DE202009009143U1 - Teleskopausleger für Krane, insbesondere Fahrzeugkrane - Google Patents

Abstract

Teleskopausleger für Krane, insbesondere Fahrzeugkrane, mit einem Hauptausleger, der einen Grundkasten und mehrere darin teleskopartig ein- und ausfahrbare Schüsse aufweist und der Grundkasten und die Teleskopschüsse aus Profilen bestehen, die aus Halbzeugen oder Blechen gefertigt sind und von denen jedes eine obere und eine untere Halbschale aufweist, deren gegeneinander gerichtete Schenkel miteinander verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbzeuge oder Bleche für den Grundkasten wie auch die Teleskop-Schüsse aus bei der Herstellung durch Walzen örtlich verstärkten Blechenbestehen.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger für Krane, insbesondere Fahrzeugkrane, mit einem Hauptausleger, der einen Grundkasten und mehrere darin teleskopartig ein- und ausfahrbare Schüsse aufweist und der Grundkasten und die Teleskopschüsse aus Profilen bestehen, die aus Blechen gefertigt sind und von denen jedes eine obere und eine untere Halbschale aufweist, deren gegeneinander gerichtete Schenkel miteinander verschweißt sind.
• Ein derartiger Teleskopausleger ist aus der DE 199 48 830 B4 oder der DE 197 11 975 A1 bekannt.
• Die Wanddicke der oberen Schale ist in der Regel geringer als die der unteren Schale, um gewichtsoptimiert die unterschiedlichen Belastungen aufnehmen zu können.
• In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass man oft von einer Nominalwanddicke spricht, womit gemeint ist, dass beim Walzen der Bleche häufig nicht vollständig zu vermeidende geringe Dickenschwankungen sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung außer Betracht bleiben.
• Die Auslegung der Wanddicke für den Bereich der größten Belastungen bestimmt ganz wesentlich das Gewicht des Auslegers. Insgesamt wird das Gesamtgewicht natürlich dann auch durch die angestrebte Auslegerlänge bestimmt und die damit notwendige Anzahl von Teleskop-Schüssen.
• Einschränkungen bezüglich des maximal verbaubaren Auslegergewichts, der Auslegergesamtlänge und der verbaubaren Auslegerhöhe ergeben sich durch die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung, die die maximale Achslast, Durchfahrtshöhen und max. Baulängen vorschreibt.
• Aus diesem Grunde ist man bemüht, das Gewicht des Auslegers möglichst gering zu halten und in dem zur Verfügung stehenden Bauraum eine hohe Profilsteifigkeit zu erzielen.
• Die DE 199 48 830 B4 schlägt hierzu vor, die untere Schale in Sandwich-Bauweise herzustellen, und zwar aus zwei im Abstand voneinander liegenden vergleichsweise dünneren Blechen mit einem zwischen diesen vorgesehenen, den Zwischenraum ganz oder teilweise ausfüllenden, Füllstoff. Dieser Füllstoff kann ein Metallschaum sein.
• Unabhängig davon war es bekannt, die Bleche in der sogenannten Nominalwanddicke herzustellen und dann örtlich Blechabschnitte oder Lamellen aufzuschweißen. Dies hat allerdings den Nachteil, dass es im Bereich der Schweißnähte zu Material- oder Gefügeveränderungen kommen kann, die die Festigkeit insgesamt nachteilig beeinflussen.
• Weiterhin ergeben sich durch die beim Schweißen eingebrachten Spannungen Schweißverzüge, die durch ein anschließendes Richten der Kästen wieder beseitigt werden müssen. Dieses Richten erzeugt selber Spannungen und kann zu Unmassigkeiten führen, was sich vor allem beim anschliessenden Montagevorgang und im späteren Betrieb durch ein ungleichmässiges Trag- und Verschleissbild bemerkbar macht.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Teleskopausleger für Krane zu schaffen, der in der Herstellung vergleichsweise einfach ist, dabei masshaltiger und verzugsärmer ist und dennoch die an ihn gestellten Forderungen nach hoher Belastbarkeit bei verringertem Gewicht erfüllt.
• Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Teleskopausleger für Krane, insbesondere Fahrzeugkrane, mit einem Hauptausleger, der einen Grundkasten und mehrere darin teleskopartig ein- und ausfahrbare Schüsse aufweist und der Grundkasten und die Teleskopschüsse aus Profilen bestehen, die aus Blechen gefertigt sind und von denen jedes eine obere und eine untere Halbschale aufweist, deren gegeneinander gerichtete Schenkel miteinander verschweißt sind, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bleche für den Grundkasten wie auch die Teleskop-Schüsse aus bei der Herstellung durch Walzen örtlich verstärkten Blechen bestehen.
• Werden beim Walzen örtliche Verstärkungen bewusst bei der Herstellung der Halbzeuge erzeugt, so hat dies den Vorteil, dass sich das Gefüge dabei nicht ändert, also von einem homogenen Material mit ausgeglichenem Spannungsbild ausgegangen werden kann. Damit ist es nicht mehr notwendig, bei der Berechnung der jeweils örtlich benötigten Wanddicke, beispielsweise durch das Aufschweißen von Verstärkungen hervorgerufene Materialschwächungen und Zusatzgewichtseinträge zu berücksichtigen, so dass einerseits die Abhängigkeit der Belastbarkeit von der Wanddicke einfacher darstellbar ist und andererseits sich Gewichtseinsparungen insgesamt ergeben.
• Ein weiterer Vorteil ist natürlich darin zu sehen, dass die entsprechenden Halbzeuge (Bleche) vom Hersteller fertig geliefert werden, so dass das eigene Profil-Kanten und das aufwändige nachträgliche Aufschweißen von örtlichen Verstärkungen entfallen.
• Die Erfindung soll nachfolgend an einem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel, und zwar einer entsprechend ausgebildeten Halbschale erläutert werden.
• In der Zeichnung ist beispielhaft eine untere Schale dargestellt, und zwar schematisch im Querschnitt.
• Ersichtlich ist, dass die Schale unterschiedliche Wanddicken aufweist, wobei die Verstärkungen 1 und 5 hier im Bereich der Schenkelenden, der sog. Stege und die Verstärkung 3 im Scheitelbereich, dem sog. Obergurtbereich und Untergurtbereich liegen. Die Zwischenbereiche weisen eine normale, also Nominalwanddicke auf.
• In der Zeichnung ist eine übliche Querschnittsform dargestellt. Die Erfindung ist aber nicht auf diese beschränkt, sondern es können in gleicher Weise auch rechteckige Querschnitte zum Einsatz kommen.
• Wie eingangs bereits erwähnt, werden die unterschiedlichen Blechdicken vorzugsweise durch Kaltwalzen zuvor hergestellter Bleche erzeugt, wobei die Walzen entsprechend der gewünschten Wanddicke auf – und zugefahren werden. In der Praxis werden diese Bleche als tailored rolled blanks (TRB) bezeichnet.
• Möglich ist auch der Einsatz von Kaliberwalzen zur Herstellung der örtlich verstärkten Bleche.
• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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• Zitierte Patentliteratur
• - DE 19948830 B4 [0002, 0008]
• - DE 19711975 A1 [0002]

Claims (4)

1. Teleskopausleger für Krane, insbesondere Fahrzeugkrane, mit einem Hauptausleger, der einen Grundkasten und mehrere darin teleskopartig ein- und ausfahrbare Schüsse aufweist und der Grundkasten und die Teleskopschüsse aus Profilen bestehen, die aus Halbzeugen oder Blechen gefertigt sind und von denen jedes eine obere und eine untere Halbschale aufweist, deren gegeneinander gerichtete Schenkel miteinander verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbzeuge oder Bleche für den Grundkasten wie auch die Teleskop-Schüsse aus bei der Herstellung durch Walzen örtlich verstärkten Blechenbestehen.
2. Teleskopausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die örtlichen Verstärkungen im Bereich der Schenkelenden der Halbschalen und im Scheitelbereich liegen.
3. Teleskopausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die örtlichen Verstärkungen im Bereich der Profilaussenkanten liegen.
4. Teleskopausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die örtlichen Verstärkungen im Bereich des Ober- oder Untergurtbereichs liegen.