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Die
Erfindung betrifft ein weiter verbessertes Diskimplantat, das durch
basale Osseointegration im Kieferkochen verankert wird und als Basis
für die Aufnahme und Befestigung eines Zahnersatzes dient.
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Scheiben-
oder Diskimplantate, die von der Seite basal in ein, durch Fräsen
im Kieferknochen hergestelltes, T-förmig ausgebildetes
Implantatbett eingesetzt werden, sind bereits in den unterschiedlichsten
Ausführungsformen bekannt. Diese Vielzahl der Ausführungsvarianten
ist einerseits erforderlich, um für die unterschiedlichsten
Einsatzbedingungen das jeweils passende bzw. am besten geeignete
Implantat bereitzustellen. Dennoch wurden insbesondere in jüngster
Zeit umfangreiche Maßnahmen getroffen, die basal osseointegrierenden
Scheibenimplantate weiter zu entwickeln und zu verbessern. Der Schwerpunkt
dieser Entwicklungen liegt dabei vorrangig in der weiteren Verbesserung
und konstruktiven Gestaltung der Basisscheibe, die ein entscheidendes
Element für einen dauerhaft festen Sitz des Implantates
im Kieferknochen ist und über die die Kaukräfte
in möglichst gleichmäßiger Verteilung
in den Kieferknochen eingetragen werden. Generelles Ziel der Entwicklungen
ist es daher, eine große, breitbasige Implantatabstützung
im Kieferknochen und eine hohe Primärfestigkeit zu erreichen,
die eine schnelle Belastung des Implantates nach der Insertion ermöglichen.
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Die
bisherigen Entwicklungen belegen auch, dass skelettierte Basisscheiben
in Bezug auf die Verkürzung der Einheilzeit des inserierten
Implantates in den Kieferknochen und für einen dauerhaft
festen Sitz des Implantates von Vorteil sind, da durch diese Basisscheiben
die Blutversorgung im Kieferknochen verbessert und die Bildung von
neuem Gewebe für die Osseointegration des Implantates verstärkt
angeregt und unterstütz wird. Bei der skelettartigen Ausbildung
muss in jedem Fall sicher gestellt sein, dass die Basisscheibe eine
ausreichende Stabilität und Eigenfestigkeit besitzt, um
die auftretenden Kräfte sicher aufzunehmen und in den Kiefer
einzutragen. Gleichzeitig sollte aber auch gewährleistet
sein, dass die Basisscheibe eine gewisse Elastizität besitz,
um bei kurzzeitig auftretenden extrem hohen Belastungen in die Spongiosa
einfedern zu können. Die Anbindung des Implantatschaftes über
Stege an die Basisscheibe und die Ausbildung dieser Stege sind daher
nicht von untergeordneter Bedeutung.
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Diskimplantate,
die diese Bedingungen erfüllen und einen kreisrunden, einen
quadratischen oder Kombinationen dieser Basisscheibenformen besitzen,
sind beispielsweise aus
EP
09 35 949 B1 ,
DE 299
17 858 U1 bereits bekannt. Bekannt sind ebenfalls Diskimplantate
mit mehreren, in unterschiedlichen horizontalen Ebenen angeordneten
Basisscheiben
DE 299
08 207 U1 .
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Aus
DE 299 08 207 U1 ,
EP1 050282 B1 und
EP 1 336 388 B1 sind
beispielsweise Diskimplantate mit einer skelettierten Basisscheibe
bekannt, die durch zwei, in ihrer Konfiguration voneinander abweichende
Scheibenabschnitte mit unterschiedlichen Flächeninhalten
gebildet wird. Der in Einschubrichtung des Implantates liegende
Scheibenabschnitt besitzt im Wesentlichen eine kreisförmige
Grundform und schließt sich absatzlos an einen Scheibenabschnitt
mit einer rechteckförmigen Grundform an. Orthogonal zur
Basisscheibe ist ein Schaft angeordneten, der außerhalb
des Fußteilschwerpunktes positioniert und über
Stege mit der Basisscheibe fest verbunden ist. Der Schaft kann als
einfacher Zementierpfosten ausgebildet oder mit einem Kopfgewinde
zur Aufnahme und Befestigung eines Abutments versehen sein.
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Die
vorstehend beschriebenen basal osseointegrierenden Scheibenimplantate
haben sich in der Vergangenheit bewährt und gute Ergebnisse
erzielt. In verschiedenen Fällen, beispielsweise bei schwach ausgebildetem
Kieferknochen und/oder einer weniger guten Tragfähigkeit
des Knochengewebes, wäre es jedoch von Vorteil, ein Implantat
einsetzen zu können, das auch in der Lage ist, im Bereich
des in Einschubrichtung liegenden Scheibenabschnittes größere
Kräfte aufzunehmen und in den Kiefer zu übertragen.
Mit den derzeit verfügbaren Diskimplantaten ist dies nur
bedingt bzw. nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Lücke
zu schließen und ein Diskimplantat mit einer noch breiteren
Abstützung auf der Kortikalis des Kieferknochens und einer
weiter verbesserten Knochenretention anzugeben, welches zudem nach
der Insertion eine hohe Primärstabilität gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch ein Implantat nach den Merkmalen von Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Implantates ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis
15.
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Um
eine Basisscheibe mit einer im Bereich des Implantatschaftes größeren
Auflagefläche auf der Kortikalis des Kieferknochens zu
schaffen, wird nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung
der in Insertionsrichtung liegende Scheibenabschnitt der Basisscheibe,
der eine annähernd runde geometrische Grundform besitzt,
durch Kreissegmente gebildet, deren Radius, gemessen von der Schaftmitte, größer
ist als der Abstand der äußeren Kontur des runden
Scheibenabschnittes zur Mitte des Implantatschaftes in der Längsachse
des Implantates. An den durch die Kreissegmente gebildeten runden
Scheibenabschnitt schließt sich absatzlos ein in seiner
geometrischen Grundform rechteckiger Scheibenabschnitt an, dessen
Längsseiten erfindungsgemäß konkav ausgebildet
sind. Der rechteckige Scheibenabschnitt mit den konkav ausgebildeten
Längsseiten schließt mit einer entgegen der Insertionsrichtung
liegenden Stirnseite ab, die eine Einschnürung aufweist und
besitzt an dieser Stirnseite gegenüber der Basisscheibenbreite
B1 an der Einschubseite des Implantates eine kleinere Breite B2.
Hierbei ist die Breite B1 der Basisscheibe um zirka das 1- bis 3-fache
der Differenz zwischen dem Durchmesser des Vollkreises des Implantatschaftes
und dem Abstand des Vollkreises zu den Seitenflächen des
Implantatschaftes größer als die Breite B2, die
gleichzeitig auch die Nenngröße der Basisscheibe
ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
besitzt der in Insertionsrichtung liegende Scheibenabschnitt der
Basisscheibe eine gerade Stirnfläche, an deren Enden sich
jeweils ein Kreissegment anschließt, dessen Radius, wie vorstehend
angegeben, größer ist als der Abstand der geraden
Stirnfläche zur Mitte des Implantatschaftes.
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Mit
den vorgeschlagenen konstruktiven Maßnahmen entsteht auf
relativ einfache Weise eine Basisscheibe für ein Diskimplantat
mit einer größeren breitbasigen Abstützung
der Einschubseite auf der Kortikalis des Kieferknochens, die in
der Lage ist, im Bereich des Implantatschaftes größere
Kräfte aufzunehmen und in den Kieferknochen einzutragen.
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Analog
zu der erfindungsgemäßen Ausbildung der endseitigen
Stirnseite des rechteckförmigen Scheibenanschnittes können
auch die bei größeren Basisscheibenabmessungen
vorgesehenen Querstege im rechteckigen Scheibenabschnitt mit den
vorgeschlagenen Einschnürungen ausgestattet sein. Diese
Einschnürungen werden erfindungsgemäß zu
Zungen ausgeformt, die sich in Einschubrichtung erstrecken und in
die Aussparungen im rechteckförmigen Scheibenabschnitt
hineinragen. Wie nachfolgend noch näher beschrieben wird,
können diese Zunge in vorteilhafter Weise für
eine innere Knochenretention verwendet werden.
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Trotz
größter Sorgfalt ist es kaum möglich das
Implantatbett im Bereich der Längsseite der Basisscheibe
so exakt zu fräsen, dass sich das Implantat, welches mit
Presssitz in das Implantatbett eingesetzt wird, ohne Probleme inserieren
lässt. Um auftretende Schwierigkeiten bei der Insertion
des Implantates von vornherein zu vermeiden, wurde das Implantatbett
im Bereich der Längsseite etwas breiter ausgefräst
als eigentlich erforderlich. Das erfindungsgemäße
Implantat vermeidet diese Umstände, indem die Längsseiten
des rechteckförmigen Scheibenabschnittes konkav ausgebildet
sind. Das Implantat mit den konkav ausgebildeten Längsseiten lässt
sich im Insertionsprozess wesentlich leichter handhaben und trotz
der größeren Breite B1 auf der Einschubseite erheblich
leichter einsetzen als Implantate mit geraden, parallelen Längsseiten
im rechteckförmigen Scheibenabschnitt der Basisscheibe. Für
die Insertion des erfindungsgemäßen Implantates
ist es ausreichend, wenn das Implantatbett einigermaßen
gerade gefräst worden ist.
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Es
ist für den Kieferchirurgen/Implantologen auch nicht immer
möglich, im Mund eines Patienten das Implantatbett genau
im rechten Winkel zum Kiefer zu fräsen, beispielsweise
wenn das Implantat im hinteren Bereich des Unterkiefers einzusetzen
ist. In der Regel wird das Implantatbett dann unter einem Winkel < 90° eingebracht.
Das hat zur Folge, dass insbesondere bei Implantaten mit einer runden
Geometrie der Basisscheibe keine breitbasige Implantatabstützung
auf der Kortikalis des Kieferknochens erreicht werden kann und es
in nachteiliger Weise zu einer punktförmigen Abstützung
kommt. Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil durch die in Richtung der
Aussparungen in der Basisscheibe orientierte Einschnürung
in der entgegen der Insertionsrichtung liegenden Stirnseite des
rechteckförmigen Scheibenabschnittes. Auf diese Weise entsteht
eine größere Auflagefläche im Bereich
der Stirnseite, die auch bei schräg zum Kiefer eingebrachten
Implantaten eine größere Implantatabstützung
auf der Kortikalis ermöglicht. Ein weiterer Vorteil dieser
Lösung besteht darin, dass das Implantat sowohl für
die rechte als auch für die linke Seite des Kiefers eingesetzt
werden kann.
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In
Weiterbildung dieser Lösung sind die an der Einschnürung
angrenzenden Teilbereiche der Stirnseite der Basisscheibe, die in
der Standardausführung abgerundet sind, mit einer spitzauslaufenden Verzahnung
versehen oder spitz ausgebildet. Diese Ausführung ist dann
von Vorteil, wenn das Implantat in einem annähernd spitzen
Winkel zur Kieferaußenseite eingebracht und zur Erreichung
seiner Endposition um die Achse des Implantatschaftes etwas eingedreht
werden muss, was durch die konkav ausgebildeten Längsseiten
der Basisscheibe ohne weiteres möglich ist. Die spitz ausgebildeten
Teilbereiche, die gegebenenfalls zur Unterseite des Implantates
hin ausgebogen werden können, wirken dann wie Spikes, die
in den Kieferknochen eindringen und ein Herausdrehen des Implantates
aus seiner Endposition verhindern.
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Die
Basisscheibe des erfindungsgemäßen Implantates
besitzt ferner im Bereich des Endabschnittes des entgegen der Insertionsrichtung
liegenden Scheibenabschnittes eine von der Scheibenhöhe
H1 abweichende größere Höhe H2. Die größere
Höhe H2 bildet eine keilförmige Verstärkung
im Bereich des Endabschnittes, die wahlweise auf der Oberseite und/oder
der Unterseite der Basisscheibe vorgesehen sein kann und vorzugsweise
mit konstantem Abstand zirkulär zum Implantatschaft verläuft.
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Mit
der keilförmigen Verstärkung des Endabschnittes
entsteht eine weitere verbesserte Retention, die beispielsweise
bei einer Anordnung der Verstärkung 30auf der
Basisscheibenoberseite, die Basisscheibe nach Erreichen der Endposition
des inserierten Implantates zusätzlich auf die untere Fläche
des horizontalen Osteomieschlitzes bzw. auf die Kortikalis des Kieferknochen
presst und dadurch nicht nur die inserierte Position des Implantates
zusätzlich sichert, sonder zusätzlich auch für
eine höhere Primärfestigkeit des inserierten Implantates
sorgt. Die Anordnung der keilförmigen Verstärkung
im Bereich des Endabschnittes der Basisscheibe hat außerdem
den Vorteil, dass die Retentionswirkungen erst dann eintreten, wenn
das Implantat annähernd seine Endposition erreicht hat.
Nachteilige Wirkungen der keilförmigen Verstärkung,
die unter Umständen das Einbringen des Implantates in das
Implantatbett erschweren könnten, werden durch die erfindungsgemäße
Anordnung ebenfalls ausgeschlossen. Die Verwendung von Schrauben,
die von außen in den Kieferknochen eingeschraubt werden
und das inserierte Implantaten zusätzlich sichern sollen,
entfallen ebenfalls.
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Der
erfindungsgemäße zirkuläre Verlauf der Verstärkung
des Endabschnittes sorgt dafür, dass die zu einer inneren
Zunge ausgeformte Einschnürung in der endseitigen Stirnseite
des rechteckförmigen Scheibenabschnittes keine Verstärkung
aufweist. Die in Insertionsrichtung liegende Zunge mit der Scheibenhöhe
H1 kann dadurch nach der Insertion des Implantates ohne große
Aufwendungen in Richtung der Unterseite der Basisscheibe umgebogen
werden, da sie keine zusätzliche Verstärkung erhalten
hat und bildet auf diese Weise eine innere Retentionssicherung für
das inserierte Implantat.
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Die
Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In den dazugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1 die
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Implantates,
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2 die
Draufsicht auf die nach der Erfindung ausgebildete Basisscheibe
des Implantates mit dem Schnitt A-A,
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3 die
Draufsicht auf eine Basisscheibe nach der Erfindung gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante,
-
4 eine
Draufsicht auf die Basisscheibe mit verzahnt ausgebildeten Teilbereichen
in der entgegen der Insertionsrichtung liegenden Stirnseite,
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5 die
schematische Darstellung eines inserierten Implantates nach der
Erfindung.
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Das
Diskimplantat 1 nach 1, welches basal
in ein aufbereitetes Implantatbett – 5 – eingesetzt
wird und durch Osseointegration im Kieferknochen 27 verankert
wird, besitzt bekanntermaßen eine Basisscheibe 2,
die nach der Insertion auf der Kortikalis 28 des Kieferknochens 27 aufliegt
und auf der außerhalb des Fußteilschwerpunktes 12 orthogonal
ein Implantatschaft 3 angeordnet ist. Dieser Implantatschaft 3 kann,
wie allgemein bekannt, als einfacher Zementierpfosten ausgebildet
oder, wie im vorliegenden Beispiel gezeigt, mit einem Abutment 5 zur Aufnahme
und Befestigung einer Krone oder des Aufbauteiles eines anderweitigen
dentalen Zahnersatzes ausgestattet sein.
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Die
Basisscheibe 2, an die der Schaft 3 über Stege 4 fest
angeschlossen ist, besitzt mit Ausnahme des entgegen der Einschubrichtung 13 liegenden
Endabschnittes 8 eine vorgegebene Höhe H1, die
nach einem Merkmal der Erfindungen im Bereich des Endabschnittes 8 zu
einer größeren Scheibenhöhe H2 keilförmig
ausläuft. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Endabschnittes 8 wird eine größere Retention
erreicht, da durch die keilförmige Verstärkung 30 im
Bereich des Endabschnittes 8 die Unterseite der Basisscheibe 2 mit
zusätzlichen Kräften auf die Kortikalis 28 des
Kieferknochens gepresst wird. Die keilförmige Verstärkung 30,
die wahlweise auch auf der Unterseite der Basisscheibe 2 oder
auf ihrer Ober- und Unterseite vorgesehen sein kann, verläuft, wie
in 2 dargestellt, mit konstantem Abstand zirkulär
zum Implantatschaft 3 und erstreckt sich vorzugsweise auf
den Bereich des Endabschnittes 8. Dadurch ist gewährleistet,
dass die durch die Keilwirkungen entstehenden Kräfte erst
dann eintreten, wenn das Implantat 1 annähernd
seine Endposition erreicht hat und eventuelle Probleme bei der Insertion,
die durch Verstärkungen an den Stegen und/oder an anderen
Abschnitten der Basisscheibe hervorgerufen werden könnten,
ausgeschlossen sind.
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Eine
bevorzugte Ausführung des erfindungsgemäßen
Implantates 1 mit einer größeren breitbasigen
Abstützung der Basisscheibe 2 auf der Einschubseite
ist in 2 dargestellt. Der in Einschubrichtung 13 liegende
Scheibenabschnitt 6 der Basisscheibe 2, die in
der Regel in diesem Anschnitt eine annähernd runde geometrische
Grundform besitzt, weist eine Stirnfläche 22 auf,
an die sich mit einem Radius 23, der größer
ist als der Abstand 21 zwischen der Stirnfläche 22 und
der Mitte des Implantatschaftes 3, jeweils ein Kreissegmente 20; 20a anschließt.
Im Bereich der Stege 4 und der größten Scheibenbreite
B1 des Scheibenabschnittes 6 sind die Kreissegmente 20; 20a jeweils
absatzlos an einer der Längsseiten 9; 10 des
in seiner geometrischen Grundform annähernd rechteckigen
Scheibenabschnittes 7 angeschlossen, der mit einer entgegen der
Einschubrichtung liegenden Stirnseite 11, die eine gegenüber
der Scheibenbreite B1 kleinere Scheibenbreite B2 besitzt, abschließt.
Die Scheibenbreite B1 ist dabei so gewählt, dass sie um
das 1- bis 3-fache der Differenz zwischen dem Durchmesser des Vollkreises 19 des
Implantatschaftes 3 und dem Abstand des Vollkreise 19 zu
den Seitenflächen 17 des Implantatschaftes 3 größer
ist als die Breite B2 des Scheibenabschnittes 6 im Bereich
der Stirnseite 11.
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Nach
weiteren vorteilhaften Merkmalen der Erfindung sind die Längsseiten 9; 10 des
Scheibenabschnittes 7 konkav ausgebildet, während
die Stirnseite 11 und bei der vorliegenden Ausführungsform auch
der Quersteg 24 mit Einschnürungen 18; 18a versehen
sind. Diese Einschnürungen 18; 18a sind zu
Zungen 25; 26 ausgeformt, die in Einschubrichtung 13 des
Implantates 1 gerichtet sind und in die Aussparungen 15; 16 des
Scheibenabschnittes 7 eingreifen. Die Zungen 26; 25 bilden
Retentionselemente, die nach der Insertion des erfindungsgemäßen
Implantates 1 in Richtung der Spongiosa 29 des Kieferknochens 27 ausgebogen
werden – 5 – und eine innere
Knochenretention hervorrufen, die ein Herausgleiten des Implantates
aus dem horizontalen Osteomieschlitz verhindert und zu einer Erhöhung
der Primärstabilität beiträgt. Um das
Ausbiegen der Zunge 25 nicht unnötig zu erschweren,
verläuft die keilförmige Verstärkung 30 im
Bereich des Endabschnittes 8 zirkulär zum Implantatschaft 3 und
erstreckt sich so nicht über die gesamte Fläche
der Zunge 25. Die Zunge 25 besitzt dadurch einen
verstärkten Endabschnitt, der von der keilförmigen
Verstärkung 30 des Endabschnittes 8 mit
erfasst wird und eine Zungenspitze mit einer geringeren Materialstärke,
die dadurch leichter ausgebogen werden kann.
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In
der Standardausführung sind die an die Einschnürung 18 angrenzenden
Teilbereiche 31; 32 abgerundet. Unter bestimmten
Einsatzbedingungen ist es oftmals von Vorteil, auch im Endbereich
der Basisscheibe Mittel zu haben, mit deren Hilfe die inserierte
Endposition des Implantates zusätzlich fixiert werde kann.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die
an die Einschnürung 18angrenzenden Teilbereiche 31; 32 mit
einer spitz auslaufenden Verzahnung 33 versehen oder zu
einer Spitze ausgeformt. Die spitz auslaufende Verzahnung 33 oder
die ausgeformten Spitzen der Teilbereiche 31; 32 wirken
praktische wie Spikes, die in Kieferknochen eindringen und das inserierte
Implantat 1 zusätzlich fixieren.
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In
Abwandlung des Implantates 1 nach 2 entfällt
die in Insertionsrichtung 13 liegende Stirnfläche 22.
Der in seiner geometrischen Grundform annähernd runde Scheibenabschnitt 6 der
Basisscheibe 2 setzt sich entweder aus zwei Kreissegmente 20; 20a zusammen,
die, wie vorstehend beschrieben, einen Radius 23 besitzen,
der größer ist als der Abstand 21 der äußeren
Kontur des Scheibenanschnittes 6 zur Mitte des Implantatschaftes 3 in der
Längsachse der Basisscheibe 2 oder wird durch ein
annähernd rundes Segment gebildet, das den vorgenannten
Bedingungen entspricht.
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Mit
der erfindungsgemäßen Gestaltung der Basisscheibe 2,
wie vorstehend angegeben, entsteht ein Implantat 1, das
auf der Einschubseite eine größere breitbasige
Auflage und Abstützung auf der Kortikalis 28 des
Kieferknochens 27 besitzt und dadurch höheren
Kräfte aufnehmen und sicher in den Kiefer eintragen kann.
Gleichzeitig verringern die konkav ausgebildeten Längsseiten 9; 10 des
Scheibenabschnittes 7 und die am Implantatschaft 3 vorgesehenen
Seitenflächen 17 den direkten Kontakt zu den vertikalen
Flächen des horizontalen und vertikalen Osteomieschlitzes.
Das Implantat 1 kann dadurch leichter inseriert werden,
wobei durch den keilförmig verstärkten Endabschnitt 8 eine
hohe Retention erreicht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Disk-Implantat
- 2
- Basisscheibe
- 3
- Schaft
- 4
- Steg
- 5
- Abutment
- 6
- kreisförmiger
Scheibenabschnitt
- 7
- rechteckförmiger
Scheibenabschnitt
- 8
- Endabschnitt
- 9
- Längsseite
- 10
- Längsseite
- 11
- Stirnseite
- 12
- Fußteilschwerpunkt
- 13
- Insertionsrichtung
- 14
- Aussparung
- 15
- Aussparung
- 16
- Aussparung
- 17
- Seitenfläche
- 18
- Einschnürung
- 18a
- Einschnürung
- 19
- Vollkreis
des Schaftprofiles
- 20
- Kreissegment
- 20a
- Kreissegment
- 21
- Abstand
- 22
- Stirnfläche
- 23
- Radius
- 24
- Quersteg
- 25
- Zunge
- 26
- Zunge
- 27
- Kieferknochen
- 28
- Kortikalis
- 29
- Spongiosa
- 30
- Verstärkung
- 31
- Teilbereich
- 32
- Teilbereich
- 33
- Verzahnung
- B1
- Breite
des Scheibenabschnittes 6
- B2
- Breite
des Scheibenabschnittes 7
- H1
- Höhe
der Basisscheibe 2
- H2
- Höhe
des Endabschnittes 8
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0935949
B1 [0004]
- - DE 29917858 U1 [0004]
- - DE 29908207 U1 [0004, 0005]
- - EP 1050282 B1 [0005]
- - EP 1336388 B1 [0005]