-
I. Anwendungsgebiet
-
Die
Erfindung betrifft eine automatische Feststellbremse.
-
II. Technischer Hintergrund
-
Handgeschobene
Fahrzeuge, wie Kinderwägen
und auch so genannte Kinderscooter, hinter denen man mittels Rollerblades
fährt und
diese schiebt, werden von der schiebenden Person gesteuert, beschleunigt
und auch bei Gefahr abgebremst.
-
Zu
diesem Zweck besitzen die meisten dieser Fahrzeuge bereits eine
Betriebsbremse, die i. d. R. mittels eines von Hand betätigten Bremshebels betätigt wird
und den Wagen abbremst.
-
Falls
die schiebende Person diese Betriebsbremse jedoch nicht betätigen kann,
weil die Verbindung von der schiebenden Person zum Wagen verloren
gegangen ist, beispielsweise aufgrund eines Sturzes der schiebenden
Person oder weil der Kinderwagen im abschüssigen Gelände kurzfristig losgelassen
wurde, rollt der Wagen weiter und kommt von selbst nicht zum Stehen.
-
III. Darstellung der Erfindung
-
a) Technische Aufgabe
-
Es
ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung,
eine Feststellbremse zur Verfügung
zu stellen, die automatisch in Funktion tritt, wenn die Verbindung zwischen
der schiebenden Person und dem Wagen verloren geht.
-
b) Lösung
der Aufgabe
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Indem
die Feststellbremse einen auslösbaren
Federspeicher aufweist, enthält
dieser Federspeicher im gespannten Zustand genug Energie, um die
Feststellbremse zu schließen,
ohne aktives Tätigwerden
der schiebenden Person. Lediglich das Auslösen des Federspeichers muss
bewirkt werden, wofür
als Ursache das Verlieren des Kontaktes zwischen Handfahrzeug und
schiebender Person dienen soll.
-
Dafür stehen
mehrere Möglichkeiten
zur Verfügung:
Entweder
muss eine Taste oder ein Hebel permanent von der schiebenden Person
aktiviert gehalten werden und beim Loslassen wird der Federspeicher
ausgelöst.
-
Da
dies jedoch sehr kraftaufwendig ist, wird bevorzugt eine Lösung angestrebt,
wonach der Federspeicher mit der schiebenden Person über eine lose
Zugverbindung, beispielsweise ein Seil, verbunden ist und bei zu
starker Entfernung des Handfahrzeuges von der schiebenden Person
das Seil gespannt wird und dadurch den Federspeicher auslöst.
-
Dies
ist auf einfache Weise dadurch möglich, dass
zu der Auslöseeinheit
ein beweglicher, beispielsweise um die Längsachse der Auslöseeinheit schwenkbarer,
Auslösehebel
vorhanden ist, an dem ein solches Zugelement, wie z. B. ein Seil,
befestigt werden kann.
-
Falls
der Auslösehebel
nach oben oder unten ragt, oder auch nach vorne, weist ein daran
befestigtes Seil zur schiebenden Person nach hinten und sobald das
Handfahrzeug von der Person wegfährt,
zieht das Zugelement den Auslösehebel
nach hinten und damit in die auslösende Stellung.
-
Darüber hinaus
sollte das verbindende Seil auch eine Sollbruchstelle oder Solllösestelle
aufweisen, die nach dem Auslösen,
also Bewegen, des Auslösehebels
die Verbindung zwischen der Auslöseeinheit
und damit dem Handfahrzeug einerseits und dem der schiebenden Person
andererseits trennt, um zu starke Zugkräfte an der Hand der ursprünglich ziehenden
Person zu vermeiden, was zu Verletzungen führen könnte.
-
Die
Lösekraft
der Sollbruchstelle oder Solllösestelle
muss natürlich
höher liegen
als die Kraft zum Betätigen
des Auslösehebels,
um das Auslösen
des Federspeichers zuverlässig
zu gewährleisten.
-
In
der Auslöseeinheit
wird als Federspeicher vorzugsweise eine helixförmige Spiralfeder verwendet,
die zwischen einer topfförmigen
Schiebehülse und
einem darin geführten
Kolben angeordnet ist.
-
Wenn
sich dabei die Hülle
des als Übertragungselementes
zur Bremseinheit benutzten Bowdenzuges auf der äußeren Stirnfläche der
Schiebehülse
abstützt
und sich das Seil des Bowdenzuges durch die Schiebehülse und
die Spiralfeder hindurch und evtl. auch durch den Kolben erstreckt,
kann der Federspeicher und damit die gesamte Auslöseeinheit in
eine herkömmliche
Betriebsbremse mit äußerst geringem
Zusatzgewicht integriert werden:
Das Ende des Bowdenseiles
ist dann an dem üblichen
Bremshebel der Betriebsbremse befestigt, die gleichzeitig zum Spannen
des Federspeichers benutzt wird.
-
Zu
diesem Zweck ist die Schiebehülse,
die ebenso wie der Kolben vorzugsweise einen runden Innen- und/oder
Außenquerschnitt
besitzt, verschieblich in Längsrichtung,
also der Verlaufsrichtung des durchdringenden Bowdenseiles, in einem
Gehäuse längsverschieblich
geführt,
während
der Kolben im Gehäuse
längsfest,
jedoch schwenkbar um die Längsachse
angeordnet ist und der Auslösehebel
ein radial vom Kolben durch das Gehäuse nach außen geführter Hebel ist.
-
Die
Feder kann zwischen einer Normalstellung (gespannte Feder) und einer
Arretierstellung (entspannte Feder) hin- und herbewegt werden, wobei
die entspannte Stellung bewirkt, dass die Schiebehülse, an
der sich die Hülle
des Bowdenzuges abstützt,
bzgl. des ebenfalls am Gehäuse
schwenkbar gelagerten Bremshebels entfernt wird, also der Bowdenzug
betätigt
wird und die Bremse bremst.
-
Schiebehülse und
darin geführter
Kolben können
in der gegeneinander angenäherten
Position – in
der die dazwischen befindliche Spiralfeder, eine Druckfeder, vorgespannt
ist – gegeneinander
verriegelt werden, indem aus dem Kolben radial nach außen ein
Zapfen vorsteht, der in eine Führungsnut,
die beispielsweise L-förmig
ausgeführt
ist, im Innenumfang der Schiebehülse
geführt
wird. Da die Schiebehülse
gegen Verdrehen im Gehäuse
gesichert ist und nur längsverschieblich
darin bewegt werden kann, bewirkt ein Annähern des Bodens der Schiebehülse an den
in der Schiebehülse
geführten
axial festen Kolben, dass sich der Zapfen einerseits in das freie Ende
des kurzen Schenkels der L-förmigen
Nut hineinbewegt und dort verrastet und andererseits dadurch eine
Drehung des Zapfens und damit des Kolbens in die gespannte Normalstellung
bewirkt wird.
-
Zu
diesem Zweck erstreckt sich der lange Schenkel der L-Form leicht
schräg
zur Längsrichtung und
der kurze Schenkel leicht schräg
zur Umfangsrichtung, sodass die Biegung zwischen den beiden den
am weitesten dem Boden der Schiebehülse angenäherten Punkt bildet.
-
Dadurch
wird mittels Federkraft der Zapfen im freien Ende des kurzen Schenkels
der Nut gehalten, sodass auch durch Erschütterungen kein unbeabsichtigtes
Auslösen
des Federspeichers zu befürchten
ist.
-
Verschwenkt
man jedoch den Auslösehebel, so
wird dadurch der Zapfen verfahren bis in die Biegung zwischen den
beiden Schenkeln der L-förmigen Nut
und ab diesem Punkt wird die Schiebehülse mittels der Kraft der Feder
vom Kolben weg geschoben, wodurch sich der Zapfen entlang des langen
Schenkels der L-Form der Nut in deren freies Ende hineinbewegt und
die Feststellbremse blockiert.
-
Zum
Spannen des Federspeichers ist am Seil des Bowdenzuges ein Zwischennippel
nahe der Außenseite
des Bodens der Schiebehülse
angeordnet, vorzugsweise in einem an der Außenseite des Bodens der Schiebehülse angeordneten
Hülsenfortsatz.
Durch Bewegen des Bremshebels schiebt der Zwischennippel – wenn sich
die Feder in der entspannten, arretierenden Position befindet – den Boden
der Schiebehülse
vor sich her, gegen den Kolben, bis der Zapfen in der Kulissenführung im
gespannten Zustand, also im Ende des kurzen Schenkels, einrastet.
-
Sobald
dies geschehen ist, kann mittels des Bremshebels die Betriebsbremse
wie gewohnt betätigt
werden, wobei der Betätigungsweg
so eingestellt ist, dass auch bei vollständigem Anziehen des Bremshebels
der Zwischennippel den Boden der Schiebehülse nicht mehr ganz erreicht.
-
Um
Verletzungen zu vermeiden und auch das Eindringen von Schmutz, ist
der Zwischennippel in einem Hülsenfortsatz
geführt,
der nicht nur im Boden der Schiebehülse einerseits, sondern am
freien Ende des Hülsenfortsatzes
andererseits ebenfalls eine Engstelle aufweist, die zwar vom Seil
des Bowdenzuges, aber nicht vom Zwischennippel durchlaufen werden
kann.
-
Die
gesamte Auslöseeinheit
ist – wie
bei jeder Betriebsbremse eines Kinderwagens, Fahrrades o. ä. üblich – mittels
einer Befestigungsvorrichtung, wie etwa einer Klemmvorrichtung,
an der Lenkstange oder Schiebestange fixiert.
-
c) Ausführungsbeispiele
-
Ausführungsformen
gemäß der Erfindung sind
im Folgenden beispielhaft näher
beschrieben. Es zeigen:
-
1:
die gesamte Bremse,
-
2: die Auslöseeinheit im Längsschnitt
in beiden Funktionsstellungen,
-
3:
Einzelteil-Darstellungen.
-
1 zeigt
die erfindungsgemäße Feststellbremse
im zusammengebauten Zustand, bestehend aus der Bremseinheit 1,
hier in der Ausführungsform einer
Scheibenbremse dargestellt, sowie der Auslöseeinheit 2, die wie
bei jedem z. B. Fahrrad üblich, mittels
einer Klemmvorrichtung 20 an der Lenkstange 21 befestigt
ist und mittels eines Bowdenzuges 3 die Bremseinheit 1 bestätigt.
-
Zu
diesem Zweck endet der Bowdenzug 3 in dem Gehäuse 18 der
Auslöseeinheit 2 – wie besser anhand
der 2 und 3 erkennbar – wie üblich mit
dem Endnippel 10 im Spannhebel 17, der zum Ziehen
des Bowdenzuges 3 dient, wobei der Befestigungspunkt wie üblich exzentrisch
zum Schwenkpunkt des Spannhebels 17 im Gehäuse 18 liegt.
-
Von
der erfindungsgemäßen Ausbildung
ist in 1 lediglich der Auslösehebel 4 sowie das
daran befestigte Seil 5 dargestellt, deren Funktion an den
Schnittdarstellungen der 2 und 3 erläutert wird.
-
Davon
stellt
-
2a die
Normalstellung (mit gespannter Feder) und
-
2b die
Arretierstellung (mit entspannter Feder) dar.
-
Die
Funktion der automatischen Feststellbremse wird am besten beginnend
mit der entspannten Stellung gemäß 2b erläutert.
-
Hierfür sind die
Einbauten im Gehäuse 18 in 3 einzeln
und in Explosionsdarstellung dargestellt.
-
Zum
einen die von einer Durchgangsöffnung in
ihrer Längsrichtung
durchdrungenen Schiebehülse 13,
die an ihrem Außenumfang
einen Bereich mit einem größerem und
einem kleineren Durchmesser und einer Schulter dazwischen aufweist.
-
Der
Bereich mit kleinerem Durchmesser, der Hülsenfortsatz 13b,
passt durch die Öffnung,
indem von dem Spannhebel 17 abgewandten Ende des Gehäuses 18.
Durch Längsnuten
an dem Außenumfang der
Schiebehülse 13 im
Bereich des größeren Durchmessers
und entsprechende Vorsprünge
im Inneren des Gehäuses 18 ist
sichergestellt, dass die Schiebehülse 13 entlang ihrer
Längsachse
nur verschoben, aber nicht um ihre Längsachse gedreht werden kann.
-
Genau
das Gegenteil ist bei dem Kolben 14 der Fall, der mit seinem
vorderen Ende von der Stirnseite des Bereiches mit größerem Durchmesser
in das Inneren der Schiebehülse 13 hineinragt,
indem dieser Kolben 14 bezüglich des Gehäuses 18 um
seine Längsachse
um einen Winkelbetrag verschwenkbar, jedoch in Längsrichtung im Gehäuse 18 fixiert
ist.
-
Dies
ist sichergestellt durch einen von dem Kolben 14 radial
nach außen
ragenden Auslösehebel 4,
der durch einen entsprechenden Durchbruch im Gehäuse 18 nach außen ragt.
-
Indem
sich der Durchbruch im Gehäuse 18 schlitzförmig nur
in Umfangsrichtung erstreckt, kann sich der Auslösehebel 4 nur in Umfangsrichtung,
also Schwenkrichtung, jedoch nicht in Längsrichtung darin bewegen.
-
Nahe
des vorderen, in die Schiebehülse 13 hineinragenden
Endes stehen von der Umfangsfläche
des Kolbens 14 weiterhin auf zwei einander gegenüberliegenden
Seiten jeweils Führungszapfen 16 radial
vor, die jeweils in eine L-förmige
Nut 15 passen, die zumindest in der Innenumfangsfläche der Schiebehülse 13 ausgebildet
ist, im dargestellten Beispiel die Wandung der Schiebehülse 13 jedoch nach
außen
vollständig
durchdringt.
-
Dabei
verläuft
der lange Schenkel 15b der Nut 15 etwa in Längsrichtung
der Schiebehülse 13 und
der kurze Schenkel 15a etwa in Umfangsrichtung.
-
Zwischen
dem Boden 13a der zentralen Vertiefung in der Schiebehülse 13 mit
dem großen Durchmesserbereich
und der in die Schiebehülse 13 hineinragenden
Stirnfläche
des Kolbens 14 ist die als Druckfeder wirkende Spiralfeder 12 angeordnet.
-
Im
entspannten Zustand der Feder 12 gemäß 2b ist
die Längsposition
des Kolbens 14 durch den aus dem entsprechenden Durchbruch
des Gehäuses 18 nach
außen
ragenden Auslösehebel 4 vorgegeben,
von der aus die Druckfeder 12 die Schiebehülse 13 soweit
wie möglich
nach links drückt, bis
diese mit ihrer Schulter an der Innenfläche am Ende des Gehäuses 18 anliegt,
so dass die Schiebehülse 13 mit
ihrem Bereich des kleineren Außendurchmessers
durch die Öffnung
am linken, vom Spannhebel 17 abgewandten Ende des Gehäuses 18 mit
im Wesentlichen ihrer gesamten Länge
nach außen
ragt.
-
Die
Führungszapfen 16 des
Kolbens 14 befinden sich dabei bereits innerhalb des Anfanges
des langen Schenkels 15b der Nut 15.
-
Um
diese Führungszapfen 16 im
kurzen Schenkel 15a der Nut 15 zu verrasten, muss
die längsbewegliche
Schiebehülse 13 entgegen
der Kraft der dadurch zunehmend gespannten Feder 12 weiter über den
Kolben 14 geschoben werden.
-
Da
der lange Schenkel 15a der Nut leicht schräg zur Längsrichtung
verläuft
und der kurze Schenkel 15b leicht schräg zur Umfangsrichtung, ist die
Biegung zwischen diesen beiden Schenkeln in Längsrichtung der am weitesten
vom Auslösehebel 4 entfernte
Punkt der Schiebhülse 13 im
zusammengebauten Zustand.
-
Dies
bewirkt, dass beim Vorwärtsschieben der
Schiebehülse 13,
die nicht drehbar im Gehäuse 18 ist,
sich der Kolben 14 leicht dreht. Wird der Druck der Schiebehülse 13 auf
die Feder 12 verringert, nachdem die Führungszapfen 16 den
Knick zwischen den Schenkeln 15a und 15b der Nut 15 erreicht
haben, gleiten die Führungszapfen 16 aufgrund
der beschriebenen Schrägstellungen
der Schenkel nicht zurück
in den langen Schenkel 15b, sondern in den kurzen Schenkel 15a und
verrasten damit in dessen geschlossenem Ende.
-
Damit
befindet sich der Federspeicher in der gespannten Stellung wie in 2a dargestellt,
in der der dünne
Hülsenfortsatz 13b der
Schiebehülse 13 nur
noch geringfügig
aus dem Gehäuse 18 vorsteht und
der Auslösehebel 4 eine
um ca. 10° andere Schwenkstellung
innehat als in der Stellung gemäß 2b.
-
Diese
gespannte Stellung gemäß 2a wird
erreicht mit Hilfe des Bowdenzuges 3, der die Schiebehülse 13 als
auch den Kolben 14 durchdringt und mit seinem Endnippel 10 wie üblich im
Spannhebel 17 der Bremse eingehängt ist, wobei sich der Bowdenzug 3 mit
seiner Bowdenhülle 3a am
freien Ende, also der Stirnfläche,
des Hülsenfortsatzes 13b der
Schiebhülse 13,
also des Bereichs mit geringerem Außendurchmesser, der aus dem
Gehäuse 18 vorsteht,
abstützt.
-
Der
Endnippel 10 ist wie üblich
beabstandet vom Schwenkpunkt des Spannhebels 17, der die Bremse
betätigt,
befestigt.
-
Der
Federspeicher wird ausgehend von der in 2b dargestellten
entspannten Situation gespannt, in dem der Bowdenzug, also das Bowdenseil 3b,
abweichend von einem normalen Bowdenzug einen zusätzlichen
Zwischennippel 19 aufweist, der natürlich auch außerhalb
der Bowdenhülle 3a liegt und
zu dick ist, um in diese einzudringen, aber vom Endnippel 10 soweit
beabstandet ist, dass er sich auf der Außenseite, also auf Seiten des
Hülsenfortsatzes 13b,
an der Trennwand zwischen Hülsenfortsatz 13b und
dem breiteren Teil der Schiebehülse 13 abstützt.
-
Der
Zwischennippel 19 kann sich im Inneren des Hülsenfortsatzes 13b zwischen
den beiden Engstellen 22a, b hin und her bewegen, die zwar
vom Bowdenseil 3b, aber nicht vom Zwischennippel 19 durchdrungen
werden können.
-
Die
eine Engstelle 22a befindet sich nahe des freien Endes
des Hülsenfortsatzes 13b,
die andere Engstelle 22b ist der Durchlass im Boden 13a des
dicken Teils der Schiebehülse 13.
-
Bekanntermaßen kommt
es bei einem Bowdenzug nur auf die Relativstellung zwischen Bowdenseil
und Bowdenhülle
an:
Wenn also am Funktionsende, beispielsweise der Bremseinheit 1,
der Brems-Nippel 25 des Bowdenseiles nahe an das Ende der
Bowdenhülle
herangezogen ist, wird die Bremse betätigt, im umgekehrten Zustand
nicht.
-
Der
in 2b dargestellte Zustand der entspannten Feder 12 ist
deshalb – trotz
des nicht betätigten
Spannhebels 17 – eine
Stellung, in der die Bremseinheit 1 bremst, da sich in
dieser Stellung zwar der Endnippel 10 in seiner Ausgangslage
befindet, aber das Ende der Bowdenhülle 3a durch die Kraft
der Feder 12 und die bis zum Anschlag nach links verschobene
Schiebehülse 13 nach
links verschoben ist, so dass sich der Zwischennippel 19 am rechten
Ende seines Bewegungsweges, also entfernt vom Ende des Bowdenseiles 3a,
befindet mit der Folge, dass am anderen Ende, an der Bremseinheit 1, sich
der Bremsnippel 25 nahe am dortigen Ende der Bowdenhülle 3a befindet.
-
In
dieser Arretierstellung ist die Bremseinheit 1 ohne Betätigung des
Spannhebels 17, also ohne Aktivität des Bedieners, in der bremsenden,
also arretierten, Stellung.
-
Ausgehend
von dieser Arretierstellung ist die Bedienung der Bremse folgende:
Der
Bediener betätigt
zunächst
einmal den Spannhebel 17, indem er dessen freies Ende wie üblich mit der
Hand in Richtung an die Lenkstange 21 heranzieht.
-
Dadurch
schiebt der Zwischennippel 19 durch Anlage an der Engstelle 22b die
Schiebehülse 13 gegen
die Kraft der Feder 12 auf den Kolben 14, bis
dessen Führungszapfen 16 im
Ende des kurzen Schenkels 15a der L-förmigen Nut 15 verrasten.
-
Dies
bleibt so, auch wenn der Spannhebel 17 nach dieser ersten
Betätigung
wieder Losgelassen wird.
-
Dabei
hat sich auch der Auslösehebel 4 etwas
um seine Längsachse
verschwenkt und steht nun in eine andere Position ab als in 2b.
Damit ist die Normalstellung mit gespannter Feder gemäß 2a erreicht.
-
Spätestens
jetzt wird sich ein Bediener der automatischen Feststellbremse das
Seil, dessen eines Ende über
die Soll-Lösestelle 6 mit
dem Auslösehebel 4 verbunden
ist, mit dem anderen Ende an seinem Körper befestigen, in diesem
Fall mittels des am anderen Ende des Seiles 5 angeordneten
Armreifes 24 an seinem Handgelenk. Der Armreif kann beispielsweise
aus einem Klettband bestehen.
-
Der
Verlauf des Seiles 5 muss dabei so liegen, dass bei einem
unbeabsichtigt davonfahrenden Fahrzeug vom Bediener das an ihm befestigte
Seil 5 den Auslösehebel 4 von
der Normalstellung gemäß 2a in
die Arretierstellung gemäß 2b zieht.
-
Dies
kann beispielsweise durch herumlegen des Seiles 5 um die
Lenkstange 21 erreicht werden, wenn die Schwenkstellungen
nicht ohnehin so gewählt
sind, dass die Arretierstellung die näher zum Bediener hin liegende
Stellung des Auslösehebels 4 ist.
-
Das
Seil 5 ist am Auslösehebel 4 über eine Soll-Lösestelle 6 fixiert,
deren Lösekraft
so bemessen ist, dass sie etwas höher liegt als die zum Verlagern
des Auslösehebels 4 von
der Normalstellung in die Arretierstellung benötigte Zugkraft, so dass sich nach
Erreichen der Arretierstellung das Seil 5 vom Auslösehebel 4 löst, da sonst
die Gefahr bestünde, dass
das davonfahrende Fahrzeug den Bediener hinter sich herzieht, umwirft
oder ähnliches.
-
Die
Soll-Lösestelle 6 ist
hier dadurch realisiert, dass am Ende des Seiles 5 eine
Kugel als Haltekörper 11 zwischen
den beiden gabelförmigen Schenkeln
des Auslösehebels 4 mit
einer ausreichenden Haltekraft geklemmt ist.
-
In
der Normalstellung mit gespannter Feder gemäß 2a liegt
nun ohne Betätigung
des Spannhebels 17 der Zwischennippel 19 am linken
Ende seines Bewegungsweges, also an der Engstelle 22a, an,
was bedeutet, dass die Bremse der Bremseinheit 1 sich in
der offenen Stellung befindet.
-
Da
der Bewegungsweg des Zwischennippels 19 länger ist
als der für
das Schließen
der Bremse an der Bremseinheit 1 benötigte Bewegungsweg, kann in
dieser Stellung wie bei jeder üblichen
Handbremse durch Betätigen
des Spannhebels 17 der Zwischennippel 19 in seinem
Bewegungsweg nach rechts gezogen werden, natürlich mit Hilfe des bewegten
Endnippels 10, so dass die Bremse in Bremseinheit 1 geschlossen
wird und bremst, solange der Spannhebel 17 gespannt gehalten
wird.
-
Lässt man
den Spannhebel 17 los, ist die Bremse in der Bremseinheit 1 wieder
offen.
-
Fährt in der
gespannten Stellung gemäß 2a – jedoch
bei nicht betätigtem
Spannhebel 17 – das
Gefährt
dem Bediener davon, so wird über
die Befestigung des Seiles 5 am Bediener ein Zug auf den
Auslösehebel 4 von
der normalen Schwenkstellung gemäß 2a in
die andere Schwenkstellung, der Arretierstellung, gemäß 2b ausgeübt mit der Folge,
dass die Führungszapfen 16 aus
dem Ende des kurzen Schenkels 15a der Nut 15 zur
Biegung der Nut 15 bewegt werden und bei Erreichen dieser Biegung
die gespannte Spiralfeder 12 die Schiebehülse 13 vom
Kolben 14 weg verschiebt und damit die Führungszapfen 16 in
Richtung des freien Endes des langen Schenkels 15b der
Nut 15.
-
Dadurch
schiebt der Hülsenfortsatz 13b das Ende
der Bowdenhülle 3a vom
Zwischennippel 19 weg mit der Folge, dass am anderen Ende,
an der Bremseinheit 1, der Bremsnippel 25 an das
dortige Ende der Bowdenhülle 3a herangezogen
und die Bremse in den Bremszustand versetzt und dort durch die Kraft
der Feder 12 auch gehalten wird.
-
Somit
befindet sich die Bremse der Bremseinheit 1 in der arretierten,
bremsenden Stellung.
-
- 1
- Bremseinheit
- 2
- Auslöseeinheit
- 3
- Bowdenzug
- 3a
- Bowdenhülle
- 3b
- Bowdenseil
- 4
- Auslösehebel
- 5
- Seil
- 6
- Solllösestelle
- 7
- Konkaver
Freiraum
- 8a,
b
- Schenkel
- 9
- Schlitz
- 10
- Endnippel
- 11
- Haltekörper
- 12
- Spiralfeder
- 13
- Schiebehülse
- 13a
- Boden
- 13b
- Hülsenfortsatz
- 14
- Kolben
- 15
- L-förmige Nut
- 15a
- kurzer
Schenkel
- 15b
- langer
Schenkel
- 16
- Führungszapfen
- 17
- Spannhebel
- 18
- Gehäuse
- 19
- Zwischennippel
- 20
- Klemmvorrichtung
- 21
- Lenkstange
- 22a,
b
- Engstellen
- 23
- Scheibenbremse
- 24
- Armreif
- 25
- Bremsnippel