen Aufbaus (5) des Motorwagens (2) und/oder im Bereich der Stirnwand (10) des kastenartigen Aufbaus (6) des Anhängers (3) ein Abdichtsystem (14, 14a, 15, 15a, 17) angeordnet ist, welches den Bereich zwischen dem kastenartigen Aufbau des Motorwagens und dem kastenartigen Aufbau des Anhängers im Be- und Entladezustand des Anhängerzuges (1) mindestens teilweise nach außen abdichtet.
  2. Anhängerzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kastenartigen Aufbauten (5, 6) Kühlcontainer (Kühlkoffer) sind.
  3. Anhängerzug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Abdichtsystem um elastische Elemente, insbesondere Wülste (14, 14a, 15, 15a) oder Schläuche handelt, die vorzugsweise an der Peripherie der Stirnwand (10) des kastenartigen Aufbaus (6) des Anhängers (3) und/oder an der Peripherie der Heckwand (8) des kastenartigen Aufbaus (5) des Motorwagens (2) angeordnet sind.
  4. Anhängerzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Elemente (14, 14a, 15, 15a) nur im oberen und seitlichen peripheren Bereich der Stirnwand (10) bzw. der Heckwand (8) angeordnet sind, so dass sie einen nach unten offenen, zusammenhängenden Rahmen bilden.
  5. Anhängerzug nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Elemente Gummiwülste (14, 14a, 15, 15a) sind.
  6. Anhängerzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Überfahrklappe (17) zur Verbindung des kastenartigen Aufbaus (5) des Motorwagens (2) mit dem kastenartigen Aufbau (6) des Anhängers (3) im Bodenbereich.
  7. Anhängerzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Überführung des Anhängerzuges (1) von einem Fahr- in den Be- und Entladezustand der Motorwagen (2) und der Anhänger (3) derart einander annäherbar sind, dass ihre kastenartigen Aufbauten (5, 6) über das Abdichtsystem (14, 14a, 15, 15a, 17) miteinander verbunden sind.
  8. Anhängerzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine verstellbare, vorzugsweise hydraulisch verstellbare Deichsel (7), über die der Motorwagen (2) mit dem Anhänger (3) verbunden und auf diesen zu bzw. von diesem weg bewegbar ist.
  9. Anhängerzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbare Deichsel (7) über einen Motor, vorzugsweise Hydraulikmotor (16) verstellbar ist.
  10. Anhängerzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kastenartigen Aufbauten (5, 6) Rolltore (9, 11, 13) aufweisen.
  11. Anhängerzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Zentralachszug handelt.
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