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Die
Erfindung betrifft eine Steigfellfixierungsvorrichtung zum Fixieren
eines Steigfells an einer Lauffläche
eines Skis sowie ein Steigfell und ein Skiausrüstungskit, welches eine solche
Steigfellfixierungsvorrichtung umfasst.
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Um
bei einer Skitour einen Aufstieg mit Skiern zu ermöglichen,
werden an den Laufflächen
der Skier Steigfelle befestigt, die ein Zurückrutschen der Skier (bergab)
verhindern, jedoch ein Vorwärtsgleiten (bergauf)
ermöglichen.
Solche Steigfelle tragen eine selbstklebende Oberfläche, mit
der sie im Wesentlichen über
die gesamte Lauffläche
des Skis mit dem Ski verklebt werden, wobei sie nach Bewältigung
des Anstiegs wieder von der Lauffläche abgezogen werden können, um
die Talfahrt auf der Lauffläche
zu ermöglichen.
Mittels einer Steigfellfixierungsvorrichtung wird üblicherweise
ein der Skispitze zugewandtes, vorderes Ende des Steigfells lösbar an
der Skispitze des Skis angekoppelt, so dass sich das vordere Ende
des Fells beim Gehen nicht löst.
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Herkömmliche
Steigfellfixierungsvorrichtungen sind zumeist am vorderen Ende des
Steigfells angenäht
und weisen einen Bügel
auf, der dafür
eingerichtet ist, an der Skispitze des Skis eingehängt zu werden.
Weitere Steigfellfixierungsvorrichtungen des Standes der Technik
umfassen einen am vorderen Endes des Steigfells befestigten Haken,
der in ein entsprechendes Loch an der Skispitze des Skis eingehängt wird.
Diese Steigfellfixierungsvorrichtungen sind auf die Verwendung mit
speziell dafür
angepassten Skiern beschränkt.
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Ferner
ist eine dritte Variante einer Steigfellfixierungsvorrichtung im
Stand der Technik bekannt, bei welcher ein gummielastischer, länglicher
Kopplungskörper
vorgesehen ist, der in einen Längsschlitz einzuhängen ist,
der an der Skispitze des Skis zur Kopplung mit dem Kopplungskörper ausgebildet
ist. Der Kopplungskörper
wird mittels eines Klettverschlusses am Steigfell befestigt, so
dass er bei Bruch oder Verschleiß ausgewechselt werden kann.
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Der
Vorteil der Steigfellfixierungsvorrichtung mit elastischem Kopplungskörper liegt
darin, dass das Steigfell in seinem vorderen Endabschnitt gespannt
werden kann, und somit in festen Kontakt mit dem Ski gezogen und
gehalten wird. Nachteilig ist jedoch, dass sich die Klettverbindung
zwischen Kopplungskörper
und Steigfell durch kontinuierliche Einwirkung von Schnee und mechanische
Belastung lösen
kann und ein mit Schnee zugesetzter Klettverschluss oft gar nicht
erst geschlossen werden kann. Ferner lassen sich auch diese Kopplungskörper nur mit
speziell dafür
angepassten Skiern mit geschlitzter Skispitze verwenden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Steigfellfixierungsvorrichtung bereitzustellen,
welche einerseits flexibel einsetzbar ist und andererseits einen
zuverlässigen
Betrieb auch unter rauen Bedingungen gewährleistet. Ferner ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Lösung
bereitzustellen, mit welcher ein Steigfell an verschiedenen Skitypen
in einfacher Weise befestigt werden kann.
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Zur
Lösung
der Erfindungsaufgabe stellt die vorliegende Erfindung eine Steigfellfixierungsvorrichtung
zur Fixierung eines Steigfells an einer Lauffläche eines Skis bereit, umfassend:
einen Grundkörper mit
einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung an einem Längsendabschnitt
eines Steigfells und einen Kopplungskörper mit einem Kopplungsabschnitt
zur lösbaren
Kopplung an einer Skispitze eines Skis, wobei Grundkörper und
Kopplungskörper
einander komplementäre
Rastverbindungsmittel aufweisen, mit welchen der Grundkörper und
der Kopplungskörper
lösbar miteinander
verbindbar sind.
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Dabei
ist anzumerken, dass unter einer lösbaren Kopplung oder einer
lösbaren
Verbindung eine solche Kopplung bzw. Verbindung zu verstehen ist, welche
von einem Skiläufer
während
einer Skitour ohne größeren Aufwand,
insbesondere ohne Werkzeuge oder dergleichen, herstellbar oder lösbar ist. Dagegen
ist unter einer Befestigung eine derartige Anbringung zu verstehen,
welche vom Skiläufer
nicht ohne größeren Aufwand
herstellbar oder lösbar
ist und für
die bestimmungsgemäße Verwendung
des Steigfells bzw. der Steigfellfixierungsvorrichtung auch nicht
erforderlich ist. Zumeist erfolgt eine solche Befestigung im Rahmen
der Herstellung der Vorrichtung oder des Steigfells in einem Werk
oder in einer Werkstatt.
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Wichtiger
Erfindungsaspekt ist somit die Bereitstellung eines separaten Grundkörpers sowie
eines separaten Kopplungskörpers,
wobei der Grundkörper
am vorderen Ende des Steigfells befestigt ist und Kopplungskörper und
Grundkörper
mittels einander komplementärer
Rastverbindungsmittel lösbar miteinander
verbunden werden können.
Durch die separate Bereitstellung von Grundkörper und Kopplungskörper kann
der Kopplungskörper
ohne weiteres bei Verschleiß ausgetauscht
werden, wobei die Rastverbindungsmittel ein gleichermaßen einfaches wie
zuverlässiges
Lösen bzw.
Verbinden zwischen Grundkörper
und Kopplungskörper
ermöglichen.
Die zueinander komplementären
Rastmittel sind zudem unempfindlich gegenüber Schnee und Kälte und
sind auch unter rauen Bedingungen und mit Handschuhen leicht zu
bedienen. Insbesondere ist es ausreichend, den Kopplungskörper zu
ergreifen und mit einer einfachen Handbewegung aus dem Rasteingriff vom
Grundkörper
zu lösen
und einen neuen Kopplungskörper
anschließend
wieder mit einfacher Handbewegung am Grundkörper anzubringen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird vorgeschlagen, dass die Rastverbindungsmittel einen Rastkörper und
eine an die Außenabmessung des
Rastkörpers
angepasste Rastaufnahme zur Aufnahme des Rastkörpers umfassen, wobei die Rastaufnahme
eine Verengung aufweist, welche der Rastkörper auf seinem Weg vom Lösezustand
in die Rastaufnahme passiert und welche dem Rastkörper dabei
eine Kraft entgegensetzt, bis der Rastkörper in die Rastaufnahme einschnappt.
In einer solchen Ausführungsform
kann der Kopplungskörper
durch eine einfache Bewegung mit dem Grundkörper verrastet werden, wobei
die Rastverbindungsmittel einen sehr einfachen Aufbau aufweisen.
Die Verengung der Rastaufnahme sorgt dabei für einen merklichen Widerstand,
den der Benutzer zum Einrasten der Rastverbindungsmittel überwinden
muss, so dass durch die dabei entstehende Schnapp-Wirkung dem Benutzer
deutlich angezeigt wird, dass der Rasteingriff ordnungsgemäß hergestellt
ist. Ferner gewährleistet
die Verengung einen sicheren Halt des Rastkörpers in der Rastaufnahme.
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Vorzugsweise
sind die Rastverbindungsmittel dazu eingerichtet, durch eine Zugbewegung
zwischen Grundkörper
und Kopplungskörper
in Rasteingriff zu gelangen, insbesondere einzuschnappen, und im
Rasteingriff gehalten zu werden. Da Kopplungskörper und Grundkörper während des
Aufziehens des Steigfells auf den Ski und bei der Kopplung des Kopplungsabschnitts
an der Skispitze voneinander weg gezogen werden und auch bei Benutzung des
Steigfells (beim Aufstieg) unter Zugspannung stehen, entspricht
in dieser Ausführungsform
die Einrastbewegung der ohnehin auftretenden Zugbewegung, so dass
die Steigfellfixierungsvorrichtung in einfacher und intuitiver Weise
verrastet werden kann und zuverlässig
im Rasteingriff gehalten bleibt. Ferner wird einem Lösen des
Rasteingriffs während
der Benutzung vorgebeugt.
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Wenn
der Kopplungsabschnitt des Kopplungskörpers aus einem elastischen,
vorzugsweise gummielastischem Material gebildet ist, so kann der vordere
Längsendabschnitt
des Steigfells während der
Fixierung des Steigfells am Ski sowie während der Benutzung (beim Anstieg)
unter Spannung am Ski festgehalten werden, so dass ein unbeabsichtigtes
Lösen des
Steigfells von der Skispitze her (insbesondere durch Eindringen
von Schnee) vermieden werden kann.
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In
einer Variante der Erfindung ist der Kopplungsabschnitt zur Kopplung
an einer geschlitzten Skispitze eingerichtet, indem er umfasst:
einen Durchführungsabschnitt
mit einer solchen Abmessung, dass er durch einen Schlitz in einer
Skispitze eines Skis geführt
werden kann, und einen Einhängeabschnitt
mit einer solchen Abmessung, dass er nicht durch den Schlitz geführt werden
kann, wobei der Einhängeabschnitt
in Felllängsrichtung
im Abstand vom Rastverbindungsmittel des Kopplungskörpers angeordnet
ist. Die gewählten
Abmessungen berücksichtigen
dabei die gegebenenfalls vorhandene Elastizität des Kopplungskörpers, sodass
insbesondere der Durchführungsabschnitt
vorzugsweise im entspannten Zustand geringfügig größer sein kann als die Breite
des Schlitzes des Skis, sodass der Durchführungsabschnitt unter elastischer
Verformung in den Schlitz eingedrückt werden muss.
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In
einer einfach herzustellenden und zuverlässig betätigbaren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steigfellfixierungsvorrichtung
ist vorgesehen, dass das Rastverbindungsmittel des Kopplungskörpers zwei
längliche
Raststege als Rastkörper
umfasst, welche sich von dem Kopplungskörper aus in entgegensetzte
Richtungen im Wesentlichen orthogonal zu einer Felllängsrichtung
erstrecken, und dass das Rastverbindungsmittel des Grundkörpers zwei
Rastnuten als Rastaufnahmen umfasst, welche sich orthogonal zur
Felllängsrichtung
beiderseits einer Fellmittellinie erstrecken und zur Aufnahme der Raststege
eingerichtet sind. Die Raststege können dann beim Herstellen der
Rastverbindung einfach in die Rastnuten einschnappen und werden
dann bei Zugbelastung zwischen Kopplungskörper und Grundkörper am
Nutgrund der Rastnuten sicher im Rasteingriff gehalten. Ferner sind
derartige Rastverbindungsmittel in einfachen Herstellungsverfahren kostengünstig herstellbar,
z. B. mittels Spritzgusstechnik. Die beiden Raststege können durch
einen einzigen, durchgehenden Stab gebildet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind die Rastverbindungsmittel dazu eingerichtet,
den Grundkörper
und den Kopplungskörper
in mindestens zwei verschiedenen Rastzuständen miteinander zu verbinden,
in denen der Befestigungsabschnitts des Grundkörpers und der Kopplungsabschnitt
des Kopplungskörpers
in unterschiedlichen Abständen
in Felllängsrichtung
voneinander angeordnet sind. Eine solche Ausführungsform erlaubt eine flexible
Anpassung der Steigfellfixierungsvorrichtung an gegebene Abstandsverhältnisse
zwischen Steigfell und Skispitze und ermöglicht insbesondere eine Veränderung
der Spannkraft der Steigfellfixierungsvorrichtung auch nach dem
Aufkleben des Steigfells, z. B. eine nachträgliche Korrektur oder Erhöhung der
Spannkraft.
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Eine
verstellbare Steigfellfixierungsvorrichtung kann in konstruktiv
einfacher Weise realisiert werden, indem mindestens ein Bauteil
aus Grundkörper
und Kopplungskörper
eine Mehrzahl gleichartiger Rastverbindungsmittel umfasst, welche
in Felllängsrichtung
hintereinander angeordnet sind. Das Rastmittel des einen Elements
aus Grundkörper
und Kopplungskörper
kann dann wahlweise in eines der hintereinander angeordneten Rastverbindungsmittel des
anderen Elements aus Grundkörper
und Kopplungskörper
eingerastet werden, um den gewünschten
Abstand bzw. die gewünschte
Vorspannung durch die Vorrichtung bereitzustellen.
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In
einer erfindungsgemäßen Steigfellfixierungsvorrichtung
sollten die Rastverbindungsmittel des Grundkörpers aus einem ausreichend
harten Material gebildet sein, um einen zuverlässigen und verschleißresistenten
Rasteingriff zu ermöglichen. Andererseits
stellt der Grundkörper
ein wichtiges Bedienelement der Steigfellfixierungsvorrichtung bereit, welches
vom Benutzer ergriffen wird und an prominenter Position an der Skispitze
angeordnet ist, d. h. der Grundkörper
weist einen als Sicht- oder/und Greiffläche dienenden Abschnitt auf.
Ein Material hoher Härte
kann jedoch oftmals die haptischen oder/und ästhetischen Ansprüche einer
Sicht- oder/und
Greiffläche
nicht erfüllen.
Wird ferner der Befestigungsabschnitt am Steigfell angenäht, so müssen im
Falle eines harten Materials eine Mehrzahl von Nahtlöchern in
dem Befestigungsabschnitt ausgebildet werden.
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Um
diesen widerstreitenden Anforderungen zu genügen, wird in einer weiteren
Ausführungsform der
Erfindung vorgeschlagen, dass der Grundkörper ein Spritzgussteil ist,
welches in einem 2-Komponenten-Spritzgussverfahren
aus zwei verschiedenen Kunststoffmaterialien unterschiedlicher Härte hergestellt
ist, wobei das Rastverbindungsmittel aus dem Kunststoffmaterial
höherer
Härte und
eine Abschnitt einer Sicht- oder/und
Greiffläche
des Grundkörpers aus
dem Kunststoffmaterial geringerer Härte gebildet ist. In einem
solchen 2-Komponenten-Spritzgussteil kann
ein weicheres Kunststoffmaterial für die Sicht- oder/und Greiffläche verwendet
werden, so dass die technische Voraussetzung für eine besondere Gestaltung
und eine bequeme Bedienung geschaffen sind und ferner – im Falle
einer Nahtverbindung zwischen Befestigungsabschnitt und Steigfell – die Nahtlöcher von
der Nähnadel
direkt beim Nähen
in den Befestigungsabschnitt eingebracht werden können.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird daran gedacht, dass der Befestigungsabschnitt
des Grundkörpers
einen flächigen Abschnitt
sowie einen davon abstehenden Wandabschnitt umfasst, wobei der Wandabschnitt
an einer sich orthogonal zur Felllängsrichtung erstreckenden Rippe
oder Stufe gebildet ist. Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, dass
das Steigfell und der Grundkörper
bündig
miteinander auf der Lauffläche
des Skis aufliegen, so dass kein Schnee zwischen die Lauffläche und
den Grundkörper
bzw. die Lauffläche
und das Steigfell eindringen und den sicheren Halt des Steigfells
an der Lauffläche
gefährden
kann. Demnach ist die Höhe
des Wandabschnitts über
dem flächigen
Abschnitt des Befestigungsabschnitts vorzugsweise an die Dicke eines
Steigfells angepasst.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Steigfell, umfassend eine Steigfellfixierungsvorrichtung
der vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Art, wobei der Befestigungsabschnitts
des Grundkörpers der
Steigfellfixierungsvorrichtung an einem Längsendabschnitt des Steigfells
befestigt, insbesondere angenäht,
ist. Ein solches Steigfell lässt
sich in einfacher Weise an einem Ski fixieren, indem die erfindungsgemäßen Rastverbindungsmittel
zwischen Kopplungskörper
und Grundkörper
in Rasteingriff gebracht werden und vorher oder anschließend der Kopplungsabschnitt
des Kopplungskörpers
mit der Skispitze gekoppelt wird. Ein solches Steigfell lässt sich
daher mit wenigen Handgriffen stabil am Ski befestigen.
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Die
Erfindung stellt ferner eine Lösung
für die eingangs
angesprochene Problematik bereit, dass herkömmliche Steigfelle nur zusammen
mit speziellen Skitypen verwendbar sind und somit für verschiedene
Skitypen besondere Steigfelle mit angepasster Steigfellfixierungsvorrichtung
verwendet werden müssen.
Zur Lösung
dieses Problems schlägt
die vorliegende Erfindung vor, ein Skiausrüstungskit bereitzustellen,
wobei das Skiausrüstungskit
eine Steigfellfixierungsvorrichtung der vorstehend beschriebenen,
erfindungsgemäßen Art
umfasst und wobei das Skiausrüstungskit
mindestens zwei Kopplungskörper mit
im Wesentlichen gleichartigen Rastverbindungsmitteln, jedoch mit
unterschiedlichen Kopplungsabschnitten zur Kopplung an unterschiedlichen
Skitypen umfasst.
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Idee
dieses Erfindungsaspekts ist es somit, verschiedene Kopplungskörper mit
dem gleichen Grundkörper
zu kombinieren, und so den Kopplungskörper als Adapter zwischen einem
universell verwendbaren Grundkörper
und verschiedenen Skispitzen unterschiedlicher Skitypen zu verwenden.
Die verschiedenen Kopplungskörper
des Skiausrüstungskits
können
dann z. B. einen ersten Kopplungskörper umfassen, der dafür eingerichtet
ist, in den Längsschlitz
einer geschlitzten Skispitze eingehängt zu werden, können einen
weiteren Kopplungskörper mit
einem Bügel
zum Einhaken über
einer Skispitze umfassen und können
gewünschtenfalls
zusätzlich einen
weiteren Kopplungskörper
in Form eines Hakens zum Einhängen
in ein Loch in der Skispitze eines weiteren Skityps umfassen.
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Das
Skiausrüstungskit
umfasst vorzugsweise ferner ein Steigfell, an welchem der Befestigungsabschnitt
des Grundkörpers
der Steigfellfixierungsvorrichtung befestigt ist. Der Benutzer kann
dann ein Skiausrüstungskit
für verschiedene
Skitypen verwenden und muss insbesondere beim Kauf des Skiausrüstungskits
nicht darauf achten, dass er das für seinen Skityp passende Kit
kauft. Auf Seiten des Händlers
bzw. Herstellers ergibt sich verringerter Dispositionsaufwand, da
für verschiedene
Skitypen ein und dasselbe Skiausrüstungskit verwendet werden
kann. Der Benutzer wählt
bei der Montage des Steigfells einfach den für seinen Skityp passenden Kopplungskörper aus
dem Skiausrüstungskit
aus, verrastet diesen mittels der Rastverbindungsmittel mit dem Grundkörper und
erhält
somit ein für
seinen Skityp passendes Steigfell samt Steigfellfixierungsvorrichtung.
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Eine
bevorzugte Variante eines Skiausrüstungskits, welche einen Großteil der üblichen
Skitypen abdeckt, kann dadurch erhalten werden, dass es einen ersten
Kopplungskörper
enthält,
welcher einen Kopplungsabschnitt aus einem elastischen, vorzugsweise
gummielastischen, Material aufweist und eine längliche, in einer Felllängsrichtung
ausgerichtete Form mit einer in einem Abstand vom Rastverbindungsmittel
des Kopplungskörpers
angeordneten Verdickung aufweist, und dass es einen zweiten Kopplungskörper enthält, welcher
im Wesentlichen ein gleichartiges Rastverbindungsmittel aufweist
wie der erste Kopplungskörper
und welcher einen Kopplungsabschnitt mit einem Bügel aufweist, der dafür eingerichtet
ist, an einer Skispitze eines Skis eingehängt zu werden. Der erste Kopplungskörper lässt sich
in den Längsschlitz
einer geschlitzten Skispitze einhaken, während der Bügel des zweiten Kopplungskörpers über eine
Vielzahl gängiger
Skispitzen gehakt werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Steigfellfixierungsvorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
perspektivische untere Ansicht der in 1 gezeigten
Steigfellfixierungsvorrichtung;
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3 eine
Seitenansicht der in 1 gezeigten Steigfellfixierungsvorrichtung;
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4a und 4b perspektivische
untere Ansichten einer Steigfellfixierungsvorrichtung nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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5 ein
Skiausrüstungskit
nach einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Eine
in 1 bis 3 allgemein mit 10 bezeichnete
Steigfellfixierungsvorrichtung umfasst einen Grundkörper 12,
der an einem Steigfell 14 befestigt ist, sowie einen Kopplungskörper 16,
der mit dem Grundkörper 12 in
einer später
zu beschreibenden Art verrastet ist und für die Kopplung an einer Skispitze
eines Skis (nicht gezeigt) eingerichtet ist.
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Das
Steigfell 14 weist auf seiner in 1 sichtbaren
Fellseite ein gerichtetes Fell aus Kunststoff- oder Naturfasern
auf, wobei sich die Fasern beim Vorwärtsschieben des Skis anlegen
und den Ski gleiten lassen, während
sie sich beim Rückwärtsschieben
des Skis aufstellen, in den Schnee graben und somit ein Zurückrutschen
des Skis verhindern. Auf der dem Fell entgegengesetzten Seite des
Steigfells 14 weist das Steigfell 14 eine Klebeschicht 18 auf
(in 1 nicht zu sehen), mit welcher das Steigfell 14 an
die Lauffläche
des Skis geklebt wird. In 1 ist nur
ein vorderer Längsendabschnitt
des Steigfells 14 dargestellt.
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Der
Grundkörper 12 weist
zur Befestigung am Steigfell 14 einen Befestigungsabschnitt 20 auf, der
mit einem flächigen
Abschnitt 22 auf der Fellseite des Steigfells 14 aufliegt
und an einer umlaufenden Naht 24 dauerhaft an dem Steigfell 14 angenäht ist.
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Der
Kopplungskörper 16 weist
einen Kopplungsabschnitt 28 auf, welcher aus einem gummielastischem
Material gebildet ist, und von im Wesentlichen länglicher Form ist, welche in
Felllängsrichtung,
d. h. entlang einer Fellmittellinie L orientiert ist. Ein Durchführungsabschnitt 30 weist
Außenabmessungen
quer zur Fellmittellinie L auf, die eine Durchführung des Durchführungsabschnitts 30 durch
einen Längsschlitz
einer entsprechenden Skispitze ermöglicht. An einem dem Steigfell 14 abgewandten
Ende des Durchführungsabschnitts 30 schließt sich
ein Einhängeabschnitt 32 an,
der gegenüber
dem Durchführungsabschnitt 30 in
Richtung quer zur Fellmittellinie L vergrößerte Außenabmessung aufweist, so dass
er nicht durch den Schlitz der Skispitze geführt werden kann. Wenn der Kopplungsabschnitt 28 mit seinem
Durchführungsabschnitt 30 in
den Längsschlitz
des Skis eingeführt
ist, so ist die Skispitze zwischen dem Grundkörper 12 und dem Einhängeabschnitt 32 aufgenommen
und der Einhängeabschnitt 32 verhindert
ein Herausziehen des Kopplungsabschnitts 28 aus dem Schlitz
auch im gespannten Zustand des Kopplungskörpers 16.
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An
der dem Durchführungsabschnitt 30 abgewandten
Seite des Einhängeabschnitts 32 schließt sich
ein Griffabschnitt 34 an, welcher derart geformt ist, dass
er mit den Fingern insbesondere auch mit den Handschuhen des Benutzers
leicht ergriffen werden kann, um den Kopplungskörper 16 in den Längsschlitz
des Skis einzuhängen
oder aus diesem Schlitz auszuhängen.
Der Griffabschnitt 34 ermöglicht insbesondere auch ein
Spannen des gummielastischen Kopplungskörpers 16 beim Fixieren
des Steigfells 14 am Ski.
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Unter
Bezugnahme auf 2 und 3 werden
nachfolgend die Rastverbindungsmittel zwischen Grundkörper 12 und
Kopplungskörper 16 näher erläutert. Auf
Seiten des Kopplungskörpers 16 umfassen
die Rastverbindungsmittel zwei Raststegen 36, welche sich
von dem Kopplungsabschnitt 28 aus in einer Richtung orthogonal
zur Fellmittellinie L in entgegengesetzten Richtung erstrecken,
so dass der Kopplungskörper
im Wesentlichen T-Form aufweist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden die Stege 36 durch einen einzelnen Stab gebildet,
der eine Bohrung 38 des Kopplungsabschnitts 28 durchsetzt.
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Auf
Seiten des Grundkörpers 12 weisen
die Rastverbindungsmittel auf beiden Seiten der Fellmittellinie
L jeweils eine den Raststegen 36 zugeordnete Rastaufnahme 40 auf,
die in Form einer Nut (Rastnut) zwischen einer Außenwandung 42 des
Grundkörpers 12 (siehe
auch 1) und einer dem Ski zugewandten Innenwandung 44 ausgebildet
ist. An dem dem Steigfell 14 abgewandten Ende des Grundkörpers 12 gehen
Außenwandung 42 und
Innenwandung 44 in einander über und bilden am Nutgrund
der Nut eine Anlagefläche 46,
an welcher die Raststege 36 bei Zugbeanspruchung zwischen
Kopplungskörper 16 und
Grundkörper 12 in
der Aufnahme 40 anliegen.
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Am
Eingang der Aufnahme 40 ist eine Verengung 48 in
Form eines von der Innenwandung 44 aus zur Außenwandung 42 hin
vorstehenden Vorsprungs ausgebildet, so dass beim Einführen der
Raststege 36 in die Aufnahme 40 die Verengung 48 unter
elastischer Verformung der Innenwandung 44 und der Außenwandung 42 gegen
einen gewissen Widerstand überwunden
werden muss. Die Verengung 48 sorgt darüber hinaus dafür, dass
die Raststege 36 in der Art eines Schnappeingriffs in den
Aufnahmen 40 einrasten und darin dann sicher festgehalten
werden.
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In 2 und 3 ist
ferner eine Stufe 50 zu erkennen, welche eine von der Anlagefläche 22 aus zum
Ski hin abstehende Wand 52 aufweist, an der das Steigfell 14 angefügt ist.
Aufgrund der Stufe 50 schließt die Innenwandung 44 des
Grundkörpers 12 bündig mit
dem Steigfell 14 ab, so dass Steigfell 14 und
Grundkörper 12 beide
auf der Lauffläche
des Skis aufliegen können
und ein Eindringen von Schnee zwischen Lauffläche und Steigfell 14 oder zwischen
Lauffläche
und Grundkörper 12 verhindert werden
kann.
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Zum
Fixieren des Steigfells 14 mit der Steigfellfixierungsvorrichtung 10 wird
zunächst
ein für
den verwendeten Skityp passender Kopplungskörper 16, z. B. der
in den Figuren gezeigte Kopplungskörper 16, ausgewählt und
am Grundkörper 12 eingerastet. Dazu
wird der Kopplungskörper 16 mit
seinen Stegen 36 durch eine Zugbewegung in Felllängsrichtung (entlang
der Fellmittellinie L) in die Aufnahmen 40 eingeschnappt,
so dass die Raststege 36 zwischen der Anlage 46,
der inneren Wandung 44, der äußeren Wandung 42 und
der Verengung 48 eingerastet sind. Anschließend wird
der Kopplungsabschnitt 28 am Schlitz der Skispitze eingehängt, indem
der Durchführungsabschnitt 30 von
der Skispitze her in den Längsschlitz
eingeführt
wird. Das Steigfell 14 wird dann von der Skispitze weg
gezogen und an der Lauffläche
des Skis angeklebt, so dass der Kopplungsabschnitt 28 etwas
gedehnt wird und somit den vorderen Längsendabschnitts des Steigfells 14 sowie den
Grundkörper 12 unter
elastischer Spannung am Ski hält.
Die Fixierung des Steigfells ist dann abgeschlossen.
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Wenn
der Kopplungskörper 16 während des Anstiegs
bricht oder anderweitig verschleißt, so kann dieser ohne Abnehmen
des Steigfells 14 von der Lauffläche des Skis durch einen neuen
Kopplungskörper 16 ersetzt
werden, indem der Kopplungsabschnitt 28 von der Skispitze
gelöst
und die Raststege 36 aus den Aufnahmen 40 ausgerastet
werden und anschließend
ein neuer Kopplungskörper 16 in
umgekehrter Vorgehensweise montiert wird. Alternativ könnte ferner
daran gedacht werden, zuerst den Kopplungsabschnitt 28 an
der Skispitze einzuhängen und
anschließend
den Rasteingriff zwischen den Raststegen 36 und den Aufnahmen 40 herzustellen. Diese
Funktionsweise ist auch für
die Befestigung der Steigfelle 14 möglich.
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Unter
Bezugnahme auf 4a und 4b wird
nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Elemente des zweiten Ausführungsbeispiels, welche denen
des ersten Ausführungsbeispiels gleichen
oder entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet
und auf eine erneute Beschreibung dieser Elemente wird nachfolgend
verzichtet. Es wird diesbezüglich
ausdrücklich
auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 1 bis 3 verwiesen.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel darin, dass es
zusätzlich
zu dem im ersten Ausführungsbeispiel vorhandenen
Paar Aufnahmen 40 ein zweites Paar Aufnahmen 40' aufweist, welche
in Richtung der Fellmittellinie L hinter den Aufnahmen 40 (zwischen
den Aufnahmen 40 und dem Befestigungsabschnitt 20)
in einem Abstand angeordnet sind. Wie in den 4a und 4b gezeigt
ist, können
die Raststege 36 des Kopplungskörpers 16 wahlweise
in den Aufnahmen 40' aufgenommen
werden (4a) oder können in den Aufnahmen 40 aufgenommen
werden (4b). Die Aufnahmen 40 bzw. 40' sind in Richtung
der Fellmittellinie L hintereinander angeordnet, so dass durch Auswahl
der Einrastposition der Raststege 36 ein Abstand zwischen
dem Kopplungsabschnitt 28 und dem Befestigungsabschnitt 20 veränderbar
ist. Wenn der Abstand zwischen dem Einhängeabschnitt 32, d.
h. der Skispitze, und dem Steigfell 14 fest ist, etwa weil
das Steigfell 14 bereits auf dem Ski aufgeklebt ist, so
kann durch Auswahl der Einrastposition der Raststege 36 (entweder
in der Aufnahme 40 oder in der Aufnahme 40') die Dehnung
des Kopplungsabschnitts 28 und somit die Spannung auf die
Steigfellfixierungsvorrichtung und auf den Längsendabschnitt des Steigfells 14 verändert werden,
ohne das Steigfell 14 vom Ski abzuziehen.
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Natürlich können in
einer Variante des zweiten Ausführungsbeispiels
statt zweier hintereinander angeordneter Aufnahmepaare 40, 40' auch mehrere hintereinander
angeordnete Aufnahmepaare bereitgestellt werden, um mehrere Einstellmöglichkeiten der
Steigfellfixierungsvorrichtung bereitzustellen.
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In 1 ist
ferner zu erkennen, dass eine Sicht-/Greiffläche 54 mit einer Gestaltung
versehen ist. Diese Gestaltung wird technisch dadurch realisiert,
dass der Grundkörper 12 aus
zwei Kunststoffmaterialien unterschiedlicher Härte in einem 2-Komponenten-Spritzgussverfahren
hergestellt ist, wobei die die Aufnahmen 40 bildenden Abschnitte
des Grundkörpers 12 aus
einem härteren
Kunststoffmaterial gebildet sind und Teile des Befestigungsabschnitts 20 aus
einem weicheren Kunststoffmaterial gebildet sind, wobei der Farbunterschied
zwischen den beiden verwendeten Kunststoffmaterialien zur Gestaltung
einer Darstellung an der Sicht-/Greiffläche des Befestigungsabschnitts
ausgenutzt wird. Das weichere Kunststoffmaterial verleiht ferner
der Sicht-/Greiffläche
verbesserte haptische Eigenschaften, wie z. B. Rutschfestigkeit,
wodurch eine Bedienung des Rastmechanismus erleichtert wird.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für ein Skiausrüstungskit 58 der
vorliegenden Erfindung, welches ein Steigfell 14, einen
daran befestigten Grundkörper 12,
insbesondere einen Grundkörper nach
dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel der 1 bis 4b,
sowie eine Mehrzahl von Kopplungskörpern 16, 16', 16'' enthält. Im vorliegenden Beispiel
umfasst das Skiausrüstungskit 58 als Kopplungskörper einen
Kopplungskörper 16 wie
er vorstehend unter Bezugnahme auf das erste und zweite Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 1 bis 4b, beschrieben
wurde, sowie zusätzlich
einen Kopplungskörper 16' mit einem Bügel 60,
welcher über
eine Skispitze eines Skis gehängt
werden kann, sowie einen Kopplungskörper 16'' mit
einem Haken 62, der in ein Loch (nicht dargestellt) einer
Skispitze des entsprechenden Skityps eingehängt werden kann. Das Skiausrüstungskit 58 kann
im Bedarfsfall weitere Kopplungskörper für verschiedene Skitypen mit
unterschiedlichen Skispitzen umfassen.
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Erfindungsgemäß sind jedoch
die Rastverbindungsmittel aller Kopplungskörper 16, 16', 16'' gleich oder zumindest gleichartig
ausgebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfassen alle
Rastverbindungsmittel aller Kopplungskörper 16, 16', 16'' die unter Bezugnahme auf das erste
oder zweite Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4b beschriebenen Raststege 36,
welche zum Einschnappen in den Aufnahmen 40 bzw. 40' eingerichtet
sind.
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So
kann je nach Skityp der gewünschte Kopplungskörper 16 oder 16' oder 16'' an ein und demselben Grundkörper 12 mit
ein und demselben Steigfell 14 mit einem einfachen Handgriff
angebracht werden, so dass sich ein Steigfell 14 in einfacher
Weise für
die Verwendung mit verschiedenen Skitypen anpassen lässt.